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Wohnungswirtschaftlicher Strukturwandel statt Verslumung - HPC AG

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Editorial<br />

Dr. Joachim Knüpfer<br />

Mitglied der <strong>HPC</strong>-<br />

Geschäftsleitung<br />

2 www.hpc-ag.de <strong>HPC</strong>, Januar 2006<br />

Als der Verband Beratender Ingenieure<br />

den „Stadtumbau Ost und West“ zum<br />

Thema seines Bundeskongresses 2004<br />

machte, gab es für die ihn besuchenden<br />

Ingenieure ein déjà vu: Deutschland ist<br />

doch noch ein geteiltes Land. Die verschiedenen<br />

Kongressteilnehmer verstanden<br />

unter dem Thema völlig unterschiedliche<br />

Dinge, je nach dem Ort ihrer Berufstätigkeit.<br />

Zwar gab es Förderprogramme des<br />

Bundes und der<br />

Länder in ganz<br />

Deutschland und<br />

in fast allen<br />

Bundesländern,<br />

die jeweilige<br />

Zielrichtung war<br />

jedoch unterschiedlich.<br />

Im<br />

Osten gilt es nach<br />

wie vor hauptsächlich,<br />

die<br />

Folgen des<br />

Demografischen<br />

Wandels und des<br />

Zusammenbruchs der großen Kombinate<br />

zu verkraften und die Siedlungsstrukturen<br />

dem anzupassen. Dies wird durch den<br />

Abriss ganzer Plattenbausiedlungen<br />

symbolisiert.<br />

Im Westen ist der Bevölkerungsrückgang<br />

noch nicht so sichtbar, deshalb dominieren<br />

hier Themen wie <strong>Strukturwandel</strong><br />

(Ruhrgebiet) oder die Verelendung ganzer<br />

Stadtviertel. Und so haben die Teilnehmer<br />

dieses Kongresses anfangs gründlich<br />

aneinander vorbei geredet. Es wurde aber<br />

bald allen Teilnehmern klar, dass das Problem<br />

größer und vielschichtiger ist, als sie<br />

anfangs annahmen – und dass es Thema<br />

auch für Ingenieure ist. Auch wenn am<br />

Anfang eines sinnvollen Stadtumbau-<br />

Projektes strategische Fragen und Weichenstellungen<br />

stehen müssen, dann<br />

sicher Aufgaben für Soziologen und<br />

Stadtplaner folgen, mündet am Ende doch<br />

wieder vieles in Ingenieuraufgaben. Es sei<br />

hier nur an die Anpassung der Infrastruktur<br />

erinnert. Ein Abwassersystem ist eben<br />

ein System – der geneigte Leser mag sich<br />

vorstellen, was es für ein Abwassersystem<br />

mit unter ganz anderen Voraussetzungen<br />

dimensionierten Leitungen und Anlagen<br />

bedeutet, wenn 25 % oder in einigen<br />

Fällen bis zu 50 % der Einwohner mit<br />

einem Mal fehlen. Oder – um ein gesamtdeutsches<br />

Thema anzusprechen – wie<br />

nutzt man eigentlich eine nicht mehr zu<br />

diesem Zweck benötigte Kaserne um?<br />

Wie auch immer, die Diskussion zeigt, dass<br />

Stadtumbau ein gravierendes Thema ist,<br />

dem sich – mit unterschiedlicher Intensität<br />

und aus unterschiedlichem Anlass –<br />

mehr oder weniger jede deutsche Kommune<br />

stellen muss. <strong>HPC</strong> kann dazu einiges<br />

beitragen, hat dies mit Einzelaufgaben<br />

auch schon getan. Diese Ausgabe von<br />

HochProCentig soll Ihnen zeigen, wie wir<br />

so etwas angehen.<br />

Dr. Joachim Knüpfer<br />

jknuepfer@hpc-ag.de

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