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Wohnungswirtschaftlicher Strukturwandel statt Verslumung - HPC AG

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8 www.hpc-ag.de <strong>HPC</strong>, Januar 2006<br />

Harburg - Fragen Sie<br />

verschiedene Fachleute<br />

zum Thema, bekommen<br />

sie als Stichworte wahlweise:<br />

Denkmalschutz,<br />

<strong>Strukturwandel</strong>, Abriss<br />

von Plattenbauten,<br />

Demografischer Wandel,<br />

die Soziale Stadt,<br />

Konversion, Leitbild und<br />

vieles mehr. Uff, und alle<br />

haben mit der Sache zu<br />

tun. Je nach Problemstellung<br />

in der jeweiligen<br />

Kommune erlebt man<br />

aber häufig, dass schnell<br />

ein gewisser Aktionismus<br />

im Einzelfall ausbricht.<br />

Gibt es Probleme im Bereich<br />

der gewerblichen<br />

Wirtschaft, müssen „sofort“ neue Gewerbegebiete<br />

ausgewiesen werden. Stottern<br />

die Übernachtungszahlen im Tourismus,<br />

wird ein neues Amt aus der Taufe gehoben<br />

und die Kommune beteiligt sich an allerlei<br />

Tourismus-Messen. Und wenn es Verkehrsprobleme<br />

sind, werden neue Straßen<br />

geplant.<br />

Unter Überschriften wie „Zukunft der<br />

Städte“ oder „Nachhaltige Stadtentwikklung“<br />

hat sich in den letzten Jahren auf<br />

der fachpolitischen Ebene (z.B. Enquetekommission<br />

des Landtages von NRW )<br />

eine sehr umfassende Definition des<br />

Begriffes herausgebildet. <strong>HPC</strong> hat sich<br />

entschieden, dieser umfassenden Definition<br />

zu folgen und unter „Stadtumbau“<br />

einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen.<br />

Und damit liegt der Schritt zur Art der<br />

Behandlung grundsätzlicher, strategischer<br />

Fragen nahe. Unser Ziel ist es, Gemeinden,<br />

Städten und Landkreisen zu helfen,<br />

TITELTHEMA<br />

Was ist eigentlich „Stadtumbau“<br />

Beteiligung der<br />

Öffentlichkeit<br />

neue Zukunftsperspektiven für eine zielgerichtete,<br />

marktgerechte und nachhaltige<br />

Entwicklung zu finden und sie auf diesem<br />

Weg ein Stück zu begleiten.<br />

Oft bestehen in einer Kommune anfangs<br />

Vorbehalte, in eine umfassende Stadtkonzeption<br />

einzusteigen. Negative Erfahrungen<br />

mit Gutachten schwingen mit, oder<br />

die Haushaltsmittel stehen zumindest so<br />

nicht zur Verfügung. Gleichwohl, wenn in<br />

der Kommune erst einmal die Erkenntnis<br />

gereift ist, ein grundsätzliches Problem zu<br />

haben, sollte den Beteiligten klar sein,<br />

dass es einer Gesamtkonzeption bedarf.<br />

Eine ehrliche Bestandsaufnahme ist die<br />

Basis einer sinnvollen Konzeption. Zu ihr<br />

gehören eine Standortanalyse und eine<br />

Situationsanalyse. Um diese Begriffe griffiger<br />

zu machen, werden von uns in aller<br />

Regel workshops mit Politik und Verwaltung,<br />

der Wirtschaft und – natürlich – den<br />

Bürgern vorbereitet und durchgeführt.<br />

Parallel wird ein Standortprofil und ein<br />

Kennziffernvergleich erstellt. Es ist<br />

erstaunlich, was aus sinnvoll erarbeiteten<br />

Benchmarks alles herausgelesen werden<br />

kann. Diese Phase des Projekts wird<br />

