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Umweltphysik Montag<br />

UP 7 Aerosole und Laborexper<strong>im</strong>ente<br />

Zeit: Montag 15:15–16:00 Raum: HS 16<br />

UP 7.1 Mo 15:15 HS 16<br />

Salzaerosole: Thermodynamik und Nukleation einzelner<br />

Tröpfchen — •Mariam Hamza, Wolfgang Mikosch und Eckart<br />

Rühl — Fachbereich Physik, Universität Osnabrück, Barbarastraße 7,<br />

D-49069 Osnabrück<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> berührungsfreien Speicherung in einer elektrodynamischen<br />

Falle lässt sich die homogene Nukleation einzelner, übersättigter<br />

Elektrolytlösungströpfchen (NaCl, KCl) mit hoher Genauigkeit untersuchen.<br />

Aus <strong>der</strong> Temperaturabhängigkeit <strong>der</strong> kritischen Feuchten, bei denen<br />

ein Phasenübergang beobachtet wird, wurden Solvatationsenthalpien<br />

gesättigter sowie übersättigter Salz-Lösungen best<strong>im</strong>mt. Während<br />

sich aus Messungen gesättigter Lösungen die bekannten Literaturwerte<br />

reproduzieren lassen, erhält man bei übersättigten Lösungen einen<br />

zusätzlichen deutlich exothermen Enthalpiebeitrag.<br />

Weiterhin wurden aus den Kristallisationszeiten die Raten für die homogenen<br />

Kristallisation best<strong>im</strong>mt. Entgegen <strong>der</strong> klassischen Nukleationstheorie<br />

findet man bei den untersuchten Salzlösungen mehrere Nukleationsprozesse,<br />

die in unterschiedlichen Zeitskalen ablaufen. Der beobachtete<br />

S-förmige Anfangsverlauf <strong>der</strong> Nukleationswahrscheinlichkeit ist<br />

zudem typisch für einen Übergangszustand mit einer zeitabhängigen Nukleationsrate,<br />

innerhalb dessen sich eine Gleichgewichtsverteilung <strong>der</strong> kritischen<br />

Clustergröße in <strong>der</strong> übersättigten Lösung ausbildet.<br />

UP 7.2 Mo 15:30 HS 16<br />

Stabilität hochgeladener Mikrotröpfchen und das Rayleigh -<br />

L<strong>im</strong>it — •Denis Duft 1 , Thomas Leisner 1 , Bernd Huber 2 und<br />

Claude Guet 3 — 1 TU Ilmenau, Institut für Physik, We<strong>im</strong>arer Str. 32,<br />

98693Ilmenau — 2 CEA-Grenoble, 17, rue des Martyrs, F-38054 Grenoble<br />

Cedex 9, France — 3 CEA-DAM, IDF, F- 91680 Bruyeres le Chatel,<br />

France<br />

Die Spaltung elektrisch geladener Tropfen ist ein Prozess, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Ladungsseparation in Gewitterwolken sowie in verschiedenen technischen<br />

Anwendungen wie Elektrospray - Ionisation, Brennstoff - Einspritzung<br />

o<strong>der</strong> Tintenstrahldruck eine wichtige Rolle spielt. Lord Rayleigh zeigte<br />

<strong>im</strong> Jahr 1882 in einer theoretischen Untersuchung, dass die Spaltung<br />

<strong>der</strong> Tropfen auf eine Instabilität <strong>der</strong> Quadrupol-Schwingungsmode <strong>der</strong><br />

UP 8 Bodenphysik - Poster<br />

Tropfenoberfläche zurückgeht. Die Grenze <strong>der</strong> Stabilität, das sogenannte<br />

Rayleigh - L<strong>im</strong>it, konnte allerdings in neuen Exper<strong>im</strong>enten nicht bestätigt<br />

werden. Es wurde vermutet, dass an<strong>der</strong>e Kanäle existieren, die zur Spaltung<br />

<strong>der</strong> Tropfen vor Erreichen des Rayleigh - L<strong>im</strong>its führen können. Wir<br />

berichten nun von <strong>der</strong> direkten Beobachtung von Explosionen geladener<br />

Tropfen in denen die Amplitude und Phase von erzwungenen Quadrupol<br />

- Oszillationen <strong>der</strong> Tropfenoberfläche als Indikator für die Stabilität<br />

<strong>der</strong> Tropfen dient. Wir beobachten, dass die Coulomb-Instabilität mit<br />

<strong>der</strong> Divergenz <strong>der</strong> Amplitude <strong>der</strong> Quadrupolschwingung einhergeht, welches<br />

einen direkten Beweis für die Gültigkeit <strong>der</strong> Rayleigh’schen Theorie<br />

darstellt.<br />

UP 7.3Mo 15:45 HS 16<br />

Laborexper<strong>im</strong>ente zum polaren Ozonabbau: Photolyse von Dichlorperoxid<br />

— •Jürgen Plenge, Roman Flesch, Sven Kühl,<br />

Miriam Klusmann und Eckart Rühl — Fachbereich Physik, Universität<br />

Osnabrück, Barbarastr. 7, 49069 Osnabrück<br />

Dem atmosphärischen Spurengas Dichlorperoxid (ClOOCl) kommt eine<br />

zentrale Rolle <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem polaren Ozonabbau zu.<br />

Für ClOOCl werden zwei konkurrierende Photolyseprozesse <strong>im</strong> nahen<br />

UV diskutiert:<br />

(a) ClOOCl + hν→ 2Cl+O2 Quantenausbeute φ(a);<br />

(b) ClOOCl + hν→ 2 ClO Quantenausbeute φ(b).<br />

Reaktionskanal (a) führt zur Zerstörung von Ozon, während Kanal<br />

(b) ohne signifikanten Einfluss auf das Ozonbudget <strong>der</strong> Stratosphäre<br />

ist. Es werden Laborexper<strong>im</strong>ente zur Quantifizierung des Verzweigungsverhältnisses<br />

