08.02.2013 Aufrufe

Unsere GIS-Anwendung - HPC AG

Unsere GIS-Anwendung - HPC AG

Unsere GIS-Anwendung - HPC AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mai<br />

2011<br />

HochProCentig<br />

Das Magazin der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Unsere</strong> <strong>GIS</strong>-<strong>Anwendung</strong><br />

Mehr als nur Show<br />

<strong>GIS</strong>-basierte Kanalinformationssysteme<br />

Durch den Kanal von Kassel bis nach Hamburg<br />

<strong>GIS</strong><br />

<strong>GIS</strong> – gestützte Entwässerungsplanung<br />

<strong>GIS</strong> in der 3. Dimension<br />

Mehr als nur Show


2<br />

Editorial<br />

Editorial<br />

„Ingenieure können Baupläne entwerfen<br />

aber kümmern sich nicht um Kosten-Nutzen-Rechnungen!“<br />

Keine seltene Reaktion<br />

im Management von Produktionsbetrieben<br />

oder Organisationen, wenn es vor die Frage<br />

gestellt wird, ob man ein Ingenieurbüro<br />

beauftragen sollte, um Steuerungsinstrumente<br />

zu entwickeln.<br />

Die Skepsis, ob derartige Steuerungsinstrumente<br />

dann auch tatsächlich die individuellen<br />

und detaillierten Rahmenbedingungen<br />

für das jeweilige Unternehmen<br />

widerspiegeln, ist dabei unüberhörbar.<br />

Eine Fehleinschätzung, wie das nachfolgende<br />

Beispiel anschaulich beweist, denn<br />

Unternehmensführung hat vor allem etwas<br />

mit Wirksamkeit, Systematisierung, Professionalisierung,<br />

zielgerichteter Steuerung,<br />

effizientem und ökonomischem Handeln<br />

zu tun.<br />

Einladung<br />

<strong>HPC</strong>, Mai 2011<br />

Dr. Carsten Munk<br />

Bayerische Wassertage 2011<br />

09. und 10. November 2011<br />

www.kumas.de<br />

Aufgabe eines Managers ist die Planung,<br />

Durchführung, Kontrolle und Steuerung<br />

von Maßnahmen zum wirtschaftlichen<br />

Vorteil des Unternehmens unter Einsatz<br />

der ihm zur Verfügung stehenden betrieblichen<br />

Ressourcen. Hier genau liegt häufig<br />

das größte Problem. Nicht nur, dass diese<br />

Ressourcen nicht immer in ihrer erforderlichen<br />

Bedeutung gegenwärtig sind –<br />

oftmals müssen sie erst einmal erkannt und<br />

verinnerlicht werden – sie müssen auch in<br />

ihrer häufig vorhandenen Kleinteiligkeit,<br />

ihrer Vielfalt und insbesondere auch<br />

hinsichtlich ihrer kontinuierlichen Veränderungen<br />

dargestellt, ja letztendlich mit den<br />

jeweiligen Abhängigkeiten zueinander<br />

visualisiert werden.<br />

Die Aufbereitung zum Mosaikbild erfolgt<br />

über reproduzierbare Methoden einer<br />

dreidimensionalen Interpolation – dem<br />

Geographischen Informationssystem (<strong>GIS</strong>),<br />

das mittlerweile in den Unternehmensführungen<br />

als Steuerungsinstrument vielfach<br />

bereits zum Standart gehört. Damit liefert<br />

es die Grundlagen für Entscheidungen<br />

nicht nur zum Ressourcenmanagement,<br />

sondern auch zum Kosten- und Ertragsmanagement<br />

und ist letztendlich auch ein<br />

bedeutender Bestandteil des Zeitmanagements<br />

der Unternehmensführung.<br />

Im Zusammenhang mit der Erkundung<br />

einer Lagerstätte werden in der Regel<br />

Tausende von Einzeldaten gewonnen,<br />

wobei diese Einzeldaten für sich genommen<br />

zumeist nicht interpretierbar sind<br />

und Zusammenhänge kaum erkennen<br />

lassen – vergleichbar mit einem isoliert<br />

betrachteten Mosaikstein. Tatsächlich sind<br />

diese Informationen jedoch im Raum<br />

systematisch verteilt und lassen bei einer<br />

entsprechenden Aufbereitung das Mosaikbild<br />

in seiner Gesamtheit erkennen.<br />

Gerade das Management von Ressourcen,<br />

seien es mineralische Rohstoffe,<br />

Wasser, Gas, Öl oder andere, erfordert eine<br />

detaillierte Bestandsaufnahme und Analyse<br />

der zahlreichen wertbildenden Parameter.<br />

Im Klartext: Wenn Manager dieser Unternehmen<br />

Entscheidungen über den Umfang<br />

des Rohstoffvorrates, die Rohstoffqualität<br />

und die technischen und gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen treffen, dann treffen<br />

sie gleichzeitig auch eine Entscheidung<br />

über die Höhe des betriebswirtschaftlichen<br />

Gewinns, den Cash-Flow, die Liquidität<br />

und die mittelfristige Finanzplanung.<br />

Beispielhaft für das effiziente Zusammenspiel<br />

der technischen und kaufmännischen<br />

Abteilung sind erfolgreich in der Praxis<br />

eingesetzte Steuerungsinstrumente, die<br />

eine Vielzahl von Standorten mit entsprechenden<br />

Rohstofflagerstätten verwalten<br />

– von der Erkundung bis zur Rekultivierung.<br />

Beispielhaft auch deshalb, weil es<br />

von Managern, Ingenieuren, Technikern<br />

und Betriebswirten gemeinsam entwickelt<br />

und umgesetzt wurde.<br />

Besuchen Sie uns<br />

04. bis 06. Oktober 2011<br />

Neue Messe München<br />

Dr. Carsten Munk<br />

cmunk@hpc-ag.de


In dieser Ausgabe<br />

2 Editorial<br />

4 Unternehmensnachrichten<br />

– Neuer Standort<br />

– 10 Jahre <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />

5 Neues aus dem Umweltrecht<br />

– Richtlinien und Regelwerke<br />

6 Schwerpunktthema<br />

– eWMS – Wir bringen Ihr <strong>GIS</strong> ins Intranet<br />

7 Schwerpunktthema<br />

– <strong>GIS</strong>-basierte Kanalinformationssysteme<br />

8 Titelthema<br />

– <strong>GIS</strong> – gestützte Entwässerungsplanung<br />

10 Schwerpunktthema<br />

– <strong>GIS</strong> in der 3. Dimension<br />

In dieser Ausgabe<br />

10 Schwerpunktthema 5 Neues aus dem Umweltrecht 14 Unternehmensnachrichten<br />

11 Schwerpunktthema<br />

– Geographisches Informationssystem <strong>GIS</strong><br />

12 Schwerpunktthema<br />

– Lagerstättengewinnung und Stoffstromlogistik<br />

13 Informationsabruf<br />

14 Unternehmensnachrichten<br />

– <strong>HPC</strong>-Konferenz in Bad Nauheim<br />

15 Unternehmensnachrichten II<br />

– Was beeinflusst den Wert von Haus und<br />

Grundstück, welche energetischen Aspekte<br />

gewinnen an Bedeutung?<br />

– Projektsteuerer leben gesund<br />

16 Internes<br />

– Neue Aufträge<br />

– Impressum<br />

12 Schwerpunktthema<br />

www.hpc.ag 3


4<br />

Unternehmensnachrichten I<br />

Neue Adresse in München<br />

Standort weiter gefestigt<br />

München – Seit Jahresbeginn hat <strong>HPC</strong><br />

wieder einen neuen Standort in München.<br />

Zahlreiche Projekte, die in letzter Zeit im<br />

Bereich der Erschließungsplanung und der<br />

erneuerbaren Energien beauftragt wurden,<br />

haben uns gezeigt, dass wir wieder einen<br />

Ansprechpartner für unsere Kunden direkt<br />

in München benötigen.<br />

Derzeit planen wir die Sicherungsmaßnahme<br />

einer Altauffüllung, die im Zuge<br />

eines größeren industriell genutzten Areals<br />

künftig als Grüngürtel genutzt werden soll.<br />

In den letzten Wochen konnten zudem<br />

Aufträge zur Projektsteuerung im Rahmen<br />

der Geothermie erfolgreich akquiriert<br />

werden.<br />

<strong>HPC</strong>, Mai 2011<br />

Dabei werden wir vor allem um Erschließungsplanung<br />

des Nahwärmenetzes<br />

und die Schnittstellen zur Energiezentrale<br />

organisieren und die vielen Beteiligten<br />

Planer und Ausführenden im Auftrag des<br />

Bauherren koordinieren. Zudem haben wir<br />

weitere Aufträge für baubegleitende<br />

Überwachungen und Planungen im Zusammenhang<br />

mit Erschließungsmaßnahmen<br />

und Altlastensanierungen in München und<br />

dessen Umfeld erhalten.<br />

Wir freuen uns Herrn Dr. Andor<br />

Kristkoiz als neuen Standortleiter gewonnen<br />

zu haben. Herr Dr. Kristkoiz ist seit<br />

vielen Jahren im Münchner Raum aktiv<br />

und konnte als Consulter in verschiedenen<br />

Büros wertvolle Erfahrungen sammeln.<br />

Christian Blothe<br />

cblothe@hpc-ag.de<br />

10 Jahre Management Buy Out,<br />

10 Jahre Selbständigkeit, 10 Jahre <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />

Wir würden es immer wieder tun<br />

Harburg – Nach dem der Haniel Konzern<br />

1996 zu der Entscheidung gekommen ist,<br />

uns portfoliotechnisch nicht mehr mögen<br />

zu wollen, haben wir, die <strong>HPC</strong> GmbH, ein<br />

kurzes Gastspiel bei der RWE Umwelt <strong>AG</strong><br />

gegeben. Erworben von dieser Anfang<br />

1997 waren dort aber schon zu Ende 1998<br />

Tendenzen zu erkennen, dass die Gedankenwelt<br />

der neuen Vorstände hinsichtlich<br />

des Beteiligungsportfolios eher darauf<br />

ausgerichtet war, sich im Bereich des<br />

Umwelt Consulting nicht weiter zu betätigen.<br />

So begannen Mitte 1999 die Aktivitäten,<br />

die da lauteten, wie finden wir für den<br />

Bereich Umwelt Consulting, zu dem<br />

damals auch die <strong>HPC</strong> Gruppe gehörte,<br />

einen Käufer. Begleitet von einer permanent<br />

installierten, wenig zielgerichteten<br />

Due Diligence, begannen einzelne Mitar-<br />

beiterinnen und Mitarbeiter der <strong>HPC</strong><br />

GmbH, sich darüber Gedanken zu machen,<br />

wo diese Aktivitäten einmal enden sollten.<br />

Dieses Nachdenken einzelner Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter führte an der einen<br />

