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INFO<br />
RETICA<br />
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IN DIESER AUSGABE<br />
IR 01/2006<br />
Editorial/Editoriale .............................................................................................................. 3<br />
Die Stimme der Geschäftsleitung ....................................................................................... 4<br />
La voce della Direzione ...................................................................................................... 5<br />
Jahresergebnis 2005 ........................................................................................................... 6<br />
Vorstellung Controlling und Rechnungswesen................................................................... 10<br />
Ausbildung Express-Zugbegleiter ....................................................................................... 11<br />
Servicewagen Glacier Express ............................................................................................ 13<br />
Premierenfahrt im Glacier Express ..................................................................................... 18<br />
Unsere Partner: RailGourmino swissAlps AG...................................................................... 20<br />
Kaderworkshop in Vulpera ................................................................................................. 23<br />
Pensionskasse der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>.................................................................................. 24<br />
Pensionskasse als Investor ................................................................................................ 27<br />
Personalkommission ........................................................................................................... 28<br />
Informatik stellt sich vor .................................................................................................... 29<br />
Personenunterführung Untervaz ......................................................................................... 33<br />
Hochrechnung der Erlöse im Personenverkehr .................................................................. 34<br />
SELVA Generalversammlung ............................................................................................... 36<br />
Tag der offenen Tür in Thusis ............................................................................................ 37<br />
Tag der offenen Tür in Landquart ...................................................................................... 38<br />
Damals vor 50 Jahren ......................................................................................................... 40<br />
Aus dem Pressewald: St. Galler Nachrichten ..................................................................... 42<br />
Damals vor 30 Jahren ......................................................................................................... 43<br />
Neues in Kürze .................................................................................................................... 44<br />
Kunst im GB I ...................................................................................................................... 47<br />
Mekka der <strong>Bahn</strong>fans ........................................................................................................... 48<br />
Instruktionstag Samedan.................................................................................................... 49<br />
Deal or no Deal................................................................................................................... 50<br />
Personalchronik vom 2. März – 1. Juni 2006 ..................................................................... 51<br />
RhB In-Team ........................................................................................................................ 53<br />
Spontan ............................................................................................................................... 54<br />
Wortspiel ............................................................................................................................. 55<br />
Herausgeber: Geschäftsleitung der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
7002 Chur<br />
Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />
Sandra Beeli (be), s.beeli@rhb.ch<br />
Walter Frei (Fr), w.frei@rhb.ch<br />
Frontbild: Glacier Express – Start in eine neue Ära<br />
Bild: Peter Donatsch, Trogen<br />
Nächster<br />
Redaktionsschluss: 14. August 2006<br />
Auflage: 3’200 Exemplare, 4-farbig<br />
Abonnement: Inland CHF 35.–/Ausland CHF 40.–<br />
© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,<br />
jedoch nur unter Quellenangabe<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
EDITORIAL / EDITORIALE<br />
RhB-Team vs. Schweizer Nati<br />
Es mag Ihnen absurd vorkommen, dass ich<br />
das Wort «Versus» verwende, was ja soviel<br />
heisst wie gegen, gegenüber oder im Gegensatz.<br />
Dieses Wort kommt aus dem Lateinischen<br />
und wird in Hollywood nicht selten für<br />
grosse Leinwandfilme verwendet.<br />
Ich benutze es aber nicht aus dem Grund,<br />
hier einen Oskar zu verdienen, sondern weil<br />
ich damit einen Vergleich anstelle. Eine Gegenüberstellung,<br />
die aufzeigen soll, dass diese<br />
beiden Teams gar nicht so unterschiedlich<br />
sind.<br />
Geht es nicht auch in unserem Unternehmen<br />
um das Zusammenspiel eines Teams? Und um<br />
ein gutes Teamwork zu erreichen, braucht es<br />
auch hier einen Sturm, ein Mittelfeld und eine<br />
Verteidigung und vor allem eine gute Offensivstrategie,<br />
wie dies ja auch seit einiger Zeit<br />
unser Motto ist.<br />
Spiel bedeutet nicht nur Spass. Spiel heisst<br />
nicht, dass wir nicht den nötigen Ernst erkennen<br />
sollten. Auch die Schweizer Nationalmannschaft<br />
ist sich bewusst, dass sie sich<br />
an dieser WM hart durchkämpfen muss. Die<br />
Mannschaft muss einen guten Job auf dem<br />
Rasen erledigen und wir innerhalb unserer<br />
Unternehmung, um weiterzukommen.<br />
Aus einem Team kristallisieren sich auch immer<br />
wieder Stars heraus. Diese so genannten<br />
Stars werden aber nur zu diesen, weil sie<br />
auf eine gute Rückendeckung von ihren Mitspieler<br />
rechnen können. Werden diese Stars<br />
dann zu Einzelgängern, kann es sein, dass<br />
sie ihr Team im Hintergrund verlieren und ins<br />
Abseits verbannt werden. Hier setzte wohl<br />
Köbi Kuhn ein Zeichen, indem er sich entschied,<br />
Hakan Yakin erst mitzunehmen, nachdem<br />
der Teamplayer Johan Vonlanthen verletzt<br />
ausfiel.<br />
Dass Veränderungen hin und wieder markante<br />
Zeichen setzen, spiegelt sich auch in unserem<br />
WM-Song «Hymna» wieder, der unerwarteter<br />
Weise vom Churer-Rapper Gimma<br />
gesungen wird. Wie sich herausstellte, sind<br />
aber leider nicht alle Schweizer und Schweizerinnen<br />
für Veränderungen bereit.<br />
Also, spielen wir miteinander und nicht gegeneinander.<br />
In diesem Sinne wünsche ich<br />
gute und offensive Matches!<br />
Squadra della FR vs. Nazionale<br />
Svizzera<br />
Vi sembrerà assurdo che io utilizzi la parola<br />
«Versus» che, in fin dei conti, significa contro,<br />
a confronto oppure contrario. Questa parola<br />
deriva dal latino e a Hollywood, non di rado,<br />
viene usata nei grandi schermi.<br />
Oggi, in ogni modo, non la utilizzo per vincere<br />
un Oscar bensì per fare un paragone. Un<br />
confronto volto a dimostrare che queste due<br />
squadre non sono poi tanto diverse l’una<br />
dall’altra.<br />
Nella nostra impresa si tratta pure del gioco<br />
d’insieme all’interno di un team? Per ottenere<br />
una buona collaborazione anche noi necessitiamo<br />
un forte attacco, un centrocampo,<br />
una difesa e, soprattutto, un’ottima strategia<br />
offensiva – il che, già da un po’ di tempo, è<br />
divenuta la nostra massima.<br />
Il gioco non vuol dire solo divertimento.<br />
Giocare non significa che non siamo in grado<br />
di riconoscere la serietà dovuta. Anche la<br />
Nazionale Svizzera è pienamente cosciente del<br />
fatto di dovere combattere la dura battaglia<br />
dei mondiali. Per riuscire ad andare avanti, la<br />
squadra deve fare un buon lavoro sul campo<br />
e noi all’interno della nostra impresa.<br />
Da un team sorgono sempre delle stelle. Le<br />
cosiddette «Star» diventano tali però soltanto<br />
grazie al fatto di poter contare sugli altri<br />
giocatori pronti a coprire loro le spalle. Se<br />
invece queste star diventano solitarie, può<br />
succedere che vengano messe in disparte dal<br />
loro team o addirittura fuorigioco. Köbi Kuhn<br />
ha sicuramente dato un rispettivo segnale<br />
decidendo di portare con se Hakan Yakin<br />
soltanto dopo che il «teamplayer» Johan<br />
Vonlanthen si è dovuto assentare per una<br />
lesione.<br />
Di tanto in tanto i cambiamenti aprono nuove<br />
strade. Ce ne rendiamo conto con l’inno dei<br />
mondiali «Hymna» che, del tutto inaspettatamente,<br />
è cantato dal rapper di Coira noto<br />
come Gimma. Come abbiamo dovuto costatare,<br />
non tutte le cittadine e i cittadini svizzeri<br />
sono aperti ai cambiamenti.<br />
Lasciateci quindi giocare tutti assieme e non<br />
gli uni contro gli altri. Vi auguro, in questo<br />
senso, delle belle partite offensive!<br />
Sandra Beeli<br />
3<br />
IR 02/2006
DIE STIMME DER<br />
GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Liebe Mitarbeiterinnen,<br />
liebe Mitarbeiter<br />
Wir können erneut mit einem zufriedenen Blick<br />
zurück schauen. Das vergangene Jahr ist in<br />
verschiedener Hinsicht gut verlaufen und auch<br />
finanziell können wir ein insgesamt positives<br />
Ergebnis vorweisen. Das soll uns für die bevorstehenden<br />
Herausforderungen der Zukunft<br />
Mut machen.<br />
Im Jahr 2005 haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />
die Weichen für die nächsten<br />
Jahre gestellt. Der Startschuss für die neue<br />
Strategie «Offensive 2012» ist mit Überzeugung<br />
im August 2005 anlässlich einem zweitägigen<br />
Workshop erfolgt. Die zwei Hauptbestandteile<br />
dieser Strategie, einerseits ein<br />
Fitnessprogramm (Prozessoptimierung) und<br />
andererseits die Lancierung einer Verkaufsoffensive<br />
sind seither zu unserem ständigen<br />
Begleiter geworden.<br />
Auch sonst ist im Jahr 2005 sehr viel in die<br />
Vorbereitungen zur neuen strategischen Stossrichtung<br />
investiert worden. Die Geschäftsleitung<br />
hat mit dem Höheren Kader und mit<br />
dem Mittleren Kader diverse intensive Workshops<br />
durchgeführt. Diese Tagungen sind<br />
zentral im Hinblick auf die Entwicklung der<br />
gemeinsamen neuen Unternehmens- und<br />
Führungskultur.<br />
Die durchgeführte Mitarbeiterbefragung 2005<br />
hat uns zudem erlaubt, die Meinung jedes<br />
einzelnen Mitarbeitenden zu erfassen und somit<br />
eine wichtige, erste Standortbestimmung<br />
vorzunehmen. Daraus wurden sehr viele Massnahmen<br />
getroffen, die uns heute noch weiter<br />
bringen.<br />
Die Kommunikation ist im letzten Jahr stark<br />
intensiviert worden. Mit den Geschäftsleitungssitzungen<br />
in der Fläche wurde eine<br />
wichtige Plattform geschaffen. Mit den kürzlich<br />
durchgeführten Mitarbeiteranlässen in den<br />
Regionen sind viele spannende und lebhafte<br />
Gespräche entstanden.<br />
Nicht zu vergessen ist auch, dass im vergangenen<br />
Jahr die Geschäftsleitung neu formiert<br />
und das Führungsteam komplettiert wurde.<br />
Ich bin persönlich sehr positiv überrascht, wie<br />
4 IR 02/2006<br />
schnell wir uns dabei als gut funktionierendes<br />
Team gefunden haben. Gemeinsam haben<br />
wir Grundsätze für die Zusammenarbeit<br />
und die Führung erarbeitet und versuchen,<br />
diese täglich vorzuleben und umzusetzen.<br />
Zusammenfassend können wir festhalten:<br />
wenn wir alle offen und kooperativ mit der<br />
gleichen Konsequenz und Hartnäckigkeit am<br />
Erfolg der RhB weiterarbeiten und die Bedürfnisse<br />
unserer vielen Kundinnen und Kunden<br />
im Zentrum aller Aktivitäten behalten, dann<br />
werden wir unsere <strong>Bahn</strong> auf Kurs behalten.<br />
Auch im Jahr 2006 braucht es unseren motivierten<br />
Einsatz, unsere Bereitschaft weiterhin<br />
das Beste zu geben. Es lohnt sich!<br />
Im Namen der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates<br />
danke ich Ihnen nochmals herzlich<br />
für den tatkräftigen und gelungenen Einsatz<br />
während des letzten Jahres.<br />
Silvio Briccola
LA VOCE DELLA DIREZIONE<br />
Gentili collaboratrici,<br />
stimati collaboratori<br />
Ancora una volta possiamo volgere lo sguardo<br />
indietro con soddisfazione. L’anno scorso ci<br />
è andato bene sotto ogni aspetto. Siamo in<br />
grado di presentare un esito positivo anche<br />
dal lato finanziario. E questo ci incoraggerà<br />
per le sfide future.<br />
Nell’anno 2005 il Consiglio di amministrazione<br />
e la Direzione hanno preparato il terreno per<br />
gli anni a venire. In occasione di un workshop<br />
tenutosi durante due giorni è stato dato, con<br />
grande convinzione, il segnale di partenza<br />
per la nuova strategia «Offensiva 2012». Le<br />
due principali componenti di questa strategia,<br />
ossia in primo luogo un programma fitness<br />
(ottimizzazione dei processi) e dall’altra il<br />
lancio di un’offensiva relativa alle vendite,<br />
sono, d’allora, diventati i nostri accompagnatori<br />
costanti.<br />
Anche per quanto concerne altri aspetti, nel<br />
2005 sono state investite molte energie nei<br />
preparativi della nuova direzione strategica.<br />
Assieme ai quadri superiori e medi la Direzione<br />
ha eseguito dei workshop intensi. Tali<br />
seminari sono d’importanza fondamentale per<br />
lo sviluppo di una nuova cultura imprenditoriale<br />
e dirigenziale comune.<br />
Il sondaggio del 2005, svolto presso le collaboratrici<br />
e i collaboratori, ci ha inoltre permesso<br />
di rilevare l’opinione di ogni singola<br />
collega e di ogni singolo collega e di quindi<br />
definire, in un primo passo, la nostra posizione.<br />
Sono, di conseguenza, state adottate<br />
le più svariate misure proposte, che tutt’oggi<br />
ci accompagnano e ci portano avanti.<br />
Nel corso dell’ultimo anno la comunicazione<br />
è stata molto intensificata. Con le sedute della<br />
direzione eseguite fuori sede è stata istituita<br />
una prima importante piattaforma. Grazie alle<br />
riunioni delle collaboratrici e dei collaboratori,<br />
tenutesi di recente nelle varie regioni, sono<br />
sorte discussioni vivaci e avvincenti.<br />
Non va inoltre dimenticato che lo scorso anno<br />
la direzione è stata costituita a nuovo e che<br />
il team dirigenziale è stato completato. Io<br />
personalmente sono piacevolmente sorpreso<br />
del la sveltezza con la quale ci siamo ritrovati<br />
in un team ben funzionante. Insieme abbiamo<br />
elaborato i principi per la collaborazione e<br />
per la direzione e cerchiamo, giorno per giorno,<br />
di essere di buon esempio e di metterli<br />
in pratica.<br />
In sintesi possiamo costatare che: se noi tutti<br />
continuiamo a lavorare in modo aperto e<br />
cooperativo, perseguendo con la stessa conseguenza<br />
e persistenza il successo della FR,<br />
ponendo al centro di ogni attività le esigenze<br />
delle nostre numerose clienti e degli innumerevoli<br />
clienti, allora riusciremo a mantenere<br />
la rotta della nostra ferrovia. Anche nel 2006<br />
è necessario il nostro impegno motivato e la<br />
nostra disponibilità a dare del nostro meglio.<br />
Ne vale proprio la pena!<br />
A nome della Direzione e del Consiglio di<br />
amministrazione Vi ringrazio nuovamente di<br />
cuore per il Vostro efficace e riuscito impegno<br />
durante l’anno scorso.<br />
Silvio Briccola<br />
5<br />
IR 02/2006
RÜCKBLICK ERGEBNIS 2005,<br />
AUSBLICK 2006<br />
Von Silvio Briccola<br />
Rückblick Erfolgsrechnung 2005<br />
In vier Punkten zusammengefasst:<br />
- Auch im 2005 insgesamt ein gutes Ergebnis<br />
auf dem Weg zur Strategie «Offensive 2012».<br />
- Neues Spitzenergebnis im Reiseverkehr dank<br />
erfreulicher Entwicklung der Erträge bei Einzelreisenden<br />
und Abonnementen. Der Druck<br />
auf die Erträge im Güterverkehr und bei<br />
Gruppenreisen wird uns in Zukunft noch<br />
mehr fordern.<br />
- Die Mehrkosten für Werbung und Verkaufsförderung<br />
sowie für die Vorbereitung der<br />
neuen Strategie werden durch das gute Resultat<br />
bei den übrigen Betriebserträgen<br />
(Pacht/Miete, Leistungen für Investitions-/<br />
Lagerrechnung) und im Finanzergebnis gedeckt.<br />
6 IR 02/2006<br />
- Das aktive Kostenmanagement (vor allem<br />
bei den Personalkosten) zahlt sich aus.<br />
Im 2005 haben die Erträge im Einzelreiseverkehr<br />
das Vorjahresergebnis um fast 4%<br />
übertroffen, während dem im Gruppenreiseverkehr<br />
das Resultat 2004 nicht ganz erreicht<br />
worden ist (-2%). Bei den Abonnementen liegt<br />
die Zunahme sogar bei +6%; die stärksten<br />
Wachstumsraten gegenüber 2004 sind dabei<br />
bei Generalabonnementen (+6%), Bündner-<br />
Generalabonnementen (+11%) und Halbtax-<br />
Abonnementen (+5%) sowie im internationalen<br />
Verkehr bei Swiss Card und Swiss Pass<br />
(+23%) erzielt worden. Im Autoreiseverkehr<br />
ist das Ergebnis leicht unter dem Spitzenjahr<br />
2004 ausgefallen (Autoverlad Vereina -2.5%).<br />
Folgende Bilder verdeutlichen die Entwicklung<br />
der Erträge im Reiseverkehr (links: indexierte<br />
Entwicklung pro Kategorie 2001-2005; rechts:<br />
Erträge pro Kategorie 2005 in CHF Mio.):
Der Bereich Güterverkehr verzeichnet mit CHF<br />
15,8 Mio. einen Rückgang von 4%. Die<br />
grössten Negativabweichungen liegen in den<br />
Branchen Post (Verlagerung auf Strasse), Lebensmittel/Getränke<br />
(verregnete Sommersaison,<br />
Produktionsprobleme eines Mineralwasserherstellers),<br />
Baumaterial (verhaltene<br />
Nachfrage) und übriger Verkehr. Analog der<br />
vorherigen Grafik präsentiert sich folgendes<br />
Bild:<br />
Die Abgeltungserträge basieren auf mit dem<br />
Kanton und dem Bund für 2005 ausgehandelten<br />
Abgeltungsvereinbarungen im Bereich<br />
Infrastruktur (CHF 62.5 Mio.), Verkehr (CHF<br />
52.0 Mio.) und Autoverlad Vereina (CHF 1.4<br />
Mio.). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr<br />
