Funzine 12 - Old Punks from Hamburg Gallery

3) LOHBRUEGGE 19.01.’81
Noch in der gleichen Winter-Nacht spielt sich das naechste Ereignis ab. Waehrend die meisten Jungs nach ausgiebigen Suff
und all dem luschtigen Erlebten nach Hau-se fahren, nehmen NEPPER, HOLGER und DUDA den Wanderweg entlang eines
Bachs nach LOHBRUEGGE. Sie kommen zum Park unterhalb des JUZ KORACH-STRASSE, wo ein kleiner Tuempel lag, der
zu dieser Jahreszeit natuerlich zuge-froren war. Wahrend NEPPER sich voll wie eine Haubitze in den Schnee legt, kommt
HOLGER wieder auf merkwuerdige Ideen: “Hey, DUDA. Lass uns ein Loch ins Eis schlagen und dann eine Runde schwimmen
gehen,” und faengt an mit seinen Springerbotten auf’s Eis einzu-treten. DUDA: “Ich weiss nicht HOLGER, das ist doch viel zu
kalt,” war also von der Sache nicht so sehr angetan, half aber komischer Weise doch mit ein paar qm grosses Loch zu formen.
HOLGER: ”Gut, gross genug. Lass uns jetzt ein wenig schwimmen gehen. Es ist gar nicht soo kalt wenn Du erst einmal drinnen
bist” DUDA: “Hm, weiss nicht. Kommst Du auch wirklich mit herein?” HOLGER: ”Na klar,” und zieht sich bis auf die Unterhose
aus: “So, zieh Dich auch aus und jump hinein.” Doch darauf wollte er natuerlich nicht reinfallen und sagt: “Ne ne, ich kenne
Dich. Du laesst mich zuerst reingehen und bleibst dann draussen!” HOLGER: “O.K., wir gehen zu gleichen Zeit ins Wasser. Ich
zaehle bis 3 und dann springen wir beide rein.” Das ueberzeugte DUDA voellig und er zog sich auch aus und so standen dann
beide vor dem Teich und HOLGER zaehlte dann los: “Eins-zwei-DREI!” Worauf wie erwartet dann DUDA auch ins kalte Nass
des schleimigen Tuempels hottete und HOLGER natuerlich draussen verblieb und sich vor Lachen verbiegt, waehrend NEP-
PER nur noch so halb mitbekommt was da alles so abgeht. DUDA aber nicht weiter aergerlich genoss auf einmal das kalte
Nass und fragte HOLGER ob er nicht auch rein kommen wollte: “Das Wasser ist klasse frisch, komm doch jetzt endlich auch
rein!” Doch HOLGER hat schon wieder einmal mehr Unsinn im Kopf und findet im Gebuesch ploetzlich einen Ast oder
Knueppel von einer guten Groesse. DUDA kam nach ca. 5 Minuten rumplan-schens dann wieder ans Ufer wo ihn HOLGER
dann mit diesen Knueppel in der Hand erwartete: “Komm DUDA , lehn Dich da an den Baum und ich schiebe Dir die-ses Teil
geil in den Arsch!” Dabei wachte auch NEPPER wieder auf, der ansonsten wohl auch im Schnee erfroren waere und sieht wie
DUDA sich doch tatsaechlich, wie immer nach anfaenglichen zoegern doch seine Meinung aendernd, sich das arg grosse und
krumme Teil in seinen After schieben laesst. Nach einigen kurzen hin und her stoessen sagt DUDA dann zu HOLGER: “Ah,
das ist klasse...tiefer tiefer”!
DIE TRAGISCHEN DUDA GESCHICHTEN:
4) LOHBRUEGGE 30.05.‘74
DUDA ist noch ein kleines Kind und spielt mit seinen ‘Freunden’ im Park COWBOY und INDIANER. Sie binden ihn im Spielverlauf
dann an einem Baum und lassen ihn dort einfach gefesselt zurueck. Bei Nachteinbruch macht sich seine Mutter dann
Gedanken und sucht ihren Sohn. Es dauert eine Zeit bis sie von Nachbarn erfaehrt das die Goeren ja zuletzt im Park gespielt
haetten. Dort findet sie ihn dann auch endlich nach ca. 7 Stunden immer noch an den Baum gebunden .
5) BERGEDORF 03.09.’77
Ein paar von DUDA’s Klassenkameraden oeffnen ein Siel und reden ihm ein das es dort unten richtig toll sei: DUDA taucht
dann auch sofort ins Siel ab. Unten ange-kommen findet er nichts atemberaubendes vor und entschliesst sich wieder hoch zu
krabbeln. Dabei schliessen die kleinen Ra-cker das Siel und pissen alle gehoerig auf dem im Schacht aushahrenden DUDA
ein.
DAS WORT ZUM FUNTAG #2 !
Mit Pfarrer Petri aus der Petrikirche
Ein schoen Guten Tag wuensche ich euch Allen wieder einmal und begru-esse somit euch, alle meine Kinder des
guten Glaubens in einer heutzu-tage so schier grausamen Welt. Was ist wieder einmal los dort draussen?
Jedesmal wenn ich meine genauso schoene wie sichere Kirche verlasse und zu meine lieben Frau nach Hause
komme, dann schalte ich den Fern-seher an, wie ein jeder von euch es zuhause ja sicher auch zum entspan-nen
und abschalten nun mal tut. Doch dann schlaegt es mich jedes mal wie eine Faust ins Gesicht, was wollen mir
diese Bilder mit all dieser Gewalt, Mord und Todschlag, Hass und Krieg, Terror und Gegenterror nur sagen? Dies
kann nicht von Gott geplant oder gewollt sein!
Letztens gerade war ich mit meinen Sohn in ISRAEL in Urlaub. Wir wollten einmal um das heilige Land pilgern
und uns unter anderen die Geburts-staette Jesus und andere Highlights der Gegend ansehen. Das Wetter war
auch sehr schoen und wir sahen NAZARETH (nicht die gleichnamige alte Heavy-Band!), BETHLEHEM (nicht der
gleichnamige Juenger aus ANDI’s Teestube!), das TOTE MEER (nicht die OSTSEE, die auch tod ist!) und wir
haben auch ein wenig Zeit ge-habt um nach EILAT zu kommen um im ROTE MEER (welches im uebri-gen gar
nicht ROT ist!) mal so ordent-lich abzuschnorcheln. Wir sahen flotte Korallen und flinke Delfine, groteske
Moraenen und angsteinfloessende Haie, wurden von fiesen Feuerquallen verbrannt und Seeanemonen gestochen.
Das war ja auch alles ganz Schoen und machte viel Spass. Aber als wir dann wieder zurueck in die heilige
Stadt JERUSALEM kamen, so entgegneten uns gar schaurige Sze-nen: Panzer heizten durch die Stras-sen und
schossen auf Passanten, die wiederum mit Steinen auf die auf-maschierenden Soldaten mit primiti-ven
Pflastersteinen werfend antworte-ten. Dann ein paar der Palaestinenser mit Maschinengewehren bewaffnet
eroeffneten das Feuer und die Hoelle brach ueber uns ein, es war totaler Buergerkrieg pur. Was war hier auf
einmal los? Hatte ich einen schlech-ten Deal mit STEGMANNS REISE-BUERO abgeschlossen? Haette ich doch
lieber in die KARIBIK, auf die OSTFRIESISCHEN HALLIGEN oder vielleicht doch lieber auf SCHWEINE-SAND in
Urlaub fahren sollen?