Einfallsreichtum und Vielseitigkeit stellen sich unter ... - HPC AG
Einfallsreichtum und Vielseitigkeit stellen sich unter ... - HPC AG
Einfallsreichtum und Vielseitigkeit stellen sich unter ... - HPC AG
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September 2004<br />
Das Magazin der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />
Schwierige Schwierige Infrastrukturvorhaben Infrastrukturvorhaben ><br />
<strong>Einfallsreichtum</strong> <strong>Einfallsreichtum</strong> <strong>und</strong> <strong>Vielseitigkeit</strong> <strong>Vielseitigkeit</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>unter</strong> Beweis... Beweis...<br />
Gigantische Dimensionen der Bahnneubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt ><br />
<strong>HPC</strong> erbringt Planungsleistungen<br />
Baugrubenverfüllung <strong>und</strong> Bodensanierung der etwas anderen Art ><br />
Frösche <strong>und</strong> Libellen mussten umgesiedelt werden<br />
Neugestaltung der Spiellandschaft „Spielzone<br />
West“ im Münchner Westpark ><br />
Landschaftsplanung as its best
Editorial<br />
Dr. Joachim Knüpfer,<br />
Vertriebsleiter <strong>und</strong><br />
Mitglied der <strong>HPC</strong>-<br />
Geschäftsleitung<br />
Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe<br />
sind bedeutende Infrastrukturvorhaben,<br />
auch für uns ein schwieriges Thema in<br />
der heutigen Zeit. Die öffentlichen Auftraggeber,<br />
die Kommunen im Bereich<br />
ihrer Infrastruktur, der B<strong>und</strong> <strong>und</strong> die<br />
Länder im Bereich der Verkehrsinfrastruktur,<br />
haben ihre Investitionen deutlich<br />
zurückgefahren. Das schmerzt nicht<br />
nur die Baufirmen, sondern selbstverständlich<br />
auch die Planer. Unseren Auftraggebern<br />
aus Industrie <strong>und</strong> Gewerbe<br />
sind wir besonders dankbar: Deren In-<br />
2 www.hpc-ag.de <strong>HPC</strong>, September 2004<br />
vestitionstätigkeit <strong>unter</strong>liegt auch Schwankungen,<br />
einen solchen Einbruch wie im<br />
Bereich der Öffentlichen Hand mussten<br />
wir jedoch noch nie verzeichnen.<br />
Ein öffentlicher Investitionsbedarf in<br />
Deutschland von vielen h<strong>und</strong>ert Mrd.<br />
Euro in den nächsten 10 Jahren wird<br />
von allen konzidiert. Diese enorme<br />
Summe wird bei der Haushaltslage der<br />
Öffentlichen Kassen in Deutschland<br />
ohne privates Kapital nicht finanzierbar<br />
sein. PPP-Modelle sind für alle denkbaren<br />
Bauinvestitionen im Kommen. Für<br />
die Planer bedeutet dies einen<br />
Paradigmenwechsel. Dadurch, dass in<br />
Zukunft der Planer auch auf der ausführenden<br />
Seite stehen wird, sei es als<br />
Konsortialpartner oder als Nach<strong>unter</strong>nehmer,<br />
werden wir einen Wechsel in<br />
der Auftraggeberstruktur <strong>und</strong> nachfolgend<br />
in der Art der Leistungserbringung<br />
<strong>und</strong> der Vergütung bekommen. Sie werden<br />
sehen, wenn Sie diese Ausgabe von<br />
HochProCentig lesen, dass wir darin bereits<br />
heute erfahren sind. Ein wesentliches,<br />
immer wieder auftretendes Problem<br />
für uns ist allerdings, dass wir als<br />
Planer ein Drittel oder mehr unseres gesamten<br />
Leistungsumfangs bereits in der<br />
Angebotsphase erbringen müssen. Diese<br />
Planungsergebnisse werden vom ausführenden<br />
Partner schon zur Angebotskalkulation<br />
unbedingt benötigt. Ein solcher<br />
Vorleistungsumfang übersteigt die finanziellen<br />
Möglichkeiten des Planers in der<br />
Angebotsphase. Hier müssen wir gemeinsam<br />
Lösungen finden.<br />
<strong>HPC</strong> stellt <strong>sich</strong> darauf ein. Wir sind willens<br />
<strong>und</strong> in der Lage, an der Seite der<br />
ausführenden Unternehmen an Projekten<br />
dieser Art mitzuwirken <strong>und</strong> kreative<br />
Lösungen für die anstehenden Aufgaben<br />
zu finden.<br />
Dr. Joachim Knüpfer<br />
jknuepfer@hpc-ag.de<br />
Public-Private-Partnership-Kongress in Frankfurt<br />
Dr. Joachim Knüpfer,<br />
B<strong>und</strong>esbauminister<br />
Dr. Manfred Stolpe<br />
<strong>und</strong> KfW-Vorstand<br />
Dr. Ingrid Matthäus-<br />
Maier<br />
Frankfurt/Main – Gut gefüllt war am 28.<br />
Juni der große Konferenzsaal der KfW-<br />
Zentrale in Frankfurt am Main: Über<br />
180 Ingenieure <strong>und</strong> Architekten, Kommunalvertreter<br />
<strong>und</strong> Projektentwickler<br />
waren der Einladung des Verbandes Beratender<br />
Ingenieure VBI <strong>und</strong> anderer<br />
Ingenieur- <strong>und</strong> Architektenverbände<br />
gefolgt, um die Chancen von PPP in<br />
Deutschland auszuloten. Die Veranstaltung<br />
wurde von Dr. Joachim Knüpfer,<br />
<strong>HPC</strong> <strong>AG</strong>, <strong>und</strong> gleichzeitig VBI-Vorstandsmitglied,<br />
moderiert.<br />
Einmütig diagnostizierten die Redner,<br />
<strong>unter</strong> anderem B<strong>und</strong>esbauminister<br />
Dr. Manfred Stolpe<br />
<strong>und</strong> KfW-Vorstand<br />
Dr. Ingrid Matthäus-Maier,<br />
dass in<br />
Deutschland noch<br />
viele Bedingungen<br />
fehlen, bis PPP eine<br />
Bedeutung wie in<br />
anderen Ländern<br />
erlangen kann. Das<br />
beginnt nicht erst<br />
mit den fehlenden<br />
Projekterfahrungen, sondern bereits<br />
bei den rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
wie den Vergabevorschriften.<br />
Die Zahlen sind schwindelerregend: In<br />
weiter Übereinstimmung wurde ein Investitionsbedarf<br />
der Öffentlichen Hand<br />
von 700 Mrd. € bis zum Jahr 2009 genannt,<br />
davon allein 80 Mrd. € in Schulen.<br />
„Ohne neue Wege in der Finanzierung<br />
kann man <strong>sich</strong> vor<strong>stellen</strong>, was mit<br />
unseren Schulen in ein paar Jahren los<br />
sein wird“, sagte Minister Stolpe. Er<br />
spannte dann den Bogen zu anderen,<br />
<strong>HPC</strong> näher liegenden Investitionsbereichen,<br />
wie der Verkehrsinfrastruktur.<br />
M<strong>unter</strong> wurde die abschließende<br />
Diskussion geführt, die im wesentlichen<br />
die Sorge der Ingenieure <strong>und</strong><br />
Architekten offen legte, in einem<br />
Bieterkonsortium als kleinster Partner,<br />
der als Planer erhebliche Teile<br />
seiner Gesamtleistung bereits in der<br />
Angebotsphase erbringen muss,<br />
wirtschaftlich nicht mithalten zu<br />
können. Und – zumindest in dieser<br />
Veranstaltung – machte die Bauindustrie<br />
tatsächlich keine Anstalten,<br />
eine Honorierung dieser Vorleistungen<br />
in Betracht zu ziehen. Es<br />
kann also durchaus sein, dass <strong>sich</strong><br />
hier ein praktisches Hemmnis für<br />
die Verbreitung von PPP in Deutschland<br />
auftut.<br />
Gleichzeitig machten die Politiker<br />
keinen Hehl daraus, dass in PPP die<br />
einzig realistische Möglichkeit zu<br />
sehen ist, überfällige Investitionsprojekte<br />
zu realisieren.<br />
Dr. Joachim Knüpfer<br />
jknüpfer@hpc-ag.de
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EDITORIAL<br />
Public-Private-Partnership-Kongress in Frankfurt<br />
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN<br />
Welcher Hochwasserschutz lohnt <strong>sich</strong>? <strong>HPC</strong> gibt Antworten<br />
Neues aus der „R & D Division“: Isotopenfraktionierung –<br />
Nachweis von NA-Prozessen <strong>und</strong> Altersbestimmung von Schadstoffeinträgen<br />
(Environmental Forensis)<br />
NEUES AUS DEM UMWELTRECHT<br />
Strategische Umweltprüfung – Ein Unternehmensvorteil?<br />
Jetzt neu: Emissionsbericht<br />
Neues ITVA-Merkblatt: „Nachsorge <strong>und</strong> Überwachung von sanierten Altlasten“<br />
SCHWERPUNKTTHEMA SCHWIERIGE INFRASTRUKTURVORHABEN<br />
Verlegung der B 80 zwischen Halle <strong>und</strong> Eisleben<br />
Spezialtiefgründung im CSV-Verfahren<br />
Hochwassergefahren – Es gibt Lösungen<br />
TITELTHEMA<br />
Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt<br />
SCHWERPUNKTTHEMA SCHWIERIGE INFRASTRUKTURVORHABEN<br />
Umzug für Frösche <strong>und</strong> Libellen oder „Es bleibt schwierig“<br />
Bauen auf <strong>sich</strong>erem Gr<strong>und</strong>:<br />
Der „CTE Coal Terminal Europoort Rotterdam“<br />
„Spielzone West“ im Münchner Westpark – Landschaftsplanung as its best<br />
Litschau ist überall –<br />
<strong>HPC</strong> plant Kläranlage in Österreich<br />
INFORMATIONSABRUF<br />
Ihre Meinung ist gefragt<br />
NEWS<br />
Facility Management optimiert Kosten auf lange Sicht<br />
7. Deutsch-Arabisches Wirtschaftsforum:<br />
<strong>HPC</strong> ist im arabischen Raum präsent<br />
Neue Aufträge<br />
Impressum<br />
Inhalt<br />
<strong>HPC</strong>, September 2004 www.hpc-ag.de<br />
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www.hpc-ag.de<br />
<strong>HPC</strong> GIBT ANTWORTEN<br />
