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„Heinrich Hertz“ llmenau zu DDR-Zeiten - unesco-projekt-schulen ...

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UNESCO Assoziierte Schulen werden aktiv forum 3/4–2003<br />

KARL-LIEBKNECHT-GYMNASIUM, FRANKFURT (ODER)<br />

Von der ersten UNESCO Assoziierten Schule der <strong>DDR</strong><br />

<strong>zu</strong>r <strong>unesco</strong>-<strong>projekt</strong>-schule im vereinten Deutschland<br />

Die bis heute intensiven Kontakte des Karl-Liebknecht-Gymnasiums <strong>zu</strong> Polen reichen in die Zeit der<br />

<strong>DDR</strong> <strong>zu</strong>rück – „Buziaki“-Tänzerinnen aus Polen<br />

Seit 1973 ist das Karl-Liebknecht-Gymnasium<br />

in Frankfurt (Oder) Mitglied im Schulnetz<br />

der UNESCO. Damit war sie die erste<br />

UNESCO Assoziierte Schule der <strong>DDR</strong>. Elf<br />

weitere Schulen kamen im Laufe der Jahre<br />

da<strong>zu</strong>. Die Autorin war von Anfang an Schulkoordinatorin<br />

und ist es bis heute geblieben.<br />

Sie kann damit im Jahr des 50-jährigen<br />

Bestehens des ASPnet auf dreißig Jahre<br />

Schulgeschichte aus der Perspektive zweier<br />

politischer Systeme <strong>zu</strong>rückblicken.<br />

Vorurteilslose Begegnung mit<br />

polnischen Nachbarn<br />

Seit 1972 gehörte die <strong>DDR</strong> als Mitglied <strong>zu</strong>r<br />

UNESCO. Schon ein Jahr später wurde der<br />

„Erweiterten Oberschule Karl Liebknecht“ für<br />

ihr Engagement über Ländergrenzen hinweg,<br />

für die Ausrichtung deutsch-polnischer<br />

Sprach-Camps seit 1963 der Titel „UNESCO<br />

Assoziierte Schule“ <strong>zu</strong>erkannt. Damit war<br />

unsere Schule die erste dieser Art in der ehemaligen<br />

<strong>DDR</strong>. Eine zweite Besonderheit unserer<br />

Schule war der im Jahre 1958 eingeführte<br />

Polnisch Unterricht, <strong>zu</strong> dem unsere Schule<br />

durch die geographische Lage an der deutschpolnischen<br />

Grenze prädestiniert war.<br />

Seit 1973 haben sich der UNESCO-Club<br />

und das Kollegium unserer Schule bemüht, im<br />

Sinne der UNESCO <strong>zu</strong> arbeiten. Bei der<br />

Zusammenstellung einer kleinen Ausstellung<br />

bemerkten die Schüler des jetzigen UNESCO-<br />

Teams bald, dass es mehr Höhepunkte gegeben<br />

hat als man mit solch einer Präsentation<br />

erfassen kann. Da waren die Sprach-Camps in<br />

den Sommerferien, die bei polnischen und<br />

deutschen Schülern gleichermaßen beliebt<br />

waren. Obwohl hier vorrangig die deutsche<br />

Sprache gelehrt wurde, vermittelten die polnischen<br />

den deutschen Schülern Kenntnisse<br />

über Land, Leute und waren Gesprächspartner<br />

für die Anwendung der polnischen Sprache.<br />

An Herzlichkeit fehlte es dabei nicht. Mit<br />

viel Freude und Spaß nahmen die Jugendlichen<br />

an den Exkursionsprogrammen und Projekten<br />

am Nachmittag teil. Bis 1992 hatten wir<br />

es auf 18 Sprach-Camps in Deutschland und<br />

Polen gebracht, die letzten davon fanden ausschließlich<br />

in Frankfurt (Oder) statt.<br />

Das war nicht die einzige Verbindung nach<br />

Polen. Seit 1982 hat unsere Schule einen Partnerschaftsvertrag<br />

mit dem I. Lyzeum „Tadeusz<br />

Kosciuszko“, Starachowice, ebenfalls Mitglied<br />

im Schulnetz der UNESCO. Im Rahmen des<br />

Umweltschutzes, der Kultur, der Politik gibt es<br />

gemeinsame Projekte. Der jährliche Schüleraustausch<br />

unter dem Motto: „Die Vergangenheit<br />

soll uns nicht trennen“ wird dafür<br />

genutzt, landeskundliche und politische

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