oder anderen Stelle zu den ersten Fluktuationsbewegungen.<br />

Nachdem das Management<br />

der <strong>HPC</strong> GmbH nicht erkennen<br />

konnte, dass verkäuferseits mit Nachdruck<br />

an einer zielorientierten Lösung hinsichtlich<br />

des Verkaufs der <strong>HPC</strong> Gruppe gearbeitet<br />

wurde, entschied die damalige Geschäftsführung,<br />

der RWE Umwelt <strong>AG</strong> ein<br />

Angebot zu einem MBO (management buy<br />

out) zu unterbreiten. Dieses erfolgte im<br />

Herbst 2000, die entsprechenden Kaufverträge<br />

wurden Ende 2000 unterschrieben.<br />

Die Herausforderung bestand darin, die<br />

Finanzierung des Kaufpreises, die Ablösung<br />

der Cashpool-Konten, die Darstellung<br />

eigener Kontokorrentlinien sowie Avallinien<br />

darzustellen.<br />

<strong>HPC</strong> München<br />

Meglingerstraße 56<br />

81477 München<br />

Tel. 089 74899713<br />

Fax 089 74899714<br />

E-Mail: akristkoiz@hpc-ag.de<br />

Dr. Andor Kristkoiz<br />

Unter Einbeziehung u. a. der Regierung<br />

von Schwaben, des bayerischen Wirtschaftsministeriums,<br />

unserer damaligen<br />

und heutigen Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Müller Gick Krieger und<br />

Partner in Duisburg gelang es mit dinglicher<br />

Wirkung zum 12.04.2001, die<br />

Finanzierung zusammen mit der Dresdner<br />

Bank <strong>AG</strong> Augsburg und der HypoVereinsbank<br />

Augsburg sowie 57 Aktionären, die<br />

das damalige und heutige Stammkapital<br />

von T€ 1.110 gezeichnet haben, darzustellen.<br />

Wir haben diesen Schritt zu keinem<br />

Zeitpunkt bereut, ganz im Gegenteil, wir<br />

können heute auf 10 sehr erfolgreiche,<br />

selbständige, konzernfreie Jahre zurückblicken.<br />

Arno Bartels<br />

abartels@hpc-ag.de


Richtlinien und Regelwerke<br />

Wesentliche Änderungen im Umweltrecht<br />

haben sich seit der Januar-Ausgabe von<br />

HochProCentig nicht ergeben – das Thema<br />

Reaktorsicherheit ist hierbei ausgeklammert.<br />

Damit besteht die Gelegenheit, um<br />

auf Fragen der Harmonisierung und Verzahnung<br />

einzugehen und auf Fachinformationen<br />

sowie ein schwerpunktmäßig abfallrechtliches<br />

Seminar in Stuttgart zu<br />

verweisen.<br />

Eluatverfahren bei Verwertung<br />

und Beseitigung<br />

In der kommenden ErsatzbaustoffV soll<br />

geregelt werden, dass die Eluate für anorganische<br />

und organische Stoffe nach DIN<br />

19528 „Elution von Feststoffen – Perkolationsverfahren<br />

zur gemeinsamen Untersuchung<br />

des Elutionsverhaltens von anorganischen<br />

und organischen Stoffen“<br />

herzustellen sind, d. h. als ausführlicher<br />

Säulenversuch und als Säulenkurztest mit<br />

einem Flüssigkeits-/Feststoffverhältnis von<br />

2:1. Dies unterscheidet sich vom Deponierecht,<br />

welches mit der DepV eine Eluatherstellung<br />

nach DIN EN 12457-4, d. h.<br />

ein Schüttelverfahren mit einem Flüssigkeits-/Feststoffverhältnis<br />

von 10 l/kg fordert.<br />

Natürlich gelten die jeweiligen Einbau-<br />

bzw. Zuordnungswerte stets nur in<br />

Verbindung mit den jeweiligen Untersuchungsverfahren.<br />

Zum Zeitpunkt der Untersuchung eines<br />

Standorts ist häufig noch unbekannt, ob<br />

beispielsweise der Bodenaushub verwertet<br />

oder beseitigt wird, weshalb die unterschiedlichen<br />

Elutionsverfahren zumindest<br />

bei zeitkritischen Projekten schon bei der<br />

Untersuchungskonzeption zu berücksichtigen<br />

sein werden.<br />

TA Luft – BBodSchV<br />

Immissionsprognosen nach TA Luft sind<br />

nicht nur bei der Genehmigung von Industrieanlagen<br />

erforderlich, sondern ggf. auch<br />

im Genehmigungsverfahren von Großbaustellen.<br />

Für Depositionen einiger Metalle,<br />

welche auch geogen in Böden und Gesteinen<br />

auftreten wie beispielsweise Arsen,<br />

sind in Tabelle 6 der TA Luft Immissionswerte<br />

geregelt, die in einem Bezug zu den<br />

Prüfwerten der BBodSchV stehen.<br />

Die Verknüpfung ergibt sich über einen<br />

Zeitraum von 200 Jahren: soweit die Immissionswerte<br />

eingehalten sind, kann erst<br />

nach mehr als 200 Jahren eine Stoffanreicherung<br />

im Boden über das Niveau der bodenschutzrechtlichen<br />

Prüfwerte für Kinderspielflächen<br />

entstehen.<br />

Fachliche Grundlagen<br />

der ErsatzbaustoffV<br />

Das Zentrum für Angewandte Geowissenschaften<br />

der Universität Tübingen hat im<br />

Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

einen Fachbericht erstellt, welcher sich<br />

detailliert mit den fachlichen Grundlagen<br />

der geplanten Ersatzbaustoffverordnung<br />

(Artikel 2 der MantelV Grundwasser/Ersatzbaustoffe/Bodenschutz,<br />

Arbeitsentwurf<br />

Stand 06.01.2011) befasst.<br />

Der Bericht geht auf alle fachlichen Änderungen<br />

im Vergleich zum 1. Arbeitsentwurf<br />

(2007) ein. Teil I des Berichts gibt einen<br />

allgemeinen Überblick. Der technische<br />

Teil II erlaubt eine Nachrechnung der medienschutzbasierten<br />

Einbauwerte und der<br />

Materialwerte in WF2 Säulenkurzeluaten<br />

nach DIN 19528. Des weiteren wird auf<br />

die Begründung der teilweise zunächst<br />

komplex wirkenden Einbautabellen eingegangen.<br />

Der Bericht steht auf der Homepage des<br />

Umweltbundesamtes zum Download bereit:<br />

www.umweltbundesamt.de/abfallwirtschaft/publikationen/bmu_zwischenbericht_ersatzbaustoffe.pdf<br />

Seminar Mineralische Abfälle<br />

am 21. Juli 2011 in Stuttgart<br />

Im Dschungel des Abfallrechts: immer wieder<br />

stehen Planer und Behörden vor Fragen<br />

und Entscheidungszwängen zum Umgang<br />

mit Bodenaushub und Bauschuttrecyclingmaterial.<br />

Beseitigungen, Umlagerungen,<br />

Auffüllungen, Verwertung von Bodenmaterial<br />

und konkrete Umweltschutzanforderungen<br />

bei der Einstufung sind vielfältig<br />

geregelt und trotzdem – oder deshalb? – im<br />

Einzelfall schwierig zu beurteilen und zu<br />

überwachen.<br />

Neues aus dem Umweltrecht<br />

Zu diesem Themenkomplex veranstaltet<br />

der „fortbildungsverbund boden und altlasten<br />

Baden-Württemberg“ am 21. Juli in<br />

Stuttgart unter der Lehrgangsleitung von<br />

Herrn Thomas Osberghaus, <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong>, das<br />

Seminar „Mineralische Abfälle“.<br />

Das Seminar gibt einen Überblick über<br />

die Regelungen und ihre Verzahnung, über<br />

Theorie und Praxis. Ein Schwerpunkt wird<br />

auf die praktische Umsetzung und auf<br />

Erfahrungsberichte gelegt: von der Deklaration<br />

des Materials über sachgerechte Ausschreibungen<br />

bis zur konkreten Verwertung/Beseitigung<br />

und Überwachung der<br />

Entsorgung. Das Thema wird sowohl aus<br />

Sicht der Planer, der Entsorger wie auch<br />

der Behörden beleuchtet. Die Fortbildung<br />

richtet sich an Praktiker in Unternehmen,<br />

Ingenieurbüros und in der Verwaltung.<br />

Anmeldungen können über die Homepage<br />

des fortbildungsverbunds erfolgen:<br />

www.fortbildungsverbund.de<br />

Thomas Osberghaus<br />

Niederlassung Rottenburg<br />

tosberghaus@hpc-ag.de<br />

www.hpc.ag 5


6<br />

Schwerpunktthema<br />

eWMS – Wir bringen Ihr <strong>GIS</strong> ins Intranet<br />

Individuell – trotzdem für jeden sinnvoll<br />

Kassel – Die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> bietet seinen Kunden<br />

Dienstleistungen in verschiedenen Fachgebieten<br />

an. Um dem Kunden die so gewonnenen<br />

und sorgfältig aufbereiteten Daten<br />

digital übergeben zu können, bieten sich<br />

geographische Informationssysteme an.<br />

Dafür muss jedoch die <strong>GIS</strong>-Software vom<br />

Kunden erworben werden, mit der die<br />

Daten aufbereitet wurden oder es wird<br />

eine passende Viewer-Lösung installiert, die<br />

zu der verwendeten Software passt.<br />

Für manche Projekte hat sich herausgestellt,<br />

dass diese Softwarelösungen komplexer<br />

sind, als eigentlich erforderlich. Die<br />

Endnutzer der Daten sind oft keine <strong>GIS</strong>-<br />

Experten – und müssen dies auch nicht<br />

sein. Außerdem sind die Update-Vorgänge<br />

kompliziert, da die Daten stets zum Endnutzer<br />

gebracht und auf dessen System installiert<br />

werden müssen. Um eine Beschleunigung<br />

bei gleichzeitiger Vereinfachung der<br />

Bedienung zu erreichen, hat <strong>HPC</strong> ein System<br />

entwickelt, das direkt über das Internet<br />

oder das Intranet betrieben werden<br />

kann: eWMS (elektronisches Werterhaltungs-<br />

und Managementsystem). Zur Nutzung<br />

des Systems für Datenabruf und teilweise<br />

auch für die Datenbearbeitung muss<br />

keine zusätzliche Software installiert werden.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die<br />