Kassel – Sie erinnern <strong>sich</strong> <strong>sich</strong>er an die<br />
„Jahrh<strong>und</strong>ertflut“ im August 2002:<br />
Sintflutartige Regenfälle <strong>und</strong> Überflutungen,<br />
die wir bisher nur aus anderen Ländern<br />
(z.B. Bangladesh, Mosambik) kannten,<br />
suchten Teile Deutschlands heim.<br />
Das kann jederzeit wieder passieren!<br />
Klimaforscher befürchten eine Zunahme<br />
<strong>HPC</strong>, September 2004<br />
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN<br />
Welcher Hochwasserschutz lohnt <strong>sich</strong>?<br />
ISOTOPENFRAKTIONIERUNG -<br />
NACHWEIS VON NA-PROZESSEN<br />
UND ALTERSBESTIMMUNG VON<br />
SCHADSTOFFEINTRÄGEN<br />
(ENVIRONMENTAL FORENSIS)<br />
Duisburg/Paris – Die Isotopenfraktionierung<br />
als qualitative Untersuchung<br />
zum Nachweis des Vorhandenseins mikrobiologischer<br />
Abbauprozesse ist Teil<br />
der von <strong>HPC</strong> durchgeführten Machbarkeitsstudie<br />
zur Nutzung von NA-Prozessen<br />
( Wir berichteten in der letzten Ausgabe<br />
von „HochProCentig“ über die Anwendung<br />
von MNBA = Monitored Natu-<br />
extremer Überschwemmungen. Daher ist<br />
der Hochwasserschutz zu einem wichtigen<br />
Thema geworden. So auch bei <strong>HPC</strong>.<br />
Sie kennen uns wahrscheinlich nicht als<br />
Spezialisten in Sachen Hochwasserschutz.<br />
Nun – so einiges an Einzelleistungen<br />
haben wir ja ohnehin zu bieten.<br />
Unser bisheriges Leistungsspektrum<br />
umfasst die Renaturierung von Gewässern,<br />
Hochwasserrückhaltebecken, auch<br />
der Neubau sowie die Ertüchtigung von<br />
Deichen oder Ufermauern. Die Ermittlung<br />
von Überschwemmungsflächen<br />
<strong>und</strong> die Erstellung entsprechender<br />
Hochwassergefahrenkarten stellt für uns<br />
kein Problem dar; nicht zu vergessen<br />
die Gewässerpflegeplanung <strong>und</strong> die<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Entwicklungskonzepte<br />
– auch das haben wir in unserem<br />
Leistungsprofil.<br />
Wir kennen uns also aus mit den für<br />
den Schutz gegen Hochwasser zu er-<br />
Neues aus der „R & D Division“:<br />
Nachweis mikrobiologischerAbbauprozesse<br />
durch<br />
stabile Isotope<br />
ral Bio-Attenuation <strong>und</strong> DNBA = Dynamisierte<br />
Natural Bio-Attenuation).<br />
Darüber hinaus kann durch die Isotopenfraktionierung<br />
auch der Kontaminationsbeginn<br />
eines Schadensfalls bestimmt<br />
werden. MNBA oder DNBA<br />
können potenziell teure Pump- & Treat-<br />
Gr<strong>und</strong>wassersanierungen ersetzen.<br />
Beim mikrobiologischen Schadstoffabbau<br />
werden bevorzugt die leichteren<br />
12C-Isotope eines Schadstoffes von Bakterien<br />
zur Bildung neuer Biomasse verwendet.<br />
Im Vergleich zum Ausgangssubstrat<br />
(Schadstoffmasse im Gr<strong>und</strong>wasser-<br />
Anstrom) sind die Schadstoffmoleküle<br />
deshalb isotopisch leichter, während im<br />
Gr<strong>und</strong>wasser-Abstrom dagegen die schwereren<br />
13C-Isotope angereichert werden.<br />
Durch die Bestimmung des 12C/13C-<br />
Kohlenstoff-Isotopen-Verhältnisses<br />
(auch als „d13C“ ausgedrückt) <strong>und</strong> der<br />
Analyse seiner Veränderung entlang der<br />
Schadstoff-Fahne in Abstromrichtung<br />
kann mit Hilfe der Rayleigh-Gleichung<br />
die mikrobiologische In-situ-Abbaurate<br />
bringenden Leistungen. Unser Problem<br />
ist wohl die schlechte Vermittlung an<br />
unsere K<strong>und</strong>en. Da geloben wir Besserung<br />
<strong>und</strong> fangen gleich damit an. Also<br />
bitte merken: <strong>HPC</strong> <strong>und</strong> Hochwasserschutz<br />
– das geht bestens zusammen.<br />
Eine echte Innovation haben wir auch<br />
noch zu bieten: Hochwasserschutzmassnahmen<br />
kosten viel Geld <strong>und</strong> ob <strong>sich</strong> der<br />
Aufwand lohnt, konnte nicht immer verlässlich<br />
dargestellt werden. Und dazu<br />
sind wir – das ist die wirkliche Neuheit<br />
bei <strong>HPC</strong> – durch Dipl.-Ing. Thorsten<br />
Kaupenjohann jetzt in der Lage. Näheres<br />
zu seiner Tätigkeit lesen Sie auf Seite 7<br />
dieser Ausgabe. Seit Juni des Jahres<br />
stärkt der Hochwasserschutz-Experte das<br />
<strong>HPC</strong>-Team der Niederlassung in Kassel<br />
<strong>und</strong> steht Ihnen somit r<strong>und</strong> um das Thema<br />
Hochwasser mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite.<br />
Stefanie Renzhofer<br />
srenzhofer@hpc-ag.de<br />
(in µg/l/ Tag im Gr<strong>und</strong>wasser) bestimmt<br />
werden sowie auf einen Kontaminationsbeginn<br />
zurückgerechnet werden.<br />
Des Weiteren ist eine Unterscheidung<br />
verschiedener Kontaminationsfahnen im<br />
Gr<strong>und</strong>wasser bei gleichen Schadstoffen<br />
möglich, da <strong>sich</strong> bei verschiedenen Kontaminationseintrittszeiten<br />
der „d13C“-<br />
Unterschied der verschiedenen Fahnen<br />
gleicher Schadstoffe kartieren lässt.<br />
Durch <strong>HPC</strong> konnten über eine in-situ-<br />
Quantifizierung des mikrobiellen Abbaus<br />
von PAK <strong>und</strong> BTEX mittels Isotopenfraktionierung<br />
die aktuellen Abbauraten<br />
an Standorten in Duisburg <strong>und</strong><br />
Frankreich nachgewiesen werden. Die<br />
Altersbestimmung von Schadstoffen<br />
(Environmental Forensis) findet aktuell<br />
bei einem LHKW-Schadensfall in Oberhausen<br />
/ Rheinland Anwendung.<br />
Ulrike Hintzen<br />
uhintzen@hpc-ag.de<br />
Dr. Frank Karg<br />
<strong>HPC</strong>.FRANCE@wanadoo.fr
Strategische Umweltprüfung<br />
EIN UNTERNEHMENSVORTEIL?<br />
Berlin – Der Gesetzentwurf des B<strong>und</strong>esumweltministeriums<br />
zur Einführung<br />
einer Strategischen Umweltprüfung<br />
(SUPG) liegt vor. Er integriert die rechtlichen<br />
Anforderungen der europäischen<br />
SUP-Richtlinie (2001/42/EG) in die vorhandenen<br />
Planverfahren. Betroffen sind<br />
staatliche Pläne <strong>und</strong> Programme bereits<br />
bei deren Aufstellung – nicht erst in den<br />
anschließenden Zulassungsverfahren!<br />
Die SUP soll den Unternehmen durch<br />
die frühzeitige Berück<strong>sich</strong>tigung von<br />
Jetzt neu: Emissionsbericht<br />
Berlin – Am 6.5.2004 trat die novellierte<br />
11. Verordnung zur Durchführung des<br />
BImSchG ( Verordnung über Emissionserklärungen<br />
<strong>und</strong> Emissionsberichte – 11.<br />
BImSchV vom 29. April 2004) in Kraft.<br />
Für Betreiber immissionsschutzrechtlich<br />
genehmigungsbedürftiger Anlagen ergeben<br />
<strong>sich</strong> mit dieser Novellierung eine<br />
Reihe von Veränderungen: Zum einen<br />
wurde der Anwendungsbereich neu gefasst.<br />
Das bedeutet, jeder Betreiber von<br />
genehmigungspflichtigen Anlagen muss<br />
nun neu prüfen, ob er <strong>unter</strong> die Erklä-<br />
rungspflicht fällt. Darüber hinaus ist für<br />
Anlagen, die <strong>unter</strong> den Anwendungsbereich<br />
fallen <strong>und</strong> einen Schwellenwert<br />
aus dem Anhang 4 der 11. BImSchV<br />
überschreiten, neben der Emissionserklärung<br />
ebenfalls ein Emissionsbericht<br />
zu er<strong>stellen</strong>.<br />
Dieser Emissionsbericht dient der Berichtspflicht<br />
der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland zum Europäischen Schadstoffemissionsregister<br />
(EPER) <strong>und</strong> ist<br />
erstmalig für das Jahr 2004 bis zum 30.<br />
April 2005 abzugeben.<br />
Neues ITVA-Merkblatt:<br />
„NACHSORGE UND ÜBERWACHUNG<br />
VON SANIERTEN ALTLASTEN“<br />
Der ITVA (Ingenieurtechnischer Verband<br />
Altlasten e.V.) hat <strong>sich</strong> in seiner Handlungsempfehlung<br />
„H 1-1“ dem Thema der<br />
Nachsorge sanierter Altlasten angenommen.<br />
Wir <strong>stellen</strong> hier 2 Fallbeispiele vor.<br />
FALLBEISPIEL 1:<br />
Gr<strong>und</strong>wassersanierung<br />
Nach einer mehrere Jahre dauernden hydraulischen<br />
Gr<strong>und</strong>wassersanierung konnte<br />
der vereinbarte Sanierungszielwert<br />
erreicht <strong>und</strong> die Pumpmaßnahme mit der<br />
Auflage eines künftigen Gr<strong>und</strong>wassermonitorings<br />
beendet werden. Nach 2 Jahren<br />
NEUES AUS DEM UMWELTRECHT<br />
Umweltbelangen mehr Planungs<strong>sich</strong>erheit<br />
beschaffen. Die von den Behörden<br />
zu er<strong>stellen</strong>den Umweltberichte sind für<br />
Investoren <strong>sich</strong>er eine hilfreiche Planungs<strong>unter</strong>lage.<br />
Da sie nach dem Umweltinformationsgesetz<br />
offen sind, kann man <strong>sich</strong><br />
zur Vorbereitung eines projektbezogenen<br />
Genehmigungsantrages daraus bedienen.<br />
Erschwert werden aber die staatlichen<br />
Planungsverfahren durch die fehlenden<br />
b<strong>und</strong>esweit einheitlichen Normen. Dies<br />
