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Logistik und MobiLität - Braunschweiger Zeitungsverlag

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Handwerk blickt hoffnungsvoll nach vorn<br />

Präsident der Handwerkskammer sieht aber auch „ausbaufähige Felder“<br />

„Handwerk hat goldenen Boden“,<br />

lautet ein altbekannter Spruch.<br />

Trifft das auch für die Handwerker<br />

in unserer Region zu? Wie sind die<br />

Befindlichkeiten, was läuft gut <strong>und</strong><br />

wo drückt der Schuh? Hans-Georg-<br />

Sander, Präsident der Handwerkskammer<br />

Braunschweig, zog für uns<br />

eine Bilanz.<br />

„Unsere Region ist sehr unterschiedlich<br />

aufgestellt, sodass man im Gr<strong>und</strong>e nicht<br />

von einem einzigen Wirtschaftsstandort<br />

sprechen kann“, so der Präsident. „So<br />

lässt sich der Wirtschaftsstandort Goslar,<br />

der in erster Linie durch den Tourismus<br />

geprägt ist, nicht unbedingt mit<br />

dem Wirtschaftsstandort Wolfsburg, das<br />

von der Autoindustrie bestimmt wird,<br />

vergleichen. Diese Vielfalt kann ein Vorteil<br />

sein, sie kann sich aber auch nachteilig<br />

auswirken, da die unterschiedlichen<br />

Schwerpunkte in den einzelnen Kreisen<br />

<strong>und</strong> kreisfreien Städten natürlich auch unterschiedlicher<br />

Förderung <strong>und</strong> Projekte<br />

bedürfen.“<br />

Diese Unterschiede kämen auch in<br />

den Veränderungen der letzten Jahre<br />

zum Ausdruck: Während sich Braunschweig<br />

<strong>und</strong> Wolfsburg durchaus positiv<br />

entwickelt hätten, sehe es in Goslar <strong>und</strong><br />

Helmstedt – „Nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> der<br />

demographischen Entwicklung“ – weniger<br />

gut aus. Einen entscheidenden Standortvorteil<br />

für unsere Region sieht Sander<br />

aber in der sehr guten Ausbildung von<br />

Fachkräften, was nicht zuletzt an der ausgezeichneten<br />

Hochschullandschaft liege,<br />

die sich in unserer Region etabliert hat.<br />

Was die Zahl der Existenzgründungen<br />

im Handwerk betrifft, befindet sich unsere<br />

Region im Mittelfeld, betont Sander:<br />

„Die Zahl entspricht dem B<strong>und</strong>esdurchschnitt,<br />

ist also weder besonders hoch<br />

noch besonders niedrig. Allerdings ist<br />

generell im Handwerk die Zahl der Neugründungen<br />

in den Jahren 2004 bis 2007<br />

aufgr<strong>und</strong> der Änderungen der Handwerksordnung<br />

ziemlich hoch gewesen.<br />

Dieser Trend hat sich aber in den letzten<br />

beiden Jahren etwas abgeschwächt.“<br />

Auch für die Zukunft sieht Sander<br />

das Handwerk gut aufgestellt: „Im<br />

Großen <strong>und</strong> Ganzen schätze ich die<br />

Zukunftschancen unserer Region positiv<br />

ein, gerade angesichts der zahlreichen Aktivitäten<br />

zur Wirtschaftsförderung, die in<br />

Fachkräfte, zum Beispiel im Bereich Maschinenbau, sind eine der Stärken der Region.<br />

Handwerkskammerpräsident Hans-Georg Sander.<br />

Fotos: oh, fotolia<br />

den letzten Jahren gestartet wurden <strong>und</strong><br />

unverändert ins Leben gerufen werden.“<br />

Ein Beispiel dafür sei z. B. die „Kooperationsinitiative<br />

Maschinenbau“ (KIM),<br />

von der auch das Handwerk profitiere.<br />

„Wenn es gelingt, die vorhandenen<br />

Ansätze <strong>und</strong> Aktivitäten, die es überall in<br />

der Region gibt, noch stärker zu bündeln<br />

<strong>und</strong> zu koordinieren, würde sich das zusätzlich<br />

positiv auf unsere Region auswirken.<br />

Die Stärken unserer Region liegen<br />

insbesondere im Kfz-Sektor <strong>und</strong> im Maschinenbau“,<br />

blickt Sander nach vorn, der<br />

aber gleichzeitig noch genügend Handlungsbedarf<br />

sieht: „Ich sehe ausbaufähige<br />

Felder wie die technische <strong>und</strong> energetische<br />

Gebäudeausstattung <strong>und</strong> den Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Sozialbereich. Gerade dieser<br />

Bereich bietet im Zusammenhang mit<br />

dem wachsenden Seniorenmarkt große<br />

Chancen für das Handwerk, wenn wir es<br />

zusammen mit den hervorragenden wissenschaftlichen<br />

Institutionen der Region<br />

schaffen, uns hier noch stärker als bisher<br />

zu profilieren.“<br />

Text: bm<br />

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