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Altlastensanierung zu Pauschalpreisen - HPC AG

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Januar<br />

2011<br />

HochProCentig<br />

Das Magazin der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Altlastensanierung</strong> <strong>zu</strong> <strong>Pauschalpreisen</strong><br />

Es gibt immer eine Lösung<br />

Es geht auch ohne „grüne Wiese“:<br />

Revitalisierung eines ehemaligen Emaillierwerkgelände<br />

Vom Bahngelände <strong>zu</strong>m Einzelhandelsmarkt:<br />

Mit Planungs- und Kostensicherheit <strong>zu</strong> einer erfolgreichen Vermarktung<br />

Von der Industrieruine <strong>zu</strong>m Supermarkt:<br />

Schadstofffrei einkaufen


2<br />

Editorial<br />

Editorial<br />

Der immense Flächenverbrauch für<br />

Baumaßnahmen in Deutschland und<br />

Europa hält ungebrochen an. Rund 100<br />

Hektar pro Tag beträgt der direkte Verlust<br />

an Boden und Lebensräumen! Mit dem<br />

Neubau von Gebäuden und Verkehrswegen,<br />

von Abbauflächen und Lagerplätzen<br />

gehen Flächen für Tiere und Pflanzen als<br />

Lebensraum verloren. Zusätzlich werden<br />

Lebensräume zerschnitten und behindern<br />

die Wanderungen der Tiere. Flächenverbrauch<br />

und Landschaftszerschneidung sind<br />

die Hauptursachen für das Artensterben.<br />

Die Siedlungsausdehnung ist gleichzeitig<br />

mit Verkehrswachstum verbunden, führt<br />

<strong>zu</strong> mehr Lärm, mehr Abgasen und steigert<br />

den Energieverbrauch. Neu bebaute und<br />

versiegelte Flächen greifen in den Wasserhaushalt<br />

ein. So beeinträchtigt bereits eine<br />

Versiegelung von um 50 Prozent die<br />

betroffenen Wasserkörper erheblich, die<br />

Grundwasserneubildung wird gestört. Die<br />

Kennen Sie schon …?<br />

Dr. Detlef Marell<br />

<strong>zu</strong>ständiges Mitglied<br />

der <strong>HPC</strong>-Geschäfts -<br />

leitung für pauschale<br />

Festpreisprojekte<br />

dmarell@hpc-ag.de<br />

<strong>HPC</strong>, Januar 2011<br />

Ralph Holeschovsky<br />

Bundesregierung hat sich im Rahmen ihrer<br />

Nachhaltigkeitsstrategie daher das Ziel<br />

gestellt, den Flächenverbrauch in Deutschland<br />

bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag <strong>zu</strong><br />

reduzieren.<br />

Durch Bereitstellung von Bauland für<br />

Shoppingcenter und Einkaufsmärkte auf<br />

der grünen Wiese werden, neben den<br />

negativen ökologischen Auswirkungen<br />

des Flächenverbrauchs, die traditionellen<br />

Zentren in den Innenstädten geschwächt.<br />

Auch die kommunalen Entscheidungs träger<br />

haben die <strong>zu</strong> städtebaulichen Missständen<br />

führenden Fehlentwicklungen mit ihren<br />

<strong>zu</strong>m Teil gravierenden ökonomischen<br />

Folgen für die Stadtzentren erkannt. Sie<br />

versuchen, im Rahmen der Stadtentwicklung<br />

die Innenstadtlagen <strong>zu</strong> stärken und<br />

neue Einzelhandelsentwicklungen in<br />

peripheren Lagen ein<strong>zu</strong>schränken.<br />

Das Einkaufsverhalten der Kunden<br />

bewegt sich hin <strong>zu</strong>m Erlebniseinkauf, der<br />

Trend für neue Einzelhandelsentwicklungen,<br />

sowohl im Center- wie auch im<br />

Geschäftshausbereich, geht eindeutig<br />

<strong>zu</strong>rück in die Innenstädte.<br />

Die OFB Projektentwicklung GmbH,<br />

eine Tochtergesellschaft der Landesbank<br />

Hessen-Thüringen, ist eines der führenden<br />

Projektentwicklungsunternehmen Deutschlands<br />

und versteht sich als Partner der<br />

öffentlichen Hand. Die OFB arbeitet bei<br />

ihren Engagements mit den Kommunen<br />

entsprechend eng <strong>zu</strong>sammen, so auch in<br />

Fulda. Mit dem ca. 50.000 m² großen<br />

Areal des ehemaligen Emaillierwerkes hat<br />

die OFB im Jahre 2007 ein brach liegendes<br />

Einladung<br />

Besuchen Sie uns auf der nächsten<br />

Inogen WorldView® Conference<br />

in Bad Nauheim, im April 2011<br />

weitere Infos finden Sie unter www.inogenet.com<br />

Industriegrundstück in der Innenstadt<br />

Fuldas erworben, für das die Stadt eine<br />

neue städtebauliche Entwicklung im<br />

Rahmen ihrer Masterplanung anstrebt.<br />

Das historische Emaillierwerk wird <strong>zu</strong>m<br />

Einkaufszentrum mit rund 18.000 m²<br />

Mietfläche für Handel, Gastronomie und<br />

Dienstleistung. Die Revitalisierung der<br />

denkmalgeschützten Bausubstanz und das<br />

Recycling der Brachflächen zeigen, wie<br />

großflächige Einzelhandelsentwicklungen<br />

stadtentwicklungskonform, innenstadtverträglich<br />

und ohne <strong>zu</strong>sätzlichen Flächenverbrauch<br />

realisierbar sind.<br />

Eine Projektentwicklung, die allerdings<br />

ohne Partner wie die <strong>HPC</strong> kaum möglich<br />

wäre. Sowohl die aufgehende Bausubstanz<br />

der Bestandsgebäude als auch die vorhandenen<br />

Böden des Industrieareals waren<br />

erheblich mit Altlasten kontaminiert. <strong>HPC</strong><br />

verfügt über umfassendes Knowhow in der<br />

Erkundung, Analyse der Kontaminierungen<br />

und ist in der Lage, eine wirtschaftliche<br />

Bewertung der Aufwendungen für die<br />

Altlastenbeseitigung bis hin <strong>zu</strong>r Erstellung<br />

eines qualifizierten Pauschalfestpreisangebotes<br />

durch<strong>zu</strong>führen. Die mit der anschließenden<br />

Beauftragung einhergehende<br />

Übernahme der Altlastenbeseitigung <strong>zu</strong>m<br />

Festpreis war für die wirtschaftliche<br />

Bewertung des Gesamtdevelopments der<br />

OFB ein entscheidender Baustein. Die in<br />

höchstem Maße professionelle und <strong>zu</strong>verlässige<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>HPC</strong> hat<br />

uns überzeugt!<br />

Ralph Holeschovsky<br />

Niederlassungsleiter<br />

OFB Projektentwicklung GmbH<br />

www.ofb.de


In dieser Ausgabe<br />

2 Editorial<br />

– Kennen Sie schon …?<br />

– Einladung<br />

4 Unternehmensnachrichten<br />

– <strong>HPC</strong> Italia s.r.l. meldet sich <strong>zu</strong>rück.<br />

– Kommunale Nahwärmeprojekte in der Region<br />

5 Neues aus dem Umweltrecht<br />

– Richtlinien und Regelwerke<br />

6 Schwerpunktthema<br />

– Passiver In-Situ-Adsorptions-Reaktor (PISAR)<br />

– Vom Bahngelände <strong>zu</strong>m Einzelhandelsmarkt<br />

7 Schwerpunktthema<br />

– Generalunternehmerangebot mit Risikoübernahme<br />

8 Titelthema<br />

– Ehemaliges Emaillierwerk in Fulda<br />

In dieser Ausgabe<br />

10 Schwerpunktthema 5 Neues aus dem Umweltrecht 4 Unternehmensnachrichten I<br />

10 Schwerpunktthema<br />

– Von der Industrieruine <strong>zu</strong>m Supermarkt<br />

12 Schwerpunktthema<br />

– Die Mutter aller <strong>HPC</strong>-Pauschalprojekte<br />

13 Informationsabruf<br />

14 Schwerpunktthema<br />

– „Unsichtbare“ Bodenluftsanierung im Büro<br />

15 Unternehmensnachrichten II<br />

– Die R&D-Division und ihre Kooperationspartner, Teil 3<br />

16 Internes<br />

– Neue Aufträge<br />

– Impressum<br />

8 Titelthema<br />

www.hpc.ag 3


4<br />

Unternehmensnachrichten I<br />

<strong>HPC</strong> Italia s.r.l. meldet sich <strong>zu</strong>rück.<br />

Bekannte Gesichter an neuem Standort!<br />

Milano – Als wir im Jahre 2000/2001<br />

unsere Selbständigkeit über einen Management-buy-out<br />

gesucht und gefunden haben,<br />

haben wir diesen teilweise über den Ver -<br />

kauf unserer damaligen Tochtergesellschaft<br />

<strong>HPC</strong> Italia s.r.l. finanziert. Diesem positiven<br />

Effekt stand natürlich entgegen, dass wir<br />

von einem auf den anderen Tag keine<br />

<strong>HPC</strong>, Januar 2011<br />

Dr. Claudio Viola<br />

Präsenz mehr in einem der wichtigsten<br />

Märkte Europas hatten.<br />

Es gelang uns im Jahre 2004, die<br />

Gesellschaft wieder ins Leben <strong>zu</strong> rufen,<br />

mussten dieses Experiment aber in 2008<br />

beenden, da sich unsere Erwartungen in<br />

das Management nicht erfüllten. Parallel<br />

da<strong>zu</strong> haben wir über all die Jahre den<br />

Kontakt <strong>zu</strong> unserem damaligen Geschäftsführer,<br />

Dr. Claudio Viola, und seinem<br />

zweiten Mann, Dr. Domenico Macerata,<br />

nie abreißen lassen. Und getreu dem Motto<br />

„Man sieht sich immer zweimal im Leben“<br />

ergab sich Mitte 2010 die Möglichkeit, die<br />

Gesellschaft mit dem alten Management<br />

wieder <strong>zu</strong> aktivieren.<br />

In unmittelbarer Nähe <strong>zu</strong> unserem<br />

ehemaligen Firmensitz in Mailand beschäftigen<br />

wir heute neben Dr. Claudio Viola<br />

und Dr. Domenico Macerata weitere sechs<br />

Mitarbeiter, teilweise aus unserer alten<br />

Mannschaft von vor zehn Jahren. Bleibt<br />

nur noch fest<strong>zu</strong>halten: herzlich Willkommen<br />

<strong>zu</strong>rück und viel Erfolg!<br />

Arno Bartels<br />

abartels@hpc-ag.de<br />

Kommunale Nahwärmeprojekte in der Region<br />

Erfahrungsaustausch beim<br />

Klimafrühstück<br />

Augsburg – Am Vormittag des 26.10.2010<br />

hatte die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> <strong>zu</strong>sammen mit Partnern<br />

