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RETICA<br />

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IN DIESER AUSGABE<br />

IR 01/2006<br />

Editorial/Editoriale .............................................................................................................. 3<br />

Die Stimme der Geschäftsleitung ....................................................................................... 4<br />

La voce della Direzione ...................................................................................................... 5<br />

Jahresergebnis 2005 ........................................................................................................... 6<br />

Vorstellung Controlling und Rechnungswesen................................................................... 10<br />

Ausbildung Express-Zugbegleiter ....................................................................................... 11<br />

Servicewagen Glacier Express ............................................................................................ 13<br />

Premierenfahrt im Glacier Express ..................................................................................... 18<br />

Unsere Partner: RailGourmino swissAlps AG...................................................................... 20<br />

Kaderworkshop in Vulpera ................................................................................................. 23<br />

Pensionskasse der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>.................................................................................. 24<br />

Pensionskasse als Investor ................................................................................................ 27<br />

Personalkommission ........................................................................................................... 28<br />

Informatik stellt sich vor .................................................................................................... 29<br />

Personenunterführung Untervaz ......................................................................................... 33<br />

Hochrechnung der Erlöse im Personenverkehr .................................................................. 34<br />

SELVA Generalversammlung ............................................................................................... 36<br />

Tag der offenen Tür in Thusis ............................................................................................ 37<br />

Tag der offenen Tür in Landquart ...................................................................................... 38<br />

Damals vor 50 Jahren ......................................................................................................... 40<br />

Aus dem Pressewald: St. Galler Nachrichten ..................................................................... 42<br />

Damals vor 30 Jahren ......................................................................................................... 43<br />

Neues in Kürze .................................................................................................................... 44<br />

Kunst im GB I ...................................................................................................................... 47<br />

Mekka der <strong>Bahn</strong>fans ........................................................................................................... 48<br />

Instruktionstag Samedan.................................................................................................... 49<br />

Deal or no Deal................................................................................................................... 50<br />

Personalchronik vom 2. März – 1. Juni 2006 ..................................................................... 51<br />

RhB In-Team ........................................................................................................................ 53<br />

Spontan ............................................................................................................................... 54<br />

Wortspiel ............................................................................................................................. 55<br />

Herausgeber: Geschäftsleitung der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />

7002 Chur<br />

Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />

Sandra Beeli (be), s.beeli@rhb.ch<br />

Walter Frei (Fr), w.frei@rhb.ch<br />

Frontbild: Glacier Express – Start in eine neue Ära<br />

Bild: Peter Donatsch, Trogen<br />

Nächster<br />

Redaktionsschluss: 14. August 2006<br />

Auflage: 3’200 Exemplare, 4-farbig<br />

Abonnement: Inland CHF 35.–/Ausland CHF 40.–<br />

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,<br />

jedoch nur unter Quellenangabe<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier


EDITORIAL / EDITORIALE<br />

RhB-Team vs. Schweizer Nati<br />

Es mag Ihnen absurd vorkommen, dass ich<br />

das Wort «Versus» verwende, was ja soviel<br />

heisst wie gegen, gegenüber oder im Gegensatz.<br />

Dieses Wort kommt aus dem Lateinischen<br />

und wird in Hollywood nicht selten für<br />

grosse Leinwandfilme verwendet.<br />

Ich benutze es aber nicht aus dem Grund,<br />

hier einen Oskar zu verdienen, sondern weil<br />

ich damit einen Vergleich anstelle. Eine Gegenüberstellung,<br />

die aufzeigen soll, dass diese<br />

beiden Teams gar nicht so unterschiedlich<br />

sind.<br />

Geht es nicht auch in unserem Unternehmen<br />

um das Zusammenspiel eines Teams? Und um<br />

ein gutes Teamwork zu erreichen, braucht es<br />

auch hier einen Sturm, ein Mittelfeld und eine<br />

Verteidigung und vor allem eine gute Offensivstrategie,<br />

wie dies ja auch seit einiger Zeit<br />

unser Motto ist.<br />

Spiel bedeutet nicht nur Spass. Spiel heisst<br />

nicht, dass wir nicht den nötigen Ernst erkennen<br />

sollten. Auch die Schweizer Nationalmannschaft<br />

ist sich bewusst, dass sie sich<br />

an dieser WM hart durchkämpfen muss. Die<br />

Mannschaft muss einen guten Job auf dem<br />

Rasen erledigen und wir innerhalb unserer<br />

Unternehmung, um weiterzukommen.<br />

Aus einem Team kristallisieren sich auch immer<br />

wieder Stars heraus. Diese so genannten<br />

Stars werden aber nur zu diesen, weil sie<br />

auf eine gute Rückendeckung von ihren Mitspieler<br />

rechnen können. Werden diese Stars<br />

dann zu Einzelgängern, kann es sein, dass<br />

sie ihr Team im Hintergrund verlieren und ins<br />

Abseits verbannt werden. Hier setzte wohl<br />

Köbi Kuhn ein Zeichen, indem er sich entschied,<br />

Hakan Yakin erst mitzunehmen, nachdem<br />

der Teamplayer Johan Vonlanthen verletzt<br />

ausfiel.<br />

Dass Veränderungen hin und wieder markante<br />

Zeichen setzen, spiegelt sich auch in unserem<br />

WM-Song «Hymna» wieder, der unerwarteter<br />

Weise vom Churer-Rapper Gimma<br />

gesungen wird. Wie sich herausstellte, sind<br />

aber leider nicht alle Schweizer und Schweizerinnen<br />

für Veränderungen bereit.<br />

Also, spielen wir miteinander und nicht gegeneinander.<br />

In diesem Sinne wünsche ich<br />

gute und offensive Matches!<br />

Squadra della FR vs. Nazionale<br />

Svizzera<br />

Vi sembrerà assurdo che io utilizzi la parola<br />

«Versus» che, in fin dei conti, significa contro,<br />

a confronto oppure contrario. Questa parola<br />

deriva dal latino e a Hollywood, non di rado,<br />

viene usata nei grandi schermi.<br />

Oggi, in ogni modo, non la utilizzo per vincere<br />

un Oscar bensì per fare un paragone. Un<br />

confronto volto a dimostrare che queste due<br />

squadre non sono poi tanto diverse l’una<br />

dall’altra.<br />

Nella nostra impresa si tratta pure del gioco<br />

d’insieme all’interno di un team? Per ottenere<br />

una buona collaborazione anche noi necessitiamo<br />

un forte attacco, un centrocampo,<br />

una difesa e, soprattutto, un’ottima strategia<br />

offensiva – il che, già da un po’ di tempo, è<br />

divenuta la nostra massima.<br />

Il gioco non vuol dire solo divertimento.<br />

Giocare non significa che non siamo in grado<br />

di riconoscere la serietà dovuta. Anche la<br />

Nazionale Svizzera è pienamente cosciente del<br />

fatto di dovere combattere la dura battaglia<br />

dei mondiali. Per riuscire ad andare avanti, la<br />

squadra deve fare un buon lavoro sul campo<br />

e noi all’interno della nostra impresa.<br />

Da un team sorgono sempre delle stelle. Le<br />

cosiddette «Star» diventano tali però soltanto<br />

grazie al fatto di poter contare sugli altri<br />

giocatori pronti a coprire loro le spalle. Se<br />

invece queste star diventano solitarie, può<br />

succedere che vengano messe in disparte dal<br />

loro team o addirittura fuorigioco. Köbi Kuhn<br />

ha sicuramente dato un rispettivo segnale<br />

decidendo di portare con se Hakan Yakin<br />

soltanto dopo che il «teamplayer» Johan<br />

Vonlanthen si è dovuto assentare per una<br />

lesione.<br />

Di tanto in tanto i cambiamenti aprono nuove<br />

strade. Ce ne rendiamo conto con l’inno dei<br />

mondiali «Hymna» che, del tutto inaspettatamente,<br />

è cantato dal rapper di Coira noto<br />

come Gimma. Come abbiamo dovuto costatare,<br />

non tutte le cittadine e i cittadini svizzeri<br />

sono aperti ai cambiamenti.<br />

Lasciateci quindi giocare tutti assieme e non<br />

gli uni contro gli altri. Vi auguro, in questo<br />

senso, delle belle partite offensive!<br />

Sandra Beeli<br />

3<br />

IR 02/2006


DIE STIMME DER<br />

GESCHÄFTSLEITUNG<br />

Liebe Mitarbeiterinnen,<br />

liebe Mitarbeiter<br />

Wir können erneut mit einem zufriedenen Blick<br />

zurück schauen. Das vergangene Jahr ist in<br />

verschiedener Hinsicht gut verlaufen und auch<br />

finanziell können wir ein insgesamt positives<br />

Ergebnis vorweisen. Das soll uns für die bevorstehenden<br />

Herausforderungen der Zukunft<br />

Mut machen.<br />

Im Jahr 2005 haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />

die Weichen für die nächsten<br />

Jahre gestellt. Der Startschuss für die neue<br />

Strategie «Offensive 2012» ist mit Überzeugung<br />

im August 2005 anlässlich einem zweitägigen<br />

Workshop erfolgt. Die zwei Hauptbestandteile<br />

dieser Strategie, einerseits ein<br />

Fitnessprogramm (Prozessoptimierung) und<br />

andererseits die Lancierung einer Verkaufsoffensive<br />

sind seither zu unserem ständigen<br />

Begleiter geworden.<br />

Auch sonst ist im Jahr 2005 sehr viel in die<br />

Vorbereitungen zur neuen strategischen Stossrichtung<br />

investiert worden. Die Geschäftsleitung<br />

hat mit dem Höheren Kader und mit<br />

dem Mittleren Kader diverse intensive Workshops<br />

durchgeführt. Diese Tagungen sind<br />

zentral im Hinblick auf die Entwicklung der<br />

gemeinsamen neuen Unternehmens- und<br />

Führungskultur.<br />

Die durchgeführte Mitarbeiterbefragung 2005<br />

hat uns zudem erlaubt, die Meinung jedes<br />

einzelnen Mitarbeitenden zu erfassen und somit<br />

eine wichtige, erste Standortbestimmung<br />

vorzunehmen. Daraus wurden sehr viele Massnahmen<br />

getroffen, die uns heute noch weiter<br />

bringen.<br />

Die Kommunikation ist im letzten Jahr stark<br />

intensiviert worden. Mit den Geschäftsleitungssitzungen<br />

in der Fläche wurde eine<br />

wichtige Plattform geschaffen. Mit den kürzlich<br />

durchgeführten Mitarbeiteranlässen in den<br />

Regionen sind viele spannende und lebhafte<br />

Gespräche entstanden.<br />

Nicht zu vergessen ist auch, dass im vergangenen<br />

Jahr die Geschäftsleitung neu formiert<br />

und das Führungsteam komplettiert wurde.<br />

Ich bin persönlich sehr positiv überrascht, wie<br />

4 IR 02/2006<br />

schnell wir uns dabei als gut funktionierendes<br />

Team gefunden haben. Gemeinsam haben<br />

wir Grundsätze für die Zusammenarbeit<br />

und die Führung erarbeitet und versuchen,<br />

diese täglich vorzuleben und umzusetzen.<br />

Zusammenfassend können wir festhalten:<br />

wenn wir alle offen und kooperativ mit der<br />

gleichen Konsequenz und Hartnäckigkeit am<br />

Erfolg der RhB weiterarbeiten und die Bedürfnisse<br />

unserer vielen Kundinnen und Kunden<br />

im Zentrum aller Aktivitäten behalten, dann<br />

werden wir unsere <strong>Bahn</strong> auf Kurs behalten.<br />

Auch im Jahr 2006 braucht es unseren motivierten<br />

Einsatz, unsere Bereitschaft weiterhin<br />

das Beste zu geben. Es lohnt sich!<br />

Im Namen der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates<br />

danke ich Ihnen nochmals herzlich<br />

für den tatkräftigen und gelungenen Einsatz<br />

während des letzten Jahres.<br />

Silvio Briccola


LA VOCE DELLA DIREZIONE<br />

Gentili collaboratrici,<br />

stimati collaboratori<br />

Ancora una volta possiamo volgere lo sguardo<br />

indietro con soddisfazione. L’anno scorso ci<br />

è andato bene sotto ogni aspetto. Siamo in<br />

grado di presentare un esito positivo anche<br />

dal lato finanziario. E questo ci incoraggerà<br />

per le sfide future.<br />

Nell’anno 2005 il Consiglio di amministrazione<br />

e la Direzione hanno preparato il terreno per<br />

gli anni a venire. In occasione di un workshop<br />

tenutosi durante due giorni è stato dato, con<br />

grande convinzione, il segnale di partenza<br />

per la nuova strategia «Offensiva 2012». Le<br />

due principali componenti di questa strategia,<br />

ossia in primo luogo un programma fitness<br />

(ottimizzazione dei processi) e dall’altra il<br />

lancio di un’offensiva relativa alle vendite,<br />

sono, d’allora, diventati i nostri accompagnatori<br />

costanti.<br />

Anche per quanto concerne altri aspetti, nel<br />

2005 sono state investite molte energie nei<br />

preparativi della nuova direzione strategica.<br />

Assieme ai quadri superiori e medi la Direzione<br />

ha eseguito dei workshop intensi. Tali<br />

seminari sono d’importanza fondamentale per<br />

lo sviluppo di una nuova cultura imprenditoriale<br />

e dirigenziale comune.<br />

Il sondaggio del 2005, svolto presso le collaboratrici<br />

e i collaboratori, ci ha inoltre permesso<br />

di rilevare l’opinione di ogni singola<br />

collega e di ogni singolo collega e di quindi<br />

definire, in un primo passo, la nostra posizione.<br />

Sono, di conseguenza, state adottate<br />

le più svariate misure proposte, che tutt’oggi<br />

ci accompagnano e ci portano avanti.<br />

Nel corso dell’ultimo anno la comunicazione<br />

è stata molto intensificata. Con le sedute della<br />

direzione eseguite fuori sede è stata istituita<br />

una prima importante piattaforma. Grazie alle<br />

riunioni delle collaboratrici e dei collaboratori,<br />

tenutesi di recente nelle varie regioni, sono<br />

sorte discussioni vivaci e avvincenti.<br />

Non va inoltre dimenticato che lo scorso anno<br />

la direzione è stata costituita a nuovo e che<br />

il team dirigenziale è stato completato. Io<br />

personalmente sono piacevolmente sorpreso<br />

del la sveltezza con la quale ci siamo ritrovati<br />

in un team ben funzionante. Insieme abbiamo<br />

elaborato i principi per la collaborazione e<br />

per la direzione e cerchiamo, giorno per giorno,<br />

di essere di buon esempio e di metterli<br />

in pratica.<br />

In sintesi possiamo costatare che: se noi tutti<br />

continuiamo a lavorare in modo aperto e<br />

cooperativo, perseguendo con la stessa conseguenza<br />

e persistenza il successo della FR,<br />

ponendo al centro di ogni attività le esigenze<br />

delle nostre numerose clienti e degli innumerevoli<br />

clienti, allora riusciremo a mantenere<br />

la rotta della nostra ferrovia. Anche nel 2006<br />

è necessario il nostro impegno motivato e la<br />

nostra disponibilità a dare del nostro meglio.<br />

Ne vale proprio la pena!<br />

A nome della Direzione e del Consiglio di<br />

amministrazione Vi ringrazio nuovamente di<br />

cuore per il Vostro efficace e riuscito impegno<br />

durante l’anno scorso.<br />

Silvio Briccola<br />

5<br />

IR 02/2006


RÜCKBLICK ERGEBNIS 2005,<br />

AUSBLICK 2006<br />

Von Silvio Briccola<br />

Rückblick Erfolgsrechnung 2005<br />

In vier Punkten zusammengefasst:<br />

- Auch im 2005 insgesamt ein gutes Ergebnis<br />

auf dem Weg zur Strategie «Offensive 2012».<br />

- Neues Spitzenergebnis im Reiseverkehr dank<br />

erfreulicher Entwicklung der Erträge bei Einzelreisenden<br />

und Abonnementen. Der Druck<br />

auf die Erträge im Güterverkehr und bei<br />

Gruppenreisen wird uns in Zukunft noch<br />

mehr fordern.<br />

- Die Mehrkosten für Werbung und Verkaufsförderung<br />

sowie für die Vorbereitung der<br />

neuen Strategie werden durch das gute Resultat<br />

bei den übrigen Betriebserträgen<br />

(Pacht/Miete, Leistungen für Investitions-/<br />

Lagerrechnung) und im Finanzergebnis gedeckt.<br />

6 IR 02/2006<br />

- Das aktive Kostenmanagement (vor allem<br />

bei den Personalkosten) zahlt sich aus.<br />

Im 2005 haben die Erträge im Einzelreiseverkehr<br />

das Vorjahresergebnis um fast 4%<br />

übertroffen, während dem im Gruppenreiseverkehr<br />

das Resultat 2004 nicht ganz erreicht<br />

worden ist (-2%). Bei den Abonnementen liegt<br />

die Zunahme sogar bei +6%; die stärksten<br />

Wachstumsraten gegenüber 2004 sind dabei<br />

bei Generalabonnementen (+6%), Bündner-<br />

Generalabonnementen (+11%) und Halbtax-<br />

Abonnementen (+5%) sowie im internationalen<br />

Verkehr bei Swiss Card und Swiss Pass<br />

(+23%) erzielt worden. Im Autoreiseverkehr<br />

ist das Ergebnis leicht unter dem Spitzenjahr<br />

2004 ausgefallen (Autoverlad Vereina -2.5%).<br />

Folgende Bilder verdeutlichen die Entwicklung<br />

der Erträge im Reiseverkehr (links: indexierte<br />

Entwicklung pro Kategorie 2001-2005; rechts:<br />

Erträge pro Kategorie 2005 in CHF Mio.):


