Funzine 12 - Old Punks from Hamburg Gallery
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etter play an older song” und legten dann endlich mal voll los mit einen Hit: MR. CLEAN. Das Publikum ging<br />
wieder voll mit und es gab Slamdance satt.<br />
Aber wiederum sollte es fuer die naechste Zeit der einzige alte Song bleiben und das praktisch bis zum Ende des<br />
gesamten Gigs. Das kann echt nicht angehen, nur 2 laecherliche Songs von ihren ersten 4 Alben, was ist los mit<br />
denen? Ich hab ja nichts dagegen wenn die Band nach den letzten 8 Jahren oder so langsam ein Stilwechsel<br />
einschlaegt, aber man muss doch den Kids geben was sie wollen, gerade wenn alle 30 $ abloehnen mussten und<br />
viele von ihnen wie ich, sicher noch nie die Gelegenheit hatten die Band frueher zu sehen. Es gab dann ja nach<br />
vielen Zugaben Rufe auch derer 3, aber 2 davon wieder einmal neues Zeugs und dann endlich einmal ein ihrer<br />
geilen SKA Stuecke STORY OF MY LIFE. Ja liebe Freunde, in dem etwas ueber ein Stuendigen Programm nur 1<br />
Ska und 2 HC Songs! Wo waren die Mega-Tracks wie ‘FAZIL’S FRIEND’, DISNEY TIME und MYSTIC REPTILE,<br />
die sie ja schliesslich auch auf ihren THE BEST OF Album verewigten und das ist doch normaler Weise das<br />
Zeugs fuer Livegigs. Und da ich noch nicht genug gemeckert habe, muss ich hier noch schnell erwaehnen, das<br />
der Sound auch ziemlich Mies war!<br />
Waehrend des ganzen Konzert dachte ich mir:<br />
1) Wie kann eine talentierte Hardcore Band, die sooo geile Platten heraus gebracht hat, auf einmal nur so eine<br />
Scheisse vom Stapel lassen.<br />
2) Das ich hier in einer scheiss Diskothek eine langweilige Band ansehen musste, die nur ein Interesse daran hatte<br />
ihre neueste Platte zu promoten und verkaufen.<br />
3) Das ich einen langen Bericht ueber alle fuers FUNZINE verfassen werde, um den Frust loszuwerden wenn ich die<br />
Band foermlich in der Luft zerreisse.<br />
4) Das es am besten damit getan waehre, wenn die Band sich jetzt aufloesen wuerde, bevor noch mehr junge Leute<br />
enttaeuscht werden. Schliesslich machten das DEEP PURPLE ja auch nach ihren trostlosen BURN Album!<br />
HIGHLIGHTS AUS DER HAM-BURGER PUNK ROCK<br />
MUSIK GESCHICHTE !<br />
Oh, es gibt da Zig und Abertausende die wir euch auflisten koennten, doch wol-len uns auf die absoluten Hoehepunkte<br />
der letzten 26 Jahre konzentrieren.<br />
05. DEZEMBER ‘76<br />
ALF GRUND gruendet ohne echten Grund, so aus reiner langen Weile, aus Jux und Dallerei praktisch, mit seinen 2 anderen<br />
Grund Bruedern und 2 grundigen Freunden <strong>Hamburg</strong>s 1. echte grundstaendige Punkband: BIG BALLS & THE GREAT WHITE<br />
IDIOT.<br />
13. MAERZ ’77<br />
Die BALLS spielen in der MARKTHAL-LE. Vor dem Gig gibt es massenweise Pruegelleien zwischen den anwesen-den<br />
Rockern, da man denkt das dies laut BRAVO zum PUNK-Rock gehoert.<br />
22. APRIL ‘77<br />
Die 2. Ausgabe des OERG-HEFT’s erscheint und berichtet zum 1. mal ueber das neue Phaenomen PUNK, kurz danach startet<br />
EUGEN HONOLD das beruehmte PRETTY VACAN’T.<br />
16. JULI ‘77<br />
Die CORONERS formieren sich.<br />
30. FEBRUAR ‘78<br />
Die ADVERTS spielen in der MARKT-HALLE und ein kleiner Herr mit Pott-schnitt, Krankenhausbrille, Karstatt-Jeans und ein<br />
dicken umgewickelten Starkstromkabel in der Cordjacke ent-deckt PUNK fuer sich. Er nennt sich fortan STICKEL und erzaehlt<br />
bei jeder Gelegenheit das man ja bei diesen Konzert dabei gewesen sein muss.<br />
<strong>12</strong>. NOVEMBER ’78<br />
WAYNE COUNTY & THE ELECTRIC CHAIRS spielen eines der letzten Konzerte im WINTERHUDER FAEHR-HAUS, bevor<br />
es dann abgerissen wur-de. Ausser ein paar Rockern und vie-len Transvestiten waren auch unser Redakteur RUDI K. mit Ur-<br />
SCRUBBY KIDS Bassist ARNE W. an diesen Abend dort um den fetzigen Punk’n’ Roll der New Yorker Band geniessen zu<br />
koennen. Dabei machten sich unsere beiden jungen Freunde ueber den Ziegenbart des Drummers derart lustig, das jener<br />
dann in einer feinen eliptischen Flugbahn ueber sein Drum-set sprang und die beiden Kids gehoe-rig an den Ohren zog. Das<br />
war echt cool und bei weiten besser als der Anblick des Geschlechtumwandelnden Frontmannwirdfraudingsda welches in<br />
kurzen Kleid und Strumpfhosen echt keine tolle Figur machte.<br />
02. JULI ‘79<br />
Nach einigen wenigen vorhergehen-den Punkgigs in dieser kleinen Kneipe ZUM FLOHMARKT, eroeffnet nun hier <strong>Hamburg</strong>s 1.<br />
Punkclub das KRAWALL 2000 richtig und bietet jeden Freitag Abend live Bands. Es spielen zur Er-oeffnungsfeier die<br />
CORONERS und die RAZORS und auf den Freitag darauf die BIG BALLS.<br />
17. OKTOBER ‘79