<strong>der</strong> beiden Photolysekanäle vorgestellt. ClOOCl wird in<br />

einem gekühlten Strömungssystem erzeugt. Die Photoanregung erfolgt<br />

<strong>im</strong> nahen Ultraviolett (λ=250 nm und 308 nm) mit Hilfe eines gepulsten<br />

Farbstofflasers bzw. Exz<strong>im</strong>er-Lasers. Die gebildeten Photoprodukte<br />

werden nachfolgend mit zeitkorrelierter, dispergierter Vakuum-UV-<br />

Strahlung (10 eV < hν < 25 eV) ionisiert und in einem Flugzeitmassenspektrometer<br />

nachgewiesen. Die Exper<strong>im</strong>ente zeigen, dass sich ausschließlich<br />

<strong>der</strong> Reaktionskanal (a) beobachten lässt. Die Quantenausbeute<br />

für das Auftreten von Reaktionskanal (b) liegt entsprechend <strong>der</strong><br />

exper<strong>im</strong>entellen Nachweisgrenze bei φ(b) < 3%.<br />

Zeit: Montag 16:30–18:00 Raum: Galerie 1<br />

UP 8.1 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Mehrphasenströmung mit Kapillarwirkung in porösen Medien<br />

— •Helge Besserer und Rudolf Hilfer —Universität Stuttgart<br />

Die Prozeßabhängigkeit definieren<strong>der</strong> Zustandsfunktionen wie Kapillardruck<br />

und relative Permeabilitäten sind das Hauptproblem in <strong>der</strong> traditionellen<br />

Beschreibungsweise von Mehrphasenströmungen in porösen<br />

Medien. Wir stellen einen alternativen makroskopischen Zugang vor.<br />

Unsere Beschreibungssystematik erlaubt die Eingabe von charakteristischen<br />

Größen wie Grenzflächenspannungen und Grenzflächendichten<br />

in den makroskopischen Variablen- und Parametersatz. Diese Größen<br />

kommen in den tradierten Mehrphasenströmungsgleichungen nicht vor.<br />

Die Hysterese <strong>der</strong> relativen Permeabilitäten lösen sich als funktionale<br />

Abhängigkeiten <strong>im</strong> erweiterten Zustandsraum auf.<br />

UP 8.2 Mo 16:30 Galerie 1<br />

SOLUTE MIXING AND MACROSCOPIC SOIL WATER<br />

HYSTERESIS — •Michela Rossi 1 , Nadia Ursino 2 ,andHannes<br />

Fluehler 1 — 1 Soil Physics, Swiss Fe<strong>der</strong>al Institute of Techonology<br />

Zuerich, Schlieren, Switzerland — 2 Dipart<strong>im</strong>ento IMAGe, Universita’ di<br />

Padova, Via Loredan 20, 35131 Padua, Italy<br />

Both field and laboratory exper<strong>im</strong>ents have shown that structural heterogeneity<br />

of soils can strongly dominate the flow field depending on the<br />

water saturation degree. At high saturation degrees they can behave<br />

as quasi-homogeneous structures while at lower saturation degrees fast<br />

and sharply del<strong>im</strong>ited flow paths may be embedded in a low conductive<br />

background. So, the conductivity map of a heterogeneous soil depends<br />

on water saturation.<br />

The variable hydraulic structure strongly affects the transport of dissolved<br />

chemicals: the residence t<strong>im</strong>e of a certain chemical in a zone of<br />

high sorption capacity changes with saturation affecting the mixing and<br />

dilution processes.<br />

We performed laboratory sand tank exper<strong>im</strong>ents in or<strong>der</strong> to describe<br />

and quantify the effect of physical heterogeneity at different stationary<br />

flow reg<strong>im</strong>es established during drainage and <strong>im</strong>bibition.<br />

Fluorescence <strong>im</strong>aging techniques are used to investigate the concentration<br />

distribution of the tracers at different saturation degrees. The so<br />

obtained concentration maps are analyzed in terms of spatial moments<br />

and of the dilution index, which describes local mixing processes.<br />

UP 8.3Mo 16:30 Galerie 1<br />

Exper<strong>im</strong>enteller Ansatz zur Untersuchung von Mehrphasenfluss<br />

in porösen Medien — •Hans Graf 1 , Olaf Ippisch 2 , Volker<br />

Schulz 1 , Hans-Jörg Vogel 1 und Kurt Roth 1 — 1 Institut für Umweltphysik,<br />

Heidelberg — 2 Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches<br />

Rechnen, Heidelberg<br />

Der Transport von Wasser und gelöstenStoffeninporösen Medien<br />

wird durch eine Vielzahl an Randbedingungen beeinflusst. Ein Prozessverständnis<br />

erfor<strong>der</strong>t eine genaue Kenntnis <strong>der</strong> Materialeigenschaften.<br />

Eine hierfür entwickelten Apparatur zur Messung <strong>der</strong> hydraulischen und<br />

pneumatischen Eigenschaften auf <strong>der</strong> Laborskala wird vorgestellt. Die<br />

Anlage erlaubt in einem einzelnen Exper<strong>im</strong>ent die s<strong>im</strong>ultane Messung<br />

von Wasserbewegung, Luftleitfähigkeit und Transport gelöster Stoffe.<br />

Durch solche Exper<strong>im</strong>ente soll vor allem <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Gasphase auf<br />

das Transportverhalten speziell <strong>im</strong> Bereich nahe Wassersättigung untersucht<br />

werden.

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