DSZ 09-2015
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2 • DorfStadtZeitung <strong>09</strong>/<strong>2015</strong> • 17.<strong>09</strong>.<strong>2015</strong><br />
Sponsoren übergeben das neue Seniorenmobil an den ASB Foto: PR<br />
Neuer Seniorenbus<br />
Rissen – Ende August übergaben<br />
dreiunddreißig Sponsoren<br />
aus Rissen und den Elbvororten<br />
dem ASB Ortsverband West das<br />
neue, dritte Seniorenmobil. DAs<br />
Fahrzeug ermöglicht vielen<br />
älteren Menschen mehr Mobilität<br />
und Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben. Der ASB<br />
und die DorfStadt-Zeitung<br />
danken dem Engagement der<br />
Sponsoren!<br />
Großes Straßenfest<br />
Blankenese – Die Blankeneser<br />
Kaufleute und Institutionen feiern<br />
zum ersten Mal ein großes<br />
gemeinsames Fest in der Bahnhofstraße<br />
und den angrenzenden<br />
Straßen. Am 26. September<br />
zwischen 11 und 16 Uhr findet<br />
das generationenübergreifende<br />
Straßenfest mit Flair, familiärem<br />
Charakter und mit vielen<br />
Aktionen für die ganze Familie<br />
rund um die Blankeneser Bahnhofstraße<br />
statt.<br />
Fellnasen-Support<br />
Iserbrook – In Iserbrook hat<br />
sich ein neuer kleiner Tier- und<br />
Kinderschutzverein gegründet,<br />
der sich darauf spezialisiert hat,<br />
Sachspenden direkt zu den<br />
Empfängern zu bringen. Allerdings<br />
fehlt derzeit ein Auto.<br />
Wer spenden möchte, erfährt<br />
mehr im Internet unter www.<br />
fellnasensupport.de<br />
Hochdruck-Weltrekord<br />
Bahrenfeld – Ein internationales<br />
Forscherteam unter Leitung<br />
der Universität Bayreuth und<br />
mit Beteiligung von DESY-<br />
Wissenschaftlern hat den höchsten<br />
statischen Druck erzeugt,<br />
der jemals in einem Labor erreicht<br />
worden ist. Das Ergebnis<br />
hat große Bedeutung für das<br />
Verständnis der Physik und<br />
Chemie in extrem komprimierter<br />
Materie.<br />
Mehr Klimagerechtigkeit<br />
Blankenese – 1.400 Kilometer<br />
führt der Ökumensiche Pilgerweg<br />
für Klimagerechtigkeit von<br />
Flensburg zur Weltklimakonferenz<br />
nach Paris. Vom 24. bis<br />
26. September machen die Pilger<br />
Station in der Blankeneser<br />
Kirchengemeinde. Auch Sie<br />
sind eingeladen. Zum Beispiel<br />
zu einem Filmabend im Blankeneser<br />
Kino am 24. September<br />
um 19.45 Uhr. Gezeigt wird »La<br />
buena vida“, ein Film, der die<br />
Geschichte der kolumbianischen<br />
Dorfgemeinschaft Tamaquito<br />
vor dem Hintergrund des<br />
weltweit steigenden Energiekonsums<br />
verursacht.<br />
Am Feeitag, dem 25. September<br />
findet um 9 Uhr im Gemeindehaus<br />
ein „Klimafrühstück“<br />
statt. Zu gast ist Linda Corleis<br />
von Brot für die Welt, die über<br />
Klimawandel und „Fairen Handel“<br />
referiert.<br />
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Mitternachtssekt und Berliner<br />
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Einlass ab<br />
mit Personalausweis<br />
Auf dem Schulcampus Rissen<br />
wird derzeit heftig gewerkelt.<br />
Bauarbeiter mit<br />
Baggern und Betonmischern<br />
fertigen neue Unterrichts-<br />
und Verwaltungsräume.<br />
Eine fertige „Baustelle“ ist unterdessen<br />
die Schulleitung des<br />
Gymnasiums Rissen (GyRi): Dr.<br />
Kirsten Nicklaus ist neue Direktorin<br />
der rund 600 Schülerinnen<br />
und Schüler. Sie löst<br />
Reinhold Szews ab, der in den<br />
Ruhestand ging. Die 47jährige<br />
Mutter zweier Kinder war zuvor<br />
Oberstufenkoordinatorin am<br />
