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Symposium S<strong>im</strong>ulation in Physik, Informatik und Informationstechnik Hauptvorträge<br />
erzeugt und auch wie<strong>der</strong> hochempfindlich nachgewiesen werden. Diese<br />
Impulse werden <strong>im</strong> wesentlichen nur aus einer einzelnen Oszillation<br />
über ihre Pulslänge gebildet, und sie besitzen ein breites kontinuierliches<br />
Fourier-Transformspektrum, das sich bis zu einigen THz erstreckt<br />
und sich von <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>- bis zur hochfrequenten Seite typisch um einen<br />
Faktor hun<strong>der</strong>t in <strong>der</strong> Frequenz än<strong>der</strong>t. In diesem Beitrag wird die Ausbreitung<br />
dieser ungewöhnlichen Impulse in Dielektrika, Halbleitern und<br />
Gasen sowie die dabei auftretende Wechselwirkung mit den Materialien<br />
dargestellt. Aufgrund <strong>der</strong> niedrigen Pulsintensitäten lässt sich die<br />
Pulsausbreitung durch die lineare Dispersionstheorie beschreiben. Unter<br />
Berücksichtigung von Absorption und Dispersion des Mediums wird die<br />
Pulsausbreitung <strong>im</strong> Medium s<strong>im</strong>uliert und kann dann direkt mit den gemessenen<br />
Impulsen hinter einer Probe verglichen werden. Aus solchen<br />
Untersuchungen lassen sich mit hoher Genauigkeit Materialparameter<br />
wie die komplexe Permittivität und Leitfähigkeit o<strong>der</strong> Relaxationskonstanten<br />
<strong>der</strong> Stoffe in einem Frequenzbereich ermitteln, <strong>der</strong> bisher kaum<br />
zugänglich war.<br />
Hauptvortrag SYSI VII Di 14:00 HS 21<br />
S<strong>im</strong>ulation des verspannungsabhängigen Moden- und Polarisationsverhaltens<br />
eines Halbleiterlasers — •D. Kallweit, A. Greiner,<br />
J. Korvink und H. Zappe —Universität Freiburg<br />
Oberflächen-emittierende Halbleiterlaser, sog. VCL (Vertical Cavity<br />
Laser), haben eine Reihe von Leistungsvorteilen gegenüber kantenemittierenden<br />
Halbleiterlasern. Dieser Umstand macht VCL sehr interessant<br />
für eine Vielfalt von optischen Kommunikations- und Sensorsystemen.<br />
Viele dieser Anwendungen setzen eine stabile Polarisation des Laserlichtes<br />
voraus. Aufgrund <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>symmetrie (u.a.) weist die Polarisation<br />
von VCLn oft unvorhersagbare Sprünge auf. Diesen Umstand zu<br />
verstehen, sowie die weitere Verbesserung <strong>der</strong> Polarisationsstabilität von<br />
VCLn, ist <strong>der</strong>zeit ein sehr aktives Forschungsgebiet. Zu diesem Zweck<br />
haben wir ein S<strong>im</strong>ulationsmodell für die Analyse des Moden- und Polarisationsverhaltens<br />
in Abhängigkeit des verspannungsabhängigen Brechungsindexprofils<br />
<strong>im</strong> Laser entwickelt. Der Effekt von mechanischer Verspannung,<br />
vor allem um ein asymmetrisches Brechungsindexprofil herbeizuführen,<br />
kann ein Mittel dazu sein, die Laserpolarisation definiert einzustellen.<br />
Exper<strong>im</strong>entelle Arbeiten auf diesem Gebiet haben gezeigt, dass<br />
mechanische Verspannung, induziert durch einen seitlich angebrachten<br />
mikromechanischen Balken, dazu in <strong>der</strong> Lage ist die Polarisationsstabilität<br />