Der Bereich Güterverkehr verzeichnet mit CHF<br />

15,8 Mio. einen Rückgang von 4%. Die<br />

grössten Negativabweichungen liegen in den<br />

Branchen Post (Verlagerung auf Strasse), Lebensmittel/Getränke<br />

(verregnete Sommersaison,<br />

Produktionsprobleme eines Mineralwasserherstellers),<br />

Baumaterial (verhaltene<br />

Nachfrage) und übriger Verkehr. Analog der<br />

vorherigen Grafik präsentiert sich folgendes<br />

Bild:<br />

Die Abgeltungserträge basieren auf mit dem<br />

Kanton und dem Bund für 2005 ausgehandelten<br />

Abgeltungsvereinbarungen im Bereich<br />

Infrastruktur (CHF 62.5 Mio.), Verkehr (CHF<br />

52.0 Mio.) und Autoverlad Vereina (CHF 1.4<br />

Mio.). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr<br />

resultiert primär bei der Infrastruktur wegen<br />

den stark angestiegenen Abschreibungen für<br />

die Substanzerhaltung.<br />

Der Finanzertrag fällt deutlich besser als erwartet<br />

und auch höher als das Vorjahresergebnis<br />

aus.<br />

Die übrigen Betriebserträge haben sich ebenfalls<br />

positiv entwickelt. Wenn man im 2004<br />

bei den Drittleistungen den ausserordentlichen<br />

Auftrag für die Griechische Staatsbahn<br />

ausklammert, wird das sehr gute Ergebnis<br />

auch gegenüber dem Vorjahr sichtbar.<br />

Der Personalbestand 2005 unterschreitet das<br />

Vorjahr um insgesamt 19 Personenjahre (PJ).<br />

Die Reduktion beim ständigen Personal (-10<br />

PJ) betrifft sämtliche Geschäftsbereiche. Der<br />

Abbau ist über die natürliche Fluktuation sowie<br />

vorzeitige Pensionierungen bewerkstelligt<br />

worden. Die Reduktion bei den Lehrlingen<br />

(-9 PJ) erklärt sich durch Bedarfsanpassungen<br />

bei den Betriebsdisponenten und Zugbegleitern<br />

sowie durch die nur 2-jährige<br />

Einstellung von Logistikassistenten.<br />

Der Personalaufwand reduziert sich gegenüber<br />

dem Vorjahreswert um 0.5%. Gründe dafür<br />

sind die Abnahme der Personenjahre und<br />

die Minderkosten für Unfallversicherung, Vergütungen<br />

und Zulagen, die insgesamt die<br />

Mehrkosten der Lohnstufenentwicklung kompensieren<br />

können. Für das Jahr 2005 ist dem<br />

Personal wiederum für die guten Leistungen<br />

eine Anerkennungsprämie im Umfang des<br />

Vorjahres zugesprochen worden.<br />

Beim Grossunterhalt resultiert eine Zunahme<br />

von CHF 1.0 Mio.; nebst höheren Kosten für<br />

Infrastrukturanlagen summieren sich im 2005<br />

die Kosten des sich erstmalig voll auswirkenden<br />

Refitprogramms für EW II-Wagen. Dem-<br />

7<br />

IR 02/2006


gegenüber gehen die laufenden Unterhaltskosten<br />

um CHF 0.5 Mio. zurück, wobei dies<br />

bei der Infrastruktur nur durch die Konzentration<br />

der personellen Ressourcen auf die<br />

vielen laufenden Investitionsprojekte mit entsprechenden<br />

Verschiebungen von Unterhaltsarbeiten<br />

begründet ist. Für Gebäude und Immobilien<br />

müssen ebenfalls Mehrkosten ausgewiesen<br />

werden.<br />

Der Betriebsaufwand steigt gegenüber dem<br />

Vorjahr stark an. Zunahmen sind verzeichnet<br />

worden insbesondere beim allgemeinen Aufwand<br />

Personal (Weiterbildungskosten, Konsumationen<br />

und Spesen +CHF 0.8 Mio.), Marketing/Verkauf<br />

(Werbung, Verkaufsförderung,<br />

Kommunikation, Jubiläum Glacier Express,<br />

Kostenbeiträge wie z.B. für UNESCO +CHF 0.5<br />

Mio.) und Verwaltung (Strategie, Unternehmungsentwicklung<br />

+CHF 0.4 Mio.). Die Kosten<br />

für den Gemeinschaftsdienst SBB haben<br />

8 IR 02/2006<br />

sich gegenläufig entwickelt: Betriebsführung<br />

Chur/Landquart -CHF 0.7 Mio.; Unterhalt, Land,<br />

Energie +CHF 0.5 Mio.). Die Energiekosten<br />

(Kosten für Traktions- und übrige Energie, inkl.<br />

Brenn-/Treibstoffe) haben ebenfalls zugenommen<br />

(+CHF 0.7 Mio.).<br />

Die Abschreibungen übertreffen wiederum das<br />

Vorjahr deutlich (Anlagen und Einrichtungen<br />

+CHF 4.5 Mio., Fahrzeuge +CHF 0.5 Mio.). Die<br />

Zunahmen betreffen hauptsächlich die Bereiche<br />

Oberbauerneuerungen, Um- und Ausbauten<br />

bei den Stationen, Kunstbauten, Streckenfernsteuerung<br />

sowie Energieversorgung. Im<br />

Hinblick auf eine wahrscheinliche Umstellung<br />

der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER<br />

wird neu, ab 1.1.2005, neben dem Rollmaterialbereich,<br />

auch die gesamte Infrastruktur<br />

nach Einzelwerten und nicht mehr nach<br />

Gruppenwerten geführt.<br />

Rückblick Investitionen 2005<br />

Im Berichtsjahr resultiert ein Mittelbedarf Mittelbedarf von CHF 116.5 Mio. Im Zeitverlauf resultiert folgendes<br />

Bild:


Im Jahr 2005 sind vor allem nachfolgende grössere Investitionen aktiviert worden:<br />

Die notwendige notwendige Finanzierung<br />

Finanzierung Finanzierung der Investitionen ist wiederum durch Bund/Kanton (CHF 78.4<br />

Mio.), Dritte (CHF 3.0 Mio.) und Eigenmittel (CHF 35.1 Mio.) sichergestellt worden.<br />

Ausblick 2006<br />

Der Start ins Jahr 2006 ist geglückt. Trotz<br />

ambitiösen Budgets auf der Ertrags- und Kostenseite<br />

liegen wir nach wie vor im Rennen.<br />

Die Markterträge Markterträge entwickeln sich nur leicht<br />

unter Budget, aber deutlich über dem Vorjahr.<br />

Die Erträge aus Abonnementen Abonnementen wachsen nach<br />

wie vor kräftig. Die sehr ambitiösen Zielvorgaben<br />

bei den Gruppenreisen Gruppenreisen (+7,4% vs.<br />

2005) sollten aus heutiger Sicht erreicht werden<br />

können (Mehrerträge Expresszüge Glacier/<br />

Bernina). Im Güterverkehr Güterverkehr dürfte das ebenfalls<br />

hoch angesetzte Budget 2006 (+4,0%<br />

vs. 2005) knapp erreicht werden; nach 3<br />

Monaten liegt der Vorsprung zum Vorjahr bei<br />

fast 15%.<br />

Auf der Kostenseite<br />

Kostenseite Kostenseite sind wir im 2006 ebenfalls<br />

gefordert. Die Budgets müssen unbedingt<br />

eingehalten werden und die laufende Kostenüberwachung<br />

bleibt eine vordringliche Aufgabe<br />

für uns alle.<br />

Die Geschäftsleitung ist nach wie vor zuversichtlich,<br />

dass auch für 2006 ein ausgeglichenes<br />

Resultat erzielt und die vielen wichtigen<br />

Unternehmungsziele 2006 erreicht werden<br />

können.<br />

9<br />

IR 02/2006<br />

Ist Budget Vorjahr Diff. Ist/Budget Diff. Ist/Vorjahr<br />

31.03.06 31.03.06 31.03.05 absolut in % absolut in %<br />

Einzelreisende 8’856 9’136 8’693 - 280 -3.1% 163 1.9%<br />

Gruppen 1’402 1’393 1’289 8 0.6% 112 8.7%<br />

Abonnemente 7’847 7’495 7’331 352 4.7% 516 7.0%<br />

Personenverkehr 18’105 18’025 17’314 80 0.4% 791 4.6%<br />

Gepäckverkehr<br />

Personen-<br />

262 258 242 4 1.6% 20 8.1%<br />

reiseverkehr 18’367 18’283 17’556 84 0.5% 811 4.6%<br />

Autoverlad 4’861 4’907 4’925 -46 -0.9% -63 -1.3%<br />

Güterverkehr 3’444 3’538 2’996 -94 -2.7% 448 14.9%<br />

Total 26’672 26’728 25’477 -56 -0.2% 1’195 4.7%


ZAHLEN MACHEN LEUTE,<br />

NICHT NUR KLEIDER…<br />

Das Team Rechnungswesen<br />

v.l.n.r.: Thomas Perl,<br />

André Beerli, Reto Schelling und<br />

Maria Pia Tschalèr<br />

Von Silvio Briccola<br />

Der Jahresabschluss ist auch die Zeit, um Bilanz<br />

zu ziehen, um die erreichten Ergebnisse<br />

mit den geplanten Zielen zu vergleichen und<br />

um Massnahmen aus den verschiedenen<br />

Abweichungsanalysen umzusetzen. Es ist aber<br />

auch eine Zeit, um rückblickend festzuhalten,<br />

was alles an Projekten erreicht worden ist.<br />

Speziell erwähnt müssen aus Sicht der Finanzen<br />

zwei Themenbereiche werden, die nur<br />

dank des grossen und hartnäckigen Engagements<br />

der betreffenden Mitarbeitenden während<br />

des vergangen Jahres erfolgreich in die<br />

Praxis umgesetzt worden sind.<br />

Umstellung der Anlagenbuchhaltung<br />

auf Einzelwerten<br />

Ab dem Abschluss 2005 sind alle Anlagen der<br />

RhB einzeln in der Buchhaltung erfasst und<br />

können somit auch einzeln bewertet und abgeschrieben<br />

werden. Die Aufarbeitung von<br />

mehr als 110 Jahren <strong>Bahn</strong>geschichte resp. eines<br />

Anlagenwertes von CHF 2,3 Mrd. ist soweit<br />

abgeschlossen, dass eine Datenübernahme<br />

ins System möglich geworden ist. Selbstverständlich<br />

gilt es nun, diese Arbeit zu verfeinern<br />

und zu vervollständigen; viele Details<br />

haben gefehlt oder konnten in der kurzen<br />

Zeitspanne nicht rekonstruiert werden. Dennoch<br />

ist damit ein ganz grosser Meilenstein<br />

erreicht worden, der auch im Hinblick auf die<br />

Umstellung der Rechnungslegung auf Swiss<br />

GAAP FER eine wesentliche Rolle spielt. Die<br />

ganzen Arbeiten haben sich über zwei Jahre<br />

erstreckt. Neben ganz praktischen Fragen der<br />

Archivierung, galt es auch noch die alte deutsche<br />

Schrift aus der ersten Zeit der RhB zu<br />

verstehen und zu übersetzen!<br />

Unser Dank gilt hier dem Team Rechnungswesen,<br />

unter der Leitung von André Beerli,<br />

allen voran Reto Schelling, der sehr kompetent<br />

und zielstrebig die Aufarbeitung sichergestellt<br />

hat.<br />

10 IR 02/2006<br />

Das Team Controlling v.l.n.r.: Roman Cadalbert,<br />

Christoph Clavadetscher, René Vogel, Gertrud<br />

Euchner und Dino Rada<br />

Einführung der systemgestützten<br />

Kosten- und Leistungsrechnung<br />

Ab dem Abschluss 2005 ist ebenfalls die neu<br />

aufgebaute unternehmensweite Kosten- und<br />

Leistungsrechnung produktiv in Betrieb genommen<br />

worden. Dies als Meilenstein für die<br />

Weiterentwicklung des Rechnungswesens und<br />

Controllings der RhB. Diese Art der Rechnung<br />

soll uns in der Entscheidungsfindung klar<br />

besser unterstützen und uns die nötige Transparenz<br />

über Kosten, Erträge und Leistungen<br />

geben. Alle Ergebnisse sind nach Sparten<br />

aufgegliedert und aufeinander abgestimmt.<br />

Wir können somit bessere Aussagen machen<br />

über die finanzielle Lage der Infrastruktur,<br />

des Reiseverkehrs (z.B. der Expresszüge, der<br />

Pendler-Linien, usw.), des Güterverkehrs, der<br />

Nebengeschäfte und der Nebenbetriebe<br />

(Werkstätten, Infrastruktur, <strong>Bahn</strong>höfe, usw.).<br />

Die anzuwendenden Stundensätze für zu erbringende<br />

Leistungen für (interne und externe)<br />

Kunden basieren nun auf klaren Grundlagen<br />

und Berechnungen.<br />

Die Kosten- und Leistungsrechnung muss<br />

selbstverständlich ebenfalls noch verfeinert<br />

und verbessert werden. Der Grundstein dafür<br />

ist aber gelegt.<br />

Zu erwähnen ist auch, dass dieses neue Instrument<br />

im letzten Jahr vom BAV offiziell<br />

abgenommen worden ist.<br />

Unser Dank gilt hier dem Ende 2005 neu formierten<br />

Team Controlling, unter der Leitung<br />

von Roman Cadalbert, allen voran Cristoph<br />

Clavadetscher, der ebenfalls unter hohem<br />

Zeitdruck die Umsetzung des definierten Konzeptes<br />

sichergestellt hat.


PERFEKTE GASTGEBER<br />

IM EXPRESSZUG<br />

Von Peider Härtli<br />

Seit dem 20. Mai 2006 ziehen die vier neuen<br />

Glacier Express-Panoramazüge ihre Kreise<br />

zwischen St. Moritz und Zermatt und umgekehrt.<br />

Der weltbekannte Erlebniszug wird<br />

ohne Zweifel eine neue Ära einläuten. Die<br />

Fahrgäste werden verwöhnt: mehr Komfort<br />

dank Luftfederung, grosszügige Sitzplatzverhältnisse<br />

– und nach wie vor freie Sicht<br />

dank Panoramafenster auf die einzigartige<br />

Landschaft. Neu auch die Streckenbeschreibung:<br />

über Kopfhörer erhält der Reisende<br />

Informationen zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten<br />

unterwegs. Diese Durchsagen<br />

erfolgen in sechs Sprachen; nicht fehlen dürfen<br />

dabei Japanisch und Mandarin – über 30%<br />

unserer Besucher stammen aus dem südostasiatischen<br />

Raum! Besonders stolz sind die<br />

Partnerbahnen RhB und Matterhorn Gotthardbahn<br />

(MGB) auf das neue Verpflegungskonzept:<br />

der Fahrgast geht nicht mehr in den<br />

Speisewagen zum Speisen, die Speise kommt<br />

zu ihm! Natürlich achtet der neue Caterer,<br />

RailGourmino swissAlps, dank frisch zubereiteten<br />

Mahlzeiten auf bewährte höchste kulinarische<br />

Genüsse.<br />

Tipps von Profis<br />

Die RhB will vom Start ihres Paradezuges an<br />

auch bezüglich der Gästebetreuung einen<br />

guten Eindruck hinterlassen. 35 ausgewählte<br />

RhB-Expresszugbegleiter erhielten an zwei<br />

intensiven Kurstagen in St. Moritz eine entsprechende<br />

Schulung, begleitet von Profis aus<br />

dem Tourismus- und Gastrobereich. Dr. Hanspeter<br />

Danuser, Direktor vom Kur- und Verkehrsverein<br />

St. Moritz, liess es sich nicht nehmen,<br />

die RhB-Gäste persönlich zu begrüssen<br />

und unterstrich die Bedeutung einer guten<br />

Gästebetreuung. Und seine Mitarbeiterin, Alexandra<br />

Knetsch doppelte gleich nach: «Die<br />

ganze Dienstleistungskette ist so stark wie<br />

ihr schwächstes Glied». Übertragen auf den<br />

Glacier Express: Der neue Panoramazug mag<br />

technisch, kulinarisch und bezüglich Fahrkomfort<br />

noch so überzeugen, die Landschaft noch<br />

so einzigartig, das Wetter noch so schön sein<br />

- eine negative Erfahrung mit dem Zugbegleiter<br />

kann alle diese Attribute zunichte machen.<br />

Haften bleibt dann die schlechte Erinnerung<br />

an den Glacier Express, an Graubünden, an<br />

die ganze Schweiz. Von Gastgeber Claudio<br />

Bernasconi erhielten die Kursteilnehmer wertvolle<br />

Tipps in der korrekten und professio-<br />

11<br />

IR 02/2006<br />

Glacier Express-<br />

Team on Tour.<br />

Gruppenbild nach<br />

hartem Seminar.


v.l.n.r.: Kursmacher unter sich:<br />

Jürg Baumgartner (SWISS), Alexandra<br />

Knetsch KVV St. Moritz,<br />

RhB-Kursleiter Martin Dolf und<br />

Claudio Bernasconi (Kursreferent<br />

und Gastgeber Hotel Waldhaus<br />

am See). Im Hintergrund das Hotel<br />

Waldhaus am See.<br />

nellen Gästebetreuung. Besucher aus neuen<br />

boomenden Märkten wie Indien oder China<br />

wollen ganz besonders gepflegt sein. Jürg<br />

Baumgartner von der SWISS konnte da aus<br />

dem Vollen schöpfen und (ent-)führte die interessierten<br />

Glacier Express-Gastgeber in fremde<br />

Kulturen ein. Myriam Keller von Graubünden<br />

Ferien erklärte die touristischen Zusammenhänge<br />

in Graubünden. Einerseits «lebe»<br />

der Kanton wesentlich vom Tourismus, andererseits<br />

seien die Labels Glacier- und Bernina<br />

Express bedeutende Marketinginstrumente<br />

mit weltweiter Bekanntheit, so Myriam Keller.<br />

Perfekte Gastgeber<br />

Die künftigen RhB-Begleiterinnen und -Begleiter<br />

werden aus diesem intensiven Kurs einige<br />

Ansätze in den Arbeitsalltag mitnehmen<br />

und bei ihrer Arbeit anwenden, bzw. «abrufen»<br />

können. So sind auch Prioritäten klar<br />

festgehalten worden: Die Expresszugbegleiter<br />

sind primär für einen professionellen Kunden-<br />

12 IR 02/2006<br />

dienst besorgt. Es kann also durchaus vorkommen,<br />

dass der Expresszugbegleiter im<br />

Bedarfsfall auch im Service zupackt! Anfallende<br />

andere Aufgaben wie Fahrdienst, betriebliche<br />

Unregelmässigkeiten werden entsprechend<br />

priorisiert. Auch auf das Erscheinungsbild<br />

der Expresszugbegleiter wird grosses<br />

Gewicht gelegt. So ist ein gepflegtes<br />

Auftreten mit sauberem Haarschnitt und tadellos<br />

sitzender Multiform ebenso selbstverständlich<br />

wie ein angemessener freundlicher<br />

Kundenkontakt – der Kunde soll sich wohl<br />

fühlen.


GLACIER EXPRESS:<br />

EIN ZUG MIT HERZ UND HIRN<br />

Von David Wiegratz<br />

Am 20. Mai 2006 wurden die neuen Glacier<br />

Express Kompositionen der Partnerbahnen<br />

MGB und RhB in Betrieb genommen. Jede<br />

Komposition besteht aus sechs Wagen, davon<br />

zwei Wagen erster und drei Wagen zweiter<br />

Klasse. Etwa in der Mitte jeder Komposition<br />

ist jeweils ein Wagen der Bezeichnung<br />

WRp 3831-3834 eingereiht. Es handelt sich<br />

dabei allerdings nicht um einen, wie man<br />

anhand der Kennzeichnung meinen könnte,<br />

Speisewagen, sondern um einen so genannte<br />

Servicewagen. Im Gegensatz zu einem eigentlichen<br />

Speisewagen sind diese nicht mit<br />

einem Speisesaal-Abteil ausgerüstet. Die Verpflegung<br />

des Fahrgastes erfolgt an seinem<br />

Sitzplatz. Die Servicewagen sind Fahrzeuge,<br />

welche eine veritable Küche, sowie an einem<br />

Ende ein Bistroabteil mit Bar und am andern<br />

Ende ein kleines Dienstabteil für das Zugsund<br />

Servicepersonal aufweisen. Das Design<br />

des Bistroabteils ist analog den Glacier Express<br />

Personenwagen mit unteren und oberen<br />

Panoramafenstern gehalten.<br />

Herz und Hirn einer Glacier Express<br />

Komposition<br />

Die Servicewagen sind das eigentliche Herz<br />

und Hirn einer jeden Glacier Express-Komposition.<br />

Sie stechen nämlich nicht nur mit ihrem<br />

besonderen Farbanstrich und dem angebrachten<br />

«Glacier Express» Logo hervor, sondern<br />

beherbergen zum einen mit dem Railvox-<br />

Master und dem Eingabebildschirm das<br />

elektronische Hirn des Kundeninformationssystems<br />

KIS und zum anderen mit der Küche<br />

das kulinarischgastronomische Herz jedes<br />

Glacier Express-Zuges.<br />

13<br />

IR 02/2006<br />

Glacier Express Komposition mit<br />

Servicewagen<br />

Typenbild Glacier Express<br />

Servicewagen WRp 3831-3834


Servicewagen WRp 3832 mit<br />

Logo «Glacier Express»<br />

Das Verpflegungskonzept der neuen<br />

Glacier Express Züge<br />

Das Verpflegungskonzept der neuen Glacier<br />

Express Kompositionen sieht vor, dass der<br />

Reisende an seinem Sitzplatz bedient und<br />

verpflegt wird. Und zwar, wie es bei der<br />

<strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> schon lange Tradition und<br />

Standard ist, und wie es sich für einen Premium-Class-Zug<br />

gehört, mit in der Küche des<br />

Servicewagen frisch zubereiteten Mahlzeiten.<br />

Normaler- und vorzugsweise tut der Reisende<br />

seine Menuwünsche bereits beim Kauf des<br />

Fahrscheines kund, oder aber vor Reiseantritt<br />

via Internet per Mausklick. Natürlich kann<br />

auch im Zug ab Menukarte bestellt werden.<br />

An der Kopfwand jedes neuen Glacier Express<br />

Reisewagens befindet sich unterhalb der gelben<br />

Haltanforderungstaste die blaue Service-<br />

Ruftaste, über welchen der Reisende das<br />

Servicepersonal in seinen Wagen rufen kann.<br />

Beim Drücken dieser Taste leuchtet im Servicewagen<br />

sowohl in der Küche als auch im<br />

Dienstabteil eine gelbe Lampe auf und zusätzlich<br />

macht ein Gong auf den Fahrgastwunsch<br />

aufmerksam. Auf dem Eingabebildschirm<br />

in der Küche kann dann abgelesen<br />

werden, in welchem Wagen und zu welcher<br />

Zeit die Service-Ruftaste betätigt wurde.<br />

Für das Auf- und Abdecken der Tische werden<br />

Bordtrolleys verwendet. Es handelt sich<br />

dabei um Trolleys aus Restbeständen einer<br />

Fluggesellschaft. Diese haben ihren Standplatz<br />

in den zwei Bordtrolleymöbeln im Bistroabteil,<br />

in welchen die 8 Trolleys bei Nichtgebrauch<br />

parkiert werden.<br />

14 IR 02/2006<br />

Bistro mit Bar, Stehtischen und Bordtrolleymöbel<br />

Parkplatzgestell für Bordtrolley<br />

Muss aufgedeckt werden, fährt das Servicepersonal<br />

mit einem Trolley gefüllt mit Tischdecken,<br />

Servietten, Menükarten, Besteck, etc.<br />

in den entsprechenden Reisewagen und parkiert<br />

ihn in dem dafür vorgesehenen Trolleyparkplatzgestell.<br />

Jeder Personenwagen weist<br />

ein solches Möbel an einem der Wagenenden<br />

auf. Anschliessend wird von hier aus auf- oder<br />

abgedeckt.


