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„Heinrich Hertz“ llmenau zu DDR-Zeiten - unesco-projekt-schulen ...

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halb und außerhalb des Schul<strong>projekt</strong>s verständlicherweise<br />

hohe Erwartungen bei Schüler/innen<br />

und Lehrer/innen geweckt, die<br />

einem internationalen Netzwerk angehören.<br />

Das 1953 von der UNESCO kreierte Schul<strong>projekt</strong><br />

ist trotz mancher Un<strong>zu</strong>länglichkeiten<br />

in der praktischen Umset<strong>zu</strong>ng im Prinzip ein<br />

ausgezeichnetes Instrument für den interkulturellen<br />

Dialog zwischen jungen Menschen,<br />

weil gemeinsame Ziele in vorhandenen Strukturen<br />

realisiert werden können. Es darf einer<br />

international verantwortungsvoll agierenden<br />

Organisation aber nicht genügen, gute Ideen<br />

<strong>zu</strong> produzieren und die Realisierung anderen<br />

<strong>zu</strong> überlassen.<br />

Was fehlt?<br />

Mit vereinten Kräften – <strong>unesco</strong>-<strong>projekt</strong>-<strong>schulen</strong> forum 3/4–2003<br />

• Eine kritische und selbstkritische Bestandsaufnahme<br />

der bisher erreichten Wirkungen;<br />

• ein gemeinsames Handlungskonzept mit<br />

einem Mindestmaß an inhaltlicher wie<br />

organisatorischer Verbindlichkeit;<br />

• angemessene, an den Aufgaben orientierte<br />

materielle und personelle Ressourcen;<br />

• Konferenzen mit Workshopcharakter, an<br />

denen die Basis beteiligt wird;<br />

• direkte Kontakte und thematisch orientierte<br />

Begegnungen zwischen den UNESCO-<br />

Schulen.<br />

Wann, wenn nicht jetzt?<br />

Die Schlüsselfragen unserer Zeit sind <strong>zu</strong><br />

Überlebensfragen der Menschheit geworden.<br />

Zivilcourage und aktives Handeln für Eine<br />

Welt stehen heute auf der Tagesordnung. Zwischen<br />

biedermännischer Politik und brandstiftendem<br />

Hass haben UNESCO-Schulen<br />

weder einfache Antworten noch Patentrezepte.<br />

Sie wollen – ohne die Reichweite<br />

schulpädagogischer Wirkungen <strong>zu</strong> überschätzen<br />

– in und mit der Schule Erfahrungsräume<br />

schaffen und Handlungskonzepte ermöglichen,<br />

die <strong>zu</strong> einem toleranten Miteinander<br />

beitragen.<br />

Unesco-<strong>projekt</strong>-<strong>schulen</strong> stricken da<strong>zu</strong> individuell<br />

gefärbte, lokal strukturierte Fäden und<br />

knüpfen sie <strong>zu</strong> einem grenzüberwindenden<br />

Netzwerk der Toleranz unter dem identitätsstiftenden<br />

Dach der UNESCO. Dass der ghanaische<br />

Lehrer im ostfriesischen Rhauderfehn<br />

in diesem Netz einen beispielhaften Knoten<br />

bildet, stimmt hoffnungsvoll. Doch erst wenn<br />

dieser Knoten seine bemerkenswerte Außergewöhnlichkeit<br />

verloren hat, wenn sich keine<br />

Regierung mehr damit brüsten muss, Schule<br />

mit den Menschen anderer Kulturen <strong>zu</strong> gestal-<br />

Programm des 40-jährigen Jubiläums des weltweiten<br />

UNESCO-Schulnetzes (ASPnet), Soest 1993. Aus<br />

diesem Anlass hat die Deutsche UNESCO-Kommission<br />

Repräsentant/innen des ASPnet aus der ganzen<br />

Welt eingeladen.<br />

ten, erst dann sind wir einen Schritt vorangekommen.<br />

Das UNESCO-Schul<strong>projekt</strong> hat sich viel<br />

vorgenommen!<br />

Uwe Buckendahl<br />

Bundeskoordinator<br />

(1991–1994)

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