bayerische Kommunen <strong>zu</strong> einem Klimafrühstück<br />

mit dem Schwerpunkt kommunale<br />

Wärmeversorgung durch erneuerbare<br />

Energien in Augsburg<br />

eingeladen. Ziel des Seminars<br />

war ein Erfahrungsaustausch<br />

mit interessierten<br />

Kommunen <strong>zu</strong><br />

diesem Thema.<br />

Die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> ist als<br />

Fachplaner und Projektsteuerer<br />

im Bereich der<br />

erneuerbaren Energien<br />

und in der kommunalen<br />

Infrastrukturplanung tätig und derzeit mit<br />

verschiedenen Fern- und Nahwärmeprojek-<br />

ten im Bereich der Geothermie- und Biomassekraftwerke<br />

betraut.<br />

Die Referenten Christian Blothe und<br />

Claus Friedewold von der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> erläuterten<br />

die verschiedenen technischen Möglichkeiten<br />

<strong>zu</strong>r Wärmeversorgung. Dabei<br />

wurde deutlich, dass allen Überlegungen<br />

voran ein vernünftiges, technisch und organisatorisch<br />

durchdachtes Wärmekonzept<br />

der Schlüssel <strong>zu</strong>m Erfolg ist. Nur wenn<br />

Energiesenken und Energiequellen im Planungsgebiet<br />

bekannt sind, Prioritäten der<br />

Wärmeverteilung festgelegt sind und ein<br />

belastbares Finanzierungskonzept ausgearbeitet<br />

ist, haben solche Projekte Erfolg.<br />

Zunächst zeigte Herr Friedewold an einem<br />

kleinen privaten Biomasse-Fernwärmeprojekt<br />

welche Schwierigkeiten auftreten<br />

können, wenn das Nahwärmenetz in<br />

der Abnehmerstruktur <strong>zu</strong> klein ist und da-<br />

<strong>HPC</strong> Italia s.r.l.<br />

Dr. Claudio Viola<br />

Via Ippolito Nievo 33<br />

20145 Milano<br />

Tel.: +39 02 45488990<br />

E-Mail: cviola@hpc-ag.de<br />

Das Team von <strong>HPC</strong> Italia s.r.l.<br />

Dr. Domenico Macerata<br />

Via Ippolito Nievo 33<br />

20145 Milano<br />

Tel.: +39 02 45488990<br />

E-Mail: dmacerata@hpc-ag.de<br />

durch die Investitionskosten sich auf nur<br />

weniger Wärmeverbraucher verteilen.<br />

Hier trat <strong>zu</strong>sätzlich das Problem der Versorgungssicherheit<br />

bei Anlagenausfall auf.<br />

Am Beispiel eines großen kommunalen<br />

Geothermie- und Biomasseprojektes, das<br />

die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> derzeit als Projektsteuerer betreut,<br />

zeigte Herr Friedewold, wie große<br />

kommunale Wärmeversorgungsprojekte<br />

erfolgreich gemanagt werden können.<br />

Um die hohen Investitionskosten finanzieren<br />

<strong>zu</strong> können ist bereits in der Planung<br />

des Projektes darauf <strong>zu</strong> achten, dass nicht<br />

nur Haushalte zügig angeschlossen werden,<br />

sondern auch industrielle Verbraucher<br />

im näheren Umfeld der Energieerzeugungsanlage.<br />

Nur so kann durch frühzeitige Einnahmen<br />

die Liquidität des gesamten Vorhabens<br />

gesichert werden.<br />

Christian Blothe<br />

cblothe@hpc-ag.de


Richtlinien und Regelwerke<br />

Grundwasserverordnung<br />

Fast still und heimlich ist am 16. November<br />

2010 die novellierte Grundwasserverordnung<br />

(GrwV) in Kraft getreten. Regelungsgegenstand<br />

sind u. a. die Ermittlung,<br />

Einstufung und Überwachung des Grundwasser<strong>zu</strong>stands<br />

und ggf. erforderliche Maßnahmen<br />

<strong>zu</strong>r Trendumkehr im Falle von<br />

steigenden Schadstoffbelastungen.<br />

In Anlage 7 sind zwar gefährliche<br />

Schadstoffe und Schadstoffgruppen genannt,<br />

die Verordnung enthält jedoch noch<br />

keine Geringfügigkeits-Schwellenwerte.<br />

Diese strittige Thematik, welche auch eng<br />

mit der geplanten Ersatzbaustoffverordnung<br />

und dementsprechenden Werteharmonisierungen<br />

verbunden ist, soll erst im<br />

Rahmen einer zweiten Novelle geregelt<br />

werden.<br />

Ersatzbaustoffverordnung<br />

Mit Spannung wird auf die Ersatzbaustoff-Verordnung<br />

geblickt, deren Rechtsset<strong>zu</strong>ngsverfahren<br />

im ersten Halbjahr 2011<br />

anstehen soll. Sie ist Teil einer Artikelverordnung<br />

mit gleichzeitiger Änderung der<br />

BBodSchV und Novellierung der GrwV<br />

und soll einen bundesweit einheitlichen<br />

Voll<strong>zu</strong>g bei der Verwertung von Boden und<br />

Steinen, mineralischen Bauabfällen, Aschen<br />

und Schlacken in technischen Bauwerken<br />

gewährleisten. Die bisherigen Länderregelungen,<br />

z. B. mit Z-Werten nach L<strong>AG</strong>A,<br />

werden mit Übergangsfristen abgelöst.<br />

Wenngleich die Werteableitungen der<br />

Ersatzbaustoff-Verordnung im Unterschied<br />

<strong>zu</strong> vielen bisherigen Regelungen naturwissenschaftlich<br />

nachvollziehbar sind, dürfte<br />

die Vielzahl der dann geregelten Einbauweisen<br />

gewöhnungsbedürftig ein. Von<br />

großer praktischer Bedeutung sind die Öffnungsklauseln<br />

für die Wiederverwertung<br />

am Herkunftsort und für Gebiete mit naturbedingt<br />

oder siedlungsbedingt erhöhten<br />

Stoffgehalten.<br />

Bankettschälgut<br />

Das Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung hat die Ausgabe<br />

2010 der „Richtlinie <strong>zu</strong>m Umgang mit Bankettschälgut“<br />

veröffentlicht. Sie beschreibt<br />

die grundsätzlichen Verwendungsmöglichkeiten<br />

und Abfalleigenschaften. Eine aussagekräftige<br />

Statistik der umweltrelevanten<br />

Inhaltsstoffe sowie Vorgaben <strong>zu</strong>r Probennahme<br />

und Untersuchung sind Gegenstand<br />

der Anlagen A und B. Die weiteren Anlagen<br />

C, D und E befassen sich mit der Registerführung,<br />

Lagerung und Entsorgungsausschreibung.<br />

Elektronisches Abfallnachweisverfahren<br />

Wenngleich das eANV bereits am<br />

01.04.2010 in Kraft trat, kämpft das System<br />

teilweise weiterhin mit Kinderkrankheiten.<br />

Betroffen sind gefährliche Abfälle ab<br />

einer Menge von 20 t pro Jahr, Abfallschlüssel<br />

und Anfallort (nicht <strong>zu</strong>letzt bei<br />

Bodenmaterial und Bauschutt gibt es übrigens<br />

weiterhin länderspezifische Unterschiede<br />

in den Schadstoffgehalten, ab welchen<br />

es „gefährlich“ wird).<br />

Ab dem 01.02.2011 gilt die elektronische<br />

Signaturpflicht nicht mehr nur für Entsorger,<br />

sondern auch für Beförderer und<br />

Abfallerzeuger. Ohne elektronische Signatur<br />

bleibt der LKW somit grundsätzlich auf<br />

der Baustelle, schon weil kein Begleitschein<br />

ausgestellt werden kann. Als Bauleitung<br />

und Fachbauleitung sind wir in der Regel<br />

Bevollmächtigte des Abfallerzeugers, welcher<br />

uns über sein Portal einen Zugang<br />

<strong>zu</strong>m Länder-eANV erteilt. Zur Dienstleis-<br />

Neues aus dem Umweltrecht<br />

tung von <strong>HPC</strong> beim Entsorgungsmanagement<br />

gehört auch das eANV für Erzeuger.<br />

Kontaminierte Bereiche und Arbeitsplatzgrenzwerte<br />

Die jüngste Fassung der TRGS 900<br />

„Arbeitsplatzgrenzwerte“ ist von der Bundesanstalt<br />

für Arbeitsschutz und Arbeitmedizin<br />

(BAuA) im August 2010 veröffentlicht<br />

worden. In Ermangelung definierter<br />

<strong>AG</strong>W muss für nicht quantitativ geregelte<br />

Stoffe hilfsweise auf andere Vergleichswerte<br />

<strong>zu</strong>rückgegriffen werden (für Arsen beispielsweise<br />

als Anlehnung an die TA Luft),<br />

da die alten TRK-Werte nicht mehr gelten.<br />

Eine individuelle Festlegung auf Grundlage<br />

der neuen „Kriterien <strong>zu</strong>r Ableitung<br />

von Arbeitsplatzgrenzwerten“ BekGS 901<br />

(Mai 2010) dürfte nur in den seltensten<br />

Fällen angemessen sein. Zuletzt sei hier auf<br />

die jüngste Fassung der TRGS 524 „Schutzmaßnahmen<br />

für Tätigkeiten in kontaminierten<br />

Bereichen“ verwiesen (August<br />

2010). Der Fachkundenachweis für kontaminierte<br />

Bereiche nach Anlage 2A und Tätigkeiten<br />

mit Gebäudeschadstoffen nach<br />

Anlage 2B erlangt auch in der Baupraxis<br />

neben der berufsgenossenschaftlichen BGR<br />

128 „Kontaminierte Bereiche“ <strong>zu</strong>nehmende<br />

Bedeutung.<br />

Thomas Osberghaus<br />

tosberghaus@hpc-ag.de<br />

www.hpc.ag 5


6<br />

Schwerpunktthema<br />

Passiver In-Situ-Adsorptions-Reaktor:<br />

No Pump but Treat<br />

Einbau eines PISAR<br />

Pilotprojekt „PISAR“ am<br />

Standort Color Metal,<br />

Heitersheim<br />

Freiburg – Dem Land<br />

Baden-Württemberg war<br />

die Idee des PISAR<br />

(LHKW belastetes Grundwasser<br />

ohne Energieeinsatz<br />

und damit CO ² -<br />

neu tral ab<strong>zu</strong>reinigen)<br />

einen Forschungs<strong>zu</strong>schuss<br />

von 100.000 Euro<br />

wert. Zusammen mit<br />

einem weiteren namhaften<br />

Betrag, den Color<br />

Metal direkt beisteuerte,<br />

sah sich <strong>HPC</strong> mit diesem<br />

Ver fahren an diesem<br />

Standort in der Lage, eine<br />

Festpreisgarantie <strong>zu</strong>r<br />

Sanierung des Schadens<br />

ab<strong>zu</strong>geben.<br />

Mit Planungs- und Kostensicherheit<br />

<strong>zu</strong> einer erfolgreichen Vermarktung<br />

Karlsruhe – In der Verbandsgemeinde<br />

Rockenhausen, Donnersbergkreis, Nordpfalz,<br />

ließ die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> Ende Oktober 2009<br />