resultiert primär bei der Infrastruktur wegen<br />
den stark angestiegenen Abschreibungen für<br />
die Substanzerhaltung.<br />
Der Finanzertrag fällt deutlich besser als erwartet<br />
und auch höher als das Vorjahresergebnis<br />
aus.<br />
Die übrigen Betriebserträge haben sich ebenfalls<br />
positiv entwickelt. Wenn man im 2004<br />
bei den Drittleistungen den ausserordentlichen<br />
Auftrag für die Griechische Staatsbahn<br />
ausklammert, wird das sehr gute Ergebnis<br />
auch gegenüber dem Vorjahr sichtbar.<br />
Der Personalbestand 2005 unterschreitet das<br />
Vorjahr um insgesamt 19 Personenjahre (PJ).<br />
Die Reduktion beim ständigen Personal (-10<br />
PJ) betrifft sämtliche Geschäftsbereiche. Der<br />
Abbau ist über die natürliche Fluktuation sowie<br />
vorzeitige Pensionierungen bewerkstelligt<br />
worden. Die Reduktion bei den Lehrlingen<br />
(-9 PJ) erklärt sich durch Bedarfsanpassungen<br />
bei den Betriebsdisponenten und Zugbegleitern<br />
sowie durch die nur 2-jährige<br />
Einstellung von Logistikassistenten.<br />
Der Personalaufwand reduziert sich gegenüber<br />
dem Vorjahreswert um 0.5%. Gründe dafür<br />
sind die Abnahme der Personenjahre und<br />
die Minderkosten für Unfallversicherung, Vergütungen<br />
und Zulagen, die insgesamt die<br />
Mehrkosten der Lohnstufenentwicklung kompensieren<br />
können. Für das Jahr 2005 ist dem<br />
Personal wiederum für die guten Leistungen<br />
eine Anerkennungsprämie im Umfang des<br />
Vorjahres zugesprochen worden.<br />
Beim Grossunterhalt resultiert eine Zunahme<br />
von CHF 1.0 Mio.; nebst höheren Kosten für<br />
Infrastrukturanlagen summieren sich im 2005<br />
die Kosten des sich erstmalig voll auswirkenden<br />
Refitprogramms für EW II-Wagen. Dem-<br />
7<br />
IR 02/2006
gegenüber gehen die laufenden Unterhaltskosten<br />
um CHF 0.5 Mio. zurück, wobei dies<br />
bei der Infrastruktur nur durch die Konzentration<br />
der personellen Ressourcen auf die<br />
vielen laufenden Investitionsprojekte mit entsprechenden<br />
Verschiebungen von Unterhaltsarbeiten<br />
begründet ist. Für Gebäude und Immobilien<br />
müssen ebenfalls Mehrkosten ausgewiesen<br />
werden.<br />
Der Betriebsaufwand steigt gegenüber dem<br />
Vorjahr stark an. Zunahmen sind verzeichnet<br />
worden insbesondere beim allgemeinen Aufwand<br />
Personal (Weiterbildungskosten, Konsumationen<br />
und Spesen +CHF 0.8 Mio.), Marketing/Verkauf<br />
(Werbung, Verkaufsförderung,<br />
Kommunikation, Jubiläum Glacier Express,<br />
Kostenbeiträge wie z.B. für UNESCO +CHF 0.5<br />
Mio.) und Verwaltung (Strategie, Unternehmungsentwicklung<br />
+CHF 0.4 Mio.). Die Kosten<br />
für den Gemeinschaftsdienst SBB haben<br />
8 IR 02/2006<br />
sich gegenläufig entwickelt: Betriebsführung<br />
Chur/Landquart -CHF 0.7 Mio.; Unterhalt, Land,<br />
Energie +CHF 0.5 Mio.). Die Energiekosten<br />
(Kosten für Traktions- und übrige Energie, inkl.<br />
Brenn-/Treibstoffe) haben ebenfalls zugenommen<br />
(+CHF 0.7 Mio.).<br />
Die Abschreibungen übertreffen wiederum das<br />
Vorjahr deutlich (Anlagen und Einrichtungen<br />
+CHF 4.5 Mio., Fahrzeuge +CHF 0.5 Mio.). Die<br />
Zunahmen betreffen hauptsächlich die Bereiche<br />
Oberbauerneuerungen, Um- und Ausbauten<br />
bei den Stationen, Kunstbauten, Streckenfernsteuerung<br />
sowie Energieversorgung. Im<br />
Hinblick auf eine wahrscheinliche Umstellung<br />
der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER<br />
wird neu, ab 1.1.2005, neben dem Rollmaterialbereich,<br />
auch die gesamte Infrastruktur<br />
nach Einzelwerten und nicht mehr nach<br />
Gruppenwerten geführt.<br />
Rückblick Investitionen 2005<br />
Im Berichtsjahr resultiert ein Mittelbedarf Mittelbedarf von CHF 116.5 Mio. Im Zeitverlauf resultiert folgendes<br />
Bild:
Im Jahr 2005 sind vor allem nachfolgende grössere Investitionen aktiviert worden:<br />
Die notwendige notwendige Finanzierung<br />
Finanzierung Finanzierung der Investitionen ist wiederum durch Bund/Kanton (CHF 78.4<br />
Mio.), Dritte (CHF 3.0 Mio.) und Eigenmittel (CHF 35.1 Mio.) sichergestellt worden.<br />
Ausblick 2006<br />
Der Start ins Jahr 2006 ist geglückt. Trotz<br />
ambitiösen Budgets auf der Ertrags- und Kostenseite<br />
liegen wir nach wie vor im Rennen.<br />
Die Markterträge Markterträge entwickeln sich nur leicht<br />
unter Budget, aber deutlich über dem Vorjahr.<br />
Die Erträge aus Abonnementen Abonnementen wachsen nach<br />
wie vor kräftig. Die sehr ambitiösen Zielvorgaben<br />
bei den Gruppenreisen Gruppenreisen (+7,4% vs.<br />
2005) sollten aus heutiger Sicht erreicht werden<br />
können (Mehrerträge Expresszüge Glacier/<br />
Bernina). Im Güterverkehr Güterverkehr dürfte das ebenfalls<br />
hoch angesetzte Budget 2006 (+4,0%<br />
vs. 2005) knapp erreicht werden; nach 3<br />
Monaten liegt der Vorsprung zum Vorjahr bei<br />
fast 15%.<br />
Auf der Kostenseite<br />
Kostenseite Kostenseite sind wir im 2006 ebenfalls<br />
gefordert. Die Budgets müssen unbedingt<br />
eingehalten werden und die laufende Kostenüberwachung<br />
bleibt eine vordringliche Aufgabe<br />
für uns alle.<br />
Die Geschäftsleitung ist nach wie vor zuversichtlich,<br />
dass auch für 2006 ein ausgeglichenes<br />
Resultat erzielt und die vielen wichtigen<br />
Unternehmungsziele 2006 erreicht werden<br />
können.<br />
9<br />
IR 02/2006<br />
Ist Budget Vorjahr Diff. Ist/Budget Diff. Ist/Vorjahr<br />
31.03.06 31.03.06 31.03.05 absolut in % absolut in %<br />
Einzelreisende 8’856 9’136 8’693 - 280 -3.1% 163 1.9%<br />
Gruppen 1’402 1’393 1’289 8 0.6% 112 8.7%<br />
Abonnemente 7’847 7’495 7’331 352 4.7% 516 7.0%<br />
Personenverkehr 18’105 18’025 17’314 80 0.4% 791 4.6%<br />
Gepäckverkehr<br />
Personen-<br />
262 258 242 4 1.6% 20 8.1%<br />
reiseverkehr 18’367 18’283 17’556 84 0.5% 811 4.6%<br />
Autoverlad 4’861 4’907 4’925 -46 -0.9% -63 -1.3%<br />
Güterverkehr 3’444 3’538 2’996 -94 -2.7% 448 14.9%<br />
Total 26’672 26’728 25’477 -56 -0.2% 1’195 4.7%
ZAHLEN MACHEN LEUTE,<br />
NICHT NUR KLEIDER…<br />
Das Team Rechnungswesen<br />
v.l.n.r.: Thomas Perl,<br />
André Beerli, Reto Schelling und<br />
Maria Pia Tschalèr<br />
Von Silvio Briccola<br />
Der Jahresabschluss ist auch die Zeit, um Bilanz<br />
zu ziehen, um die erreichten Ergebnisse<br />
mit den geplanten Zielen zu vergleichen und<br />
um Massnahmen aus den verschiedenen<br />
Abweichungsanalysen umzusetzen. Es ist aber<br />
auch eine Zeit, um rückblickend festzuhalten,<br />
was alles an Projekten erreicht worden ist.<br />
Speziell erwähnt müssen aus Sicht der Finanzen<br />
zwei Themenbereiche werden, die nur<br />
dank des grossen und hartnäckigen Engagements<br />
der betreffenden Mitarbeitenden während<br />
des vergangen Jahres erfolgreich in die<br />
Praxis umgesetzt worden sind.<br />
Umstellung der Anlagenbuchhaltung<br />
auf Einzelwerten<br />
Ab dem Abschluss 2005 sind alle Anlagen der<br />
RhB einzeln in der Buchhaltung erfasst und<br />
können somit auch einzeln bewertet und abgeschrieben<br />
werden. Die Aufarbeitung von<br />
mehr als 110 Jahren <strong>Bahn</strong>geschichte resp. eines<br />
Anlagenwertes von CHF 2,3 Mrd. ist soweit<br />
abgeschlossen, dass eine Datenübernahme<br />
ins System möglich geworden ist. Selbstverständlich<br />
gilt es nun, diese Arbeit zu verfeinern<br />
und zu vervollständigen; viele Details<br />
haben gefehlt oder konnten in der kurzen<br />
Zeitspanne nicht rekonstruiert werden. Dennoch<br />
ist damit ein ganz grosser Meilenstein<br />
erreicht worden, der auch im Hinblick auf die<br />
Umstellung der Rechnungslegung auf Swiss<br />
GAAP FER eine wesentliche Rolle spielt. Die<br />
ganzen Arbeiten haben sich über zwei Jahre<br />
erstreckt. Neben ganz praktischen Fragen der<br />
Archivierung, galt es auch noch die alte deutsche<br />
Schrift aus der ersten Zeit der RhB zu<br />
verstehen und zu übersetzen!<br />
Unser Dank gilt hier dem Team Rechnungswesen,<br />
unter der Leitung von André Beerli,<br />
allen voran Reto Schelling, der sehr kompetent<br />
und zielstrebig die Aufarbeitung sichergestellt<br />
hat.<br />
10 IR 02/2006<br />
Das Team Controlling v.l.n.r.: Roman Cadalbert,<br />
Christoph Clavadetscher, René Vogel, Gertrud<br />
Euchner und Dino Rada<br />
Einführung der systemgestützten<br />
Kosten- und Leistungsrechnung<br />
Ab dem Abschluss 2005 ist ebenfalls die neu<br />
aufgebaute unternehmensweite Kosten- und<br />
Leistungsrechnung produktiv in Betrieb genommen<br />
worden. Dies als Meilenstein für die<br />
Weiterentwicklung des Rechnungswesens und<br />
Controllings der RhB. Diese Art der Rechnung<br />
soll uns in der Entscheidungsfindung klar<br />
besser unterstützen und uns die nötige Transparenz<br />
über Kosten, Erträge und Leistungen<br />
geben. Alle Ergebnisse sind nach Sparten<br />
aufgegliedert und aufeinander abgestimmt.<br />
Wir können somit bessere Aussagen machen<br />
über die finanzielle Lage der Infrastruktur,<br />
des Reiseverkehrs (z.B. der Expresszüge, der<br />
Pendler-Linien, usw.), des Güterverkehrs, der<br />
Nebengeschäfte und der Nebenbetriebe<br />
(Werkstätten, Infrastruktur, <strong>Bahn</strong>höfe, usw.).<br />
Die anzuwendenden Stundensätze für zu erbringende<br />
Leistungen für (interne und externe)<br />
Kunden basieren nun auf klaren Grundlagen<br />
und Berechnungen.<br />
Die Kosten- und Leistungsrechnung muss<br />
selbstverständlich ebenfalls noch verfeinert<br />
und verbessert werden. Der Grundstein dafür<br />
ist aber gelegt.<br />
Zu erwähnen ist auch, dass dieses neue Instrument<br />
im letzten Jahr vom BAV offiziell<br />
abgenommen worden ist.<br />
Unser Dank gilt hier dem Ende 2005 neu formierten<br />
Team Controlling, unter der Leitung<br />
von Roman Cadalbert, allen voran Cristoph<br />
Clavadetscher, der ebenfalls unter hohem<br />
Zeitdruck die Umsetzung des definierten Konzeptes<br />
sichergestellt hat.
PERFEKTE GASTGEBER<br />
IM EXPRESSZUG<br />
Von Peider Härtli<br />
Seit dem 20. Mai 2006 ziehen die vier neuen<br />
Glacier Express-Panoramazüge ihre Kreise<br />
zwischen St. Moritz und Zermatt und umgekehrt.<br />
Der weltbekannte Erlebniszug wird<br />
ohne Zweifel eine neue Ära einläuten. Die<br />
Fahrgäste werden verwöhnt: mehr Komfort<br />
dank Luftfederung, grosszügige Sitzplatzverhältnisse<br />
– und nach wie vor freie Sicht<br />
dank Panoramafenster auf die einzigartige<br />
Landschaft. Neu auch die Streckenbeschreibung:<br />
über Kopfhörer erhält der Reisende<br />
Informationen zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten<br />
unterwegs. Diese Durchsagen<br />
erfolgen in sechs Sprachen; nicht fehlen dürfen<br />
dabei Japanisch und Mandarin – über 30%<br />
unserer Besucher stammen aus dem südostasiatischen<br />
Raum! Besonders stolz sind die<br />
Partnerbahnen RhB und Matterhorn Gotthardbahn<br />
(MGB) auf das neue Verpflegungskonzept:<br />
der Fahrgast geht nicht mehr in den<br />
Speisewagen zum Speisen, die Speise kommt<br />
zu ihm! Natürlich achtet der neue Caterer,<br />
RailGourmino swissAlps, dank frisch zubereiteten<br />
Mahlzeiten auf bewährte höchste kulinarische<br />
Genüsse.<br />
Tipps von Profis<br />
Die RhB will vom Start ihres Paradezuges an<br />
auch bezüglich der Gästebetreuung einen<br />
guten Eindruck hinterlassen. 35 ausgewählte<br />
RhB-Expresszugbegleiter erhielten an zwei<br />
intensiven Kurstagen in St. Moritz eine entsprechende<br />
Schulung, begleitet von Profis aus<br />
dem Tourismus- und Gastrobereich. Dr. Hanspeter<br />
Danuser, Direktor vom Kur- und Verkehrsverein<br />
St. Moritz, liess es sich nicht nehmen,<br />
die RhB-Gäste persönlich zu begrüssen<br />
und unterstrich die Bedeutung einer guten<br />
Gästebetreuung. Und seine Mitarbeiterin, Alexandra<br />
Knetsch doppelte gleich nach: «Die<br />
ganze Dienstleistungskette ist so stark wie<br />
ihr schwächstes Glied». Übertragen auf den<br />
Glacier Express: Der neue Panoramazug mag<br />
technisch, kulinarisch und bezüglich Fahrkomfort<br />
noch so überzeugen, die Landschaft noch<br />
so einzigartig, das Wetter noch so schön sein<br />
- eine negative Erfahrung mit dem Zugbegleiter<br />
kann alle diese Attribute zunichte machen.<br />
Haften bleibt dann die schlechte Erinnerung<br />
an den Glacier Express, an Graubünden, an<br />
die ganze Schweiz. Von Gastgeber Claudio<br />
Bernasconi erhielten die Kursteilnehmer wertvolle<br />
Tipps in der korrekten und professio-<br />
11<br />
IR 02/2006<br />
Glacier Express-<br />
Team on Tour.<br />
Gruppenbild nach<br />
hartem Seminar.
v.l.n.r.: Kursmacher unter sich:<br />
Jürg Baumgartner (SWISS), Alexandra<br />
Knetsch KVV St. Moritz,<br />
RhB-Kursleiter Martin Dolf und<br />
Claudio Bernasconi (Kursreferent<br />
und Gastgeber Hotel Waldhaus<br />
am See). Im Hintergrund das Hotel<br />
Waldhaus am See.<br />
nellen Gästebetreuung. Besucher aus neuen<br />
boomenden Märkten wie Indien oder China<br />
wollen ganz besonders gepflegt sein. Jürg<br />
Baumgartner von der SWISS konnte da aus<br />
dem Vollen schöpfen und (ent-)führte die interessierten<br />
Glacier Express-Gastgeber in fremde<br />
Kulturen ein. Myriam Keller von Graubünden<br />
Ferien erklärte die touristischen Zusammenhänge<br />
in Graubünden. Einerseits «lebe»<br />
der Kanton wesentlich vom Tourismus, andererseits<br />
seien die Labels Glacier- und Bernina<br />
Express bedeutende Marketinginstrumente<br />
mit weltweiter Bekanntheit, so Myriam Keller.<br />
Perfekte Gastgeber<br />
Die künftigen RhB-Begleiterinnen und -Begleiter<br />
werden aus diesem intensiven Kurs einige<br />
Ansätze in den Arbeitsalltag mitnehmen<br />
und bei ihrer Arbeit anwenden, bzw. «abrufen»<br />
können. So sind auch Prioritäten klar<br />
festgehalten worden: Die Expresszugbegleiter<br />
sind primär für einen professionellen Kunden-<br />
12 IR 02/2006<br />
dienst besorgt. Es kann also durchaus vorkommen,<br />
dass der Expresszugbegleiter im<br />
Bedarfsfall auch im Service zupackt! Anfallende<br />
andere Aufgaben wie Fahrdienst, betriebliche<br />
Unregelmässigkeiten werden entsprechend<br />
priorisiert. Auch auf das Erscheinungsbild<br />
der Expresszugbegleiter wird grosses<br />
Gewicht gelegt. So ist ein gepflegtes<br />
Auftreten mit sauberem Haarschnitt und tadellos<br />
sitzender Multiform ebenso selbstverständlich<br />
wie ein angemessener freundlicher<br />
Kundenkontakt – der Kunde soll sich wohl<br />
fühlen.
GLACIER EXPRESS:<br />
EIN ZUG MIT HERZ UND HIRN<br />
Von David Wiegratz<br />
Am 20. Mai 2006 wurden die neuen Glacier<br />
Express Kompositionen der Partnerbahnen<br />
MGB und RhB in Betrieb genommen. Jede<br />
Komposition besteht aus sechs Wagen, davon<br />
zwei Wagen erster und drei Wagen zweiter<br />
Klasse. Etwa in der Mitte jeder Komposition<br />
ist jeweils ein Wagen der Bezeichnung<br />
WRp 3831-3834 eingereiht. Es handelt sich<br />
dabei allerdings nicht um einen, wie man<br />
anhand der Kennzeichnung meinen könnte,<br />
Speisewagen, sondern um einen so genannte<br />
Servicewagen. Im Gegensatz zu einem eigentlichen<br />
Speisewagen sind diese nicht mit<br />
einem Speisesaal-Abteil ausgerüstet. Die Verpflegung<br />
des Fahrgastes erfolgt an seinem<br />
Sitzplatz. Die Servicewagen sind Fahrzeuge,<br />
welche eine veritable Küche, sowie an einem<br />
Ende ein Bistroabteil mit Bar und am andern<br />
Ende ein kleines Dienstabteil für das Zugsund<br />
Servicepersonal aufweisen. Das Design<br />
des Bistroabteils ist analog den Glacier Express<br />
Personenwagen mit unteren und oberen<br />
Panoramafenstern gehalten.<br />
Herz und Hirn einer Glacier Express<br />
Komposition<br />
Die Servicewagen sind das eigentliche Herz<br />
und Hirn einer jeden Glacier Express-Komposition.<br />
Sie stechen nämlich nicht nur mit ihrem<br />
besonderen Farbanstrich und dem angebrachten<br />
«Glacier Express» Logo hervor, sondern<br />
beherbergen zum einen mit dem Railvox-<br />
Master und dem Eingabebildschirm das<br />
elektronische Hirn des Kundeninformationssystems<br />
KIS und zum anderen mit der Küche<br />
das kulinarischgastronomische Herz jedes<br />
Glacier Express-Zuges.<br />
13<br />
IR 02/2006<br />
Glacier Express Komposition mit<br />
Servicewagen<br />
Typenbild Glacier Express<br />
Servicewagen WRp 3831-3834
Servicewagen WRp 3832 mit<br />
Logo «Glacier Express»<br />
Das Verpflegungskonzept der neuen<br />
Glacier Express Züge<br />
Das Verpflegungskonzept der neuen Glacier<br />
Express Kompositionen sieht vor, dass der<br />
Reisende an seinem Sitzplatz bedient und<br />
verpflegt wird. Und zwar, wie es bei der<br />
<strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> schon lange Tradition und<br />
Standard ist, und wie es sich für einen Premium-Class-Zug<br />
gehört, mit in der Küche des<br />
Servicewagen frisch zubereiteten Mahlzeiten.<br />
Normaler- und vorzugsweise tut der Reisende<br />
seine Menuwünsche bereits beim Kauf des<br />
Fahrscheines kund, oder aber vor Reiseantritt<br />
via Internet per Mausklick. Natürlich kann<br />
auch im Zug ab Menukarte bestellt werden.<br />
An der Kopfwand jedes neuen Glacier Express<br />
Reisewagens befindet sich unterhalb der gelben<br />
Haltanforderungstaste die blaue Service-<br />
Ruftaste, über welchen der Reisende das<br />
Servicepersonal in seinen Wagen rufen kann.<br />
Beim Drücken dieser Taste leuchtet im Servicewagen<br />
sowohl in der Küche als auch im<br />
Dienstabteil eine gelbe Lampe auf und zusätzlich<br />
macht ein Gong auf den Fahrgastwunsch<br />
aufmerksam. Auf dem Eingabebildschirm<br />
in der Küche kann dann abgelesen<br />
werden, in welchem Wagen und zu welcher<br />
Zeit die Service-Ruftaste betätigt wurde.<br />
Für das Auf- und Abdecken der Tische werden<br />
Bordtrolleys verwendet. Es handelt sich<br />
dabei um Trolleys aus Restbeständen einer<br />
Fluggesellschaft. Diese haben ihren Standplatz<br />
in den zwei Bordtrolleymöbeln im Bistroabteil,<br />
in welchen die 8 Trolleys bei Nichtgebrauch<br />
parkiert werden.<br />
14 IR 02/2006<br />
Bistro mit Bar, Stehtischen und Bordtrolleymöbel<br />
Parkplatzgestell für Bordtrolley<br />
Muss aufgedeckt werden, fährt das Servicepersonal<br />
mit einem Trolley gefüllt mit Tischdecken,<br />
Servietten, Menükarten, Besteck, etc.<br />
in den entsprechenden Reisewagen und parkiert<br />
ihn in dem dafür vorgesehenen Trolleyparkplatzgestell.<br />
Jeder Personenwagen weist<br />
ein solches Möbel an einem der Wagenenden<br />
auf. Anschliessend wird von hier aus auf- oder<br />
abgedeckt.