Das Servieren der Mahlzeiten geschieht von<br />

der Küche aus auf Tabletts, welche durch das<br />

Servicepersonal zum Reisenden getragen<br />

werden.<br />

Die Küche der Servicewagen WRp<br />

3831-3834<br />

Aufgrund ihres Know-hows beim Umbau von<br />

Speisewagen wurden die Küchen der neuen<br />

Glacier Express Servicewagen durch den RhB<br />

Geschäftsbereich Rollmaterial konstruiert und<br />

gefertigt.<br />

Die Komponente Küche wurde durch Stadler<br />

Altenrhein bei der RhB im Sinne eines Unterlieferanten<br />

in Auftrag gegeben.<br />

8<br />

8<br />

7<br />

5<br />

6<br />

9<br />

1<br />

10 11 12<br />

Damit die bis zu 210 Reisenden einer Glacier<br />

Express Komposition kulinarisch mit Frischküche<br />

verwöhnt werden können, ist eine wohl<br />

durchdachte und mit allen notwendigen<br />

Features ausgerüstete Küche notwendig.<br />

Das Layout der Küche wurde in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Caterer RailGourmino<br />

swissAlps (RGsA) und in Anlehnung an die<br />

bestehenden RhB-Speisewagen entworfen<br />

und festgelegt. Die Küche beinhaltet auf einer<br />

Fläche von gerade mal 18m 2 im Wesentlichen<br />

die folgenden Komponenten:<br />

4<br />

2<br />

15<br />

IR 02/2006<br />

[1] Küchenkombination mit div. Kühlstellen, Spülbecken, Herdplatten, etc.<br />

[2] Kombisteamer MKN HansDampf SCE61<br />

[3] Umluftbackofen Blodgett CTB-1<br />

[4] Toaster Salamander Franke FR 1/1<br />

[5] Kaffeemaschinen Rex Royal S500 CST/MCST<br />

[6] Kombischrank mit Küchen-Bedienpanel<br />

[7] Mehrtemperatur-Weinschrank für 136 Flaschen, bahntauglich umgebaut<br />

[8] Ladetüren für das Be- und Entladen der Küche<br />

[9] Apparateschrank AKR Küche<br />

[10] Wassertank 690 l (im Untergestell) mit Entkeimungsanlage<br />

[11] Küchentrafo (im Untergestell)<br />

[12] Kälteanlage für Plus- und Minuskühlen (im Untergestell)<br />

[13] Alarmierungssystem AUTOCALL Mobile (in Sitzkiste Dienstabteil)<br />

3<br />

13


Sandwich fürs Abnehmen<br />

Strenge Gewichtsvorgaben des Gesamtzuges<br />

bezüglich der Anhängelast im Allgemeinen<br />

sowie des Servicewagen bezüglich seiner<br />

maximalen möglichen Drehgestellbelastung im<br />

Besonderen führten dazu, dass die Küche<br />

leichter werden musste.<br />

Anlässlich der Startsitzung zu Beginn der<br />

Konstruktionsarbeiten der Küche wurde durch<br />

Stadler die Auflage gemacht, dass das projektierte<br />

Küchengewicht von damals rund 7500<br />

kg auf mindestens 7000 kg reduziert werden<br />

muss. Die maximal zulässige Drehgestellbelastung<br />

bei den Servicewagen hing somit<br />

wie ein Damoklesschwert während der gesamten<br />

Konstruktions- und Engineeringphase über<br />

unseren Köpfen.<br />

Sämtliche Baugruppen der Küche wurden einer<br />

rigorosen Diät unterzogen. Wo immer<br />

möglich, sinnvoll und machbar, wurde extreme<br />

Leichtbauweise betrieben: der Fussboden<br />

wurde dünner, der Wassertank kleiner (statt<br />

der geplanten 1200 Liter nur noch 690 Liter),<br />

die Wände hohler (Sandwichelemente statt<br />

massive Platten), usw.<br />

Selbst der Produzent der Küchenkombination<br />

erhielt die Auflage, diese von offerierten 1980<br />

kg auf mindestens 1600 kg zu reduzieren. Eine<br />

Vorgabe, welche auch ihm etliches an Kopfzerbrechen<br />

bereitete.<br />

Servicewagen vor Einbau der Küche<br />

16 IR 02/2006<br />

Servicewagen mit eingebauter Küche<br />

Alle diese konstruktiven Massnahmen führten<br />

schliesslich dazu, dass wir die Zielvorgabe<br />

von 7000 kg erreichten und sogar noch<br />

um etwa 500 kg unterschritten. Nach Abschluss<br />

der Konstruktionsphase schien die<br />

Schlankheitskur zumindest rechnerisch auf Erfolgskurs<br />

zu liegen.<br />

Die während der Konstruktion errechneten<br />

Gewichte wurden alsdann während der Bauphase<br />

durch genaues tabellarisches Erfassen<br />

der Gewichte aller Komponenten vor dem Einbau<br />

laufend kontrolliert. Diese nicht unerheblichen<br />

Aufwendungen zahlten sich schliesslich<br />

aus: der Servicewagen ist nun mit einem gewogenen<br />

Leergewicht von 19.3t insgesamt<br />

1000 kg leichter als ursprünglich kalkuliert.<br />

Da zu diesem Gewicht noch die Komponenten<br />

Wasser, Geschirr, Lebensmittel, etc. hinzugerechnet<br />

werden, wurde der Servicewagen<br />

mit einem Dienstgewicht (=Taragewicht) von<br />

20.9t angeschrieben.


Kitchen Warming<br />

Nach erfolgreich bestandener Abnahme der<br />

Küche durch das Amt für Lebensmittelsicherheit<br />

am 15. März 2006 erfolgte die technische<br />

Sicherheitsprüfung des Servicewagens<br />

durch das Bundesamt für Verkehr BAV am<br />

20. April 2006.<br />

Damit bei den geplanten RhB- und MGB-Mitarbeiter-Spargelfahrten<br />

vom 6. und 7. Mai<br />

2006 gastronomisch nichts schief ginge, wurde<br />

beschlossen, dem Caterer anlässlich einer<br />

Extrafahrt die Gelegenheit zu bieten, die Küche<br />

vorher unter «Real Time Bedingungen»<br />

zu testen. Unter dem Motto «Kitchen Warm-<br />

ing» (für alle die noch deutsch können: «Küchen-Einweihung»)<br />

wurden alle am Projekt<br />

beteiligten Mitarbeiter von Stadler, MGB und<br />

RhB eingeladen, auf einer Extrafahrt von Chur<br />

nach Andermatt und zurück für einen Tag zu<br />

entspannen und sich kulinarisch verwöhnen<br />

zu lassen.<br />

Diese Fahrt war küchentechnisch ein voller<br />

Erfolg und die «kulinarischen» Rückmeldungen<br />

durchwegs positiv. Das Küchen- und<br />

Servicepersonal konnte sich mit den neuen<br />

Fahrzeugen und dem neuen Verpflegungskonzept<br />

bekannt machen und ist bereit für<br />

die neue Glacier Express Saison. En guata!<br />

17<br />

IR 02/2006<br />

Foto: Peter Donatsch


GLACIER EXPRESS:<br />

FEUERTAUFE MIT BRAVOUR<br />

18 IR 02/2006<br />

Text von Peider Härtli<br />

Bilder von Peter Donatsch, Ingo Paternoster,<br />

Gérard Cahn und Wolfgang Krebs<br />

Nach einer intensiven Testphase mit Ballastsäcken<br />

und technischen Spezialisten und später<br />

mit eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

auf Spargelfahrten und «Kitchen warming»-Ausflügen<br />

bestand der neue Glacier Express<br />

am 10. Mai 2006 auch die mediale<br />

Feuertaufe. Rund 150 Medienvertreter und<br />

Touroperators durften den neuen Glacier Express-Panoramazug<br />

auf Herz und Nieren testen.<br />

Und die Gäste kamen – einmal mehr –<br />

voll auf ihre Kosten. Das Programm hatte es<br />

aber auch in sich. Nach dem Start im <strong>Bahn</strong>hof<br />

Chur verwöhnte das Team unseres neuen<br />

Caterers RailGourmino swissAlps (RGsA) die<br />

Gästeschar mit einem Apéro. Nach einem<br />

Zwischenhalt in Disentis/Mustér mit extrem<br />

wichtigen technischen Ausführungen vom<br />

ebenso extrem gestressten «Werkstattmeister»<br />

Flurin Caviezel und weiteren nützlichen<br />

Angaben zum neuen Star auf Schienen durch<br />

MGB-Direktor Hans Ruedi Mooser und RhB-<br />

GL-Vertreter Christian Florin ging es weiter –<br />

steil über den Oberalppass nach Andermatt<br />

und weiter nach Brig. Wieder war die überaus<br />

charmante RGsA-Crew gefordert – und sie<br />

tat es hervorragend. Die frisch zubereitete<br />

Bündner Bramata mit zartem Engadiner Kalbsschnitzel,<br />

gefüllt mit Bündnerfleisch und als<br />

Beilage Ratatouille, wird Allen noch lange in<br />

bester Erinnerung bleiben – der Beweis, dass<br />

das neue Verpflegungskonzept auch kritische<br />

Journalisten überzeugt hat!<br />

Am 20. Mai 2006 hat der neue Panoramazug<br />

seinen fahrplanmässigen Betrieb aufgenommen<br />

und damit eine neue Ära eingeläutet. Je<br />

zwei brandneue Premium-Glacier Expresszüge<br />

werden jeweils in der Sommersaison zwischen<br />

St. Moritz und Zermatt und umgekehrt unterwegs<br />

sein. Dazu gesellt sich erstmals noch je<br />

eine Komposition mit Panoramawagen ab/<br />

nach Davos sowie eine konventionelle Zugskomposition<br />

ab/nach Chur.


19<br />

IR 02/2006


UNSERE PARTNER:<br />

RAIL<strong>GO</strong>URMINO SWISSALPS AG<br />

Anna Schlager, Markus Frei,<br />

rechts Sandra Beeli<br />

«Die Führungsspanne<br />

»<br />

ist<br />

kleiner, somit kann sehr<br />

viel schneller auf Probleme<br />

reagiert werden.<br />

»<br />

«Für eine Entwicklungsprognose<br />

ist es<br />

noch zu früh.<br />

Text von Sandra Beeli<br />

Fotos von Peider Härtli und Wolfgang Krebs<br />

Interview mit dem Managing Director,<br />

Markus Frei (MF), und der Stv. Managing<br />

Director, Anna Schlager (AS) der<br />

RailGourmino swissAlps AG<br />

Wer oder was verbirgt sich hinter der<br />

RailGourmino swissAlps AG (RGsA)?<br />

MF: RGsA ist die neue <strong>Bahn</strong>gastronomie-Unternehmung,<br />

welche am 01.05.06 das Geschäft<br />

auf der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>, der Matterhorn<br />

Gotthard <strong>Bahn</strong> und des Glacier Express<br />

übernommen hat.<br />

Was hat sich für Sie grundsätzlich seit der<br />

Loslösung von der elvetino verändert, ausser<br />

dem Firmennamen und was für neue Chancen<br />

ergeben sich aus dieser neuen Situation?<br />

MF: Grundsätzlich hat sich alles geändert. Die<br />

Firma ist um einiges grösser geworden (100<br />

MitarbeiterInnen), der Zuständigkeitsbereich<br />

für gastronomischen Service wurde auf das<br />

Wallis ausgedehnt. Intern ergeben sich viele<br />

neue Abläufe und somit neue organisatorische<br />

Herausforderungen. Die Firma RGsA ist<br />

um einiges komplexer als es elvetino gewesen<br />

ist. Daraus resultieren auch neue Chancen:<br />

die Führungsspanne ist kleiner, somit<br />

kann sehr viel schneller auf Probleme reagiert<br />

werden. Das Know how und die berufliche<br />

Erfahrung kann im Sinne des Gastes<br />

bedürfnisorientierter als bisher eingesetzt<br />

werden.<br />

Beschränken sich die Dienstleistungen der<br />

RailGourmino swissAlps nur auf das Catering<br />

im Glacier Express für die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong><br />

(RhB) und Matterhorn Gotthard <strong>Bahn</strong> (MGB)?<br />

AS: Zur Zeit ist der Hauptfokus ganz klar auf<br />

diese beiden geographischen Gebiete und unsere<br />

Geschäftsfelder Speisewagen/Railbar und<br />

Bordshop gerichtet. Wir können uns aber<br />

durchaus vorstellen, unsere Dienstleistung<br />

künftig auch anderswo – in anderen geographischen<br />

Gebieten und in neuen Geschäftsfeldern<br />

– zu erbringen. Interesse ist bereits<br />

vorhanden.<br />

20 IR 02/2006<br />

Die RhB, MGB und RGsA haben mit der Einführung<br />

der neuen Glacier Express Panoramazüge<br />

auch ein neues Verpflegungskonzept<br />

entwickelt. Wie sieht das in Zukunft aus?<br />

MF: Für eine Entwicklungsprognose ist es<br />

noch zu früh. Das neue System braucht Zeit<br />

um vom Markt und damit von den Gästen<br />

angenommen zu werden. Bis anhin war der<br />

Reisende daran gewöhnt, in den Speisewagen<br />

gehen zu können und nun wird er am<br />

Sitzplatz bedient. Schlussendlich wird eine<br />

persönliche Entscheidung des Gastes hinsichtlich<br />

Reisekomfort, des Verwöhnkomfort und<br />

die Affinität zu nostalgischem Rollmaterial<br />

ausschlaggebend für die Buchung sein.<br />

Werden Porzellangeschirr, Stahlbesteck und<br />

echte Gläser auch weitergeführt?<br />

AS: Selbstverständlich. Diese Accessoires sind<br />

ein wesentlicher Bestandteil unserer Marketingstrategie.<br />

Zu einer aussergewöhnlichen<br />

Reise gehört ein aussergewöhnlicher kulinarischer<br />

Rahmen. Dazu zählt die Frischküche<br />

aber auch die gepflegte Atmosphäre, in der<br />

die Speisen und Getränke zu sich genommen<br />

werden.<br />

Hat sich durch die Verpflegung am Platz auch<br />

die personelle Situation verändert?<br />

AS: Durch das neue Konzept mussten wir um<br />

das Doppelte mehr Mitarbeiter einstellen, als<br />

bis anhin. Das neue Konzept ist aus der Sicht<br />

des Caterers sehr personal- und kostenintensiv.<br />

Zum einen fährt die Crew nun die ganze<br />

Strecke von St. Moritz – Zermatt oder umgekehrt.<br />

Und zum anderen muss sichergestellt<br />

werden, dass die Gäste in den Genuss eines<br />

ordentlichen Services zu einer adäquaten<br />

Mittagszeit kommen. Zum dritten ist der<br />

Buchungsstand am Reisetag nur ein ungefährer.<br />

Generell kann sich jeder Gast, der auf<br />

den Premium-Zügen reist, auch ohne Buchung<br />

noch kurzfristig für einen Snack oder ein Mittagessen<br />

entscheiden. Im traditionellen Speisewagen<br />

sind die Plätze limitiert und daher<br />

die Mitarbeiter organisatorisch gezielt einzusetzen.<br />

Das ist bei den Premium-Zügen leider<br />

nicht ganz so einfach.


Die ersten Probeläufe sind nun schon bewältigt<br />

worden. Eine Stärke der RailGourmino<br />

swissAlps ist sicherlich die Frischküche, das<br />

heisst, die Speisen werden frisch im neuen<br />

Servicewagen zubereitet. Wo sehen Sie nach<br />

diesen Testfahrten noch weitere Stärken und/<br />

oder Schwachstellen im neuen Konzept?<br />

MF: Die Stärke dieses Konzeptes liegt aus<br />

unserer Sicht darin, dass der Gast in schönen,<br />

geräumigen und klimatisierten Reisewagen<br />

sitzen kann. Zudem wird er via Kopfhörer<br />

in diversen Landessprachen auf die<br />

Schönheiten der Reiseroute hingewiesen. Eine<br />

weitere Stärke besteht darin, dass der Gast<br />

sich nicht mehr die Mühe machen muss um<br />

durch den fahrenden Zug zum Speisewagen<br />

zu gelangen. Dies war für ältere Gäste doch<br />

immer recht mühsam. Nun kann er bequem<br />

sitzen bleiben und sein Essen ohne Hektik<br />

geniessen. Durch die Serviceglocke bleibt er<br />

mit dem Service zudem in Kontakt für allfällige<br />

kulinarische Wünsche unterwegs.<br />

Die Schwächen sind zur Zeit noch, dass die<br />

Buchungen kreuz und quer erfolgen. Das bedeutet,<br />

dass die Gäste, welche Essen vorgebucht<br />

haben, nicht zusammen sitzen sondern<br />

verstreut sind. Bei geringen Buchungen,<br />

bedeutet das sehr weite Wege für die Servicecrew.<br />

Wenn man bedenkt, dass die Platte,<br />

von der geschöpft wird ungefähr 3 – 5 kg<br />

schwer ist, dann ist das schon eine Belastung<br />

für den Oberkörper und die Beine. Zudem<br />

reagieren die Schiebetüren noch zu langsam,<br />

was natürlich für den Service sehr mühsam<br />

sein kann, speziell dann, wenn man mit einem<br />

Stapel sehr schwerer Teller vor der Türe<br />

steht, und diese nicht oder extrem langsam<br />

aufgeht.<br />

Was hat es mit dem neuen roten Servicewagen<br />

auf sich, welche Funktionen hat er?<br />

AS: Die neuen Servicewagen sind quasi das<br />

Herzstück des Glacier Express. Von dort aus<br />

wird geschaltet und gewaltet. Einerseits ist<br />

die elektronische/elektrische Infrastruktur dort<br />

platziert, aber auch die Service- und Kücheninfrastruktur.<br />

Die Hälfte der Servicewagen weist<br />

zudem Grundzüge eines Bistros auf. Dort kann<br />

man sich auf einen Snack oder Drink oder einfach<br />

zu einem gemütlichen Plausch treffen. Der<br />

Küchenteil des Servicewagens ist überaus funk-<br />

tionell eingerichtet und erleichtert dem Küchenteam<br />

die Arbeit ungemein. Modernste Geräte<br />

wie zwei vollautomatische Kaffeemaschinen,<br />

unzählige Kühl- und Tiefkühlfächer, Schränke,<br />

grosse Kochplatten, eine endlos scheinende<br />

Anrichtefläche, ein Umluftofen, ein Salamander<br />

und eine echte Grillplatte machen das<br />

Kochen zu einem Erlebnis.<br />

Bisher wurde der Grappa zum Kaffee aus<br />

spektakulärer Höhe von 60 cm ausgeschenkt.<br />

Wird diese Attraktion weitergeführt oder wird<br />

der Eintrittstest für die Mitarbeitenden bei<br />

der RGsA vereinfacht?<br />

AS: Selbstredend, dass wir diese traditionelle<br />

und weltweit bekannte Ausschankmethode<br />

weiterhin beibehalten. Das zeichnet die RGsA<br />

und ihre OberkellnerInnen aus. Viele Gäste –<br />

und nicht nur Stammgäste – fragen täglich<br />

danach – die möchten wir doch nicht enttäuschen.<br />

Was sind eure Erwartungen für die zukünftige<br />

Zusammenarbeit mit den Partnern RhB<br />

und MGB?<br />

MF: Wir freuen uns auf eine weiterhin gute<br />

und erfolgreiche Zusammenarbeit, wie sie<br />

bereits in den letzten Jahren gepflegt worden<br />

ist. Da die RGsA nun eine selbständige Unternehmung<br />

geworden ist, deren Management<br />

über klare Kompetenzen verfügt, wird die Zu-<br />

21<br />

IR 02/2006<br />

«Durch das neue Konzept<br />

»<br />

mussten wir um das Doppelte<br />

mehr Mitarbeiter einstellen<br />

als bis anhin.<br />

Der akrobatische Ausschank<br />

begeistert auch im neuen Glacier<br />

Express die Fahrgäste.