wird zu länderspezifischen Regelungen<br />
führen, die eine Harmonisierung <strong>und</strong><br />
Verfahrensvereinfachung nicht<br />
Nachsorge zeigen <strong>sich</strong> plötzlich erhöhte<br />
Gr<strong>und</strong>wassergehalte. Konkrete Fragestellung:<br />
Über welchen Zeitraum wird eine<br />
Abweichung von z.B. 50 % vom Kontrollwert<br />
toleriert, ohne dass weitere Maßnahmen<br />
zu ergreifen sind?<br />
FALLBEISPIEL 2:<br />
Oberflächenabdichtung<br />
Durch eine Gefährdungsabschätzung wurde<br />
festgelegt, dass eine gr<strong>und</strong>wassergefährdende<br />
Altablagerung nicht ausgekoffert,<br />
sondern als Sicherungsmaßnahme<br />
oberflächenversiegelt werden muss. Der<br />
entsprechende Bereich kann asphaltiert<br />
<strong>und</strong> als Lagerfläche genutzt werden. In<br />
diesem Fall ist ein Nachsorgeprogramm<br />
erleichtern, sondern erschweren.<br />
Eine rechtzeitige <strong>und</strong> fristgerechte<br />
Umsetzung wird vom B<strong>und</strong>esgesetzgeber<br />
nicht erreicht – <strong>und</strong> in der Folge auch<br />
nicht von den Ländern für viele Landesgesetze.<br />
Damit gilt die Richtlinie ab dem<br />
21. Juli 2004 unmittelbar <strong>und</strong> führt zu<br />
schwierigen Verhältnissen für die öffentliche<br />
Hand, für Planer <strong>und</strong> Investoren.<br />
Weiterführende Unterlagen ordern Sie<br />
bitte über den Infoabruf auf S. 13.<br />
Thomas Schöndorf<br />
tschoendorf@hpc-ag.de<br />
Sowohl für die Emissionserklärung als<br />
auch für den Emissionsbericht verringert<br />
<strong>sich</strong> der Abgaberhythmus dann<br />
von 4 auf 3 Jahre. Beide Dokumentationen<br />
sind ab 2005 in elektronischer<br />
Form abzugeben, wobei die B<strong>und</strong>esländer<br />
voraus<strong>sich</strong>tlich im 4. Quartal<br />
2004 neue webbasierte Anwendungen<br />
mit dem Namen EE-Online zur Verfügung<br />
<strong>stellen</strong> werden.<br />
Wenn Sie dazu weitere Fragen haben,<br />
wenden Sie <strong>sich</strong> bitte an:<br />
Kirsten Grimm<br />
kgrimm@hpc-ag.de<br />
zur visuellen Überprüfung des Asphalts<br />
hin<strong>sich</strong>tlich Beschädigungen <strong>und</strong> damit<br />
der Dichtigkeit vorzusehen.<br />
Fazit: Es empfiehlt <strong>sich</strong>, zur Planungs<strong>und</strong><br />
Kosten<strong>sich</strong>erheit bereits bei Festlegung<br />
von Sanierungsmaßnahmen Umfang<br />
<strong>und</strong> Zielwerte für die Nachsorge –<br />
insbesondere tolerierbarer Abweichungen<br />
vom Zielwert – festzulegen. Zu<br />
diesem Zeitpunkt besteht im Regelfall<br />
auch noch mehr Verhandlungsspielraum<br />
mit den Genehmigungsbehörden<br />
als bei Beendigung einer Sanierungsmaßnahme;<br />
die Nachsorgemaßnahmen<br />
können frühzeitig in ein bestehendes<br />
QM-System integriert werden.<br />
Josef Michel<br />
jmichel@hpc-ag.de<br />
<strong>HPC</strong>, September 2004<br />
www.hpc-ag.de<br />
5
6<br />
Verlegung der B 80 zwischen Halle <strong>und</strong> Eisleben<br />
Stand<strong>sich</strong>erheitsberechnungen<br />
www.hpc-ag.de<br />
Merseburg – Daran hatte damals<br />
<strong>sich</strong>er keiner gedacht:<br />
Um nach massiven Wassereinbrüchen<br />
in die Grubenbaue<br />
des Kupferschieferbergbaues<br />
die Gefahren für den<br />
Bergbau zu minimieren, ist<br />
am Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
der Salzige See im<br />
Mansfelder Land künstlich<br />
trocken gelegt worden. Nach Einstellung<br />
der Wasserhaltung im Jahre 1970 stieg<br />
das Gr<strong>und</strong>wasser stetig an, so dass die<br />
Regionalplanung eine Flutung des ehemaligen<br />
Seegebietes erwägt. Dafür muss<br />
die durch den See verlaufende B 80 auf<br />
ein Brückenbauwerk mit beiderseits anschließenden<br />
Dammbauwerken verlegt<br />
werden. Die geplante Brückenlänge<br />
beträgt 1.912 m, die mindestens 14 m<br />
hohen Dammbereiche werden Längen<br />
bis zu 700 m aufweisen.<br />
<strong>HPC</strong>, September 2004<br />
Im Auftrag der Entwicklungsgesellschaft<br />
Seengebiet Mansfelder Land wurden<br />
von <strong>HPC</strong> die Baugr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserverhältnisse<br />
im Trassenbereich für<br />
die Brücken- <strong>und</strong> Dammabschnitte <strong>unter</strong>sucht.<br />
Im Rahmen der ebenfalls beauftragten<br />
Gründungsberatung sollten<br />
sowohl die Folgen sehr ungünstiger<br />
Baugr<strong>und</strong>verhältnisse als auch Auswirkungen<br />
von Subrosionsvorgängen (Senkungen<br />
<strong>und</strong> Großerdfälle) betrachtet<br />
werden.<br />
Angetroffen wurden sehr mächtige,<br />
gering tragfähige See-Sedimente (Mudden,<br />
Kalkmergel) <strong>und</strong> eine ausgeprägte<br />
Karstproblematik. Im Rahmen der<br />
Gründungsberatung wurden neben den<br />
Stand<strong>sich</strong>erheits- <strong>und</strong> Tragfähigkeits<strong>unter</strong>suchungen<br />
umfangreiche erdstatische<br />
Berechnungen mit Hilfe von<br />
numerischen Modellen zur<br />
Einschätzung des Verformungsverhaltens<br />
des durch das Bauwerk belasteten<br />
Untergr<strong>und</strong>es durchgeführt. Dabei<br />
waren die <strong>sich</strong> ein<strong>stellen</strong>den stationären<br />
Strömungsverhältnisse des wieder<br />
entstandenen Salzigen Sees zu<br />
berück<strong>sich</strong>tigen. Daraus konnten<br />
kostenoptimierte Gründungsvarianten<br />
<strong>und</strong> Möglichkeiten für wirksame<br />
Tragfähigkeitsverbesserungen des Untergr<strong>und</strong>es<br />
erarbeitet werden.<br />
Sowohl mit der engen Zusammenarbeit<br />
mit den Planungsbeteiligten als auch<br />
mit den vorgeschlagenen, kostenoptimierten<br />
<strong>und</strong> dennoch fachlich qualifizierten<br />
sowie k<strong>und</strong>enorientierten<br />
Lösungen war der Auftraggeber sehr<br />
zufrieden. Jetzt kann gebaut werden.<br />
Harald Kubatz<br />
hkubatz@hpc-ag.de<br />
Spezialtiefgründung im CSV-Verfahren<br />
Herstellung von<br />
CSV Säulen<br />
Hamburg – Was ist eigentlich an der<br />
Tiefgründung für den Neubau eines Logistikzentrums<br />
der Firma Dachser so Besonderes?<br />
Eigentlich nichts. Oder doch?<br />
Zwar zeigten die ungünstigen Baugr<strong>und</strong>verhältnisse<br />
mit gering tragfähigen<br />
Kleiböden über tieferem Sand<br />
von Beginn an die Notwendigkeit einer<br />
Tiefgründung auf. Aber das ist in<br />
Hamburg nicht so ungewöhnlich. In<br />
Absprache mit dem Bauherrn haben<br />
wir jedoch die Art der Tiefgründung<br />
dem Wettbewerb überlassen <strong>und</strong> die<br />
Gründung wie das gesamte Bauwerk<br />
funktional ausgeschrieben.<br />
Neben den Standardlösungen<br />
der Pfahlgründung<br />
wurde als wirtschaftlichstes<br />
Verfahren das CSV-<br />
Verfahren (Combined Soil<br />
Stabilization with Vertikel<br />
Colums) angeboten. Es<br />
verfügt über keine bauauf<strong>sich</strong>tliche<br />
Zulassung <strong>und</strong><br />
ist zumindest in Norddeutschland<br />
nicht Stand der Technik.<br />
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
Für das Bauvorhaben bei Dachser waren<br />
insgesamt 4860 Stück der CSV-Säulen<br />
mit Tiefen von 3-5 m herzu<strong>stellen</strong>.<br />
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten<br />
durch Hindernisse in der Auffüllung<br />
wurden die Arbeiten fristgerecht ausgeführt.<br />
Nachträge aus der Gründung gab<br />
es nicht. Gegenüber den Angeboten<br />
mit Standardlösungen ergab <strong>sich</strong> so ein<br />
Kostenvorteil von einigen h<strong>und</strong>erttausend<br />
Euro. Die in Probebelastungen ermittelten<br />
Tragfähigkeiten lagen deutlich<br />
über den Bemessungskennwerten<br />
<strong>und</strong> die zwischenzeitlich vermessungstechnisch<br />
registrierten Setzungen liegen<br />
ebenfalls <strong>unter</strong>halb den Erwartungen.<br />
Da auch die anfängliche terminliche<br />
Enge des Bauablaufes <strong>sich</strong> mit<br />
Durchführung der Maßnahmen entspannte,<br />
konnte dem Bauherrn ein optimales<br />
Gründungssystem für sein Bauwerk<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Stand der Technik ist das CSV-Verfahren<br />
wegen dieses einen Einsatzes in<br />
Norddeutschland noch immer nicht, es<br />
Belastungsprüfung CSV Säulen<br />
stellt aber ein für bestimmte Untergr<strong>und</strong>verhältnisse<br />
sehr kostengünstiges<br />
Alternativ-Verfahren zu klassischen<br />
Tiefgründungen mit Pfählen dar. Ein<br />
weitergehender Einsatz auch in kontaminierten<br />
Bereichen ist im Einzelfall<br />
eine Prüfung Wert. Schwierigkeiten mit<br />
der Bauauf<strong>sich</strong>t können wir lösen – das<br />
beweist Hamburg.<br />
Stephan Gros<br />
sgros@hpc-ag.de
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