Daten können von verschiedensten Orten<br />

aus gleichzeitig abgerufen und genutzt werden.<br />

Die Bedienung erfordert keine Spezialkenntnisse.<br />

Die Installation von Software<br />

entfällt. Welche Features kann man von<br />

diesem System erwarten? Bei der Konzeption<br />

des Systems wurden die Eigenschaften<br />

der bisher eingesetzten Systeme herausgearbeitet,<br />

die sich als sehr nützlich für den<br />

Anwender herausgestellt haben:<br />

– Der Zugriff auf die Daten soll einfach und<br />

strukturiert sein, ähnlich der gewohnten<br />

Abfrage im Windows-Explorer.<br />

– Die grundlegenden Kartendaten eines<br />

Projektes sollen darstellbar sein.<br />

– Wichtige Daten sollen direkt durch einen<br />

Klick in die Karte abgerufen werden kön-<br />

nen.<br />

– Dokumente sollen im System gespeichert<br />

werden können.<br />

– Die Verwaltung von Terminen soll mög-<br />

lich sein.<br />

<strong>HPC</strong>, Mai 2011<br />

Wofür eignet sich dieses System?<br />

Nachfolgend sollen einige Beispiele vorgestellt<br />

werden, für die sich dieses System<br />

besonders eignet:<br />

Beispiel 1: Die Zentrale Verwaltung unterschiedlicher<br />

Standorte eines Unternehmens<br />

Im eWMS kann eine Standortstruktur<br />

speziell für die vorliegenden Bedürfnisse<br />

aufgestellt sowie in Standortdaten, Technik,<br />

Ver- und Entsorgung und Umwelt untergliedert<br />

werden. Während zu jedem Standort<br />

im Bereich Liegenschaften Eigentumsnachweise<br />

und amtliche Karten gespeichert werden,<br />

können im Umweltbereich z. B. Daten<br />

zu Messstellen, Fotos und Berichte zu Sanierungen<br />

sowie die Termine von Anlagenprüfungen<br />

und Gewährleistungsfristen abgelegt<br />

und verwaltet werden. Zu jedem<br />

Standort kann ein <strong>GIS</strong>-Plan abgerufen werden.<br />

Hier sind die Flurstücke, Messstellen,<br />

Anlagen, usw. im Standortplan eingetragen.<br />

Auch die zugehörigen Sachdaten sind direkt<br />

abrufbar.<br />

Beispiel 2: Kanalkataster<br />

Das von <strong>HPC</strong> erstellte und fortlaufend<br />

bearbeitete Kanalkataster soll dem Kunden<br />

stets aktuell zur Verfügung stehen. Nach<br />

der Bearbeitung der Daten aufgrund von<br />

Bestandsveränderungen oder neuen TV-Inspektionen<br />

und Bewertungen des Kanals soll<br />

der Kunde den aktuellen Stand sofort abrufen<br />

können. Hierfür ist das <strong>GIS</strong>-System hervorragend<br />

geeignet. Die aktuellen Daten<br />

werden nach der Bearbeitung durch <strong>HPC</strong><br />

im lokalen „Experten-<strong>GIS</strong>“ an das Auskunftssystem<br />

auf einem <strong>HPC</strong>-Server übergeben.<br />

Der Kunde kann via Internet in der<br />

passwortgeschützten <strong>GIS</strong>-<strong>Anwendung</strong> den<br />

aktuellen Kanalplan sowie die dazugehörigen<br />

Sachdaten (Schachttiefen, Sanierungsbedarf,<br />

Baujahr …) abrufen.<br />

Beispiel 3: Projekt Bauüberwachung<br />

Bei einem Bauprojekt sollen die aktuellen<br />

Überwachungsergebnisse zu Baufortschritt<br />

und Grundwasserüberwachung stets<br />

aktuell für alle Beteiligten (Bauherr, Planer,<br />

Behörden) bereit gestellt werden. In diesem<br />

Projekt werden, basierend auf einer Grundkarte,<br />

alle aktuell erhobenen Daten zeitnah<br />

dargestellt und hinterlegt. Die Planungsdaten<br />

werden passwortgeschützt im <strong>GIS</strong> für<br />

alle Nutzer zugänglich gemacht. Auch der<br />

aktuelle Baufortschritt ist für jeden Anwender<br />

stets sichtbar, da die Ergebnisse der jeweiligen<br />

Bestands- und Überwachungsvermessungen<br />

im <strong>GIS</strong> dargestellt werden. So<br />

sind z. B. alle eingebauten Schichten eines<br />

Straßenaufbaus mit den gemessenen Abweichungen<br />

zur Sollhöhe per Mausklick abrufbar.<br />

Im Bereich der Kontrollüberwachung<br />

der Baumaßnahme wird das System für die<br />

Ablage und Visualisierung der Ergebnisse<br />

eingesetzt. So werden die Ergebnisse von<br />

Setzungsmessungen, die in gewissen Zeitabständen<br />

vorgenommen werden, im <strong>GIS</strong> visualisiert.<br />

Auch die Messstellen der Grundwasserüberwachung<br />

werden im <strong>GIS</strong><br />

angezeigt. Die aktuellen und historischen<br />

Wasserstände der Grundwasserüberwachung<br />

sind als Daten über die Messstellen<br />

ebenso abrufbar wie Messstellen-Fotos und<br />

Ausbau-Zeichnungen.<br />

Uwe Range<br />

urange@hpc-ag.de


<strong>GIS</strong>-basierte Kanalinformationssysteme<br />

Durch den Kanal von Kassel bis nach<br />

Hamburg<br />

Kassel – 300 km – das ist etwa die Entfernung<br />

von Kassel bis nach Hamburg! Diese<br />

Strecke würde sich ergeben, wenn man<br />

alle in den letzten Jahren von der Niederlassung<br />

Kassel erfassten und bewerteten<br />

Abwasserkanäle zu einer Strecke zusammensetzen<br />

würde.<br />

<strong>Unsere</strong> Kunden kommen aus fast allen<br />

Branchen der Wirtschaft. Einen übergroßen<br />

Anteil haben Kunden aus der Automobilindustrie,<br />

der Mineralölindustrie, dem Maschinenbau<br />

sowie der Logistikbranche.<br />

Nach einer Kanalreinigung und Kanal-TV-<br />

Untersuchung werden die Kanalnetzdaten<br />

in ein <strong>GIS</strong>-basiertes Kanalinformationssystem<br />

übernommen und mit einem Lageplan<br />

verschnitten. Sonstige Sachdaten wie Rohrdurchmesser,<br />

Materialien, Längen und<br />

Schäden werden in eine offene Datenbank<br />

eingelesen. Anschließend werden die Kanalnetzdaten<br />

nach sofortigem, mittelfristigem<br />

und langfristigem Sanierungsbedarf<br />

klassifiziert, und der zu erwartende Sanierungsaufwand<br />

wird nach Prioritätenstufen<br />

abgeschätzt.<br />

Wenn keine oder nur unzureichende Bestandsunterlagen<br />

vorhanden sind, können<br />

im Vorfeld von Kanal-TV-Untersuchungen<br />

vorbereitende vermessungstechnische Aufnahmen<br />

des Kanalnetzes durchgeführt werden.<br />

Sehr oft bietet es sich an, in diesem<br />

Rahmen eine komplette vermessungstechnische<br />

topographische Gesamtaufnahme<br />

der Liegenschaft sowie die vermessungstechnische<br />

Aufnahme der sonstigen Versorgungssysteme<br />

vorzunehmen. Dadurch wird<br />

ein aktueller und vollständiger Standortplan<br />

erstellt, der nicht nur als Basiskarte für das<br />

geographische Informationssystem dient,<br />

sondern auch eine hervorragende Grundlage<br />

für die Standortplanung darstellt. Das<br />

<strong>GIS</strong> erlaubt es, auch die anderen aufgenommenen<br />

Versorgungssysteme zu verarbeiten<br />

und somit ein vollständiges Bild der<br />

Standortinfrastruktur zu geben.<br />

Bei der Auswertung der von <strong>HPC</strong> bearbeiteten<br />

Kanal-TV-Daten wurden als häufigste<br />

Schadensursachen u.a. Riß- und Scherbenbildungen,<br />

mangelhaft angeschlossene Stutzen,<br />

Wurzeleinlagerungen, Innenkorrosionen<br />

sowie horizontale und vertikale<br />

Lageabweichungen festgestellt. Diese Schäden<br />

werden im <strong>GIS</strong> übersichtlich dargestellt.<br />

Das <strong>GIS</strong> dient als Werkzeug zur weiteren<br />

Auswertung und Bewertung des<br />

Sanierungsbedarfes.<br />

Die regelmäßige Inspektion von Kanalnetzen<br />

wird aufgrund der nationalen und europäischen<br />

Gesetzgebung gefordert und ist<br />

auf Verlangen der Behörde vorzuweisen.<br />

Ebenso ist die Vorlage von aktuellen Kanalbestandsdokumentationen<br />

Bestandteil von<br />

Umweltauditierungsverfahren. Bei den wiederkehrenden<br />

Untersuchungen entsteht ein<br />

umfangreicher Datenbestand. Ein geographisches<br />

Informationssystem stellt das am<br />

besten geeignete Werkzeug zur Speicherung<br />

und Auswertung der Daten dar. Es<br />

dient sowohl als Werkzeug für die Speicherung<br />

und Bewertung der Daten, als auch<br />

für die Darstellung und Abfrage der Daten<br />

durch den Planer oder durch den Auftraggeber.<br />

Als rechtliche Grundlagen für die Durchführung<br />