sehr effektiv zu verbessern. Die präsentierten Ergebnisse beinhalten<br />
eine Methode zur Berechnung <strong>der</strong> verspannungsabhängigen Lasermoden<br />
und Ihrer Polarisation. Dies wird realisiert durch ein analytisches Modell<br />
eines symmetrischen VCLs auf das wir Prinzipien <strong>der</strong> Störungstheorie<br />
anwenden. Wir zeigen damit, daß bei gegebenem inhomogenem Brechungsindex<br />
ein deutlicher Unterschied in <strong>der</strong> Intensitätsverteilung von<br />
gestörtem und ungestörtem Lasersystem zu beobachten ist. Auch läßt<br />
unser VCL-Modell die Berechnung <strong>der</strong> verspannungsabhängigen Polarisation<br />
zu. Das inhomogene Brechungsindexprofil des VCLs wird dabei<br />
numerisch mittels Finite Element Methode berechnet.<br />
Hauptvortrag SYSI VIII Di 14:35 HS 21<br />
Einsatz optischer Modellierungstechniken in <strong>der</strong> Glasindustrie<br />
— •Matthias Brinkmann — Schott Glas, Mainz<br />
Die Produktentwicklung bei SCHOTT Glas, Europas führendem Spezialglashersteller,<br />
beschäftigt sich in den letzten Jahren verstärkt mit<br />
<strong>der</strong> Funktionsweise und dem Design <strong>der</strong> Endprodukte (unserer Kunden),<br />
welche SCHOTT Materialien als wesentlichen funktionellen Bestandteil<br />
enthalten. Hierdurch garantiert SCHOTT u.a. opt<strong>im</strong>ale Werkstoff-<br />
Lösungen für die Applikationen unserer Kunden. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> Bereich<br />
<strong>der</strong> Spezialgläser für optische Anwendungen sind bei SCHOTT diverse<br />
numerische Modellierungswerkzeuge eingeführt worden. Im wesentlichen<br />
werden hierfür kommerzielle Programme zur Lichtausbreitung<br />
in Freiraumoptiken, in Wellenleitern und in optischen Signalverarbei-<br />
tungssystemen eingesetzt. Diese unterscheiden sich in den verwendeten<br />
mathematischen Algorithmen (Ray-Tracing, Beam-Propagation Methode,<br />
Split-Step-Fourier Verfahren). Anhand von Beispielen wird die Leistungsfähigkeit<br />
dieser Werkzeuge in <strong>der</strong> Praxis demonstriert. Die meisten<br />
kommerziellen Programme lösen jedoch nur das “direkte“ optische<br />
Problem, d.h. ausgehend von einem vorgegebenen optischen Setup (Linsensystem,<br />
Wellenleiter-Indexprofil) wird die Verän<strong>der</strong>ung des Lichtfeldes<br />
durch das System berechnet. Zum Produktdesign o<strong>der</strong> -opt<strong>im</strong>ierung<br />
benötigt man jedoch Solver für das “inverse“ Problem, d.h. zu einer<br />
gewünschten Lichtverteilung wird das passende optische Setup gesucht.<br />
Anhand von Beispielen werden diverse Möglichkeiten zur Implementierung<br />
von Opt<strong>im</strong>ierungsstrategien in kommerzielle Programme vorgestellt.<br />
Hauptvortrag SYSI IX Di 15:40 HS 21<br />
S<strong>im</strong>ulation <strong>der</strong> Pulsausbreitung in Glasfasern — •H. Harde 1 , R.<br />
Schulz 1 , J. Pfuhl 1 und 2 — 1 Universität <strong>der</strong> Bundeswehr Hamburg<br />
— 2<br />
Das Studium nichtlinearer Prozessen von optischer Strahlung in Materialien<br />
ist aus grundlegen<strong>der</strong> wie aus technologischer Sicht von großem<br />
Interesse. So gehen Frequenzkonversionsverfahren, die Ausbildung von<br />
Solitonen sowie das Schalten von Licht auf diese Effekte zurück. Die<br />