abgeschlossen mit einer Erarbeitung von<br />

Stärken und Schwächen einer Kommune<br />

sowie den bestehenden Chancen und<br />

Risiken. Wem diese Begriffe und Vorgehensweisen<br />

bekannt vorkommen: Logisch,<br />

es sind die klassischen Elemente der<br />

Strategieentwicklung in Unternehmen.<br />

Wichtig ist besonders in Kommunen, dass<br />

dieser Prozess unter möglichst breiter<br />

Beteiligung der Öffentlichkeit abläuft. Das<br />

erhöht nicht nur die Akzeptanz. Vielmehr<br />

wird häufig unterschätzt, welche konstruktive<br />

Kraft in der Bürgerschaft steckt. Und:<br />

keine Angst vor einzelnen „Überzeugungstätern“.<br />

Die werden durch die Mehrheit<br />

adsorbiert. „Vertrauen Sie dem Prozess“,<br />

lautet unsere Antwort an Bedenken<br />

habende Stadtoberer.<br />

Die nächste Phase umfasst die Entwicklung<br />

eines Leitbildes für die Kommune. Die<br />

Kernfrage lautet: Wie möchte die Kommune<br />

gesehen werden? Industriegemeinde?<br />

Touristenziel? Einkaufszentrum? Wie steht<br />

man zu Kultur und Sport? Es ist wohl<br />

einsichtig, dass alles gemeinsam nicht<br />

geht. Die Leitbildentwicklung folgt der<br />

Analyse mit der Definition von Stärken<br />

und Schwächen. Der Teil „Chancen und<br />

Risiken“ sagt aber schon, dass es wohl<br />

nicht sinnvoll sein kann, sozusagen ein<br />

zukünftiges Leitbild unter Ausblendung<br />

der Realität zu entwickeln. Anders gesagt:<br />

es wird wohl wenig aussichtsreich sein,<br />

ausgerechnet das größte gefundene<br />

Defizit zum Leitbild der kommunalen<br />

Entwicklung zu definieren. Nicht jede<br />

Gemeinde muss „Kulturhauptstadt<br />

Europas“ werden oder sich zur Industriemetropole<br />

entwickeln oder am besten<br />

beides gleichzeitig.<br />

Die wichtigste Phase schließt sich an: die<br />

Zieldefinition. Was will ich als Gemeinde<br />

in den nächsten 10 – 15 Jahren erreichen?<br />

Was kann ich erreichen? Es liegt auf der<br />

Hand, dass die Ziele einerseits erreichbar<br />

sein müssen, andererseits aber ehrgeizig<br />

genug, um die Probleme zu überwinden,<br />

deretwegen der Prozess „Stadtumbau“<br />

gestartet wurde. An dieser Stelle muss<br />

darauf hingewiesen werden, dass Ziele<br />

quantifizierbar und messbar sein müssen.<br />

Weder ein laufendes Controlling noch eine<br />

Bewertung am Ende sind anders sinnvoll<br />

möglich. Und Ziele wären keine Ziele,<br />

sondern Wünsche. Dies mit Politikern zu<br />

diskutieren ist eine schwierige Angelegenheit.<br />

Nach der Zieldefinition kann die Phase<br />

beginnen, die man üblicherweise mit<br />

Umsetzung bezeichnet. Hier werden die<br />

Maßnahmen geplant und durchgeführt, an<br />

die man klassisch denkt: Baumaßnahmen,<br />

Wirtschaftsförderung, Tourismusprojekte<br />

usw. Zielgerichtet.<br />

Was macht jetzt eigentlich <strong>HPC</strong> dabei?<br />

Natürlich ist und bleibt <strong>HPC</strong> ein Ingenieurunternehmen.<br />

„Stadtumbau“ ist ein<br />

ganzheitlicher Prozess, der keinesfalls auf<br />

Ingenieurtätigkeiten reduziert werden<br />

kann. Wir haben uns deshalb mit einem<br />

Partner zusammen getan, der die eher

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