von Kanalinspektionskampagnen sind<br />

insbesondere der § 61 des neu novellierten<br />

Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) sowie die<br />

Eigenkontrollverordnungen der Länder zu<br />

nennen, in denen u.a. die Selbstüberwachung<br />

bei Abwassereinleitungen und Abwasseranlagen<br />

geregelt ist. Ebenso sind die<br />

Vorgaben der örtlichen Abwassersatzungen<br />

sowie die allgemein anerkannten Regeln der<br />

Technik (z. B. DIN) zu beachten.<br />

Neben der Erfüllung von Gesetzen und<br />

Vorschriften und dem Schutz des Grundwassers<br />

vor Verunreinigungen kann mit der<br />

Erfassung und Dokumentation von Kanälen<br />

aber auch ein erheblicher Mehrwert im<br />

Substanzerhalt erzielt werden.<br />

Schwerpunktthema<br />

Im Rahmen einer aktuellen Umfrage des<br />

DWA zum Zustand der Kanalisation in<br />

Deutschland wurde u.a. festgestellt, dass<br />

rund ein Fünftel aller Abwasserkanalhaltungen<br />

in Deutschland Schäden aufweisen, die<br />

kurz- bis mittelfristig zu sanieren sind. Das<br />

durchschnittliche Alter der Kanalisation in<br />

Deutschland beträgt demnach 41 Jahre.<br />

Weiterhin wurde festgestellt, dass der Anteil<br />

der Kanalerneuerung,<br />

also komplett<br />

ersetzter Kanäle,<br />

sukzessive zurückgeht.<br />

Stattdessen<br />

wird zunehmend<br />

auf die Sanierung<br />

der Schäden gesetzt.<br />

Innerhalb der der<br />

Renovierungsverfahren<br />

bleibt das Reliningverfahren<br />

mit<br />

einem Anteil von ca.<br />

90 % das am häufigsten<br />

eingesetzte<br />

Sanierungsverfahren.<br />

Bei der Erneuerung<br />

hat sich der<br />

Trend zur grabenlosen<br />

Bauweise hin<br />

weiter verfestigt.<br />

Nicht zu unterschätzen sind auch die zu<br />

erwartenden Kosten für die Sanierung von<br />

Schachtbauwerken.<br />

In der vorgenannten DWA-Umfrage wurde<br />

hochgerechnet, dass bundesweit ca. 4,6<br />

Milliarden Euro jährlich durch Kommunen<br />

in die öffentliche Abwasserentsorgung investiert<br />

werden, der größte Teil dabei in die<br />

Kanalisation.<br />

In den vorgenannten Zahlen sind die Kosten<br />

für die Inspektion und Sanierung von<br />

Anschluss- und Grundleitungen noch nicht<br />

berücksichtigt. Im Allgemeinen geht man<br />

davon aus, dass die Länge der privaten Kanalisation<br />

das Doppelte der öffentlichen Kanalisation<br />

beträgt. Über deren Zustand und<br />

Verlauf liegen oft keine oder nur unzureichende<br />

Informationen vor. Die Aufarbeitung<br />

dieser beträchtlichen Wissenslücke<br />

sowie die Sanierung dieser Leitungen wird<br />

eines der großen Tätigkeitsfelder in der näheren<br />

Zukunft werden.<br />

Frank Möser<br />

fmoeser@hpc-ag.de<br />

www.hpc.ag 7


8<br />

Titelthema<br />

<strong>GIS</strong><br />

<strong>GIS</strong> – gestützte Entwässerungsplanung<br />

Kurzfassung<br />

Gundelfingen– Lange waren GeoInformationsSysteme<br />

– kurz <strong>GIS</strong> genannt – ein heiß<br />

diskutiertes Thema und die Vielzahl der<br />

Möglichkeiten erschwerte dem potenziellen<br />

Anwender den Überblick und die Entscheidungsfindung.<br />

Die Entwicklung geht<br />

von einer früher notwendigen Installation<br />

hin zu web-basierten Auskunftssystemen<br />

durch die sich der Anwender die Daten<br />

von jedem internetfähigen Computer aus<br />

ansehen kann. Software Updates, sowie<br />

der Kauf von Lizenzen entfallen. Durch die<br />

Datenhaltung an einem Ort können diese<br />

dort kostengünstig und professionell gesichert<br />

werden.<br />

Mit der Umstellung der Datenhaltung im<br />

<strong>GIS</strong> von hinterlegten Tabellen zu Datenbanken<br />

hat sich auch der Austausch zwischen<br />

den <strong>Anwendung</strong>en wesentlich vereinfacht.<br />

Hinzu kommen software-<br />

übergreifende Schnittstellen, die den<br />

Datenaustausch definieren. Im folgenden<br />

Beispiel stellen wir unsere Arbeiten für das<br />

Trinkwasser- und Abwassernetz der Stadt<br />

Gundelfingen vor.<br />

Aufgabenstellung<br />

Aufgrund der auslaufenden Genehmigung<br />

des Wasserrechtsverfahrens wurde<br />

die <strong>HPC</strong> – HARRESS PICKEL CONSULT<br />

<strong>AG</strong> von der Stadt Gundelfingen an der Donau<br />

beauftragt, das bestehende Regen-,<br />

Misch- sowie Schmutzwassernetz der Stadt<br />

vermessungstechnisch aufzunehmen, ein<br />

Kanalkataster zu erstellen und Sanierungsvorschläge<br />

zu erarbeiten. Dazu gehörte<br />

auch der Nachweis der Einzelbauwerke<br />

nach den einschlägigen Richtlinien.<br />

Methodik<br />

Für die Erstellung des Bestandsplanes<br />

wurden die oberirdischen Teile des Kanalnetzes<br />

in Lage und Höhe vermessen. Die<br />

Zu- und Abläufe wurden aufgenommen<br />

und in ihren Durchmessern bestimmt. Auf<br />

Grundlage der Aufnahme vor Ort, alten<br />

Plänen und Recherchen in der Stadtverwaltung<br />

wurde der Bestandsplan erstellt.<br />

Bauwerke<br />

Im Stadtteil Echenbrunn und in Gundelfingen<br />

befinden sich mehrere Bauwerke<br />

der Kanalisation. Hierzu gehören, vier<br />

<strong>HPC</strong>, Mai 2011<br />

Stauraumkanäle für Mischwasser, ein<br />

Durchlaufbecken, mehrere Schmutzwasserpumpwerke,<br />

ein Mischwasserpumpwerk<br />

und ein Regenwasserpumpwerk. Weiterhin<br />

sind Auslässe für Regenwasser, Auslässe für<br />

die Notüberläufe der im Mischwasser bestehenden<br />

Bauwerke – die das Regenwasser<br />

ungedrosselt in die Brenz und den Ölbach<br />

ableiten – und 3 Regenrückhalte-<br />

becken für Regenwasser vorhanden. Bei<br />

drei Einzugsgebieten wird das Regenwasser<br />

in Erdbecken geleitet.<br />

Erfassung der Pumpenkennwerte im Programm<br />

Die in Gundelfingen vorhandenen Rückhaltebecken<br />

(RUB) für Mischwasser verhindern<br />

einen Überstau im Mischwassersystem<br />

und leiten das Wasser gedrosselt in die<br />

Kläranlage Gundelfingen weiter. Die Notüberläufe<br />

dieser Rückhaltebecken werden<br />

teilweise in die Brenz weitergeleitet. Weiterhin<br />

bestehen drei, als Erdbecken ausgeführte<br />

Rückhalteräume (RRR) für Regenwasser,<br />

die teilweise Überläufe in<br />

Versickerungsgräben besitzen.<br />

<strong>GIS</strong>-Grundlagen<br />

Für die Berechnung des Regen- und<br />

Mischwassernetzes wurde gemäß den Vorgaben<br />

nach DWA A 118 das instationäre<br />

Berechnungsverfahren gewählt. Für die<br />

Durchführung der Berechnungen, wurde<br />

das Programm Hykas der Firma Rehm verwendet.<br />

Bedeutende Eingangsparameter für<br />

die Berechnung sind: Abflussbeiwert bzw.<br />

Befestigungsgrad, Größe der Einzugsgebiete<br />

und maßgebender Bemessungsregen.<br />

Abflussbeiwerte<br />

Der Spitzenabflussbeiwert ΨS wird nach<br />

Tabelle 6 DWA A 118 bestimmt. Er ist abhängig<br />

vom Befestigungsgrad, der Regenspende<br />

bei einer Dauer von 15 Minuten<br />

und der vorherrschenden mittleren Geländeneigung.<br />

Im Fall der Stadt Gundelfingen und dem<br />

Stadtteil Echenbrunn liegt die mittlere Geländeneigung<br />

zwischen 1 % – 3 %. Die Regenabflussspende<br />

bei einer Regendauer von<br />

15 Minuten entspricht bei einem 2-jährigen<br />

Regenereignis 146,6 l/s*ha. Für die<br />

Berechnung wurden durchschnittliche Befestigungsgrade<br />

ermittelt. Hierfür wurden<br />

exemplarisch mehrere, jeweils ein Hektar<br />

große Flächen detailliert in ihre Teilflächen<br />

aufgeschlüsselt. Im Ergebnis werden nachfolgen<br />

typische Befestigungsgrade (B) und<br />

die daraus folgenden Spitzenabflussbeiwerte<br />

dargestellt.<br />

Grünflächen B = 5 % ΨS = 0,05<br />

Asphaltflächen B = 95 % ΨS = 0,91<br />

Trenngebiet B = 17 % ΨS = 0,33<br />

Mischgebiet B = 21 % ΨS = 0,36<br />

Stadtzentrum B = 35 % ΨS = 0,46<br />

Maßgebender Bemessungsregen<br />

Der maßgebende Bemessungsregen<br />

wurde aus dem KOSTRA Atlas 2000 entnommen.<br />

Für das Regenwassernetz wurde<br />

nach DWA A 118 ein 2-jähriges Regenereignis<br />