Das Servieren der Mahlzeiten geschieht von<br />
der Küche aus auf Tabletts, welche durch das<br />
Servicepersonal zum Reisenden getragen<br />
werden.<br />
Die Küche der Servicewagen WRp<br />
3831-3834<br />
Aufgrund ihres Know-hows beim Umbau von<br />
Speisewagen wurden die Küchen der neuen<br />
Glacier Express Servicewagen durch den RhB<br />
Geschäftsbereich Rollmaterial konstruiert und<br />
gefertigt.<br />
Die Komponente Küche wurde durch Stadler<br />
Altenrhein bei der RhB im Sinne eines Unterlieferanten<br />
in Auftrag gegeben.<br />
8<br />
8<br />
7<br />
5<br />
6<br />
9<br />
1<br />
10 11 12<br />
Damit die bis zu 210 Reisenden einer Glacier<br />
Express Komposition kulinarisch mit Frischküche<br />
verwöhnt werden können, ist eine wohl<br />
durchdachte und mit allen notwendigen<br />
Features ausgerüstete Küche notwendig.<br />
Das Layout der Küche wurde in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Caterer RailGourmino<br />
swissAlps (RGsA) und in Anlehnung an die<br />
bestehenden RhB-Speisewagen entworfen<br />
und festgelegt. Die Küche beinhaltet auf einer<br />
Fläche von gerade mal 18m 2 im Wesentlichen<br />
die folgenden Komponenten:<br />
4<br />
2<br />
15<br />
IR 02/2006<br />
[1] Küchenkombination mit div. Kühlstellen, Spülbecken, Herdplatten, etc.<br />
[2] Kombisteamer MKN HansDampf SCE61<br />
[3] Umluftbackofen Blodgett CTB-1<br />
[4] Toaster Salamander Franke FR 1/1<br />
[5] Kaffeemaschinen Rex Royal S500 CST/MCST<br />
[6] Kombischrank mit Küchen-Bedienpanel<br />
[7] Mehrtemperatur-Weinschrank für 136 Flaschen, bahntauglich umgebaut<br />
[8] Ladetüren für das Be- und Entladen der Küche<br />
[9] Apparateschrank AKR Küche<br />
[10] Wassertank 690 l (im Untergestell) mit Entkeimungsanlage<br />
[11] Küchentrafo (im Untergestell)<br />
[12] Kälteanlage für Plus- und Minuskühlen (im Untergestell)<br />
[13] Alarmierungssystem AUTOCALL Mobile (in Sitzkiste Dienstabteil)<br />
3<br />
13
Sandwich fürs Abnehmen<br />
Strenge Gewichtsvorgaben des Gesamtzuges<br />
bezüglich der Anhängelast im Allgemeinen<br />
sowie des Servicewagen bezüglich seiner<br />
maximalen möglichen Drehgestellbelastung im<br />
Besonderen führten dazu, dass die Küche<br />
leichter werden musste.<br />
Anlässlich der Startsitzung zu Beginn der<br />
Konstruktionsarbeiten der Küche wurde durch<br />
Stadler die Auflage gemacht, dass das projektierte<br />
Küchengewicht von damals rund 7500<br />
kg auf mindestens 7000 kg reduziert werden<br />
muss. Die maximal zulässige Drehgestellbelastung<br />
bei den Servicewagen hing somit<br />
wie ein Damoklesschwert während der gesamten<br />
Konstruktions- und Engineeringphase über<br />
unseren Köpfen.<br />
Sämtliche Baugruppen der Küche wurden einer<br />
rigorosen Diät unterzogen. Wo immer<br />
möglich, sinnvoll und machbar, wurde extreme<br />
Leichtbauweise betrieben: der Fussboden<br />
wurde dünner, der Wassertank kleiner (statt<br />
der geplanten 1200 Liter nur noch 690 Liter),<br />
die Wände hohler (Sandwichelemente statt<br />
massive Platten), usw.<br />
Selbst der Produzent der Küchenkombination<br />
erhielt die Auflage, diese von offerierten 1980<br />
kg auf mindestens 1600 kg zu reduzieren. Eine<br />
Vorgabe, welche auch ihm etliches an Kopfzerbrechen<br />
bereitete.<br />
Servicewagen vor Einbau der Küche<br />
16 IR 02/2006<br />
Servicewagen mit eingebauter Küche<br />
Alle diese konstruktiven Massnahmen führten<br />
schliesslich dazu, dass wir die Zielvorgabe<br />
von 7000 kg erreichten und sogar noch<br />
um etwa 500 kg unterschritten. Nach Abschluss<br />
der Konstruktionsphase schien die<br />
Schlankheitskur zumindest rechnerisch auf Erfolgskurs<br />
zu liegen.<br />
Die während der Konstruktion errechneten<br />
Gewichte wurden alsdann während der Bauphase<br />
durch genaues tabellarisches Erfassen<br />
der Gewichte aller Komponenten vor dem Einbau<br />
laufend kontrolliert. Diese nicht unerheblichen<br />
Aufwendungen zahlten sich schliesslich<br />
aus: der Servicewagen ist nun mit einem gewogenen<br />
Leergewicht von 19.3t insgesamt<br />
1000 kg leichter als ursprünglich kalkuliert.<br />
Da zu diesem Gewicht noch die Komponenten<br />
Wasser, Geschirr, Lebensmittel, etc. hinzugerechnet<br />
werden, wurde der Servicewagen<br />
mit einem Dienstgewicht (=Taragewicht) von<br />
20.9t angeschrieben.
Kitchen Warming<br />
Nach erfolgreich bestandener Abnahme der<br />
Küche durch das Amt für Lebensmittelsicherheit<br />
am 15. März 2006 erfolgte die technische<br />
Sicherheitsprüfung des Servicewagens<br />
durch das Bundesamt für Verkehr BAV am<br />
20. April 2006.<br />
Damit bei den geplanten RhB- und MGB-Mitarbeiter-Spargelfahrten<br />
vom 6. und 7. Mai<br />
2006 gastronomisch nichts schief ginge, wurde<br />
beschlossen, dem Caterer anlässlich einer<br />
Extrafahrt die Gelegenheit zu bieten, die Küche<br />
vorher unter «Real Time Bedingungen»<br />
zu testen. Unter dem Motto «Kitchen Warm-<br />
ing» (für alle die noch deutsch können: «Küchen-Einweihung»)<br />
wurden alle am Projekt<br />
beteiligten Mitarbeiter von Stadler, MGB und<br />
RhB eingeladen, auf einer Extrafahrt von Chur<br />
nach Andermatt und zurück für einen Tag zu<br />
entspannen und sich kulinarisch verwöhnen<br />
zu lassen.<br />
Diese Fahrt war küchentechnisch ein voller<br />
Erfolg und die «kulinarischen» Rückmeldungen<br />
durchwegs positiv. Das Küchen- und<br />
Servicepersonal konnte sich mit den neuen<br />
Fahrzeugen und dem neuen Verpflegungskonzept<br />
bekannt machen und ist bereit für<br />
die neue Glacier Express Saison. En guata!<br />
17<br />
IR 02/2006<br />
Foto: Peter Donatsch
GLACIER EXPRESS:<br />
FEUERTAUFE MIT BRAVOUR<br />
18 IR 02/2006<br />
Text von Peider Härtli<br />
Bilder von Peter Donatsch, Ingo Paternoster,<br />
Gérard Cahn und Wolfgang Krebs<br />
Nach einer intensiven Testphase mit Ballastsäcken<br />
und technischen Spezialisten und später<br />
mit eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
auf Spargelfahrten und «Kitchen warming»-Ausflügen<br />
bestand der neue Glacier Express<br />
am 10. Mai 2006 auch die mediale<br />
Feuertaufe. Rund 150 Medienvertreter und<br />
Touroperators durften den neuen Glacier Express-Panoramazug<br />
auf Herz und Nieren testen.<br />
Und die Gäste kamen – einmal mehr –<br />
voll auf ihre Kosten. Das Programm hatte es<br />
aber auch in sich. Nach dem Start im <strong>Bahn</strong>hof<br />
Chur verwöhnte das Team unseres neuen<br />
Caterers RailGourmino swissAlps (RGsA) die<br />
Gästeschar mit einem Apéro. Nach einem<br />
Zwischenhalt in Disentis/Mustér mit extrem<br />
wichtigen technischen Ausführungen vom<br />
ebenso extrem gestressten «Werkstattmeister»<br />
Flurin Caviezel und weiteren nützlichen<br />
Angaben zum neuen Star auf Schienen durch<br />
MGB-Direktor Hans Ruedi Mooser und RhB-<br />
GL-Vertreter Christian Florin ging es weiter –<br />
steil über den Oberalppass nach Andermatt<br />
und weiter nach Brig. Wieder war die überaus<br />
charmante RGsA-Crew gefordert – und sie<br />
tat es hervorragend. Die frisch zubereitete<br />
Bündner Bramata mit zartem Engadiner Kalbsschnitzel,<br />
gefüllt mit Bündnerfleisch und als<br />
Beilage Ratatouille, wird Allen noch lange in<br />
bester Erinnerung bleiben – der Beweis, dass<br />
das neue Verpflegungskonzept auch kritische<br />
Journalisten überzeugt hat!<br />
Am 20. Mai 2006 hat der neue Panoramazug<br />
seinen fahrplanmässigen Betrieb aufgenommen<br />
und damit eine neue Ära eingeläutet. Je<br />
zwei brandneue Premium-Glacier Expresszüge<br />
werden jeweils in der Sommersaison zwischen<br />
St. Moritz und Zermatt und umgekehrt unterwegs<br />
sein. Dazu gesellt sich erstmals noch je<br />
eine Komposition mit Panoramawagen ab/<br />
nach Davos sowie eine konventionelle Zugskomposition<br />
ab/nach Chur.
19<br />
IR 02/2006
UNSERE PARTNER:<br />
RAIL<strong>GO</strong>URMINO SWISSALPS AG<br />
Anna Schlager, Markus Frei,<br />
rechts Sandra Beeli<br />
«Die Führungsspanne<br />
»<br />
ist<br />
kleiner, somit kann sehr<br />
viel schneller auf Probleme<br />
reagiert werden.<br />
»<br />
«Für eine Entwicklungsprognose<br />
ist es<br />
noch zu früh.<br />
Text von Sandra Beeli<br />
Fotos von Peider Härtli und Wolfgang Krebs<br />
Interview mit dem Managing Director,<br />
Markus Frei (MF), und der Stv. Managing<br />
Director, Anna Schlager (AS) der<br />
RailGourmino swissAlps AG<br />
Wer oder was verbirgt sich hinter der<br />
RailGourmino swissAlps AG (RGsA)?<br />
MF: RGsA ist die neue <strong>Bahn</strong>gastronomie-Unternehmung,<br />
welche am 01.05.06 das Geschäft<br />
auf der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>, der Matterhorn<br />
Gotthard <strong>Bahn</strong> und des Glacier Express<br />
übernommen hat.<br />
Was hat sich für Sie grundsätzlich seit der<br />
Loslösung von der elvetino verändert, ausser<br />
dem Firmennamen und was für neue Chancen<br />
ergeben sich aus dieser neuen Situation?<br />
MF: Grundsätzlich hat sich alles geändert. Die<br />
Firma ist um einiges grösser geworden (100<br />
MitarbeiterInnen), der Zuständigkeitsbereich<br />
für gastronomischen Service wurde auf das<br />
Wallis ausgedehnt. Intern ergeben sich viele<br />
neue Abläufe und somit neue organisatorische<br />
Herausforderungen. Die Firma RGsA ist<br />
um einiges komplexer als es elvetino gewesen<br />
ist. Daraus resultieren auch neue Chancen:<br />
die Führungsspanne ist kleiner, somit<br />
kann sehr viel schneller auf Probleme reagiert<br />
werden. Das Know how und die berufliche<br />
Erfahrung kann im Sinne des Gastes<br />
bedürfnisorientierter als bisher eingesetzt<br />
werden.<br />
Beschränken sich die Dienstleistungen der<br />
RailGourmino swissAlps nur auf das Catering<br />
im Glacier Express für die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong><br />
(RhB) und Matterhorn Gotthard <strong>Bahn</strong> (MGB)?<br />
AS: Zur Zeit ist der Hauptfokus ganz klar auf<br />
diese beiden geographischen Gebiete und unsere<br />
Geschäftsfelder Speisewagen/Railbar und<br />
Bordshop gerichtet. Wir können uns aber<br />
durchaus vorstellen, unsere Dienstleistung<br />
künftig auch anderswo – in anderen geographischen<br />
Gebieten und in neuen Geschäftsfeldern<br />
– zu erbringen. Interesse ist bereits<br />
vorhanden.<br />
20 IR 02/2006<br />
Die RhB, MGB und RGsA haben mit der Einführung<br />
der neuen Glacier Express Panoramazüge<br />
auch ein neues Verpflegungskonzept<br />
entwickelt. Wie sieht das in Zukunft aus?<br />
MF: Für eine Entwicklungsprognose ist es<br />
noch zu früh. Das neue System braucht Zeit<br />
um vom Markt und damit von den Gästen<br />
angenommen zu werden. Bis anhin war der<br />
Reisende daran gewöhnt, in den Speisewagen<br />
gehen zu können und nun wird er am<br />
Sitzplatz bedient. Schlussendlich wird eine<br />
persönliche Entscheidung des Gastes hinsichtlich<br />
Reisekomfort, des Verwöhnkomfort und<br />
die Affinität zu nostalgischem Rollmaterial<br />
ausschlaggebend für die Buchung sein.<br />
Werden Porzellangeschirr, Stahlbesteck und<br />
echte Gläser auch weitergeführt?<br />
AS: Selbstverständlich. Diese Accessoires sind<br />
ein wesentlicher Bestandteil unserer Marketingstrategie.<br />
Zu einer aussergewöhnlichen<br />
Reise gehört ein aussergewöhnlicher kulinarischer<br />
Rahmen. Dazu zählt die Frischküche<br />
aber auch die gepflegte Atmosphäre, in der<br />
die Speisen und Getränke zu sich genommen<br />
werden.<br />
Hat sich durch die Verpflegung am Platz auch<br />
die personelle Situation verändert?<br />
AS: Durch das neue Konzept mussten wir um<br />
das Doppelte mehr Mitarbeiter einstellen, als<br />
bis anhin. Das neue Konzept ist aus der Sicht<br />
des Caterers sehr personal- und kostenintensiv.<br />
Zum einen fährt die Crew nun die ganze<br />
Strecke von St. Moritz – Zermatt oder umgekehrt.<br />
Und zum anderen muss sichergestellt<br />
werden, dass die Gäste in den Genuss eines<br />
ordentlichen Services zu einer adäquaten<br />
Mittagszeit kommen. Zum dritten ist der<br />
Buchungsstand am Reisetag nur ein ungefährer.<br />
Generell kann sich jeder Gast, der auf<br />
den Premium-Zügen reist, auch ohne Buchung<br />
noch kurzfristig für einen Snack oder ein Mittagessen<br />
entscheiden. Im traditionellen Speisewagen<br />
sind die Plätze limitiert und daher<br />
die Mitarbeiter organisatorisch gezielt einzusetzen.<br />
Das ist bei den Premium-Zügen leider<br />
nicht ganz so einfach.
Die ersten Probeläufe sind nun schon bewältigt<br />
worden. Eine Stärke der RailGourmino<br />
swissAlps ist sicherlich die Frischküche, das<br />
heisst, die Speisen werden frisch im neuen<br />
Servicewagen zubereitet. Wo sehen Sie nach<br />
diesen Testfahrten noch weitere Stärken und/<br />
oder Schwachstellen im neuen Konzept?<br />
MF: Die Stärke dieses Konzeptes liegt aus<br />
unserer Sicht darin, dass der Gast in schönen,<br />
geräumigen und klimatisierten Reisewagen<br />
sitzen kann. Zudem wird er via Kopfhörer<br />
in diversen Landessprachen auf die<br />
Schönheiten der Reiseroute hingewiesen. Eine<br />
weitere Stärke besteht darin, dass der Gast<br />
sich nicht mehr die Mühe machen muss um<br />
durch den fahrenden Zug zum Speisewagen<br />
zu gelangen. Dies war für ältere Gäste doch<br />
immer recht mühsam. Nun kann er bequem<br />
sitzen bleiben und sein Essen ohne Hektik<br />
geniessen. Durch die Serviceglocke bleibt er<br />
mit dem Service zudem in Kontakt für allfällige<br />
kulinarische Wünsche unterwegs.<br />
Die Schwächen sind zur Zeit noch, dass die<br />
Buchungen kreuz und quer erfolgen. Das bedeutet,<br />
dass die Gäste, welche Essen vorgebucht<br />
haben, nicht zusammen sitzen sondern<br />
verstreut sind. Bei geringen Buchungen,<br />
bedeutet das sehr weite Wege für die Servicecrew.<br />
Wenn man bedenkt, dass die Platte,<br />
von der geschöpft wird ungefähr 3 – 5 kg<br />
schwer ist, dann ist das schon eine Belastung<br />
für den Oberkörper und die Beine. Zudem<br />
reagieren die Schiebetüren noch zu langsam,<br />
was natürlich für den Service sehr mühsam<br />
sein kann, speziell dann, wenn man mit einem<br />
Stapel sehr schwerer Teller vor der Türe<br />
steht, und diese nicht oder extrem langsam<br />
aufgeht.<br />
Was hat es mit dem neuen roten Servicewagen<br />
auf sich, welche Funktionen hat er?<br />
AS: Die neuen Servicewagen sind quasi das<br />
Herzstück des Glacier Express. Von dort aus<br />
wird geschaltet und gewaltet. Einerseits ist<br />
die elektronische/elektrische Infrastruktur dort<br />
platziert, aber auch die Service- und Kücheninfrastruktur.<br />
Die Hälfte der Servicewagen weist<br />
zudem Grundzüge eines Bistros auf. Dort kann<br />
man sich auf einen Snack oder Drink oder einfach<br />
zu einem gemütlichen Plausch treffen. Der<br />
Küchenteil des Servicewagens ist überaus funk-<br />
tionell eingerichtet und erleichtert dem Küchenteam<br />
die Arbeit ungemein. Modernste Geräte<br />
wie zwei vollautomatische Kaffeemaschinen,<br />
unzählige Kühl- und Tiefkühlfächer, Schränke,<br />
grosse Kochplatten, eine endlos scheinende<br />
Anrichtefläche, ein Umluftofen, ein Salamander<br />
und eine echte Grillplatte machen das<br />
Kochen zu einem Erlebnis.<br />
Bisher wurde der Grappa zum Kaffee aus<br />
spektakulärer Höhe von 60 cm ausgeschenkt.<br />
Wird diese Attraktion weitergeführt oder wird<br />
der Eintrittstest für die Mitarbeitenden bei<br />
der RGsA vereinfacht?<br />
AS: Selbstredend, dass wir diese traditionelle<br />
und weltweit bekannte Ausschankmethode<br />
weiterhin beibehalten. Das zeichnet die RGsA<br />
und ihre OberkellnerInnen aus. Viele Gäste –<br />
und nicht nur Stammgäste – fragen täglich<br />
danach – die möchten wir doch nicht enttäuschen.<br />
Was sind eure Erwartungen für die zukünftige<br />
Zusammenarbeit mit den Partnern RhB<br />
und MGB?<br />
MF: Wir freuen uns auf eine weiterhin gute<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit, wie sie<br />
bereits in den letzten Jahren gepflegt worden<br />
ist. Da die RGsA nun eine selbständige Unternehmung<br />
geworden ist, deren Management<br />
über klare Kompetenzen verfügt, wird die Zu-<br />
21<br />
IR 02/2006<br />
«Durch das neue Konzept<br />
»<br />
mussten wir um das Doppelte<br />
mehr Mitarbeiter einstellen<br />
als bis anhin.<br />
Der akrobatische Ausschank<br />
begeistert auch im neuen Glacier<br />
Express die Fahrgäste.
