«Die Post» - Personalzeitung - Die Schweizerische Post
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www.post.ch/personalzeitung<br />
Porträt Leute 19<br />
Behinderten neue Wege zeigen<br />
Seit vielen Jahren arbeitet unsere Zeitung partnerschaftlich<br />
mit der gemeinnützigen Stiftung AK15 in<br />
Biel zusammen. Sie erfasst für uns die Rubrik «Marktplatz»<br />
und bearbeitet die «Personalnachrichten».<br />
Text: Hans-Ulrich Friedli / Bilder: Claudia Grasso<br />
Auf dem Pult einer AK15-Mitarbeiterin liegt<br />
eine kleine Beige von Kleinanzeigen für unsere<br />
<strong>Personalzeitung</strong>. Es sind die letzten Talons, die<br />
<strong>Post</strong>mitarbeitende und Pensionierte rechtzeitig<br />
für die August-Ausgabe eingesandt haben. <strong>Die</strong><br />
Mitarbeiterin tippt die handschriftlichen Angaben<br />
in ihren PC ein. Bald hat sie alle Inserätchen<br />
auf einem Dokument aufgelistet. <strong>Die</strong> Arbeit liegt<br />
zur Kontrolle durch ihre Chefin, Abteilungsleiterin<br />
Yvonne Hügel, bereit.<br />
Arbeit für gesundheitliche Regeneration<br />
In den modern eingerichteten, von Tageslicht<br />
durchfluteten Räumen an der Juravorstadt 42 in<br />
Biel arbeiten gegenwärtig 90 psychisch behinderte<br />
Menschen. Ihre Arbeitspensen bewegen sich<br />
Yvonne Hügel erfasst mit ihrem kleinen Team die<br />
Marktplatz-Inserate für unsere <strong>Personalzeitung</strong>.<br />
zwischen 50 und 100 Prozent. Zusammen mit<br />
ihren Betreuerinnen und Betreuern erfüllen diese<br />
Mitarbeitenden unterschiedlichste Kundenaufträge.<br />
Hier finden sie ein angenehm ruhiges und<br />
partnerschaftliches Umfeld für ihre Arbeit. <strong>Die</strong><br />
Beschäftigung dient ihrer gesundheitlichen Regeneration.<br />
«Durch gezielte, individuelle Förderplanung<br />
und Hilfestellung zeigen wir ihnen einen<br />
Weg auf, wie sie sich auf einen Wiedereinstieg ins<br />
Erwerbsleben vorbereiten können», sagt Beat Ris,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung. Dabei werden sie<br />
durch ein Team von Fachleuten aus den Bereichen<br />
Psychiatrie, Sozialarbeit, Sozialpädagogik<br />
und Erwachsenenbildung unterstützt. «<strong>Die</strong><br />
Zufriedenheit unserer Kunden», so Ko-Geschäfts-<br />
leiterin Brigitte Allemand,<br />
«beweist es immer wieder:<br />
Mit einfühlsamer, kompetenter<br />
Unterstützung und<br />
unserer modernen Infrastruktur<br />
sind Menschen mit<br />
eingeschränkter Leistungsfähigkeit<br />
in der Lage, auf<br />
individuelle Kundenbedürfnisse<br />
einzugehen.»<br />
Manuelle Arbeit<br />
Im Bereich Handwerk<br />
sind AK15-Mitarbeitende<br />
vorwiegend mit einfacheren<br />
manuellen Arbeiten beschäftigt.<br />
Dazu Geschäftsführer<br />
Ris: «Sie falten beispielsweise<br />
Papiertäschchen<br />
für Uhrenprospekte, kleben<br />
Einsteckhüllen für Visitenkarten<br />
in Mäppchen ein, kontrollieren Ankerscheibchen<br />
für Einspritzpumpen auf Fertigungsmängel,<br />
erledigen Konfektionierungs- und Verpackungsaufträge<br />
und vieles mehr. Und auch<br />
Gartenarbeiten gehören zu unserem Angebot.»<br />
Marktplatz und Personalnachrichten<br />
Der AK15-Büroservice ist ein <strong>Die</strong>nstleistungszentrum<br />
für KMU, Vereine und Private. An den<br />
PC-Arbeitsplätzen führen die Mitarbeitenden für<br />
die Kunden Sekretariatsarbeiten aller Art aus –<br />
von der Datenaufbereitung, Adressverwaltung<br />
und Buchhaltung bis zum Kopierservice. «Wir<br />
erledigen am liebsten Daueraufträge, sind aber<br />
jederzeit auch flexibel für kurzfristige Aufträge»,<br />
erklärt Andreas Rathgeb, Leiter des Bürobereichs.<br />
«Dazu gehören auch die Arbeiten, die wir für die<br />
<strong>Personalzeitung</strong> und die Unternehmenskommunikation<br />
der <strong>Post</strong> ausführen dürfen.» Yvonne<br />
Hügel unterstützt und berät ihr Team beim Erfassen<br />
der Marktplatz-Inserate: «Nicht immer eine<br />
leichte Aufgabe, wenn wir die handschriftlich<br />
ausgefüllten, manchmal nur mit Mühe lesbaren<br />
Talons entziffern müssen. Auftragsgemäss kürzen<br />
wir sie auf die geforderte Länge und teilen<br />
sie der richtigen Kategorie zu.» Nach einer<br />
gründlichen Abschlusskontrolle gehört die termingerechte,<br />
fehlerfreie Lieferung an die Redaktion<br />
zum hohen Qualitätsstandard ihrer Aufgabe.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 8/2007<br />
<strong>Die</strong>ser AK15-Mitarbeiter ist zufrieden, dass er eine für den Auftraggeber wertvolle<br />
Arbeit ausführen kann: Er kontrolliert Ankerscheiben auf Fertigungsmängel.<br />
20-Jahr-Jubiläum mit Tag der offenen Tür<br />
Mit FeBI (Früherkennung, Begleitung, Integration),<br />
einem neuen innovativen Projekt, will<br />
AK15 Menschen mit einer psychischen Leistungsbeeinträchtigung<br />
auch an ihrem angestammten<br />
Arbeitsplatz oder bei der Rückkehr ins<br />
Berufsleben an einen neuen Arbeitsort aktiv<br />
unterstützen. Um ihre Tätigkeiten der Öffentlichkeit<br />
noch näher zu bringen, bietet AK15 demnächst<br />
eine ideale Gelegenheit: Am 25. August<br />
2007 feiert die ISO-zertifizierte Stiftung ihr 20jähriges<br />
Bestehen mit einem Tag der offenen Tür.<br />
Mehr Infos über AK15: www.ak15.ch<br />
Stiftung AK15 in Biel<br />
AK15, eine Institution für soziale und betriebswirtschaftliche<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen, wurde 1987 von<br />
der Gemeinnützigen Gesellschaft Biel gegründet.<br />
2004 wurde sie in eine selbständige Stiftung mit<br />
gemeinnützigem Charakter überführt. Sie fördert<br />
die berufliche und soziale Integration von Menschen<br />
mit vorwiegend psychisch bedingten Einschränkungen.<br />
AK15 stellt ihnen betreute Arbeitsund/oder<br />
Wohnplätze zur Verfügung. 2006<br />
waren die 64 Arbeitsplätze bei AK15 zu 88 Prozent<br />
besetzt. Im Jahr 2006 standen 43 Eintritten<br />
gleich viele Austritte gegenüber. <strong>Die</strong> durchschnittliche<br />
Aufenthaltsdauer beträgt 14,4 Monate.