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Einfallsreichtum und Vielseitigkeit stellen sich unter ... - HPC AG

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Verlegung der B 80 zwischen Halle <strong>und</strong> Eisleben<br />

Stand<strong>sich</strong>erheitsberechnungen<br />

www.hpc-ag.de<br />

Merseburg – Daran hatte damals<br />

<strong>sich</strong>er keiner gedacht:<br />

Um nach massiven Wassereinbrüchen<br />

in die Grubenbaue<br />

des Kupferschieferbergbaues<br />

die Gefahren für den<br />

Bergbau zu minimieren, ist<br />

am Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

der Salzige See im<br />

Mansfelder Land künstlich<br />

trocken gelegt worden. Nach Einstellung<br />

der Wasserhaltung im Jahre 1970 stieg<br />

das Gr<strong>und</strong>wasser stetig an, so dass die<br />

Regionalplanung eine Flutung des ehemaligen<br />

Seegebietes erwägt. Dafür muss<br />

die durch den See verlaufende B 80 auf<br />

ein Brückenbauwerk mit beiderseits anschließenden<br />

Dammbauwerken verlegt<br />

werden. Die geplante Brückenlänge<br />

beträgt 1.912 m, die mindestens 14 m<br />

hohen Dammbereiche werden Längen<br />

bis zu 700 m aufweisen.<br />

<strong>HPC</strong>, September 2004<br />

Im Auftrag der Entwicklungsgesellschaft<br />

Seengebiet Mansfelder Land wurden<br />

von <strong>HPC</strong> die Baugr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserverhältnisse<br />

im Trassenbereich für<br />

die Brücken- <strong>und</strong> Dammabschnitte <strong>unter</strong>sucht.<br />

Im Rahmen der ebenfalls beauftragten<br />

Gründungsberatung sollten<br />

sowohl die Folgen sehr ungünstiger<br />

Baugr<strong>und</strong>verhältnisse als auch Auswirkungen<br />

von Subrosionsvorgängen (Senkungen<br />

<strong>und</strong> Großerdfälle) betrachtet<br />

werden.<br />

Angetroffen wurden sehr mächtige,<br />

gering tragfähige See-Sedimente (Mudden,<br />

Kalkmergel) <strong>und</strong> eine ausgeprägte<br />

Karstproblematik. Im Rahmen der<br />

Gründungsberatung wurden neben den<br />

Stand<strong>sich</strong>erheits- <strong>und</strong> Tragfähigkeits<strong>unter</strong>suchungen<br />

umfangreiche erdstatische<br />

Berechnungen mit Hilfe von<br />

numerischen Modellen zur<br />

Einschätzung des Verformungsverhaltens<br />

des durch das Bauwerk belasteten<br />

Untergr<strong>und</strong>es durchgeführt. Dabei<br />

waren die <strong>sich</strong> ein<strong>stellen</strong>den stationären<br />

Strömungsverhältnisse des wieder<br />

entstandenen Salzigen Sees zu<br />

berück<strong>sich</strong>tigen. Daraus konnten<br />

kostenoptimierte Gründungsvarianten<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten für wirksame<br />

Tragfähigkeitsverbesserungen des Untergr<strong>und</strong>es<br />

erarbeitet werden.<br />

Sowohl mit der engen Zusammenarbeit<br />

mit den Planungsbeteiligten als auch<br />

mit den vorgeschlagenen, kostenoptimierten<br />

<strong>und</strong> dennoch fachlich qualifizierten<br />

sowie k<strong>und</strong>enorientierten<br />

Lösungen war der Auftraggeber sehr<br />

zufrieden. Jetzt kann gebaut werden.<br />

Harald Kubatz<br />

hkubatz@hpc-ag.de<br />

Spezialtiefgründung im CSV-Verfahren<br />

Herstellung von<br />

CSV Säulen<br />

Hamburg – Was ist eigentlich an der<br />

Tiefgründung für den Neubau eines Logistikzentrums<br />

der Firma Dachser so Besonderes?<br />

Eigentlich nichts. Oder doch?<br />

Zwar zeigten die ungünstigen Baugr<strong>und</strong>verhältnisse<br />

mit gering tragfähigen<br />

Kleiböden über tieferem Sand<br />

von Beginn an die Notwendigkeit einer<br />

Tiefgründung auf. Aber das ist in<br />

Hamburg nicht so ungewöhnlich. In<br />

Absprache mit dem Bauherrn haben<br />

wir jedoch die Art der Tiefgründung<br />

dem Wettbewerb überlassen <strong>und</strong> die<br />

Gründung wie das gesamte Bauwerk<br />

funktional ausgeschrieben.<br />

Neben den Standardlösungen<br />

der Pfahlgründung<br />

wurde als wirtschaftlichstes<br />

Verfahren das CSV-<br />

Verfahren (Combined Soil<br />

Stabilization with Vertikel<br />

Colums) angeboten. Es<br />

verfügt über keine bauauf<strong>sich</strong>tliche<br />

Zulassung <strong>und</strong><br />

ist zumindest in Norddeutschland<br />

nicht Stand der Technik.<br />

SCHWERPUNKTTHEMA<br />

Für das Bauvorhaben bei Dachser waren<br />

insgesamt 4860 Stück der CSV-Säulen<br />

mit Tiefen von 3-5 m herzu<strong>stellen</strong>.<br />

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten<br />

durch Hindernisse in der Auffüllung<br />

wurden die Arbeiten fristgerecht ausgeführt.<br />

Nachträge aus der Gründung gab<br />

es nicht. Gegenüber den Angeboten<br />

mit Standardlösungen ergab <strong>sich</strong> so ein<br />

Kostenvorteil von einigen h<strong>und</strong>erttausend<br />

Euro. Die in Probebelastungen ermittelten<br />

Tragfähigkeiten lagen deutlich<br />

über den Bemessungskennwerten<br />

<strong>und</strong> die zwischenzeitlich vermessungstechnisch<br />

registrierten Setzungen liegen<br />

ebenfalls <strong>unter</strong>halb den Erwartungen.<br />

Da auch die anfängliche terminliche<br />

Enge des Bauablaufes <strong>sich</strong> mit<br />

Durchführung der Maßnahmen entspannte,<br />

konnte dem Bauherrn ein optimales<br />

Gründungssystem für sein Bauwerk<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Stand der Technik ist das CSV-Verfahren<br />

wegen dieses einen Einsatzes in<br />

Norddeutschland noch immer nicht, es<br />

Belastungsprüfung CSV Säulen<br />

stellt aber ein für bestimmte Untergr<strong>und</strong>verhältnisse<br />

sehr kostengünstiges<br />

Alternativ-Verfahren zu klassischen<br />

Tiefgründungen mit Pfählen dar. Ein<br />

weitergehender Einsatz auch in kontaminierten<br />

Bereichen ist im Einzelfall<br />

eine Prüfung Wert. Schwierigkeiten mit<br />

der Bauauf<strong>sich</strong>t können wir lösen – das<br />

beweist Hamburg.<br />

Stephan Gros<br />

sgros@hpc-ag.de

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