«Wir versuchen täglich<br />

unser Bestes zu geben<br />

»<br />

–<br />

für die Gäste, die Partner<br />

und auch für unsere<br />

junge Firma.<br />

sammenarbeit sicher intensiver und zielgerichteter<br />

von statten gehen. Entscheidungen<br />

können rascher getroffen und umgesetzt werden.<br />

Das wird die Arbeit zwischen den Partnern<br />

künftig sicher auch erleichtern.<br />

Wir versuchen täglich unser Bestes zu geben<br />

– für die Gäste, die Partner und auch für unsere<br />

junge Firma. Sollte es manchmal nicht<br />

ganz so klappen, bitten wir um Nachsicht.<br />

Wir arbeiten daran, uns permanent zu verbessern.<br />

Qualität, Frische und Freundlichkeit sind<br />

unser oberstes Gebot.<br />

Welche Unternehmensziele hat Ihre neue<br />

Firma?<br />

AS: Aus qualitativer Sicht möchten wir ganz<br />

sicherlich das positive Image der <strong>Bahn</strong>gastronomie<br />

auf der RhB / MGB beibehalten resp.<br />

natürlich verbessern. Zudem möchten wir uns<br />

qualitativ klar von der elvetino AG abheben.<br />

Wir möchten den Bekanntheitsgrad RailGourmino<br />

steigern und so viele positive Reaktionen<br />

wie möglich bei den Gästen, Partnern,<br />

Mitarbeitern, Lieferanten und Behörden hervorrufen.<br />

22 IR 02/2006<br />

Quantitativ steht die Existenzerhaltung, Wachstum<br />

und Gewinnerzielung der neuen Firma<br />

im Vordergrund. Nur eine langfristig gesunde<br />

finanzielle Basis ist ein Erfolgsfaktor für alle<br />

Beteiligten.<br />

Welches war ihr schönstes Berufs-Erlebnis?<br />

AS: Als Benedikt Weibel im Dezember 2004<br />

auf unseren Speisewagen gewesen ist und<br />

uns dann eine Karte mit persönlicher Dankes-Widmung<br />

gesendet hat. Handschriftlich<br />

geschrieben und mit Original-Unterschrift.<br />

Hatten sie auch weitere hohe Persönlichkeiten<br />

an Bord? Wenn ja, Welche?<br />

MF: Im Laufe der Jahre waren schon einige<br />

Persönlichkeiten unsere Gäste. Unter anderem<br />

Hillary Clinton, die Verkehrsmininsterin<br />

der EU, Walter Roderer, Johannes B. Kerner,<br />

Peter Sauber, Königin Silvia von Schweden,<br />

Polo Hofer, Coolman Peter Steiner, Mario<br />

Pacchioli u.v.a.<br />

Wir danken für das Gespräch und wünschen<br />

RGsA einen guten Start in eine erfolgreiche<br />

Zukunft!


WENN EIER FLIEGEN LERNEN…<br />

Text von Peider Härtli<br />

Bilder von Rolf Huber und Erwin Rageth<br />

Bereits auf der gemeinsamen Fahrt am 19.<br />

April nach Scuol machten die rund 100<br />

Kaderworkshopteilnehmenden regen Gebrauch<br />

vom Angebot «genügend Freiraum für<br />

Gespräche und für den wichtigen Informationsaustausch».<br />

Schwergewichtig stand das<br />

Seminar klar im Zeichen der Themen Führung<br />

und Unternehmungsentwicklung. Auf der Basis<br />

unserer Strategie 2012 und der formulierten<br />

Ziele 2006 stand für die Kaderleute die<br />

Entwicklung als Führungsmannschaft RhB im<br />

Zentrum.<br />

Eine weitere zentrale Frage im Zusammenhang<br />

mit der Führungsfunktion im Veränderungsprozess<br />

beschäftigte die Kursteilnehmer. Hier<br />

wurden klar die verschiedenen Stufen der<br />

emotionalen Veränderung aufgezeigt; von der<br />

Vorahnung über den Schock bis hin zur neuen<br />

Bindung bzw. Wahrnehmung der Chancen<br />

und letztlich zur Integration und damit zum<br />

Produktivitätsgewinn. Oder gemäss unserem<br />

externen Berater Hans Bernhard: U+V+M>W –<br />

Unzufriedenheit mit dem aktuellen Zustand<br />

plus Vision plus Massnahmen sind grösser<br />

(positiver) als der Widerstand gegen die Veränderung.<br />

Wichtige Voraussetzung zur Wahrnehmung<br />

der Rolle einer Führungsfunktion<br />

in einem Veränderungsprozess ist ein offener<br />

Umgang mit den Mitarbeitenden. Mit Ehrlich-<br />

keit (nicht beschönigen, aber auch nicht dramatisieren)<br />

und Transparenz gewinnt die Führungsmannschaft<br />

das Vertrauen der Mitarbeitenden<br />

und schafft damit auch die notwendige<br />

positive Einstellung, um die Prozessoptimierung<br />

umzusetzen.<br />

Symbolisch gestaltete sich der letzte Kursnachmittag:<br />

Zufällig zusammengesetzte Gruppen<br />

erhielten den Auftrag, mit einem Ei, einem<br />

Papierbogen, einer Schnur und einem<br />

Ballon ein flugtaugliches Objekt zu basteln.<br />

Kriterien zur Beurteilung dieser Flugobjekte<br />

waren: Flugverhalten (Dauer in Sekunden),<br />

Originalität der Konstruktion sowie Kreativität<br />

in der Namensgebung. Die Arbeiten<br />

stiessen bei den «Mitkonkurrenten» auf<br />

Stirnerunzeln, Anerkennung oder sogar Bewunderung.<br />

Fazit: Ein gut harmonierendes<br />

Team setzt die Kräfte und Qualitäten der einzelnen<br />

Mitarbeitenden optimal ein!<br />

Und die Bilanz des Workshops: Alle Beteiligten<br />

blicken auf zwei interessante, spannende<br />

und sehr intensive Tage zurück. Alle fühlten<br />

sich sehr wohl in Vulpera – nicht zuletzt<br />

dank den einzigartigen Gastgebern Rolf und<br />

Sally Zollinger vom Hotel Villa Post mit ihrem<br />

professionellen Team und Jon Vanzun,<br />

der für eine eindrückliche und unvergessliche<br />

Führung durch das Schloss Tarasp sorgte:<br />

Grazcha fich!<br />

23<br />

IR 02/2006<br />

Professionelle Gastgeber und<br />

Schlossguides: Rolf Zollinger<br />

und Jon Vanzun


PENSIONSKASSE:<br />

RÜCKBLICK UND AUSBLICK<br />

Von Urs Brunett<br />

Allgemeines<br />

Die Sozialversicherungen im Allgemeinen,<br />

beziehungsweise die berufliche Vorsorge im<br />

Speziellen, geraten immer wieder zum Spielball<br />

der politischen Parteien. In den letzten<br />

Jahren haben sich (zu) viele «Experten» aus<br />

allen politischen Lagern um dieses Thema<br />

gekümmert. Doch leider standen mehrheitlich<br />

die Interessen einzelner Gruppen, statt<br />

die Sache an und für sich im Vordergrund.<br />

Kommunikationsfehler auf allen Seiten haben<br />

auch dazu beigetragen, dass in den vergangenen<br />

Jahren die zweite Säule (Berufliche<br />

Vorsoge) zu Unrecht (Stichwort: Rentenklau)<br />

in ein schlechtes Licht gestellt wurde.<br />

Die Verantwortlichen der Pensionskasse der<br />

<strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> haben sich in den letzten<br />

Monaten eingehend mit der zukünftigen Ausgestaltung<br />

unserer Kasse befasst und sich<br />

vorwiegend mit Fragen der Organisation und<br />

der Finanzierung auseinandergesetzt. Die<br />

gefassten Beschlüsse unterstützen die stetige<br />

Weiterentwicklung unserer nach wie vor<br />

gesunden Pensionskasse. Im Nachfolgenden<br />

informieren wir Sie über die wichtigsten Ereignisse.<br />

Rücktritt von Helmut Bauschatz,<br />

Geschäftsführer<br />

Am 30. Juni 2006 wird Helmut Bauschatz seine<br />

Tätigkeit als Geschäftsführer der Pensionskasse<br />

beenden. In seiner Amtszeit, vorerst<br />

als Mitglied der paritätischen Kommission und<br />

später als Mitglied des Stiftungsrates, wurden<br />

wegweisende Entscheide getroffen, wel-<br />

Das Wichtigste in Kürze:<br />

Zahlen 2005<br />

Deckungsgrad der Kasse 106.86 %<br />

Technischer Zinsfuss 3.5 %<br />

Vermögen der Kasse 503.6 Mio. CHF<br />

Anzahl Aktive per 31.12.2005 1367<br />

Anzahl Rentner per 31.12.2005 933<br />

24 IR 02/2006<br />

che unsere Kasse nachhaltig geprägt haben.<br />

Heute verdanken wir es hauptsächlich seiner<br />

Initiative, dass unsere Kasse als selbständige<br />

Stiftung erhalten blieb. Diese Selbständigkeit<br />

ermöglicht es, dass die Kasse gesund<br />

ausfinanziert ist und dass Sie heute als Versicherte<br />

der Kasse von schmerzhaften, langjährigen<br />

Sanierungsbeiträgen verschont bleiben.<br />

Im Zusammenhang mit dem Wechsel zum<br />

Beitragsprimat auf den 1. Januar 2002 nahm<br />

die RhB zu ihren Lasten die Ausfinanzierung<br />

der Deckungslücke im Umfang von rund 50<br />

Mio. CHF vor, die aus der Einführung des<br />

neuen Freizügigkeitsgesetzes entstanden war.<br />

Als damaliger Finanzchef der RhB hat Helmut<br />

Bauschatz rechtzeitig alle für die Sanierung<br />

der Pensionskasse notwendigen Schritte unternommen,<br />

damit die Kasse auf eine gesunde<br />

Basis gestellt werden konnte. Während<br />

seiner Amtszeit (1989 bis 2006) hat sich das<br />

Vermögen der Pensionskasse von 198.2 Mio.<br />

CHF auf 503.6 Mio. CHF erhöht. Der sorgfältige<br />

Umgang mit diesem Vermögenszuwachs<br />

wurde durch ihn massgeblich und erfolgreich<br />

beeinflusst. Die Pensionskasse der <strong>Rhätische</strong>n<br />

<strong>Bahn</strong> hat heute in der <strong>Bahn</strong>landschaft Schweiz<br />

Beispielcharakter. Dies gilt es zu bewahren.<br />

Die Zukunft wird nicht einfacher. Die umsichtige<br />

Geschäftsführung der letzten Jahre hat<br />

aber gezeigt, dass auch sehr komplexe Aufgaben<br />

in einem dynamischen Umfeld mit den<br />

richtigen Entscheidungen gelöst werden können.<br />

Helmut Bauschatz, für Ihren langjährigen, hervorragenden<br />

Einsatz danken Ihnen der Verwaltungsrat<br />

und die Geschäftsleitung, der<br />

Stiftungsrat und alle Mitarbeitenden herzlich<br />

und wünschen Ihnen für die weitere Zukunft<br />

alles Gute.<br />

Helmut Bauschatz


Stiftungsrat der Pensionskasse<br />

Der Stiftungsrat der Pensionskasse ist das<br />

leitende Organ und setzt sich seit diesem<br />

Jahr aus folgenden Mitgliedern zusammen:<br />

Präsident<br />

Faustin Carigiet<br />

Konsultativrat, Breil/<br />

Brigels<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Mitglieder:<br />

Arbeitgebervertreter:<br />

Andreas Bass, Leiter Recht und Kommunikation,<br />

Chur<br />

Silvio Briccola, Leiter Finanzen,<br />

Chur<br />

Tino Zanetti, Konsultativrat und Gemeindepräsident,<br />

Poschiavo<br />

Organisation der Pensionskasse<br />

Die Pensionskasse ist wie folgt organisiert:<br />

Der Stiftungsrat, die Anlagekommission und<br />

die Geschäftsführung werden durch bewährte<br />

externe Experten unterstützt und beraten.<br />

Diese langjährige Unterstützung trägt das Ihre<br />

zur kontinuierlichen Entwicklung der Pensionskasse<br />

bei.<br />

Information Mitglieder<br />

Die Intranet Plattform http://pkrhb wird laufend<br />

aktualisiert und ausgebaut und steht<br />

allen, primär den versicherten Aktiven, mit<br />

den wichtigsten Informationen zur freien Verfügung.<br />

In Zusammenhang mit der Erneuerung der<br />

Internet-Plattform der RhB wird auch für die<br />

Pensionskasse eine Internet-Homepage geschaffen,<br />

die allen Mitgliedern zur Verfügung<br />

stehen wird.<br />

Vizepräsident<br />

Marco Margadant<br />

Leiter Produktion,<br />

Chur<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Arbeitnehmervertreter:<br />

Aldo Bellasi, Leiter Region,<br />

Davos Platz<br />

Claudio Cajacob, Leiter Betrieb,<br />

Davos Platz<br />

Franz Egger, Leiter Liegenschaften,<br />

Chur<br />

Herr Tino Zanetti wurde vom Verwaltungsrat der RhB als Nachfolger von Herrn<br />

Reto Fischer gewählt. Herr Fischer war vom 1. Januar 1994 bis zum 30. April<br />

2006 im Stiftungsrat tätig. Für seine langjährige, erfolgreiche und wertvolle<br />

Mitarbeit bedanken wir uns herzlich.<br />

25<br />

IR 02/2006


Jahresabschluss 2005<br />

Der Jahresabschluss wurde erstmals nach den<br />

Fachempfehlungen zur Rechnungslegung<br />

Swiss GAAP FER 26 erstellt. Das Geschäftsjahr<br />

2005 konnte auf Grund der erfreulichen<br />

Entwicklung der Anlagemärkte erfolgreich<br />

abgeschlossen werden. Im Vergleich zu den<br />

Vorjahren wurde eine überdurchschnittliche<br />

Rendite erzielt. Dies hat dem Stiftungsrat ermöglicht,<br />

zur finanziellen Stärkung der Kasse<br />

und zur besseren Kontrolle von Anlagenrisiken,<br />

den technischen Zinsfuss von 4% auf<br />

3.5% zu senken. Der technische Zinsfuss<br />

drückt die zukünftige Renditeerwartung aus,<br />

mit welcher eine Pensionskasse langfristig<br />

26 IR 02/2006<br />

rechnet. Trotz dieser Senkung konnte der Deckungsbeitrag<br />

der Kasse auf 106.86% erhöht<br />

werden. Der Deckungsgrad dokumentiert, zu<br />

wie viel Prozent die Verpflichtungen einer<br />

Pensionskasse mit Vermögenswerten gedeckt<br />

sind. Der Stiftungsrat visiert einen Ziel-Deckungsgrad<br />

von mindestens 110% an.<br />

Der Geschäftsbericht 2005 kann mit der entsprechenden<br />

Bestellkarte bezogen werden.<br />

Sobald er verfügbar ist, wird er auch im Intranet<br />

zugänglich gemacht.<br />

Liegenschaft Sorts in Ilanz<br />

Das Gesetz über die Berufliche Vorsorge<br />

schreibt vor, dass die Vorsorgeeinrichtung<br />

einen dem Geld-, Kapital- und Immobilienmarkt<br />

entsprechenden Ertrag anstreben muss.<br />

Gleichzeitig hat die Pensionskasse die Anlage<br />

des Vermögens nach den Grundsätzen einer<br />

angemessenen Risikoverteilung vorzunehmen.<br />

Die möglichen Investitionen werden<br />

durch das Gesetz vorgeschrieben. Diese und<br />

andere Gründe haben dazu geführt, dass der<br />

Stiftungsrat den Bau eines Mehrfamilienhauses<br />

in Ilanz beschlossen hat. Der Spatenstich<br />

wurde am 13. Juni 2005 vorgenommen. Der<br />

Bezug der Liegenschaft erfolgte termingerecht<br />

am 1. April 2006. Entstanden ist eine Liegenschaft<br />

mit 14 aussergewöhnlich schönen Wohnungen<br />

mit komfortablen Innenräumen und<br />

Einrichtungen. Dank dem sehr guten Preis-<br />

Leistungsverhältnis sollten auch die letzten<br />

zwei Wohnungen vermietet werden können.<br />

Das gelungene Werk wird nachfolgend in dieser<br />

Zeitschrift vorgestellt.