und für die Dimensionierung der Regenüberlaufbecken<br />

ein 5-jähriges Ereignis


herangezogen. Die Überflutungshäufigkeit<br />

liegt nach DWA A 118 bei n = 30 Jahren<br />

und der Trockenwetterabfluss beläuft sich<br />

auf ca. 47 l/s.<br />

Hydraulikprogramm<br />

Bestehende Verhältnisse Regenwasser<br />

Die Berechnungen des Bestands haben<br />

ergeben, dass das Regenwassernetz sowie<br />

das Mischwassernetz teilweise überlastet<br />

sind. Beim Hauptsammler aus dem Stadtkern<br />

(Ei-Profil DN900/1350) tritt eine<br />

rechnerische Auslastung von ca. 150 % auf.<br />

In diesem Bereich wurde nach Auskunft<br />

der Stadt Gundelfingen bisher kein Wasseraustritt<br />

auf den Straßenraum beobachtet,<br />

sodass es aktuell keine Hinweise auf eine<br />

Überflutung gibt.<br />

Die Mischwasserhaltungen ausgehend<br />

vom Ortsteil Echenbrunn bis zur Kläranlage<br />

Gundelfingen sind laut Kläranlagenmitarbeiter<br />

bei Regenwasser teilweise so überlastet,<br />

dass sich ein Rückstau in den<br />

Schächten bis auf die Geländeoberkante<br />

einstellt und teilweise Wasser über die<br />

Schächte in den Straßenraum austritt. Hier<br />

gibt es demnach keine konkreten Hinweise<br />

auf eine Überflutung. Das austretende Wasser<br />

in diesem Bereich fließt in die angrenzenden<br />

Wälder und versickert dort. Eine<br />

Beeinträchtigung von Gebäuden trat bisher<br />

nicht ein. Des Weiteren wurden im restlichen<br />

Stadtteil keine Beobachtungen gemacht,<br />

dass Wasser aus den Schächten in<br />

den Straßenraum austritt. Das Risiko, dass<br />

aufgestautes Wasser aus den Schächten in<br />

den Straßenraum austritt wird in Gundelfingen<br />

aus bisherigen Beobachtungen heraus<br />

als gering eingeschätzt. Die Überlastungen<br />

im Regenfall sollten jedoch reduziert<br />

werden, um Überflutungen im Innenstadtbereich<br />

zukünftig zu vermeiden.<br />

Bestehende Verhältnisse<br />

Schmutzwasser<br />

Das anfallende Schmutzwasser wird<br />

weitgehend im Freispiegelgefälle entwässert.<br />

Teilweise sind Pumpwerke mit kurzen<br />

Druckleitungen zum Höhenausgleich integriert.<br />

Berechnungsgrundlage<br />

Die gesamte Einwohnerzahl der Stadt<br />

Gundelfingen betrug 2008 rd. 8.000 Einwohner<br />

(durchschnittlicher Wasserverbrauch<br />

124 l/d*E), die prozentual auf die<br />

Größe des Einzuggebiets aufgeteilt wurden.<br />

Das Schmutzwasserentsorgungssystem<br />

wurde mit einer Zuwachsrate von 5 % pro<br />

Jahr betrachtet. Nach Auskunft der Stadt<br />

Gundelfingen beträgt der Fremdwasseranteil<br />

für das gesamte Stadtgebiet 24 % des<br />

Kläranlagenzulaufes. Die industrielle<br />

Schmutzwasserfracht in Gundelfingen liegt<br />

nach Angaben des Kläranlagenpersonals bei<br />

20–30 % des Kläranlagenzulaufes (entspricht<br />

einer Schmutzwasserfracht von ca.<br />

1,2 l/s*ha).<br />

Der Stundenansatz für die nachfolgenden<br />

Berechnungen liegt nach DWA A 118<br />

zwischen 1/8 (ländliche Gebiete) und<br />

1/16 (Großstädte). Für Gundelfingen wurde<br />

ein Stundenansatz von 1/12 herangezogen.<br />

Diese Aufteilung des Abflusses dient<br />

dazu, das anfallende Schmutzwasser realitätsnah<br />

auf den Tag (24 h) zu verteilen und<br />

verhindert eine Unterdimensionierung<br />

bzw. Überlastung der Haltungen.<br />

Die hydraulische Berechnung des<br />

Schmutzwassernetzes ergab keine Überlastung.<br />

Der Mindestdurchmesser nach DWA<br />

A 118 von DN 200 für Schmutzwasserleitungen<br />

wurde allerdings nur teilweise eingehalten.<br />

Zusammenfassung und Empfehlung<br />

Das Trinkwasser- und Abwassernetz der<br />

Stadt Gundelfingen wurde durch Vermessung<br />

aufgenommen. Die Daten wurden für<br />

ein Geoinformationssystem, hier Magellan<br />

mit dem Auskunftstool Cubic, aufbereitet.<br />

Damit ist die Stadtverwaltung in der Lage,<br />

Titelthema<br />

über den Verlauf der Trinkwasser- und Abwasserleitungen<br />

Auskunft zu geben.<br />

Hinterlegt sind weiterhin Daten über<br />

Leitungsmaterial, Dimension und Gefälle,<br />

etc. Dabei kann bereits im <strong>GIS</strong> eine logische<br />

Prüfung der Daten erfolgen, z. B. wird<br />

eine Fehlermeldung ausgegeben, wenn der<br />

Rohrdurchmesser entlang der Fließstrecke<br />

abnimmt. Die Haltung der Daten in einer<br />

Datenbank ermöglicht jede nur denkbare<br />

Auswertung der Daten. Es ergab sich vor<br />

dem Hintergrund der Regenwassereinleitung<br />

in die Vorfluter die Notwendigkeit,<br />

das Kanalnetz zu überrechnen. Die Berechnungen<br />

erfolgen mit spezieller Software,<br />

die die Verhältnisse im Netz simuliert. Die<br />

Daten konnten ohne weitere Aufbereitung<br />

aus dem <strong>GIS</strong> übernommen und einer Berechnung<br />

zugeführt werden. So konnte in<br />

kurzer Zeit errechnet werden, wo die Rohrdimensionen<br />

oder das Gefälle verändert<br />

werden müssen, um einen geordneten Abfluss<br />

des Abwassers zu gewährleisten.<br />

Für die hydraulische Überrechnung des<br />

Kanalnetzes wurde das instationäre Verfahren<br />

herangezogen. Im Bestandsnetz ergab<br />

sich eine Auslastung von ca. 30 % im Regen-<br />

und Mischwassernetz. Im Schmutzwassernetz<br />

war keine Überlastung festzustellen.<br />

Das Ergebnis der Prognose-<br />

rechnung ist nahezu deckungsgleich mit<br />

den Auslastungen aus der Bestandsrechnung.<br />

Die bei der Datenaufbereitung gesparte<br />

Zeit konnte darauf verwendet werden,<br />

unterschiedliche Sanierungs- und<br />

Vereinfachungsvarianten zu berechnen. Im<br />

Ergebnis bekommt die Stadt Gundelfingen<br />

zukünftig ein optimiertes Kanalnetz, das<br />

mit geringst möglichen Kosten unterhalten<br />

und betrieben werden kann.<br />

Der Kunde erhält ein zusammenhängendes<br />

Kanalkataster mit allen daran gekoppelten<br />

Systemparametern und den sich aus<br />

den Berechnungen ergebenden Schwachstellen.<br />

Aufgrund eines solchen Kanalkatasters<br />

kann eine auf das System abgestimmte<br />

Sanierungsplanung erarbeitet werden.<br />

Dr.-Ing. Oliver Kemmesies<br />

okemmesies@hpc-ag.de<br />

Claus Friedewold<br />

cfriedewold@hpc-ag.de<br />

www.hpc.ag 9


10<br />

Schwerpunktthema<br />

<strong>GIS</strong> in der 3. Dimension<br />

Mehr als nur Show<br />

Kassel – Geographische Informationssysteme<br />

werden eingesetzt, um geographische<br />

Objekte und Sachdaten in einer geordneten<br />

Struktur zu verwalten. Ein Zusatznutzen<br />

entsteht aus den Möglichkeiten der geographischen<br />

Analyse. Die meisten Systeme<br />

entwerfen jedoch nur ein zweidimensionales<br />

Bild des Objektes. Für ingenieurtechnische<br />

und geologische Fragestellungen ist<br />

jedoch die 3. Dimension von großem<br />

Interesse, die Betrachtung des dreidimensionalen<br />

Raumes sowohl über als auch unter<br />

der Erde. Durch die Erweiterung des <strong>GIS</strong> in<br />

ein 3D-fähiges Systemen können auch diese<br />

Fragestellungen im System dargestellt<br />

werden. Dadurch eröffnen sich neue<br />

Möglichkeiten in Betrachtung und Analyse:<br />

Komplexe Zusammenhänge können besser<br />

erklärt werden, Auswirkungen und Entwicklungen<br />

dreidimensional analysiert und<br />

betrachtet werden.<br />

Im Bereich der Geologie erlaubt die Erweiterung<br />

des <strong>GIS</strong> in die 3. Dimension, die<br />

Verhältnisse im Untergrund darzustellen.<br />

Geologisches Modell im <strong>GIS</strong><br />

Grundlage für den Aufbau entsprechender<br />

Modelle sind die Daten von Bohrungen<br />

und Grundwassermessstellen wie z. B. Bohrungs-/Messstellen-Tiefe,<br />

Tiefenlagen von<br />

Schichten und Wasserständen, Ausbaudaten,<br />

etc.. Da die Darstellungen direkt von<br />

diesen Daten der Sachdatenbank aufgebaut<br />

werden, bewirken Änderungen, z. B. beim<br />

Wert der Wasserspiegellage direkt auch Änderungen<br />

in der Darstellung. Alle in der<br />

Sachdatenbank gespeicherten Werte können<br />

