Funzine 12 - Old Punks from Hamburg Gallery
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KINGS OF PUNK<br />
nicht geklaerten Gruenden und man weiss auch nicht wie sie nur ein paar Stunden spaeter<br />
ploetzlich in der Grindelallee wieder unbemerkt auftauchen konnten, wo der Herr Stegi wieder<br />
einmal ordentlich bei herausgelegter Ladenware zuschlug. Auch wenn alle die gesammelten<br />
Informationen der Polizei reichten, um den langfingrigen FUNZINE Helden dingfest zu machen,<br />
so schrag man doch arg vor den finsteren Konsequenzen ab: Das beste deutsche Fanzine<br />
wuerde ihren beliebtesten Charakteer der POLL WAHL der 2. FUNZINE - TAGE verlieren und<br />
seltsame Fragen waehren aufgekommen, in wieweit Mitredakteur OBERWACHTMEISTER<br />
U.HAFT (also meine Persoenlichkeit!) in der Sache verstrikt sei. Um nicht eine neue und<br />
unnoetige Storie an die BILD ZEITUNG zu geben, wurde die Geschichte dann schnell als VS<br />
abgesondert und nach Frankfurt verschickt.<br />
POISON IDEA<br />
Schnell noch ein Bericht aus SEATTLE !<br />
Wenn man in dieser Stadt ist, muss man<br />
sich nicht unbedingt nur mit Livegigs von<br />
GRUNGE Bands, Chinatown Einkaufstouren,<br />
Whale-Watching-Trips, Basketball- und<br />
schlechten Baseball- spiele, Faehrenfahr-ten<br />
und dem Besuch der Aussichtsplat-form auf<br />
der beruehmten SPACENEEDLE begnuegen.<br />
Man kann auch mal eben ein paar geile<br />
PUNK KONZERTE mitnehmen. So war meine<br />
Unterkunft ja in dem kultigen BACKPACKER<br />
HOSTEL auf dem beruehm-ten<br />
BROADWAY, wo der nette Eigentuemer<br />
‘CHARLES’ mir auch gleich versicherte, das<br />
hier im Keller frueher NIRVANA ihren<br />
Uebungsraum hatten…ja sicher! Wie auch<br />
immer, es war toll hier zu sein und die<br />
Strasse bietete ausser vielen Restaurants,<br />
Comicshops, Cafés und Underground-Mode-Laeden<br />
auch 4 gute Plattengeschaefte,<br />
die es dann auch galt regelmaessig zu<br />
besuchen. (Kleiner Tip fuer Alle hoffnungsvollen,<br />
vergesst den SUP POP Shop in der Innenstadt, das gibt es absolut nuescht Interessantes zu erwerben! Nur neue Schei-ben,<br />
nichts Rares oder Altes) Etwas weiter runter in die Stadt (downtown!) gab es dann 2 weitere geile Scherben-Hoeker, wo ich dann<br />
ausser einigen geilen Raries abzuschrotten auch ein paar Flyers mit den kommenden anstehenden Livegigs erhas-chen konnte. Da<br />
sollten erst POISON IDEA und ein paar Tage danach dann ALL, HAGFISH mit den Lokalen Newcomern ZEKE spielen. Grund<br />
genug sich darauf seelisch und koerperlich gut einzustellen und dann also erst einmal zum lokalen Supermarkt um Bier zu kaufen.<br />
Ich kramte mein GERMS T-Shirt heraus, das ich auf jeden Fall den Tag anhaben muss. So sind POISON IDEA ja bekanntlich, wie<br />
meine Wenigkeit auch, ganz ganz grosse GERMS Fans, man sehe nur deren 2. EP Cover und dann auch den Gitarist auf dem Foto!!<br />
Beim Bier ersteigen musste ich mal wieder mein Pass vorzeigen, da man alt aussehen kann wie man will, ohne ID gibt es kein<br />
Alkohol. In den paar Tagen bevor des Gigs machte ich auch schnell Freunde im BACKPACKER HOSTEL, es lief ja auch die<br />
FUSSBALL WM in Frankreich zu dieser Zeit und so standen wir immer schon alle um 7 Uhr morgens auf um uns das 1. Spiel des<br />
jeweiligen Spieltags ansehen zu koennen, scheiss Zeitunterschied…! Anyway, ich konnte aber leider keinen der Jungs uebe-rzeugen<br />