INVESTITION IN<br />

WOHNÜBERBAUUNG «SORTS»<br />

Von Lieni Senti<br />

Im Herbst 2003 präsentierte die Carigiet Architektur<br />

& Baumanagement AG der Pensionskasse<br />

der RhB im Gebiet «Sorts» eine<br />

Überbauungsprojektstudie auf Land der Erbengemeinschaft<br />

Ragaz. Diverse Abklärungen<br />

betr. der Nachfrage von Mietwohnungen in<br />

Ilanz und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen<br />

bildeten die Grundlage, dass der Stiftungsrat<br />

beschloss, eine erste Etappe von 14 Wohnungen<br />

zu bauen. Das Architekturbüro Carigiet<br />

erarbeitete daraufhin einen Überbauungsplan<br />

und anschliessend die Baueingabe.<br />

Am 13. Juni 2005 konnte die Pensionskasse<br />

mit dem Architekten und Vertretern der Stadt<br />

Ilanz den Spatenstich vornehmen und somit<br />

den Startschuss für die neunmonatige Bauzeit<br />

geben.<br />

Einfachheit und Reduktion sind die Stilmittel,<br />

mit denen Carigiet Architektur & Baumanagement<br />

AG ebenso kompetent zu arbeiten vermag,<br />

wie mit interessanten Licht-, Materialund<br />

Farbgestaltungen. Da das Grundstück freie<br />

Sicht nach Süden und Westen bietet, vermitteln<br />

die Wohnräume, besonders die Wohnzimmer<br />

helle und freundliche Atmosphäre. Auch<br />

die sehr grosszügigen Balkone bieten Erholungsraum<br />

pur. Viel Glas kam zum Einsatz, was<br />

auch die Treppenhäuser besonders freundlich<br />

macht. Auch die gemeinschaftlichen Räume wie<br />

Velo- und Waschräume wurden grosszügig<br />

gestaltet. Schlussendlich entsteht der Eindruck<br />

der Ruhe und Gelassenheit und jeder Mieter<br />

kann seine Privatsphäre vollends geniessen.<br />

Schon vor der offiziellen Herausgabe der Dokumentation<br />

und vor Bekanntgabe der Mietzinsen<br />

stiessen die drei 3 1 /2-Zi-Whg, sechs<br />

4 1 /2-Zi-Whg, drei 5 1 /2-Zi-Whg und zwei Attikawohnungen<br />

auf reges Interesse. So konnten<br />

vor Weihnachten 2005 bereits 11 der 14 Wohnungen<br />

definitiv vermietet werden. Das Preis-<br />

Leistungsverhältnis stimmte und die Mietzinse<br />

inkl. Nebenkosten von CHF 1350.00 für eine<br />

3 1 /2-Zi-Whg und CHF 1570.00 für eine 4 1 /2-Zi-<br />

Whg schienen den Interessenten zu gefallen.<br />

Die letzte 3 1 /2-Zi-Whg und die letzte 5 1 /2-Zi-<br />

Whg sind zur Vermietung ausgeschrieben.<br />

Nähere Informationen mit der Dokumentation<br />

des Neubaus kann bei der RhB-Liegenschaftenverwaltung<br />

bezogen werden.<br />

Der Mieterschaft wünschen wir viel Freude in<br />

den neuen Wohnungen. Einen besonderen<br />

Dank richten wir an das Architektur & Baumanagement<br />

Büro Carigiet, welches allerbeste<br />

Arbeit leistete und das Bauprogramm und<br />

die Baukosten von rund 5 Mio. CHF gut im<br />

Griff hatte. Wir danken auch allen Handwerkern<br />

für die saubere und termingerechte Arbeit.<br />

Wir dürfen mit Stolz erwähnen, dass der<br />

grösste Teil der Arbeiten in der Region vergeben<br />

werden konnte. Die Pensionskasse ist<br />

erfreut, dass sie ein so schönes Objekt in der<br />

Surselva realisieren durfte.<br />

27<br />

IR 02/2006


AUS DER PEKO-ECKE<br />

Von Lieni Senti<br />

Wie bereits in der letzten Ausgabe der Info<br />

Retica angekündigt, wird die Personalkommission<br />

der RhB (PEKO) an dieser Stelle über<br />

die laufenden Geschäfte informieren. Um die<br />

Informationen kurz und verständlich zu halten,<br />

hat sich der PEKO-Ausschuss für eine grafische<br />

Darstellung entschlossen, welche auch<br />

von der RhB verwendet wird. Beachten Sie<br />

bitte immer, dass die PEKO ein Informationsund<br />

Mitspracherecht hat, jedoch nicht entscheiden<br />

kann.<br />

Pendenzenliste PEKO-Ausschuss Stand: 30.04.2006<br />

Geschäftsoder<br />

Fachbereich<br />

GL<br />

GL<br />

alle<br />

V<br />

-Seite 1 -<br />

Thema<br />

Mitabeiterumfrage<br />

Fitnessprogramm und<br />

Prozessanalyse<br />

Parkplatzbewirtschaftung<br />

RhB-Netzweit<br />

Personalräume für<br />

Zugteam auf dem<br />

<strong>Bahn</strong>hof Chur<br />

Status<br />

Bemerkungen zum Stand,<br />

Erfüllungsgrad Kriterien<br />

Die versch. GB führen die weitere<br />

Umsetzung der Resultate im Detail<br />

durch und versuchen z.B. die 5<br />

wichtigsten Anliegen zu behandeln.<br />

Erste Resultate und Massnahmen<br />

bei Mitteilung an der RhB-VR.<br />

Verträglichkeit mit PEKO absprechen.<br />

Einsicht PEKO mit ev. Vorschlägen<br />

vor Mitteilung und Umsetzung.<br />

Grundsatz: Anreise mit ÖV soll Anreiz<br />

sein.<br />

Einsicht PEKO mit ev. Vorschlägen<br />

vor Mitteilung und Umsetzung.<br />

Massnahmen, Termine und<br />

Handlungsbedarf<br />

Stand den Mitarbeitern bis<br />

Mitte 2006 z.B. im<br />

Newsletter mitteilen.<br />

Bis Ende August 2006.<br />

Stellungnahmen PEKO<br />

Wahlkreise I und V nötig.<br />

Einführung Mitte 2006.<br />

Bis Ende April 2006<br />

Rückmeldung durch PEKO<br />

Präsident. Besichtigung<br />

vor Ort und Einsicht in<br />

Planunterlagen demnächst.<br />

Verantwortlich<br />

GL RhB<br />

Ausschuss PEKO<br />

GL RhB<br />

Ausschuss PEKO<br />

GL RhB und zuständige GB<br />

PEKO-Ausschuss V und I<br />

GL RhB und zuständige GB<br />

Präsident PEKO<br />

A. Mügeli<br />

Wahlkreisverant. R-B<br />

Pendenzenliste PEKO-Ausschuss Stand: 30.04.2006<br />

Geschäftsoder<br />

Fachbereich<br />

alle<br />

alle<br />

V-ZT<br />

-Seite 2 -<br />

Thema<br />

RhB-Dienstfahrzeuge<br />

Neue Weisung und<br />

Reglement<br />

Nutzung der RhB-<br />

Informatiksysteme<br />

Neue Weisung und<br />

Reglement<br />

Kasten für Lokführerkoffer<br />

auf Arosaareal Bhf Chur<br />

Status<br />

Bemerkungen zum Stand,<br />

Erfüllungsgrad Kriterien<br />

PEKO-Ausschuss ist grundsätzlich mit<br />

den neuen Weisungen einverstanden.<br />

Begrüssenswert wäre eine Checkliste<br />

im Fahrzeug selbst. In Kraft voraussichtlich<br />

1.5.2006.<br />

PEKO-Ausschuss ist grundsätzlich mit<br />

den neuen Weisungen einverstanden<br />

und unterstützt die baldige Umsetzung.<br />

Voraussichtliche Einführung 1.5.2006.<br />

Für die Ablage und Deponie während<br />

kurzen Zugpausen sind 4 Normkästen<br />

wie an anderen Orten (Depot Chur,<br />

L quart) nötig.<br />

Massnahmen, Termine und<br />

Handlungsbedarf<br />

Erlaubnis um Verteilung an<br />

die PEKO-Wahlkreise.<br />

Erlaubnis um Verteilung an<br />

die PEKO-Wahlkreise.<br />

Verantwortlich<br />

GL RhB<br />

Ausschuss PEKO<br />

GL RhB<br />

Ausschuss PEKO<br />

Diverse Vorstösse von V-ZT GB V-ZT<br />

haben keinen Erfolg gezeigt Präsident PEKO<br />

und wurden neg. beurteilt<br />

(Nachprojekte SBB-RhB<br />

nicht mehr möglich).<br />

28 IR 02/2006<br />

Weitere Informationen, wie z.B. die Pendenzenlisten<br />

der PEKO-Geschäftsbereiche können<br />

im Intra- und Internet abgerufen werden. Benutzen<br />

Sie diese zwei Plattformen, informieren<br />

Sie sich laufend und teilen Sie uns Ihre<br />

Anliegen mit.<br />

Nächster PEKO-Termin:<br />

29.06.2006 nächste Sitzung PEKO-Ausschuss<br />

mit GL RhB


IT@RHB<br />

Folgender Beitrag soll der erste einer regelmässigen<br />

erscheinenden Rubrik «IT@RhB»<br />

darstellen. Die Informatik der RhB möchte damit<br />

die Mitarbeitenden regelmässig über aktuelle<br />

Projekte und Themen informieren. Zusätzlich<br />

beabsichtigen wir, in jeder Ausgabe<br />

Tipps & Tricks anzubieten, die die Arbeit mit<br />

Informatikwerkzeugen ein bisschen erleichtern<br />

sollen.<br />

IT@RhB – Quo Vadis?<br />

Von Sandro Pfammatter<br />

Die RhB hat in den letzten Wochen einen<br />

Entwurf der IT-Strategie formuliert, welche die<br />

Bedeutung der Informatik festhält, die wichtigsten<br />

Strukturen (Organisation) definiert sowie<br />

wichtige Standards, Methoden und Produkte<br />

verbindlich vorgibt.<br />

Mit diesem Beitrag sollen die wichtigsten Elemente<br />

des Strategie-Entwurfs zusammenfassend<br />

dargestellt werden und aufzeigen, welche<br />

Akzente die RhB im Bereich Informatik in<br />

den nächsten Jahren setzen will.<br />

Struktur<br />

Die Informatik der RhB soll in Zukunft folgendermassen<br />

strukturiert werden:<br />

Die Informatik wird auch bei der RhB traditionell<br />

in Software (Anwendungen) und Hardware<br />

(Technische Infrastruktur) unterteilt.<br />

Die technische Infrastruktur beinhaltet Netzwerk-Systeme<br />

(LAN, WAN, Remote Access,<br />

etc.), Server-Systeme (Zentrale Speicher, Hardware<br />

für zentrale Anwendungen, etc.) sowie<br />

Arbeitsplatz-Systeme (PC's, Drucker, Digitale<br />

Agendas, etc.).<br />

Der Bereich Anwendungen wird in Datenbank-,<br />

Büromatik- (Office Anwendungen) und Kommunikationsanwendungen<br />

(Intranet/Internet,<br />

Email/Groupware) unterteilt. Die Integration<br />

der Daten und Anwendungen wird speziell<br />

hervorgehoben.<br />

Als übergeordnete Themen werden IT Sicherheit<br />

und IT Prozesse behandelt.<br />

Homogenisierung der technischen Infrastruktur<br />

In den letzten Jahren ist die IT-Infrastruktur<br />

der RhB stark gewachsen. In immer kürzeren<br />

Zeitabständen haben Anwender und Management<br />

nach neuesten Anwendungen mit<br />

hoher Verfügbarkeit und Unterstützung verlangt.<br />

Die Aufgabe der IT besteht nun darin,<br />

die heute heterogen gewachsene IT-Landschaft<br />

zu konsolidieren und zu standardisieren.<br />

Anwendungen, Datenbanken und Services<br />

sollen auf wenige, zuverlässige Systeme<br />

zusammengefasst werden. Im Vordergrund<br />

steht dabei das klare Ziel, die IT-Kosten zu<br />

optimieren. Weitere wichtige Gründe sind<br />

unter anderem Risikominderung, verbesserte<br />

Auslastung, einfachere Verwaltung, optimale<br />

Ressourcennutzung, gesteigerte Verfügbarkeit<br />

und volle Skalierbarkeit.<br />

Die Informatik-Abteilung ist dabei, eine klare<br />

Roadmap zur schrittweisen Homogenisierung<br />

der technischen Infrastruktur zu realisieren.<br />

Dazu gehören im Wesentlichen die Erarbeitung<br />

von Konzepten zu den folgenden Themen:<br />

Server-Systeme, PC-Systeme, PDA/<br />

Smartphones und Peripherie (Drucker, Scanner).<br />

Im Folgenden finden Sie einige Ansätze,<br />

die im Moment diskutiert werden:<br />

• Im Bereich Server-Systeme hat sich die RhB<br />

vorläufig auf eine Mixed Source Strategie<br />

(Suse Linux und Windows) festgelegt.<br />

Novell Netware soll komplett abgelöst werden.<br />

Ebenfalls ein wichtiges Thema im<br />

Bereich Server ist die sog. Virtualisierung,<br />

die eine physische Reduzierung der Anzahl<br />

Server zur Folge hat.<br />

• PC-Arbeitsplätze sollen in Zukunft ebenfalls<br />

auf ein paar wenige Typen (max. 3)<br />

reduziert werden. Geräte werden also<br />

blockweise und grosszügig durch neue ersetzt.<br />

Ein entsprechender Realisierungsplan<br />

ist ebenfalls in Arbeit.<br />

29<br />

IR 02/2006


• Der Einsatz von sog. Smartphones (Elektronische<br />

Agenda und Handy in einem) wird<br />

ebenfalls geprüft. Personen, die mittlerweilen<br />

zu Geschäftszwecken eine elektronische<br />

Agenda und ein Handy besitzen, werden<br />

möglicherweise in Zukunft diese beiden Funktionen<br />

mit einem Gerät handhaben können.<br />

• Im Bereich Peripherie erstellt die F-IT in<br />

Zusammenarbeit mit F-MW und I-EA im Moment<br />

ein Konzept, welches den Einsatz von<br />

Multifunktionsgeräten vorsieht. Dieses vereint<br />

die Funktionen eines Druckers, eines<br />

Kopierers, eines Scanners und eines Faxgerätes<br />

in einem.<br />

Integration der Applikations- und Datenlandschaft<br />

Ähnlich der technischen Infrastruktur ist auch<br />

die Anwendungslandschaft der RhB gewachsen.<br />

Diese gewachsene Systemlandschaft besitzt<br />

heute eine Vielzahl von Punkt-zu-Punkt-<br />

Verbindungen und manuellen Schnittstellen<br />

zwischen den Anwendungen. Die Anwendungsarchitektur<br />

soll deshalb um eine zusätzliche<br />

Ebene, einer Integrationsebene (konzeptionell),<br />

erweitert werden. Diese soll die IT-Architektur<br />

flexibilisieren und die eigenen Prozesse, Applikationen<br />

und Daten geschäftsgetrieben integrieren.<br />

Im Prinzip handelt es sich hierbei<br />

ebenfalls um eine Homogenisierung und zwar<br />

um eine Homogenisierung der Schnittstellen.<br />

Im Vordergrund stehen die strukturierte Abbildung<br />

der Geschäftsobjekte, Investitionssicherheit<br />

durch Flexibilität bei Umstrukturierungen<br />

und eine hohe Anpassungsfähigkeit an die<br />

Geschäftsprozesse.<br />

Ebenso ist der Aufbau einer zentralen Auswertungsplattform<br />

(Management Information<br />

System) geplant, welche sämtliche relevanten<br />

Daten in einem zentralen Topf sammelt,<br />

beschreibt, miteinander vernetzt und diese<br />

zu Auswertungszwecken bereitstellt. In der<br />

Fachliteratur redet man von einem sog. Data<br />

Warehouse.<br />

Kundenorientierung und Kommunikation<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Strategie<br />

ist die konsequente Ausrichtung der Prozesse<br />

auf den Kunden. Aus Sicht IT-Support<br />

stellt der Mitarbeitende den Kunden dar. Im<br />

Bereich der Informationsverarbeitung sollen<br />

dem Mitarbeitenden optimale Arbeitsinstrumente<br />

zur Verfügung gestellt werden, um eine<br />

30 IR 02/2006<br />

möglichst hohe Zufriedenheit am Arbeitsplatz<br />

sicherzustellen.<br />

Es sollen wo immer möglich Standards verwendet<br />

werden. Ebenfalls sollen vermehrt<br />

eigene Mitarbeiter als Projektleiter eingesetzt<br />

werden, um die Kundenbedürfnisse und die<br />

Geschäftsprozesse besser zu verstehen.<br />

Die Kommunikationsfunktionen sollen weiterhin<br />

stark gefördert werden. Das bereits vorhandene<br />

Intranet soll weiter ausgebaut und<br />

intensiver genutzt werden. Allen Mitarbeitern<br />

mit entsprechendem Bedarf soll der Zugang<br />

zu Internet generell gewährt werden.<br />

Organisation<br />

Es wird seit Anfang dieses Jahres neu ein Informatik-Lenkungsausschuss<br />

(ILA) eingesetzt.<br />

Dieses beratende Gremium, erarbeitet Empfehlungen<br />

und Anträge zu Handen der Geschäftsleitung.<br />

Der ILA überprüft die Informatik<br />

Strategie, erarbeitet und empfiehlt Prioritäten<br />

bezüglich Informatikprojekten und überprüft<br />

konkrete Projektanträge. Er setzt sich<br />

zusammen aus Vertretern der einzelnen Geschäftsbereiche,<br />

dem Leiter Informatik sowie<br />

einem externen Fachberater. Der Leiter Finanzen<br />

hat den Vorsitz.<br />

Zusammensetzung Informatik Lenkungsausschuss<br />

(ILA):<br />

• Erwin Rutishauser, Direktor<br />

• Silvio Briccola, Leiter GB Finanzen<br />

• Andreas Bass, Leiter Recht & Kommunikation<br />

(GL Stab)<br />

• Daniel Joss, Leiter Planung und Controlling<br />

(GB Verkehr)<br />

• Karl Jahn, Leiter R-Rechnungswesen/Planung<br />

(GB Rollmaterial)<br />

• Christoph Lauper, Leiter Fahrweg (GB Infrastruktur)<br />

• Robert Welle, Berater (prolan systems AG)<br />

• Sandro Pfammatter, Leiter Informatik (GB<br />

Finanzen)<br />

Der Leiter Informatik rapportiert via Leiter Finanzen<br />

an den ILA und ist dabei für die strategische<br />

und konzeptionelle Weiterentwicklung<br />

sowie für die operative Umsetzung der Informatik<br />

verantwortlich. Seine Kernaufgaben sind<br />

das Um- und Durchsetzen der geltenden Informatik-Strategie,<br />

das Führen der IT Abteilung,<br />

sowie die Koordination aller Informatik-Aktivitäten<br />

in der ganzen Unternehmung.