Gymnasium Blankenese.<br />
Besondere Herausforderung für<br />
„die Neue“: neben dem Gymnasium<br />
arbeitet auf dem Areal die<br />
unabhängig verwaltete Stadtteilschule<br />
Rissen (gut 450<br />
Schüler). DorfStadt-Zeitung hat<br />
mit Dr. Nicklaus gesprochen.<br />
RISSEN<br />
Presslufthämmer, Arbeitscontainer<br />
und Lkw-Parkzonen<br />
verraten, dass hier Großes<br />
geschieht. Wie arbeitet es sich<br />
neben einer Großbaustelle?<br />
Gut. Wir wissen ja, dass etwas<br />
Schönes und Nützliches entsteht.<br />
Insofern sind die Einschränkungen<br />
gut zu ertragen.<br />
In den Ferien sind die Bauarbeiten<br />
gut vorangekommen,<br />
sodass wir davon ausgehen,<br />
dass alles 2016 plangemäß fertiggestellt<br />
wird.<br />
Wie sind Sie am neuen Arbeitsplatz<br />
empfangen worden?<br />
Sehr gut und freundlich. Es gibt<br />
hier professionelle Strukturen,<br />
das schafft Kontinuität und<br />
macht die Einarbeitung einfacher.<br />
Außerdem sind Kollegium,<br />
Schülerschaft und Eltern<br />
ausgesprochen motiviert. Das<br />
gibt Auftrieb. Ich freue mich,<br />
hier arbeiten zu dürfen.<br />
E l b v o r o r t e<br />
Die Neue vom »GyRi«<br />
Dr. Nicklaus neue Schulleiterin in Rissen. Wer sie ist, was sie will, warum sie’s tut | Wolf Achim Wiegand<br />
SÜLLDORF<br />
Dr. Kirsten Nicklaus ist neue Schulleiterin am »GyRi«<br />
Die 2011 eingeführte räumliche<br />
Zusammenlegung des bisherigen<br />
„Gymnasium Rissen“<br />
(GyRi) mit der neu eingerichteten<br />
„Stadtteilschule Rissen“<br />
war ja nicht unumstritten...<br />
… ja, das stimmt. Aber ich<br />
arbeite mit meinem Kollegen<br />
Claas Grot, dem Leiter der<br />
Stadtteilschule, gut zusammen.<br />
Zwei Schularten auf einem<br />
Campus bieten Chancen. Manche<br />
Ressourcen können gemeinsam<br />
genutzt werden, etwa die<br />
künftige moderne Aula, eine<br />
schulgerechte Mensa und ein<br />
neugestalteter Pausenhof. Es ist<br />
dabei aber ganz wichtig, dass<br />
beide Schulen ihre eigene Identität<br />
bewahren. Das Gymnasium<br />
Rissen ist ein achtstufiges<br />
Gymnasium mit einem klaren<br />
eigenständigen Profil, und das<br />
wird auch so bleiben.<br />
Mit der Konfirmation werden<br />
junge Christen erwachsen<br />
– zumindest in ihrem<br />
Glauben. Und natürlich<br />
gehören neben den Gottesdiensten<br />
und den fröhlichen<br />
Christenfesten auch ernsthafte<br />
Gespräche zum Konfirmandenunterricht,<br />
denn auch<br />
in jungen Jahren erleben die<br />
Teenager Streit und Trauer. Die<br />
Antwort hat in den meisten<br />
Fällen die Bibel, die die jungen<br />
Menschen gemeinsam mit ihren<br />
Pastoren durcharbeiten.<br />
Aber auch praktische Erfahrungen<br />
gibt es für die Konfirmanden<br />
– zumindest in der<br />
Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook.<br />
Bereits zum Ewigkeitssonntag<br />
im vergangenen Jahr<br />
gestalteten die Konfirmanden<br />
von Pastorin Susanne Peters<br />
Seelenbretter in Anlehnung an<br />
ein Kunstobjekt der Künstlerin<br />
Bali Dollar, die zu ihren Seelenbrettern<br />
durch Totenbretter<br />
im Bayrischen Wald inspiriert<br />
wurde, die dort als Flurdenkmale<br />
von vergangenen Bestattungsriten<br />
und einer besonderen<br />
Art innig besinnlicher Totenehrung<br />
künden. Die Arbeiten<br />
der Künstlerin, die im vergangenen<br />
Jahr auf dem Friedhof<br />
gezeigt wurden sind inzwischen<br />
abgebaut worden.<br />
Die Seelenbretter sind Wegbegleiter<br />
für den Betrachter, sollen<br />
ihn anregen zum innehalten<br />