mit zu dem Konzert zu gehen und pilgerte also in den Liveclub nur ein 1km die Strasse runter Richtung Spaceneedle und kaum da,<br />
rannte ich gleich in POISON IDEA Saenger JERRY rein der mich ansprach mit: “Ah, nice T-Shirt” und ich erwiederte ziemlich dumm:<br />
“Aeh, you‘re the singer!?” Natuerlich war er der Saen-ger, aber wir hatten danach ein kurzes und interessantes Gespraech und wir<br />
shakten kurz Haende bevor er dann weiter musste, waehrend ich also brav mein Eintritt bezahlte und mir die ersten beiden lokalen<br />
Vorgruppen ansah. Die waren aber nichts erinnerungswuerdiges und damit also dann gleich zur der Geschichte wo ich mir dachte<br />
mal jemand hier in der Wartepause anzusprechen, um die Zeit bis zur Haupt-band besser zueberbruecken zu koennen. Da war dieser<br />
komische Kauz mit der gruenen Bomberjacke, der auch alleine hier aufgetaucht zu sein schien. Nach kurzen Vorstellen und so fand<br />
ich dann heraus das STUART, so sein Name, aus L.A. kam und auch tierischer GERMS Fan ist, bzw. alle die alten PUNK und H.C.<br />
Bands der 1. Stunde wie BLACK FLAG, CIRCLE JERKS, FEAR, DK’s…you name it, hoert und auch schon live sah. Es war also<br />
genuegend Gespraechstoff da bis dann POISON IDEA endlich auf die Buehne kamen und gleich mit einen gehoerigen Knaller ihrer 1.<br />
LP loslegten. Ich sah sofort das ausser JERRY kein anderer der legendaeren Erstbeset-zung der Band mehr dabei war, doch der<br />
Gitarist schien schon bei den letzteren Alben mitgemacht zu haben und fegte ein Feuerwerk an Gitarrensound und Live Action von<br />
dannen, das war reinste Spielfreude und sehr viel Spass fuer uns anzuschauen. Er spielte sein Instrument so perfekt und liess es<br />
sich dann auch nicht nehmen, bei den paar kurzen aber geilen Gitarrensolos voll den HENDRIX raushaen-gen zu lassen, so mit auf<br />
dem Ruecken zu spielen oder mit der Zunge die Saiten zu zupfen. Die Rhytmus Section hielt sich apart abseits der Scheinwerfer,<br />
machte aber ihre Sache ganz o.k., naja, der Drum-mer schien ab und zu mal hinterherzu-humpeln wenn es zu den totalen H.C.<br />
Stuecken ihrer legendaeren 1. LP “KINGS OF PUNK” und den EP’s kam. Saenger JERRY, der bald genauso fett wie der fruehere und<br />
verstorbene Ur-Gitarrist PIG ist, brachte die Songs super herueber, bewegte sich aber sehr seltsam anzusehen auf der Buehne. Er<br />
versuchte ab und zu so Tanzschritte einer Ballet-Taenzerin nach zu ahmen, was natuerlich voellig in die Hose ging. Kurz darauf<br />
erspaehte er mich im Publikum und sagte mit auf mich ausge-streckten Finger: “Hey guys, see that guy there with that great T-Shirt?<br />
He came all the way <strong>from</strong> GERMANY to see us.” Und alle drehten sich zu mir hin (peinliche Situation!) doch einige klopften mir dann<br />
sofort respektvoll auf die Schulter und STUART fragte zugleich woher er mich kannte und so. Danach hagelte es dann Hits ihrer<br />
spaeteren LP’s und wir alle pogo-ten eine ordentliche Runde ab, waehrend die Masse den obligatorischen Slamdance auffuehrte.<br />
Alles in allen ein geiler Abend und nach dem Gig ging es noch mit ein paar anderen <strong>Punks</strong> in ein nahegelegenen Pub und es gab<br />
mehr Bier und gute Unter-haltung. Nach einiger Zeit sagte ich dann zu einem der Leute das ich die Girls hier ziemlich haesslich finde<br />
und alle fingen dann tierisch an zu lachen und sagten: “hey, have a closer look at thoose girls o.k.?” Und dann schlug es mich, das