die Bagger anrollen. Aufgabe war, ein ehemaliges<br />

Bahngelände für den Neubau eines<br />

ca. 2.600 m² Vollsortiment-Einzelhandelsmarktes<br />

mit ca. 5.600 m² Parkplatzfläche<br />

(118 PKW-Stellplätze) baureif <strong>zu</strong> machen.<br />

Rückbau, Bodenentsorgung, <strong>Altlastensanierung</strong>,<br />

Kampfmittelerkundung und Baugrundverbesserung<br />

waren trotz des Winters<br />

in nur drei Monaten ab<strong>zu</strong>schließen.<br />

Zur Gewährleistung der Planungs- und<br />

Kostensicherheit bot die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> ihre<br />

Leistungen als Festprojekt an. Grundlage<br />

waren Altlasten-, Abfall-, Gebäudesubstanz-<br />

und Baugrunduntersuchungen in den Jahren<br />

2008 und 2009. Aber trotz der üblichen<br />

Vorplanungen galt auch hier der alte<br />

Bergmannsspruch: „Vor der Hacke ist es<br />

<strong>HPC</strong>, Januar 2011<br />

Saniert wird in zwei Stufen:<br />

1. Entwässerung des hochkontaminierten<br />

Schichtwasserhorizonts (1. GWL)<br />

2. Bodenluftabsaugung des Schadstoffherds/entwässerten<br />

1. GWL<br />

Neben der Festpreisgarantie hat diese<br />

Methode folgende Vorteile:<br />

– geringerer technischer Aufwand für<br />

Anlagentechnik und Leitungsführungen<br />

– kein Stromverbrauch für Pumpen<br />

– weniger Platzverbrauch für Anlagen<br />

und Leitungen<br />

– geringe Betriebskosten nach Installation<br />

– einfach Technik, hohe Ausfallsicherheit<br />

Der hydraulische Potentialunterschied<br />

zwischen 1. GWL und 2. GWL wird da<strong>zu</strong><br />

genutzt, das belastete Wasser des 1. GWL<br />

direkt in einem Brunnen <strong>zu</strong> reinigen und<br />

in den 2. GWL ein<strong>zu</strong>leiten. Da<strong>zu</strong> wird an<br />

der Basis des 1. GWL ein Aktivkohlereaktor<br />

(PISAR) eingesetzt. Nach dem Durch-<br />

duster“. Und wenig ist spannender als das<br />

Abfallrecht im föderalen System.<br />

Leistungsumfang<br />

– Komplettrückbau der Gebäude und<br />

Anlagen (ehemalige öffentliche Tankstelle,<br />

ehemalige Molkerei mit LKW-Abstellhalle<br />

und Kesselhaus sowie ehemalige<br />

Baustoff- und Holzhandlung)<br />

– Bauschuttaufbereitung, Entsorgung des<br />

Abbruchmaterials, sofern es nicht an<br />

Ort und Stelle als Recyclingmaterial<br />

wieder eingebaut werden konnte<br />

– Entsorgung des verunreinigten Bodenaushubmaterials<br />

– Baugrund- und Bodenverbesserung<br />

mittels Rüttelstopfsäulen, Bodenkalkung<br />

– Geländemodellierung<br />

– Kampfmittelsondierungen<br />

– Bauleitung, Arbeits-, Gesundheitsschutz<br />

Trotz Frost und Schnee, teilweise ungeklärter<br />

Besitzverhältnisse, überraschender<br />

Ergebnisse von Grundstücksneuvermessun-<br />

strömen der Aktivkohle tritt das gereinigte<br />

Wasser im freien Gefälle in den 2. GWL<br />

über. Anhand eines Monitorings wird der<br />

Belade<strong>zu</strong>stand der Reaktoren überprüft.<br />

Zeichnet sich ein Durchbruch der Aktivkohle<br />

ab, wird im PISAR ein Kohlewechsel<br />

vorgenommen.<br />

Durch den Schadstoffaus trag verringerten<br />

sich die Konzentrationen im Zulauf der<br />

PISARen um 80 Prozent bis 90 Prozent.<br />

Auch im Abstrom des nur gering belasteten<br />

Hauptgrundwasserleiters wurde ein Rückgang<br />

der LHKW-Gehalte um über 80<br />

Prozent festgestellt.<br />

Die Aktivkohle der PISARen (je ca. 100<br />

Liter) muss derzeit ein- bis zweimal pro<br />

Jahr gewechselt werden. Setzt sich der<br />

Trend weiter fort, kann die Sanierung wie<br />

geplant in ca. sieben Jahren erfolgreich<br />

<strong>zu</strong>m Abschluss gebracht werden.<br />

Vom Bahngelände <strong>zu</strong>m Einzelhandelsmarkt<br />

Manfred Brenner<br />

mbrenner@hpc-ag.de<br />

gen, dementsprechend nicht vorhergesehener<br />

Bahnkabel und zeitweise geschlossener<br />

Deponien konnte die Fläche an den GU <strong>zu</strong>r<br />

Durchführung der Roh- und Hochbauarbeiten<br />

fristgerecht Anfang Januar 2010 übergeben<br />

werden.<br />

Im September 2010 wurde der Lebensmittelmarkt<br />

eröffnet und bereits im November<br />

2010 veräußerte der Projektentwickler<br />

die Fläche an einen Großinvestor.<br />

Jürgen Fleischle<br />

jfleischle@hpc-ag.de


Investieren auf Nummer sicher<br />

Duisburg – Unangenehme Überraschungen<br />

fürchten Unternehmer, die ein Grundstück<br />

<strong>zu</strong>r Bebauung verkaufen oder erwerben,<br />

ganz besonders. Denn schnell können die<br />

untergründigen Hinterlassenschaften der<br />

Vornut<strong>zu</strong>ng unkalkulierbare Mehrkosten<br />

verursachen. Dabei ist die Höhe der Summen<br />

nicht das eigentliche Problem, sondern<br />

die Unklarheit des Budgets, das dafür<br />

verwendet werden muss. Die Lösung liegt<br />

in der Übernahme der Risiken durch einen<br />

Dienstleister.<br />

Pauschalfestpreisprojekt, Risikoübernahme<br />

oder GU-Leistung mit Risikoübernahme;<br />

die Namen sind unterschiedlich – das<br />

Ziel ist immer gleich: Der Investor geht bei<br />

seiner Investition auf Nummer sicher und<br />

vermeidet termin- und kostenrelevante Risiken.<br />

Die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> ist der Dienstleister, der<br />

in den vergangenen Jahren immer mehr<br />

dieser Projekte übernommen hat, und gerade<br />

in der Region Rhein-Ruhr mit deutlich<br />

steigender Tendenz. Wir bieten ein Festpaket,<br />

das <strong>zu</strong> einem anfangs kalkulierten Pauschalpreis<br />

die fachgerechte Beseitigung<br />

aller Altlasten und/oder des alten Gebäudebestandes<br />

garantiert – ganz gleich, wie<br />

viel Aufwand tatsächlich anfällt. So kann<br />

der Kunde sein Budget exakt planen und<br />

ist jederzeit vor unangenehmen Überraschungen<br />

sicher.<br />

Um ein solches Generalunternehmerangebot<br />

mit Risikoübernahme wirtschaftlich<br />

rentabel unterbreiten <strong>zu</strong> können, vertrauen<br />

wir auf die solide Kenntnis der Materie un-<br />

serer Mitarbeiter. Dabei ist es die Mischung<br />

der Geologen und Ingenieure, die das Erfolgsrezept<br />

bildet. Von den ca. 25 <strong>HPC</strong>-Mitarbeitern<br />

im Raum Rhein-Ruhr mit den<br />

Standorten Duisburg, Recklinghausen,<br />

Hürth und Dortmund gibt es langjährige<br />

<strong>HPC</strong>-ler, die ihre Erfahrungen über 20 Jahre<br />

im Unternehmen erworben haben, daneben<br />

aber auch junge Kollegen, die die neuen<br />

Erkenntnisse der Wissenschaft in das<br />

Unternehmen tragen und für den frischen<br />

Wind und die Nachhaltigkeit der oft langjährigen<br />

Kundenbeziehungen sorgen. Und<br />

oft sind es diese Kundenbeziehungen, die<br />

da<strong>zu</strong> führen, dass die Frage gestellt wird:<br />

Wir haben ein Problem, können Sie uns<br />

mit Ihrem Festprojekt helfen?<br />

So drohte die Flächenveräußerung eines<br />

Industriekonzerns an einen Investor aufgrund<br />

einer wilden Altablagerung <strong>zu</strong> scheitern,<br />

da keine Einigung über die finanzielle<br />

Größenordnung im Rahmen des Grundstücksgeschäfts<br />

zwischen den Verhandlungspartner<br />

erzielt werden konnte. Das<br />

Geschäft wurde erst abgewickelt, nachdem<br />

sich die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> verpflichtete, das Grundstück<br />

