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Sparkassen im Hochsauerlandkreis - Sauerländer Heimatbund e.V.

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SAUERLAND NR. 4/2009 197<br />

Das Wunder ohnegleichen<br />

Ob wir es je verstehen,<br />

was damals ist geschehen,<br />

als Gott den Gottessohn<br />

in Armut, wie zum Hohn,<br />

auf dieser Seiner Erden<br />

ein Menschenkind ließ werden?<br />

Es gibt kein Maß zu messen,<br />

kein Wissen, zu vergessen<br />

die Kindgeburt des Herrn,<br />

auch wenn kein Wunderstern<br />

vom Wunder ohnegleichen<br />

mehr zeugt als Gottes Zeichen.<br />

Wir sollten nichts als staunen<br />

und mit den Hirten raunen:<br />

O Kindlein, bist du arm;<br />

doch lass Dich von uns warm<br />

in unsern Atem hüllen<br />

gleich Ochs und Eselfüllen!<br />

Dann ziemt uns nur noch schweigen<br />

und unser Haupt zu neigen,<br />

Dir, Mutter – Magd Marie,<br />

und Deinem Kind die Knie,<br />

weil nie wir ganz verstehen<br />

das Wunder, uns geschehen.<br />

Gedicht von Pater Ruhrmann<br />

Anlässlich des großen Jubiläums der<br />

Stadt Sundern sollten wir besonders auch<br />

jener Gedenken, die unseren christlichen<br />

Glaubens- und Lebensweg begleitet und<br />

geprägt haben, damit auch wir wiederum<br />

eine solche Chance unseren Kindern und<br />

Jugendlichen geben können. Nur wenn<br />

Generationen weitergeben, was sie selbst<br />

erfahren haben, können wir Geschichte<br />

schreiben und Jubiläen feiern. P. Manfred<br />

Ruhrmann hat seinen Beitrag geleis -<br />

tet, auf lyrische Weise.<br />

Entsprechend passt auch das oben<br />

begonnene Gedicht mit seinem Schluss:<br />

Sie (die Freunde)<br />

danken Dir herzinniglich,<br />

dass er (Gott) Dich einst erdacht,<br />

und dass Du so bist, wie du bist –<br />

ist, was uns fröhlich macht.<br />

Friedensgruß<br />

und<br />

Schweinegrippe<br />

Der plattdeutsche Gottesdienst bildet alljährlich den eindrucksvollen Abschluss<br />

unserer Mitgliederversammlung. In diesem Jahr wurde der Gottesdienst<br />

von un serem He<strong>im</strong>atfreund Konrad Schmidt – genauer: Msgr. Prof.<br />

Dr. Konrad Schmidt – gehalten, bekanntlich seit vielen Jahren Rektor der<br />

Landvolkshoch schule in Hardehausen.<br />

Am Schluss der Feier ist es üblich, dass der Priester in Verbindung mit<br />

dem Friedensgebet die Gläubigen auffordert, einander „ein Zeichen des<br />

Friedens und der Versöhnung“ zu geben. Das bedeutet, dass man sich dem<br />

Banknachbarn zu wendet und ihm die Hand reicht.<br />

Wegen der zur Zeit grassierenden sog. Schweinegrippe vermeiden<br />

manche Zeit genossen körperliche Berührungen, um sich nicht anzustecken.<br />

Das war für un seren Monsignore Anlass, in schönstem <strong>Sauerländer</strong><br />

Platt – mit einem Augen zwinkern – den Gläubigen anhe<strong>im</strong> zu geben,<br />

auf den Händedruck zu verzichten und sich mit einem kleinen Lächeln gegenüber<br />

den Banknachbarn zu begnügen.<br />

Da ging ein fröhliches Geraune durch den weiten Raum, wie es die ehrwürdige<br />

Kirche St. Nikolaus in Olsberg wohl noch nicht erlebt hatte. Auf<br />

Hochdeutsch hätte man das wohl nicht so schön sagen können. Übrigens:<br />

die meisten Gläubi gen sah man dann doch die Hand des Nachbarn schütteln<br />

und ihn dabei beson ders freundlich anlächeln. Dr. A.M.

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