für die Darstellung herangezogen werden.<br />

Aus diesen Daten werden im nächsten<br />

Schritt die geologischen Schichten und<br />

Grundwasseroberflächen mit ihrer Lage im<br />

Raum abgeleitet.<br />

<strong>HPC</strong>, Mai 2011<br />

Im ingenieurtechnischen Bereich kann<br />

die Erweiterung des <strong>GIS</strong> in die 3. Dimension<br />

vorteilhaft eingesetzt werden z.B. bei<br />

der Planung und Überwachung großflächiger<br />

Baumaßnahmen oder beim Management<br />

von Tagebauen. In letzterem Fall wird<br />

neben den geologischen Gegebenheiten<br />

auch die Verwaltung des Abbaugutes (Abraum<br />

und Rohstoff) durch das <strong>GIS</strong> unterstützt.<br />

Anhand der 3D-Darstellung des Abbaukörpers<br />

lassen sich die abzubauenden<br />

Materialmächtigkeiten visualisieren. Abbaumassen<br />

können direkt aus dem <strong>GIS</strong> abgegriffen<br />

werden.<br />

Abbaukörper eines Tagebaues<br />

Die im <strong>GIS</strong> vorgehaltenen Daten können<br />

dann auch für die Visualisierung und das<br />

Management der zukünftigen Planung des<br />

Tagebaues eingesetzt werden, z. B. des<br />

Wiederherrichtungsplans.<br />

Illustration des Tagebaues nach der Wiederherrichtung<br />

Dies führt zu einer weiteren Dimension,<br />

zu deren Abbildung ein <strong>GIS</strong> geeignet ist: die<br />

Zeit, manchmal auch vierte Dimension genannt.<br />

Die Möglichkeit, Sachdaten zu Objekten<br />

zu speichern, gestattet es, auch zeitliche<br />

Veränderungen von Objekten zu<br />

speichern und mit dem geographischen Informationssystem<br />

zu visualisieren. Gängige<br />

Beispiele hierfür sind Grundwasserstände<br />

oder Analytik-Werte, die an Messstellen gemessen<br />

werden. Diese Werte werden je<br />

Messdatum in der Sachdatenbank gespeichert.<br />

Die Veränderungen der Daten können<br />

einem Plan oder in einem 3D-Modell<br />

anhand von Symboldarstellungen oder sich<br />

bewegender Grundwasserstände dargestellt<br />

werden. Wie können die dreidimensionalen<br />

Darstellungen aus dem System genutzt werden?<br />

Natürlich können die Darstellungen<br />

als Illustrationen in Berichte eingefügt werden<br />

und hier die Zusammenhänge in der 3.<br />

Dimension erläutern. Im Zuge des Einsatzes<br />

neuer Medien bieten sich jedoch noch weitergehende<br />

Möglichkeiten. So können Animationen<br />

(d.h. Filme) erstellt werden, in<br />

denen sich das Modell bewegt und verändert.<br />

Verschiedene Perspektiven, verschiedene<br />

Datenebenen und Veränderungen in<br />

der Zeit können so in bewegten Bildern dargestellt<br />

werden. Die Animationen können<br />

im Rahmen von Präsentationen, Bürgeranhörungen,<br />

Planfeststellungsverfahren usw.<br />

gezeigt werden, oder im Internet abrufbar<br />

gemacht werden.<br />

Geologisches Modell in einer Animation<br />

Als dritte Möglichkeit können die <strong>GIS</strong>-<br />

Daten als interaktives, dreidimensionales<br />

Modell übergeben werden. Das PDF-Format<br />

bietet mittlerweile eine sehr gute Möglichkeit,<br />

dreidimensionale Modelle weiterzugeben.<br />

Das Modell kann gedreht wer-<br />

den, Ebenen können ein- und ausgeblendet<br />

werden und Schnittansichten können dargestellt<br />

werden. Dadurch erhält der Endnutzer<br />

einen vollen Zugang zu den im <strong>GIS</strong><br />

eingepflegten Daten.<br />

<strong>HPC</strong> nutzt all die oben beschriebenen<br />

Möglichkeiten und verschiedenste Softwarekomponenten,<br />

um aus den Daten unserer<br />

Kunden einen optimalen Nutzen zur<br />

Verfügung zu stellen – auch in der dritten<br />

und vierten Dimension.<br />

Uwe Range<br />

urange@hpc-ag.de


<strong>GIS</strong> als Datenpool, Planungsinstrument und zur<br />

Dokumentation<br />

Wie können Sie eigentlich<br />

„ohne leben“?<br />

Freiburg – Für einen langjährigen, von der<br />

<strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> betreuten Industriestandort mit<br />

über 100 Jahren wechselnder Nutzung, lag<br />

eine Vielzahl von Daten vor.<br />

Seit den 80er Jahren erfolgten historische<br />

Erkundungen sowie Boden- und<br />

Grundwasseruntersuchungen, Bausubstanzuntersuchungen<br />

etc. In einigen Bereichen<br />

wurden Kontaminationen des Bodens und<br />

Grundwassers saniert, insitu durch Bodenluftabsaugung<br />

und hydraulisch mittels<br />

pump & treat.<br />

Im Rahmen einer Umfirmierung erfolgte<br />

eine detaillierte Aufnahme möglicher Verdachtsbereiche<br />

für Schadstoffeinträge in den<br />

Untergrund sowie auch die Aufnahme kriti-<br />

scher (schadstoffhaltiger) Bausubstanz. Ab<br />

2006 wurden die Altdaten (Analysen, Messdaten<br />

etc.), die bis in die 80er Jahre zurück<br />

reichen sowie alle verfügbaren Pläne zu<br />

Nutzungsgeschichte, Bebauung, Kanalsystemen,<br />

Versorgungsleitungen in ein Geographisches<br />

Informationssystem (<strong>GIS</strong>) aufgenommen.<br />

In der Folgezeit wurde das Kanalsystem<br />

eines Teilbereichs des Werks untersucht<br />

und die gewonnenen Daten ebenfalls in das<br />

Informationssystem eingepflegt. Auch eine<br />

detaillierte Aufnahme der Bausubstanz (primär<br />

und sekundär schadstoffhaltig) wurde<br />

in das Informationssystem übernommen.<br />

Anhand dieser Datenbasis, z. B. erkannter<br />

Kanalschäden und bekannter Untergrundverunreinigungen,<br />

kann nun bei anstehenden<br />

Tiefbauarbeiten einerseits bereits<br />

in der Planungsphase entschieden werden,<br />

ob Mehrkosten durch kontaminierten Aushub<br />

bei den Arbeiten zu erwarten sind oder<br />

wo im Rahmen der Planungsphase eventuell<br />

zusätzliche Bodenuntersuchungen sinnvoll<br />

oder erforderlich sind.<br />

Schwerpunktthema<br />

Die zur Bausubstanz erhobenen Daten<br />

(z. B. Asbest, Gussasphalt etc.) können einerseits<br />

für Einweisungen hinsichtlich der<br />

Arbeitssicherheit der Mitarbeiter oder z. B.<br />

für Umbauplanungen herangezogen werden.<br />

Somit ist durch die Erfassung von Umwelt-<br />

und sicherheitsrelevanten Problem-<br />

Stoffen und ihrer örtlichen Lage in Boden,<br />

Grundwasser und der Bausubstanz eine höhere<br />

Planungssicherheit gegeben. Eine Gefährdung<br />

von Mitarbeitern aufgrund unbekannter<br />

Schadstoffe kann vermieden<br />

werden. Baustillstände o. ä. durch erst während<br />

einer Maßnahme festgestellte Problemstoffe<br />

werden vermieden. Kundenvorteil:<br />

Alle Daten liegen in einer System-Datenbank.<br />

Nichts wird übersehen, alles wird dokumentiert<br />

und in Plänen visualisiert. Damit<br />

kann das System als:<br />

– Reportsystem, z. B. für Asbest- oder<br />

Kanalkataster<br />

– Planungsinstrument<br />

– Auskunftssystem genutzt werden, z. B.<br />

stehen bei etwaigen Eigentümerwechsel<br />

alle Daten gebündelt zur Verfügung.<br />

Hieraus resultiert:<br />

– Planungssicherheit<br />

– Rechtssicherheit<br />

– Kostensicherheit<br />

Ulrich Achstetter<br />

uachstetter@hpc-ag.de<br />

Fläche Stärke Volumen Dichte TonEntsorEntsor-<br />

BAUSTOFF<br />

in m² t/m² in m in m³ t/m³ nage Abbau €/m² Abbau in € gung€/tgung in €<br />

Asbestzement 16.269 0,015 244 7,0 113.883 85 20.743<br />

PVC-Fliesen, asbesthaltig 197 0,020 3,9 1,2 5 25,0 4.922 85 402<br />

Gussasphalt, PAK ca. 10.000 mg/kg 478 0,030 14,4 2,3 33 5,0 2.392 80 2.641<br />

Gussasphalt < 100 mg/kg 10.950 0,030 328,5 2,3 756 4,0 43.800 50 37.778<br />

Mineralwolle (Decken und Wandisolierungen) 13.706 0,050 685,3 0,05 34 3,5 47.971 300 10.280<br />

Odenwaldplatten 576 0,100 57,6 0,100 6 1,5 864 300 1.727<br />

Mineralwolle (Rohrleitungen) geschätzt 50.000 lfd.m 7.500 0,050 375,0 0,050 19 3,5 26.250 300 5.625<br />

Mineralwolle (Behälter, Verteiler) geschätzt 2.000 0,050 100,0 0,050 5 3,5 7.000 300 1.500<br />

Beton/ Estrich, KW-verunreinigt, angenommen 30.000 0,030 900,0 2,4 2.160 1,0 30.000 30 64.800<br />

Dachpappe, ggf. PAK-haltig, angenommen 6.500 0,015 98 10,0 65.000 160 15.600<br />

