Teilchenphysik Donnerstag T 403.6 Do 15:15 HS 10 Messung <strong>der</strong> Protonstrukturfunktion F2 bei kleinen Q2 mit dem H1-Detektor — •Carlo Duprel — III. Physikalisches Institut <strong>der</strong> RWTH Aachen, H1 Kollaboration Das Very-Low-Q2-Spektrometer (VLQ) des H1-Detektors erlaubt die Untersuchung des Übergangs von nicht-perturbativer zu perturbativer QCD bei kleinen Q2 <strong>im</strong> Prozeß ep → eX bei HERA. Das Spektrometer besteht aus zwei identischen Modulen mit jeweils einem Kalor<strong>im</strong>eter und einem Silizium-Spursystem, die sich in drei Meter Entfernung vom Wechselwirkungspunkt symmetrisch oberhalb bzw. unterhalb des Strahlrohrs befinden. Im Jahr 1999 wurden Daten einer integrierten Luminosität von 4 pb−1 zur Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Strukturfunktion F2 aufgezeichnet. Vorläufige Ergebnisse zur Protonstrukturfunktion F2(x, Q2 ) <strong>im</strong> Bereich 0.068
Teilchenphysik Donnerstag T 404.6 Do 15:15 HS 15 Studien zur Suche nach leichten Higgsbosonen <strong>im</strong> WH-Kanal bei CDF mit neuronalen Netzen — •Bettina Hartmann, W<strong>im</strong> de Boer, Martin Erdmann, Martin Hennecke, Dominic Hirschbühl, Thomas Müller und Wolfgang Wagner für die CDF-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe (TH), Engesserstr. 12, 76128 Karlsruhe Betrachtet wird <strong>der</strong> Kanal WH → b¯blν mit dem CDF-Detektor am Tevatron. Die Verwendung neuronaler Netze stellt hierbei eine wesentliche Verbesserung <strong>der</strong> Methoden zur Unterdrückung <strong>der</strong> dominierenden Untergründe dar. Bei den verwendeten Netzen handelt es sich um feed-forward Netze mit drei Layern. Für das Training wird <strong>der</strong> backpropagation-Algorithmus benutzt, wobei sowohl echte als auch Monte- Carlo-Daten verwendet werden können. T 404.7 Do 15:30 HS 15 Studien zur Suche nach leichten Higgsbosonen <strong>im</strong> WH-Kanal bei CDF. — •Yves Kemp, W<strong>im</strong> de Boer, Martin Erdmann, Bettina Hartmann, Martin Hennecke, Dominc Hirschbühl, Thomas Müller und Wolfgang Wagner für die CDF-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Engesserstraße 12, 76128 Karlsruhe T 405 Seltene Zerfälle Durch die Erhöhung <strong>der</strong> Luminosität und <strong>der</strong> Schwerpunktsenergie be<strong>im</strong> p¯p-Kolli<strong>der</strong> Tevatron besteht die Möglichkeit <strong>der</strong> Entdeckung eines leichten Standard Modell Higgsbosons. Diese Studie betrachtet den Produktionskanal q¯q → WH mit den Zerfällen W → eν und H → b ¯ b sowie dessen Untergrundprozesse. In einem ersten Schritt werden mit einer Pythia-Studie Meßgrößen erarbeitet, die Signal- und Untergrundprozesse trennen können. In einem weiteren Schritt werden die Ereignisse einer vollen S<strong>im</strong>ulation des CDF-Detektors unterzogen, und das zu erwartende Verhältnis von Signal zu Untergrund best<strong>im</strong>mt. Zeit: Donnerstag 14:00–16:00 Raum: HS 14 T 405.1 Do 14:00 HS 14 Statistische Methode für die Analyse von seltenen Zerfällen — •A. Dietz, H.L. Harney, I.V. Krivosheina und H.V. Klapdor- Kleingrothaus — Max-Planck-Institut für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, 69117 Heidelberg Verschiedene statistische Methoden wurden verglichen bezüglich ihres Potentials zur Suche nach Linien bei extrem niedrigen Zählraten, wie sie z.B. bei <strong>der</strong> Suche nach dem neutrinolosen Doppel-Betazerfall vorkommen. Eine neue Analysetechnik, basierend auf Bayes’ Theorem, wird vorgestellt und mit herkömmlichen Techniken wie <strong>der</strong> Chi-Quadrat und <strong>der</strong> Max<strong>im</strong>um-Likelihood-Methode verglichen. T 405.2 Do 14:15 HS 14 Seltene semileptonische multi-prong Charm-Zerfälle — •N. Bruski und D. Frekers für die CHORUS-Kollaboration — Institut für Kernphysik, Münster Es werden vorläufige Ergebnisse <strong>der</strong> Charm - D<strong>im</strong>uon Analyse des Emulsionstargets des CHORUS - Exper<strong>im</strong>ents aus zwei Jahren Strahlzeit vorgestellt. Die Analyse bezieht sich auf die Untersuchung seltener myonischer multi-prong Zerfälle von geladenen und ungeladenen D-Mesonen. Erfaßt wurden die Zerfallsketten D 0 → K − µ − νµ (2-prong), D 0 → K − π + π − µ + νµ (4-prong) und D + → η ′ (958)µ + νµ (5-prong). Durch die Verwendung von Kernspuremulsion als Detektor ist die direkte Beobachtung <strong>der</strong> Produktions- und Zerfallsvertizes und die Identifizierung <strong>der</strong> D-Mesonen sowie Vermessung weiterer kinematischer Parameter möglich. Für den myonischen 4-prong Zerfall kann eine obere Grenze für das Verzweigungsverhältnis gesetzt werden. T 405.3Do 14:30 HS 14 Untersuchung des seltenen Ks Zerfalls Ks −→ γγ — •Andreas Hirstius für die NA48-Kollaboration — Institut für Physik, Johannes- Gutenberg-Universität Mainz In diesem Vortrag wird eine Analyse des seltenen Ks Zerfalls Ks −→ γγ vorgestellt. Dieser Zerfall ist interessant, da er einen sehr guten Test <strong>der</strong> chiralen Störungstheorie darstellt. Er hat die beson<strong>der</strong>e Eigenschaft, daß die chirale Störungstheorie in niedrigster Ordnung verschwindet und auch die Graphen auf Quarkebene (short-distance Terme) nicht beitragen. Daher testet dieser Zerfall Terme höherer Ordnung und ist somit von beson<strong>der</strong>em Interesse, da verschiedene chirale Modelle existieren, welche in <strong>der</strong> Störungreihe unterschiedliche Terme liefern. Die Daten, auf denen diese Arbeit beruht, wurden mit dem NA48– Detektor genommen, welcher sich am SPS des CERN in Genf befindet. Im Jahr 2000 wurde für ca. 40 Tage ein Hochintensitäts-Ks–Strahl für die Untersuchung neutraler seltener Ks–Zerfälle zur Verfügung gestellt. Die zu erwartende Statistik aus diesen Daten liegt um einen Faktor > 20 über <strong>der</strong> bis dahin zur Verfügung stehenden. Durch Ausnutzen dieser großen Anzahl von Ereignissen, läßt sich <strong>der</strong> Fehler auf das Verzweigungs- verhältnis vom <strong>der</strong>zeitigen Wert von ca. 40% auf unter 10% reduzieren. T 405.4 Do 14:45 HS 14 Search for the decay KS → π 0 γγ — •Lucia Masetti for the NA48 collaboration — Institut f”ur Physik, Johannes-Gutenberg-Universit”at Mainz A search for the decay KS → π 0 γγ has been made using the NA48 detector at the CERN SPS. The study of this decay is useful to test the predictions of the Chiral Perturbation Theory (χP T ) on branching ratios and q 2 -spectra. χP T predicts a branching ratio for KS → π 0 γγ ≥ 0.2, to avoid the region with of 3.8 × 10−8 with the cut-off z = q2 m2 K0 the pion pole, which dominates the total rate. KS → 2π0 events are very s<strong>im</strong>ilar to the signal and have a branching ratio ∼ 107 t<strong>im</strong>es higher, therefore they are the main source of background due to misreconstructed photon energy, conversions, lost photons and in-t<strong>im</strong>e accidental activity in the detector. Using data collected in 1999 during a 40-hour run with a high-intensity KS beam, an upper l<strong>im</strong>it for the branching ratio BR (KS → π0γγ) z≥0.2 < 4.4 × 10−7 , at 90% confidence level has been obtained. T 405.5 Do 15:00 HS 14 Suche nach demseltenen Zerfall K0 L → π0π 0γ — •Yvette Schué für die NA48-Kollaboration — Institut für Physik, Johannes Gutenberg- Universität Mainz Mit dem NA48-Detektor wurden in den Jahren 1998 und 1999 insge- samt 170 TByte Rohdaten aufgenommen, die u. a. für die Suche nach dem bisher unbeobachteten Zerfall K 0 L → π 0 π 0 γ verwendet wurden. Dieser Zerfall wird <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> chiralen Störungstheorie berechnet, wo- bei erst Graphen dritter Ordnung O(p 6 ) beitragen, so dass eine Messung von K 0 L → π0 π 0 γ eine direkte Messung des O(p 6 )-Beitrages ermöglicht. Momentan existieren nur zwei theoretische Vorhersagen für diesen Zerfall, die sich in einem Bereich von 1 · 10 −8 bis 7 · 10 −11 bewegen. Das bisher beste Ergebnis stammt von <strong>der</strong> NA31-Kollaboration und wurde 1994 mit einem oberen L<strong>im</strong>it von < 5, 6 · 10 −6 auf das Verzweigungsverhältnis veröffentlicht. Mit <strong>der</strong> aktuellen Messung <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> NA48-Kollaboration, konnte nun diese obere Grenze um einen Faktor 100 verbessert werden. T 405.6 Do 15:15 HS 14 Suche nach Ereignissen mit einem isolierten hochenergetischen Lepton und fehlendem Transversal<strong>im</strong>puls mit dem ZEUS Detektor bei HERA — •Dominik Dannhe<strong>im</strong> für die ZEUS-Kollaboration — DESY / Inst. f. Exp. Physik Univ. Hamburg, Notkestr. 85, 22603Hamburg Die direkte Produktion von einzelnen W-Bosonen mit anschließendem leptonischen Zerfall ist <strong>der</strong> einzige Standardmodellprozess mit meßbarem