IT@RhB – Projekt Bilddatenbank<br />

Von Nadine Ritter<br />

Rückblick<br />

Die RhB verwaltet eine grosse Menge an digitalem<br />

Bildmaterial, das von Mitarbeitenden<br />

für die tägliche Arbeit erstellt und genutzt<br />

wird. Bisher wurden digitale Fotos in der Regel<br />

ohne genaueren Beschrieb und an verschiedenen<br />

Orten abgelegt. Eine zentrale und<br />

strukturierte Ablage existierte nicht. Dies erschwerte<br />

die Suche nach geeignetem Bildmaterial<br />

erheblich. Teilweise wurden Bilder<br />

auch redundant abgelegt.<br />

Um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren<br />

und eine Suche zu vereinfachen steht seit<br />

Ende April eine Bilddatenbank auf dem Intranet<br />

bereit. Zukünftig sollen mit Hilfe der neuen<br />

Lösung, alle für die Mitarbeitenden interessanten<br />

Bilder auf einem speziell dafür eingerichteten<br />

Server abgelegt werden. Der<br />

Vorteil einer Bilddatenbank liegt darin, dass<br />

Bilder zentral zugängig sind und anhand von<br />

Stichworten einfach und schnell wieder gefunden<br />

werden können.<br />

Benutzertypen<br />

Es werden dabei 2 Benutzertypen unterschieden:<br />

♦ Front End Benutzer ➠ Benutzer die freigegebene<br />

Bilder suchen, ansehen und weiterverwenden<br />

♦ Back End Benutzer ➠ Benutzer welche Bilder<br />

bearbeiten, hochladen, beschreiben<br />

und freigeben<br />

Front End Benutzer haben via Intranet Zugriff<br />

auf die Bilddatenbank (Eintrag in der<br />

Intranet-Navigation). Hier stehen Bilder zur<br />

Verfügung, die von Back End Benutzern explizit<br />

frei gegeben wurden. Diese Bilder<br />

können für den internen Gebrauch genutzt<br />

werden.<br />

Anhand von Suchoptionen kann nach dem<br />

gewünschten Bild gesucht werden. Ist das<br />

gesuchte Bild gefunden, erhalten Sie weitere<br />

wichtige Informationen dazu.<br />

Der Back End Bereich steht Benutzern mit<br />

speziellen Berechtigungen zur Verfügung. Dem<br />

Back End Benutzer steht es frei, sein Bildmaterial<br />

für die Front End Benutzer freizugeben.<br />

Als Back End User ist man für die korrekte<br />

Bildangabe und die Datenpflege verantwortlich.<br />

Die Bilder werden über ein Formular erfasst<br />

und in die Datenbank abgelegt. Das Erfassungsformular<br />

teilt sich in zwei Bereiche auf.<br />

Im ersten Teil sind allgemeine Bildinformationen<br />

zu ergänzen. Der zweite Teil ist auf<br />

31<br />

IR 02/2006


die Bedürfnisse der Geschäftsbereiche angepasst<br />

worden und unterscheidet sich in deren<br />

Inhalt. Weitere wichtige Informationen können<br />

so mit dem Bild abgespeichert werden.<br />

Ausführung<br />

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der<br />

Firma IC Surselva aus Ilanz realisiert. Die Bilddatenbank<br />

wurde auf die Bedürfnisse der RhB<br />

zugeschnitten und konnte so ideal auf die<br />

bestehenden Systeme angepasst und integriert<br />

werden. Die Datenbank enthält zum<br />

aktuellen Zeitpunkt bereits über 1500 Bilder,<br />

das entspricht etwa einer Datenmenge von<br />

über 3GB.<br />

IT@RhB – Tipps & Tricks<br />

von Dennys Hess<br />

32 IR 02/2006<br />

Windows Tastenbefehle<br />

Das Arbeiten mit so genannten Shortcuts (Tastenbefehle),<br />

erleichtert den täglichen Umgang<br />

mit dem Computer um ein Vielfaches. Es<br />

bringt vor allem «Geschwindigkeitsvorteile»<br />

beim Arbeiten, da das Auswählen von Funktionen<br />

– wie z.B. Speichern, Kopieren oder<br />

Einfügen, aus einem Menü umgangen werden<br />

kann. Diese Tastenbefehle stehen meist<br />

schon im Programm selber, jeweils hinter der<br />

Funktion im Menü.<br />

Hier einige nützliche Tastenbefehle die generell<br />

verwendet werden können.


EINE ETWAS ANDERE REZEPTUR<br />

Von Manfred Bertsche<br />

Wie baut man eine Personenunterführung<br />

in zwei Tagen?<br />

(Wochenende 18./19.3.2006)<br />

1. Man sorgt für schönes Wetter, stellt vorfabrizierte<br />

Elemente bereit, isoliert die<br />

Fahrleitung im Arbeitsbereich ab, entfernt<br />

die Gleise und macht ein «Loch».<br />

2. Die Züge halten beidseits vom «Loch», damit<br />

die Passagiere umsteigen können.<br />

3. Die vorfabrizierten 11 Elemente mit je 21<br />

Tonnen Gewicht und mit einer Gesamtlänge<br />

von 26 m werden mit dem Kran in die<br />

Baugrube gestellt …<br />

1<br />

Projektinformation<br />

4. … und mit Verschubeinrichtungen in die<br />

Endlage geschoben.<br />

5. Nachdem alle Elemente versetzt und zusammengespannt<br />

sind …<br />

6. … kann die Konstruktion hinterfüllt, die<br />

Gleise wieder eingebaut und die Fahrleitungstrenner<br />

entfernt werden.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

33<br />

IR 02/2006<br />

Projekt: Untervaz, Ausbau Station mit Doppelspurabschnitt Seite Trimmis.<br />

Kurzbeschrieb: Die heutige Stationsanlage muss gesamthaft umgebaut werden. Die Perronanlagen von Gleis 1 und 5 werden behindertengerecht<br />

ausgeführt. Es wird eine Buswendeschlaufe, eine behindertengerechte Personenunterführung und<br />

ein neues Gebäude für die elektrischen Anlagen erstellt. Die Verladerampe des Güterschuppens wird angepasst.<br />

Auf Seite Trimmis wird ein Doppelspurabschnitt von ca. 2.3 km Länge erstellt. Der <strong>Bahn</strong>übergang bei km 6.517 und<br />

die Haltestelle Trimmis werden aufgehoben. Als Ersatz für die Aufhebung des <strong>Bahn</strong>überganges wird bei der Haagrüfe<br />

eine Wegüberführung gebaut. Die 3 Rüfendurchlässe werden erneuert. Grössere Kunstbauten fallen nicht an. Die<br />

eisenbahntechnischen Anlagen werden grösstenteils ersetzt.<br />

1. Etappe: Die 1. Etappe beinhaltet die Doppelspur auf Seite Trimmis, die Buswendeschlaufe, das neue Stationsgleis 5, die neue<br />

Personenunterführung, die Wegüberführung und die 3 neuen Rüfendurchlässe.<br />

2. Etappe: Die 2. Etappe beinhaltet den restlichen Stationsausbau.<br />

Termine: 1. Etappe bis Ende 2006<br />

2. Etappe bis Ende 2007<br />

Fertigstellungsarbeiten im 2008<br />

Kosten: CHF 26’800’000.–<br />

5<br />

6


HOP(P) SCHWIIZ<br />

Von Anne Olesen<br />

Bei der RhB spricht man auch vom HOP.<br />

Aber was ist eigentlich dieses HOP? Dieses<br />

HOP bedeutet «Hochrechnung der Erlöse im<br />

Personenverkehr».<br />

Und was ist eine Hochrechnung? Eine Hochrechnung<br />

ist eine näherungsweise Extrapolation<br />

eines Gesamtergebnisses aus einem Teilergebnis.<br />

Diese wird angewendet, wenn noch<br />

nicht alle Informationen für das Gesamtergebnis<br />

vorliegen. Um eine möglichst präzise Hochrechnung<br />

zu erhalten, muss das verwendete<br />

Teilergebnis alle denkbaren Aspekte berücksichtigen<br />

und hierbei zahlenmäßig gross genug<br />

sein.<br />

Eins ist klar, dass HOP bei der RhB hat also<br />

nichts mit der kommenden Fussball-WM in<br />

Deutschland, wo die HOPP Schweiz zum Zuge<br />

kommen wird, zu tun!<br />

Die Methode für das HOP baut auf folgendes<br />

Prinzip auf:<br />

Und was ist nun FRASY und FQ:<br />

FRASY sind Daten der Frequenzen der einzelnen<br />

Züge.<br />

Mit anderen Wort:<br />

In den begleiteten Zügen werden vom Zugpersonal<br />

die Anzahl Fahrgäste ab definierten<br />

<strong>Bahn</strong>höfen gezählt. Beispiel: Ein begleiteter<br />

Zug fährt von Landquart nach Davos. Bei Abfahrt<br />

von Landquart zählt / schätzt der Zugbegleiter,<br />

wie viele Personen in der 1. und in<br />

der 2. Klasse sitzen (hoffentlich nicht stehen).<br />

Dies gibt er im ZPG (Zugpersonalgerät) ein.<br />

Das gleiche macht er nach Schiers und nach<br />

Klosters. Wenn der Zugbegleiter das nächste<br />

34 IR 02/2006<br />

Mal einen Abgleich von seinem ZPG mit dem<br />

Server macht, gelangen diese Zahlen ins<br />

FRASY.<br />

In den unbegleiteten Zügen kann diese Methode<br />

selbstverständlich nicht angewendet<br />

werden. Damit wir aber trotzdem die Anzahl<br />

Fahrgäste in den unbegleiteten Zügen ermitteln<br />

können, werden Wagen zurzeit mit dem<br />

so genannten AFZ ausgerüstet. AFZ bedeutet<br />

automatische Fahrgastzählung. Wie das Wort<br />

sagt, werden die Fahrgäste automatisch gezählt.<br />

Dies geschieht, indem ein Sensor am<br />

oberen Türrahmen bei jeder Einstiegstür eines<br />

Wagens die Anzahl Fahrgäste zählt, die<br />

ein- respektiv aussteigen. Diese Daten werden<br />

an einem PC in der Komposition transferiert.<br />

Am Abend, wenn die Komposition ins<br />

Depot kommt, werden die Daten weiter an<br />

das FRASY transferiert.<br />

➢<br />

Beim Ein- und Ausstieg registriert ein Zähler automatisch<br />

die Fahrgäste<br />

In einzelnen Fällen müssen trotz der modernen<br />

Techniken manuelle Erfassungen durchgeführt<br />

werden. Dies wird durch Personal, die<br />

die Anzahl Fahrgäste auf ein Formular notiert,<br />

ausgeführt. Diese Formulare werden gesammelt<br />

und manuell in das FRASY eingegeben.<br />

Jetzt haben wir sehr viele Daten im FRASY.<br />

Wir haben nicht alle Frequenzen von sämtlichen<br />

Zügen, aber sehr viele.


Für das HOP braucht es noch das FQ. FQ sind<br />

Daten, über Billettart und Reiseweg des einzelnen<br />

Fahrgastes. Diese Daten können nur<br />

durch manuelle Befragungen jedes einzelnen<br />

Fahrgastes ermittelt werden. Vielleicht haben<br />

Sie schon selber eine solche Befragung erlebt:<br />

«Wir führen eine Kundenbefragung<br />

durch. Kann ich bitte Ihr Billett sehen. Von<br />

wo bis wo reisen Sie?» …. (Die Antwort gibt<br />

der FQ-Erheber ins FQ-Erhebungsgerät ein).<br />

«Danke, auf wiedersehen». Diese Daten werden<br />

bei Dienstende drahtlos per Knopfdruck<br />

ins FQ transferiert. Diese Erfassungen sind<br />

zeitaufwendig und daher personalintensiv.<br />

Damit die Qualität der FQ Daten gut genug<br />

sind, werden 5 Befragungen sämtlicher (wenn<br />

möglich) Reisenden im Zug pro Zugnummer<br />

und Jahr durchgeführt.<br />

FQ Erfassungsgerät.<br />

Das tönt ja super gut mit diesen automatischen<br />

Übermittlungen von all diesen Daten.<br />

Es hat nur einen kleinen Haken dabei. Die<br />

Daten, die aus dem HOP herauskommen, sind<br />

nur so gut, wie die Daten, die ins HOP hineinkommen.<br />

Daher werden die FRASY und die<br />

FQ Daten, bevor diese ins HOP gelangen, auf<br />

ihre Qualität von zwei Systembetreuern überprüft.<br />

Die Systembetreuer können Daten verwerfen,<br />

ändern und gutheissen. Sie erkennen,<br />

wenn AFZ Kompositionen (Ganz Kompositionen<br />

bestehend nur aus Wagen wo AFZ<br />

eingebaut sind) auseinander genommen und<br />

nicht richtig wieder formatiert werden. Sie<br />

erkennen auch Fehler bei der Eingabe von<br />

FQ Daten. Bei Vorfällen können die Systembetreuer<br />

die entsprechenden Personen informieren,<br />

damit der Fehler schnell wieder behoben<br />

werden kann und somit genügend<br />

Daten für die Hochrechnung zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Jetzt kommt die Hochrechnung zur Anwendung.<br />

Im HOP wird jetzt mit den erfassten<br />

Daten eine Hochrechnung der Frequenzen,<br />

Personenkilometer und Erlöse je Zugnummer,<br />

Linienabschnitt, Teilprodukt (1. Klasse, 2. Klasse),<br />

Fahrausweisart berechnet.<br />

Und wofür benötigt die RhB eigentlich solche<br />

Zahlen? Ist der Aufwand überhaupt gerechtfertigt?<br />

Dies sind Fragen, welche immer<br />

wieder zu hören sind. Für die RhB und auch<br />

für die Kunden der RhB haben diese Zahlen<br />

einen Nutzen. Wenn wir die Frequenzen besser<br />

kennen, kann der Einsatz der zur Verfügung<br />

stehenden Wagen optimiert werden.<br />

Zudem können auch Kompositionsumläufe –<br />

unter der Voraussetzung, dass es betrieblich<br />

möglich ist – nach den Anzahl Reisenden<br />

optimiert werden. Für die Geschäftsleitung<br />

und besonders die Finanzabteilung sind diese<br />

Zahlen von grossem Wert, indem der Finanzbedarf<br />

besser belegt werden kann.<br />

Was das HOP nicht kann, ist<br />

Vorhersagen! Es ist «nur» ein<br />

Hilfsinstrument für eine Vorhersage<br />

der Anzahl zu erwartenden<br />

Reisenden unter den<br />

gleichen Rahmenbedingungen<br />

wie bei der Erhebung.<br />

Alles Klar? HOP RhB!<br />

ZPG<br />

35<br />

IR 02/2006


DIE RHB AUF DEM HOLZWEG<br />

Begrüssung durch den SELVA-<br />

Präsident, Christoffel Brändli<br />

Von Peider Härtli<br />

Mit ausgefeilten Logistikkonzepten bieten<br />

unsere Verkaufsprofis den Güterkunden interessante<br />

Transportmöglichkeiten an. Eine<br />

besondere Herausforderung wird die Inbetriebnahme<br />

des Grosssägewerks in Ems auch<br />

für die RhB bedeuten. Ein flexibles Betriebskonzept<br />

und neue Güterwagen sind Voraussetzung,<br />

die grosse Transportmenge Holz für<br />

die Firma Stallinger abzuwickeln.<br />

Mit über 20% der Gesamtbeförderungsmenge<br />

von rund 700’000 Tonnen sind die Transporte<br />

in den Bereichen Holz/Erdöl bereits heute<br />

beachtlich. Mit der erwarteten Menge von rund<br />

80’000 bis 100’000 m 3 Holztransporte für die<br />

Firma Stallinger in Domat/Ems wird dieser<br />

Anteil nochmals entscheidend beeinflusst.<br />

Nebst der neuen Gleisanlage im Werk wird<br />

sich die RhB auf diese Herausforderung speziell<br />

vorbereiten. So werden beispielsweise<br />

reine «Stallinger-Züge» nach einem genauen<br />

Wochenplan die Sägerei bedienen, wie Leiter<br />

Güterverkehr Herbert April anlässlich der Generalversammlung<br />

der Selva am 11. April<br />

betonte. RhB-eigenes Rangierpersonal wird<br />

diese Züge bis zum Übergabeort des Werkes<br />

leiten. Um den erwarteten zusätzlichen Mehrverkehr<br />

auch betrieblich bewältigen zu können,<br />

muss auch in die Fahrzeugflotte investiert<br />

werden. Die RhB sieht vor, dafür neue<br />

Flachwagen mit je einer Ladefläche von 37.5 m 2<br />

36 IR 02/2006<br />

Roger Keller, Einkaufsleiter Stallinger, Werk Ems<br />

und einem Ladegewicht von 47 Tonnen zu<br />

beschaffen. Diese Fahrzeuge würden zudem<br />

mit «Containerzapfen» ausgerüstet und könnten<br />

folglich auch für den Wechselbehälterverkehr<br />

eingesetzt werden. Herbert April: «Das<br />

anfallende Holz für Stallinger kann auf vielen<br />

Stationen verladen werden. Die entsprechenden<br />

Lagerplätze werden – in Abstimmung mit<br />

der jeweiligen Gleiskapazität auf der Station<br />

– zur Verfügung gestellt». Damit werden die<br />

Ladefristen verkürzt und dem Kunden attraktive<br />

logistische Bedingungen angeboten. RhB<br />

und Stallinger stehen in engem Kontakt und<br />

sehen den Abschluss einer Zusammenarbeitsvereinbarung<br />

vor.<br />

Herbert April, Leiter Güterverkehr: «Das anfallende<br />

Holz für Stallinger kann auf vielen RhB-Stationen<br />

verladen werden.»


«KHUM UND LUAG»<br />

Von Felix Ulber<br />

Am 24. und 25. März 2006 luden wir die ganze<br />

Domleschger Bevölkerung nach Thusis ein,<br />

damit sie sich über aktuelle und neue Angebote<br />

der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> informieren kann.<br />

Selbstverständlich kamen nicht alle Domleschger,<br />

aber doch mehrere hundert Personen.<br />

Unser Ziel war es, diese Besucher individuell<br />

durch den kleinen Rundgang zu führen und<br />

ihnen dabei die umfangreiche Produktepalette<br />

von <strong>Bahn</strong> und Post vor Augen zu führen.<br />

Bekanntes und Neues<br />

Als Lockvogel diente der neue Panoramawagen<br />

des Glacier Express, welcher nebst den<br />

bekannten Sonderwagen Stiva Retica, Pullman<br />

und Star[c]kes Stück bestaunt werden konnte.<br />

Wir nutzten gleich die Gelegenheit, neue<br />

Produkte wie die Schnupperfahrten Glacier<br />

Express, die Frühlingsaktion ins Vinschgau<br />

oder das Angebot Showare (Eintritte für Konzerte,<br />

HCD-Spiele usw.) bekanntzumachen.<br />

PostAuto Graubünden präsentierte Angebote<br />

zum 100jährigen Jubiläum.<br />

Güterverkehr mit Krantaufe<br />

Die Besucher wurden in einem offenen Aussichtswagen<br />

von Gleis 1 über den Doppelspurabschnitt<br />

und die Hinterrheinbrücke zum<br />

Güterumschlagplatz gefahren, wo der Verlad<br />

eines Wechselbehälters vom <strong>Bahn</strong>wagen auf<br />

den Lastwagen vorgeführt wurde. Alle staunten,<br />

wie unsere Betriebsangestellten es schafften,<br />

den Container in weniger als 60 Sekunden<br />

umzuladen. Die Güterkunden der Region<br />

wurden separat über die Möglichkeiten im<br />

Güterverkehr orientiert. Zudem wurde unser<br />

Kran auf den Namen «Griffli» getauft.<br />

VIP-Anlass<br />

Auch wenn dieser Ausdruck vielleicht ein<br />

bisschen übertrieben erscheinen mag, ist es<br />

doch wichtig, dass wir uns auch mit den sogenannten<br />

Beeinflussern beschäftigen. Wir<br />

luden regionale Politiker, Firmeninhaber, touristische<br />

Partner, Medien, ja sogar Pfarrherren<br />

zu einem VIP-Apéro ein. Thomas Baumgartner,<br />

Leiter Verkehr, Philipp Bühler, Marketingleiter<br />

PostAuto Graubünden und Oscar<br />

Prevost, Gemeindeammann Thusis, präsentierten<br />

ihre Strategien für die zukünftige Entwicklung.<br />

Danach ging es auf den bereits erwähnten<br />

Rundgang mit Kurzinformationen zu den<br />

Angeboten. Am Schluss gab es genug Gelegenheit,<br />

beim Apéro im <strong>Bahn</strong>hofbuffett mit<br />

den Gästen ins Gespräch zu kommen, oder<br />

eben, «Networking» zu betreiben, wie es neuzeitlich<br />

heisst.<br />

Ergebnisse<br />

Als Folge dieses Anlasses durften wir einige<br />

Offerten für unsere Sonderwagen erstellen und<br />

auch bereits mehrere Buchungen für den neuen<br />

Glacier Express vornehmen. Der Kontakt<br />

zu den Teilnehmern des VIP-Anlasses wird genützt,<br />

um Geschäftsbeziehungen zu pflegen<br />

und auszubauen. In der Lokalzeitung Pöschtli<br />

erschien zudem ein ganzseitiger, farbiger<br />

Bericht.<br />

Nebensächlich – aber nicht<br />

unwichtig<br />

Ein solcher Anlass ist jedoch auch für die Pflege<br />

der Beziehung gegen innen von Bedeutung.<br />

Wir stellten den ganzen Anlass innerhalb<br />

von weniger als sieben Wochen auf die<br />

Beine, was nur dank einer gut funktionierenden<br />

Teamleistung möglich war. Unser Vierer-<br />

OK traf sich einmal pro Woche, um neue Aufgaben<br />

anzunehmen und bis zur nächsten Sitzung<br />

zu erledigen. Trotz der Hektik achteten<br />

wir auch darauf, die Lehrlinge in die Vorbereitungsarbeiten<br />

miteinzubeziehen und sie am<br />

Anlass selber einzusetzen.<br />

37<br />

IR 02/2006


HEREINSPAZIERT!<br />

Text von Peider Härtli<br />

Bilder von Peter Donatsch, Othmar Müller und<br />

Peter Pfeiffer<br />

Am 29. April 2006 öffnete die RhB ihre Türen<br />

in den Hauptwerkstätten in Landquart. Nach<br />

dem Erfolg im Jahr 2004 mit rund 5000 Besucherinnen<br />

und Besucher zeigte sich schon<br />

nach wenigen Stunden, dass diese Marke dieses<br />

Jahr schon ziemlich bald übertroffen würde.<br />

6553 Eintritte zeigte denn abends die erstmals<br />

eingesetzte elektronische Personenerfassung<br />

– vielleicht auch dank der für einen<br />

TdoT optimalen Witterung. Aber es wurde auch<br />

einiges geboten. Nach bewährtem Muster wurde<br />

an diesem Tag in den Werkstätten gearbeitet;<br />

das interessierte Publikum schaute den<br />

Spezialisten über die Schultern. Rustikaler und<br />

gleichzeitig mit höchster Präzision ging es bei<br />

den Gleis- und Fahrleitungsspezialisten zu und<br />

her. Die Besucher erhielten an den verschiedensten<br />

Arbeitsplätzen praktischen Anschauungsunterricht.<br />

Einer der Höhepunkte spielte sich im Güterumschlagszentrum<br />

GUZ ab: Unsere Güterspezialisten<br />

betreuten da eine grosse Anzahl eingeladener<br />

Güterkunden und quasi als Sahnehäubchen<br />

signierten RhB-Direktor Erwin Rutishauser<br />

und SBB-Cargo-Chef Daniel Nordmann<br />

eine Zusammenarbeitsvereinbarung SBB/RhB.<br />

Die perfekte Inszenierung dazu: Ein Contai-<br />

38 IR 02/2006<br />

ner schwebte mit dem vorbereiteten Tisch zu<br />

Boden, wo das Papier unterzeichnet wurde.<br />

Bei Drucklegung dieser InfoRetica-Ausgabe –<br />

am 10. Juni – fanden auch in Samedan und<br />

Poschiavo ein TdoT statt. Wir berichten in der<br />

nächsten Nummer darüber.<br />

Film ab:


