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Wohnungswirtschaftlicher Strukturwandel statt Verslumung - HPC AG

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6<br />

Neues vom Emissionsrechtehandel<br />

Montreal – Nun hat sie also <strong>statt</strong>gefunden,<br />

die Montrealer Klimaschutzkonferenz. Vereinbart<br />

werden sollte, wie es weiter geht<br />

mit Kyoto. Das Kyoto-Protokoll hat ja den<br />

Zwang zur Fortsetzung schon immer in<br />

sich getragen. Denn es ist ja, allen Widerständen<br />

zum Trotz, kaum vorstellbar, erst<br />

das Instrument des Zertifikatehandels<br />

weltweit mit großem Aufwand und<br />

großem Enthusiasmus zu initiieren und es<br />

dann nach nur einer Handelsperiode von<br />

2008 – 2012 wieder einzustampfen. Denn<br />

nur so lange gilt das Kyoto-Protokoll<br />

völkerrechtlich.<br />

In Montreal wurde nun beschlossen, dass<br />

die Verhandlungen über ein zweites Kyoto<br />

nunmehr beginnen sollen. Und die bisher<br />

außenstehenden Länder wie die USA,<br />

Indien und China sollen über eine<br />

unverbindliche Dialogbereitschaft eingebunden<br />

werden. Das als Erfolg zu feiern<br />

MINISTERRAT KOMMT DER<br />

WIRTSCHAFT ENTGEGEN<br />

www.hpc-ag.de <strong>HPC</strong>, Januar 2006<br />

Brüssel - Nachdem das EU-Parlament am<br />

17. November 2005 den Gesetzesvorschlag<br />

der EU-Kommission abmilderte, hat der<br />

Ministerrat am 13.12.2005 sich außerdem<br />

gegen eine zeitlich auf 5 Jahre begrenzte<br />

Zulassung für besonders gefährliche Stoffe<br />

und gegen deren Substitutionspflicht<br />

verständigt.<br />

Seit mehr als zwei Jahren wurde das bisher<br />

umfangreichste europäische Gesetzesvorhaben<br />

– der Vorschlag der<br />

EU-Kommission zur Neuordnung<br />

der Europäischen<br />

Chemikalienpolitik („REACH-<br />

Verordnung“) – stark<br />

kontrovers diskutiert. Das<br />

Ende der zweiten Lesung im<br />

Parlament wird Ende 2006<br />

erwartet. Ein Vermittlungsverfahren<br />

gilt als wahrscheinlich,<br />

so dass mit dem In-Kraft-<br />

Treten im Herbst 2007 zu<br />

rechnen ist.<br />

NEUES AUS DEM UMWELTRECHT<br />

ist schon ein Stück weit Selbstbetrug der<br />

mehr als zehntausend Teilnehmer der<br />

Konferenz. Wann wird es denn nun wohl<br />

einen völkerrechtlich verbindlichen<br />

„Kyoto-II-Vertrag“ geben? Der Leitartikler<br />

einer großen deutschen Tageszeitung<br />

titelte dazu: „Die Selbstgefälligkeit der<br />

Klimakader“. Schaun mer mal.<br />

Warum ist das eigentlich so wichtig? Die<br />

EU hat ja zur Erreichung ihrer Minderungsziele<br />

ein eigenes, bis auf die Unternehmen<br />

herunter gebrochenes Handelssystem<br />

mit Zertifikaten eingeführt, das<br />

sich jetzt, in einer ersten Periode von<br />

2005 – 2007 gerade im Probelauf befindet.<br />

An der Börse in Leipzig werden bereits<br />

Zertifikate gehandelt, zu erstaunlich<br />

hohen Preisen zwischen 20 und 24 € je<br />

Tonne eingespartem CO 2. Die Unternehmen,<br />

die einen zusätzlichen, über die<br />

kostenlose Zuteilung hinaus gehenden<br />

Neuordnung des Chemikalienrechts<br />

Von der Novelle wird das gesamte produzierende<br />

Gewerbe erheblich betroffen<br />

sein. Mit der Neuordnung des Chemikalienrechts<br />

ist eine Beweislastumkehr<br />

vorgesehen: Während bisher chemische<br />

Stoffe für jegliche Verwendungszwecke<br />

eingesetzt werden dürfen, bis die Behörden<br />

bestimmte Anwendungen verbieten,<br />

müssen nun alle gewerblichen Akteure in<br />

der Lieferkette – Produzenten, Händler<br />

und Verwender– den sicheren Umgang<br />

der Chemikalien in ihren Verwendungszwecken<br />

nachweisen, bevor sie diese<br />

vermarkten dürfen.<br />

Geplant ist eine Vorregistrierungsphase, in<br />

der alle Stoffe in einem Stoffregister innerhalb<br />

18 Monaten einzutragen sind. Die<br />

Registrierung der Stoffe soll anschließend<br />

in Staffeln nach der hergestellten bzw.<br />

importierten Menge im Zeitraum zwischen<br />

3-11 Jahren erfolgen.<br />

Die Zulassung von besonders gefährlichen<br />

Stoffen soll nun zeitlich unbegrenzt sein,<br />

jedoch mit Revisionsmöglichkeiten im<br />

Einzelfall.<br />

Bedarf haben, beginnen, sich für die<br />

Finanzierung ausländischer Minderungsprojekte<br />

zu interessieren. Damit wäre ein<br />

Kernziel des marktwirtschaftlichen<br />

Instruments Zertifikatehandel erreicht: der<br />

Markt sorgt dafür, dass CO 2 dort gemindert<br />

wird, wo dies am kostengünstigsten<br />

erreichbar ist, denn dem Weltklima ist der<br />

Ort der Einsparung egal. Das System hat<br />

nur (noch?) einen Fehler: Rechtssicherheit<br />

besteht bis längstens 2012. Investitionen<br />

in CO 2-Minderungsprojekte kosten aber<br />

am Anfang Geld, der Ertrag kommt mit<br />

der Zeit. Und da sind 5 Jahre nicht viel.<br />

Weiterführende Unterlagen ordern Sie<br />

bitte über den Informationsabruf auf S.13<br />

unter dem Stichwort „Emissionsrechtehandel“.<br />

Joachim Knüpfer<br />

jknuepfer@hpc-ag.de<br />

Aus der Sicht der Wirtschaft erfreulich ist<br />

auch die Einführung von Verwendungsund<br />

Expositionskategorien, die einer<br />

Verringerung des Aufwands der Registrierung<br />

so wie dem Schutz von Betriebsgeheimnissen<br />

dient. Weiterhin ist in den<br />

Mengenbändern bis 100 t/a unter expositionsorientierten<br />

Kriterien ein Verzicht auf<br />

Testdaten möglich. Durch die zu gründende<br />

europäische Behörde („Agentur“) soll<br />

ein europaweit einheitlicher Vollzug gewährleistet<br />

werden.<br />

Weiterführende Unterlagen ordern Sie<br />

bitte über den Informationsabruf auf S.13<br />

unter dem Stichwort „REACH-Verordnung“.<br />

Den kompletten Verordnungsentwurf<br />

kann man im Internet einsehen unter:<br />

http://europa.eu.int/eur-lex/de/com/pdf/<br />

2003/com2003_0644de.html<br />

Thomas Schöndorf<br />

tschoendorf@hpc-ag.de

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