Hochwassergefahren – Es gibt Lösungen<br />
Kassel – Steht eine Kommune Hochwasserereignissen<br />
machtlos gegenüber?<br />
Natürlich nicht! Sie kann selbstverständlich<br />
in den Hochwasserschutz investieren.<br />
Aber lohnt das Geld eigentlich?<br />
Eine immer wieder gestellte Frage – vor<br />
allem, wenn über den teuren Bau entschieden<br />
wird <strong>und</strong> gerade dann kein<br />
Hochwasser in die Häuser schwappt.<br />
Natürlich ist es inzwischen allgemeiner<br />
Kenntnisstand, dass die extremen Hochwasser<br />
der letzten Jahre weltweit große<br />
Regionen überflutet <strong>und</strong> enorme<br />
Schäden angerichtet haben. Auch in<br />
Deutschland nimmt die Häufigkeit der<br />
Naturkatastrophen mit orkanartigen<br />
Stürmen, Waldbränden oder Überschwemmungen<br />
deutlich zu. Nicht zuletzt<br />
die Flutkatastrophe an Mulde <strong>und</strong><br />
Elbe im August 2002 hat gezeigt, dass<br />
solche Ereignisse einen enormen volkswirtschaftlichen<br />
Schaden (r<strong>und</strong> 10 Mrd.<br />
€ nur in Deutschland) hervorrufen. Mit<br />
der Planung <strong>und</strong> Umsetzung neuer oder<br />
Überprüfung <strong>und</strong> Verbesserung bestehenderHochwasserschutzmaßnahmen<br />
können solche Schäden erheblich<br />
reduziert werden. Im Zuge der Ermittlung<br />
von Hochwasserschadenspotenzialen<br />
<strong>und</strong> der daraus resultierenden<br />
Berechnung der erzielbaren Schadensminderung<br />
durch Schutzmaßnahmen<br />
lassen <strong>sich</strong> eindeutige Aussagen über<br />
deren Kosten-Nutzen-Verhältnis treffen.<br />
Die Stadt Melsungen an der Fulda ist<br />
durch ihre Lage im schmalen Abschnitt<br />
des Fuldatales <strong>und</strong> der bis an das Gewässer<br />
reichenden Bebauung häufig von<br />
Hochwasserereignissen <strong>und</strong> ihren Schäden<br />
betroffen. Für die Bewertung von<br />
zukünftigen Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
wurde für den Kernbereich der<br />
Stadt Melsungen eine Berechnung der<br />
Hochwasserschadenspotenziale durchgeführt:<br />
Nach der Bestandsaufnahme<br />
von Nutzungsdaten <strong>und</strong> der Berechnung<br />
der Wasserspiegellagen für ausgewählte<br />
statistische Hochwasserereignisse<br />
konnten die Schadenspotenziale<br />
ermittelt werden. Die monetären Hochwasserschäden<br />
im Ist-Zustand für das<br />
Untersuchungsgebiet Melsungen zeigen,<br />
dass die Schadenspotenziale schon bei<br />
einem Hochwasserereignis eines HQ 2<br />
(Statistische Häufigkeit ein Hochwasser<br />
in 2 Jahren) beginnen. Die Schäden verteilen<br />
<strong>sich</strong> von etwa 64 T€ bei einem<br />
HQ 2 bis zu 2,8 Mio. € bei einem HQ 100.<br />
Hierbei ist ein enormer Anstieg der<br />
Schäden um etwa 500 T€ auf 572 T€<br />
von einem HQ 2 zu einem HQ 5 besonders<br />
auffällig.<br />
Die Erklärung dafür ist die bei einem<br />
HQ 5 bis in einen Teilbereich der Fußgängerzone<br />
reichende Überschwemmungsfläche.<br />
Hier sind wegen der zahlreichen<br />
Ladenlokale die größten Schadenspotenziale<br />
zu erwarten. Die nach<br />
Nutzungsarten separierte Betrachtung<br />
bestätigt diesen Zusammenhang. Demnach<br />
entfallen auf den Dienstleistungssektor<br />
mit seinen Restaurants, Ladenlokalen<br />
<strong>und</strong> Büros je nach<br />
Jährlichkeit ein Anteil von 60%<br />
- 90% der Gesamtschäden.<br />
Nach der Auswertung des Ist-<br />
Zustandes wurde die bei der<br />
Umsetzung großflächiger,<br />
naturnaher Hochwasserschutzkonzepte<br />
erreichbare<br />
Reduzierung der Scheitelabflüsse<br />
von bis zu 16% mit 2<br />
weiteren Szenarien simuliert.<br />
Die erneute Ermittlung der<br />
Hochwasserschadenspotenziale<br />
mit einer Abflussre-<br />
duzierung von 7% <strong>und</strong> 15%<br />
ergab eine Verminderung der<br />
jährlichen Schadenserwartung<br />
von 20% bzw. 36%. Aufgr<strong>und</strong><br />
dieser Ergebnisse konnte<br />
festgestellt werden, dass für die<br />
Stadt Melsungen eine vergleichsweise<br />
kostengünstige Verhinderung<br />
von Schäden bei Hochwasserereignissen<br />
mit kurzen<br />
Wiederkehrintervallen von HQ 2<br />
bis HQ 10 eine Reduzierung der<br />
jährlichen Schadenserwartung um ca.<br />
200 T€ erzielt werden könnte.<br />
Eine sinnvolle Investition, die eine<br />
bündige Antwort auf die Ausgangsfrage<br />
liefert.<br />
Thorsten Kaupenjohann<br />
tkaupenjohann@hpc-ag.de<br />
Darstellung einer<br />
Wasserspiegellage
Trogbauwerk zum<br />
Schutz des durch<br />
die Baumassnahme<br />
angeschnittenen<br />
Aquifers<br />
Lockergesteinseinschnitt<br />
mit hergestellter<br />
hydraulisch<br />
geb<strong>und</strong>ener<br />
Tragschicht<br />
„Kariesbehandlung“<br />
Freilegung des<br />
Karstgebirges <strong>und</strong><br />
Plombierung der<br />
Hohlräume mittels<br />
Beton<br />
Stammham – Die Dimensionen sind gigantisch:<br />
89 km neue Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />
(NBS) zwischen Ingolstadt<br />
<strong>und</strong> Nürnberg, Fahrgeschwindigkeit 300<br />
km/h, 4 Mio. m 3 Erdbewegungen, zahlreiche<br />
Brücken <strong>und</strong> Tunnel allein im 18<br />
km langen „Los Süd“. Die Neubaustrecke<br />
ist auf Personen- <strong>und</strong> Güterverkehr ausgelegt.<br />
Die Schienen liegen auf einer so<br />
genannten „Festen Fahrbahn“, bei der die<br />
Schwellen in Beton eingebettet sind <strong>und</strong><br />
nicht in einem konventionellen Schotteroberbau.<br />
Der Vorteil liegt vor allem im<br />
geringeren Unterhaltungsaufwand.<br />
Die Bauverträge wurden in große Abschnitte<br />
zusammengefasst <strong>und</strong> jeweils an<br />
einen General<strong>unter</strong>nehmer vergeben.<br />
Vergeben wurde zunächst als Pauschalauftrag<br />
auf der Basis einer Funktionalen<br />
Leistungsbeschreibung. Wegen einiger<br />
erheblicher Überraschungen in der Geologie<br />
wurden jedoch Projektänderungen<br />
erforderlich, die zu erheblichen Nachträgen<br />
geführt haben.<br />
Wesentliche Planungs-, Überwachungs<strong>und</strong><br />
Qualitäts<strong>sich</strong>erungsarbeiten sind<br />
vom General<strong>unter</strong>nehmer zu erbringen<br />
<strong>und</strong> waren in den Preis einzukalkulieren.<br />
In diesem Rahmen erbringt <strong>HPC</strong> im Los<br />
Süd die Leistungen der geotechnischen<br />
Überwachung, Qualitäts<strong>sich</strong>erung <strong>und</strong><br />
-dokumentation <strong>und</strong> Vermessungsleistungen<br />
sowie für geotechnische Spezialfälle<br />
(Schluck- <strong>und</strong> Entspannungsbrunnen)<br />
Planungsleistungen. Seit Jahren<br />
sind drei Ingenieure ständig auf der<br />
8 www.hpc-ag.de <strong>HPC</strong>, September 2004<br />
TITELTHEMA<br />
Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt<br />
Freilegung des<br />
Karstgebirges<br />
Baustelle, in der heißen Phase der Bautätigkeit<br />
waren das auch mal bis zu 10<br />
<strong>HPC</strong>-Mitarbeiter. Die Harburger Niederlassung<br />
<strong>unter</strong>stützt die Baustelle planerisch<br />
als Back Office.<br />
Welches waren die Hauptaufgaben der<br />
Geotechnik auf der Baustelle?<br />
Von der Stand<strong>sich</strong>erheit sehr problematisch<br />
zeigten <strong>sich</strong> bereits zu Baubeginn<br />
die in den bis zu 17 m tief geplanten<br />
Lockergesteinseinschnitten anstehenden<br />
Tertiärtone. Sie neigten bereits bei niedrigen<br />
Böschungshöhen <strong>und</strong> einer Böschungsneigung<br />
von 30° zu schollenartigem,<br />
plötzlichem Abgleiten. Ursache waren<br />
glatt ausgebildete <strong>und</strong> lang aushaltende<br />
Trennflächen sowie eine festgesteins-<br />
ähnliche Klüftung in den Tonen, die im<br />
Zuge der Vorerk<strong>und</strong>ung nicht erkannt<br />
wurde. Nach umfangreichen Untersuchungen<br />
wurden die Lockergesteinseinschnitte<br />
umgeplant, wobei Stützbauwerke,<br />
Böschungsverdübelungen <strong>und</strong> Böschungsabflachungen<br />
zur Ausführung kamen.<br />
In einem Fall musste ein autobahnnaher<br />
Einschnitt aus Platzgründen durch<br />
einen Tunnel ersetzt werden.<br />
Zusätzliche Tunnel wären eigentlich in<br />
noch größerem Umfang erforderlich gewesen,<br />
weil Böschungen bei Einhaltung<br />
der geforderten Sicherheiten zu flach<br />
hätten ausgebildet werden müssen. Hier<br />
bestand also das Dilemma, einerseits<br />
flache Böschungen ausbilden zu müssen,<br />
andererseits aus wirtschaftlichen<br />
Gründen (Baukosten, zusätzlicher<br />
Gr<strong>und</strong>erwerb) oder juristischen Gründen<br />
(bestandskräftige Planfeststellung)<br />
eine Lösung mit ausreichender Sicherheit<br />
trotz der veränderten geotechnischen<br />
<strong>und</strong> hydrogeologischen Gesamtsituation<br />
<strong>und</strong> der bautechnischen Schwierigkeiten<br />
