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Funzine 12 - Old Punks from Hamburg Gallery

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Von dieser Ausgabe an, werden wir euch immer an dieser Stelle, zur Feier des Tages und ueberhaupt, eine Reihe<br />

mega-alter, doch zuvor unveroeffentliche Stories vorstelllen. Also praktisch absolute Rarietaeten, die irgendwie im<br />

Papier und Wurstrest Muell der fruehen chaotischen Jahre unterge-gangen, ueber Dekaden verschollen geglaubt<br />

und jetzt end-lich wieder (genauso ploetzlich wie unerwartet) aufgetaucht sind. Geschichten die ansonsten nur so<br />

verbal verbreitet waren, von Mund zu Mund die Runde machten und ansons-ten nur auf Parties gern erzaehlt<br />

wurden. Eine Menge Absurdes, Lustiges, Bizarres, Herbes/Derbes, Gewaltaetiges, Fertiges, Unglaubliches,<br />

Fieses, Laecherliches, Ungewoehn-liches und Seltsames Zeugs ist schon dabei,… also im Grunde viele Berichte<br />

die es zum Teil auch aus Guten Grund nicht in die vorherigen Ausgaben machten. Check it out:<br />

CHAOS-TAGE IM “KARO” !<br />

(oder auch es stegelt im<br />

KAROLINENVIERTEL!)<br />

Es war wieder mal ’81 und nicht ’77, aber trotzdem eine tolle Zeit. “Es ist wieder mal ein ROCK’n’ROLL Freitag”<br />

sangen HANS-A-PLAST noch gerade auf meinen Platten-teller, aber das sollte ja nichts heissen auf einem Samstag.<br />

Doch vom klasse Sommer-Wetter angetoernt ging ich also wieder hinaus um neue Abenteuer zu erleben.<br />

Also ab mit Bus und Bahn nach BERGEDORF um die Racker dort unten zu besuchen, da laeuft ja meist immer<br />

irgend-was ab und schon eine Stunde spaeter am JUZ KORACH-STRASSE traf ich auf die ueblichen Bergedorfer<br />

<strong>Punks</strong> wie HOLGER, THOMAS, APPEN, SCHEIBE, BELLON, RONALD und ROGER HACKER. Nach kurzen<br />

aber aus-gebiegen Kloenen (so ob die Haarmode des GBH Saen-ger geiler ist als die des DISCHARGE Saenger<br />

und ob es an der Zeit ist das der EXPLOITED Gitarrist vielleicht et-was abnehmen sollte und aehnlichen!) wurde<br />

erst einmal der Schlachtplan fuer den heutigen Tag festgelegt. Und der hiess wie immer: Erst mal saufen und<br />

dann weiter-schaun. Wie so oft war das aber nicht so einfach, da die Jungs mal wieder viel zu viel Alkoholisches<br />

eingekauft hatten und so wurde nach dem Vernichtens aller Biere die ‘Take Away Misch-ungen’ fuer die Fahrt in<br />

die Stadt ange-macht. Soll heissen: haelfte BACARDI in halbe Liter-Cola-flasche und die andere Haelfte in den O-<br />

Saft und dann das Gleiche mit der RUM, BOURBON und der KORN Pulle. Somit hatten wir also 8 Buddeln zum<br />

Mitnehmen und gingen zur Busstation, wo wir dann herausfinden mussten, das der Bus hier nur alle 30 Minuten<br />

faehrt und wir das Teil gerade super verpasst haben. Das erzaehlte uns jedenfalls der freundliche alte Mann der<br />

auch auf den Bus warten zu schien und fuer den freundlichen Service gaben wir in ja auch gleich einen Schluck<br />

aus einer der Pullen. Schnell angeheitert von den starken Mischungen kam auch ein gutes Gespraech auf und er<br />

erzaehlte uns aus seiner Jugend (total langweilig!) und wo er hinwollte (zu seiner Alten!) und dann seinem<br />

Namen: EGON! Es dauerte praktisch nur diese 30 Minuten bis er absolut abgefuellt war, so doll nuckelte er an<br />

unseren Buddeln und dann fiel er auch gleich in einer geilen Flugbahn ordentlich auf die Schnauze beim<br />

Einsteigen, das war dann auch luschtig luschtig und wir nahmen ihn danach in unsere Mitte und sagte ihm, das er<br />

mit uns in die Stadt kommen sollte. Wir kennen schliesslich alle die geilen Szenen-kneipen im Karoviertel und<br />

OLD EGON war jetzt alles egal, solange er nur einen Schluck mehr vom Gesoeff haben konnte. Dann wollte auf<br />

einmal aber der Busfahrer nicht weiter fahren, irgendwie standen wir ‘ne Zeit lang still und er sagte irgendwas<br />

ueber unseren Laerm den wir auf den hinteren Rockerbaenken da verbreiteten und so. HOLGER: “Nun schmeiss<br />

mal Deinen Trekker an und lass sehen das wir hier loskommen, Du Sack” und schnell eingeschuechtert fuhr er<br />

dann ja auch weiter, Es wurde auf der Fahrt dann also doch noch so richtig gemuetlich und man erzaehlte sich<br />

eine Reihe Jokes und freute sich schon auf die S-Bahnfahrt, wo man ja wieder alle Abteile mit den mitgebrachten<br />

EDDINGS vollschmieren konnte. Also auf dem Bahnsteig passierte diesmal auch nicht sooo viel, bis das auf<br />

SCHEIBE mal wieder versuchte irgendso ein Kaugummi Automaten kaputt zu treten, da er ihn ein Groschen<br />

wegnahm ohne die Ware zu liefern. Wir mana-geden dann auch fast alle Mischungen auszutrinken und als der<br />

Zug ankam mussten wir den lustigen EGON schon fast ins Abteil tragen, so Hacke war der Typ. Er fing dann auch<br />

gleich an zu singen, waehrend wir geschwind anfingen den Wagon auszudekorieren: EXPLOITED hier,<br />

DISCHARGE dort, GBH dahin und dann ein paar hohle Parolen und Sprueche Marke “mach kaputt was Dich<br />

kaputt macht”, “Fuck”, “Wir wollen keine Bullenschweine”, “Stoppt StrauSS”, “Kein AKW in Entenhausen”, “Ich<br />

hasse Alles” und so’n Zeugs. Dann endlich am Hauptbahnhof an -gekommen hiess es wieder EGON-BABY<br />

herumtragen (ja da lief nicht mehr viel bei ihm von alleine) so zur U-BAHN und dann waren wir auch schon bald<br />

danach im ‘GEWINDE’ angekommen. Es gab eine oder 2 Runden Bier, wir trafen dort auch auf ein paar HH<br />

Groessen wie STICKEL und KAYAN und mit denen ging es schon weiter in die ‘MARKTSTUBEN’, wo wir erst<br />

jetzt so richtig merkten wie voll wir waren. Leider aber merkte HOLGER nicht mehr viel und fing ploetzlich an<br />

irgendwelche Glaeser zu zerdeppern. Der Bar-Hippie fand das dann gar nicht witzig und wollte ihn dann auch<br />

rausschmeissen und so. Der Aerger fing also langsam an und das war ja auch ganz o.k., wenn ich bloss schnell<br />

eine Limonade bekom-men koennte um etwas nuechterner zu werden. Doch der Barknaller wollte mich nicht<br />

bedienen, da er wusste das ich zu der Chaosgang gehoerte die ihm gerade den Flipper Automat ramponierte und<br />

als HOLGER dann auch wieder an der Theke auftaucht sagte der Wirt: “Aey, hau ab hier, Du bekommst kein Bier

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