08.02.2013 Aufrufe

Unsere GIS-Anwendung - HPC AG

Unsere GIS-Anwendung - HPC AG

Unsere GIS-Anwendung - HPC AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10<br />

Schwerpunktthema<br />

<strong>GIS</strong> in der 3. Dimension<br />

Mehr als nur Show<br />

Kassel – Geographische Informationssysteme<br />

werden eingesetzt, um geographische<br />

Objekte und Sachdaten in einer geordneten<br />

Struktur zu verwalten. Ein Zusatznutzen<br />

entsteht aus den Möglichkeiten der geographischen<br />

Analyse. Die meisten Systeme<br />

entwerfen jedoch nur ein zweidimensionales<br />

Bild des Objektes. Für ingenieurtechnische<br />

und geologische Fragestellungen ist<br />

jedoch die 3. Dimension von großem<br />

Interesse, die Betrachtung des dreidimensionalen<br />

Raumes sowohl über als auch unter<br />

der Erde. Durch die Erweiterung des <strong>GIS</strong> in<br />

ein 3D-fähiges Systemen können auch diese<br />

Fragestellungen im System dargestellt<br />

werden. Dadurch eröffnen sich neue<br />

Möglichkeiten in Betrachtung und Analyse:<br />

Komplexe Zusammenhänge können besser<br />

erklärt werden, Auswirkungen und Entwicklungen<br />

dreidimensional analysiert und<br />

betrachtet werden.<br />

Im Bereich der Geologie erlaubt die Erweiterung<br />

des <strong>GIS</strong> in die 3. Dimension, die<br />

Verhältnisse im Untergrund darzustellen.<br />

Geologisches Modell im <strong>GIS</strong><br />

Grundlage für den Aufbau entsprechender<br />

Modelle sind die Daten von Bohrungen<br />

und Grundwassermessstellen wie z. B. Bohrungs-/Messstellen-Tiefe,<br />

Tiefenlagen von<br />

Schichten und Wasserständen, Ausbaudaten,<br />

etc.. Da die Darstellungen direkt von<br />

diesen Daten der Sachdatenbank aufgebaut<br />

werden, bewirken Änderungen, z. B. beim<br />

Wert der Wasserspiegellage direkt auch Änderungen<br />

in der Darstellung. Alle in der<br />

Sachdatenbank gespeicherten Werte können<br />

für die Darstellung herangezogen werden.<br />

Aus diesen Daten werden im nächsten<br />

Schritt die geologischen Schichten und<br />

Grundwasseroberflächen mit ihrer Lage im<br />

Raum abgeleitet.<br />

<strong>HPC</strong>, Mai 2011<br />

Im ingenieurtechnischen Bereich kann<br />

die Erweiterung des <strong>GIS</strong> in die 3. Dimension<br />

vorteilhaft eingesetzt werden z.B. bei<br />

der Planung und Überwachung großflächiger<br />

Baumaßnahmen oder beim Management<br />

von Tagebauen. In letzterem Fall wird<br />

neben den geologischen Gegebenheiten<br />

auch die Verwaltung des Abbaugutes (Abraum<br />

und Rohstoff) durch das <strong>GIS</strong> unterstützt.<br />

Anhand der 3D-Darstellung des Abbaukörpers<br />

lassen sich die abzubauenden<br />

Materialmächtigkeiten visualisieren. Abbaumassen<br />

können direkt aus dem <strong>GIS</strong> abgegriffen<br />

werden.<br />

Abbaukörper eines Tagebaues<br />

Die im <strong>GIS</strong> vorgehaltenen Daten können<br />

dann auch für die Visualisierung und das<br />

Management der zukünftigen Planung des<br />

Tagebaues eingesetzt werden, z. B. des<br />

Wiederherrichtungsplans.<br />

Illustration des Tagebaues nach der Wiederherrichtung<br />

Dies führt zu einer weiteren Dimension,<br />

zu deren Abbildung ein <strong>GIS</strong> geeignet ist: die<br />

Zeit, manchmal auch vierte Dimension genannt.<br />

Die Möglichkeit, Sachdaten zu Objekten<br />

zu speichern, gestattet es, auch zeitliche<br />

Veränderungen von Objekten zu<br />

speichern und mit dem geographischen Informationssystem<br />

zu visualisieren. Gängige<br />

Beispiele hierfür sind Grundwasserstände<br />

oder Analytik-Werte, die an Messstellen gemessen<br />

werden. Diese Werte werden je<br />

Messdatum in der Sachdatenbank gespeichert.<br />

Die Veränderungen der Daten können<br />

einem Plan oder in einem 3D-Modell<br />

anhand von Symboldarstellungen oder sich<br />

bewegender Grundwasserstände dargestellt<br />

werden. Wie können die dreidimensionalen<br />

Darstellungen aus dem System genutzt werden?<br />

Natürlich können die Darstellungen<br />

als Illustrationen in Berichte eingefügt werden<br />

und hier die Zusammenhänge in der 3.<br />

Dimension erläutern. Im Zuge des Einsatzes<br />

neuer Medien bieten sich jedoch noch weitergehende<br />

Möglichkeiten. So können Animationen<br />

(d.h. Filme) erstellt werden, in<br />

denen sich das Modell bewegt und verändert.<br />

Verschiedene Perspektiven, verschiedene<br />

Datenebenen und Veränderungen in<br />

der Zeit können so in bewegten Bildern dargestellt<br />

werden. Die Animationen können<br />

im Rahmen von Präsentationen, Bürgeranhörungen,<br />

Planfeststellungsverfahren usw.<br />

gezeigt werden, oder im Internet abrufbar<br />

gemacht werden.<br />

Geologisches Modell in einer Animation<br />

Als dritte Möglichkeit können die <strong>GIS</strong>-<br />

Daten als interaktives, dreidimensionales<br />

Modell übergeben werden. Das PDF-Format<br />

bietet mittlerweile eine sehr gute Möglichkeit,<br />

dreidimensionale Modelle weiterzugeben.<br />

Das Modell kann gedreht wer-<br />

den, Ebenen können ein- und ausgeblendet<br />

werden und Schnittansichten können dargestellt<br />

werden. Dadurch erhält der Endnutzer<br />

einen vollen Zugang zu den im <strong>GIS</strong><br />

eingepflegten Daten.<br />

<strong>HPC</strong> nutzt all die oben beschriebenen<br />

Möglichkeiten und verschiedenste Softwarekomponenten,<br />

um aus den Daten unserer<br />

Kunden einen optimalen Nutzen zur<br />

Verfügung zu stellen – auch in der dritten<br />

und vierten Dimension.<br />

Uwe Range<br />

urange@hpc-ag.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!