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Magazin - Ökk

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Titelgeschichte ÖKK <strong>Magazin</strong><br />

In jeder Sekunde unseres Lebens läuft in unserem Körper<br />

ein biochemisches Spektakel ab, dirigiert von einer<br />

Handvoll Drüsen. Dazu zählen etwa die Schilddrüse<br />

und die Nebenniere, aber auch die Eierstöcke bei Frauen<br />

und die Hoden bei Männern. Diese Drüsen produzieren<br />

zusammen über 30 Hormone und schütten sie in<br />

die Blutbahn aus, von wo aus die Hormone alle Organe<br />

und Gewebe des Körpers erreichen.<br />

Das Hormonsystem lässt sich als eine Art Regierung<br />

des Körpers beschreiben. Zusammen mit dem<br />

Nervensystem steuert es die einzelnen Organe und<br />

stimmt deren Funktionen aufeinander ab. Dabei arbeiten<br />

alle Hormone nach einem ähnlichen Prinzip: Wie<br />

ein Schlüssel, der in ein Schloss passt, docken sie an<br />

die Rezeptoren einer Zelle an und übermitteln so ihren<br />

Befehl ins Innere der Zelle, wo eine entsprechende Reaktion<br />

ausgelöst wird, beispielsweise ein Hungergefühl.<br />

gene und leBenssTil<br />

Doch wer bestimmt das Regierungssystem unseres Körpers?<br />

Zuallererst die Gene: Ob zum Beispiel ein Mann<br />

einen eher hohen oder tiefen Testosteronspiegel hat,<br />

entscheidet sein Erbgut. Ferner werden die Hormone<br />

durch den jeweiligen Lebensstil beeinflusst. Wie man<br />

sich ernährt, ob man Sport betreibt, ob man in einer<br />

Beziehung lebt oder ob man oft unter Stress steht – all<br />

diese Faktoren wirken auf den Hormonhaushalt ein.<br />

Übergewicht etwa führt bei einem Mann zu einem tie-<br />

feren Testosteronspiegel, und das wiederum bleibt nicht<br />

ohne Folgen: Die Muskelkraft und die Knochenmasse<br />

schwinden, und die Libido geht zurück.<br />

Hormonelle sTÖrungen<br />

So vielfältig und komplex die Welt der Hormone ist, so<br />

unterschiedlich können die Krankheitsbilder sein, die<br />

durch eine hormonelle Störung hervorgerufen werden.<br />

Zu den häufigsten Störungen gehören die Über- oder<br />

Unterfunktion der Schilddrüse. In dieser schmetterlingsförmigen<br />

Drüse werden die Hormone Tyroxin und<br />

das schwer auszusprechende Trijodthyronin produziert.<br />

Sie steuern die Geschwindigkeit des Stoffwechsels und<br />

regulieren Herz, Kreislauf, Verdauung, Körpertemperatur<br />

und Gehirntätigkeit. Bei einer Unterfunktion, die<br />

in der Regel auf einen Jodmangel zurückzuführen ist,<br />

läuft der Stoffwechsel auf Sparflamme. Die Folgen sind<br />

Müdigkeit, Frieren, erhöhte Blutfettwerte und ein verlangsamter<br />

Puls. Bei einer Überfunktion passiert das<br />

Gegenteil. Die Schilddrüse produziert zu viele Hormone,<br />

der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren, was zu<br />

Herzrasen, Schweissausbrüchen und einer Gewichtsabnahme<br />

führt. Beide Funktionsstörungen können und<br />

sollten behandelt werden. Das Problem ist, dass viele<br />

Menschen gar nicht wissen, dass sie unter einer solchen<br />

Störung leiden.<br />

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