«Wir versuchen täglich<br />
unser Bestes zu geben<br />
»<br />
–<br />
für die Gäste, die Partner<br />
und auch für unsere<br />
junge Firma.<br />
sammenarbeit sicher intensiver und zielgerichteter<br />
von statten gehen. Entscheidungen<br />
können rascher getroffen und umgesetzt werden.<br />
Das wird die Arbeit zwischen den Partnern<br />
künftig sicher auch erleichtern.<br />
Wir versuchen täglich unser Bestes zu geben<br />
– für die Gäste, die Partner und auch für unsere<br />
junge Firma. Sollte es manchmal nicht<br />
ganz so klappen, bitten wir um Nachsicht.<br />
Wir arbeiten daran, uns permanent zu verbessern.<br />
Qualität, Frische und Freundlichkeit sind<br />
unser oberstes Gebot.<br />
Welche Unternehmensziele hat Ihre neue<br />
Firma?<br />
AS: Aus qualitativer Sicht möchten wir ganz<br />
sicherlich das positive Image der <strong>Bahn</strong>gastronomie<br />
auf der RhB / MGB beibehalten resp.<br />
natürlich verbessern. Zudem möchten wir uns<br />
qualitativ klar von der elvetino AG abheben.<br />
Wir möchten den Bekanntheitsgrad RailGourmino<br />
steigern und so viele positive Reaktionen<br />
wie möglich bei den Gästen, Partnern,<br />
Mitarbeitern, Lieferanten und Behörden hervorrufen.<br />
22 IR 02/2006<br />
Quantitativ steht die Existenzerhaltung, Wachstum<br />
und Gewinnerzielung der neuen Firma<br />
im Vordergrund. Nur eine langfristig gesunde<br />
finanzielle Basis ist ein Erfolgsfaktor für alle<br />
Beteiligten.<br />
Welches war ihr schönstes Berufs-Erlebnis?<br />
AS: Als Benedikt Weibel im Dezember 2004<br />
auf unseren Speisewagen gewesen ist und<br />
uns dann eine Karte mit persönlicher Dankes-Widmung<br />
gesendet hat. Handschriftlich<br />
geschrieben und mit Original-Unterschrift.<br />
Hatten sie auch weitere hohe Persönlichkeiten<br />
an Bord? Wenn ja, Welche?<br />
MF: Im Laufe der Jahre waren schon einige<br />
Persönlichkeiten unsere Gäste. Unter anderem<br />
Hillary Clinton, die Verkehrsmininsterin<br />
der EU, Walter Roderer, Johannes B. Kerner,<br />
Peter Sauber, Königin Silvia von Schweden,<br />
Polo Hofer, Coolman Peter Steiner, Mario<br />
Pacchioli u.v.a.<br />
Wir danken für das Gespräch und wünschen<br />
RGsA einen guten Start in eine erfolgreiche<br />
Zukunft!
WENN EIER FLIEGEN LERNEN…<br />
Text von Peider Härtli<br />
Bilder von Rolf Huber und Erwin Rageth<br />
Bereits auf der gemeinsamen Fahrt am 19.<br />
April nach Scuol machten die rund 100<br />
Kaderworkshopteilnehmenden regen Gebrauch<br />
vom Angebot «genügend Freiraum für<br />
Gespräche und für den wichtigen Informationsaustausch».<br />
Schwergewichtig stand das<br />
Seminar klar im Zeichen der Themen Führung<br />
und Unternehmungsentwicklung. Auf der Basis<br />
unserer Strategie 2012 und der formulierten<br />
Ziele 2006 stand für die Kaderleute die<br />
Entwicklung als Führungsmannschaft RhB im<br />
Zentrum.<br />
Eine weitere zentrale Frage im Zusammenhang<br />
mit der Führungsfunktion im Veränderungsprozess<br />
beschäftigte die Kursteilnehmer. Hier<br />
wurden klar die verschiedenen Stufen der<br />
emotionalen Veränderung aufgezeigt; von der<br />
Vorahnung über den Schock bis hin zur neuen<br />
Bindung bzw. Wahrnehmung der Chancen<br />
und letztlich zur Integration und damit zum<br />
Produktivitätsgewinn. Oder gemäss unserem<br />
externen Berater Hans Bernhard: U+V+M>W –<br />
Unzufriedenheit mit dem aktuellen Zustand<br />
plus Vision plus Massnahmen sind grösser<br />
(positiver) als der Widerstand gegen die Veränderung.<br />
Wichtige Voraussetzung zur Wahrnehmung<br />
der Rolle einer Führungsfunktion<br />
in einem Veränderungsprozess ist ein offener<br />
Umgang mit den Mitarbeitenden. Mit Ehrlich-<br />
keit (nicht beschönigen, aber auch nicht dramatisieren)<br />
und Transparenz gewinnt die Führungsmannschaft<br />
das Vertrauen der Mitarbeitenden<br />
und schafft damit auch die notwendige<br />
positive Einstellung, um die Prozessoptimierung<br />
umzusetzen.<br />
Symbolisch gestaltete sich der letzte Kursnachmittag:<br />
Zufällig zusammengesetzte Gruppen<br />
erhielten den Auftrag, mit einem Ei, einem<br />
Papierbogen, einer Schnur und einem<br />
Ballon ein flugtaugliches Objekt zu basteln.<br />
Kriterien zur Beurteilung dieser Flugobjekte<br />
waren: Flugverhalten (Dauer in Sekunden),<br />
Originalität der Konstruktion sowie Kreativität<br />
in der Namensgebung. Die Arbeiten<br />
stiessen bei den «Mitkonkurrenten» auf<br />
Stirnerunzeln, Anerkennung oder sogar Bewunderung.<br />
Fazit: Ein gut harmonierendes<br />
Team setzt die Kräfte und Qualitäten der einzelnen<br />
Mitarbeitenden optimal ein!<br />
Und die Bilanz des Workshops: Alle Beteiligten<br />
blicken auf zwei interessante, spannende<br />
und sehr intensive Tage zurück. Alle fühlten<br />
sich sehr wohl in Vulpera – nicht zuletzt<br />
dank den einzigartigen Gastgebern Rolf und<br />
Sally Zollinger vom Hotel Villa Post mit ihrem<br />
professionellen Team und Jon Vanzun,<br />
der für eine eindrückliche und unvergessliche<br />
Führung durch das Schloss Tarasp sorgte:<br />
Grazcha fich!<br />
23<br />
IR 02/2006<br />
Professionelle Gastgeber und<br />
Schlossguides: Rolf Zollinger<br />
und Jon Vanzun
PENSIONSKASSE:<br />
RÜCKBLICK UND AUSBLICK<br />
Von Urs Brunett<br />
Allgemeines<br />
Die Sozialversicherungen im Allgemeinen,<br />
beziehungsweise die berufliche Vorsorge im<br />
Speziellen, geraten immer wieder zum Spielball<br />
der politischen Parteien. In den letzten<br />
Jahren haben sich (zu) viele «Experten» aus<br />
allen politischen Lagern um dieses Thema<br />
gekümmert. Doch leider standen mehrheitlich<br />
die Interessen einzelner Gruppen, statt<br />
die Sache an und für sich im Vordergrund.<br />
Kommunikationsfehler auf allen Seiten haben<br />
auch dazu beigetragen, dass in den vergangenen<br />
Jahren die zweite Säule (Berufliche<br />
Vorsoge) zu Unrecht (Stichwort: Rentenklau)<br />
in ein schlechtes Licht gestellt wurde.<br />
Die Verantwortlichen der Pensionskasse der<br />
<strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> haben sich in den letzten<br />
Monaten eingehend mit der zukünftigen Ausgestaltung<br />
unserer Kasse befasst und sich<br />
vorwiegend mit Fragen der Organisation und<br />
der Finanzierung auseinandergesetzt. Die<br />
gefassten Beschlüsse unterstützen die stetige<br />
Weiterentwicklung unserer nach wie vor<br />
gesunden Pensionskasse. Im Nachfolgenden<br />
informieren wir Sie über die wichtigsten Ereignisse.<br />
Rücktritt von Helmut Bauschatz,<br />
Geschäftsführer<br />
Am 30. Juni 2006 wird Helmut Bauschatz seine<br />
Tätigkeit als Geschäftsführer der Pensionskasse<br />
beenden. In seiner Amtszeit, vorerst<br />
als Mitglied der paritätischen Kommission und<br />
später als Mitglied des Stiftungsrates, wurden<br />
wegweisende Entscheide getroffen, wel-<br />
Das Wichtigste in Kürze:<br />
Zahlen 2005<br />
Deckungsgrad der Kasse 106.86 %<br />
Technischer Zinsfuss 3.5 %<br />
Vermögen der Kasse 503.6 Mio. CHF<br />
Anzahl Aktive per 31.12.2005 1367<br />
Anzahl Rentner per 31.12.2005 933<br />
24 IR 02/2006<br />
che unsere Kasse nachhaltig geprägt haben.<br />
Heute verdanken wir es hauptsächlich seiner<br />
Initiative, dass unsere Kasse als selbständige<br />
Stiftung erhalten blieb. Diese Selbständigkeit<br />
ermöglicht es, dass die Kasse gesund<br />
ausfinanziert ist und dass Sie heute als Versicherte<br />
der Kasse von schmerzhaften, langjährigen<br />
Sanierungsbeiträgen verschont bleiben.<br />
Im Zusammenhang mit dem Wechsel zum<br />
Beitragsprimat auf den 1. Januar 2002 nahm<br />
die RhB zu ihren Lasten die Ausfinanzierung<br />
der Deckungslücke im Umfang von rund 50<br />
Mio. CHF vor, die aus der Einführung des<br />
neuen Freizügigkeitsgesetzes entstanden war.<br />
Als damaliger Finanzchef der RhB hat Helmut<br />
Bauschatz rechtzeitig alle für die Sanierung<br />
der Pensionskasse notwendigen Schritte unternommen,<br />
damit die Kasse auf eine gesunde<br />
Basis gestellt werden konnte. Während<br />
seiner Amtszeit (1989 bis 2006) hat sich das<br />
Vermögen der Pensionskasse von 198.2 Mio.<br />
CHF auf 503.6 Mio. CHF erhöht. Der sorgfältige<br />
Umgang mit diesem Vermögenszuwachs<br />
wurde durch ihn massgeblich und erfolgreich<br />
beeinflusst. Die Pensionskasse der <strong>Rhätische</strong>n<br />
<strong>Bahn</strong> hat heute in der <strong>Bahn</strong>landschaft Schweiz<br />
Beispielcharakter. Dies gilt es zu bewahren.<br />
Die Zukunft wird nicht einfacher. Die umsichtige<br />
Geschäftsführung der letzten Jahre hat<br />
aber gezeigt, dass auch sehr komplexe Aufgaben<br />
in einem dynamischen Umfeld mit den<br />
richtigen Entscheidungen gelöst werden können.<br />
Helmut Bauschatz, für Ihren langjährigen, hervorragenden<br />
Einsatz danken Ihnen der Verwaltungsrat<br />
und die Geschäftsleitung, der<br />
Stiftungsrat und alle Mitarbeitenden herzlich<br />
und wünschen Ihnen für die weitere Zukunft<br />
alles Gute.<br />
Helmut Bauschatz
Stiftungsrat der Pensionskasse<br />
Der Stiftungsrat der Pensionskasse ist das<br />
leitende Organ und setzt sich seit diesem<br />
Jahr aus folgenden Mitgliedern zusammen:<br />
Präsident<br />
Faustin Carigiet<br />
Konsultativrat, Breil/<br />
Brigels<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Mitglieder:<br />
Arbeitgebervertreter:<br />
Andreas Bass, Leiter Recht und Kommunikation,<br />
Chur<br />
Silvio Briccola, Leiter Finanzen,<br />
Chur<br />
Tino Zanetti, Konsultativrat und Gemeindepräsident,<br />
Poschiavo<br />
Organisation der Pensionskasse<br />
Die Pensionskasse ist wie folgt organisiert:<br />
Der Stiftungsrat, die Anlagekommission und<br />
die Geschäftsführung werden durch bewährte<br />
externe Experten unterstützt und beraten.<br />
Diese langjährige Unterstützung trägt das Ihre<br />
zur kontinuierlichen Entwicklung der Pensionskasse<br />
bei.<br />
Information Mitglieder<br />
Die Intranet Plattform http://pkrhb wird laufend<br />
aktualisiert und ausgebaut und steht<br />
allen, primär den versicherten Aktiven, mit<br />
den wichtigsten Informationen zur freien Verfügung.<br />
In Zusammenhang mit der Erneuerung der<br />
Internet-Plattform der RhB wird auch für die<br />
Pensionskasse eine Internet-Homepage geschaffen,<br />
die allen Mitgliedern zur Verfügung<br />
stehen wird.<br />
Vizepräsident<br />
Marco Margadant<br />
Leiter Produktion,<br />
Chur<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Arbeitnehmervertreter:<br />
Aldo Bellasi, Leiter Region,<br />
Davos Platz<br />
Claudio Cajacob, Leiter Betrieb,<br />
Davos Platz<br />
Franz Egger, Leiter Liegenschaften,<br />
Chur<br />
Herr Tino Zanetti wurde vom Verwaltungsrat der RhB als Nachfolger von Herrn<br />
Reto Fischer gewählt. Herr Fischer war vom 1. Januar 1994 bis zum 30. April<br />
2006 im Stiftungsrat tätig. Für seine langjährige, erfolgreiche und wertvolle<br />
Mitarbeit bedanken wir uns herzlich.<br />
25<br />
IR 02/2006
Jahresabschluss 2005<br />
Der Jahresabschluss wurde erstmals nach den<br />
Fachempfehlungen zur Rechnungslegung<br />
Swiss GAAP FER 26 erstellt. Das Geschäftsjahr<br />
2005 konnte auf Grund der erfreulichen<br />
Entwicklung der Anlagemärkte erfolgreich<br />
abgeschlossen werden. Im Vergleich zu den<br />
Vorjahren wurde eine überdurchschnittliche<br />
Rendite erzielt. Dies hat dem Stiftungsrat ermöglicht,<br />
zur finanziellen Stärkung der Kasse<br />
und zur besseren Kontrolle von Anlagenrisiken,<br />
den technischen Zinsfuss von 4% auf<br />
3.5% zu senken. Der technische Zinsfuss<br />
drückt die zukünftige Renditeerwartung aus,<br />
mit welcher eine Pensionskasse langfristig<br />
26 IR 02/2006<br />
rechnet. Trotz dieser Senkung konnte der Deckungsbeitrag<br />
der Kasse auf 106.86% erhöht<br />
werden. Der Deckungsgrad dokumentiert, zu<br />
wie viel Prozent die Verpflichtungen einer<br />
Pensionskasse mit Vermögenswerten gedeckt<br />
sind. Der Stiftungsrat visiert einen Ziel-Deckungsgrad<br />
von mindestens 110% an.<br />
Der Geschäftsbericht 2005 kann mit der entsprechenden<br />
Bestellkarte bezogen werden.<br />
Sobald er verfügbar ist, wird er auch im Intranet<br />
zugänglich gemacht.<br />
Liegenschaft Sorts in Ilanz<br />
Das Gesetz über die Berufliche Vorsorge<br />
schreibt vor, dass die Vorsorgeeinrichtung<br />
einen dem Geld-, Kapital- und Immobilienmarkt<br />
entsprechenden Ertrag anstreben muss.<br />
Gleichzeitig hat die Pensionskasse die Anlage<br />
des Vermögens nach den Grundsätzen einer<br />
angemessenen Risikoverteilung vorzunehmen.<br />
Die möglichen Investitionen werden<br />
durch das Gesetz vorgeschrieben. Diese und<br />
andere Gründe haben dazu geführt, dass der<br />
Stiftungsrat den Bau eines Mehrfamilienhauses<br />
in Ilanz beschlossen hat. Der Spatenstich<br />
wurde am 13. Juni 2005 vorgenommen. Der<br />
Bezug der Liegenschaft erfolgte termingerecht<br />
am 1. April 2006. Entstanden ist eine Liegenschaft<br />
mit 14 aussergewöhnlich schönen Wohnungen<br />
mit komfortablen Innenräumen und<br />
Einrichtungen. Dank dem sehr guten Preis-<br />
Leistungsverhältnis sollten auch die letzten<br />
zwei Wohnungen vermietet werden können.<br />
Das gelungene Werk wird nachfolgend in dieser<br />
Zeitschrift vorgestellt.