www.hpc.ag 11


12<br />

Schwerpunktthema<br />

Lagerstättengewinnung und Stoffstromlogistik<br />

Für jeden das passende Werkzeug<br />

Merseburg – Die modellhafte Abbildung<br />

von geologischen Strukturen dient als<br />

Grundlage für weiterführende, computergestützte<br />

Analysen zu Themen der Lagerstättenbewertung,<br />

Grundwasserhydraulik,<br />

Schadstoffverteilung oder aber auch zu Themen<br />

der geotechnischen Untersuchungen.<br />

Die Anforderungen an die Modelle können<br />

entsprechend den zu beantwortenden Fra-<br />

Beispiel einer räumlichen Schadstoffverteilung im Boden<br />

gestellungen sehr variabel sein. Neben der<br />

reinen Darstellung geologischer Verhältnisse,<br />

wie sie z. B. in <strong>GIS</strong>-gestützten Kartenwerken<br />

bzw. Datenbanken möglich sind,<br />

erfordern Themen der Lagerstätten- oder<br />

auch der Schadstoffbewertungen zunehmend<br />

weitergehende Abstraktionsformen,<br />

die in ihrer Funktionalität über die üblicherweise<br />

mit einem <strong>GIS</strong>-System gegebenen<br />

Möglichkeiten hinausgehen.<br />

<strong>HPC</strong>, Mai 2011<br />

Darstellungsmöglichkeiten von Bohrprofilen<br />

und Fence-Diagramm in einem Blockbild<br />

Mit den von der Firma GEMCOM entwickelten<br />

Programmsystemen SurpacTM<br />

und MineSchedTM ist <strong>HPC</strong> in der Lage,<br />

komplexe geologische und bergbautechnische<br />

Themen zu bearbeiten. Ausgehend<br />

von Bohrinformationen und sonstigen geologischen<br />

Informationen, wie geologische<br />

Schnitte, geophysikalische Vermessungen<br />

und Risswerke, kann mit SurpacTM ein 3D-<br />

Modell einer Lagerstätte erstellt werden.<br />

In diesem Modell werden nicht nur die<br />

geometrischen Daten sondern auch verschiedene<br />

Qualitätsparameter (Rohstoffqualitäten,<br />

hydraulische Parameter) oder andere<br />

technologische Einheiten (Tiefbau,<br />

Tagebau) ortsbezogen diskretisiert. Im Ergebnis<br />

steht ein geologisches Strukturmodell<br />

zur Verfügung, welches Grundlage für<br />

Lagerstättenvorratsermittlungen, bergbautechnologische<br />

Planungen oder hydrogeologische<br />

Modellierungen sein kann.<br />

Ein weiteres <strong>Anwendung</strong>sgebiet ergibt<br />

sich in dem Bereich des Flächenrecyclings<br />

bei der Darstellung und Auswertung von<br />

Kontaminationen im Boden oder Grundwasser.<br />

Für die Konzipierung einer Sanierungstechnologie<br />

und die Ermittlung der<br />

Aushubkubator bzw. für die Positionierung<br />

von Sanierungselementen ist die Darstellung<br />

der räumlichen Schadstoffverteilung<br />

eine geeignetes unterstützendes Werkzeug<br />

für den Planer.<br />

Das Programmsystem MineSchedTM<br />

baut auf den Ergebnissen der 3D-Modellierung<br />

im SurpacTM auf. Mit dem Modul MineSchedTM<br />

können die Stoffströme nach<br />

Massenverteilung und zeitlichen Entwicklungen<br />

ausgewertet und Logistikprozesse<br />

optimiert werden.<br />

Der besondere Vorteil der Software ist<br />

die Möglichkeit eines fortlaufenden Abgleichs<br />

bzw. einer ggf. erforderlichen Anpassung<br />

des Logistikkonzeptes für ein Rohstoffgewinnungs-<br />

oder Sanierungsvorhaben über<br />

die eigentliche Planungsphase hinaus bis<br />

hin zur Baubegleitung. Dies ermöglicht dem<br />

verantwortlichen Bauüberwacher jederzeit<br />

einen aktuellen Überblick über die Massenströme<br />

während des Aushubs.<br />

Mit der erfahrenen <strong>Anwendung</strong> dieser<br />

Modellierungswerkzeuge ist <strong>HPC</strong> in der Lage,<br />

für komplexe Bergbau- und Bodensanierungsvorhaben<br />

dem Kunden eine effiziente<br />

Auswertung der geologischen Erkundungsdaten<br />

zur Verfügung zustellen und technologische<br />

Abläufe bei Massenbewegungen<br />

belastbar zu kalkulieren und zu optimieren.<br />

Michael Rüger<br />

mrueger@hpc-ag.de<br />

Schema einer Stoffstromlogistik


Info-Anforderung<br />

per Fax (09080) 999-289<br />

Mai<br />

2011<br />

Name, Vorname<br />

Firma/Abteilung<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

HochProCentig<br />

Telefon/Fax/E-Mail<br />

Geotechnik<br />

Lagerstätten<br />

Erneuerbare Energien<br />

Geohydraulik<br />

Hydrogeologie/Wassergewinnung<br />

Bitte schicken Sie mir Zusatzinformationen zu den<br />

folgenden Themen dieser Ausgabe:<br />

Umweltberatung<br />

Due Diligence<br />

Umwelttechnische Immobilienbewertung<br />

Toxikologische Risikobewertung<br />

Betrieblicher Umweltschutz<br />

Standortbewertung<br />

www.hpc.ag 13<br />

<strong>GIS</strong><br />

Leistungsinformation München<br />

MBO<br />

Informieren Sie mich bitte über die markierten Unternehmensbereiche der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong>:<br />

Flächenrecycling<br />

Altlasten<br />

Rückbau<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>GIS</strong>-<strong>Anwendung</strong><br />

Mehr als nur Show<br />

<strong>GIS</strong>-basierte Kanalinformationssysteme<br />

Durch den Kanal von Kassel bis nach Hamburg<br />

<strong>GIS</strong><br />

<strong>GIS</strong> – gestützte Entwässerungsplanung<br />

<strong>GIS</strong> in der 3. Dimension<br />

Mehr als nur Show<br />

Generalunternehmer<br />

Bergbaustilllegung<br />

Entsorgungsberatung<br />

Das Magazin der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong><br />

Infrastrukturplanung<br />

per E-Mail per Fax per Post


14<br />

Unternehmensnachrichten<br />

<strong>HPC</strong>-Konferenz in Bad Nauheim am 14.April 2011<br />

Über 100 Teilnehmer interessierten sich<br />

für die Altlastenrisikoübernahmen zum<br />

Festpreis<br />

Bad Nauheim – Die Entscheidung, diese in<br />

Deutschland einzigartige Dienstleistung<br />

von <strong>HPC</strong> einem breiten Publikum bekannt<br />

zu machen, bestätigte sich in einer mehr<br />

als erfreulichen Resonanz der zahlreichen<br />

Teilnehmer aus ganz Deutschland und einigen<br />

auch aus Nachbarländern.<br />

120 Experten aus der ganzen Welt<br />

Bad Nauheim – Am Montag, 18 April<br />

2011, fand in Bad Nauheim die 19th Inogen<br />

WorldView ® Conference unter dem<br />

Motto statt. „Resources make the world go<br />

around – Is your business sustainable if<br />

your primary resources become limited or<br />

unattainable?“<br />

<strong>HPC</strong>, Mai 2011<br />

Während im Laufe des Vormittags die<br />

zahlreichen technischen und vertraglichen<br />

(Rest-) Risiken und deren Lösungsoptionen<br />

bei der Herrichtung kontaminierter Grundstücke<br />

für eine Neunutzung durch die <strong>HPC</strong><br />

Geschäftsleitungsmitglieder Frank Lübbers,<br />

Thomas Osberghaus, Dr. Klein-Reesink, Dr.<br />

Knüpfer und Dr. Marell sowie dem externen<br />

Umweltrechtsexperten Prof. Dr. Dr.<br />

h.c. Knopp und Herrn Lill, <strong>HPC</strong>, erläutert<br />

wurden, zeigten eindrucksvolle Fallbeipiele<br />

bereits abgewickelter Festpreis-Flächenrecyclingprojekte<br />

am Nachmittag die Vielfalt<br />

möglicher Projektinhalte.<br />

19th Inogen WorldView ® Conference<br />

in Bad Nauheim<br />

„Ressourcen halten die Welt in Bewegung“<br />

– Ist Ihr Unternehmen nachhaltig,<br />

wenn Ihre primären Ressourcen beschränkt<br />

oder unerreichbar geworden sind? Die 19.<br />

Inogen WorldView ® Konferenz hat Unternehmen<br />

darauf vorbereitet, den negativen<br />

Auswirkungen der Ressourcenknappheit<br />

auf die Produktivität, Rentabilität, Machbarkeit<br />

von Projekten und natürlich Corporate<br />

Image zu begegnen. Konkret ist diese<br />

Konferenz auf die Knappheit der Ressourcen<br />

Wasser, Energie, Mineral- und Bodenressourcen<br />

eingegangen.<br />

Branchenexperten aus internationalen<br />

und nationalen Unternehmen waren eingeladen,<br />

Denkanstöße und anspruchsvolle<br />

Präsentationen über Ressourcenknappheit<br />

zu zeigen. Inogen Kunden waren eingeladen,<br />

an dieser Konferenz gemeinsam mit<br />

Aus den Erfahrungsberichten aus Auftraggebersicht<br />

von Herrn Horeth, Böpple<br />

GmbH, und Herrn Kirchner, Helaba Immobiliengruppe<br />

(OFB), wurde der besondere<br />

Nutzen für Investoren bei anspruchsvollen<br />

Projektentwicklungen deutlich, die ohne<br />

die <strong>HPC</strong>-Altlastenrisikoübernahmen zum<br />

Festpreis kaum realisierbar gewesen wären.<br />

Zahlreiche Diskussionsbeiträge und ein<br />

reger fachlicher Austausch zwischen den<br />

Konferenzteilnehmern (Immobilienverantwortliche<br />

von Konzernen und Kommunen,<br />

Projektentwickler, Makler, Rechtsanwälte,<br />

Wirtschaftsprüfer, Bewertungssachverständige,<br />

Vertreter von Umweltbehörden, Versicherungen,<br />

Kreditinstituten und bauausführenden<br />

Unternehmen, etc.) rundeten diese<br />

gelungene Veranstaltung ab.<br />

Dr. Detlef Marell<br />

dmarell@hpc-ag.de<br />

Inogen Mitgliedern aus der ganzen Welt<br />

teilzunehmen. Zusätzlich zu den Vorträgen<br />

der Referenten bot sich die hervorragende<br />

Gelegenheit für Unternehmer, sich mit ihren<br />

Kollegen und mit Inogen Mitgliedern<br />

auszutauschen.<br />

Petra Wiedemann<br />

pwiedemann@hpc-ag.de<br />

Sprudelhof Bad Nauheim Bad Nauheim, Germany 18. April 2011


Was beeinflusst den Wert von Haus und<br />

Grundstück, welche energetischen Aspekte<br />

gewinnen an Bedeutung?<br />

2. <strong>HPC</strong> Workshop in Fredersdorf<br />

Fredersdorf – Wertminderung einer Immobilie<br />

durch Altlasten, Erkundung von Holzschutzmitteln,<br />

Teerprodukten und Fasermaterialien<br />

in Gebäuden, was tun bei<br />

Pilzbefall, Holzschwamm und Co. im Gebälk?<br />

Wie sind die Erfahrungen bei der Umsetzung<br />

der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV 2009) und was ändert sich mit der<br />

EnEV 2012? Zu diesen Themen lud der 2.<br />

Workshop der <strong>HPC</strong> Niederlassung Berlin/<br />

Brandenburg in Fredersdorf unter Moderation<br />

von Niederlassungsleiter Herrn Burkhard<br />

Fels ein. Einblicke in die Praxis der<br />

Grundstückwertermittlung insbesondere<br />

bei Altlastenverdacht wurden durch Herrn<br />

Dr. Ronald Strehz vom Umwelt- und Sachverständigenbüro<br />

Strehz aus Schulzendorf<br />

gegeben.<br />

Über unliebsame Bewohner unserer Gebäude,<br />

den von ihnen angerichteten Schäden<br />

sowie Möglichkeiten der Sanierung<br />

und die Energieeinsparverordnung informierten<br />

die Herren Simon und Stuckart<br />

vom Ingenieurbüro Simon & Stuckart aus<br />

Potsdam, bauaufsichtlich anerkannte Prüfsachverständige<br />

für energetische Gebäudeplanung.<br />

Projektsteuerer leben gesund<br />

Fit für den Kunden<br />

Aschheim – Die Arbeit im interkommunalen<br />

Geothermieprojekt der drei Gemeinden<br />

Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim enthält<br />

neben den klassischen Projektsteuerungsaufgaben<br />

für <strong>HPC</strong> auch die Notwendigkeit,<br />

das Team der Projektanten zu einer<br />

optimalen Zusammenarbeit zu bewegen<br />

und diese Zusammenarbeit zu erhalten.<br />

Hier wird Projektsteuerung zum andauernden<br />

Moderationsprozess zwischen allen<br />

Beteiligten. Es gibt kaum etwas, das mehr<br />

motiviert als ein Erfolgserlebnis. Sind bei<br />

einem lang andauernden Projekt die Erfolgserlebnisse<br />

dünn gesät, weil viele kleine<br />

Meilensteine erreicht werden, die als Ziele<br />

kaum wahrgenommen werden, so muss<br />

man Erfolgserlebnisse anders generieren.<br />

Dies geschah im Projekt Geothermie<br />

Aschheim, indem ein Teil der Projektanten<br />

als Geothermieteam am Münchner Firmenlauf<br />

2010 teilnahm. Innerhalb des Firmenlaufes<br />

war die Gruppe damit eine Ausnahme,<br />

weil nicht die Mitarbeiter einer Firma<br />

liefen, sondern eine Arbeitseinheit, deren<br />

Mitglieder aus unterschiedlichen Unternehmen<br />

kamen.<br />

In der Vorbereitungsphase spornten sich<br />

die Läufer gegenseitig zum Training an,<br />

was auch den Zusammenhalt im Projekt<br />

förderte. So startete dann das Team des<br />

Unternehmensnachrichten II<br />

Herr Huntemann (<strong>HPC</strong> Fredersdorf)<br />

stellte typische Beispiele aus der Praxis der<br />

Erkundung und Sanierung von Gebäudeschadstoffen<br />

im Rahmen seiner Projekte<br />

dar.<br />

Außer unseren interessierten Gästen<br />

und Auftraggebern aus Leipzig, Berlin, von<br />

der Umweltbehörde Hamburg und den<br />

Landkreisen der Umgebung begrüßten wir<br />

auch den Bürgermeister der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf,<br />