restriktionsfrei und <strong>zu</strong> einem Pauschalpreis<br />

<strong>zu</strong> sanieren. Dabei lautete die<br />

Leistungsbeschreibung sinngemäß: Wiederherstellung<br />

der ehemaligen Hohlform inkl.<br />

Entsorgung aller anfallenden Materialien,<br />

unabhängig von der lateralen und vertikalen<br />

Ausdehnung der Kippe und unabhängig<br />

von der Zusammenset<strong>zu</strong>ng der Auffüllung.<br />

Der Erwerber bekam die behördliche<br />

Bestätigung über die ordnungsgemäße<br />

Durchführung gleich mitgeliefert. Inner-<br />

Schwerpunktthema<br />

Generalunternehmerangebot mit Risikoübernahme<br />

halb eines Zeitraums von nur zehn Wochen<br />

wurden die Phasen Erkundung, Behördenabstimmung,<br />

Sanierung und Abnahme <strong>zu</strong>r<br />

vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten<br />

durchgeführt – <strong>zu</strong>vor unbekannte Problemabfälle<br />

und andere Hemmnisse wurden<br />

seitens <strong>HPC</strong> geregelt und hatten keinen<br />

Einfluss auf den von <strong>HPC</strong> garantierten Zeit-<br />

und Kostenrahmen. Die Sanierung eines<br />

Galvanikschadens an anderer Stelle für einen<br />

anderen Kunden war ebenfalls eine<br />

Herausforderung. Die im Vorfeld im verbindlich<br />

erklärten Sanierungsplan festgeschriebene<br />

Maßnahme war der Aushubs<br />

einer tiefreichenden Cyanidverunreinigung<br />

im engen Werksgelände des laufenden Industriebetriebs.<br />

Herkömmliche Verbausysteme<br />

waren aufgrund der Platzverhältnisse<br />

und der erschütterungsempfindlichen<br />

Altbebauung nicht realisierbar. Um den<br />

Schaden bis ca. 10 m Tiefe dennoch aus<strong>zu</strong>heben,<br />

ohne Schaden an der Nachbarbebauung<br />

an<strong>zu</strong>richten, waren intelligente<br />

Lösungen gefragt.<br />

Wir haben mit dem Negativbetonverfahren<br />

gearbeitet. Dabei wird abschnittsweise<br />

ausgehoben und die entstehende Aushubwand<br />

sofort von innen eingeschalt und betoniert.<br />

Durch Verwendung höherfestigen<br />

Betons wurden die Ausschalfristen verkürzt,<br />

sodass ein kontinuierliches Arbeiten<br />

ohne großen Zeitver<strong>zu</strong>g gewährleistet wurde.<br />

Das Grundstück ist nun ohne Restriktionen<br />

für den neuen Eigentümer und kann<br />

entwickelt werden. Das Grundwasserthema<br />

bleibt vorerst noch in der Obhut der<br />

<strong>HPC</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Frank Lübbers<br />

fluebbers@hpc-ag.de<br />

www.hpc.ag 7


8<br />

Titelthema<br />

Es geht auch ohne „grüne Wiese“<br />

Revitalisierung eines<br />

ehemaligen Emaillierwerkgelände<br />

Fulda – Das Emaillierwerk in Fulda war<br />

über mehr als ein Jahrhundert eines der<br />

führenden Industrieunternehmen in der<br />

Herstellung von emaillierten Haushalts-<br />

und Küchengeräten. Gegründet 1867, und<br />

in seiner Blütezeit mit mehr als 1.800 Beschäftigten,<br />

expandierte das Unternehmen<br />

schnell und erwarb im Jahre 1873 bereits<br />

das Grundstück an der Petersberger Straße<br />

in innerstädtischer Lage. Im Jahre 1921<br />

wurde aus dem „Fuldaer Stanz- & Emaillierwerk<br />

F.C Bellinger“ die „Emaillierwerk<br />

A.G. Fulda“. Der Zweite Weltkrieg ging<br />

auch an den Emaillierwerken nicht spurlos<br />

vorüber. Die Umstellung der Produktion<br />

auf kriegswichtige Produkte führte da<strong>zu</strong>,<br />

dass gegen Endes des Krieges der Standort<br />

mehrfach bombadiert und <strong>zu</strong> 80 Prozent<br />

zerstört wurde.<br />

Denkmalgeschützte Emaillierhalle<br />

Der Aufbau nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

wurde zügig und erfolgreich umgesetzt.<br />

Von der ursprünglich vorhandenen<br />

Bausubstanz war nur noch die große Emaillierhalle,<br />

die in den frühen 20er-Jahren des<br />

letzten Jahrhunderts erbaut wurde und unter<br />

Denkmalschutz steht, erhalten geblieben.<br />

In den 70er-Jahren schlossen sich die<br />

Tore des Emaillierwerkes für immer. Bis<br />

2005 wurden die Gebäude von einem Teppichhersteller<br />

und danach bis 2008 von<br />

einer Spedition genutzt. Im April 2006<br />

kam es <strong>zu</strong> den ersten Gesprächen zwischen<br />

der OFB Projektentwicklungs GmbH, ein<br />

Tochterunternehmen der Landesbank Hessen-Thüringen,<br />

und der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong>. Die OFB<br />

plante die Entwicklung eines Fachmarkzentrums<br />

auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Emaillierwerkes unter Einbeziehung der<br />

denkmalgeschützten Emaillierhalle.<br />

<strong>HPC</strong>, Januar 2011<br />

Aufgrund der Grundstückshistorie beauftragte<br />

die OFB die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> mit Altlasten-,<br />

Baugrund- und Gebäudesubstan<strong>zu</strong>ntersuchungen<br />

<strong>zu</strong>r Feststellung möglicher<br />

Investitionsrisiken und Erstellung einer<br />

Gesamtkostenschät<strong>zu</strong>ng für die Baureifmachung<br />

des Grundstücks (Abbruch der gesamten<br />

Bausubstanz bis auf die denkmalgeschützte<br />

Emaillierhalle, Entfernung von<br />

festgestellten Bodenverunreinigungen und<br />

Baugrubenherstellung) im Hinblick auf die<br />

geplante gewerbliche Neunut<strong>zu</strong>ng.<br />

Das <strong>zu</strong> bewertende Grundstück umfasste<br />

eine Gesamtfläche von ca. 30.000 m²<br />

mit ca. 135.000 m³ umbautem Raum.<br />

Schon nach den ersten Untergrunduntersuchungen<br />

und der Historischen Recherche<br />

der Gebäudeentwicklung und -nut<strong>zu</strong>ng<br />

war klar, dass auf diesem langjährig genutzten<br />

Industriegrundstück ein erhebliches<br />

Altlastenrisiko in Be<strong>zu</strong>g auf unbekannte<br />

Untergrundverunreinigungen besteht,<br />

welches weder durch das beauftragte noch<br />

durch ein aufwendigeres Untersuchungsprogramm<br />

vollständig erfasst werden konnte.<br />

So wurde <strong>zu</strong>m Beispiel ein ca. 1.500 m³<br />

großer, mit Bauschutt und Müll verfüllter<br />

Keller vorgefunden. Des Weiteren ließ sich<br />

anhand einer Luftbildaufnahme ein weiterer<br />

ca. 1.000 m³ großer Keller rekonstruieren,<br />

der mit Farb- und Produktionsresten<br />

verfüllt war.<br />

Zusätzlich wurde auf einem versiegelten<br />

Parkplatzbereich eine bis <strong>zu</strong> 6 m tiefe verfüllte<br />

Tongrube mit erhöhten Schadstoffgehalten<br />

im Boden und Grundwasser vorgefunden,<br />

deren Ausmaß <strong>zu</strong> Beginn der<br />

Untersuchungen nicht bekannt war.<br />

Erschwerend kam hin<strong>zu</strong>, dass die früheren<br />

Anlagenteile der Beize, Schweißerei, Stanzwerk<br />

und Emaillierherstellung bereits demontiert<br />

waren, so dass eine genaue Lokalisation<br />

von potentiellen Verdachtsbe-<br />

reichen unmöglich war.<br />

Nach den Ergebnissen dieser ersten<br />

Untersuchungsphase im Juni 2006 war das<br />

Aufstellen eines verlässlichen Projektbudgets<br />

für die OFB wegen des bestehenden<br />

Altlastenrestrisikos fast unmöglich. Der von<br />

<strong>HPC</strong> angebotene Festpreis für die Übernahme<br />

des gesamten Altlastenrisikos im Zuge<br />

der Baureifmachung <strong>zu</strong>r Errichtung des geplanten<br />

Fachmarktzentrums, war für die<br />

v. l. n. r.: Ralph Holeschovsky NL-Leiter OFB Erfurt,<br />

Dr. Peter Neumann, Geschäftsführung OFB,<br />

Cornelia Zuschke, Stadtbaurätin der Stadt Fulda,<br />

Gerhard Möller, Oberbürgermeister der Stadt Fulda,<br />

Dr. Alois Riehl, Geschäftsführung OFB<br />

OFB der Lösungsansatz, um die geplante<br />

Projektentwicklung in Angriff <strong>zu</strong> nehmen.<br />

Zur weitgehenden Reduzierung eines<br />

Risiko<strong>zu</strong>schlages und Erstellung eines verbindlichen<br />

Festpreisangebotes wurden von<br />

<strong>HPC</strong> <strong>zu</strong>sätzliche Untergrunduntersuchungen<br />

inklusive der Errichtung von zehn<br />

Grundwassermessstellen z. T. auf eigene<br />

Kosten durchgeführt, so dass am Ende nahe<strong>zu</strong><br />

100 Kleinrammbohrungen auf dem<br />

Gelände für eine Bewertung herangezogen<br />

werden konnten.<br />

Durch die frühzeitige Einbindung der<br />

<strong>zu</strong>ständigen Umweltbehörden des Landkreises<br />

und des Regierungsbezirks und deren<br />

fachlich kompetente Beurteilung der<br />

vorhandenen Untergrundverun-<br />

reini gungen konnte der Rahmen <strong>zu</strong>r Erfüllung<br />

der öffentlich-rechtlichen Forderungen<br />

abgesteckt werden.<br />

Im August 2006, ungefähr zehn Wochen<br />

nach der Beauftragung der ersten Untersuchungen,<br />

konnte <strong>HPC</strong> der OFB bereits<br />

ein verbindliches Pauschalfestpreisangebot<br />

vorlegen, dessen Inhalt in der Übernahme<br />

des gesamten Altlastenrisikos inklusive der<br />

Erfüllung aller öffentlich-rechtlichen Forderungen<br />

im Zusammenhang mit den bekannten<br />

und unbekannten Untergrundverunreinigungen<br />

bestand.<br />

Wie bei allen Fest preisprojekten ist von<br />

besonderer Wichtigkeit die scharfe Abgren<strong>zu</strong>ng<br />

der im Rahmen der Gesamtbaumaßnahme<br />

<strong>zu</strong> erbringenden Bau- und Planungsleistungen.<br />

Im konkreten Fall<br />

wurden diese individuell auf die Vorstellungen<br />

des Auftraggebers <strong>zu</strong>geschnitten und<br />

umfassten:


