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Arbeitskreis Energie Dienstag<br />

Fachsitzungen<br />

– Haupt-, Fach- und Kurzvorträge –<br />

AKE 1 Wärmedämmung und thermodynamische Speicher<br />

Zeit: Dienstag 10:15–12:25 Raum: HS 17<br />

Fachvortrag AKE 1.1 Di 10:15 HS 17<br />

Neue Konzepte thermischer Energiespeicherung <strong>im</strong> Bereich bis<br />

300 o C — •Wolfgang Schölkopf 1 , Andreas Hauer 1 und Harald<br />

Mehling 2 — 1 ZAE, Abteilung 4 (Solarthermie und Biomassespeicherung),<br />

Walther-Meissner-Str. 6, D-85748 Garching — 2 ZAE, Abteilung<br />

1 (Energieumwandlung und -speicherung), Walther-Meissner-Str.<br />

6, D-85748 Garching<br />

Aus den thermodynamischen Grundlagen lassen sich theoretische<br />

Grenzen und Möglichkeiten für neue Speicherkonzepte ableiten.<br />

So muss zur direkten Wärmespeicherung <strong>im</strong> Speichermedium die zugeführte<br />

Wärmemenge Q des Temperaturniveaus T die Energiemenge<br />

Q und die zugehörige Entropiemenge S = Q/T zugleich und gemeinsam<br />

aufgenommen werden. Dies gilt für die Speicherung sensibler und<br />

latenter Wärme. Aus <strong>der</strong> daraus abschätzbaren Entropiekapazität direkter<br />

Wärmespeicher lassen sich Obergrenzen <strong>der</strong> Speicher-Energiedichte<br />

angeben. Insbeson<strong>der</strong>e neue Speichersysteme mit Phasenwechselmaterialien<br />

und ihre Anwendungsbereiche werden diskutiert.<br />

Unter indirekter Wärmespeicherung wird verstanden, dass Energie<br />

und Entropie <strong>der</strong> zugeführten Wärme für den Speicherprozess getrennt<br />

werden. Die Entropie verlässt das Speichersystem über Abwärme<br />

während des Ladevorgangs. Bei <strong>der</strong> Entladung muss eine wärmeführende<br />

Kopplung an die Umgebung bestehen, damit die Entropie für die<br />

Wärmeabgabe des Speichers bereit gestellt werden kann. Indirekte Speichersysteme<br />

sind deshalb nicht autark. Wie dargestellt wird, können sie<br />

deutlich höhere Energiedichten als direkte Wärmespeicher erreichen. Als<br />

Beispiele werden Sorptionsspeicher mit flüssigen und festen Sorbentien<br />

vorgestellt.<br />

AKE 1.2 Di 10:45 HS 17<br />

Innovative PCM-Technologien - Überblick über laufende Projekte<br />

und Aktivitäten — •Harald Mehling — ZAE, Abteilung<br />

1 (Energieumwandlung und -speicherung), Walther-Meissner-Str. 6, D-<br />

85748 Garching<br />

Gebäude in Massivbauweise haben <strong>im</strong> Gegensatz zu Gebäuden in<br />

Leichtbauweise ein ausgeglicheneres Innenkl<strong>im</strong>a und damit auch geringeren<br />

Heiz- und Kühlbedarf. Eine Möglichkeit, die thermische Speicherfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Gebäude in Leichtbauweise zu erhöhen, um das thermische<br />

Verhalten von Gebäuden in Massivbauweise zu erreichen, bietet<br />

<strong>der</strong> Einsatz von Phasenwechselmaterialien (PCM engl. Phase Change<br />

Materials). Solche Materialien erfahren einen Phasenübergang, vorwiegend<br />

fest-flüssig, und können somit, wenn sie ihre Schmelztemperatur<br />

erreichen, grosse Wärmemengen in einem engen Temperaturbereich speichern.<br />

In den letzten 10 Jahren haben die Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet<br />

<strong>der</strong> PCM weltweit stark zugenommen. Wesentliche Erfolge dieser<br />

Aktivitäten sind die Erhöhung <strong>der</strong> Langzeitstabilität <strong>der</strong> PCM sowie die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Handhabbarkeit durch geeignete Verkapselungen. Der<br />

Mangel an verkapselten PCM war lange Zeit <strong>der</strong> begrenzende Faktor<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung von PCM-Anwendungen zur Marktreife. Momentan<br />

laufende Entwicklungen sind unter an<strong>der</strong>em mikroverkapselte PCM für<br />

Putze, <strong>der</strong> Einsatz in Wänden bei TWD-Anwendungen und die thermische<br />

Pufferung von Solarluftsystemen.<br />

AKE 1.3Di 11:05 HS 17<br />

Thermochemischer Speicher mit Zeolith zum Heizen und<br />

Kühlen — •Andreas Hauer — ZAE, Abteilung 4 (Solarthermie und<br />

Biomassespeicherung), Walther-Meissner-Str. 6, D-85748 Garching<br />

Die Adsorption von Wasserdampf an Zeolith kann als reversibler Speicherprozess<br />

für Nie<strong>der</strong>temperaturwärme (bis 250 o C) genutzt werden.<br />

Derartige Sorptionsspeicher, oft auch thermochemische Speicher genannt,<br />

ermöglichen deutlich höhere Speicherdichten als konventionelle Wasserspeicher.<br />