und Sinnieren. Die Konfis<br />
sorgten für die farbenfrohe<br />
Gestaltung der Seelenbretter.<br />
Hier wurde deutlich, wie offen<br />
die jungen Menschen dem oft<br />
Foto: Wiegand<br />
Heißt das weniger Nebeneinander<br />
von Gymnasium und<br />
Stadtteilschule und mehr<br />
Miteinander?<br />
Auf jeden Fall – aber natürlich<br />
unter der Voraussetzung, dass<br />
beide Schulen ihr eigenes Profil<br />
bewahren! Wir wollen jetzt<br />
Schritt für Schritt ausloten,<br />
welche Kooperationen und Synergien<br />
z.B. in Arbeitsgemeinschaften<br />
sinnvoll sind. So<br />
könnte ich mir vorstellen, etwas<br />
im Bereich soziales Lernen auf<br />
die Beine stellen, etwa ein<br />
Projekt zur Flüchtlingsfrage.<br />
Was hat Sie eigentlich gereizt,<br />
gerade in Rissen Schulleiterin<br />
zu werden?<br />
Ich kannte die Schule schon ein<br />
bisschen von innen, weil ich<br />
hier im letzten Jahr die Oberstufe<br />
als Koordinatorin mit<br />
für viele schwierigen Thema<br />
gegenüber stehen. So erscheint<br />
das Thema Sterben in einem<br />
anderen Licht, nämlich die<br />
Wendung im Leben der Zurückbleibenden<br />
als Chance für<br />
bewussteres Leben.<br />
Für die Jugendlichen größtenteils<br />
eine ganz neue Erfahrung<br />
auf dem Blankeneser Friedhof<br />
in Sülldorf: Eine kurze Andacht<br />
begleitet habe. Schon da spürte<br />
ich die enge Bindung der Schule<br />
an das lokale Umfeld. Das<br />
möchte ich ausbauen…<br />
und inhaltlich, was reizte Sie,<br />
nach Rissen zu kommen?<br />
Herzstück der Schule ist sicherlich<br />
der MINT-Schwerpunkt,<br />
also Mathematik, Naturwissenschaften,<br />
Informatik und<br />
Technik. Das ist zeitgemäß und<br />
zukunftsweisend – genauso wie<br />
der zweite Schwerpunkt, der<br />
bilinguale Unterricht auf Englisch.<br />
Und ganz persönlich: ich<br />
wohne in Wedel und kann mit<br />
dem Fahrrad zum Arbeitsplatz<br />
fahren…<br />
Welche Ziele haben Sie sich<br />
gesetzt?<br />
(engagiert) Drei Punkte: Erstens<br />
möchte ich an einer intensiveren<br />
Außendarstellung arbeiten.<br />
Zweitens liegt mir der Bereich<br />
Informationstechnologien (IT)<br />
am Herzen, wo sich ja in der<br />
Welt unendlich viel tut. Und<br />
drittens möchte ich die Schülerbeteiligung<br />
erweitern…<br />
…mehr Rechte für die Schüler?<br />
…eher mehr Bewusstsein schaffen<br />
für Verantwortung in der<br />
Gesellschaft. Momentan passiert<br />
in und um Europa so viel,<br />
da könnte Schule Orientierung<br />
geben. Deshalb möchte ich die<br />
Schülerpartizipation in der<br />
Schule ausbauen. Und das<br />
kommunale Wahlrecht ab 16<br />
erfordert geradezu mehr politische<br />
Bildung für Jugendliche.<br />
Wenn Wahlen anstehen kann<br />
man das in der Schule thematisieren,<br />
etwa den bevorstehenden<br />
Olympia-Volksentscheid.<br />
www.GyRi.de<br />
www.Stadtteilschule-Rissen.de<br />
Konfirmanden stehen auf Seelenbretter<br />
Bunte Latten künden auf dem Friedhof Blankenese von der Flüchtigkeit irdischen Seins | Markus Krohn<br />
Die Konfirmanden im Bibelgarten neben den von ihnen gestalteten Seelenbrettern<br />
Foto: Krohn<br />
mit Pastorin Peters und Friedhofsleiterin<br />
Ulrike Drechsler<br />
brachte vor kurzem Konfis und<br />
deren Eltern im Bibelgarten am<br />
Rand des Friedhofs zusammen.<br />
Dass der Friedhof nicht immer<br />
nur Trauer sieht, konnte man<br />
bei diesem Termin erleben,<br />
denn einer der jungen Konfirmanden<br />
feierte bei diesem<br />
Termin gleichzeitig Geburtstag.