zu finden.<br />
Die Lösung war, die Einschnitte <strong>unter</strong> Berück<strong>sich</strong>tigung<br />
der Beobachtungsmethode<br />
zu planen <strong>und</strong> auszuführen. Vereinfacht<br />
bedeutet dies, geringere bautechnische<br />
Sicherheiten zu akzeptieren <strong>und</strong> im<br />
Gegenzug das Verhalten von Einschnitten<br />
<strong>und</strong> Dämmen über einen längeren<br />
Zeitraum intensiv messtechnisch zu<br />
überwachen. Hierzu wurde ein Messprogramm<br />
geplant, das die Erfassung von<br />
Verformungen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserständen
zur Überprüfung der Bemessungsannahmen<br />
beinhaltete. Zur Ausführung kamen<br />
in den Einschnitten geodätische Messprofile<br />
<strong>und</strong> Vertikal-Inklinometer zur Beobachtung<br />
von Böschungsbewegungen<br />
sowie in den Dämmen Horizontal-Inklinometer<br />
zur Erfassung von Untergr<strong>und</strong>verformungen.<br />
Darüber hinaus wurden<br />
in den Lockergesteinseinschnitten Gleitdeformeter<br />
zur Erfassung von Quellhebungen<br />
<strong>und</strong> über die gesamte Trasse<br />
geodätische Höhenmessbolzen installiert.<br />
Bei Überschreitung von verträglichen<br />
Bewegungen (Signalwerten) sind<br />
zusätzliche Sicherungsmaßnahmen vorgesehen.<br />
Setzungen können bis zum<br />
Einbau der Festen Fahrbahn noch über<br />
die Dicke der Frostschutzschicht ausgeglichen<br />
werden. Dieses Messprogramm<br />
wurde von uns installiert <strong>und</strong> wird noch<br />
laufend überwacht <strong>und</strong> dokumentiert.<br />
Bedingt durch die eingeschränkte Nachjustierbarkeit<br />
der Festen Fahrbahn ist<br />
über die gesamte Trasse eine exakte Prognose<br />
des Zeit-Verformungsverhaltens<br />
des Untergr<strong>und</strong>es in Dämmen <strong>und</strong> Einschnitten<br />
sowie des Dammkörpers selbst<br />
erforderlich. Dies gilt sowohl für Setzungen<br />
als auch für Hebungen, wobei die<br />
Abweichung vom Soll der Schienenoberkante<br />
nie größer als 20 mm auf 20 m<br />
Länge sein darf. Als besonders problematisch<br />
waren im Los Süd die Quellhebungen<br />
in den Tertiärtonen einzustufen. Diesem<br />
Problem wurde durch Bodenaustauschmaßnahmen<br />
bis 3 m <strong>unter</strong> Schienenoberkante<br />
begegnet. In dieser Tiefe<br />
wird die Auflast höher als der ermittelte<br />
Quelldruck.<br />
Verformungen im Karstgebirge, hervorgerufen<br />
durch mögliche Hohlraumeinstürze<br />
bei späterer dynamischer Belastung<br />
aus dem Zugverkehr waren im Los<br />
Süd als problematisch einzustufen. Im<br />
Zuge der Bauausführung wurden völlig<br />
überraschend weitverzweigte Hohlraumsysteme<br />
im Kalkstein angetroffen. Die Sicherung<br />
erfolgte hier mit einer kontrollierten<br />
Hohlraumverfüllung durch Betoninjektionen.<br />
Weiterhin mussten die<br />
Übergänge von Erdbau- zu Kunstbauwerken<br />
sowie abrupte Übergänge von Festzu<br />
Lockergestein im Fahrbahn<strong>unter</strong>gr<strong>und</strong><br />
aufgr<strong>und</strong> der Steifigkeitsänderungen<br />
durch Sondermaßnahmen verformungs<strong>sich</strong>er<br />
ausgebildet werden.<br />
TITELTHEMA<br />
Im Bereich freigelegter Planumsabschnitte<br />
ergaben <strong>sich</strong> Strukturen, bei<br />
denen <strong>sich</strong> feste Felsrippen <strong>und</strong> weiche<br />
Kluft- <strong>und</strong> Hohlraumfüllungen abwechselten.<br />
Man muss <strong>sich</strong> das – in anderen<br />
Dimensionen – vor<strong>stellen</strong> wie kariöse<br />
Zähne. Entsprechend war auch die gewählte<br />
Lösung: Die weichen Füllungen<br />
wurden zum Teil händisch oder mit Minibaggern<br />
entfernt <strong>und</strong> durch Beton ersetzt.<br />
Wie schon erwähnt, wurden die Bauleistungen<br />
nach Leistungsprogramm im<br />
Wege der Funktionalen Ausschreibung<br />
vergeben. In solchen Fällen ist naturgemäß<br />
die Kontrolle <strong>und</strong> Qualitäts<strong>sich</strong>erung<br />
durch den Bauherrn eingeschränkt<br />
gegenüber dem klassischen Weg des<br />
Bauens mit Leistungsbeschreibung <strong>und</strong><br />
Leistungsverzeichnis. Deshalb forderte<br />
der Bauherr die Installation eines Qualitätsmanagementsystems<br />
zur Sicherung<br />
der Bauwerksqualität nach der Norm<br />
DIN EN ISO 9001. Diese Aufgabe hat<br />
<strong>HPC</strong> für alle Belange des Erdbaus <strong>und</strong><br />
der Geotechnik übernommen. Dazu<br />
wurde ein umfangreiches Qualitätsmanagement-Handbuch<br />
(QMH) erstellt, das in<br />
organisatorischer <strong>und</strong> technischer Hin<strong>sich</strong>t<br />
die betrieblichen Abläufe der Baumaßnahme<br />
beschreibt. Das mittlerweile<br />
in der 11. überarbeiteten Version vorliegende<br />
QMH beschreibt in 56 Arbeitsanweisungen<br />
für den Erdbau, wie <strong>und</strong> in<br />
welcher Reihenfolge die einzelnen Arbeiten<br />
auszuführen<br />
sind. Für jedes<br />
Bauwerk liegt ein<br />
Prüfplan vor, in<br />
dem die technische<br />
Abnahme<br />
mit Prüfgegenstand,<br />
Prüfnorm,<br />
Prüfumfang <strong>und</strong><br />
Prüfstelle beschrieben<br />
ist.<br />
Und die reproduzierbareDokumentation<br />
der<br />
Einzelergebnisse<br />
füllt inzwischen<br />
Bände im Sinne<br />
des Wortes. Für<br />
den Auftragnehmer<br />
ist diese<br />
Arbeit Voraussetzung<br />
für die<br />
Erlangung der<br />
technischen Abnahme am Ende der Baumaßnahme.<br />
Damit schließt <strong>sich</strong> dann der<br />
Kreis doch wieder <strong>und</strong> der Bauherr erhält<br />
eine lückenlose Erfassung aller relevanten<br />
technischen Daten.<br />
Für uns ist – zumindest in dieser Dimension<br />
– eine planerische <strong>und</strong> überwachende<br />
Tätigkeit auf Seiten der ausführenden<br />
Firma Neuland. Wir haben uns gut geschlagen<br />
<strong>und</strong> unsere Leistungen sind,<br />
was für unseren Auftraggeber wichtig ist,<br />
bei der DB <strong>AG</strong> anerkannt. Wir sehen diese<br />
Art der Zusammenarbeit als einen<br />
Probelauf für zukünftige Infrastrukturprojekte,<br />
bei denen, entweder als Vergaben<br />
nach Funktionaler Ausschreibung<br />
oder als PPP-Projekte, ein immer größerer<br />
Teil der Planungs-, Überwachungs<strong>und</strong><br />
Bauleitungsaufgaben auf die ausführende<br />
Seite verlagert wird.<br />
„Unsere“ Neubaustrecke ist jedenfalls<br />
voll im aktualisierten Zeitplan. Die Erd<strong>und</strong><br />
Ingenieurbauarbeiten gehen dem<br />
Ende zu, nach Abschluss der Installation<br />
der Festen Fahrbahn <strong>und</strong> der Technischen<br />
Ausrüstung wird der Probebetrieb<br />
aufgenommen. Zur Fußballweltmeisterschaft<br />
2006 kann mit einem Shuttle-Betrieb<br />
begonnen werden.<br />
Dr. Rudolf Tietze<br />
rtietze@hpc-ag.de<br />
<strong>HPC</strong>, September 2004<br />
Trogbauwerk zum<br />
Schutz des durch die<br />
Baumassnahme<br />
angeschnittenen<br />
Aquifer mit dem<br />
Tunnelportal Tunnel<br />
Geisberg im<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Begutachtung <strong>und</strong><br />
Vermessung der<br />
<strong>unter</strong>irdischen<br />
Karsthohlräume<br />
www.hpc-ag.de<br />
9
10<br />
Bauen auf <strong>sich</strong>erem Gr<strong>und</strong><br />
Es geht –<br />
aber gewusst wie!<br />
Kaum zu glauben –<br />
hier teure Anlagen<br />
gründen?<br />
www.hpc-ag.de<br />
DER „CTE COAL TERMINAL<br />
EUROPOORT ROTTERDAM“<br />
Gera/Rotterdam – Die Errichtung<br />
eines millionenschweren Investitionsobjektes,<br />
wie der Bau des CTE Coal<br />
Terminals Europoort in Rotterdam<br />
auf dem Gelände eines durch die<br />
Stadt Rotterdam angelegten Spülfeldes<br />
kann nur gelingen, wenn die vorhandenen<br />
Baugr<strong>und</strong>verhältnisse den<br />
Anforderungen der geplanten Bauwerke<br />
entsprechen.<br />
<strong>HPC</strong>, September 2004<br />
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
Diese Erkenntnis entwickelte <strong>sich</strong> im<br />
Rahmen der Vertragsverhandlungen<br />
zwischen dem Bauherren <strong>und</strong> dem General<strong>unter</strong>nehmer<br />
FAM Magdeburger<br />
Förderanlagen <strong>und</strong> Baumaschinen<br />
GmbH, zu einem gravierenden Problem:<br />
Durch Klassierungserscheinungen beim<br />
Spülvorgang wurden weiträumig <strong>und</strong>urchlässige<br />
Schichten im Untergr<strong>und</strong><br />
des Baufeldes angetroffen, die zu hohen<br />
oberflächennahen Gr<strong>und</strong>wasserständen<br />
im Bereich sensibler Anlagenf<strong>und</strong>amente<br />
führten. Die Niederlassung Gera der<br />
<strong>HPC</strong> war durch ihren hydrogeologischen<br />
<strong>und</strong> ingenieurtechnischen<br />
Fachverstand in der Lage, im Auftrage<br />
