„Heinrich Hertz“ llmenau zu DDR-Zeiten - unesco-projekt-schulen ...

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forum 3/4–2003 UNESCO Assoziierte Schulen werden aktiv 45 Kenntnisse in Gesprächen auszutauschen, zu problematisieren und Vorurteile auf beiden Seiten auszuräumen. Diese Gelegenheit bietet sich auch in der Zusammenarbeit mit dem Lyzeum in unserer polnischen Nachbarstadt Slubice. Erste Kontakte nach Westeuropa als Bereicherung Als sich in der DDR neben den Kontakten mit den polnischen Schulen noch weitere Möglichkeiten internationaler Zusammenarbeit eröffneten, beschlossen 1986 einige Kollegen aus dem Sprachenbereich einen Club zu gründen, der interessierte Schüler in den Sektionen Polnisch, Englisch, Russisch, Französisch zusammenfasste. Dank ihrer erfolgreichen Clubarbeit hatten einige Jugendliche schon 1986 die Möglichkeit, im Internationalen Jahr des Friedens eine Schule in Stockholm zu besuchen und an einer UNESCO- Konferenz in Uppsala teilzunehmen, durchaus ein Privileg zu DDR-Zeiten. Durch den Vergleich von Schule und Jugendkultur in anderen Ländern entwickelte sich eine andere Sichtweise auf das eigene Land aus einem anderen, bisher noch ungewohnten Blickwin- Einladung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen eines der deutsch-polnischen Sprach-Camps durch die Polnische UNESCO-Kommission Begegnungen mit Menschen vieler Kulturen gehören zum Schulleben des Karl-Liebknecht-Gymnasiums
46 UNESCO Assoziierte Schulen werden aktiv forum 3/4–2003 kel. Unserem Wunsch nach Kommunikation und neuen Kontakten kam unsere jährliche „Peace session“ entgegen, zu der wir uns ein Stück Internationalität in die Schule holten. So verbrachten afrikanische Studenten aus einem internationalen Schulungszentrum den Nachmittag mit uns. Natürlich nutzten wir die Zeit, „live“ etwas über ihr Leben auf dem fernen Kontinent zu erfahren. Das UNESCO-Netz Frankfurt (Oder) – eingebunden in ein internationales und lokales Netzwerk Nach 1989 reichte das, was wir in den vergangenen Jahren an Begegnungen unter dem Motto: „Der UNESCO-Club lädt ein“ als ein zusätzliches Freizeit- und Bildungsangebot organisiert hatten, nicht mehr aus. Jetzt konnte jeder seine Reiseziele nach Wunsch bestimmen und das „westliche Ausland“ war nicht länger „exotisch“. Die Schulkonferenz unserer Schule beschloss im Jahre 1991, die Arbeit im UNESCO-Projekt fortzusetzen. Verbindungen zu Schulen in Nottingham und Stockholm, später auch Trollhättan und Wissembourg wurden möglich. Wir gewannen auch neue MOZ, 19. September 2000 lokale Partner für unsere Arbeit: die „Regionale Stelle für Ausländerfragen“ und den Verein „Puerto Alegre“, wodurch unsere Arbeit vielschichtiger und interessanter wurde. Eine neue Herausforderung bedeutete 1992 die Einrichtung von bilingualen Klassen an unserer Schule. In diesem Zusammenhang lernten wir die Kooperation mit dem Verein „Frankfurter Brücke“, der seine Arbeit der Begegnung zwischen Polen und Deutschen widmete, zu schätzen. Während einer Zusammenkunft in diesem Rahmen erfuhr ich auch von den Bemühungen anderer Schulen in Frankfurt (Oder) um eine gute Nachbarschaft zu Polen. Das Engagement überzeugte und so entstand der Gedanke, dass diese Einrichtungen ihre Erfahrungen in das UNESCO-Projekt einbringen könnten und gleichzeitig viel Anregung von dort bekommen würden. Den Antrag auf Aufnahme stellten sie, nachdem sie sich als „UNESCO interessierte Schulen“ dann „mitarbeitende Schulen“ bewährt hatten und schickten ihn nach Paris. Inzwischen haben wir ein in Deutschland einmaliges UNESCO- Netz Frankfurt (Oder) mit vier anerkannten unesco-projekt-schulen.
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