– Rückbau und Wiederverfüllung von<br />

Kellern mit einem Gesamtvolumen von<br />

ca. 3.000 m³ und Entsorgung aller darin<br />

enthaltenen Verfüllungen.<br />

– Entsorgung von Bauschutt aus dem<br />

Gebäudeabbruch (ca. 90.000 m³<br />

umbauter Raum) und Boden im Rahmen<br />

von Erdarbeiten (Baugruben-,<br />

Fundament- und Kanalaushub), die<br />

nicht frei wiederverwertet werden<br />

konnten und im Rahmen der gesamten<br />

Baumaßnahme bis <strong>zu</strong>r Errichtung des<br />

Fachmarktzentrums anfallen.<br />

– Entsorgung aller anfallenden gefährlichen<br />

Abfälle aus dem Gebäuderückbau<br />

(teerhaltige Dachpappen und Straßenaufbruch,<br />

behandeltes Holz Kategorie<br />

A IV, asbesthaltige Baustoffe).<br />

– Detailuntersuchung, Sicherung und<br />

Monitoring einer vorhandenen Boden-<br />

und Grundwasserverunreinigung auf<br />

unbestimmte Zeit.<br />

– Planungsleistungen und Erstellung eines<br />

Leistungsverzeichnisses für den Rückbau<br />

sowie Mitwirkung bei der Vergabe<br />

der Abbrucharbeiten.<br />

– Umwelttechnische Überwachung und<br />

Steuerung des Rückbaus, Beprobungen<br />

und Analytik von Bauschutt- und<br />

Bodenhaufwerken.<br />

– Umwelttechnische Begleitung der<br />

Neubaumaßnahme.<br />

Durch das <strong>HPC</strong>-Festpreisangebot hatte<br />

die OFB nun die nötige Kosten- und Terminsicherheit,<br />

um das Projekt tatsächlich<br />

in Angriff nehmen und ihre Ressourcen<br />

ganz auf die Projektentwicklung fokussieren<br />

<strong>zu</strong> können.<br />

Selektiver Abriss des ehemaligen Kesselhauses<br />

Da das Projekt <strong>zu</strong>sätzlich in eine städtebauliche<br />

Maßnahme eingebunden wurde,<br />

waren seitens der OFB eine Vielzahl von<br />

planungsrechtlichen Vorgaben <strong>zu</strong> beachten<br />

und mit <strong>zu</strong> gestalten.<br />

Im Dezember 2009 wurden durch den<br />

offiziellen „Baggerbiss“ unter Teilnahme<br />

des Oberbürgermeisters der Stadt Fulda,<br />

Herrn Gerhard Möller und der Geschäftsführung<br />

der OFB, die Rückbauarbeiten des<br />

ehemaligen Emaillierwerks begonnen. Der<br />

selektive Rückbau von fünf Gebäudekomplexen,<br />

die Entkernung der denkmalgeschützten<br />

Emaillierhalle und die Erstellung<br />

des Baugrubenaushubes war bereits nach<br />

vier Monaten abgeschlossen.<br />

Der Spatenstich für den Neubau erfolgte<br />

termingerecht im April 2010. Während der<br />

viermonatigen Rückbauphase traten – wie<br />

auch <strong>zu</strong> erwarten war – unbekannte Untergrundverunreinigungen<br />

auf. So wurden im<br />

Bereich eines Tankkellers vier gemauerte<br />

und mit Ölschlamm verfüllte Becken vorgefunden,<br />

die während der Erkundungsphase<br />

wegen der vollständigen Überbauung nicht<br />

Titelthema<br />

Unerwartete Schadstofffunde im Kellerbereich<br />

erkennbar waren. Zusätzlich wurde noch<br />

ein verfüllter Keller angetroffen, der u. a.<br />

mit schwach gebundenem Asbestmaterial<br />

durchsetzt war. Auch diese beiden Bereiche<br />

wurden unter den notwendigen Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

und in Abstimmung mit<br />

den <strong>zu</strong>ständigen Behörden <strong>zu</strong>rückgebaut<br />

und wiederverfüllt.<br />

Die Eröffnung des neuen Fachmarktzentrums,<br />

das mit seiner denkmalgeschützten<br />

Fassade und einer Mietfläche von rund<br />

18.000 m² für Einzelhandel, Dienstleistung<br />

und Gastronomie die zentralen Einkaufsmöglichkeiten<br />

in Fulda erheblich aufwertet,<br />

ist für Weihnachten 2011 geplant.<br />

Stellt sich die Frage: Warum eigentlich<br />

ein Festpreisprojekt, wenn alles kalkulierbar<br />

und fristgerecht läuft? Die einfache<br />

Antwort: Damit es kalkulierbar und fristgerecht<br />

läuft.<br />

Stephan Lill<br />

slill@hpc-ag.de<br />

Dr. Detlef Marell<br />

dmarell@hpc-ag.de<br />

Rechtzeitig <strong>zu</strong>m Spatenstich strahlt das ehemalige Emaillierwerk in neuem Glanz.<br />

www.hpc.ag 9


10<br />

Schwerpunktthema<br />

Von der Industrieruine <strong>zu</strong>m Supermarkt<br />

Schadstofffrei einkaufen<br />

Frankfurt – Über viele Jahre hat die Industriebrache<br />

der ehemaligen Papierfabrik<br />

„Phrix“ das Bild der Gemeinde Okriftel bei<br />

Frankfurt/Main bestimmt. Das mehr als 5<br />

ha große Gelände liegt idyllisch gelegen unmittelbar<br />

am Main in einem Wohn- und<br />

Gewerbegebiet.<br />

1884 wurde die Cellulose-Fabrik gegründet,<br />

die in ihren besten Tagen mehr als<br />

1.000 Menschen beschäftigte und nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg durch die Phrix-<br />

Werke übernommen wurde.<br />

1967 wurde die Fabrik an die BASF verkauft,<br />

die schon 1970 die Produktion am<br />

Standort vollständig einstellte. Seitdem war<br />

das Gelände fast ungenutzt und die Gebäude<br />

waren weitgehend dem Verfall preisgegeben.<br />

Insbesondere der 40 m hohe „Säureturm“<br />

der Papierfabrik war stark<br />

einsturzgefährdet.<br />

Zahlreiche Versuche, das Grundstück <strong>zu</strong><br />

verkaufen, scheiterten an den nicht kalkulierbaren<br />

Kostenrisiken für Gebäuderückbau<br />

und für die Sanierung möglicher im<br />

Untergrund schlummernder Untergrundkontaminationen.<br />

Bekannt war überdies,<br />

dass in der Vergangenheit auf dem Gelände<br />

Produktionsrückstände (cyanid- und<br />

schwermetallbelastete Kraftwerksschlacken<br />

und Schlacken aus der Sulfidproduktion)<br />

aufgebracht wurden.<br />

Mitte 2006 konnte <strong>HPC</strong> den Eigentümer<br />

des Geländes, die RAMS GmbH & Co.<br />

KG, von der Vermarktungsfähigkeit einer<br />

verkehrsgünstig gelegenen Teilfläche der<br />

ehemaligen Papierfabrik überzeugen, denn<br />

der Untergrund und die Bausubstanz waren<br />

zwar erheblich schadstoffbelastet, allerdings<br />

bestand für die Schutzgüter Boden–<br />

Mensch und Boden–Grundwasser nur ein<br />

geringes Gefährdungspotential und somit<br />

entgegen den Befürchtungen kein kostenintensiver<br />

Sanierungsbedarf.<br />

Auf der Grundlage dieser nun kalkulierbaren<br />

Umstände konnte ein Investor gewonnen<br />

werden, auf einer Teilfläche von<br />

ca. 5.000 m² der Industriebrache einen Lebensmittel-Discounter<br />

<strong>zu</strong> errichten.<br />

Um den Beteiligten die nötige Kostensicherheit<br />

für den Verkauf und die Neube-<br />

<strong>HPC</strong>, Januar 2011<br />

bauung <strong>zu</strong> garantieren, wurde von <strong>HPC</strong><br />

<strong>zu</strong>nächst eine <strong>zu</strong>verlässige Kostenschät<strong>zu</strong>ng<br />

erarbeitet, die die Grundlage für ein<br />

Festpreis-Angebot für alle Maßnahmen vom<br />

Abbruch bis <strong>zu</strong>r Herstellung des Baufeldes<br />

darstellt. Die Abgabe eines verbindlichen<br />

Pauschalangebots war <strong>HPC</strong> u. a. durch<br />

langjährige Erfahrungen aus der Bearbei-<br />

Phrix-Werke um 1960<br />

Abbruch der alten Laugerei<br />

tung zahlloser Altlastenprojekte möglich<br />

(Unser eigener Anspruch: „Wenn nicht<br />

<strong>HPC</strong> – wer dann?“).<br />

Die <strong>zu</strong>ständige Umweltbehörde, das<br />

Regierungspräsidium Darmstadt, genehmigte<br />

den von <strong>HPC</strong> ausgearbeiteten Sanierungs-/Sicherungs-<br />

und Entsorgungsplan


Sprengung des Säureturms<br />

gemäß §13 Bundes-Bodenschutz- und Altlastengesetz<br />

(BBodSchG). Dieser regelt die<br />

genaue Vorgehensweise bei der Neunut<strong>zu</strong>ng<br />

hinsichtlich der Boden- und Grundwasserschutzbelange<br />

sowie der Entsorgung<br />

der Abbruch- und Erdaushubmassen. Dem<br />

Grundstückseigentümer und dem Investor<br />

bietet ein solcher Sanierungsplan auch eine<br />

hohe Rechtssicherheit.<br />

Von April bis Dezember 2008 erfolgte<br />

termingerecht in nur einer achtmonatigen<br />

Projektphase der Abbruch der Gebäude mit<br />

Sprengung des „Säureturms“, der Herrichtung<br />

des Baufeldes und dem Bau des neuen<br />

Supermarktes.<br />

Die gesamte Maßnahme wurde von<br />

<strong>HPC</strong> fachtechnisch begleitet und behördlich<br />

überwacht. Nach umfangreichen Beprobungen<br />

und umfassenden Dokumenta-<br />

tionen stellte die Umweltbehörde den<br />

neuen Grundstückseigentümer im Hinblick<br />

auf die Sanierung von Altlasten frei.<br />

Die In-Wert-Set<strong>zu</strong>ng einer Teilfläche der<br />

industriellen Brache der ehemaligen Cellulose-Fabrik<br />

„Prix“ in Okriftel ist somit abgeschlossen.<br />

Erst durch Kostensicherheit und<br />

Übernahme aller öffentlich-rechtlichen<br />

Schwerpunktthema<br />

vorher: nördlicher Teil der alten Cellulose-Fabrik „Phrix“ mit baufälligem Säureturm<br />