der FAM die gutachterliche Begleitung<br />
des Teilprojektes „Bau eines langzeit<strong>sich</strong>erenGr<strong>und</strong>wasserregulierungssystems<br />
(Entwässerungs- <strong>und</strong> Versickerungssystem)“<br />
zu realisieren. Als<br />
Werkzeug dienten uns fortschrittliche<br />
numerische Modellanwendungen, die<br />
Umzug Umzug für Frösche Frösche <strong>und</strong> Libellen Libellen<br />
Baugrube oder<br />
Biotop?<br />
ODER „ES BLEIBT SCHWIERIG“<br />
Frankfurt/Main – Anfang der 90er Jahre<br />
sollte auf einem etwa 15.000 m 2 großen<br />
Gr<strong>und</strong>stück im Norden von Frankfurt<br />
ein Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshaus errichtet<br />
werden. Das Vorhaben wurde jedoch<br />
nach dem Ausheben der Baugrube<br />
abgebrochen. Der Aushub, der teilweise<br />
belastet war, verblieb in einer Halde auf<br />
dem Gr<strong>und</strong>stück. Die Baugrube füllte<br />
<strong>sich</strong> mit Gr<strong>und</strong>wasser, sollte aber für<br />
den nächsten Investor erhalten bleiben.<br />
Nach dem <strong>sich</strong> über 10 Jahre kein Investor<br />
gef<strong>und</strong>en hatte, erging von der Unteren<br />
Wasserbehörde (UWB) der Stadt<br />
Frankfurt ein Bescheid, nach dem die<br />
Baugrube wieder zu verfüllen war, da sie<br />
einen das Gr<strong>und</strong>wasser potenziell gefährdenden<br />
Aufschluss darstelle. Die belasteten<br />
Böden sollten im Rahmen dieser<br />
Maßnahme entsorgt oder verwertet<br />
werden. <strong>HPC</strong> wurde mit der Baugrubenverfüllung<br />
<strong>und</strong> der Bodensanierung als<br />
General<strong>unter</strong>nehmer beauftragt.<br />
Bereits im Bescheid wurde von der UWB<br />
darauf hingewiesen, dass <strong>sich</strong> die Baugrube<br />
mittlerweile zu einem Biotop entwickelt<br />
hatte <strong>und</strong> dass <strong>sich</strong> hier schützenswerte<br />
Amphibien <strong>und</strong> 12 Arten von<br />
Libellen angesiedelt haben. War man<br />
zuerst noch der Meinung, das Problem<br />
ließe <strong>sich</strong> durch eine Ausgleichszahlung<br />
aus der Welt schaffen, stellte <strong>sich</strong> das<br />
nach einer Besprechung mit der Unteren<br />
Naturschutzbehörde <strong>und</strong> nach einem<br />
Blick in das Naturschutzgesetz vollkommen<br />
anders dar: Der Auftraggeber<br />
wurde verpflichtet, ein Ersatzbiotop zu<br />
schaffen <strong>und</strong> die Tiere umzusiedeln.<br />
Wir sahen uns plötzlich mit der Aufgabe<br />
konfrontiert, ein adäquates Gr<strong>und</strong>stück<br />
zu finden, dort ein Biotop anzulegen,<br />
Frösche zu fangen <strong>und</strong> umzusiedeln<br />
es ermöglichten, die Lage <strong>und</strong> Dimensionierung<br />
des Entwässerungssystems<br />
aus hydrogeologischer <strong>und</strong> technischer<br />
Sicht baubegleitend zu optimieren <strong>und</strong><br />
die Errichtung dieses Entwässerungssystems<br />
fachtechnisch zu betreuen.<br />
Auf der Basis des durch <strong>HPC</strong> entwickelten<br />
Qualitäts<strong>sich</strong>erungs- <strong>und</strong> Monitoringkonzeptes<br />
gelang der Nachweis der<br />
Funktionsfähigkeit der bautechnischen<br />
Lösung. Neben dem fachlichen Anspruch<br />
der Leistung bestand die besondere<br />
Herausforderung darin, ständig im<br />
Spannungsfeld zwischen dem Bauherren,<br />
den ortsansässigen Gutachtern des<br />
Bauherren, dem General<strong>unter</strong>nehmer<br />
<strong>und</strong> seinen Sub<strong>unter</strong>nehmern zu<br />
arbeiten.<br />
Durch die Arbeit von <strong>HPC</strong> konnte das<br />
Gesamtprojekt auf ein <strong>sich</strong>eres geotechnisches<br />
F<strong>und</strong>ament gestellt werden.<br />
Klaus-Dieter Voigt<br />
klausdieter.voigt@fam.de<br />
Rolf Zurl<br />
rzurl@hpc-ag.de<br />
sowie<br />
Libellenlarven<br />
umzuquartieren. Dabei<br />
durften Baumaßnahmen im Zeitraum<br />
zwischen März <strong>und</strong> August aufgr<strong>und</strong> der<br />
zu schützenden nistenden Wasservögel<br />
nicht durchgeführt werden, die Frösche<br />
können nur im April/ Mai gefangen<br />
werden <strong>und</strong> das Ersatzbiotop benötigt<br />
mindestens ein Jahr Vegetationszeit.<br />
Man kam überein, die Frösche <strong>und</strong> Libellenlarven<br />
zunächst in ein „Übergangsbiotop“,<br />
einen nahe gelegenen<br />
Teich, umzusiedeln. Wenn dann das<br />
Ersatzbiotop bereit zur Aufnahme der<br />
Tiere ist, wird erneut „umgezogen“. So<br />
konnten die verschiedenen Anforderungen<br />
erfüllt <strong>und</strong> trotzdem die Herstellung<br />
eines baureifen Gr<strong>und</strong>stückes mit<br />
„nur“ 8 Monaten Verzögerung abgeschlossen<br />
werden. Diese eigentliche<br />
Hauptaufgabe war dann Routine.<br />
Ralf Ickler<br />
rickler@hpc-ag.de
LANDSCHAFTSPLANUNG<br />
AS ITS BEST<br />
München – „Ene, mene, meck - <strong>und</strong> Du<br />
bist weg“... Weg war auch der Belag der<br />
1983 zur Internationalen Gartenbauausstellung<br />
erbauten Rutschenanlage im<br />
Westpark. Kinder <strong>und</strong> mutige Eltern<br />
hatten die Rutsche eifrig <strong>und</strong> fröhlich<br />
genutzt.<br />
Auf 72 Hektar entstand 1983 auf einer<br />
ehemaligen Kiesgrube ein Stadtpark,<br />
der seitdem als Westpark bezeichnet<br />
wird. Ein langes, von Hügeln gegliedertes<br />
Tal, durchzogen von Bächen, Seen,<br />
Spazierwegen, Spielbereichen <strong>und</strong> vielgestaltiger<br />
Vegetation entwickelte <strong>sich</strong><br />
im Lauf von über 20 Jahren zu einer<br />
multikulturellen Begegnungs- <strong>und</strong> Erlebnisstätte.<br />
Die intensive Nutzung der<br />
Freizeiteinrichtungen <strong>und</strong> hier im Besonderen<br />
der „Spielzone West“ veranlasste<br />
die Stadt München, Teilbereiche<br />
der Spiellandschaften völlig neu zu gestalten.<br />
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
„Spielzone West“ im Münchner Westpark<br />
Eine interessante Aufgabe für die Planer<br />
von <strong>HPC</strong>, Altes mit Neuem zu verknüpfen,<br />
Phantasie bei der Auswahl der<br />
Spielgeräte <strong>und</strong> der Modellierung des<br />
Geländes zu entwickeln <strong>und</strong> die Maßnahme<br />
schließlich bei der baulichen<br />
Umsetzung zu begleiten.<br />
Das Konzept sieht auf einem der über 7<br />
Meter hohen Spielkegel die Installation<br />
einer dreidimensionalen Seil-Kletterpyramide<br />
vor, zu der man über zwei<br />
Treppenwege von der Nord- bzw. Ostseite<br />
her gelangt. Am Westhang des<br />
Spielkegels führen 3 Edelstahl-Hangrutschen<br />
mit Rutschenlängen von jeweils<br />
über 17m zum Fuß des Kegels, wo großzügig<br />
gestaltete Sandbereiche die mutigen<br />
Kids sanft auffangen.<br />
Mehrreihige Sitzmauern aus oberflächenbearbeiteten<br />
Betonelementen als Sonderanfertigungen<br />
stützen den Hangfuß<br />
im Radius des Kegels an dessen Ostseite<br />
ab <strong>und</strong> bieten einen reizvollen Blick auf<br />
den gepflasterten Spielteich, in dem<br />
<strong>sich</strong> bei sommerlicher Hitze Kinder<br />
tummeln. Wassergeb<strong>und</strong>ene Wege durch<br />
schattige Randzonen verbinden die einzelnen<br />
Spielbereiche, wo in Spielnischen<br />
in loser Abfolge Balancierspiele,<br />
Seilbahnen oder Sandbagger zum Spielen<br />
einladen. Im Weidenwäldchen reizen<br />
schmale Dschungelpfade zum Verstecken<br />
<strong>und</strong> Erk<strong>und</strong>en abseits des Wegenetzes.<br />
Das reduzierte Pflanzkonzept lässt den<br />
vorhandenen Linden, die die Seil-Kletterpyramide<br />
auf der Hügelkrone ringförmig<br />
umfassen, Raum <strong>und</strong> betont zugleich die<br />
Höhe des Erdkegels, an dessen Hängen<br />
einzelne Felsenbirnen im Frühjahr ihren<br />
weißen Blütenzauber entwickeln.<br />
Die Rutschenanlage ist, laut Beschilderung,<br />
für die Altersstufe 6-99 Jahre geeignet,<br />
das bedeutet, dass dem Verfasser<br />
noch 51 Jahre Zeit bleiben, diese herrliche<br />
Spiellandschaft zu genießen – eine<br />
tolle Aus<strong>sich</strong>t!<br />
Hartmut Blache<br />
hblache@hpc-ag.de<br />
<strong>HPC</strong>, September 2004<br />
Neuer Spaß für<br />
Familien: Die<br />
Rutschenanlage<br />
im Westpark<br />
11
Litschau ist überall<br />
Klärschlammvererdung<br />
„in<br />
Betrieb“<br />
Überblick über eine<br />
vergleichbare<br />
Anlage<br />
<strong>HPC</strong> PLANT KLÄRANL<strong>AG</strong>E IN<br />
ÖSTERREICH<br />
Kassel – Europa wächst zusammen. Gesetze<br />
<strong>und</strong> Bestimmungen werden immer<br />
weiter harmonisiert. Die Probleme der<br />
einzelnen Länder sind <strong>sich</strong> ähnlich. Dass<br />
es aber <strong>HPC</strong> gelungen ist, gemeinsam<br />
mit einem österreichischen Partner die<br />
Ausschreibung über Planung <strong>und</strong> Bauleitung<br />
