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Sparkassen im Hochsauerlandkreis - Sauerländer Heimatbund e.V.

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SAUERLAND NR. 4/2009 179<br />

Schwerspatmuseum Dreislar<br />

Es hämmert und es klopft, laute<br />

Maschinengeräusche sind zu<br />

hören, die Kumpel rufen sich zu<br />

Wir sind <strong>im</strong> Schwerspatmuseum<br />

Dreislar. Mit einem herzlichen „Glück<br />

Auf“ begrüßt uns Gerhard Brocke, Vorsitzender<br />

des Fördervereins Dreislar<br />

e.V. Dieser Verein ist Eigentümer und<br />

Betreiber dieses außergewöhnlichen<br />

Museums.<br />

„Alles begann, wie so oft mit einer<br />

Idee, wie man das leer stehende Gebäude<br />

der ehemaligen Schule Dreislar einer<br />

neuen, für das Dorf verträglichen Nutzung<br />

zuführen könnte“, erklärt Brocke.<br />

Zentral gelegen, in unmittelbarer Nähe<br />

der kath. Kirche, stand dieses Gebäude,<br />

nach der Verlagerung des Schulbetriebes,<br />

gezeichnet von den Narben der<br />

Vornutzer als Caritas-Er holungshe<strong>im</strong><br />

und als Übergangshe<strong>im</strong> für Asylbewerber,<br />

und wartete förmlich darauf, zu neuem<br />

Leben erweckt zu werden.<br />

Ab Spätsommer 2001 wurde in regelmäßigen<br />

Gesprächen mit den ortsansässigen<br />

Vereinen ein Konzept entwickelt,<br />

das Gebäude in Eigenbesitz eines<br />

Vereins mit mehreren Partnern gemeinschaftlich<br />

zu nutzen.<br />

Eine Idee war geboren, die jetzt<br />

mit Leben erfüllt werden wollte<br />

Auf Initiative des Ortshe<strong>im</strong>atpflegers,<br />

(ebenfalls Brocke) der bisher als Koor -<br />

dinator der Aktivitäten fungierte, wurde<br />

ein Konzept erarbeitet, mit Kommune,<br />

Behörden und Institutionen klärende<br />

Gespräche geführt, die Möglichkeit einer<br />

Förderung ausgelotet und dann, <strong>im</strong><br />

Mai 2003, der Förderverein Dreislar<br />

e.V. gegründet.<br />

Der Grundstein für das Projekt<br />

„Schwerspatmuseum Dreislar“ durch<br />

die Umnutzung der ehemaligen Schule<br />

in Mehrfachnutzung mit dem Musikverein<br />

und der Freiwilligen Feuerwehr war<br />

gelegt. Durch das europäische Förder -<br />

programm LEADER+ eröffneten sich finanzielle<br />

Möglichkeiten, und so konnte<br />

am 1. April 2005 mit den Arbeiten begonnen<br />

werden.<br />

Es erfüllt die Dreislarer auch heute<br />

noch mit Stolz, dass an diesem Projekt<br />

kein Fremdunternehmen <strong>im</strong> Einsatz<br />

war. Alle Arbeiten wurden in Eigenregie<br />

und natürlich ehrenamtlich durchge-<br />

Außenansicht des neuen Schwerspatmuseums.<br />

Links <strong>im</strong> Bild der Gebäudeteil der ehemaligen Schule<br />

führt. In mehr als dreijähriger Bautätigkeit<br />

engagierten sich rund 150 Mitbürger<br />

des 400-Seelen-Dorfes Dreislar, getrieben<br />

von dem Ehrgeiz, hier etwas Besonderes<br />

zu schaffen. „Hier wird Dorfgeschichte<br />

geschrieben, und wir sind dabei“,<br />

war ein geflügeltes Wort an der<br />

Baustelle. Ge schickt wurden die Vorteile<br />

einer kleinen, aber intakten Dorfgemeinschaft<br />

in Szene gesetzt. Vom Maurer,<br />

Klempner, Elektriker, Fliesenleger<br />

bis zum Z<strong>im</strong>mer mann und Dachdecker<br />

sind in Dreislar noch alle Handwerke<br />

vertreten, und alle waren unermüdlich<br />

Auf einer Zeitreise<br />

von Gerhard Brocke<br />

<strong>im</strong> Einsatz. So entstand in mehr als<br />

20 000 Arbeitsstunden ein Vorzeige -<br />

objekt, das seinesgleichen sucht. Nicht<br />

nur das Dorf, sondern die gesamte Region<br />

profitiert vom Image des Schwerspatmuseums.<br />

Wir stehen <strong>im</strong> Eingangsbereich, links<br />

der Kassenbereich und der Museums -<br />

shop mit reichhaltigem Angebot an Fossilien,<br />

Mineralien und modischem<br />

Schmuck und man ist versucht, jetzt<br />

schon das eine oder andere Souvenir zu<br />

erstehen.

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