INVESTITION IN<br />
WOHNÜBERBAUUNG «SORTS»<br />
Von Lieni Senti<br />
Im Herbst 2003 präsentierte die Carigiet Architektur<br />
& Baumanagement AG der Pensionskasse<br />
der RhB im Gebiet «Sorts» eine<br />
Überbauungsprojektstudie auf Land der Erbengemeinschaft<br />
Ragaz. Diverse Abklärungen<br />
betr. der Nachfrage von Mietwohnungen in<br />
Ilanz und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen<br />
bildeten die Grundlage, dass der Stiftungsrat<br />
beschloss, eine erste Etappe von 14 Wohnungen<br />
zu bauen. Das Architekturbüro Carigiet<br />
erarbeitete daraufhin einen Überbauungsplan<br />
und anschliessend die Baueingabe.<br />
Am 13. Juni 2005 konnte die Pensionskasse<br />
mit dem Architekten und Vertretern der Stadt<br />
Ilanz den Spatenstich vornehmen und somit<br />
den Startschuss für die neunmonatige Bauzeit<br />
geben.<br />
Einfachheit und Reduktion sind die Stilmittel,<br />
mit denen Carigiet Architektur & Baumanagement<br />
AG ebenso kompetent zu arbeiten vermag,<br />
wie mit interessanten Licht-, Materialund<br />
Farbgestaltungen. Da das Grundstück freie<br />
Sicht nach Süden und Westen bietet, vermitteln<br />
die Wohnräume, besonders die Wohnzimmer<br />
helle und freundliche Atmosphäre. Auch<br />
die sehr grosszügigen Balkone bieten Erholungsraum<br />
pur. Viel Glas kam zum Einsatz, was<br />
auch die Treppenhäuser besonders freundlich<br />
macht. Auch die gemeinschaftlichen Räume wie<br />
Velo- und Waschräume wurden grosszügig<br />
gestaltet. Schlussendlich entsteht der Eindruck<br />
der Ruhe und Gelassenheit und jeder Mieter<br />
kann seine Privatsphäre vollends geniessen.<br />
Schon vor der offiziellen Herausgabe der Dokumentation<br />
und vor Bekanntgabe der Mietzinsen<br />
stiessen die drei 3 1 /2-Zi-Whg, sechs<br />
4 1 /2-Zi-Whg, drei 5 1 /2-Zi-Whg und zwei Attikawohnungen<br />
auf reges Interesse. So konnten<br />
vor Weihnachten 2005 bereits 11 der 14 Wohnungen<br />
definitiv vermietet werden. Das Preis-<br />
Leistungsverhältnis stimmte und die Mietzinse<br />
inkl. Nebenkosten von CHF 1350.00 für eine<br />
3 1 /2-Zi-Whg und CHF 1570.00 für eine 4 1 /2-Zi-<br />
Whg schienen den Interessenten zu gefallen.<br />
Die letzte 3 1 /2-Zi-Whg und die letzte 5 1 /2-Zi-<br />
Whg sind zur Vermietung ausgeschrieben.<br />
Nähere Informationen mit der Dokumentation<br />
des Neubaus kann bei der RhB-Liegenschaftenverwaltung<br />
bezogen werden.<br />
Der Mieterschaft wünschen wir viel Freude in<br />
den neuen Wohnungen. Einen besonderen<br />
Dank richten wir an das Architektur & Baumanagement<br />
Büro Carigiet, welches allerbeste<br />
Arbeit leistete und das Bauprogramm und<br />
die Baukosten von rund 5 Mio. CHF gut im<br />
Griff hatte. Wir danken auch allen Handwerkern<br />
für die saubere und termingerechte Arbeit.<br />
Wir dürfen mit Stolz erwähnen, dass der<br />
grösste Teil der Arbeiten in der Region vergeben<br />
werden konnte. Die Pensionskasse ist<br />
erfreut, dass sie ein so schönes Objekt in der<br />
Surselva realisieren durfte.<br />
27<br />
IR 02/2006
AUS DER PEKO-ECKE<br />
Von Lieni Senti<br />
Wie bereits in der letzten Ausgabe der Info<br />
Retica angekündigt, wird die Personalkommission<br />
der RhB (PEKO) an dieser Stelle über<br />
die laufenden Geschäfte informieren. Um die<br />
Informationen kurz und verständlich zu halten,<br />
hat sich der PEKO-Ausschuss für eine grafische<br />
Darstellung entschlossen, welche auch<br />
von der RhB verwendet wird. Beachten Sie<br />
bitte immer, dass die PEKO ein Informationsund<br />
Mitspracherecht hat, jedoch nicht entscheiden<br />
kann.<br />
Pendenzenliste PEKO-Ausschuss Stand: 30.04.2006<br />
Geschäftsoder<br />
Fachbereich<br />
GL<br />
GL<br />
alle<br />
V<br />
-Seite 1 -<br />
Thema<br />
Mitabeiterumfrage<br />
Fitnessprogramm und<br />
Prozessanalyse<br />
Parkplatzbewirtschaftung<br />
RhB-Netzweit<br />
Personalräume für<br />
Zugteam auf dem<br />
<strong>Bahn</strong>hof Chur<br />
Status<br />
Bemerkungen zum Stand,<br />
Erfüllungsgrad Kriterien<br />
Die versch. GB führen die weitere<br />
Umsetzung der Resultate im Detail<br />
durch und versuchen z.B. die 5<br />
wichtigsten Anliegen zu behandeln.<br />
Erste Resultate und Massnahmen<br />
bei Mitteilung an der RhB-VR.<br />
Verträglichkeit mit PEKO absprechen.<br />
Einsicht PEKO mit ev. Vorschlägen<br />
vor Mitteilung und Umsetzung.<br />
Grundsatz: Anreise mit ÖV soll Anreiz<br />
sein.<br />
Einsicht PEKO mit ev. Vorschlägen<br />
vor Mitteilung und Umsetzung.<br />
Massnahmen, Termine und<br />
Handlungsbedarf<br />
Stand den Mitarbeitern bis<br />
Mitte 2006 z.B. im<br />
Newsletter mitteilen.<br />
Bis Ende August 2006.<br />
Stellungnahmen PEKO<br />
Wahlkreise I und V nötig.<br />
Einführung Mitte 2006.<br />
Bis Ende April 2006<br />
Rückmeldung durch PEKO<br />
Präsident. Besichtigung<br />
vor Ort und Einsicht in<br />
Planunterlagen demnächst.<br />
Verantwortlich<br />
GL RhB<br />
Ausschuss PEKO<br />
GL RhB<br />
Ausschuss PEKO<br />
GL RhB und zuständige GB<br />
PEKO-Ausschuss V und I<br />
GL RhB und zuständige GB<br />
Präsident PEKO<br />
A. Mügeli<br />
Wahlkreisverant. R-B<br />
Pendenzenliste PEKO-Ausschuss Stand: 30.04.2006<br />
Geschäftsoder<br />
Fachbereich<br />
alle<br />
alle<br />
V-ZT<br />
-Seite 2 -<br />
Thema<br />
RhB-Dienstfahrzeuge<br />
Neue Weisung und<br />
Reglement<br />
Nutzung der RhB-<br />
Informatiksysteme<br />
Neue Weisung und<br />
Reglement<br />
Kasten für Lokführerkoffer<br />
auf Arosaareal Bhf Chur<br />
Status<br />
Bemerkungen zum Stand,<br />
Erfüllungsgrad Kriterien<br />
PEKO-Ausschuss ist grundsätzlich mit<br />
den neuen Weisungen einverstanden.<br />
Begrüssenswert wäre eine Checkliste<br />
im Fahrzeug selbst. In Kraft voraussichtlich<br />
1.5.2006.<br />
PEKO-Ausschuss ist grundsätzlich mit<br />
den neuen Weisungen einverstanden<br />
und unterstützt die baldige Umsetzung.<br />
Voraussichtliche Einführung 1.5.2006.<br />
Für die Ablage und Deponie während<br />
kurzen Zugpausen sind 4 Normkästen<br />
wie an anderen Orten (Depot Chur,<br />
L quart) nötig.<br />
Massnahmen, Termine und<br />
Handlungsbedarf<br />
Erlaubnis um Verteilung an<br />
die PEKO-Wahlkreise.<br />
Erlaubnis um Verteilung an<br />
die PEKO-Wahlkreise.<br />
Verantwortlich<br />
GL RhB<br />
Ausschuss PEKO<br />
GL RhB<br />
Ausschuss PEKO<br />
Diverse Vorstösse von V-ZT GB V-ZT<br />
haben keinen Erfolg gezeigt Präsident PEKO<br />
und wurden neg. beurteilt<br />
(Nachprojekte SBB-RhB<br />
nicht mehr möglich).<br />
28 IR 02/2006<br />
Weitere Informationen, wie z.B. die Pendenzenlisten<br />
der PEKO-Geschäftsbereiche können<br />
im Intra- und Internet abgerufen werden. Benutzen<br />
Sie diese zwei Plattformen, informieren<br />
Sie sich laufend und teilen Sie uns Ihre<br />
Anliegen mit.<br />
Nächster PEKO-Termin:<br />
29.06.2006 nächste Sitzung PEKO-Ausschuss<br />
mit GL RhB
IT@RHB<br />
Folgender Beitrag soll der erste einer regelmässigen<br />
erscheinenden Rubrik «IT@RhB»<br />
darstellen. Die Informatik der RhB möchte damit<br />
die Mitarbeitenden regelmässig über aktuelle<br />
Projekte und Themen informieren. Zusätzlich<br />
beabsichtigen wir, in jeder Ausgabe<br />
Tipps & Tricks anzubieten, die die Arbeit mit<br />
Informatikwerkzeugen ein bisschen erleichtern<br />
sollen.<br />
IT@RhB – Quo Vadis?<br />
Von Sandro Pfammatter<br />
Die RhB hat in den letzten Wochen einen<br />
Entwurf der IT-Strategie formuliert, welche die<br />
Bedeutung der Informatik festhält, die wichtigsten<br />
Strukturen (Organisation) definiert sowie<br />
wichtige Standards, Methoden und Produkte<br />
verbindlich vorgibt.<br />
Mit diesem Beitrag sollen die wichtigsten Elemente<br />
des Strategie-Entwurfs zusammenfassend<br />
dargestellt werden und aufzeigen, welche<br />
Akzente die RhB im Bereich Informatik in<br />
den nächsten Jahren setzen will.<br />
Struktur<br />
Die Informatik der RhB soll in Zukunft folgendermassen<br />
strukturiert werden:<br />
Die Informatik wird auch bei der RhB traditionell<br />
in Software (Anwendungen) und Hardware<br />
(Technische Infrastruktur) unterteilt.<br />
Die technische Infrastruktur beinhaltet Netzwerk-Systeme<br />
(LAN, WAN, Remote Access,<br />
etc.), Server-Systeme (Zentrale Speicher, Hardware<br />
für zentrale Anwendungen, etc.) sowie<br />
Arbeitsplatz-Systeme (PC's, Drucker, Digitale<br />
Agendas, etc.).<br />
Der Bereich Anwendungen wird in Datenbank-,<br />
Büromatik- (Office Anwendungen) und Kommunikationsanwendungen<br />
(Intranet/Internet,<br />
Email/Groupware) unterteilt. Die Integration<br />
der Daten und Anwendungen wird speziell<br />
hervorgehoben.<br />
Als übergeordnete Themen werden IT Sicherheit<br />
und IT Prozesse behandelt.<br />
Homogenisierung der technischen Infrastruktur<br />
In den letzten Jahren ist die IT-Infrastruktur<br />
der RhB stark gewachsen. In immer kürzeren<br />
Zeitabständen haben Anwender und Management<br />
nach neuesten Anwendungen mit<br />
hoher Verfügbarkeit und Unterstützung verlangt.<br />
Die Aufgabe der IT besteht nun darin,<br />
die heute heterogen gewachsene IT-Landschaft<br />
zu konsolidieren und zu standardisieren.<br />
Anwendungen, Datenbanken und Services<br />
sollen auf wenige, zuverlässige Systeme<br />
zusammengefasst werden. Im Vordergrund<br />
steht dabei das klare Ziel, die IT-Kosten zu<br />
optimieren. Weitere wichtige Gründe sind<br />
unter anderem Risikominderung, verbesserte<br />
Auslastung, einfachere Verwaltung, optimale<br />
Ressourcennutzung, gesteigerte Verfügbarkeit<br />
und volle Skalierbarkeit.<br />
Die Informatik-Abteilung ist dabei, eine klare<br />
Roadmap zur schrittweisen Homogenisierung<br />
der technischen Infrastruktur zu realisieren.<br />
Dazu gehören im Wesentlichen die Erarbeitung<br />
von Konzepten zu den folgenden Themen:<br />
Server-Systeme, PC-Systeme, PDA/<br />
Smartphones und Peripherie (Drucker, Scanner).<br />
Im Folgenden finden Sie einige Ansätze,<br />
die im Moment diskutiert werden:<br />
• Im Bereich Server-Systeme hat sich die RhB<br />
vorläufig auf eine Mixed Source Strategie<br />
(Suse Linux und Windows) festgelegt.<br />
Novell Netware soll komplett abgelöst werden.<br />
Ebenfalls ein wichtiges Thema im<br />
Bereich Server ist die sog. Virtualisierung,<br />
die eine physische Reduzierung der Anzahl<br />
Server zur Folge hat.<br />
• PC-Arbeitsplätze sollen in Zukunft ebenfalls<br />
auf ein paar wenige Typen (max. 3)<br />
reduziert werden. Geräte werden also<br />
blockweise und grosszügig durch neue ersetzt.<br />
Ein entsprechender Realisierungsplan<br />
ist ebenfalls in Arbeit.<br />
29<br />
IR 02/2006
• Der Einsatz von sog. Smartphones (Elektronische<br />
Agenda und Handy in einem) wird<br />
ebenfalls geprüft. Personen, die mittlerweilen<br />
zu Geschäftszwecken eine elektronische<br />
Agenda und ein Handy besitzen, werden<br />
möglicherweise in Zukunft diese beiden Funktionen<br />
mit einem Gerät handhaben können.<br />
• Im Bereich Peripherie erstellt die F-IT in<br />
Zusammenarbeit mit F-MW und I-EA im Moment<br />
ein Konzept, welches den Einsatz von<br />
Multifunktionsgeräten vorsieht. Dieses vereint<br />
die Funktionen eines Druckers, eines<br />
Kopierers, eines Scanners und eines Faxgerätes<br />
in einem.<br />
Integration der Applikations- und Datenlandschaft<br />
Ähnlich der technischen Infrastruktur ist auch<br />
die Anwendungslandschaft der RhB gewachsen.<br />
Diese gewachsene Systemlandschaft besitzt<br />
heute eine Vielzahl von Punkt-zu-Punkt-<br />
Verbindungen und manuellen Schnittstellen<br />
zwischen den Anwendungen. Die Anwendungsarchitektur<br />
soll deshalb um eine zusätzliche<br />
Ebene, einer Integrationsebene (konzeptionell),<br />
erweitert werden. Diese soll die IT-Architektur<br />
flexibilisieren und die eigenen Prozesse, Applikationen<br />
und Daten geschäftsgetrieben integrieren.<br />
Im Prinzip handelt es sich hierbei<br />
ebenfalls um eine Homogenisierung und zwar<br />
um eine Homogenisierung der Schnittstellen.<br />
Im Vordergrund stehen die strukturierte Abbildung<br />
der Geschäftsobjekte, Investitionssicherheit<br />
durch Flexibilität bei Umstrukturierungen<br />
und eine hohe Anpassungsfähigkeit an die<br />
Geschäftsprozesse.<br />
Ebenso ist der Aufbau einer zentralen Auswertungsplattform<br />
(Management Information<br />
System) geplant, welche sämtliche relevanten<br />
Daten in einem zentralen Topf sammelt,<br />
beschreibt, miteinander vernetzt und diese<br />
zu Auswertungszwecken bereitstellt. In der<br />
Fachliteratur redet man von einem sog. Data<br />
Warehouse.<br />
Kundenorientierung und Kommunikation<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Strategie<br />
ist die konsequente Ausrichtung der Prozesse<br />
auf den Kunden. Aus Sicht IT-Support<br />
stellt der Mitarbeitende den Kunden dar. Im<br />
Bereich der Informationsverarbeitung sollen<br />
dem Mitarbeitenden optimale Arbeitsinstrumente<br />
zur Verfügung gestellt werden, um eine<br />
30 IR 02/2006<br />
möglichst hohe Zufriedenheit am Arbeitsplatz<br />
sicherzustellen.<br />
Es sollen wo immer möglich Standards verwendet<br />
werden. Ebenfalls sollen vermehrt<br />
eigene Mitarbeiter als Projektleiter eingesetzt<br />
werden, um die Kundenbedürfnisse und die<br />
Geschäftsprozesse besser zu verstehen.<br />
Die Kommunikationsfunktionen sollen weiterhin<br />
stark gefördert werden. Das bereits vorhandene<br />
Intranet soll weiter ausgebaut und<br />
intensiver genutzt werden. Allen Mitarbeitern<br />
mit entsprechendem Bedarf soll der Zugang<br />
zu Internet generell gewährt werden.<br />
Organisation<br />
Es wird seit Anfang dieses Jahres neu ein Informatik-Lenkungsausschuss<br />
(ILA) eingesetzt.<br />
Dieses beratende Gremium, erarbeitet Empfehlungen<br />
und Anträge zu Handen der Geschäftsleitung.<br />
Der ILA überprüft die Informatik<br />
Strategie, erarbeitet und empfiehlt Prioritäten<br />
bezüglich Informatikprojekten und überprüft<br />
konkrete Projektanträge. Er setzt sich<br />
zusammen aus Vertretern der einzelnen Geschäftsbereiche,<br />
dem Leiter Informatik sowie<br />
einem externen Fachberater. Der Leiter Finanzen<br />
hat den Vorsitz.<br />
Zusammensetzung Informatik Lenkungsausschuss<br />
(ILA):<br />
• Erwin Rutishauser, Direktor<br />
• Silvio Briccola, Leiter GB Finanzen<br />
• Andreas Bass, Leiter Recht & Kommunikation<br />
(GL Stab)<br />
• Daniel Joss, Leiter Planung und Controlling<br />
(GB Verkehr)<br />
• Karl Jahn, Leiter R-Rechnungswesen/Planung<br />
(GB Rollmaterial)<br />
• Christoph Lauper, Leiter Fahrweg (GB Infrastruktur)<br />
• Robert Welle, Berater (prolan systems AG)<br />
• Sandro Pfammatter, Leiter Informatik (GB<br />
Finanzen)<br />
Der Leiter Informatik rapportiert via Leiter Finanzen<br />
an den ILA und ist dabei für die strategische<br />
und konzeptionelle Weiterentwicklung<br />
sowie für die operative Umsetzung der Informatik<br />
verantwortlich. Seine Kernaufgaben sind<br />
das Um- und Durchsetzen der geltenden Informatik-Strategie,<br />
das Führen der IT Abteilung,<br />
sowie die Koordination aller Informatik-Aktivitäten<br />
in der ganzen Unternehmung.