39<br />

IR 02/2006


AUS 3 MACH 2<br />

Die typische 1. Klasse<br />

mit Abteil und<br />

rotem Plüschpolster.<br />

Von Gian Brüngger<br />

Am 3. Juni 2006 sind schon fünfzig Jahre vergangen,<br />

seit europaweit bei den Eisenbahnen<br />

die bisherigen Polsterklassen zusammengelegt<br />

und zur neuen ersten Klasse erklärt<br />

wurden. Die dritte Klasse taufte man gleichzeitig<br />

zur neuen zweiten Klasse um. Ausser<br />

den neuen Beschriftungen an den Fahrzeugen,<br />

die augenblicklich passieren mussten<br />

und daher grosse Vorbereitungen veranlasste,<br />

mussten auch alle vorgedruckten Fahrausweise<br />

die neuen Klassenbezeichnungen tragen.<br />

Zu jener Zeit druckte man neue Edmonsonsche<br />

Billette nur bei Destinationen über 1000 Billette<br />

pro Jahr neu. Die übrigen, aufliegenden<br />

Fahrausweise mussten von den <strong>Bahn</strong>höfen mit<br />

kleinen Stempeln einzeln geändert werden.<br />

Die Inneneinrichtungen der Fahrzeuge hingegen<br />

blieben wie bisher.<br />

Geschichte der Klassen<br />

40 IR 02/2006<br />

Mittelgang-2.Klasse mit grauem Stoffpolster. Bis<br />

1956 AB4 251, ab 1956 A4 1251.<br />

Die einzelnen Wagenklassen unterscheiden<br />

sich durch die Skalierung des Komforts und<br />

in der Innenausstattung der Abteile. Während<br />

die meisten europäischen <strong>Bahn</strong>en bis 1956<br />

drei Klassen führten, hatten Deutschland und<br />

Russland bis 1928 eine vierte Klasse. Die<br />

beiden oberen Klassen hatten Polstersitze,<br />

die beiden unteren Holzsitze; in der vierten<br />

Klasse ist die Zahl der Sitze beschränkt, dafür<br />

sind die Räume vorhanden, in denen die<br />

Reisenden stehen und grössere Gepäckstücke<br />

einbringen können. In Deutschland hiess<br />

diese Klasse noch lange «Traglasten». Vielfach<br />

waren hier die Sitzbänke längs zur Fahrrichtung<br />

angeordnet. In England hatte man<br />

fast durchwegs nur zwei Wagenklassen, die<br />

erste und die dritte. Letztere hatte leicht gepolsterte<br />

Sitze.<br />

Die beiden Polsterklassen, 1. und 2. Klasse<br />

unterschieden sich vorwiegend im Komfort,<br />

in der Beinfreiheit und dort wo es möglich<br />

war, hatte die erste Klasse geschlossene Abteile,<br />

welche über einen Seitengang zugänglich<br />

waren, während die zweite Klasse meistens<br />

wie bei der dritten Klasse einen Mittelgang<br />

aufwies. Bereits nach dem zweiten Weltkrieg<br />

hat man angefangen, vorwiegend bei


den Hauptbahnwagen und solchen für den<br />

internationalen Fernverkehr, auch die dritte<br />

Klasse mit einer leichten Polsterung und<br />

Kunstlederüberzügen auszustatten.<br />

Warum hat man die damalige erste Klasse<br />

abgeschafft? Vergleicht man die Zahlen so<br />

stellt man fest, dass im Jahre 1911 noch 7,2 %<br />

aller Reisenden die erste Klasse benutzten,<br />

1938 waren es dann nur noch 1,8 % und im<br />

Jahre der Entscheidung, die erste Klasse aufzugeben,<br />

1954, waren es noch 1,5 %. Einmal<br />

hatten die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges<br />

die Klassen bei den Menschen in Europa<br />

stark verändert. England hatte nicht mehr<br />

seine Weltherrschaft: Vor allem Engländer<br />

waren die treuen Benutzer der ersten Klasse.<br />

Hinzu kamen immer kleinere Komfortunterschiede<br />

bei den drei Klassen und im Wagenbau.<br />

Die Zusammenlegung in zwei Klassen<br />

brachte betrieblich eine Reihe von Erleichterungen.<br />

Musste man früher 6 verschiedene<br />

Reisezugwagentypen vorhalten, so waren es<br />

jetzt nur noch die Hälfte. A, AB und B werden<br />

A; ABC und BC werden AB und C werden B.<br />

Neu gibt es nur noch A, AB und B.<br />

Bei den SBB verschwanden am 3. Juni 1956<br />

die Klassenziffern-Emailtafeln. Eine grosse<br />

Zahl älterer Wagen war noch mit Emailtafeln<br />

ausgestattet. Schon sehr früh begann man<br />

die neuen Klassenziffern aufzumalen und wieder<br />

mit der Emailtafel zuzudecken, sodass<br />

am 3. Juni nur die Emailtafel entfernt werden<br />

konnte. Aber auch an Fahrzeugen ohne Emailtafeln<br />

sind anlässlich von Revisionen und<br />

Werkstattaufenthalten im Voraus die neuen<br />

Ziffern und Bezeichnungen angebracht und<br />

mit einem Kleber zugedeckt worden.<br />

So erlebte ich als Neunjähriger in<br />

Samedan den 3. Juni 1956<br />

Die Abschaffung der 1. Klasse hatte ebenfalls<br />

eine Anpassung der Bezeichnung der Reisezugwagen<br />

und der Triebwagen zur Folge. Die<br />

Buchstaben und Zahlen wurden mit den üblichen<br />

Schablonen auf Segeltuch mit grüner<br />

Grundfarbe aufgemalt und auf grossen Stelltafeln<br />

bereitgestellt. Am Morgen des 3. Juni<br />

1956 hatten die Wagenwarte (heute Visiteure)<br />

die Aufgabe, diese Buchstaben und Zahlen<br />

über die bestehenden zu kleben. Gleichzeitig<br />

ist man bei der RhB von den zwei- und dreistelligen<br />

Wagennummern abgekommen und<br />

führte seither nur noch vierstellige Wagennummern<br />

ein. Der ABC 4 603 z.B. wurde zum<br />

AB 4 1620. Über dem C 4 wurde ein Kleber mit<br />

der Anschrift 4 1 aufgeklebt. Diese Aufkleber<br />

haben sich noch relativ gut gehalten, obwohl<br />

man während des Sommers 1956 hie und da<br />

wieder einen Wagen mit 3. Klasse sah, weil<br />

der Kleber abgefallen war.<br />

Gelber Streifen<br />

Nach belgischem Vorbild sind zunächst ein<br />

paar 1.-Klassewagen der SBB mit gelbem Streifen<br />

oberhalb der Fenster zur besseren Unterscheidung<br />

zwischen den beiden Klassen, gekennzeichnet<br />

worden. Ab 1957 ist diese Kennzeichnung<br />

europaweit eingeführt worden.<br />

Leider haben heute diverse <strong>Bahn</strong>en aus ästhetischen<br />

Gründen diese für den Fahrgast<br />

so wichtige Kennzeichnung wieder abgeschafft.<br />

41<br />

IR 02/2006<br />

… und typischer 3.-Klasswagen<br />

mit Holzbänken, welcher in dieser<br />

Form als 2.-Klasswagen bis 1980<br />

im Einsatz stand.<br />

Der im Text erwähnte Dreiklassenwagen<br />

ABC 4 603 in St. Moritz


DIE MEDIENBAHN<br />

HEUTE AUS DEN ST. GALLER NACHRICHTEN<br />

42 IR 02/2006


DAMALS, VOR 30 JAHREN<br />

43<br />

IR 02/2006


NEUES IN KÜRZE<br />

Der nächste Winter kommt bestimmt …<br />

Von Peider Härtli<br />

44 IR 02/2006<br />

Seit anfangs Jahr wurde intensiv mit den ausgelieferten Fahrzeugen<br />

des neuen Glacier Express getestet. Ungeduldig warteten unsere<br />

Marketingspezialisten auf den Moment, eine komplette Zugsformation<br />

in schöner Winterlandschaft abzubilden. Mit gutem Grund: Der Winter<br />

neigte sich schon bedrohlich dem Ende zu und der neue Glacier Express<br />

erhielt noch kein grünes Licht für Aufnahmen. Am 17. März 2006 war<br />

es dann endlich soweit. Top geheim wurde eine ganze Komposition<br />

bei Nacht und Nebel nach St. Moritz geführt und bei herrlichem Winterwetter<br />

stand das neue Prunkstück den ganzen Tag Modell für Aufnahmen<br />

aus allen Lagen. Sogar Flugaufnahmen zwischen Samedan und<br />

Spinas haben wir den Fotografen Andreas Badrutt sowie Martin Rütschi<br />

und Christoph Spiess von Keystonepress geboten! Weitere Aufnahmen<br />

in tiefer Winterlandschaft konnten noch zwischen Preda und Bergün<br />

realisiert werden; beim Landwasserviadukt hatte der Winter bereits<br />

weitgehend kapituliert. Dank Reto Barblan von Bergün Ferien mussten<br />

wir keinen «Geisterzug» fotografieren – er hat mächtig die Werbetrommel<br />

gerührt und konnte eine fröhliche Schar Statisten aus dem<br />

Albulatal für dieses «Projekt» gewinnen. So können wir doch schon<br />

Winterbilder des neuen Glacier Express zeigen, bevor der Zug überhaupt<br />

offiziell Schnee geschnuppert hat…<br />

Vom Fliegenden Rätier zum (fliegenden) SPATZ<br />

Bild und Text von Christoph Benz,<br />

überarbeitet von Peider Härtli<br />

Am Sonntag, 14. Mai 2006, absolvierte der in Samedan stationierte<br />

und per 1. Juni 2006 zur Zentralbahn (ZB) wechselnde Lokführer Steve<br />

Nef den letzten Dienst bei der RhB. Dazu habe ich für die InfoRetica<br />

ein symbolisches Bild (Fotomontage; diese zeigt Steve im Führerstand<br />

unseres historischen RhB-Triebwagens ABe 4/4 501, im Hintergrund ist<br />

ein <strong>Bahn</strong>hofsmotiv seines neuen Arbeitgebers zu erkennen) kreiert.<br />

Bei der ZB wird er auch die modernen SPATZ-Niederflur-Panorama-<br />

Triebzüge durch die zweitschönste Region der Schweiz (die schönste<br />

ist und bleibt Graubünden…) führen. Wir wünschen Steve Nef alles<br />

Gute für die Zukunft.<br />

Vandalismus am <strong>Bahn</strong>hof Schiers<br />

Von Erwin Rageth<br />

Nicht nur in Zürich Wollishofen, auch in Schiers hat das neue Zeitalter<br />

der unerlaubten «Kommunikationsplattformen» Einzug gehalten.


Endstation Untervaz<br />

Von Marc König<br />

Im Zusammenhang mit dem <strong>Bahn</strong>hofumbau wurde am 18. und 19.<br />

März 2006 in Untervaz eine neue Personenunterführung eingebaut.<br />

Da die Strecke Chur – Landquart die meist befahrene Einspurlinie der<br />

RhB ist, musste der Einbau an einem Wochenende abgewickelt werden.<br />

Die Personenzüge konnten in Untervaz gewendet werden, und<br />

die Reisenden mussten den kurzen Weg zu ihrem Anschlusszug zu<br />

Fuss zurücklegen. Ausser dem Coopzug, welcher ab Chur das Engadin<br />

mit Frischwaren versorgt, wurden alle anderen Dienst- und Güterzüge<br />

gestrichen.<br />

Nachdem die Gleise durchtrennt und entfernt wurden und die Baugrube<br />

ausgehoben war, konnten die vorgefertigten Betonelemente mittels<br />

Kran hinuntergelassen werden und mit einer hydraulischen Schubvorrichtung<br />

an ihre endgültige Lage verschoben werden. Die Bedenken,<br />

dass die zur Verfügung stehende Zeit nicht ausreichen würde,<br />

stellten sich als unbegründet heraus.<br />

Ich bedanke mich im Namen des <strong>Bahn</strong>hofteams Untervaz ganz herzlich<br />

bei allen Beteiligten!<br />

Auch der Finanzchef kommt ins Schwitzen<br />

Von Silvio Briccola<br />

Überarbeitet von Sandra Beeli<br />

Einmal mehr, hat sich ein Geschäftsleitungsmitglied an der Front stark<br />

gemacht. Sivio Briccola, war mit der Gruppe «Bernina Süd» von Bruno<br />

Menghini und geführt von Plinio Crameri, einen Tag lang unterwegs.<br />

Silvio Briccola: «Ich bin tatsächlich ins Schwitzen geraten. Das ‚Grampen’<br />

oder Stopfen ist eine echt harte Arbeit! Ich bedanke mich für einen<br />

tollen und lehrreichen Tag nahe der Station Miralago.»<br />

AMAG Davos<br />

Von Peter Wittwer<br />

Am 8. und 9. April 2006 stellten wir unsere Modulanlage «Zügenschlucht»<br />

in der AMAG Davos aus. Unter Mithilfe der Gruppe Malans<br />

konnten wir einen regen Zugsverkehr bewerkstelligen. Zahlreiche Fans<br />

hatten ihre helle Freude.<br />

45<br />

IR 02/2006<br />

Hinten v.l.n.r.: Ch. Hartmann, A. Kauflin, P. Wittwer, U. Kauflin<br />

und W. Hartmann; Vorne v.l.n.r.: T. Adank, S. Keller und<br />

C. Keller


«Pensionitis» im Churer Rheintal<br />

Von Marc König<br />

46 IR 02/2006<br />

Mehrere «einfache Stationen» waren seit den 50er Jahren mit einem<br />

Blockkasten (im Bild rechts) zur Bedienung von Weichen, Streckenblockeinrichtung<br />

und Signalen ausgerüstet. Mit Inbetriebnahme der<br />

Kreuzungsstation Zizers-Altlöser am 18. November 2005 wurden die<br />

letzten (ungetarnten) Blockkasten demontiert und sind nach über 50<br />

Jahren meist störungsfreiem Betrieb in den Ruhestand übergegangen.<br />

Wer weiss, ob sich im neuen Eisenbahnmuseum in Bergün eine freie<br />

Wand für ein solches Unikat anbietet?<br />

Ebenfalls auf dem Bild ist Betriebsdisponent Nikolaus Caminada zu<br />

sehen. Er wird Ende Juni 2006 nach 45 Dienstjahren in den wohlverdienten<br />

Ruhestand eintreten. Alles Gute aus Untervaz!


