(OAG) des - Verein für Natur
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• Raubwürger (75 %; F.-J. Stein):<br />
Nach dem „Katastrophenjahr“ 2007 mit nur 17 möglichen, wahrscheinlichen und<br />
sicheren Revieren kam es in 2008 zu einer (sehr) leichten Erholung mit 25 nachweisbaren<br />
Brutrevieren. Dabei kam es immerhin zu 5 Brutnachweisen und 13 festgestellten Jungvögeln.<br />
In diesen schlechten Raubwürgerjahren zeigt sich die Bedeutung der Medebacher Bucht <strong>für</strong> den<br />
Schutz dieser inzwischen sehr seltenen Vogelart: Im Raster 1 <strong>des</strong> Meßtischblattes 4818 konnten 8<br />
Reviere ermittelt werden. Vergleichbare Werte sind der <strong>OAG</strong> <strong>des</strong> VNV nicht bekannt. Im Stadtgebiet<br />
von Medebach wurden insgesamt 13 Reviere gemeldet. Auch im zweiten Verbreitungsschwerpunkt<br />
der Art im Hochsauerlandkreis, im Raum Brilon/Marsberg, kam es zu einer leichten Erholung: 5<br />
Reviere in Brilon und 4 in Marsberg. Außerdem wurden noch 2 Brutgebiete in Winterberg und<br />
1 Gebiet im Raum Meschede gemeldet. Aus allen anderen Städten <strong>des</strong> Kreises konnten keine<br />
Nachweise erbracht werden.<br />
Es wurden 4 „neue“ Brutgebiete bekannt. Dadurch erhöht sich die Zahl der insgesamt<br />
jemals gemeldeten Bereiche auf 119. Die <strong>OAG</strong> konnte in der Vergangenheit vielfach<br />
nachweisen, wie der Raubwürger im Laufe der Jahre sein Brutgebiet immer wieder verlagert.<br />
Erfreulich ist der Nachweis der Besiedlung von 2 Kyrillwindwürfen in Brilon. Durch die vom Orkan<br />
geschaffenen Flächen könnte es in den nächsten Jahren zu einer Bestandserholung kommen.<br />
Ein Diagramm der Brutbestandsentwicklung ab 1995 und eine Aufstellung der Reviere<br />
2008 sind beigefügt. Eine Gesamtaufstellung der Reviere 1999 – 2008 befi ndet sich auf der<br />
CD der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft <strong>des</strong> <strong>Verein</strong>s <strong>für</strong> <strong>Natur</strong>- und Vogelschutz im<br />
Hochsauerlandkreis <strong>für</strong> 2008.<br />
Raubwürger-Winterreviere (50 %; W. Schubert):<br />
Nachdem im Winter <strong>des</strong> Jahres 2006/2007 nur 30 Winterreviere (inkl. Einzelbeobachtungen)<br />
festgestellt werden konnten, erhöhte sich die Anzahl im Winter 2007/2008 auf 48. Damit liegt<br />
dieser Winter geringfügig über dem Mittel von 44 Revieren (Winter 2001/2002-2007/2008). Die<br />
Verteilung auf die Städte ist in Tabelle 1 dargestellt. Zu berücksichtigen ist immer die Witterung<br />
im Winter. Bei langer und hoher Schneelage weichen die Raubwürger in <strong>für</strong> sie günstigere Gebiete<br />
aus.<br />
Die Karte zeigt die Verbreitung der Reviere im Hochsauerlandkreis. Der Verbreitungsschwerpunkt<br />
bleibt der Altkreis Brilon mit dem Vogelschutzgebiet (Medebach und Hallenberg) und den Städten<br />
Marsberg und Brilon. Erfreulich ist, dass aus dem Westkreis, der seit einigen Jahren fast vollständig<br />
geräumt war, wieder einige Winterreviere nachgewiesen werden konnten.<br />
• Tannenhäher (? %; G. Schöllmann):<br />
Der Tannenhäher ist wahrscheinlich erst in der ersten Hälfte <strong>des</strong> vorigen Jahrhunderts in den<br />
Hochsauerlandkreis eingewandert.<br />
Im zweiten Jahr der Erfassung durch die <strong>OAG</strong> zeigt sich, dass die Art im gesamten HSK<br />
verbreitet ist (Siehe Verbreitungskarte). Durch seine heimliche Lebensweise wird er allerdings<br />
leicht übersehen.<br />
Da er sehr standorttreu ist, kann der Tannenhäher fast das ganze Jahr über erfasst werden.<br />
Im Herbst / Winter kann es allerdings zu Verwechselungen mit der Langschnäbeligen sibirischen<br />
Unterart kommen, die in manchen Jahren als Wintergast im HSK zu beobachten ist.<br />
10 Reviere, darunter 1 wahrscheinlicher Brutnachweis sind <strong>für</strong> 2008 gemeldet worden.<br />
4 dieser Reviere wurden, wie in der Verbreitungskarte zu sehen ist, schon 2007 gemeldet.<br />
Aufgrund seiner Standorttreue, können wir in ein paar Jahren ein gutes Verbreitungsbild vom<br />
Tannenhäher im Hochsauerlandkreis bekommen.<br />
Siehe Tabelle im Anhang.<br />
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