Bericht Teil 3 (pdf 3,9 MB
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S 7 Fürstenfelder Schnellstraße - Einreichprojekt 2008 ASFINAG Bau Management GmbH<br />
durch Rodung) zieht sich das Wild in attraktivere (ungestörte) Lebensräume zurück. Durch<br />
vermehrten Wildbestand können Folgeschäden wie Verbiss- und Fegeschäden in den<br />
betroffenen Waldgebieten auftreten. Weiters ergeben sich durch Rodungen sowie<br />
Zerschneidung von Waldgebieten Trennwirkungen auf vorhandene Biotopstrukturen.<br />
Im Nahbereich der Trasse sind naturgemäß höhere Schadstoffkonzentrationen durch den<br />
Straßenverkehr bzw. Schadstoffeinträge in den (Wald-) Boden zu erwarten. Bei Fehlen eines<br />
stabilen und vitalen Waldtraufs als Schadstoffilter bzw. Puffer kann es zu Beeinträchtigungen<br />
der Waldbestände, vor allem hinsichtlich ihrer Wohlfahrtsfunktion (Klimaausgleich), kommen.<br />
Daher wird im Nahbereich der Trasse ein gut gestufter und mehrschichtiger Waldtrauf mit<br />
guter Filterleistung (Auskämmungseffekt) geschaffen.<br />
10.1.3 Landschaft<br />
Die Aufwertung der Landschaft durch die Erhöhung der Strukturvielfalt (Baumreihen,<br />
Ausprägung von Waldrändern, Strauchgruppen, Hecken, etc.) wirkt positiv auf den<br />
Erholungswert der Landschaft für den Menschen. Maßnahmen des Fachbereichs<br />
Landschaftsbild haben also einen „Mehrwert“ für das Landschaftserlebnis.<br />
Durch den Verlust von Waldflächen, insbesondere im Bereich der Waldränder (Waldtrauf)<br />
ergeben sich durch die erhöhte Einsehbarkeit der Trasse Auswirkungen auf das<br />
Landschaftsbild. Ersatzaufforstungen, lebensraumverbessernde Maßnahmen für Tiere<br />
(Fachbereich Jagd und Fachbereich Tiere und Fachbereich Gewässerökologie) wie die<br />
Anlage von Hecken oder die naturnahe Ausgestaltung von Gewässerquerungen sowie der<br />
Ausgleich von Verlusten von Pflanzenlebensräumen beispielsweise durch die Entwicklung<br />
von Brachflächen dienen einer strukturellen Aufwertung des landwirtschaftlich intensiv<br />
genutzten (und somit zumeist ausgeräumten) Talbodens.<br />
10.1.4 Ökologie, Naturraum<br />
Wechselwirkungen bestehen insbesondere zwischen Flora und Fauna und somit indirekt<br />
auch mit den Schutzgütern Land- und Forstwirtschaft, Lebensraumstrukturen inkl. (Natur-)<br />
Schutzgebiete, Boden, Luft, Klima. Biotope und Pflanzenlebensräume stellen für Tiere<br />
wichtige Fortpflanzungs- und Nahrungslebensräume sowie funktionell Wander- und<br />
Ausbreitungskorridore dar. Die projektbedingten (Nutzungs-) Änderungen und<br />
Beanspruchungen von Pflanzenlebensräumen verändern auch Habitate und<br />
raumbedeutsame Funktionen für Tiere und können sich auf den Schutzstatus<br />
schutzgebietsrelevanter Tierarten auswirken. Ebenso wirken sich geplante Maßnahmen<br />
sowohl auf Lebensräume und Funktionen für Tierarten als auch auf Pflanzen und deren<br />
Lebensräume aus.<br />
4.1.1 Umweltverträglichkeitserklärung Seite 225