einer Kläranlage in Niederösterreich<br />
zu gewinnen, ist doch eine für uns<br />
sehr erfreuliche Überraschung.<br />
Herr Mag. Wolfgang Sobotka, Landesrat<br />
für Finanzen, Umwelt <strong>und</strong> Raumordnung,<br />
stellt eine geordnete Abwasserentsorgung<br />
in Österreich als umfassen-<br />
de Gewässerschutzmaßnahme als einen<br />
wichtigen Teil der Daseinsvorsorge für<br />
kommende Generationen dar. Darum<br />
habe das Ministerium des Landes Niederösterreich<br />
den Ausbau öffentlicher<br />
Abwasserentsorgungsanlagen forciert.<br />
Das Abwasser aus den Stadtteilen der<br />
Stadt Litschau in Niederösterreich wird<br />
z. Zt. in dezentralen Anlagen behandelt.<br />
Die Anforderungen an den Gewässerschutz<br />
haben seit Beitritt zur EU zu<br />
einer erheblichen Verschärfung der<br />
12 www.hpc-ag.de <strong>HPC</strong>, September 2004<br />
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
Einleitewerte geführt – kommt uns in<br />
Deutschland alles so bekannt vor.<br />
<strong>HPC</strong> wurde in Kooperation mit einem<br />
österreichischem Planungsbüro von der<br />
Stadt Litschau nach einem öffentlichen<br />
Teilnahmewettbewerbs beauftragt, Wege<br />
für die zukünftige Abwasserbehandlung<br />
in den Stadtteilen aufzuzeigen. Dabei ist<br />
zu <strong>unter</strong>suchen, wie die vorhandenen<br />
dezentralen Anlagen in den Stadtteilen<br />
zu einer gemeinsamen Zentralkläranlage<br />
zusammenzufassen sind. Die Zuleitung<br />
des Abwassers von den Stadtteilen zur<br />
geplanten Kläranlage wird im Vorfeld<br />
<strong>unter</strong>sucht <strong>und</strong> hydraulisch berechnet,<br />
anschließend kostenmäßig bewertet <strong>und</strong><br />
die Varianten verglichen.<br />
Für die Untersuchung von drei verfahrenstechnischen<br />
Varianten der Kläranlagenplanung<br />
wird zunächst die derzeitige<br />
Belastung der Kläranlage ermittelt.<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage dieser Daten wird<br />
dann die zukünftige Belastung bestimmt,<br />
um die Kläranlage<br />
entsprechend zu bemessen.<br />
Die Stadttteile werden<br />
vorwiegend im Mischsystem<br />
entwässert. Der<br />
Nachweis der Mischwasserbehandlung<br />
wird mit dem<br />
Schmutzfrachtsimulationsmodell<br />
SMUSI durchgeführt<br />
werden. Die erarbeiteten Belastungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
werden für die Dimensionierung<br />
der Kläranlage übernommen.<br />
Im Regenwetterfall wird Mischwasser in<br />
den vorhandenen Kanälen, die als Staukanal<br />
umgebaut werden, zwischengespeichert.<br />
Die tägliche Schmutzfracht an der neuen<br />
Zentralkläranlage beträgt etwa 120 kg<br />
BSB 5 /d. Auf der Gr<strong>und</strong>lage dieser Zahl<br />
werden die Schmutzfrachten, abfiltrierbare<br />
Stoffe, Stickstoff <strong>und</strong> Phosphat<br />
ermittelt. Die Einleitung erfolgt in den<br />
Vorfluter. Der Vorfluter verfügt über ein<br />
Einzugsgebiet von ca. 42 km 2 . Der Nachweis<br />
der Gewässergüte zeigt, dass bei<br />
einer Niedrigwasserabflussspende eine<br />
weitergehende Abwasserreinigung notwendig<br />
wird. Dabei sind die Grenzwerte<br />
für BSB 5 <strong>und</strong> Ammoniumstickstoff<br />
(NH 4N) einzuhalten:<br />
BSB5 = 20 mg/l<br />
NH4N = 10 mg/l<br />
Für die biologische Reinigung wird eine<br />
schwach belastete Belebungsanlage<br />
ohne Schlammstabilisation gewählt, da<br />
die eigentliche Schlammbehandlung als<br />
Klärschlammvererdung durchgeführt<br />
wird. Unser Vorschlag dazu ist ein Novum<br />
in Österreich, vielleicht auch ein<br />
Gr<strong>und</strong> für den Gewinn der Ausschreibung.<br />
Das Abwasser wird ohne Vorklärung<br />
direkt in das Belebungsbecken geleitet.<br />
Das Abwasser-/Belebtschlammgemisch<br />
wird in einem Nachklärbecken getrennt.<br />
Das gereinigte Abwasser durchströmt<br />
zunächst ein Schotterbiotop <strong>und</strong> fließt<br />
dann in den Vorfluter. Am Ablauf des<br />
Biotops wird ein Dreieckswehrüberfall<br />
installiert, um die eingeleitete Abwassermenge<br />
zu registrieren. Der abgesetzte<br />
Belebtschlamm wird aus<br />
dem<br />
So oder ähnlich wird die neue<br />
Zentralkläranlage in Litschau aussehen<br />
Nachklärbecken abgezogen <strong>und</strong> in das<br />
Belebungsbecken zurückgeführt. Der<br />
Überschußschlamm wird abgezogen <strong>und</strong><br />
in die Schlammvererdung gefördert.<br />
Wir sind sehr froh darüber, unseren<br />
österreichischen Partner an unserer<br />
Seite zu haben, der die wesentlichen<br />
Leistungen in der Realisierungsphase<br />
übernimmt. Bei allem Zusammenwachsens<br />
Europas ist die Planung einer<br />
Kläranlage für Niederösterreich die<br />
eine, die bauliche Umsetzung <strong>unter</strong> den<br />
Bedingungen des „fremden“ Landes<br />
immer noch die andere Sache. Aber die<br />
Lösung lag ja auf der Hand.<br />
Holger Illian<br />
hillian@hpc-ag.de
Vorname/Name:<br />
Firma/Abteilung:<br />
Straße/PLZ/Ort:<br />
Telefon/Fax/Email:<br />
Bitte schicken Sie mir die folgenden Zusatzinformationen zu den Artikeln<br />
per Email per Fax per Post zu:<br />
Info-Anforderung<br />
Strategische Umweltprüfung Hochwassergefahren CSV Verfahren ITVA-Merkblatt<br />
Informieren Sie mich bitte über<br />
per Fax (09080) 999 289<br />
Flächenrecycling Infrastrukturplanung Umvveltberatung<br />
Altlastenerk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> -sanierung Landschaftsplanung Umweltverträglichkeit<br />
Toxikologische Risikobewertung Bauleitplanung Betrieblicher Umweltschutz<br />
Rückbau Geotechnik Due Diligence<br />
Bergbausanierung Abfallwirtschaft Umwelttechnische Immobilien<strong>unter</strong>suchung<br />
General<strong>unter</strong>nehmer Wasserwirtschaft Informationssysteme<br />
BUSINESS<br />
SCHUHE<br />
<strong>HPC</strong>, September 2004<br />
www.hpc-ag.de<br />
13
Feedback<br />
per Fax (09080) 999 289<br />
HochProCentig finde ich:<br />
»<br />
Lob? Kritik?<br />
Themenvorschlag?<br />
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14 www.hpc-ag.de <strong>HPC</strong>, September 2004<br />
Was sollte in einer K<strong>und</strong>enzeitschrift stehen? Das, was Sie interessiert. Wir<br />
hoffen, dass wir bislang richtig lagen – aber so genau weiß man das ja nie...<br />
Wie gefällt Ihnen HochProCentig? Was könnte besser werden? Es wäre nett,<br />
wenn Sie uns ein wenig helfen <strong>und</strong> dieses Formular an uns faxen. Wir<br />
bedanken uns schon jetzt sehr für Ihre Vorschläge!<br />
sehr interessant interessant mittelmäßig eher uninteressant total uninteressant<br />
Natürlich überprüft ein Ingenieur,<br />
ob seine Ideen erfolgreich sind.<br />
Warum sollte das bei einer<br />
K<strong>und</strong>enzeitschrift anders sein?<br />
Ich bin gespannt auf das Ergebnis...«<br />
Herzliche Grüße, Ihr Harvey
FACILITY MAN<strong>AG</strong>EMENT OPTI-<br />
MIERT KOSTEN AUF LANGE SICHT<br />
Bremen – Der Arbeitskreis des<br />
B.A.U.M. (B<strong>und</strong>esdeutscher Arbeitskreis<br />
für Umweltbewusstes Managemant e.V.)<br />
in Bremen <strong>unter</strong> Leitung von Kirsten<br />
Grimm, Mitarbeiterin der Niederlassung<br />
<strong>HPC</strong> Bremen, hatte in die Handelskammer<br />
Bremen eingeladen. Die Referenten,<br />
Lutz Lüßen, Johnson Controls<br />
Group Germany, <strong>und</strong> Hans-Jürgen<br />
Schneider, <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong>, Hamburg, stellten<br />
neben den technischen Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlichen Aspekten des<br />
Facility Managements als Instrument<br />
zur Kostensteuerung die vielfältigen<br />
Lösungen dar, die <strong>sich</strong> aus der Erfassung,<br />
Aufbereitung <strong>und</strong> Verfügbarkeit<br />
von Informationen r<strong>und</strong> um verschiedenste<br />
Arten von Liegenschaften ergeben.<br />
Etwa 30 Teilnehmer aus der Bremi-<br />
NEWS<br />
Facility Management<br />
schen Wirtschaft <strong>und</strong> der Verwaltung informierten<br />
<strong>sich</strong> zu diesem Thema. Alle<br />
Teilnehmer suchen nach Lösungen, wie<br />
sie die Kosten ihrer Liegenschaften auf<br />
lange Sicht kalkulierbar machen können.<br />
Dieses Ziel vereint private <strong>und</strong> öffentliche<br />
Betreiber gleichermaßen.<br />
Im Anschluss an die Vorträge wurde die<br />
Anwendbarkeit der Lösungen diskutiert.<br />
Dabei wurde deutlich, wie gerade das<br />
Thema Umwelt, die Einhaltung von<br />
Prüfvorschriften, die Verwaltung von<br />
umweltsensiblen Anlagenteilen im Rahmen<br />
eines umfassenden Facility-Management-Systems<br />
umgesetzt werden<br />
können <strong>und</strong> <strong>sich</strong> dadurch kostensparende<br />
Lösungen ergeben.<br />