Da sie als Adsorptionswärmepumpe arbeiten, können sie, angetrieben<br />

durch Temperaturen über 100 o C, Wärme nie<strong>der</strong>er Tempera-<br />

tur, z.B. die Restwärme eines Fernwärmerücklaufs, anheben und einer<br />

Nutzung zuführen. Sie können auch als Adsorptionskältemaschinen betrieben<br />

werden und Kl<strong>im</strong>atisierungsaufgaben übernehmen.<br />

Ein solches thermochemisches Speichersystem mit einer Speicherkapazität<br />

von ca. 1,2 MWh wird <strong>im</strong> Fernwärmenetz <strong>der</strong> Stadtwerke München<br />

betrieben. Es dient einerseits zum Lastausgleich (Tag-Nacht-Ausgleich)<br />

<strong>im</strong> Netz und beheizt ein Schulgebäude mit ca. 1600 m 2 . An<strong>der</strong>erseits<br />

wird es zur Kl<strong>im</strong>atisierung eines Jazz-Clubs eingesetzt und kann so auch<br />

<strong>im</strong> Sommer die <strong>im</strong> Überfluss zur Verfügung stehende Fernwärme nutzen.<br />

Das Speichersystem wurde 1997 aufgebaut. Die <strong>im</strong> praktischen Betrieb<br />

gewonnenen Ergebnisse werden präsentiert und mit theoretischen Werten<br />

verglichen.<br />

AKE <strong>1.4</strong> Di 11:25 HS 17<br />

Untersuchung eines Latentwärmespeichers zur Verwendung<br />

mit transparenter Wärmedämmung als solare Gebäudewand<br />

— •Soehring Peer 1 , Schmitz Gerhard 1 und Spitzer Hartwig 2<br />

— 1 TU Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Technische Thermodynamik,<br />

Denickestr.17, 21073Hamburg — 2 Universität Hamburg, 2. Institut für<br />

Exper<strong>im</strong>antalphysik, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Sie Arbeit beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Suche nach Latentspeichermaterialien,<br />

die für eine Kombination mit transparenter Wärmedämmung in Frage<br />

kommen. Benötigt wird eine Kombination aus hoher Latentwärme, ausreichen<strong>der</strong><br />

Wärmeleitfähigkeit, geeignetem Schmelzpunkt, geringer Unterkühlung<br />

und ausreichen<strong>der</strong> Zyklenstabilität. We<strong>der</strong> Salzhydrate noch<br />

Paraffine besitzen von Natur aus alle gefor<strong>der</strong>ten Eigenschaften.<br />

S<strong>im</strong>uliert wurden Speicher verschiedener Stärke und Schmelzpunkte<br />

aus Salzhydrat, Paraffin sowie gebundenem Paraffin in Holz- und Graphitplatten.<br />

Als neue und vielversprechende Technik wurden paraffingefüllte<br />

Graphitplatten für weitere Untersuchungen ausgewählt. Erste<br />

Messergebnisse von einem Laborversuchsstand werden vorgestellt.<br />

AKE 1.5 Di 11:45 HS 17<br />

Passiver Kühlkreislauf mit Kälteerzeugung durch Strahlungskühlung<br />

— •Matthias Schäfer, Dietrich Büttner und<br />

Jochen Fricke —ZAEWürzburg, Am Hubland, 97070 Würzburg<br />

Im Würzburger Exper<strong>im</strong>entier-Gebäude des ZAE Bayern wurde <strong>der</strong><br />

vorhandene Kühlwasserkreislauf durch ein passives Kühlsystem ergänzt,<br />

das Regenwasser aus einer unterirdischen 40 cbm Zisterne tagsüber als<br />

Kühlmedium nutzt. Dabei erwärmt sich das Wasser und wird zur<br />

Rückkühlung nachts über das Blechdach des Gebäudes gepumpt. Der<br />

sich ausbildende optisch dicke Wasserfilm auf dem Dach strahlt Wärme<br />

<strong>im</strong> IR-Bereich in den H<strong>im</strong>mel ab. Zusätzlich findet Abkühlung durch<br />

Konvektion und Verdunstung statt. Meßdaten belegen bei 75 qm Dachfläche<br />

Spitzenkühlleistungen von über 10 kW thermisch, <strong>im</strong> Mittel etwa<br />

3-4 kW entsprechend 30 W/qm. Damit ergeben sich Arbeitszahlen von<br />

über 5, d.h. die Anlage arbeitet weitaus effizienter als eine konventionelle<br />

Kompressionskältemaschine.<br />

AKE 1.6 Di 12:05 HS 17<br />

Die außen liegende Wandheizung — •Gerhard Luther 1 und<br />

Horst Altgeld 2 — 1 FSt. Zukunftsenergie c/o Technische Physik,<br />

Bau 38, Universität des Saarlandes, D-66041 Saarbrücken — 2 Institut<br />

für Zukunftsenergiesysteme (IZES), Altenkesseler Str. 17, D-66115 Saarbrücken<br />

Zur Ausnutzung von Wärmequellen mit sehr niedriger Vorlauftemperatur<br />

wird das Konzept <strong>der</strong> außen liegenden Wandheizung (aWH) vorgestellt.<br />

Bei <strong>der</strong> aWH wird Heizwärme an <strong>der</strong> Außenseite einer Außenwand,<br />

und zwar zwischen <strong>der</strong> massiven Wand und einer neu aufzubringenden<br />

Wärmedämmung, übertragen. Die aWH eignet sich insbeson<strong>der</strong>e zur kostengünstigen<br />

und Bewohner-freundlichen Nachrüstung eines geson<strong>der</strong>ten<br />

Nie<strong>der</strong>temperatur-Heizkreises für Altbauten <strong>im</strong> Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Anbringung einer Außendämmung (Thermohaut).

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