Bericht Teil 3 (pdf 3,9 MB
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S7 Fürstenfelder Schnellstraße - Einreichprojekt 2008 ASFINAG Bau Management GmbH<br />
Mittels dieser repräsentativen Aufnahmen wurden im Vegetationsbestand vorhandene<br />
Gefäßpflanzen nach Menge und Deckungsgrad erfasst. Die Taxonomie und Nomenklatur der<br />
Gefäßpflanzensippen folgt der Exkursionsflora von Österreich (Fischer M. A. et al, 1994). Für<br />
die Auswertung der Vegetationsaufnahmen und für ihre Einordnung in das System der<br />
Pflanzengesellschaften wurde die Datenbank „Synopse der Vegetation Mitteleuropas“ von<br />
Rolf Diran (vgl. Diran 2004) herangezogen. Die Gefährdungsstufen der Arten, die in den<br />
Artenlisten und Vegetationsaufnahmen angeführt sind, stammen aus der Roten Liste<br />
gefährdeten Pflanzen Österreichs (Niklfeld et al, 1999) sowie aus der Roten Liste<br />
gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen des Burgenlandes (Weber 2005) sowie der<br />
Artenschutzverordnung des Landes Steiermark (LGBl. 40/2007).<br />
Als Kriterium für die Einstufung der Eingriffsempfindlichkeit der Pflanzenbiotope fungiert die<br />
naturschutzfachliche Bedeutung der Biotope. Die Biotope wurden nach Erfassung des Ist-<br />
Zustandes anhand der Kriterien:<br />
- standörtliche Entsprechung<br />
- Artvorkommen<br />
- regionale Verbreitung (Repräsentanz) und<br />
- Regenerationsfähigkeit<br />
in einer vierstufigen Skala (gering – mäßig – hoch – sehr hoch) bewertet.<br />
9.13.1 Beschreibung Ist-Zustand<br />
Der Untersuchungsraum wird von den großen Flusstälern der Feistritz und der Lafnitz sowie<br />
den angrenzenden Riedelländern geprägt. Während die breiten Sohlentäler vorwiegend<br />
agrarisch intensiv genutzt werden, sind die Hügelländer nahzu vollkommen bewaldet. Die<br />
Wälder zeichnen sich durch intensive forstliche Überprägung aus; die Bestände reichen von<br />
reinen Fichten- bzw. Rotföhrenforsten bis zu Laubmischwäldern mit Eichen und Hainbuchen.<br />
An naturschutzfachlich bedeutenden Pflanzenbiotopen wurden in der Offenlandschaft die<br />
Grünländer in Form von Feuchtwiesen (Bachdistelwiesen), wechselfeuchten Wiesen<br />
(Wiesenfuchsschwanzwiesen), Wiesen auf trockenem Standort (Glatthaferwiesen) und<br />
reifen, artenreichen Ackerbrachen identifiziert. Bei den Waldbiotopen sind es die<br />
Laubmischwälder insbesondere östlich von Rudersdorf, ein tannenreicher Bestand innerhalb<br />
des Edelseewaldes sowie die Auwälder entlang von Lafnitz und Lahnbach, die hohe<br />
naturschutzfachliche Bedeutung aufweisen.<br />
4.1.1 Umweltverträglichkeitserklärung Seite 185