Funzine 12 - Old Punks from Hamburg Gallery
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EDDIE am Schlagzeug machte dafuer wieder mit seinen Show Einsatz alles gut, aber verhaute sich einige Male<br />
derb beim spielen und schien laengst nicht mehr so tight wie frueher spielen zu koen-nen. Ueberhaupt sieht sein<br />
Schlag-zeugspiel immer ein wenig unbeholfen und verkrampft aus. Aber das alles macht ihre Hits wie LONDON<br />
GIRLS INTO THE FUTURE, DISCO IN MOS-COW, BABY BABY, I NEED A SLAVE, etc. nicht schlecht genug<br />
um sich die nicht mehr anzuhoeren und noch im-mer um vieles sympathischer als viele andere Bands die hier<br />
spielen sollten. Doch irgendwie stimmt es einen schon ein wenig traurig sich hier eine legen-daere ‘77er Band an<br />
zu sehen, die vor 20 Jahren in den englischen Charts waren und vor gut 18 Jahren in <strong>Hamburg</strong> noch in einer<br />
ausverkauften MARKTHALLE spielten, jetzt aber bei einem Punk Festival nur noch gut 50-60 Leute begeistern<br />
koennen. Jaja, die Zeiten aendern sich halt.<br />
Danach spielten zwar noch einige Bands in allen 4 Hallen, aber nichts wirklich Interessantes genug um dann<br />
spaeter auf’n Fussweg ‘ne Stunde zum<br />
Zeltplatz wandern zu muessen. BO und JETTE<br />
wollten mich noch zu ONE WAY SYSTEM ins<br />
CARLETON schlep-pen, welches ja<br />
gleich bei ihren BED + BREAKFAST lag,<br />
aber ich sagte nur noch: “Ach noe Du, habe<br />
genug Musik fuer heute gehabt und da sind ja<br />
dann noch 2 weitere volle Tage mit mehr<br />
Bands und allerlei Grausamkeiten,” und nahm<br />
dann also einen der letzten SHUTTLE’s wieder<br />
zurueck zum Zelt- platz. Dort war uebrigens<br />
immer noch ordentlich die Hoelle los: Es<br />
wurde gut abgetrunken, abgefeiert und<br />
ich lernte durch die auch wieder zurueck gekehrten<br />
FREIBURGER nun eine Menge<br />
SCHOTTEN kennen. Die kamen von nicht<br />
allzuweit her, konnten praktisch zu Fuss uebers Watt hierher laufen.<br />
Wir hatten alle noch ein paar Biere und hoerten ’77 PUNK ROCK vom mitge-brachten Ghettoblaster. Die SCOTS<br />
waren superlustige Gestalten, doch sprachlich sehr schwer zu verstehen. Speziell aber fuer die Jungs aus dem<br />
Schwaebischen, die mal wieder nur ueber geringe und sehr limitierte Eng-lischkenntnisse verfuegten, so das ich<br />
oft den Dolmetcher spielen musste. Es war noch so warm, obwohl spaet in der Nacht, das man mit T-Shirt und<br />
Shorts herumhaengen konnte und spaeter im Zelt dann so heiss, das es schwer war einzuschlafen. Und am<br />
naechsten Mor-gen war es dann auch nicht anders, als die Sonne gegen 9 Uhr schon einem so heiss ins Zelt<br />
knallte, das absolut Schluss mit lustig und Schlafen war. Dann erstmal zum Abfruehstuecken und Abduschen in<br />
die am guenstig am Zeltplatz anliegen-de Bade-Anstalt. Geplant war dann nur eben ein kurzes Gespraech mit den<br />
FREIBURGERN. Aber die gaben sich schon wieder recht frueh am morgen ordentlich Bier und da konnte man ja<br />
als trinkfreudiger HAMBURGER nicht nein sagen und half also den Jungs schnell beim Alkohol vernichten. Die<br />
(Knall-) SCHOTTEN hingegen krabbelten gera-de erst aus ihren Zelt und sahen so aus als wenn sie erst einmal<br />
genug vom saufen hatten, speziell als wir einen von ihnen dann eine Flasche Jaeger-meister vor die Nase hielten,<br />
faerbte sich Gesicht so blassgruen und er lehnte dann dankend das Angebot ab!<br />
JAEGERMEISTER? Ach noe, Du!<br />
Ein paar Stunden und ein paar Dosen Bier spaeter wollte ich dann aber auch los, um nicht die ersten Bands des<br />
Ta-ges zu verpassen. Aber die Jungs wollten erst anreisen, wenn sie die Palette leergemacht haben. So dueste<br />
ich mit dem Shuttlebus zum Ort des Geschehens, waehrend sich ein paar SCHWEDEN zu frueher Stunde schon<br />
wieder eine Buddel VODKA reinzogen und das Zeugs dann im Bus herumreichten. Dann schnell zur MARKET<br />
ARENA wo schon FOXY, die 1. Band des Tages, spielte. Es waren noch kaum Leute da, so 50-60 vielleicht. Und<br />
direkt vor der riesigen Buehne ausser mir fast keiner, um sich die wirklich gute Amerikanische Combo<br />
anzuschauen. Die Musik war schon etwas sehr in die Richtung SOCIAL DISTORTION und so, aber sie hatten<br />
eine super geil aussehende Frontfrau, das machte die Sache dann doch sehr interessant! Sie war genial<br />
volltaettoviert, sang klasse und spielte gleichzeitig auch hervorragend Gitarre.