IT@RhB – Projekt Bilddatenbank<br />
Von Nadine Ritter<br />
Rückblick<br />
Die RhB verwaltet eine grosse Menge an digitalem<br />
Bildmaterial, das von Mitarbeitenden<br />
für die tägliche Arbeit erstellt und genutzt<br />
wird. Bisher wurden digitale Fotos in der Regel<br />
ohne genaueren Beschrieb und an verschiedenen<br />
Orten abgelegt. Eine zentrale und<br />
strukturierte Ablage existierte nicht. Dies erschwerte<br />
die Suche nach geeignetem Bildmaterial<br />
erheblich. Teilweise wurden Bilder<br />
auch redundant abgelegt.<br />
Um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren<br />
und eine Suche zu vereinfachen steht seit<br />
Ende April eine Bilddatenbank auf dem Intranet<br />
bereit. Zukünftig sollen mit Hilfe der neuen<br />
Lösung, alle für die Mitarbeitenden interessanten<br />
Bilder auf einem speziell dafür eingerichteten<br />
Server abgelegt werden. Der<br />
Vorteil einer Bilddatenbank liegt darin, dass<br />
Bilder zentral zugängig sind und anhand von<br />
Stichworten einfach und schnell wieder gefunden<br />
werden können.<br />
Benutzertypen<br />
Es werden dabei 2 Benutzertypen unterschieden:<br />
♦ Front End Benutzer ➠ Benutzer die freigegebene<br />
Bilder suchen, ansehen und weiterverwenden<br />
♦ Back End Benutzer ➠ Benutzer welche Bilder<br />
bearbeiten, hochladen, beschreiben<br />
und freigeben<br />
Front End Benutzer haben via Intranet Zugriff<br />
auf die Bilddatenbank (Eintrag in der<br />
Intranet-Navigation). Hier stehen Bilder zur<br />
Verfügung, die von Back End Benutzern explizit<br />
frei gegeben wurden. Diese Bilder<br />
können für den internen Gebrauch genutzt<br />
werden.<br />
Anhand von Suchoptionen kann nach dem<br />
gewünschten Bild gesucht werden. Ist das<br />
gesuchte Bild gefunden, erhalten Sie weitere<br />
wichtige Informationen dazu.<br />
Der Back End Bereich steht Benutzern mit<br />
speziellen Berechtigungen zur Verfügung. Dem<br />
Back End Benutzer steht es frei, sein Bildmaterial<br />
für die Front End Benutzer freizugeben.<br />
Als Back End User ist man für die korrekte<br />
Bildangabe und die Datenpflege verantwortlich.<br />
Die Bilder werden über ein Formular erfasst<br />
und in die Datenbank abgelegt. Das Erfassungsformular<br />
teilt sich in zwei Bereiche auf.<br />
Im ersten Teil sind allgemeine Bildinformationen<br />
zu ergänzen. Der zweite Teil ist auf<br />
31<br />
IR 02/2006
die Bedürfnisse der Geschäftsbereiche angepasst<br />
worden und unterscheidet sich in deren<br />
Inhalt. Weitere wichtige Informationen können<br />
so mit dem Bild abgespeichert werden.<br />
Ausführung<br />
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der<br />
Firma IC Surselva aus Ilanz realisiert. Die Bilddatenbank<br />
wurde auf die Bedürfnisse der RhB<br />
zugeschnitten und konnte so ideal auf die<br />
bestehenden Systeme angepasst und integriert<br />
werden. Die Datenbank enthält zum<br />
aktuellen Zeitpunkt bereits über 1500 Bilder,<br />
das entspricht etwa einer Datenmenge von<br />
über 3GB.<br />
IT@RhB – Tipps & Tricks<br />
von Dennys Hess<br />
32 IR 02/2006<br />
Windows Tastenbefehle<br />
Das Arbeiten mit so genannten Shortcuts (Tastenbefehle),<br />
erleichtert den täglichen Umgang<br />
mit dem Computer um ein Vielfaches. Es<br />
bringt vor allem «Geschwindigkeitsvorteile»<br />
beim Arbeiten, da das Auswählen von Funktionen<br />
– wie z.B. Speichern, Kopieren oder<br />
Einfügen, aus einem Menü umgangen werden<br />
kann. Diese Tastenbefehle stehen meist<br />
schon im Programm selber, jeweils hinter der<br />
Funktion im Menü.<br />
Hier einige nützliche Tastenbefehle die generell<br />
verwendet werden können.
EINE ETWAS ANDERE REZEPTUR<br />
Von Manfred Bertsche<br />
Wie baut man eine Personenunterführung<br />
in zwei Tagen?<br />
(Wochenende 18./19.3.2006)<br />
1. Man sorgt für schönes Wetter, stellt vorfabrizierte<br />
Elemente bereit, isoliert die<br />
Fahrleitung im Arbeitsbereich ab, entfernt<br />
die Gleise und macht ein «Loch».<br />
2. Die Züge halten beidseits vom «Loch», damit<br />
die Passagiere umsteigen können.<br />
3. Die vorfabrizierten 11 Elemente mit je 21<br />
Tonnen Gewicht und mit einer Gesamtlänge<br />
von 26 m werden mit dem Kran in die<br />
Baugrube gestellt …<br />
1<br />
Projektinformation<br />
4. … und mit Verschubeinrichtungen in die<br />
Endlage geschoben.<br />
5. Nachdem alle Elemente versetzt und zusammengespannt<br />
sind …<br />
6. … kann die Konstruktion hinterfüllt, die<br />
Gleise wieder eingebaut und die Fahrleitungstrenner<br />
entfernt werden.<br />
2<br />
3<br />
4<br />
33<br />
IR 02/2006<br />
Projekt: Untervaz, Ausbau Station mit Doppelspurabschnitt Seite Trimmis.<br />
Kurzbeschrieb: Die heutige Stationsanlage muss gesamthaft umgebaut werden. Die Perronanlagen von Gleis 1 und 5 werden behindertengerecht<br />
ausgeführt. Es wird eine Buswendeschlaufe, eine behindertengerechte Personenunterführung und<br />
ein neues Gebäude für die elektrischen Anlagen erstellt. Die Verladerampe des Güterschuppens wird angepasst.<br />
Auf Seite Trimmis wird ein Doppelspurabschnitt von ca. 2.3 km Länge erstellt. Der <strong>Bahn</strong>übergang bei km 6.517 und<br />
die Haltestelle Trimmis werden aufgehoben. Als Ersatz für die Aufhebung des <strong>Bahn</strong>überganges wird bei der Haagrüfe<br />
eine Wegüberführung gebaut. Die 3 Rüfendurchlässe werden erneuert. Grössere Kunstbauten fallen nicht an. Die<br />
eisenbahntechnischen Anlagen werden grösstenteils ersetzt.<br />
1. Etappe: Die 1. Etappe beinhaltet die Doppelspur auf Seite Trimmis, die Buswendeschlaufe, das neue Stationsgleis 5, die neue<br />
Personenunterführung, die Wegüberführung und die 3 neuen Rüfendurchlässe.<br />
2. Etappe: Die 2. Etappe beinhaltet den restlichen Stationsausbau.<br />
Termine: 1. Etappe bis Ende 2006<br />
2. Etappe bis Ende 2007<br />
Fertigstellungsarbeiten im 2008<br />
Kosten: CHF 26’800’000.–<br />
5<br />
6
HOP(P) SCHWIIZ<br />
Von Anne Olesen<br />
Bei der RhB spricht man auch vom HOP.<br />
Aber was ist eigentlich dieses HOP? Dieses<br />
HOP bedeutet «Hochrechnung der Erlöse im<br />
Personenverkehr».<br />
Und was ist eine Hochrechnung? Eine Hochrechnung<br />
ist eine näherungsweise Extrapolation<br />
eines Gesamtergebnisses aus einem Teilergebnis.<br />
Diese wird angewendet, wenn noch<br />
nicht alle Informationen für das Gesamtergebnis<br />
vorliegen. Um eine möglichst präzise Hochrechnung<br />
zu erhalten, muss das verwendete<br />
Teilergebnis alle denkbaren Aspekte berücksichtigen<br />
und hierbei zahlenmäßig gross genug<br />
sein.<br />
Eins ist klar, dass HOP bei der RhB hat also<br />
nichts mit der kommenden Fussball-WM in<br />
Deutschland, wo die HOPP Schweiz zum Zuge<br />
kommen wird, zu tun!<br />
Die Methode für das HOP baut auf folgendes<br />
Prinzip auf:<br />
Und was ist nun FRASY und FQ:<br />
FRASY sind Daten der Frequenzen der einzelnen<br />
Züge.<br />
Mit anderen Wort:<br />
In den begleiteten Zügen werden vom Zugpersonal<br />
die Anzahl Fahrgäste ab definierten<br />
<strong>Bahn</strong>höfen gezählt. Beispiel: Ein begleiteter<br />
Zug fährt von Landquart nach Davos. Bei Abfahrt<br />
von Landquart zählt / schätzt der Zugbegleiter,<br />
wie viele Personen in der 1. und in<br />
der 2. Klasse sitzen (hoffentlich nicht stehen).<br />
Dies gibt er im ZPG (Zugpersonalgerät) ein.<br />
Das gleiche macht er nach Schiers und nach<br />
Klosters. Wenn der Zugbegleiter das nächste<br />
34 IR 02/2006<br />
Mal einen Abgleich von seinem ZPG mit dem<br />
Server macht, gelangen diese Zahlen ins<br />
FRASY.<br />
In den unbegleiteten Zügen kann diese Methode<br />
selbstverständlich nicht angewendet<br />
werden. Damit wir aber trotzdem die Anzahl<br />
Fahrgäste in den unbegleiteten Zügen ermitteln<br />
können, werden Wagen zurzeit mit dem<br />
so genannten AFZ ausgerüstet. AFZ bedeutet<br />
automatische Fahrgastzählung. Wie das Wort<br />
sagt, werden die Fahrgäste automatisch gezählt.<br />
Dies geschieht, indem ein Sensor am<br />
oberen Türrahmen bei jeder Einstiegstür eines<br />
Wagens die Anzahl Fahrgäste zählt, die<br />
ein- respektiv aussteigen. Diese Daten werden<br />
an einem PC in der Komposition transferiert.<br />
Am Abend, wenn die Komposition ins<br />
Depot kommt, werden die Daten weiter an<br />
das FRASY transferiert.<br />
➢<br />
Beim Ein- und Ausstieg registriert ein Zähler automatisch<br />
die Fahrgäste<br />
In einzelnen Fällen müssen trotz der modernen<br />
Techniken manuelle Erfassungen durchgeführt<br />
werden. Dies wird durch Personal, die<br />
die Anzahl Fahrgäste auf ein Formular notiert,<br />
ausgeführt. Diese Formulare werden gesammelt<br />
und manuell in das FRASY eingegeben.<br />
Jetzt haben wir sehr viele Daten im FRASY.<br />
Wir haben nicht alle Frequenzen von sämtlichen<br />
Zügen, aber sehr viele.
Für das HOP braucht es noch das FQ. FQ sind<br />
Daten, über Billettart und Reiseweg des einzelnen<br />
Fahrgastes. Diese Daten können nur<br />
durch manuelle Befragungen jedes einzelnen<br />
Fahrgastes ermittelt werden. Vielleicht haben<br />
Sie schon selber eine solche Befragung erlebt:<br />
«Wir führen eine Kundenbefragung<br />
durch. Kann ich bitte Ihr Billett sehen. Von<br />
wo bis wo reisen Sie?» …. (Die Antwort gibt<br />
der FQ-Erheber ins FQ-Erhebungsgerät ein).<br />
«Danke, auf wiedersehen». Diese Daten werden<br />
bei Dienstende drahtlos per Knopfdruck<br />
ins FQ transferiert. Diese Erfassungen sind<br />
zeitaufwendig und daher personalintensiv.<br />
Damit die Qualität der FQ Daten gut genug<br />
sind, werden 5 Befragungen sämtlicher (wenn<br />
möglich) Reisenden im Zug pro Zugnummer<br />
und Jahr durchgeführt.<br />
FQ Erfassungsgerät.<br />
Das tönt ja super gut mit diesen automatischen<br />
Übermittlungen von all diesen Daten.<br />
Es hat nur einen kleinen Haken dabei. Die<br />
Daten, die aus dem HOP herauskommen, sind<br />
nur so gut, wie die Daten, die ins HOP hineinkommen.<br />
Daher werden die FRASY und die<br />
FQ Daten, bevor diese ins HOP gelangen, auf<br />
ihre Qualität von zwei Systembetreuern überprüft.<br />
Die Systembetreuer können Daten verwerfen,<br />
ändern und gutheissen. Sie erkennen,<br />
wenn AFZ Kompositionen (Ganz Kompositionen<br />
bestehend nur aus Wagen wo AFZ<br />
eingebaut sind) auseinander genommen und<br />
nicht richtig wieder formatiert werden. Sie<br />
erkennen auch Fehler bei der Eingabe von<br />
FQ Daten. Bei Vorfällen können die Systembetreuer<br />
die entsprechenden Personen informieren,<br />
damit der Fehler schnell wieder behoben<br />
werden kann und somit genügend<br />
Daten für die Hochrechnung zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Jetzt kommt die Hochrechnung zur Anwendung.<br />
Im HOP wird jetzt mit den erfassten<br />
Daten eine Hochrechnung der Frequenzen,<br />
Personenkilometer und Erlöse je Zugnummer,<br />
Linienabschnitt, Teilprodukt (1. Klasse, 2. Klasse),<br />
Fahrausweisart berechnet.<br />
Und wofür benötigt die RhB eigentlich solche<br />
Zahlen? Ist der Aufwand überhaupt gerechtfertigt?<br />
Dies sind Fragen, welche immer<br />
wieder zu hören sind. Für die RhB und auch<br />
für die Kunden der RhB haben diese Zahlen<br />
einen Nutzen. Wenn wir die Frequenzen besser<br />
kennen, kann der Einsatz der zur Verfügung<br />
stehenden Wagen optimiert werden.<br />
Zudem können auch Kompositionsumläufe –<br />
unter der Voraussetzung, dass es betrieblich<br />
möglich ist – nach den Anzahl Reisenden<br />
optimiert werden. Für die Geschäftsleitung<br />
und besonders die Finanzabteilung sind diese<br />
Zahlen von grossem Wert, indem der Finanzbedarf<br />
besser belegt werden kann.<br />
Was das HOP nicht kann, ist<br />
Vorhersagen! Es ist «nur» ein<br />
Hilfsinstrument für eine Vorhersage<br />
der Anzahl zu erwartenden<br />
Reisenden unter den<br />
gleichen Rahmenbedingungen<br />
wie bei der Erhebung.<br />
Alles Klar? HOP RhB!<br />
ZPG<br />
35<br />
IR 02/2006
DIE RHB AUF DEM HOLZWEG<br />
Begrüssung durch den SELVA-<br />
Präsident, Christoffel Brändli<br />
Von Peider Härtli<br />
Mit ausgefeilten Logistikkonzepten bieten<br />
unsere Verkaufsprofis den Güterkunden interessante<br />
Transportmöglichkeiten an. Eine<br />
besondere Herausforderung wird die Inbetriebnahme<br />
des Grosssägewerks in Ems auch<br />
für die RhB bedeuten. Ein flexibles Betriebskonzept<br />
und neue Güterwagen sind Voraussetzung,<br />
die grosse Transportmenge Holz für<br />
die Firma Stallinger abzuwickeln.<br />
Mit über 20% der Gesamtbeförderungsmenge<br />
von rund 700’000 Tonnen sind die Transporte<br />
in den Bereichen Holz/Erdöl bereits heute<br />
beachtlich. Mit der erwarteten Menge von rund<br />
80’000 bis 100’000 m 3 Holztransporte für die<br />
Firma Stallinger in Domat/Ems wird dieser<br />
Anteil nochmals entscheidend beeinflusst.<br />
Nebst der neuen Gleisanlage im Werk wird<br />
sich die RhB auf diese Herausforderung speziell<br />
vorbereiten. So werden beispielsweise<br />
reine «Stallinger-Züge» nach einem genauen<br />
Wochenplan die Sägerei bedienen, wie Leiter<br />
Güterverkehr Herbert April anlässlich der Generalversammlung<br />
der Selva am 11. April<br />
betonte. RhB-eigenes Rangierpersonal wird<br />
diese Züge bis zum Übergabeort des Werkes<br />
leiten. Um den erwarteten zusätzlichen Mehrverkehr<br />
auch betrieblich bewältigen zu können,<br />
muss auch in die Fahrzeugflotte investiert<br />
werden. Die RhB sieht vor, dafür neue<br />
Flachwagen mit je einer Ladefläche von 37.5 m 2<br />
36 IR 02/2006<br />
Roger Keller, Einkaufsleiter Stallinger, Werk Ems<br />
und einem Ladegewicht von 47 Tonnen zu<br />
beschaffen. Diese Fahrzeuge würden zudem<br />
mit «Containerzapfen» ausgerüstet und könnten<br />
folglich auch für den Wechselbehälterverkehr<br />
eingesetzt werden. Herbert April: «Das<br />
anfallende Holz für Stallinger kann auf vielen<br />
Stationen verladen werden. Die entsprechenden<br />
Lagerplätze werden – in Abstimmung mit<br />
der jeweiligen Gleiskapazität auf der Station<br />
– zur Verfügung gestellt». Damit werden die<br />
Ladefristen verkürzt und dem Kunden attraktive<br />
logistische Bedingungen angeboten. RhB<br />
und Stallinger stehen in engem Kontakt und<br />
sehen den Abschluss einer Zusammenarbeitsvereinbarung<br />
vor.<br />
Herbert April, Leiter Güterverkehr: «Das anfallende<br />
Holz für Stallinger kann auf vielen RhB-Stationen<br />
verladen werden.»