AUF DEN SPUREN VON<br />

JOAN MIRÒ<br />

Von Sonja Lubini<br />

Anlässlich eines Kaderworkshops vom 2. Mai<br />

2006 griffen die Teilnehmer zu Pinsel und<br />

Farbe. Sie hatten die Aufgabe, anhand einer<br />

Papier-Vorlage von ca. 8 x 9 cm eine Leinwand<br />

von 24 x 30 cm mit Acrylfarbe zu bemalen.<br />

Was niemand wusste: die einzelnen<br />

Teile würden zusammen das Bild «King Ubu»<br />

von Joan Mirò ergeben.<br />

Mit Feuereifer ging man ans Werk, schätzte<br />

Schnittstellen ab, mischte Farben und scheute<br />

auch keine Spritzer auf der Kleidung. Jede<br />

und jeder schaffte es, innert einer Stunde den<br />

eigenen Anteil zum Gesamt-Kunstwerk zu liefern.<br />

Gross waren die Überraschung und die<br />

Freude, als wir zum Schluss alle Teile zusammensetzen<br />

konnten und ein Bild dabei herauskam,<br />

das dem Original zum Verwechseln<br />

ähnlich sieht!<br />

Das Kunstwerk ist täglich zu bewundern in<br />

der Korridor-Galerie des Verwaltungs-Gebäudes<br />

in Chur (2. OG zwischen den Büros Leiter<br />

GB I und Sekretariat).<br />

47<br />

IR 02/2006


FILISUR –<br />

DAS MEKKA DER BAHNFANS<br />

Von Claudia Hintermeister, Hotel Schöntal, Filisur<br />

Am <strong>Bahn</strong>hof Filisur, Knotenpunkt der <strong>Rhätische</strong>n<br />

<strong>Bahn</strong>, beginnt eine neue Ära. Der <strong>Bahn</strong>hof<br />

wird durch das Hotel Schöntal für die RhB<br />

im Stationshaltermodell betrieben. Weiterhin<br />

sind Billette für jede Destination, Reservationen<br />

und Informationen aller Art am Schalter<br />

erhältlich. Gerne beraten wir Sie zu Ihren ganz<br />

persönlichen Reisen mit der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>.<br />

Geniessen Sie das gemütliche <strong>Bahn</strong>ambiente<br />

bei einem Kaffee, bei einem erfrischenden<br />

Getränk oder kleinen Imbiss in unserem<br />

<strong>Bahn</strong>hofbuffet, im Winter in der Stationsstube<br />

oder im Sommer auf dem sonnigen Vorplatz<br />

mit Sicht auf die <strong>Bahn</strong> und das Dorf. Exklusiv<br />

kann das Stellwerk besichtigt werden.<br />

48 IR 02/2006<br />

In unserem Souvenirshop stehen tolle Mitbringsel<br />

aus der Region, Postkarten, Reiseführer,<br />

Landkarten und, ganz speziell für alle<br />

RhB-Freunde, die beliebten <strong>Bahn</strong>ladenartikel<br />

im Angebot. Wenn Sie den Daheimgebliebenen<br />

eine Freude bereiten wollen, können wir<br />

Ihnen eine einheimische Spezialität wie<br />

Nusstorte, Birnbrot oder Filisurer Alpkäse als<br />

Geschenk empfehlen.<br />

Wir laden Sie herzlich zur Eröffnungsfeier<br />

unseres <strong>Bahn</strong>hofbuffets ein, die am 29. Juli<br />

2006 stattfinden wird. Besuchen Sie unsere<br />

Festwirtschaft, wo wir Sie mit Grillspezialitäten<br />

verwöhnen. Für musikalische Unterhaltung<br />

sowie Attraktionen, Extrafahrten und Ausstellung<br />

von Sonderwagen, die das Herz eines<br />

jeden <strong>Bahn</strong>fans höher schlagen lassen, ist<br />

gesorgt!<br />

Im Stationsgebäude selbst befindet sich die<br />

Wohnung des ehemaligen <strong>Bahn</strong>hofsvorstandes,<br />

die nun als Ferienwohnung gemietet<br />

werden kann! Die Wohnung verfügt über<br />

3 Doppelzimmer, ein grosses Wohnzimmer,<br />

eine Küche mit Esszimmer, ein kleines Badezimmer<br />

mit Dusche und WC und einen sonnigen<br />

Balkon mit herrlicher Aussicht. Lassen<br />

Sie sich in die Rolle des <strong>Bahn</strong>hofsvorstandes<br />

versetzen und erleben Sie eine tolle Zeit in<br />

dieser einzigartigen Ferienwohnung!<br />

Gerne nehmen wir jederzeit Ihre Anfragen<br />

entgegen unter:<br />

Hotel Schöntal<br />

Stationshalter RhB <strong>Bahn</strong>hof<br />

<strong>Bahn</strong>hofstrasse 160<br />

CH-7477 Filisur<br />

www.schoental.ch<br />

info@schoental.ch<br />

Tel. +41 81 404 21 72<br />

Tel. +41 81 288 33 15<br />

Fax +41 81 404 19 93


INSTRUKTIONSTAGE<br />

IN DER RE-OE<br />

Von Eric Wyss<br />

Am 11. und 12. April 2006 wurden in der Region<br />

Oberengadin zwei Instruktionstage<br />

durchgeführt. Anlass dazu waren die neuen<br />

Sanitätsboxen, mit welchen die <strong>Bahn</strong>höfe<br />

ausgerüstet wurden. Ziel war es, den Mitarbeitenden<br />

den Inhalt und Gebrauch dieser<br />

Boxen zu demonstrieren und die Anwendung<br />

des Sanitätmaterials unter Anleitung selber<br />

ausprobieren zu lassen.<br />

Ergänzt wurde die Ausbildung in erster Hilfe<br />

mit einer Vertiefung der FDV-Vorschriften. Am<br />

Morgen trafen sich die Kollegen um anhand<br />

verschiedener Beispiele aus der Praxis die FDV<br />

aufzufrischen. Das Einreihen von Loks und<br />

Wagen in Zügen, die Reihung von ungebremsten<br />

Fahrzeugen, das Berechnen des Teilbremsverhältnisses<br />

sowie die verschiedenen<br />

Arten der Bremsprobe wurden durchgegangen<br />

und vertieft.<br />

Am Nachmittag wurden unter Anleitung von<br />

Frau Schocher Verbände geübt, Bewusstlose<br />

richtig gelagert und an einer Puppe eine Herzmassage<br />

durchgeführt. Sie erklärte den Inhalt<br />

und den Verwendungszweck der grünen<br />

Sanitätskisten.<br />

Die kompetente Rettungssanitäterin erläuterte<br />

die Rettungskette und das Vorgehen bei einem<br />

Unfall. Die Aufgaben der Notrufnummer<br />

144 wurden aufgezeigt und verdeutlicht, welche<br />

Angaben für die Rettungskräfte wichtig<br />

sind. Für viele war es neu zu wissen, dass<br />

über die Nummer 144 alle Notdienste (Polizei,<br />

Feuerwehr, REGA) angefordert werden<br />

können und dass die Nummer 145 bei<br />

Vergiftungsfällen Hilfe bieten kann. Anschaulich<br />

konnte sie verschiedene Situationen auf<br />

den <strong>Bahn</strong>betrieb übertragen und die Verhaltensregeln<br />

dazu erläutern.<br />

Die Rückmeldungen des Personals waren sehr<br />

positiv. Die Repetition der Vorschriften mit<br />

der Möglichkeit, Fragen zu stellen und gewisse<br />

Unklarheiten oder Unsicherheiten zu<br />

beseitigen, wurden sehr geschätzt. Der Kurs<br />

in der ersten Hilfe war für viele die erste Auffrischung<br />

seit Absolvieren des Nothelferkurses<br />

für die Autoprüfung.<br />

Viele erkundigten sich, ob für das nächste<br />

Jahr wieder etwas Ähnliches geplant sei, denn<br />

dieser Instruktionstag sei sehr lehrreich und<br />

interessant gewesen.<br />

49<br />

IR 02/2006<br />

Üben der Bewusstlosen-Lagerung<br />

Instruktion und Anwenden der<br />

Herzmassage<br />

Ausprobieren des vorhandenen<br />

Verbandmaterials<br />

Das vorhandene Material wird erklärt


DEAL OR NO DEAL<br />

Von Walter Frei<br />

Einmal mehr haben wir viele Rückmeldungen<br />

erhalten, welche beschreiben, dass der Deal<br />

angenommen wurde:<br />

Ein Hamburger schrieb: «Erstaunt entnehme<br />

ich Ihrem Bild, dass die 1. Klasse-Fahrgäste<br />

Ihrer Panoramazüge während der Reise bestohlen<br />

wurden. Anscheinend begehren die<br />

Diebe Spitzenerzeugnisse Schweizer Uhrenmanufakturen<br />

und edelste Spitzentücher». Aus<br />

Mels kam der Vers «Wer die schöne Aussicht<br />

in den Bergen möchte geniessen, der muss<br />

sich für eine Fahrt mit der RhB entschliessen».<br />

Dieter aus Köln meinte, dass der Kuchen<br />

grösser wurde! Es war jedoch ein Bündner<br />

50 IR 02/2006<br />

Birnbrot, eine leckere Spezialität aus Graubünden.<br />

Auch Herr Dubach hat die 6 Unterschiede<br />

gefunden, denn er schreibt: «Hochstimmung<br />

im Bernina Express auf Passhöhe!<br />

Das Paar ist nicht unbedingt von Piz Cambrena<br />

und Piz d’Arlas beeindruckt. Auf der andern<br />

Seite ist es wohl spannender, und so merken<br />

die beiden nicht, dass Uhr und Schal abhanden<br />

kommen, das “Gebäck” auf dem Tisch<br />

aufgeht, für die bevorstehenden Galeriefahrten<br />

eine zusätzliche Lampe montiert wird,<br />

eine Wolke aufzieht und eine der Gletscherzungen<br />

erfreulicherweise zugenommen hat».<br />

Die folgenden, ausgelosten Gewinner erhalten<br />

wie versprochen je ein Cap «75 Jahre<br />

Glacier Express« zugestellt.<br />

♦ Martin Balz, Via Veglia 5, 7503 Samedan<br />

♦ Paul Signer, Industriestrasse 24,<br />

8205 Dietlikon<br />

♦ Beat Antener, I-PP-SU-V, <strong>Bahn</strong>hofstrasse 25,<br />

7002 Chur<br />

Anlässlich der «Tag der offenen Tür» in Landquart<br />

durfte die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> einen Besucherrekord<br />

verzeichnen. Als Hauptattraktionen<br />

wurden die neuen Wagen der Expresszüge<br />

vorgestellt. Deal or no Deal geht deshalb mit<br />

einer Momentaufnahme in die 6. Runde.<br />

Finden Sie die 6 Unterschiede, mailen diese<br />

an w.frei@rhb.ch oder schreiben Sie eine Karte<br />

an: <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong>, Info Retica, <strong>Bahn</strong>hofstrasse<br />

25, CH-7002 Chur.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen und<br />

verlosen 3 Pin «Glacier Express».


PERSONALCHRONIK<br />

VOM 2. MÄRZ – 1. JUNI 2006<br />

Eintritte<br />

als als Produkt Produkt Managerin: Managerin:<br />

Franziska Frei, Chur<br />

als als Leiter Leiter Personal Personal (HR): (HR):<br />

Daniel Grünenfelder, Chur<br />

als als Leiterin Leiterin Marketing: Marketing:<br />

Diana Hofstetter, Chur<br />

als als Betriebsangestellter: Betriebsangestellter:<br />

Michael Stecher, Landquart<br />

als als Spezialmonteur: Spezialmonteur:<br />

René Arpagaus, Landquart<br />

als als Spezialhandwerker: Spezialhandwerker:<br />

André Willi, Landquart<br />

als als Gleismonteur: Gleismonteur:<br />

Vladan Miljkovic, Ilanz<br />

als als Leiter Leiter <strong>Bahn</strong>dienstregion: <strong>Bahn</strong>dienstregion:<br />

Ralph Rechsteiner, Chur<br />

als als Kaufmännische Kaufmännische Kaufmännische Mitarbeiterin: Mitarbeiterin: Priska Hediger-Hartmann, Chur<br />

als als Projektleiter: Projektleiter:<br />

Jürg Hertner, Chur<br />

als als Köchin: Köchin:<br />

Jacqueline Schmid, Landquart<br />

H e r z l i c h w i l l k o m m e n !<br />

Austritte Jorge Manuel Almeida Oliviera, Wagenreiniger, Chur<br />

Gildo Brunies, <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Landquart<br />

Rosmarie Decurtins, Raumpflegerin Aushilfe, Untervaz<br />

Jose Alberto Duarte Carreira, Wagenreiniger, Chur<br />

Anna-Margrit Lüthi, Köchin, Landquart<br />

Steve Nef, Lokführer, Samedan<br />

Arno Pitschen, Betriebsangestellter, Landquart<br />

Roberto Pola, Betriebsangestellter, Campocologno<br />

David Stapfer, Lokführer, Davos Platz<br />

Karin Valär, Köchin, Landquart<br />

A l l e s G u t e f ü r d i e Z u k u n f t !<br />

Beförderungen und Ernennungen<br />

zum zum Leiter Leiter Hauptunterhalt: Hauptunterhalt:<br />

Andreas Tinner, Landquart<br />

zum zum Meister: Meister:<br />

Urs Brosi, Landquart<br />

H e r z l i c h e G r a t u l a t i o n !<br />

51<br />

IR 02/2006


25 Dienstjahre Aldo Branchi, Impiegato d’esercizio, Pontresina<br />

Gian Reto Cantieni, Betriebsdisponent, Davos Platz<br />

Leo Kienast, Stationsvorstand, Chur<br />

Donato Menghini, Visiteur, Samedan<br />

Markus Meier, Leiter <strong>Bahn</strong>hof, Davos Dorf<br />

Giorgio Murbach, Macchinista, Poschiavo<br />

Alexi Pally, Betriebsangestellter, Disentis/Mustér<br />

Vincenzo Rossi, Impiegato d’esercizio, Campocologno<br />

Florian Stricker, Kaufmännischer Angestellter, Landquart<br />

Hans Jürg Widmer, Spezialmonteur, Landquart<br />

40 Dienstjahre<br />

Pensionierungen<br />

Gian Brüngger<br />

Sachbearbeiter, Chur<br />

Gion Peder Mark<br />

Betriebsdisponent, Thusis<br />

Hanspeter Trepp<br />

Sachbearbeiter, Chur<br />

Reto Mischol, Gleismonteur, Schiers<br />

Skender Murati, Gleismonteur, Landquart<br />

Roberto Paravicini, Montatore di binari, Poschiavo<br />

Ernst Tischhauser, Lokführer, Landquart<br />

52 IR 02/2006<br />

Remo Braun<br />

Spezialhandwerker,<br />

Poschiavo<br />

H e r z l i c h e n<br />

G l ü c k w u n s c h !<br />

A l l e s G u t e u n d b e s t e G e s u n d h e i t<br />

i m R u h e s t a n d !


RhB IN-TEAM<br />

53<br />

IR 02/2006<br />

17.02.2006 Roger Chatelain, Gleismonteur, Klosters, mit Lorena Lumantam<br />

07.04.2006 Stefan Joos, Fahrdienstleiter, Landquart, mit Seraina Giger<br />

06.02.2006 Anja, des Slavisa Grozdanovic, Betriebsangestellter, Samedan<br />

15.03.2006 Nadine, des Walter Meyer, Leiter Dienstbereich, Chur<br />

03.04.2006 Gian Jerome, des Armin Luck, Kondukteur, Chur<br />

18.04.2006 Jana, des Vladan Miljkovic, Gleismonteur, Ilanz<br />

27.04.2006 Samuel, des Martin Pfranger, Betriebsangestellter, Zernez<br />

09.05.2006 Mathia Ronald, des Martin Koch, Lokführer, Davos Platz<br />

09.05.2006 Larina, des Beat Gartmann, Spezialhandwerker, Landquart<br />

13.05.2006 Mauricio Pietro, des Luca Raselli, Lokführer, Samedan


SPONTAN<br />

Olaf Ruchay<br />

Senior Consultant (Fontin)*<br />

Ihre spontane Meinung ...<br />

… zur Chance der Schweizer-Nati an der Fussball-WM in Deutschland …<br />

… gewiss ein harter Brocken<br />

für alle…<br />

… und zur Chance der Deutschen Elf?<br />

Finale gegen Brasilien?!<br />

… zur Hooligan-Problematik in den Fussballstadien?<br />

Gibt es nur in England und Holland.<br />

… zum neuen Glacier Express?<br />

Wer bremst verliert …<br />

… zur InfoRetica?<br />

Umfangreich und dennoch<br />

übersichtlich.<br />

Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?<br />

Natürlich – ganz romantisch –<br />

mit meiner Freundin.<br />

Und mit wem nicht?<br />

Da schliesse ich erstmal gar<br />

keinen aus!<br />

Matthias Verheyen<br />

Senior Consultant (Fontin)*<br />

Ich hoffe mal auf ein Finale Deutschland<br />

– Schweiz.<br />

Siehe oben, aber hoffentlich mit dem<br />

besseren Ende für Deutschland :-)<br />

Auch die schönste Nebensache hat<br />

anscheinend ihre Schattenseiten.<br />

Eine Fahrt steht ganz oben auf meiner<br />

Agenda.<br />

Sehr umfangreich und informativ. Sehr<br />

gut aufgemachte Mitarbeiterzeitung.<br />

Mit meiner Freundin.<br />

Mit dem Spieler, der Deutschland aus<br />

der WM rausschiesst.<br />

* Fontin & Company GmbH begleitet die RhB bei der Offensivstrategie 2012<br />

Mathias Fontin<br />

CEO (Fontin)*<br />

54 IR 02/2006<br />

Sie sind sehr gut dieses Jahr. Spannend<br />

wird es gegen Frankreich. Offensive<br />

auch hier!<br />

Schwieriges Thema. Mit Glück und<br />

Gastgeber-Bonus bis ins Viertel- vielleicht<br />

auch Halbfinale.<br />

Sport sollte integrieren, nicht spalten!<br />

Ein Angriff auf die Freiheit des Einzelnen.<br />

Top! Muss ich dringend mal persönlich<br />

testen.<br />

Informativ! Und wichtig: Auch zum<br />

Schmunzeln!<br />

Mit Paul Bocuse gemeinsam kochen<br />

und dann geniessen.<br />

Jamie Oliver – für mich eher eine<br />

Mode- und Medienerscheinung. Auch<br />

auf die Gefahr hin, dass ich mich bei<br />

den weiblichen Mitarbeitenden unbeliebt<br />

mache!


WORTSPIEL<br />

von Heinz Maurer, Kondukteur, Chur<br />

Dr Dr Bus Bus vo vo Chur Chur begrüasst begrüasst sie sie sie vo vo Rhäzüns Rhäzüns Rhäzüns bis bis Zizers<br />

Zizers<br />

IR 01/2006<br />

L Z U A B R U G G E N E O H C S A G N E R A L P G<br />

U U R G F A F L E S I N N E T U A R E M M O S R P<br />

T E F I K R J F B U T S T O M C T S U A U L E L R<br />

Z R E T O I O T R R C S M S G S H T R H Y B A H J<br />

T K L D S G D D E O E I O A O A T E C D N N S A T<br />

U O D O T E E K I N D S R P L P L S M I K C H L E<br />

R L B M L L I T S G R G E L U H E I E I H R E B R<br />

N D O A V R T L C L A T E T A I L W S U E T S M S<br />

A T E R C N R R B E L M Z L L Z V A L Z Z T U I T<br />

P I D H I U U W L A U C L T S A L I E T E D R L U<br />

L M E E R S E L U S H A E R T I M N R L A V F L T<br />

A E H L C T I B S A U N O J R U S O L N I G U E Z<br />

T R V H E S A E L S A D A F O E C E O Z N R L Z U<br />

T A M I N G R D S M I D O Z S H K B A E N A D T I<br />

A D R E I D N O K E L H L T U A R C H R Y B E A L<br />

S T E P O J R I G E N U O R E E L C A V L E I L T<br />

U K L R D T R T R H P K P Z D R R D A S O S T P E<br />

R R F O S C H I A C I O U A E I A K I L E B I T U<br />

D A E T H K G B B R S R S L K S V G S E A I N S R<br />

A M L E G A N Z E T Z N Y T R A E T Z V G N G O H<br />

P A L T E P O R N O I W E I S S T O R K E L D P C<br />

F R O D R E T N U E Z G R E B S L E F O H N H A B<br />

RHAE LUFTSEILBAHN RINGEL WEG GRABEN STR UVAZ BAHNHOF<br />

RHAE DORF KIRCHEN STUTZ RIGA HAUS UVAZ BCU<br />

UNDER CHRUEZLI KREUZ GASSE UVAZ KIRCH GASSE<br />

BON CRUSCH FELSB POST STR WEINBERG UVAZ GEIDLA<br />

BON ALTE POST CALANDA FELD KREUZ UVAZ DORF<br />

SCHOENEGGSTR WEISSTORKEL UVAZ GIESACKER<br />

REI ADLER STR<br />

BAHNHOF<br />

BRUGG KIRCHE MASANS STELLEWEG TAM POST BHF FELSBERG OLDTIMER BRUECKE RHEIN<br />

HALBMILL POST<br />

EMS-CHEMIE PLANKIS DORF<br />

DO/E PADRUSA SOMMERAU TRI WEG CHUR SCHULHAUS DO/E TURNA PLATTA AGIP TRI SALIET STR<br />

USSERDORF<br />

DO/E POST HAUS ZEUG TRI GARGAELLIS<br />

DO/E UNTERDORF QUADER KORN TRI ALTSTROSS<br />

DO/E PLARENGA HALLE MARKT<br />

MALTESER<br />

ZIZ HALLE TENNIS<br />

FELSB /AEULI RJTERSTUTZ POSTPLATZ (UMST.)<br />

Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt


Zwei RhB-Dampflokomotiven feiern ihren 100. Geburtstag und<br />

laden zur grossen Feier: Ende Oktober findet in Untervaz ein<br />

grosses Dampflokfestival mit internationalen Dampfteams statt.<br />

Dieser Event ist der Höhepunkt der diesjährigen Dampfsaison und<br />

soll in der Agenda rauchig unterstrichen werden.<br />

DAMPFFESTIVAL<br />

UNTERVAZ<br />

Aktuelle Infos unter: www.dampffestival.ch

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