Funzine 12 - Old Punks from Hamburg Gallery

Dann draussen auf dem Gelaende mal umschauen ob man bekannte Gesich-ter trifft. Doch zwischen den gut
3000 angereisten Kids entdeckte ich ausser CHARLY HARPER, der eifrig T-Shirts an seinem Stand da verkaufte,
vorerst kein mir bekanntes Gesicht. Also erst einmal die anderen 2 Buehnen die in der Naehe waren anschauen,
als da waren THE DOME, nur etwa 300 Meter ueber die Hauptstrasse weg und direkt am Strand gelegen, die
praktisch mit 1000 Leuten Kapazitaet die 2. groesste Spielstaette war. Dort spielten gerade die SPECIAL DUTIES
und heizten den anwesenden Hardcorepunks und Skins ordentlich ein. Mir persoenlich war das alles doch recht
suspekt. Zwar kennt man natuerlich den einen oder anderen Song der Band, aber irgendwie kam bei mir das
Gebratze von ziemlich alt aussehenden Musikern nicht so recht an. Also ging ich schnell noch in die kleinste Halle
THE PLATFORM, die sich so auf der Rueckseite des Pubs, neben der MARKET ARENA, befand.
Das war der damalige Bahnhof und wurde klasse umgebaut. Kam echt voll gemuetlich, gerade richtig fuer die kleineren
Bands. Es spielten dort z.Z. die obscuren PINK TORPEDOS vor ca. 30 arg gelangweilten Leuten. Die 4.
Spiel-staette THE CARLETON sollte ich erst am Sonntag sehen, da dort fast nie irgendwelche mir bekannten
(und damit interessante) Bands auftreten sollten. Ausserdem war der Laden mit fast 2 km Wanderweg einfach zu
weit weg. Bei jeden Anlauf wuerde man gut 3 Bands verpassen, die Zeitgleich in den anderen Laeden spielten.
Also zurueck in die MARKET ARENA wo jetzt U.K.SUBS spielten. Das war dann so ueberfuellt, das ich mir das
nicht geben musste und so die Musik von draussen mitnahm, waehrend ich dann endlich BO & JETTE aus
ODENSE/DAENE-MARK traf. Es war klasse die beiden wiederzutreffen und es wurde erst ein-mal ausgebig auf
dansk abgeschna-ckt. Wir deckten uns dann mit ein paar Bieren vom convinient gegen-ueber gelegenen
Supermarkt ein und genossen das her-liche Sommerwet-ter. Es war eigent-lich immer so, das draussen auf der
Wiese und dem Baenken des Pubs hunderte Punks herum sassen. Egal welche Band ge-rade spielte, man
konnte immerzu alle die wohlgeformten Spikes und Iros der vielen Kidpunx bewundern. Natuerlich waren auch
wieder einige Sueffpunkers der Marke Spritzenplatz anwesend, die so oft voll Hacke und in ihrer eigenen Guelle
liegend das schoene Bild total verhunzten. Aber die Masse der Leute war wegen der Musik angereist und es war
auch immer eine positive Stim-mung auf dem ganzen Festival-Gelaen-de. Es gab auch keine Probleme mit dem
Einwohnern des Britischen Sea-side Resorts, die sich nach 5 vorher-igen Festivals sicher an das alljaehrige
Punkspektakel gewoehnt haben. Nur zu oft sah man eine Familie schnell mal einen Blick in eine der Konzertsaele
wagen, um mit eigenen Augen und Ohren zu erleben zu koennen, was da eigentlich so genau abgeht.
Wieder zurueck in der M.ARENA wo es jetzt gleich richtig losgehen sollte und dort traf ich endlich auch ein paar
der HHer um den Herrn SCHAUB. Das war spitze und wurde gleich mit ein paar Bieren beschuettet, um sich auf
das kommende Ereignis richtig einstellen zu
koennen. Ich fragte nach den Rest der Bande,
THE BOYS
aber die Jungs um den Herrn SCHWABE sind
irgendwie mit dem Flieger 2 Stunden spaeter
von HAMBURG los und sicher noch auf’n Weg
von MANCHESTER hierher, wollten
ja schliesslich auch auf keinen Fall die
Hoehepunkte des 1. Abends (the-BOYS!)
verpassen. BO fragte mich noch kurz ob ich
mit zum DOME wollte um mir VICE SQUAD
anzusehen?? Wie, was?? Vice Squad?? Die sah
ich ’81 auf dem CHRISTMAS ON EARTH
Festival in LEEDS, und die waren schon damals
scheisse!!
Jetzt war es auch schon 2o.oo Uhr und
Zeit sich einer der Hauptbands meiner Anreise anzuschauen, naemlich der Musik der guten alten ’77 Good time
Punks THE BOYS zu erleben.
Und es war ein super Erlebnis: Die Band legte stark los mit einem Knaller der 1. LP und kam dann mit einen gut
gemisch-ten Set aus den ersten 3. LP’s so rich-tig ins Rollen. Bis auf dem Bassisten, der noch einigermassen
jung aussah, sind alle ordentlich gealtert. Gerade der Gitarrist war zu einen richtiger Klos aufgedunsen. Doch der
Musik und der Stimmung tat das ueberhaupt nichts an und als dann so Hits wie BOX 939, I DON’T CARE und
SODA PRESSING gespielt wurden, hielt es mich und die anderen HHer Jungs nicht mehr still und Pogo war
angesagt. Gar nicht so einfach wenn man nun ja auch schon 38 Zaehler zaehlt und es nicht mehr gewohnt ist
herum zu hopsen, aber das musste einfach sein. Dann auf Anfrage des Saengers was wir horen wollten hiess es
natuerlich SICK OF YOU und wieder stiegen wir voll zum Pogo ein. Dann nach 2 weiteren Knallern kam der
natuerlich auch der Mega-Mitsinghit BRICKFIELD NIGHTS, wo die ganzen vorderen Reihen des Publikums auch
lautstark along mitjohlte. Nach FIRST TIME + 2 Zugaben der BOYS ging der Gig leider schon viel zu frueh zu
Ende, aber jede Band bekam halt nicht laen-ger als 45 Minuten Spielzeit….bis auf die jeweilige letzte Band des
Abends.