«KHUM UND LUAG»<br />
Von Felix Ulber<br />
Am 24. und 25. März 2006 luden wir die ganze<br />
Domleschger Bevölkerung nach Thusis ein,<br />
damit sie sich über aktuelle und neue Angebote<br />
der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> informieren kann.<br />
Selbstverständlich kamen nicht alle Domleschger,<br />
aber doch mehrere hundert Personen.<br />
Unser Ziel war es, diese Besucher individuell<br />
durch den kleinen Rundgang zu führen und<br />
ihnen dabei die umfangreiche Produktepalette<br />
von <strong>Bahn</strong> und Post vor Augen zu führen.<br />
Bekanntes und Neues<br />
Als Lockvogel diente der neue Panoramawagen<br />
des Glacier Express, welcher nebst den<br />
bekannten Sonderwagen Stiva Retica, Pullman<br />
und Star[c]kes Stück bestaunt werden konnte.<br />
Wir nutzten gleich die Gelegenheit, neue<br />
Produkte wie die Schnupperfahrten Glacier<br />
Express, die Frühlingsaktion ins Vinschgau<br />
oder das Angebot Showare (Eintritte für Konzerte,<br />
HCD-Spiele usw.) bekanntzumachen.<br />
PostAuto Graubünden präsentierte Angebote<br />
zum 100jährigen Jubiläum.<br />
Güterverkehr mit Krantaufe<br />
Die Besucher wurden in einem offenen Aussichtswagen<br />
von Gleis 1 über den Doppelspurabschnitt<br />
und die Hinterrheinbrücke zum<br />
Güterumschlagplatz gefahren, wo der Verlad<br />
eines Wechselbehälters vom <strong>Bahn</strong>wagen auf<br />
den Lastwagen vorgeführt wurde. Alle staunten,<br />
wie unsere Betriebsangestellten es schafften,<br />
den Container in weniger als 60 Sekunden<br />
umzuladen. Die Güterkunden der Region<br />
wurden separat über die Möglichkeiten im<br />
Güterverkehr orientiert. Zudem wurde unser<br />
Kran auf den Namen «Griffli» getauft.<br />
VIP-Anlass<br />
Auch wenn dieser Ausdruck vielleicht ein<br />
bisschen übertrieben erscheinen mag, ist es<br />
doch wichtig, dass wir uns auch mit den sogenannten<br />
Beeinflussern beschäftigen. Wir<br />
luden regionale Politiker, Firmeninhaber, touristische<br />
Partner, Medien, ja sogar Pfarrherren<br />
zu einem VIP-Apéro ein. Thomas Baumgartner,<br />
Leiter Verkehr, Philipp Bühler, Marketingleiter<br />
PostAuto Graubünden und Oscar<br />
Prevost, Gemeindeammann Thusis, präsentierten<br />
ihre Strategien für die zukünftige Entwicklung.<br />
Danach ging es auf den bereits erwähnten<br />
Rundgang mit Kurzinformationen zu den<br />
Angeboten. Am Schluss gab es genug Gelegenheit,<br />
beim Apéro im <strong>Bahn</strong>hofbuffett mit<br />
den Gästen ins Gespräch zu kommen, oder<br />
eben, «Networking» zu betreiben, wie es neuzeitlich<br />
heisst.<br />
Ergebnisse<br />
Als Folge dieses Anlasses durften wir einige<br />
Offerten für unsere Sonderwagen erstellen und<br />
auch bereits mehrere Buchungen für den neuen<br />
Glacier Express vornehmen. Der Kontakt<br />
zu den Teilnehmern des VIP-Anlasses wird genützt,<br />
um Geschäftsbeziehungen zu pflegen<br />
und auszubauen. In der Lokalzeitung Pöschtli<br />
erschien zudem ein ganzseitiger, farbiger<br />
Bericht.<br />
Nebensächlich – aber nicht<br />
unwichtig<br />
Ein solcher Anlass ist jedoch auch für die Pflege<br />
der Beziehung gegen innen von Bedeutung.<br />
Wir stellten den ganzen Anlass innerhalb<br />
von weniger als sieben Wochen auf die<br />
Beine, was nur dank einer gut funktionierenden<br />
Teamleistung möglich war. Unser Vierer-<br />
OK traf sich einmal pro Woche, um neue Aufgaben<br />
anzunehmen und bis zur nächsten Sitzung<br />
zu erledigen. Trotz der Hektik achteten<br />
wir auch darauf, die Lehrlinge in die Vorbereitungsarbeiten<br />
miteinzubeziehen und sie am<br />
Anlass selber einzusetzen.<br />
37<br />
IR 02/2006
HEREINSPAZIERT!<br />
Text von Peider Härtli<br />
Bilder von Peter Donatsch, Othmar Müller und<br />
Peter Pfeiffer<br />
Am 29. April 2006 öffnete die RhB ihre Türen<br />
in den Hauptwerkstätten in Landquart. Nach<br />
dem Erfolg im Jahr 2004 mit rund 5000 Besucherinnen<br />
und Besucher zeigte sich schon<br />
nach wenigen Stunden, dass diese Marke dieses<br />
Jahr schon ziemlich bald übertroffen würde.<br />
6553 Eintritte zeigte denn abends die erstmals<br />
eingesetzte elektronische Personenerfassung<br />
– vielleicht auch dank der für einen<br />
TdoT optimalen Witterung. Aber es wurde auch<br />
einiges geboten. Nach bewährtem Muster wurde<br />
an diesem Tag in den Werkstätten gearbeitet;<br />
das interessierte Publikum schaute den<br />
Spezialisten über die Schultern. Rustikaler und<br />
gleichzeitig mit höchster Präzision ging es bei<br />
den Gleis- und Fahrleitungsspezialisten zu und<br />
her. Die Besucher erhielten an den verschiedensten<br />
Arbeitsplätzen praktischen Anschauungsunterricht.<br />
Einer der Höhepunkte spielte sich im Güterumschlagszentrum<br />
GUZ ab: Unsere Güterspezialisten<br />
betreuten da eine grosse Anzahl eingeladener<br />
Güterkunden und quasi als Sahnehäubchen<br />
signierten RhB-Direktor Erwin Rutishauser<br />
und SBB-Cargo-Chef Daniel Nordmann<br />
eine Zusammenarbeitsvereinbarung SBB/RhB.<br />
Die perfekte Inszenierung dazu: Ein Contai-<br />
38 IR 02/2006<br />
ner schwebte mit dem vorbereiteten Tisch zu<br />
Boden, wo das Papier unterzeichnet wurde.<br />
Bei Drucklegung dieser InfoRetica-Ausgabe –<br />
am 10. Juni – fanden auch in Samedan und<br />
Poschiavo ein TdoT statt. Wir berichten in der<br />
nächsten Nummer darüber.<br />
Film ab:
39<br />
IR 02/2006
AUS 3 MACH 2<br />
Die typische 1. Klasse<br />
mit Abteil und<br />
rotem Plüschpolster.<br />
Von Gian Brüngger<br />
Am 3. Juni 2006 sind schon fünfzig Jahre vergangen,<br />
seit europaweit bei den Eisenbahnen<br />
die bisherigen Polsterklassen zusammengelegt<br />
und zur neuen ersten Klasse erklärt<br />
wurden. Die dritte Klasse taufte man gleichzeitig<br />
zur neuen zweiten Klasse um. Ausser<br />
den neuen Beschriftungen an den Fahrzeugen,<br />
die augenblicklich passieren mussten<br />
und daher grosse Vorbereitungen veranlasste,<br />
mussten auch alle vorgedruckten Fahrausweise<br />
die neuen Klassenbezeichnungen tragen.<br />
Zu jener Zeit druckte man neue Edmonsonsche<br />
Billette nur bei Destinationen über 1000 Billette<br />
pro Jahr neu. Die übrigen, aufliegenden<br />
Fahrausweise mussten von den <strong>Bahn</strong>höfen mit<br />
kleinen Stempeln einzeln geändert werden.<br />
Die Inneneinrichtungen der Fahrzeuge hingegen<br />
blieben wie bisher.<br />
Geschichte der Klassen<br />
40 IR 02/2006<br />
Mittelgang-2.Klasse mit grauem Stoffpolster. Bis<br />
1956 AB4 251, ab 1956 A4 1251.<br />
Die einzelnen Wagenklassen unterscheiden<br />
sich durch die Skalierung des Komforts und<br />
in der Innenausstattung der Abteile. Während<br />
die meisten europäischen <strong>Bahn</strong>en bis 1956<br />
drei Klassen führten, hatten Deutschland und<br />
Russland bis 1928 eine vierte Klasse. Die<br />
beiden oberen Klassen hatten Polstersitze,<br />
die beiden unteren Holzsitze; in der vierten<br />
Klasse ist die Zahl der Sitze beschränkt, dafür<br />
sind die Räume vorhanden, in denen die<br />
Reisenden stehen und grössere Gepäckstücke<br />
einbringen können. In Deutschland hiess<br />
diese Klasse noch lange «Traglasten». Vielfach<br />
waren hier die Sitzbänke längs zur Fahrrichtung<br />
angeordnet. In England hatte man<br />
fast durchwegs nur zwei Wagenklassen, die<br />
erste und die dritte. Letztere hatte leicht gepolsterte<br />
Sitze.<br />
Die beiden Polsterklassen, 1. und 2. Klasse<br />
unterschieden sich vorwiegend im Komfort,<br />
in der Beinfreiheit und dort wo es möglich<br />
war, hatte die erste Klasse geschlossene Abteile,<br />
welche über einen Seitengang zugänglich<br />
waren, während die zweite Klasse meistens<br />
wie bei der dritten Klasse einen Mittelgang<br />
aufwies. Bereits nach dem zweiten Weltkrieg<br />
hat man angefangen, vorwiegend bei
den Hauptbahnwagen und solchen für den<br />
internationalen Fernverkehr, auch die dritte<br />
Klasse mit einer leichten Polsterung und<br />
Kunstlederüberzügen auszustatten.<br />
Warum hat man die damalige erste Klasse<br />
abgeschafft? Vergleicht man die Zahlen so<br />
stellt man fest, dass im Jahre 1911 noch 7,2 %<br />
aller Reisenden die erste Klasse benutzten,<br />
1938 waren es dann nur noch 1,8 % und im<br />
Jahre der Entscheidung, die erste Klasse aufzugeben,<br />
1954, waren es noch 1,5 %. Einmal<br />
hatten die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges<br />
die Klassen bei den Menschen in Europa<br />
stark verändert. England hatte nicht mehr<br />
seine Weltherrschaft: Vor allem Engländer<br />
waren die treuen Benutzer der ersten Klasse.<br />
Hinzu kamen immer kleinere Komfortunterschiede<br />
bei den drei Klassen und im Wagenbau.<br />
Die Zusammenlegung in zwei Klassen<br />
brachte betrieblich eine Reihe von Erleichterungen.<br />
Musste man früher 6 verschiedene<br />
Reisezugwagentypen vorhalten, so waren es<br />
jetzt nur noch die Hälfte. A, AB und B werden<br />
A; ABC und BC werden AB und C werden B.<br />
Neu gibt es nur noch A, AB und B.<br />
Bei den SBB verschwanden am 3. Juni 1956<br />
die Klassenziffern-Emailtafeln. Eine grosse<br />
Zahl älterer Wagen war noch mit Emailtafeln<br />
ausgestattet. Schon sehr früh begann man<br />
die neuen Klassenziffern aufzumalen und wieder<br />
mit der Emailtafel zuzudecken, sodass<br />
am 3. Juni nur die Emailtafel entfernt werden<br />
konnte. Aber auch an Fahrzeugen ohne Emailtafeln<br />
sind anlässlich von Revisionen und<br />
Werkstattaufenthalten im Voraus die neuen<br />
Ziffern und Bezeichnungen angebracht und<br />
mit einem Kleber zugedeckt worden.<br />
So erlebte ich als Neunjähriger in<br />
Samedan den 3. Juni 1956<br />
Die Abschaffung der 1. Klasse hatte ebenfalls<br />
eine Anpassung der Bezeichnung der Reisezugwagen<br />
und der Triebwagen zur Folge. Die<br />
Buchstaben und Zahlen wurden mit den üblichen<br />
Schablonen auf Segeltuch mit grüner<br />
Grundfarbe aufgemalt und auf grossen Stelltafeln<br />
bereitgestellt. Am Morgen des 3. Juni<br />
1956 hatten die Wagenwarte (heute Visiteure)<br />
die Aufgabe, diese Buchstaben und Zahlen<br />
über die bestehenden zu kleben. Gleichzeitig<br />
ist man bei der RhB von den zwei- und dreistelligen<br />
Wagennummern abgekommen und<br />
führte seither nur noch vierstellige Wagennummern<br />
ein. Der ABC 4 603 z.B. wurde zum<br />
AB 4 1620. Über dem C 4 wurde ein Kleber mit<br />
der Anschrift 4 1 aufgeklebt. Diese Aufkleber<br />
haben sich noch relativ gut gehalten, obwohl<br />
man während des Sommers 1956 hie und da<br />
wieder einen Wagen mit 3. Klasse sah, weil<br />
der Kleber abgefallen war.<br />
Gelber Streifen<br />
Nach belgischem Vorbild sind zunächst ein<br />
paar 1.-Klassewagen der SBB mit gelbem Streifen<br />
oberhalb der Fenster zur besseren Unterscheidung<br />
zwischen den beiden Klassen, gekennzeichnet<br />
worden. Ab 1957 ist diese Kennzeichnung<br />
europaweit eingeführt worden.<br />
Leider haben heute diverse <strong>Bahn</strong>en aus ästhetischen<br />
Gründen diese für den Fahrgast<br />
so wichtige Kennzeichnung wieder abgeschafft.<br />
41<br />
IR 02/2006<br />
… und typischer 3.-Klasswagen<br />
mit Holzbänken, welcher in dieser<br />
Form als 2.-Klasswagen bis 1980<br />
im Einsatz stand.<br />
Der im Text erwähnte Dreiklassenwagen<br />
ABC 4 603 in St. Moritz
DIE MEDIENBAHN<br />
HEUTE AUS DEN ST. GALLER NACHRICHTEN<br />
42 IR 02/2006
DAMALS, VOR 30 JAHREN<br />
43<br />
IR 02/2006
NEUES IN KÜRZE<br />
Der nächste Winter kommt bestimmt …<br />
Von Peider Härtli<br />
44 IR 02/2006<br />
Seit anfangs Jahr wurde intensiv mit den ausgelieferten Fahrzeugen<br />
des neuen Glacier Express getestet. Ungeduldig warteten unsere<br />
Marketingspezialisten auf den Moment, eine komplette Zugsformation<br />
in schöner Winterlandschaft abzubilden. Mit gutem Grund: Der Winter<br />
neigte sich schon bedrohlich dem Ende zu und der neue Glacier Express<br />
erhielt noch kein grünes Licht für Aufnahmen. Am 17. März 2006 war<br />
es dann endlich soweit. Top geheim wurde eine ganze Komposition<br />
bei Nacht und Nebel nach St. Moritz geführt und bei herrlichem Winterwetter<br />
stand das neue Prunkstück den ganzen Tag Modell für Aufnahmen<br />
aus allen Lagen. Sogar Flugaufnahmen zwischen Samedan und<br />
Spinas haben wir den Fotografen Andreas Badrutt sowie Martin Rütschi<br />
und Christoph Spiess von Keystonepress geboten! Weitere Aufnahmen<br />
in tiefer Winterlandschaft konnten noch zwischen Preda und Bergün<br />
realisiert werden; beim Landwasserviadukt hatte der Winter bereits<br />
weitgehend kapituliert. Dank Reto Barblan von Bergün Ferien mussten<br />
wir keinen «Geisterzug» fotografieren – er hat mächtig die Werbetrommel<br />
gerührt und konnte eine fröhliche Schar Statisten aus dem<br />
Albulatal für dieses «Projekt» gewinnen. So können wir doch schon<br />
Winterbilder des neuen Glacier Express zeigen, bevor der Zug überhaupt<br />
offiziell Schnee geschnuppert hat…<br />
Vom Fliegenden Rätier zum (fliegenden) SPATZ<br />
Bild und Text von Christoph Benz,<br />
überarbeitet von Peider Härtli<br />
Am Sonntag, 14. Mai 2006, absolvierte der in Samedan stationierte<br />
und per 1. Juni 2006 zur Zentralbahn (ZB) wechselnde Lokführer Steve<br />
Nef den letzten Dienst bei der RhB. Dazu habe ich für die InfoRetica<br />
ein symbolisches Bild (Fotomontage; diese zeigt Steve im Führerstand<br />
unseres historischen RhB-Triebwagens ABe 4/4 501, im Hintergrund ist<br />
ein <strong>Bahn</strong>hofsmotiv seines neuen Arbeitgebers zu erkennen) kreiert.<br />
Bei der ZB wird er auch die modernen SPATZ-Niederflur-Panorama-<br />
Triebzüge durch die zweitschönste Region der Schweiz (die schönste<br />
ist und bleibt Graubünden…) führen. Wir wünschen Steve Nef alles<br />
Gute für die Zukunft.<br />
Vandalismus am <strong>Bahn</strong>hof Schiers<br />
Von Erwin Rageth<br />
Nicht nur in Zürich Wollishofen, auch in Schiers hat das neue Zeitalter<br />
der unerlaubten «Kommunikationsplattformen» Einzug gehalten.
Endstation Untervaz<br />
Von Marc König<br />
Im Zusammenhang mit dem <strong>Bahn</strong>hofumbau wurde am 18. und 19.<br />
März 2006 in Untervaz eine neue Personenunterführung eingebaut.<br />
Da die Strecke Chur – Landquart die meist befahrene Einspurlinie der<br />
RhB ist, musste der Einbau an einem Wochenende abgewickelt werden.<br />
Die Personenzüge konnten in Untervaz gewendet werden, und<br />
die Reisenden mussten den kurzen Weg zu ihrem Anschlusszug zu<br />
Fuss zurücklegen. Ausser dem Coopzug, welcher ab Chur das Engadin<br />
mit Frischwaren versorgt, wurden alle anderen Dienst- und Güterzüge<br />
gestrichen.<br />
Nachdem die Gleise durchtrennt und entfernt wurden und die Baugrube<br />
ausgehoben war, konnten die vorgefertigten Betonelemente mittels<br />
Kran hinuntergelassen werden und mit einer hydraulischen Schubvorrichtung<br />
an ihre endgültige Lage verschoben werden. Die Bedenken,<br />
dass die zur Verfügung stehende Zeit nicht ausreichen würde,<br />
stellten sich als unbegründet heraus.<br />
Ich bedanke mich im Namen des <strong>Bahn</strong>hofteams Untervaz ganz herzlich<br />
bei allen Beteiligten!<br />
Auch der Finanzchef kommt ins Schwitzen<br />
Von Silvio Briccola<br />
Überarbeitet von Sandra Beeli<br />
Einmal mehr, hat sich ein Geschäftsleitungsmitglied an der Front stark<br />
gemacht. Sivio Briccola, war mit der Gruppe «Bernina Süd» von Bruno<br />
Menghini und geführt von Plinio Crameri, einen Tag lang unterwegs.<br />
Silvio Briccola: «Ich bin tatsächlich ins Schwitzen geraten. Das ‚Grampen’<br />
oder Stopfen ist eine echt harte Arbeit! Ich bedanke mich für einen<br />
tollen und lehrreichen Tag nahe der Station Miralago.»<br />
AMAG Davos<br />
Von Peter Wittwer<br />
Am 8. und 9. April 2006 stellten wir unsere Modulanlage «Zügenschlucht»<br />
in der AMAG Davos aus. Unter Mithilfe der Gruppe Malans<br />
konnten wir einen regen Zugsverkehr bewerkstelligen. Zahlreiche Fans<br />
hatten ihre helle Freude.<br />
45<br />
IR 02/2006<br />
Hinten v.l.n.r.: Ch. Hartmann, A. Kauflin, P. Wittwer, U. Kauflin<br />
und W. Hartmann; Vorne v.l.n.r.: T. Adank, S. Keller und<br />
C. Keller
«Pensionitis» im Churer Rheintal<br />
Von Marc König<br />
46 IR 02/2006<br />
Mehrere «einfache Stationen» waren seit den 50er Jahren mit einem<br />
Blockkasten (im Bild rechts) zur Bedienung von Weichen, Streckenblockeinrichtung<br />
und Signalen ausgerüstet. Mit Inbetriebnahme der<br />
Kreuzungsstation Zizers-Altlöser am 18. November 2005 wurden die<br />
letzten (ungetarnten) Blockkasten demontiert und sind nach über 50<br />
Jahren meist störungsfreiem Betrieb in den Ruhestand übergegangen.<br />
Wer weiss, ob sich im neuen Eisenbahnmuseum in Bergün eine freie<br />
Wand für ein solches Unikat anbietet?<br />
Ebenfalls auf dem Bild ist Betriebsdisponent Nikolaus Caminada zu<br />
sehen. Er wird Ende Juni 2006 nach 45 Dienstjahren in den wohlverdienten<br />
Ruhestand eintreten. Alles Gute aus Untervaz!