nachher: fertiggestellter Lebensmittel-Discounter<br />

Sanierungsverpflichtungen mittels Pauschalvertrag<br />

mit <strong>HPC</strong> konnte der Einsturzgefahr<br />

des alten Gebäudebestandes wirksam<br />

begegnet werden und das Grundstück<br />

einer attraktiven Vermarktung und Neunut<strong>zu</strong>ng<br />

wieder <strong>zu</strong>geführt werden.<br />

Dr. Anselm Reuter<br />

areuter@hpc-ag.de<br />

www.hpc.ag 11


12<br />

Schwerpunktthema<br />

Die Mutter aller <strong>HPC</strong>-Pauschalprojekte<br />

Die Sanierung des Rebstock-<br />

Geländes in Frankfurt/Main<br />

Frankfurt – Das Grundstück ist von zahlreichen<br />

Pappeln bewachsen. Rasenpflastersteine<br />

und Asphalt ordnen die Verhältnisse<br />

notdürftig. Das Grundstück wird als ebenerdiger<br />

Parkplatz der Frankfurter Messe<br />

genutzt, für ein solches Filetstück von etwa<br />

fünf Hektar Größe in dieser exponierten<br />

Lage mehr recht als schlecht. Der Grund<br />

liegt im tiefen Untergrund. Nach Aussandungen<br />

in der Zeit bis <strong>zu</strong>m Ende des<br />

2. Weltkriegs wurde in der Zeit des Wiederaufbaues<br />

die Sandgrube <strong>zu</strong>r Ablagerung<br />

von Bombenschutt und bis <strong>zu</strong>m Beginn der<br />

60er-Jahre als Hausmülldeponie genutzt.<br />

In den 90er-Jahren begann man in<br />

Frankfurt, ernsthaft an eine neue, hochwertigere<br />

Nut<strong>zu</strong>ng des Geländes <strong>zu</strong> denken.<br />

Das Grundstück wurde untersucht, Gutachter<br />

marschierten auf. Die Sanierung<br />

des Grundstücks sollte teuer werden, ja,<br />

den Wert selbst dieses wertvollen Areals<br />

vielfach übersteigen. In DM gerechnet,<br />

schwirrten die 10er-Millionen-Sanierungskosten<br />

nur so durch den öffentlichen<br />

Raum. Spitzenwerte lagen über 100 Mio.<br />

DM, Alarmismus war die vorherrschende<br />

Tonlage.<br />

Wir haben der Stadt Frankfurt empfohlen,<br />

<strong>zu</strong>r Vergabe der Sanierung eine funktionale<br />

Ausschreibung mit der Forderung<br />

nach einem pauschalen Festpreis durch<strong>zu</strong>-<br />

<strong>HPC</strong>, Januar 2011<br />

führen. Eine Ausschreibung musste sein,<br />

schließlich handelte es sich um die Vergabe<br />

mit öffentlichen Mitteln. Die Stadt – respektive<br />

die verantwortliche Projektgesellschaft<br />

im mehrheitlichen Besitz der Stadt<br />

– ist auf diesen Vorschlag gern eingegangen.<br />

Nach unserem Eindruck gab es dafür<br />

im wesentlichen zwei Gründe.<br />

Natürlich zählt auch beim öffentlichen<br />

Auftraggeber gerade in Anbetracht der Gemengelage<br />

bei Preis und Leistung mit dem<br />

großen Risiko möglicher Nachträge das Argument<br />

der Kostensicherheit immer. Und<br />

irgendwie schien es die Stadt auch leid,<br />

von immer neuen Gutachtern und Planern<br />

immer neue Risiken, Vorschläge und Unsicherheiten<br />

<strong>zu</strong> hören. Es wurde Zeit, die<br />

Zeit war reif.<br />

Dabei war das Problem aus technischer<br />

und naturwissenschaftlicher Sicht gar nicht<br />

so schwierig. Es handelte sich um Altablagerungen.<br />

Soweit es nicht Trümmerschutt<br />

war, handelte es sich um „Hausmüll alter<br />

Prägung“. Gemeint ist, aus der Zeit der<br />

60er-Jahre, <strong>zu</strong> Zeiten des Hausbrands, hoher<br />

Ascheanteil, wenig Plastik. Auch haben<br />

die Untersuchungen keinerlei Hinweise auf<br />

„versteckten“ Sondermüll oder sonstige höher<br />

kontaminierten Abfälle ergeben. Schon<br />

durch den hohen Ascheanteil war der<br />

„schwarze“ Abfalls sehr gut vom hellbraunen,<br />

natürlich anstehenden Sandboden ab<strong>zu</strong>grenzen.<br />

Der Abfall wurde bis auf eine<br />

minimale Eintiefung vollständig oberhalb<br />

des Grundwasserstandes abgelagert – auch<br />

eine logische Folge der Zeit der Entstehung<br />

der Ablagerung und der damals herrschenden<br />

Verhältnisse. Und es war klar, welche<br />

Nut<strong>zu</strong>ng man für das Grundstück später<br />

auch wählte, es kam als Sanierungsmethode<br />

nur Aushub und Entsorgung infrage.<br />

Alles andere wäre Träumerei gewesen,<br />

entweder unwirtschaftlich oder mit der<br />

späteren Nut<strong>zu</strong>ng nicht vereinbar.<br />

Das haben wir sorgsam analysiert, auch<br />

in den wenigen Kenntnislücken noch Untersuchungen<br />

auf eigene Kosten im Vorwege<br />

angestellt und uns dann in den Wettbewerb<br />

um die Vergabe des Auftrages getraut.<br />

Da<strong>zu</strong> gehörte natürlich auch die Erstellung<br />

eines Massenmodells <strong>zu</strong>r Bestimmung der<br />

<strong>zu</strong> entsorgenden Abfallmengen. Es war<br />

z. B. ein Zeichen der Unsicherheit, dass<br />

trotz jahrelanger Untersuchungen die <strong>zu</strong><br />

entsorgenden Mengen nur in weiten Grenzen<br />

angegeben wurden. Die von uns geschätzte<br />

und unserer Kalkulation <strong>zu</strong>grunde<br />

gelegte Entsorgungsmenge stellte sich später<br />

mit einer Abweichung von weniger als<br />

5 % tatsächlich ein. Es geht also. Weitere<br />

wesentliche Grundlagen unserer Kalkulation<br />

und unseres Angebotes waren die Suche<br />

und Festlegung dezidierter Entsorgungswege<br />

für das Material. Hier wirkte sich unsere<br />

Markt- und Fachkenntnis sehr positiv aus<br />

und führte für uns – den Festpreisanbieter<br />

– ebenfalls <strong>zu</strong>r ersehnten Kostensicherheit.<br />

Eine cost-overrun-Police einer großen deutschen<br />

Versicherungsgesellschaft haben wir<br />

uns trotzdem gegönnt, die einzige, die<br />

nach unserer Kenntnis in Deutschland tatsächlich<br />

je abgeschlossen wurde. Unsere<br />

Risikomanagement-Philosophie hat den<br />

Versicherer überzeugt. Der Versicherer hat<br />

es nicht bereut, trotzdem waren wir froh,<br />

diese Absicherung gehabt <strong>zu</strong> haben.<br />

Heute ist das Gelände längst saniert,<br />

parzelliert und von der Projektgesellschaft<br />

vermarktet. Ein Parkhaus für die Messe ist<br />

entstanden sowie mehrere Bürogebäude<br />

für hunderte von Arbeitsplätzen in bester<br />

Frankfurter Lage.<br />

Wir lieben es, wenn Pläne funktionieren.<br />

Und es sind jene Projekte die besten,<br />

mit denen alle <strong>zu</strong>frieden sind. Übrigens:<br />

einen Nachtrag gab es nicht, Festpreis ist<br />

Festpreis.<br />

Dr. Joachim Knüpfer<br />

jkuepfer@hpc-ag.de


Info-Anforderung<br />

per Fax (09080) 999-289<br />

Januar<br />

2011<br />

Name, Vorname<br />

Firma/Abteilung<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

HochProCentig<br />

Telefon/Fax/E-Mail<br />

Geotechnik<br />

Lagerstätten<br />

Erneuerbare Energien<br />

Geohydraulik<br />

Hydrologie/Wassergewinnung<br />

Bitte schicken Sie mir Zusatzinformationen <strong>zu</strong> den<br />

folgenden Themen dieser Ausgabe:<br />

Umweltrecht<br />

Pauschalprojekt<br />

Umweltberatung<br />

Due Diligence<br />

Umwelttechnische Immobilienbewertung<br />

Toxikologische Risikobewertung<br />

Betrieblicher Umweltschutz<br />

Standortbewertung<br />

www.hpc.ag 13<br />

R&D<br />

Informieren Sie mich bitte über die markierten Unternehmensbereiche der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong>:<br />

Flächenrecycling<br />

Altlasten<br />

Rückbau<br />

Es geht auch ohne „grüne Wiese“:<br />

Revitalisierung eines ehemaligen Emaillierwerkgelände<br />

Generalunternehmer<br />

Bergbaustilllegung<br />

Entsorgungsberatung<br />

Das Magazin der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Altlastensanierung</strong> <strong>zu</strong> <strong>Pauschalpreisen</strong><br />