Herrn Dr. Klett. Die<br />

Gemeinde hat sich mit einem anspruchsvollen<br />

Klimaschutzkonzept gerade in Bezug<br />

auf den sorgsamen Einsatz und Umgang<br />

mit Energie große Ziele gesetzt.<br />

Auf dem Foto von links nach rechts:<br />

Herr Stuckart, Bürgermeister Herr Dr.<br />

Klett, Herr Fels, Herr Huntemann, Herr Dr.<br />

Strehz, Herr Simon<br />

Burkhard Fels<br />

bfels@hpc-ag.de<br />

Geothermieprojektes Aschheim am<br />

22.07.2010 unter dem Moto „Geothermiekompetenz<br />

– wir laufen heiß“. Mit rund<br />

30.000 Teilnehmern liefen wir die 6,5 km<br />

lange Strecke durch den Olympia Park.<br />

Dem positiven Lauferlebnis tat auch das<br />

Gewitter keinen Abbruch, das die Teilnehmer<br />

in wenigen Minuten „bis auf die Knochen“<br />

durchnässte. Im Ziel konnte jeder<br />

Geothermieläufer feststellen, dass er seine<br />

anvisierte Laufzeit unterschritten hatte. Insgesamt<br />

war der Firmenlauf für uns ein großer<br />

Erfolg, verbunden mit dem Nebeneffekt,<br />

dass aus einigen Bewegungsmuffeln<br />

jetzt regelmäßige Läufer geworden sind. So<br />

kann man auch aus der aufreibenden Funktion<br />

eines Projektsteuerers noch einen Vorteil<br />

für die Gesundheit ziehen.<br />

Claus Friedewold<br />

cfriedewold@hpc-ag.de<br />

www.hpc.ag 15


Internes<br />

Neue Aufträge<br />

Die Fa. Brunnthaler Getränke hat Baugrunderkundungen<br />

für die Betriebserweiterungen<br />

am Standort Burgheim beauftragt.<br />

Die Audi <strong>AG</strong> Ingolstadt hat die <strong>HPC</strong> beauftragt,<br />

die gutachtliche und analytische<br />

Betreuung und Überwachung von Bauwasserhaltungen<br />

15 T€ zu übernehmen.<br />

Für die Vorerkundung und Fachbauleitung<br />

der Sanierung von Bodenkontaminationen<br />

durch Auffüllungen und Sprengstoffen im<br />

Bereich der ehem. Südma-Hallen inkl.<br />

Deklarations- und Beweissicherungsuntersuchungen<br />

beauftragte uns die Audi <strong>AG</strong><br />

Ingolstadt für 25 T€.<br />

Von der CBR Cölner Benzin Raffinerie<br />

wurden wir beauftragt, Maßnahmen zur<br />

Sicherung des Grundwasserabstroms mittels<br />

iSOC-Verfahren auszuführen. Die Beauftragung<br />

umfasst die Lieferung, Installation<br />

sowie die Wartung und den Betrieb von<br />

26 iSOC-Systemen und die fachgutachterliche<br />

Begleitung der Maßnahme. Der Gesamtauftragswert<br />

beläuft sich auf netto ca.<br />

250 T€.<br />

6 T€ gibt die GESA GmbH für das Grundwassermonitoring<br />

auf dem Gelände der<br />

ehemaligen Fettchemie Mohsdorf an unsere<br />

NL Merseburg aus.<br />

Von der Fa. Rhenser Mineralbrunnen<br />

wurden wir mit der gutachterlichen Vorbereitung<br />

einer weitergehenden Mineralwasser<br />

erkundung beauftragt. Dieser Auftrag<br />

beinhaltet in einer anschließenden<br />

Projektphase die Planung und Ausschreibung<br />

der zur Erschließung erforderlichen<br />

Bohr- und Brunnenbauarbeiten. Die wasser-<br />

und mineralwasserrechtliche Absicherung<br />

der neuen Brunnen werden das Projekt abschließen.<br />

Die <strong>HPC</strong>-Niederlassung Dortmund führt<br />

zusammen mit der Niederlassung Konstanz<br />

im Auftrag der Kaufland Dienstleistung<br />

GmbH & Co. KG, Neckarsulm eine Baugrunduntersuchung<br />

eines Grundstücks für<br />

16 T€ in Waldshut durch.<br />

Impressum<br />

Ausgabe 05/2011<br />

HochProCentig erscheint dreimal<br />

jährlich und ist eine Produktion der<br />

<strong>HPC</strong> HARRESS PICKEL CONSULT <strong>AG</strong>.<br />

Der Bezug ist kostenlos.<br />

Auflage<br />

2.000 Exemplare<br />

Im Auftrag der RWE Service GmbH führt<br />

die Niederlassung Dortmund für die Bergwerksverwaltungsgesellschaft<br />

Alte Haase in<br />

Dortmund und Sprockhövel ein Monitoring<br />

für eisenhaltige Grubenwässer und eine<br />

Bewertung der Verockerung in Fließgewässern<br />

für 10 T€ durch.<br />

Für die TKRE ThyssenKrupp Real Estate<br />

GmbH, Essen erfolgt eine Gebäudeschadstoffuntersuchung<br />

in Essen für ca.<br />

15 T€.<br />

Die fachgutachterliche Rückbaubegleitung<br />

eines Tanklagers in Plochingen für die solvadis<br />

umfasst 14 T€.<br />

BP Europa SE hat <strong>HPC</strong> mit dem begleitenden<br />

Grundwassermonitoring 2011 im Rahmen<br />

der Grundwassersanierung in Wachtendonk<br />

gemäß Rahmenvertrag (MSA) vom<br />

01.05.2008 beauftragt.<br />

Die Fa. Electrolux Deutschland GmbH<br />

hat die NL Duisburg mit der Fortführung<br />

des Betriebs einer Grundwassersanierungsanlage<br />

in Tübingen über ein Volumen von<br />

114 T€ beauftragt.<br />

Im Auftrag der Siemens <strong>AG</strong> bewerten wir<br />

für 8 T€ u. a. das Grundwassermonitoring<br />

auf einem hinzu gekauften Betriebsgelände.<br />

Die Firma Mingas Power GmbH aus<br />

Essen hat die <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> Duisburg/Recklinghausen<br />

mit der Karten- und Lageplanerstellung<br />

inklusive Vermessungsarbeiten für<br />

sechs neue Windenergieanlagen auf Bergehalden<br />

beauftragt. Das Auftragsvolumen für<br />

diese ersten Arbeiten beträgt ca. 15 T€.<br />

Die Firma Daldrup hat die Bohrplatzerschließungsplanung<br />

bei der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> Duisburg/Recklinghausen<br />

beauftragt. Dabei<br />

handelt es sich um geplante Geothermiebohrungen<br />

in Baden-Württemberg, Bayern,<br />

Mecklenburg-Vorpommern und Holland.<br />

Das Auftragsvolumen dieser Arbeiten beträgt<br />

ca. 30 T€. Beim Bohrplatz Taufkirchen<br />

(Bayern) werden zusätzlich die Bauleitungsaufgaben<br />

zur Erstellung des<br />

Inhaber und Verleger<br />

<strong>HPC</strong> HARRESS PICKEL CONSULT <strong>AG</strong><br />

Nördlinger Straße 16, 86655 Harburg<br />

Tel. (09080) 999-0<br />

www.hpc.ag, info@hpc-ag.de<br />

Redaktion<br />

Dr. Joachim Knüpfer<br />

Petra Wiedemann<br />

Bohrplatzes von <strong>HPC</strong> wahrgenommen.<br />

Hier beträgt das Auftragsvolumen ca.<br />

10.T€.<br />

Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat<br />

uns mit der Erstellung von mehreren geotechnischen<br />

Berichten zu Kanalbaumaßnahmen<br />

in unterirdischer Bauweise mit einer<br />

Honorarhöhe von ca. 30 T€ beauftragt.<br />

Die Wohnbau Niederrhein OHG hat uns<br />

mit der Baugrund- und Altlastenuntersuchung<br />

für den Neubau mehrerer Mehrfamilienhäuser<br />

in Oberhausen mit einer Honorarhöhe<br />

von ca. 15 T€ beauftragt.<br />

Von der Union Investment Real Estate<br />

GmbH wurden wir mit einem Auftragsvolumen<br />

von 10 T€ beauftragt, innerhalb wenigerTage<br />

eine Risiko-Ersteinschätzung des<br />

gesamten weltweiten Immobilienportfolios<br />

(über 300 Immobilien) im Hinblick auf Naturkatastrophen<br />

und die Nähe zu Atomkraftwerken<br />

durchzuführen.<br />

Im Auftrag der BMW Group führten wir<br />

in Indien im Rahmen einer Nachhaltigkeitsanalyse<br />

grundwasserhydraulische Untersuchungen<br />

zur Nutzung alternativer Energieressourcen<br />

für 20 T€ durch.<br />

Für die Erkundung von Kontaminations-<br />

Verdachtsflächen im Tanklager Bremen-<br />

Farge zahlt die Freie- und Hansestadt<br />

Bremen 40 T€.<br />

In der nächsten HochProCentig:<br />

Atomausstieg und erneuerbare Energien<br />

Layout<br />

Anders Björk GmbH<br />

Hafenstraße 33, 23568 Lübeck<br />

www.bjoerk.de<br />

Druck<br />

Donau-Druck GmbH<br />

Bahnhofstraße 40, 86663 Bäumenheim<br />

www.donau-druck.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!