AUF DEN SPUREN VON<br />
JOAN MIRÒ<br />
Von Sonja Lubini<br />
Anlässlich eines Kaderworkshops vom 2. Mai<br />
2006 griffen die Teilnehmer zu Pinsel und<br />
Farbe. Sie hatten die Aufgabe, anhand einer<br />
Papier-Vorlage von ca. 8 x 9 cm eine Leinwand<br />
von 24 x 30 cm mit Acrylfarbe zu bemalen.<br />
Was niemand wusste: die einzelnen<br />
Teile würden zusammen das Bild «King Ubu»<br />
von Joan Mirò ergeben.<br />
Mit Feuereifer ging man ans Werk, schätzte<br />
Schnittstellen ab, mischte Farben und scheute<br />
auch keine Spritzer auf der Kleidung. Jede<br />
und jeder schaffte es, innert einer Stunde den<br />
eigenen Anteil zum Gesamt-Kunstwerk zu liefern.<br />
Gross waren die Überraschung und die<br />
Freude, als wir zum Schluss alle Teile zusammensetzen<br />
konnten und ein Bild dabei herauskam,<br />
das dem Original zum Verwechseln<br />
ähnlich sieht!<br />
Das Kunstwerk ist täglich zu bewundern in<br />
der Korridor-Galerie des Verwaltungs-Gebäudes<br />
in Chur (2. OG zwischen den Büros Leiter<br />
GB I und Sekretariat).<br />
47<br />
IR 02/2006
FILISUR –<br />
DAS MEKKA DER BAHNFANS<br />
Von Claudia Hintermeister, Hotel Schöntal, Filisur<br />
Am <strong>Bahn</strong>hof Filisur, Knotenpunkt der <strong>Rhätische</strong>n<br />
<strong>Bahn</strong>, beginnt eine neue Ära. Der <strong>Bahn</strong>hof<br />
wird durch das Hotel Schöntal für die RhB<br />
im Stationshaltermodell betrieben. Weiterhin<br />
sind Billette für jede Destination, Reservationen<br />
und Informationen aller Art am Schalter<br />
erhältlich. Gerne beraten wir Sie zu Ihren ganz<br />
persönlichen Reisen mit der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>.<br />
Geniessen Sie das gemütliche <strong>Bahn</strong>ambiente<br />
bei einem Kaffee, bei einem erfrischenden<br />
Getränk oder kleinen Imbiss in unserem<br />
<strong>Bahn</strong>hofbuffet, im Winter in der Stationsstube<br />
oder im Sommer auf dem sonnigen Vorplatz<br />
mit Sicht auf die <strong>Bahn</strong> und das Dorf. Exklusiv<br />
kann das Stellwerk besichtigt werden.<br />
48 IR 02/2006<br />
In unserem Souvenirshop stehen tolle Mitbringsel<br />
aus der Region, Postkarten, Reiseführer,<br />
Landkarten und, ganz speziell für alle<br />
RhB-Freunde, die beliebten <strong>Bahn</strong>ladenartikel<br />
im Angebot. Wenn Sie den Daheimgebliebenen<br />
eine Freude bereiten wollen, können wir<br />
Ihnen eine einheimische Spezialität wie<br />
Nusstorte, Birnbrot oder Filisurer Alpkäse als<br />
Geschenk empfehlen.<br />
Wir laden Sie herzlich zur Eröffnungsfeier<br />
unseres <strong>Bahn</strong>hofbuffets ein, die am 29. Juli<br />
2006 stattfinden wird. Besuchen Sie unsere<br />
Festwirtschaft, wo wir Sie mit Grillspezialitäten<br />
verwöhnen. Für musikalische Unterhaltung<br />
sowie Attraktionen, Extrafahrten und Ausstellung<br />
von Sonderwagen, die das Herz eines<br />
jeden <strong>Bahn</strong>fans höher schlagen lassen, ist<br />
gesorgt!<br />
Im Stationsgebäude selbst befindet sich die<br />
Wohnung des ehemaligen <strong>Bahn</strong>hofsvorstandes,<br />
die nun als Ferienwohnung gemietet<br />
werden kann! Die Wohnung verfügt über<br />
3 Doppelzimmer, ein grosses Wohnzimmer,<br />
eine Küche mit Esszimmer, ein kleines Badezimmer<br />
mit Dusche und WC und einen sonnigen<br />
Balkon mit herrlicher Aussicht. Lassen<br />
Sie sich in die Rolle des <strong>Bahn</strong>hofsvorstandes<br />
versetzen und erleben Sie eine tolle Zeit in<br />
dieser einzigartigen Ferienwohnung!<br />
Gerne nehmen wir jederzeit Ihre Anfragen<br />
entgegen unter:<br />
Hotel Schöntal<br />
Stationshalter RhB <strong>Bahn</strong>hof<br />
<strong>Bahn</strong>hofstrasse 160<br />
CH-7477 Filisur<br />
www.schoental.ch<br />
info@schoental.ch<br />
Tel. +41 81 404 21 72<br />
Tel. +41 81 288 33 15<br />
Fax +41 81 404 19 93
INSTRUKTIONSTAGE<br />
IN DER RE-OE<br />
Von Eric Wyss<br />
Am 11. und 12. April 2006 wurden in der Region<br />
Oberengadin zwei Instruktionstage<br />
durchgeführt. Anlass dazu waren die neuen<br />
Sanitätsboxen, mit welchen die <strong>Bahn</strong>höfe<br />
ausgerüstet wurden. Ziel war es, den Mitarbeitenden<br />
den Inhalt und Gebrauch dieser<br />
Boxen zu demonstrieren und die Anwendung<br />
des Sanitätmaterials unter Anleitung selber<br />
ausprobieren zu lassen.<br />
Ergänzt wurde die Ausbildung in erster Hilfe<br />
mit einer Vertiefung der FDV-Vorschriften. Am<br />
Morgen trafen sich die Kollegen um anhand<br />
verschiedener Beispiele aus der Praxis die FDV<br />
aufzufrischen. Das Einreihen von Loks und<br />
Wagen in Zügen, die Reihung von ungebremsten<br />
Fahrzeugen, das Berechnen des Teilbremsverhältnisses<br />
sowie die verschiedenen<br />
Arten der Bremsprobe wurden durchgegangen<br />
und vertieft.<br />
Am Nachmittag wurden unter Anleitung von<br />
Frau Schocher Verbände geübt, Bewusstlose<br />
richtig gelagert und an einer Puppe eine Herzmassage<br />
durchgeführt. Sie erklärte den Inhalt<br />
und den Verwendungszweck der grünen<br />
Sanitätskisten.<br />
Die kompetente Rettungssanitäterin erläuterte<br />
die Rettungskette und das Vorgehen bei einem<br />
Unfall. Die Aufgaben der Notrufnummer<br />
144 wurden aufgezeigt und verdeutlicht, welche<br />
Angaben für die Rettungskräfte wichtig<br />
sind. Für viele war es neu zu wissen, dass<br />
über die Nummer 144 alle Notdienste (Polizei,<br />
Feuerwehr, REGA) angefordert werden<br />
können und dass die Nummer 145 bei<br />
Vergiftungsfällen Hilfe bieten kann. Anschaulich<br />
konnte sie verschiedene Situationen auf<br />
den <strong>Bahn</strong>betrieb übertragen und die Verhaltensregeln<br />
dazu erläutern.<br />
Die Rückmeldungen des Personals waren sehr<br />
positiv. Die Repetition der Vorschriften mit<br />
der Möglichkeit, Fragen zu stellen und gewisse<br />
Unklarheiten oder Unsicherheiten zu<br />
beseitigen, wurden sehr geschätzt. Der Kurs<br />
in der ersten Hilfe war für viele die erste Auffrischung<br />
seit Absolvieren des Nothelferkurses<br />
für die Autoprüfung.<br />
Viele erkundigten sich, ob für das nächste<br />
Jahr wieder etwas Ähnliches geplant sei, denn<br />
dieser Instruktionstag sei sehr lehrreich und<br />
interessant gewesen.<br />
49<br />
IR 02/2006<br />
Üben der Bewusstlosen-Lagerung<br />
Instruktion und Anwenden der<br />
Herzmassage<br />
Ausprobieren des vorhandenen<br />
Verbandmaterials<br />
Das vorhandene Material wird erklärt
DEAL OR NO DEAL<br />
Von Walter Frei<br />
Einmal mehr haben wir viele Rückmeldungen<br />
erhalten, welche beschreiben, dass der Deal<br />
angenommen wurde:<br />
Ein Hamburger schrieb: «Erstaunt entnehme<br />
ich Ihrem Bild, dass die 1. Klasse-Fahrgäste<br />
Ihrer Panoramazüge während der Reise bestohlen<br />
wurden. Anscheinend begehren die<br />
Diebe Spitzenerzeugnisse Schweizer Uhrenmanufakturen<br />
und edelste Spitzentücher». Aus<br />
Mels kam der Vers «Wer die schöne Aussicht<br />
in den Bergen möchte geniessen, der muss<br />
sich für eine Fahrt mit der RhB entschliessen».<br />
Dieter aus Köln meinte, dass der Kuchen<br />
grösser wurde! Es war jedoch ein Bündner<br />
50 IR 02/2006<br />
Birnbrot, eine leckere Spezialität aus Graubünden.<br />
Auch Herr Dubach hat die 6 Unterschiede<br />
gefunden, denn er schreibt: «Hochstimmung<br />
im Bernina Express auf Passhöhe!<br />
Das Paar ist nicht unbedingt von Piz Cambrena<br />
und Piz d’Arlas beeindruckt. Auf der andern<br />
Seite ist es wohl spannender, und so merken<br />
die beiden nicht, dass Uhr und Schal abhanden<br />
kommen, das “Gebäck” auf dem Tisch<br />
aufgeht, für die bevorstehenden Galeriefahrten<br />
eine zusätzliche Lampe montiert wird,<br />
eine Wolke aufzieht und eine der Gletscherzungen<br />
erfreulicherweise zugenommen hat».<br />
Die folgenden, ausgelosten Gewinner erhalten<br />
wie versprochen je ein Cap «75 Jahre<br />
Glacier Express« zugestellt.<br />
♦ Martin Balz, Via Veglia 5, 7503 Samedan<br />
♦ Paul Signer, Industriestrasse 24,<br />
8205 Dietlikon<br />
♦ Beat Antener, I-PP-SU-V, <strong>Bahn</strong>hofstrasse 25,<br />
7002 Chur<br />
Anlässlich der «Tag der offenen Tür» in Landquart<br />
durfte die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> einen Besucherrekord<br />
verzeichnen. Als Hauptattraktionen<br />
wurden die neuen Wagen der Expresszüge<br />
vorgestellt. Deal or no Deal geht deshalb mit<br />
einer Momentaufnahme in die 6. Runde.<br />
Finden Sie die 6 Unterschiede, mailen diese<br />
an w.frei@rhb.ch oder schreiben Sie eine Karte<br />
an: <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong>, Info Retica, <strong>Bahn</strong>hofstrasse<br />
25, CH-7002 Chur.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen und<br />
verlosen 3 Pin «Glacier Express».
PERSONALCHRONIK<br />
VOM 2. MÄRZ – 1. JUNI 2006<br />
Eintritte<br />
als als Produkt Produkt Managerin: Managerin:<br />
Franziska Frei, Chur<br />
als als Leiter Leiter Personal Personal (HR): (HR):<br />
Daniel Grünenfelder, Chur<br />
als als Leiterin Leiterin Marketing: Marketing:<br />
Diana Hofstetter, Chur<br />
als als Betriebsangestellter: Betriebsangestellter:<br />
Michael Stecher, Landquart<br />
als als Spezialmonteur: Spezialmonteur:<br />
René Arpagaus, Landquart<br />
als als Spezialhandwerker: Spezialhandwerker:<br />
André Willi, Landquart<br />
als als Gleismonteur: Gleismonteur:<br />
Vladan Miljkovic, Ilanz<br />
als als Leiter Leiter <strong>Bahn</strong>dienstregion: <strong>Bahn</strong>dienstregion:<br />
Ralph Rechsteiner, Chur<br />
als als Kaufmännische Kaufmännische Kaufmännische Mitarbeiterin: Mitarbeiterin: Priska Hediger-Hartmann, Chur<br />
als als Projektleiter: Projektleiter:<br />
Jürg Hertner, Chur<br />
als als Köchin: Köchin:<br />
Jacqueline Schmid, Landquart<br />
H e r z l i c h w i l l k o m m e n !<br />
Austritte Jorge Manuel Almeida Oliviera, Wagenreiniger, Chur<br />
Gildo Brunies, <strong>Bahn</strong>betriebsdisponent, Landquart<br />
Rosmarie Decurtins, Raumpflegerin Aushilfe, Untervaz<br />
Jose Alberto Duarte Carreira, Wagenreiniger, Chur<br />
Anna-Margrit Lüthi, Köchin, Landquart<br />
Steve Nef, Lokführer, Samedan<br />
Arno Pitschen, Betriebsangestellter, Landquart<br />
Roberto Pola, Betriebsangestellter, Campocologno<br />
David Stapfer, Lokführer, Davos Platz<br />
Karin Valär, Köchin, Landquart<br />
A l l e s G u t e f ü r d i e Z u k u n f t !<br />
Beförderungen und Ernennungen<br />
zum zum Leiter Leiter Hauptunterhalt: Hauptunterhalt:<br />
Andreas Tinner, Landquart<br />
zum zum Meister: Meister:<br />
Urs Brosi, Landquart<br />
H e r z l i c h e G r a t u l a t i o n !<br />
51<br />
IR 02/2006
25 Dienstjahre Aldo Branchi, Impiegato d’esercizio, Pontresina<br />
Gian Reto Cantieni, Betriebsdisponent, Davos Platz<br />
Leo Kienast, Stationsvorstand, Chur<br />
Donato Menghini, Visiteur, Samedan<br />
Markus Meier, Leiter <strong>Bahn</strong>hof, Davos Dorf<br />
Giorgio Murbach, Macchinista, Poschiavo<br />
Alexi Pally, Betriebsangestellter, Disentis/Mustér<br />
Vincenzo Rossi, Impiegato d’esercizio, Campocologno<br />
Florian Stricker, Kaufmännischer Angestellter, Landquart<br />
Hans Jürg Widmer, Spezialmonteur, Landquart<br />
40 Dienstjahre<br />
Pensionierungen<br />
Gian Brüngger<br />
Sachbearbeiter, Chur<br />
Gion Peder Mark<br />
Betriebsdisponent, Thusis<br />
Hanspeter Trepp<br />
Sachbearbeiter, Chur<br />
Reto Mischol, Gleismonteur, Schiers<br />
Skender Murati, Gleismonteur, Landquart<br />
Roberto Paravicini, Montatore di binari, Poschiavo<br />
Ernst Tischhauser, Lokführer, Landquart<br />
52 IR 02/2006<br />
Remo Braun<br />
Spezialhandwerker,<br />
Poschiavo<br />
H e r z l i c h e n<br />
G l ü c k w u n s c h !<br />
A l l e s G u t e u n d b e s t e G e s u n d h e i t<br />
i m R u h e s t a n d !
RhB IN-TEAM<br />
53<br />
IR 02/2006<br />
17.02.2006 Roger Chatelain, Gleismonteur, Klosters, mit Lorena Lumantam<br />
07.04.2006 Stefan Joos, Fahrdienstleiter, Landquart, mit Seraina Giger<br />
06.02.2006 Anja, des Slavisa Grozdanovic, Betriebsangestellter, Samedan<br />
15.03.2006 Nadine, des Walter Meyer, Leiter Dienstbereich, Chur<br />
03.04.2006 Gian Jerome, des Armin Luck, Kondukteur, Chur<br />
18.04.2006 Jana, des Vladan Miljkovic, Gleismonteur, Ilanz<br />
27.04.2006 Samuel, des Martin Pfranger, Betriebsangestellter, Zernez<br />
09.05.2006 Mathia Ronald, des Martin Koch, Lokführer, Davos Platz<br />
09.05.2006 Larina, des Beat Gartmann, Spezialhandwerker, Landquart<br />
13.05.2006 Mauricio Pietro, des Luca Raselli, Lokführer, Samedan
SPONTAN<br />
Olaf Ruchay<br />
Senior Consultant (Fontin)*<br />
Ihre spontane Meinung ...<br />
… zur Chance der Schweizer-Nati an der Fussball-WM in Deutschland …<br />
… gewiss ein harter Brocken<br />
für alle…<br />
… und zur Chance der Deutschen Elf?<br />
Finale gegen Brasilien?!<br />
… zur Hooligan-Problematik in den Fussballstadien?<br />
Gibt es nur in England und Holland.<br />
… zum neuen Glacier Express?<br />
Wer bremst verliert …<br />
… zur InfoRetica?<br />
Umfangreich und dennoch<br />
übersichtlich.<br />
Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?<br />
Natürlich – ganz romantisch –<br />
mit meiner Freundin.<br />
Und mit wem nicht?<br />
Da schliesse ich erstmal gar<br />
keinen aus!<br />
Matthias Verheyen<br />
Senior Consultant (Fontin)*<br />
Ich hoffe mal auf ein Finale Deutschland<br />
– Schweiz.<br />
Siehe oben, aber hoffentlich mit dem<br />
besseren Ende für Deutschland :-)<br />
Auch die schönste Nebensache hat<br />
anscheinend ihre Schattenseiten.<br />
Eine Fahrt steht ganz oben auf meiner<br />
Agenda.<br />
Sehr umfangreich und informativ. Sehr<br />
gut aufgemachte Mitarbeiterzeitung.<br />
Mit meiner Freundin.<br />
Mit dem Spieler, der Deutschland aus<br />
der WM rausschiesst.<br />
* Fontin & Company GmbH begleitet die RhB bei der Offensivstrategie 2012<br />
Mathias Fontin<br />
CEO (Fontin)*<br />
54 IR 02/2006<br />
Sie sind sehr gut dieses Jahr. Spannend<br />
wird es gegen Frankreich. Offensive<br />
auch hier!<br />
Schwieriges Thema. Mit Glück und<br />
Gastgeber-Bonus bis ins Viertel- vielleicht<br />
auch Halbfinale.<br />
Sport sollte integrieren, nicht spalten!<br />
Ein Angriff auf die Freiheit des Einzelnen.<br />
Top! Muss ich dringend mal persönlich<br />
testen.<br />
Informativ! Und wichtig: Auch zum<br />
Schmunzeln!<br />
Mit Paul Bocuse gemeinsam kochen<br />
und dann geniessen.<br />
Jamie Oliver – für mich eher eine<br />
Mode- und Medienerscheinung. Auch<br />
auf die Gefahr hin, dass ich mich bei<br />
den weiblichen Mitarbeitenden unbeliebt<br />
mache!
WORTSPIEL<br />
von Heinz Maurer, Kondukteur, Chur<br />
Dr Dr Bus Bus vo vo Chur Chur begrüasst begrüasst sie sie sie vo vo Rhäzüns Rhäzüns Rhäzüns bis bis Zizers<br />
Zizers<br />
IR 01/2006<br />
L Z U A B R U G G E N E O H C S A G N E R A L P G<br />
U U R G F A F L E S I N N E T U A R E M M O S R P<br />
T E F I K R J F B U T S T O M C T S U A U L E L R<br />
Z R E T O I O T R R C S M S G S H T R H Y B A H J<br />
T K L D S G D D E O E I O A O A T E C D N N S A T<br />
U O D O T E E K I N D S R P L P L S M I K C H L E<br />
R L B M L L I T S G R G E L U H E I E I H R E B R<br />
N D O A V R T L C L A T E T A I L W S U E T S M S<br />
A T E R C N R R B E L M Z L L Z V A L Z Z T U I T<br />
P I D H I U U W L A U C L T S A L I E T E D R L U<br />
L M E E R S E L U S H A E R T I M N R L A V F L T<br />
A E H L C T I B S A U N O J R U S O L N I G U E Z<br />
T R V H E S A E L S A D A F O E C E O Z N R L Z U<br />
T A M I N G R D S M I D O Z S H K B A E N A D T I<br />
A D R E I D N O K E L H L T U A R C H R Y B E A L<br />
S T E P O J R I G E N U O R E E L C A V L E I L T<br />
U K L R D T R T R H P K P Z D R R D A S O S T P E<br />
R R F O S C H I A C I O U A E I A K I L E B I T U<br />
D A E T H K G B B R S R S L K S V G S E A I N S R<br />
A M L E G A N Z E T Z N Y T R A E T Z V G N G O H<br />
P A L T E P O R N O I W E I S S T O R K E L D P C<br />
F R O D R E T N U E Z G R E B S L E F O H N H A B<br />
RHAE LUFTSEILBAHN RINGEL WEG GRABEN STR UVAZ BAHNHOF<br />
RHAE DORF KIRCHEN STUTZ RIGA HAUS UVAZ BCU<br />
UNDER CHRUEZLI KREUZ GASSE UVAZ KIRCH GASSE<br />
BON CRUSCH FELSB POST STR WEINBERG UVAZ GEIDLA<br />
BON ALTE POST CALANDA FELD KREUZ UVAZ DORF<br />
SCHOENEGGSTR WEISSTORKEL UVAZ GIESACKER<br />
REI ADLER STR<br />
BAHNHOF<br />
BRUGG KIRCHE MASANS STELLEWEG TAM POST BHF FELSBERG OLDTIMER BRUECKE RHEIN<br />
HALBMILL POST<br />
EMS-CHEMIE PLANKIS DORF<br />
DO/E PADRUSA SOMMERAU TRI WEG CHUR SCHULHAUS DO/E TURNA PLATTA AGIP TRI SALIET STR<br />
USSERDORF<br />
DO/E POST HAUS ZEUG TRI GARGAELLIS<br />
DO/E UNTERDORF QUADER KORN TRI ALTSTROSS<br />
DO/E PLARENGA HALLE MARKT<br />
MALTESER<br />
ZIZ HALLE TENNIS<br />
FELSB /AEULI RJTERSTUTZ POSTPLATZ (UMST.)<br />
Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt
Zwei RhB-Dampflokomotiven feiern ihren 100. Geburtstag und<br />
laden zur grossen Feier: Ende Oktober findet in Untervaz ein<br />
grosses Dampflokfestival mit internationalen Dampfteams statt.<br />
Dieser Event ist der Höhepunkt der diesjährigen Dampfsaison und<br />
soll in der Agenda rauchig unterstrichen werden.<br />
DAMPFFESTIVAL<br />
UNTERVAZ<br />
Aktuelle Infos unter: www.dampffestival.ch