Es gibt immer eine Lösung<br />

Vom Bahngelände <strong>zu</strong>m Einzelhandelsmarkt:<br />

Mit Planungs- und Kostensicherheit <strong>zu</strong> einer erfolgreichen Vermarktung<br />

Von der Industrieruine <strong>zu</strong>m Supermarkt:<br />

Schadstofffrei einkaufen<br />

Infrastrukturplanung<br />

per E-Mail per Fax per Post


14<br />

Schwerpunktthema<br />

„Unsichtbare“ Bodenluftsanierung im Büro<br />

Nie mehr dicke Luft beim Chef<br />

Frankfurt – Es sind nicht immer die großen,<br />

komplexen Bauprojekte, die für ein<br />

Festpreisprojekt in Frage kommen. Auch<br />

für die „normalen“ Altlastenprojekte, z. B.<br />

die Durchführung einer Bodenluftsanierung,<br />

kann die Beauftragung <strong>zu</strong> einem<br />

Festpreis erhebliche Vorteile für den Auftraggeber<br />

gegenüber einer „konventionellen“<br />

Beauftragung haben.<br />

So führt die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> für den Eigentümer<br />

einer Gewerbeimmobilie eine solche<br />

Bodenluftsanierung in Frankfurt am Main<br />

im Stadtteil Rödelheim <strong>zu</strong> einem Pauschalfestpreis<br />

durch. Der Eigentümer hat sich<br />

proaktiv für die Durchführung der Sanierung<br />

entschlossen, wollte aber auch Kostensicherheit<br />

bis <strong>zu</strong>r Erreichung einer<br />

behördlich akzeptierten LCKW-Zielkonzentration<br />

im Untergrund haben.<br />

<strong>HPC</strong>, Januar 2011<br />

Eine besondere Herausforderung bestand<br />

in der „unsichtbaren“ Installation<br />

und dem geräuschlosen Betrieb einer Bodenluftabsaugung,<br />

da der <strong>zu</strong> sanierende<br />

Schadensschwerpunkt unterhalb eines Bürobereiches<br />

lag, der als repräsentativer Konferenzraum<br />

und Geschäftsführerzimmer<br />

genutzt wird.<br />

Die Installation der Absaugpegel und<br />

-leitungen im Büroboden erfolgte am Wochenende,<br />

um den laufenden Arbeitsbetrieb<br />

nicht <strong>zu</strong> stören. Die Verkleidung der<br />

Absaugleitungen innerhalb der Räume wurde<br />

so in die bestehende Büroeinrichtung<br />

integriert, dass diese für Geschäftskunden<br />

nicht <strong>zu</strong> erkennen war. Der Sanierungsbetrieb<br />

läuft seit eineinhalb Jahren ohne Beschwerden<br />

der Mieter und wird voraussichtlich<br />

2011 abgeschlossen sein.<br />

Aktive Bodenluftsanierung im Konferenzraum<br />

– wo war die noch gleich?<br />

Auch dieses Projekt zeigt, dass die Bearbeitung<br />

einer nicht alltäglichen <strong>Altlastensanierung</strong><br />

<strong>zu</strong> einem Festpreis für den Auftraggeber<br />

eine komfortable Lösung bietet, um<br />

Planungs- und vollständige Kostensicherheit<br />

<strong>zu</strong> bekommen und der Auftraggeber<br />

sich wieder um sein originäres Geschäft<br />

kümmern kann, während <strong>HPC</strong> unmerklich<br />

sein Problem löst.<br />

Die R&D-Division und ihre Kooperationspartner<br />

Innovative Verfahren und Erkundungstechniken<br />

aus einer Hand – Teil 3<br />

Anwendung von Forensic-Techniken<br />

(Dendrochronologie, Phytoscreening)<br />

Um Erkundungstechniken und Sanierungsverfahren<br />

für unsere Kunden weiter<br />

<strong>zu</strong> optimieren und langfristig bei einer<br />

nachhaltigen Sanierung Kosten <strong>zu</strong> sparen,<br />

werden durch die R&D-Division der <strong>HPC</strong><br />

<strong>AG</strong> innovative Erkundungsmethoden und<br />

Sanierungsverfahren geprüft und angewendet.<br />

Um einen reibungslosen Projektablauf<br />

mit diesen innovativen Verfahren und Methoden<br />

<strong>zu</strong> gewährleisten arbeitet <strong>HPC</strong> mit<br />

verschiedenen Kooperationspartnern <strong>zu</strong>sammen.<br />

Im folgenden werden die Verfahren<br />

Dendrochronologie und Phytoscreening<br />

vorgestellt, bei deren Anwendung die R&D-<br />

Division der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />

mit Herrn Jean Christophe<br />

Balouet der<br />

U.S.-Forensics Association<strong>zu</strong>sammenarbeitet:<br />

Dendrochronologie<br />

& Phytoscreening:<br />

Bäume können<br />

Schadstoffe aus ihrer<br />

Umwelt aufnehmen<br />

und sind deshalb als<br />

„Proxi-Recorder“ (=<br />

Passiv-Sampler) bzw.<br />

Registrierer von Umwelteinflüssengeeig-<br />

Stephan Lill<br />

slill@hpc-ag.de<br />

net. Kontaminationen im Boden und<br />

Grundwasser werden über die Wurzeln<br />

aufgenommen und über den Pflanzensaft<br />

transportiert. Die äußeren Jahresringe der<br />

Bäume können beprobt und auf Schadstoffanreicherungen<br />

untersucht werden. Proben<br />

von nur 0,2 g sind bereits ausreichend, um<br />

z. B. schon Mengen von 10 µg an LHKW<br />

nach<strong>zu</strong>weisen. Schadstoffkonzentrationen,<br />

die in den äußeren Ringen nachgewiesen<br />

wurden, sind proportional <strong>zu</strong> den Schadstoffkonzentrationen<br />

in Boden und Grundwasser,<br />

soweit diese von Wurzeln erreicht<br />

werden oder über das Kapillarwasser aufgenommen<br />

werden können. Dieser Anteil,<br />

der als Bioakkumulationsfaktor (BAF)<br />

bezeichnet wird, liegt im Allgemeinen in<br />

einem Verhältnis von 0,6 bis 0,8 für leichtflüchtige<br />

Verbindungen, einschließlich<br />

BTEX und LHKW, in Bäumen und Büschen<br />

vor. Für Schwermetalle, wie Arsen, Cadmium,<br />

Chrom, Kupfer, Nickel, Blei und Zink<br />

sind die Bioakkumulationsfaktoren (BAF)<br />

i. d. R. höher, da einige Bäume, wie z. B.<br />

Weiden, einen höheren BAF aufweisen.<br />

Eine andere Möglichkeit ist die Analyse<br />

von Mikroproben mittels RFA (energiedis-


persive Röntgenfluoreszenzanalytik), z. B.<br />

für Quecksilber, die bei einer Nachweisgrenze<br />

von 10 ng/kg analysiert werden<br />

können, da Quecksilber einen geringen<br />

BAF aufweist. Diese Methoden werden<br />

derzeit für die Parameter PAK, PCB und<br />

Dioxine (PCDD/F) in einem Programm<br />

(PIT) der ADEME (Agence de l’Environment<br />

et de la Maitrise de l’Energie) in<br />

Frankreich geprüft, um einen internationalen<br />

Anwendungs-Guideline <strong>zu</strong> erarbeiten.<br />

Die R&D-Division der <strong>HPC</strong>-Gruppe ist bei<br />

diesem internationalen Projekt mit drei<br />

Projekten vertreten.<br />

Wenn ein Standort mit Bäumen und<br />

Sträuchern bewachsen ist, können diese<br />

Methoden, wie das Phytoscreening, <strong>zu</strong>r<br />

Ersterkundung genutzt werden, um die<br />

qualitative und quantitative Schadstoffausdehnung<br />

einer Abstromfahne <strong>zu</strong> kartieren<br />

oder um <strong>zu</strong> prüfen, ob eine Schadstoffbelastung<br />

aufgetreten ist.<br />

Die Vorteile dieser Methode gegenüber<br />

einer herkömmlichen Beprobung von Boden<br />

und/oder Grundwasser sind:<br />

– Oberirdische Beprobung ohne die Er -<br />

richtung von Grundwassermessstellen,<br />

– Kostengünstig,<br />

– Schnell durchführbar,<br />

– Keine Freigabe für Kampfmittel-<br />

oder Leitungsfreiheit erforderlich,<br />

– Probenahme auch in schwer <strong>zu</strong>gänglichen<br />

Bereichen möglich.<br />

– Es werden keine Recourcen, wie Wasser<br />

oder Strom verbraucht und es entstehen<br />

keine Abfälle bei der Probenahme.<br />

Während Mikroproben angemessen für<br />

den Fingerabdruck einer Belastung sind,<br />

kann die Anwesenheit von Bäumen innerhalb<br />

einer Schadstofffahne, aus welchen<br />

Bohrkerne gewonnen werden können,<br />

helfen, die Altersdatierung durch<strong>zu</strong>führen,<br />

welche wesentliche Informationen bzgl.<br />

der Haftung liefert. Bäume fungieren wie<br />

„Passiv-Sampler“, beim Wachstum speichern<br />

sie die Schadstoffe oder deren Tracer<br />

in den Baumzellen und das Schadenseintrittsalter.<br />

Mit einem „Line-Scanner“ können<br />

über die energiedispersive Röntgen-<br />

Fluoreszenz-Analytik (RFA) Elemente alle<br />

50 µm untersucht werden. Dies erlaubt<br />

eine Altersdatierung an den Jahresringen<br />

mit einer Präzision von einem Jahr, für das<br />

Schadenseintrittsalter.<br />

Seit 2009 benutzt <strong>HPC</strong> die Methode der<br />

Dendrochronologie und des Phytoscreenings<br />

an kontaminierten Stand orten, wie<br />

z. B. an einem mit LCKW belasteten Standort<br />

in Verl.<br />

Der älteste beprobte Baum (Tree 2) am<br />

Stand ort in Verl ist eine Eiche aus dem Jahre<br />

1897 (untere Abbildung). Das Line-Scanning<br />

der Jahresringe zeigt eine ganze Reihe<br />

an Cl-Anomalien. Einige dieser Anomalien<br />

sind höchstwahrscheinlich auf Streusalz-<br />

Ereignisse gegen Glatteis <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen<br />