<strong>HPC</strong> hatte dabei die Gelegenheit, deutlich<br />
zu machen, dass Facility Management<br />
<strong>und</strong> Umwelt-Consulting zu ge-<br />
schlossenen Lösungen führen. Dabei<br />
reichen die Dienstleistungsbereiche von<br />
der Programmierung entsprechender<br />
FM-Systeme über Vermessungsleistungen,<br />
Datenerfassung, Dateneingabe, Einarbeitung<br />
von Prüfvorschriften, bis hin<br />
zur Dokumentation baulicher Vorschriften<br />
im Hinblick auf die Verordnung für<br />
Anlagen wassergefährdender Stoffe<br />
( VAwS) oder entsprechender BImSch-<br />
Vorschriften <strong>und</strong> Abfallthemen.<br />
Kirsten Grimm<br />
kgrimm@hpc-ag.de<br />
Hans-Jürgen Schneider<br />
hschneid@hpc-ag.de<br />
7. Deutsch-Arabisches Wirtschaftsforum:<br />
<strong>HPC</strong> IST IM ARABISCHEN<br />
RAUM PRÄSENT<br />
Berlin – Die deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen<br />
sind traditionell<br />
gut <strong>und</strong> eröffnen für beide Seiten erhebliche<br />
Potenziale. Deutsches Engineering<br />
geniesst in arabischen Staaten<br />
einen ausgezeichneten Ruf. Auf<br />
dem „Deutsch-Arabischen Wirtschaftsforum“<br />
im Juni in Berlin nutzte<br />
<strong>HPC</strong> die Gelegenheit, über seine<br />
Leistungsfähigkeit im Nahen Osten<br />
zu berichten. Das Deutsch-Arabische<br />
Wirtschaftsforum findet jährlich statt<br />
<strong>und</strong> verzeichnet eine stetig steigende<br />
Teilnehmerzahl. In diesem Jahr verfolgten<br />
700 Teilnehmer die Tagung.<br />
Das diesjährige Forum stand <strong>unter</strong><br />
der Schirmherrschaft der Vereinigten<br />
Arabischen Emirate VAE, die am<br />
zweiten Abend der Veranstaltung<br />
zum Empfang in die gerade erst<br />
fertiggestellte Botschaft eingeladen<br />
hatten.<br />
Im Rahmen von 6 Workshops berichteten<br />
Referenten aus Deutschland<br />
<strong>und</strong> arabischen Staaten über laufende<br />
Projekte aus den Themenbereichen:<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Medizintechnik,<br />
IT- <strong>und</strong> Telekommunikation,<br />
Energie, Infrastruktur, Umwelt- <strong>und</strong><br />
Wasserversorgung <strong>und</strong> Sicherheitslösungen.<br />
Am Beispiel der Entwicklung eines<br />
Integrierten Abfallwirtschaftssystems<br />
für das Sultanat Oman beschäftigte<br />
<strong>sich</strong> das Forum mit der bisher weitgehend<br />
ungelösten Problematik der<br />
Abfallentsorgung in vielen arabischen<br />
Saaten. <strong>HPC</strong> konnte über den Stand<br />
der Gespräche mit dem Ministerium<br />
für Regionale Kommunen, Umwelt<br />
<strong>und</strong> Wasserversorgung des Oman zur<br />
Implementierung von Abfallwirtschaftssystemen<br />
berichten. Das Vorhaben<br />
umfasst den gesamten Hausmüllbereich<br />
von der Sammlung über<br />
Transport, Trennung, Recycling bis<br />
zur Deponierung des verbliebenen<br />
Restmülls; auch der Umgang mit den<br />
etwa 350 bestehenden, weitgehend<br />
nicht genehmigten Deponien stellt<br />
dabei eine zu lösende Aufgabe dar.<br />
<strong>HPC</strong> konnte zahlreiche Kontakte zu<br />
Wirtschafts<strong>unter</strong>nehmen <strong>und</strong> verschiedenen<br />
Regierungs<strong>stellen</strong> arabischer<br />
Staaten knüpfen <strong>und</strong> erarbeitet <strong>sich</strong><br />
dadurch die Möglichkeit, die internationale<br />
Tätigkeit weiter auszubauen.<br />
Hans-Jürgen Schneider<br />
hschneid@hpc-ag.de<br />
Dr. Joachim Knüpfer<br />
jknuepfer@hpc-ag.de<br />
<strong>HPC</strong>, September 2004<br />
www.hpc-ag.de<br />
15
16<br />
Neue Aufträge Dämmmaterialien, Terminal 1, Flughafen<br />
Rhein-Main, Fraport <strong>AG</strong>, 20 T€ Impressum<br />
Fortsetzung der Altlastenberatung im<br />
Für 430 T€ bauen wir das internet-ge- Planfeststellungsverfahren zum Ausbau Ausgabe 03/2004<br />
stützte Facility-Management-System der des Frankfurter Flughafens <strong>und</strong> A 380- HochProCentig erscheint dreimal<br />
über 100 Tank<strong>stellen</strong> der Firma Präg Werft, Fraport <strong>AG</strong>, 20 T€<br />
jährlich <strong>und</strong> ist eine Produktion der<br />
GmbH, Heidenau/Kempten auf.<br />
<strong>HPC</strong> HARRESS PICKEL CONSULT <strong>AG</strong>.<br />
Der Bezug ist kostenlos.<br />
Die Stadt Bad Wildungen beauftragte<br />
die NL Kassel mit Untersuchungen für<br />
den <strong>und</strong>icht gewordenen Abschlussdamm<br />
eines innerstädtisch gelegenen<br />
großen Staubeckens für 18 T€.<br />
51 T€ investiert die Stadt Mühlacker<br />
in eine vertiefende GW-Erk<strong>und</strong>ung eines<br />
innerstädtischen CKW-Schaden<br />
Unsere Gruppe <strong>HPC</strong> International in<br />
Frankfurt erstellt für 60 T€ die<br />
Sanierungsplanung einer Tetra-Ethyl-Blei-<br />
Kontamination der NOVOKTAN<br />
Mineralöladditive GmbH, Döberitz,<br />
einer Tochter der amerikanischen Octel.<br />
Für Hakle Kimberly-Clark fertigen wir<br />
ein Altlastengutachten für 4 T€ im Rahmen<br />
eines Gr<strong>und</strong>stücksverkaufes in Flensburg.<br />
Total Deutschland GmbH beauftragte<br />
für 7 T€ die NL Leipzig mit zweijährigem<br />
GW-Monitoring einer Tankstelle.<br />
Die NL Leipzig bearbeitet für 15 T€ gutachterlich<br />
den Abriss eines alten Klinikkomplexes<br />
des Uniklinikums Leipzig.<br />
Für das Tiefbau<strong>unter</strong>nehmen Reinhold<br />
Meister GmbH begleiten wir die Deponiesanierung<br />
Witznitz bei Borna für 27 T€.<br />
Die Ausführungsplanung, Ausschreibung<br />
<strong>und</strong> Sanierungsbegleitung der Neugestaltung<br />
von Bunkerdämmen am<br />
Standort Espenhain ist der LMBV<br />
Lausitzer <strong>und</strong> Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH<br />
55 T€ für die NL Leipzig wert.<br />
Die DB Netz <strong>AG</strong>, Region Mitte, hat mit<br />
unserer NL Frankfurt einen Rahmenvertrag<br />
über Baugr<strong>und</strong><strong>unter</strong>suchungen<br />
geschlossen, bei dem wir ein jährliches<br />
Volumen von etwa 80 T€ erwarten.<br />
Konzeption <strong>und</strong> Bauleitung bei der Demontage<br />
KMF-haltiger Isolierungen <strong>und</strong><br />
www.hpc-ag.de <strong>HPC</strong>, September 2004<br />
INTERNES<br />
Für einen vorhabensbezogenen<br />
Bebauungsplan Photovoltaik gibt die<br />
Gemeinde Tapfheim 7 T€ aus.<br />
Das Gr<strong>und</strong>wassermonitoring der Rüstungsaltlast<br />
Hallschlag bis 2008 für die<br />
SGD Struktur- <strong>und</strong> Gebietsdirektion<br />
Nord, Rheinland/Pfalz wird mit 50 T€<br />
veranschlagt.<br />
Sanierungskonzeption <strong>und</strong> Fachbauleitung<br />
zum Rückbau eines Industriestandortes<br />
in Görlitz hat die Siemens<br />
<strong>AG</strong> mit 100 T€ in Auftrag gegeben.<br />
Untersuchung einer Tankstelle an der A 1 in<br />
Österreich im Rahmen des Aufbaues eines<br />
Tank<strong>stellen</strong>netzes durch OIL! Tank<strong>stellen</strong><br />
GmbH, Hamburg, einem Unternehmen<br />
der Marquard <strong>und</strong> Bahls <strong>AG</strong> für 5 T€.<br />
Die Seismische Interpretation von<br />
Untersuchungsergebnissen zur Erdgas-<br />
Exploration in Norddeutschland ist der<br />
RWE Dea <strong>AG</strong> 40 T€ wert.<br />
Der Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis<br />
für die Niederschlagswasserbeseitigung<br />
auf der Deponie Karsdorf der<br />
USUM Abfallentsorgungs- <strong>und</strong><br />
Recyclingges. mbH hat einen Auftragswert<br />
von 7 T€<br />
Für 18 T€ übernimmt die NL Merseburg<br />
Geotechnische Stand<strong>sich</strong>erheits<strong>unter</strong>suchungen<br />
im Bereich der geplanten Erschließungsstraße<br />
im Braunkohlentagebau<br />
Amsdorf der ROMONTA GmbH<br />
Die NL Harburg digitalisiert 200 km<br />
Leitungsnetz der Erdgas Schwaben<br />
GmbH für 78 T€<br />
17 T€ gibt die Gemeinde Mödingen<br />
für einen Gewässerentwicklungsplan aus.<br />
Für die Marktgemeinde Litschau in<br />
Niederösterreich macht unsere NL Kassel<br />
für 50 T€ die Entwurfsplanung <strong>und</strong><br />
Ausschreibung der neuen Kläranlage.<br />
Auflage:<br />
1500 Exemplare<br />
Inhaber <strong>und</strong> Verleger:<br />
<strong>HPC</strong> HARRESS PICKEL CONSULT <strong>AG</strong><br />
Marktplatz 1, 86655 Harburg<br />
Tel.: (0 90 80) 99 90<br />
info@hpc-ag.de<br />
Redaktion:<br />
Stefanie Renzhofer,<br />
Dr. Joachim Knüpfer (<strong>HPC</strong> <strong>AG</strong>)<br />
Dirk Wolske (besser!<br />
Strategien <strong>und</strong> Medien,<br />
Hufelandstraße 11a, 10407 Berlin)<br />
Layout:<br />
Anders Björk GmbH<br />
Hafenstraße 33, 23568 Lübeck<br />
Druck:<br />
Donaudruck<br />
Bahnhofstraße 40, 86663 Bäumenheim<br />
IM NÄCHSTEN HEFT:<br />
Braunkohle-Tagebau:<br />
Aufschluss, Betrieb <strong>und</strong> Rekultivierung<br />
– mit unserem Know How going East