Ausbreitung kurzer Licht<strong>im</strong>pulse in optischen Fasern wird maßgeblich<br />
durch nichtlineare Effekte wie die Selbst- und Kreuzphasenmodulation,<br />
St<strong>im</strong>ulierte Raman-Streuung und Vier-Wellenmischung unter gleichzeitiger<br />
Wirkung <strong>der</strong> Faserdispersion best<strong>im</strong>mt. Diese Prozesse begrenzen<br />
die übertragbare Pulsspitzenleistung und verän<strong>der</strong>n das Pulsprofil sowie<br />
die spektrale Verteilung. Ebenso entstehen hieraus neue Pulse auf<br />
verän<strong>der</strong>ten Frequenzen mit verän<strong>der</strong>ter Polarisation. Theoretisch wird<br />
die Pulsausbreitung bei gleichzeitiger Konversion <strong>der</strong> Pulsenergie auf die<br />
neu entstehenden Pulse durch ein gekoppeltes System von nichtlinearen<br />
Wellengleichungen für die Amplituden und Phasenlagen <strong>der</strong> Pulse<br />
beschrieben, das nur numerisch lösbar ist. In diesem Beitrag werden<br />
Beispiele für die S<strong>im</strong>ulation <strong>der</strong> Pulsausbreitung in Fasern vorgestellt,<br />
die unmittelbar den Einfluss <strong>der</strong> nichtlinearen Prozesse <strong>im</strong> Zusammenspiel<br />
mit <strong>der</strong> Dispersion verdeutlichen. Ebenso wird die Funktion und<br />
das Verhalten von speziellen Lasern s<strong>im</strong>uliert, mit denen ultrakurze Impulse<br />
durch Ankopplung eines externen nichtlinearen Resonators erzeugt<br />
werden können.<br />
Hauptvortrag SYSI X Di 16:15 HS 21<br />
Wellenoptische Opt<strong>im</strong>ierung des Schreib-/Lesekopfes für hochdichte<br />
optische Speicherung — •Karl-Heinz Brenner 1 , Peter<br />
Kümmel 1 , Ullrich Krackhardt 1 und 2 — 1 Universität Mannhe<strong>im</strong><br />
— 2<br />
Für die nächste Generation <strong>der</strong> DVD-Speichertechnik ist eine Steigerung<br />
<strong>der</strong> Speicherdichte um den Faktor 4 - 6 gegenüber heute üblichen<br />
DVD-Medien angestrebt. Die Verringerung <strong>der</strong> Wellenlänge allein ist dazu<br />
nicht ausreichend; zusätzlich werden u.a. hochgeöffnete Linsen und<br />
aktive Komponenten zur Aberrationskorrektur eingesetzt. Um innerhalb<br />
des beugungsbegrenzten Fokus eine best<strong>im</strong>mte Lichtverteilung zur<br />
Opt<strong>im</strong>ierung des Übersprechens zu erzielen, wird das Gesamtsystem mithilfe<br />
wellenoptischer S<strong>im</strong>ulation opt<strong>im</strong>iert. Die Berücksichtigung polarisieren<strong>der</strong><br />
Effekte bedingt den Einsatz vektorieller Methoden. Für eine<br />
annähernd interaktive Opt<strong>im</strong>ierung sind schnelle Verfahren zur S<strong>im</strong>ulation<br />
<strong>der</strong> Lichtausbreitung nötig. Diese Verfahren haben typischerweise<br />
einen hohen Speicherbedarf: Das Abtasttheorem muß für die detailreichste<br />
Ausbreitungsebene <strong>im</strong> optischen System erfüllt sein, was in allen<br />
an<strong>der</strong>en Ebenen zu einer unnötig dichten Abtastung führt. Es werden<br />
Methoden gezeigt, mit denen dieser Speicherbedarf aus physikalischen<br />
Überlegungen heraus deutlich reduziert werden kann. Das hohe Parallelisierungspotential<br />
<strong>der</strong> vorgeschlagenen Berechnungsmethode wird aufgezeigt.<br />
Ergebnisse aus Rechnungen mit polarisiertem Licht werden diskutiert.