(da auch gleichzeitig K, Na, Ca etc. erhöht<br />

sind).<br />

Ein höchst anormaler Messpunkt ist die<br />

Line-Scanner-Analyse Nr. 4791, welche<br />

durch einen ZnCl-Partikel hervorgerufen<br />

wird (interner Standard). Eine deutliche<br />

Anomalie ist um 1976 <strong>zu</strong> sehen, welche<br />

höchstwahrscheinlich auf einen Schadstoffeintrag<br />

von PCE aus einer früheren industriellen<br />

Nut<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen ist.<br />

Baum 2 zeigt daher <strong>zu</strong>sammenfassend<br />

zwei Chlor-Anomalien:<br />

– eine nach dem 2. Weltkrieg (1948) und<br />

– eine aus dem Jahre 1976.<br />

Weitere beprobte Bäume wie z. B. der<br />

Baum Nr. 5 zeigt Chlor-Anomalien um<br />

1988-89, 2000 und 2004, der Baum Nr. 6:<br />

1975, 1982 und der Baum Nr. 7 zeigt<br />

Chlor-Anomalien 1978 und ab 1990.<br />

Schwefel-Anomalien wurden nicht fest-<br />

Unternehmensnachrichten II<br />

gestellt, so dass Treib stoffkontaminationen<br />

ausgeschlossen werden konnten. Aus den<br />

Daten lassen sich der Schadenseintritt und<br />

die Ausbreitungsgeschwindigkeit der<br />

LCKW-Fahne rekon struieren.<br />

Diese Methoden wurden bereits mehrfach<br />

erfolgreich an einer Vielzahl von<br />

Standorten weltweit eingesetzt und sind<br />

anwendbar an allen Standorten die einen<br />

entsprechenden Bewuchs mit Bäumen<br />

und/oder Sträuchern aufweisen. Die gesetzmäßige<br />

Anwendung der Methodik<br />

wurde ebenfalls bereits geprüft.<br />

Die Anwendung des Phytoscreenings<br />

und der Dendrochronologie <strong>zu</strong>r Altersbestimmung<br />

von Schadenseintritten und<br />

Schadstoffmigrationen bei Altlasten ist eine<br />

elegante und kostengünstige Alternative <strong>zu</strong><br />

herkömmlichen Erkundungsmethoden:<br />

denn Bäume lügen nicht.<br />

Für weitere Informationen stehen Ihnen<br />

unsere Ansprechpartner (siehe Kasten) jederzeit<br />

gerne <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

R&D-Division:<br />

Ulrike Hintzen<br />

Dammstraße 46<br />

47119 Duisburg<br />

Ulrike Hintzen<br />

uhintzen@hpc-ag.de<br />

Dr. Frank Karg<br />

Wissenschaftlicher Direktor<br />

und Prokurist der <strong>HPC</strong>-Gruppe<br />

Noyal-Châtillon sur Seiche, CS 83001<br />

F-35230 Saint Erblon/France<br />

frank.karg@hpc-envirotec.com<br />

www.hpc.ag 15


Internes<br />

Neue Aufträge<br />

Für die Stadt Nördlingen führen wir<br />

eine Geotop-Entwicklung im Rahmen des<br />

Geoparks Ries im Steinbruch Holheim für<br />

15 T€ durch.<br />

Die Umweltprüfung und Grünordnungsplanung<br />

für die Betriebserweiterung ist der<br />

Molkerei Gropper GmbH & Co. KG in<br />

Bissingen 8 T€ wert.<br />

Die Oberfinanzdirektion Hannover<br />

finanziert die Geländearbeiten <strong>zu</strong>r Erkundung<br />

von Boden und Grundwasser mit<br />

sprengstofftypischen Verbindungen im<br />

ehem. Munitionsdepot Rehden mit 46 T€.<br />

Die VOLVO Group Real Estate Germany,<br />

Werk Konz lässt für 50 T€ das Kanalnetz<br />

vermessungstechnisch aufnehmen,<br />

inspizieren und Kanalbestandsunterlagen<br />

sowie eine Sanierungskonzeption erstellen.<br />

Die IC Immobilien Service GmbH,<br />

München beauftragte die Niederlassung<br />

Dortmund für 9 T€ mit der Bewertung<br />

eines Grundstücks in Radevormwald.<br />

Die Niederlassung Hamburg erhielt von<br />

der Landeshauptstadt Kiel einen Auftrag<br />

in Höhe von 23 T€ <strong>zu</strong>r Detailerkundung<br />

eines Altstandortes an der Kieler Förde.<br />

Mit 14 T€ beauftragte die Gemeine Langenneufnach<br />

die Ökologische Gewässerrenaturierung<br />

an der Neufnach und ihrem<br />

Nebengewässer entsprechend der Wasserrahmenrichtlinie.<br />

Für 38 T€ lässt die Stadt Oldenburg ihre<br />

ehemalige Tierkörperbeseitigungsanstalt<br />

Oldenburg hinsichtlich Belastungen durch<br />

LHKW und Milzbranderreger untersuchen.<br />

Die Bruno Bock Chemische Fabrik<br />

GmbH & Co. KG in Marschacht lässt für<br />

7 T€ die Abwassersituation ihres Werkes<br />

durch uns beurteilen.<br />

Für das Werk Bremen der Daimler <strong>AG</strong><br />

erstellen wir für 35 T€ Voruntersuchungen<br />

für den Einsatz von In-Situ-Sanierungstech-<br />

Impressum<br />

Ausgabe 01/2011<br />

HochProCentig erscheint dreimal<br />

jährlich und ist eine Produktion der<br />

<strong>HPC</strong> HARRESS PICKEL CONSULT <strong>AG</strong>.<br />

Der Be<strong>zu</strong>g ist kostenlos.<br />

Auflage<br />

2.000 Exemplare<br />

niken bei einer LHKW-Kontamination im<br />

Grundwasser.<br />

Die Acordis GmbH Obernburg beauftragte<br />

uns mit Untergrunduntersuchungen<br />

und der Planung/Überwachung von Sanierungsmaßnahmen<br />

für 180 T€ <strong>zu</strong>r Vermarktung<br />

eines ehemaligen Industriestandortes<br />

im Rhein-Main-Gebiet.<br />

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat<br />

<strong>HPC</strong> für 10 T€ mit der Durchführung eines<br />

Phyto-Screenings auf LCKW im Bereich<br />

einer ehemaligen Chemischen Reinigung<br />

sowie der Dendro-chemischen Altersbestimmung<br />

des Schadeneintritts beauftragt.<br />

Im Auftrag der Stadt Düsseldorf führt die<br />

Niederlassung Dortmund eine Aktualisierung<br />

des Asbestkatasters für 8 T€ durch.<br />

Gemeinsam mit der BifA GmbH führen<br />

wir die Wertermittlung einer Kompostierungsanlage<br />

der Büchl Entsorgung <strong>zu</strong>r<br />

Einbringung in ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit der Stadt Ingolstadt für 29 T€<br />

durch.<br />

Der Bebauungsplan mit Grünordnungsplan<br />

„Obere Breige“ für 2 ha Wohngebiet ist der<br />

Stadt Harburg 6 T€ wert.<br />

Für die ökologische und örtliche Bauüberwachung<br />

des Rückbaus von ca. 45 km ehemaliger<br />

Grubenbahnen an Standorten in<br />

Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt<br />

bringt die LMBV GmbH 35 T€.<br />

Die ARGE Drillexpert/Terrasond/Abt<br />

hat uns beim Neubau des Datacenters der<br />

EU in Luxemburg mit Pumpversuchen in<br />

ca. 70–100 m Tiefe <strong>zu</strong>r Ermittlung der<br />

hydraulischen Kenndaten für geothermische<br />

Zwecke mit 18 T€ beauftragt.<br />

<strong>HPC</strong> erstellt im Rahmen der Kooperation<br />

mit INOGEN-Partner Delta für Citation<br />

Technologies Inc. ein Umweltgesetzregister<br />

für Deutschland und die Schweiz für<br />

30 T€ und wird künftig den Aktualisierungsdienst<br />

für diese Register führen.<br />

Inhaber und Verleger<br />

<strong>HPC</strong> HARRESS PICKEL CONSULT <strong>AG</strong><br />

Nördlinger Straße 16, 86655 Harburg<br />

Tel. (09080) 999-0<br />

www.hpc.ag, info@hpc-ag.de<br />

Redaktion<br />

Dr. Joachim Knüpfer<br />

Petra Wiedemann<br />

Die IGZ vertraut <strong>HPC</strong> die Rückbauplanung,<br />

-ausschreibung, -überwachung und<br />

Dokumentation des Rückbaus der ehemaligen<br />

Mannschaftsbaracken der kanadischen<br />

Streitkräfte am Flugplatz Lahr für 25 T€ an.<br />

Die Fa. Dachser hat Baugrunderkundungen<br />

für die Standorte Radeburg, Stavenhagen,<br />

Öhringen und Erlensee bei Frankfurt<br />

für in Summe 80 T€ erteilt.<br />

SGL Carbon hat eine Beauftragung für eine<br />

Baugrunderkundung und Altlastenuntersuchungen<br />

für das geplante neue Logistikzentrum<br />

für 15 T€ in Meitingen erteilt.<br />

Ihre Betriebsgebäude in Memmingen und<br />

Memmingerberg erweitert die Fa. Magnetschultz<br />

in Memmingen und hat Baugrunderkundungen<br />

für 15 T€ beauftragt.<br />

Für den Bau eines neuen Golfplatzes an der<br />

albanischen Küste erstellen wir für den Investor<br />

NCH Capital für 18 T€ eine Überflutungsprognose.<br />

An drei deutschen und einem italienischen<br />

Standort führen wir im Auftrag der Union<br />

Investment Real Estate GmbH umwelttechnische<br />

Ankaufprüfungen mit einem<br />

Auftragsvolumen von 70 T€ durch.<br />

Für den Magistrat der Stadt Frankfurt am<br />

Main erheben wir mit geophysikalischen,<br />

Altlasten- und Grundwasseruntersuchungen<br />

das Umweltrisiko im Vorfeld eines<br />

Grundstückserwerbs für 15 T€.<br />

In der nächsten HochProCentig:<br />

Unsere GIS-Anwendung<br />

Layout<br />

Anders Björk GmbH<br />

Hafenstraße 33, 23568 Lübeck<br />

www.bjoerk.de<br />

Druck<br />

Donau-Druck GmbH<br />

Bahnhofstraße 40, 86663 Bäumenheim<br />

www.donau-druck.de

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