1. Quartal 2006 - Wietersheim
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Gefahren an Bushaltestellen<br />
Allmorgendlich führt mich der Weg zu<br />
meiner Arbeitsstelle vorbei an der<br />
Friller Grundschule. Da die Schulbusse<br />
etwa zu der gleichen Zeit über die<br />
Dörfer fahren, um ihre Schülerfracht<br />
einzusammeln, kommt es häufiger vor,<br />
dass einer dieser Busse vor mir fährt, an<br />
einigen Stellen anhält und seine Türen<br />
für die anstürmenden und drängelnden<br />
Pennäler öffnet. Natürlich weiß ich aus<br />
meiner eigenen Erfahrung aus der<br />
Schulzeit (ist zwar schon etwas her),<br />
dass es hier entscheidend um knappe<br />
Sitzplätze geht, und dass es immer einige<br />
„Experten“ gibt, die den Bus gerade<br />
noch so erwischen. Also bedeutet dass<br />
für mich selbstverständlich, hinter diesem<br />
Bus zu bleiben und ihn nicht,<br />
womöglich noch in einem riskanten<br />
Manöver, zu überholen, während er<br />
steht. Jederzeit könnten Kinder und<br />
Jugendliche, den Blick starr auf die sich<br />
unvermeidlich baldigst schließende<br />
Bustüre gerichtet, im vollen Galopp<br />
über die Fahrbahn stürmen.<br />
Genau diese Tatsache hat ja augenscheinlich<br />
auch zu den gar nicht mehr<br />
so neuen Regeln im Straßenverkehr<br />
geführt, dass solche Busse, die zudem<br />
entsprechende Blinkzeichen setzen,<br />
nicht überholt werden dürfen, bzw.<br />
lediglich im Schritttempo passiert werden<br />
dürfen. Das gilt übrigens ebenso<br />
für den Gegenverkehr! Dass komplette<br />
Fehlen dieser Informationen oder die<br />
Ignoranz der selbigen wird mir regelmäßig<br />
von automobilen Zeitgenossen<br />
demonstriert, die es nicht aushalten<br />
können, sich einige Sekunden hinter<br />
einem solchen Bus zu gedulden und<br />
mich brav Wartenden mit samt Schulbus<br />
überholen, einige nicht, ohne mir<br />
dabei verächtliche Blicke zuzuwerfen.<br />
Den Vogel abgeschossen, wie man so<br />
schön sagt, hat kürzlich eine, ich nenne<br />
sie mal vorsichtig „Person“, direkt vor<br />
der Friller Grundschule. Wer die Stelle<br />
kennt, weiß, dass die Straße hier einen<br />
90 Grad Bogen nach links macht, wenn<br />
man in Richtung Lahde unterwegs ist.<br />
Mitten in der Kurve befindet sich eine<br />
Verkehrsinsel, die man, wie auch die<br />
Schilder ausweisen, jeweils in jeder<br />
Richtung nur rechts passieren darf. Das<br />
ist jawohl klar und logisch auch nachvollziehbar.<br />
Genau in dieser Kurve<br />
4 ORTSGESPRÄCH<br />
müssen die Kinder die Straße überqueren,<br />
um auf das Schulgelände zu gelangen<br />
oder die Bushaltestelle zu erreichen.<br />
Es gibt hier nebenbei bemerkt<br />
weder in der Kurve (mag sein, dass das<br />
nicht geht), noch in der Nähe irgendwelche<br />
Anzeichen eines Fußgängerüberweges!<br />
Normalerweise hält der Bus<br />
an dieser Stelle in einer kleinen<br />
Haltebucht am Rande der Straße. Neulich<br />
morgens aber, hielt der Bus, ein<br />
großer „Ziehharmonikabus“, mitten<br />
auf der Straße, um die Kinder einsteigen<br />
zu lassen. Ich befand mich direkt<br />
hinter dem Bus und hielt ebenfalls an.<br />
Es gibt hier keine Möglichkeit, den Bus<br />
zu passieren, da er in seiner Breite die<br />
Fahrbahn vom Rand bis an die mittig in<br />
der Fahrbahn gelegene Verkehrsinsel<br />
ausfüllt. Von überall her rannten Schüler<br />
durcheinander um an den Bus zu<br />
gelangen.<br />
Plötzlich erhellten zwei sich rasch<br />
nähernde Lichter meinen Rückspiegel.<br />
Ich beobachtete die herannahenden<br />
Lichter, die ihre Geschwindigkeit in keiner<br />
Weise verminderten, ganz im<br />
Gegenteil sogar den Eindruck vermittelten,<br />
schneller zu werden. Das Fahrzeug<br />
Auf “Sie“<br />
warten wir noch !<br />
MALERBETRIEB<br />
schmetterte heran, bis es ziemlich dicht<br />
hinter meinem Wagen in bester Schumi<br />
Manier wie nach einem Windschattenduell<br />
zackig nach links ausscherte und<br />
die Verkehrsinsel links passierte. Ich<br />
hatte mich bereits darauf eingestellt,<br />
dass mein Auto eine heftige Korrektur<br />
der äußeren Abmessungen, insbesondere<br />
im hinteren Bereich, durch kinetische<br />
Energieeinwirkung von außen<br />
erfahren würde und mein morgenmüder<br />
Kopf nicht zurück auf sein<br />
Kopfkissen, wohl aber in den Airbag<br />
gebettet würde, den der durch den<br />
Schub ausgelöste Aufprall sicherlich<br />
aktiviert hätte.<br />
Leider habe ich diese „Person“ in ihrem<br />
Kleinwagen nicht erkannt. Es ging einfach<br />
zu schnell, und ich war viel zu<br />
überrascht über diese absolut ignorante<br />
und in meinen Augen hoch kriminelle<br />
Vorgehensweise. Diese Person hat<br />
bestimmt keine Kinder und kann sich<br />
mangels Intelligenz auch nicht mehr an<br />
ihre eigene Schulzeit erinnern. Anders<br />
lässt sich ein solches Verhalten im<br />
Angesicht von vor Schulkindern wimmelnder<br />
Straßen kaum erklären.<br />
Ich möchte aufgrund meiner Ausführungen<br />
hier nicht als Oberlehrer im<br />
Straßenverkehr erscheinen. Ich glaube,<br />
dass bin ich wirklich nicht. Mir ist<br />
Möhle & Walter<br />
Für Ihre Fragen: EDWIN WALTER<br />
32469 Petershagen-<strong>Wietersheim</strong> · Finkenweg 14<br />
� 0 57 02 - 80 14 00<br />
“Die Wesermaler“<br />
Mobil 01 77 - 6 12 68 26<br />
Haferkamp 29 · 32469 Petershagen<br />
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