„Heinrich Hertz“ llmenau zu DDR-Zeiten - unesco-projekt-schulen ...

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UNESCO Assoziierte Schulen werden aktiv forum 3/4–2003
„Frieden“ – Gedicht in sorbischer Sprache. Es ist einer Fotodokumentation
entnommen, die vermutlich aus Anlass eines sorbisch-polnischen
Schüleraustausches zusammengestellt wurde,
Sorbische Oberschule „Marsāl Konjew“, Ralbitz, ca. 1985
Schulen der DDR aufgerufen, sich an einem
Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung
des Themas „Alphabetisierung“ zu beteiligen.
Im Zuge der internationalen Entspannung
und auf Grund der Beispielwirkung bisheriger,
am Projekt mitwirkender Schulen kamen bis
1990 noch fünf weitere Schulen zum nationalen
Netzwerk und bereicherten durch ihre
eigenständigen Beiträge die ohnehin schon
breite Palette der anderen Teilnehmer. Damit
wirkten Ende der 80er- Jahre insgesamt zwölf
Bildungseinrichtungen der DDR (zwei Erweiterte
Oberschulen, neun Allgemeinbildende
Polytechnische Oberschulen und eine Pädagogische
Hochschule) im UNESCO-Schulnetz
mit.
Es ist hier nicht der Raum, um die Vielfalt
der von den beteiligten Schulen praktizierten
Mitwirkungsaktivitäten darzustellen. Sie bezogen
sich auf Tätigkeitsfelder, die in der Regel
auch von Assoziierten Schulen in anderen
Ländern als Grundlage ihrer Projektbeteiligung
bearbeitet wurden und reichten von
Interkulturellem Lernen, Traditionspflege und
Weltkulturerbe über Frieden, internationale
Verständigung und Menschenrechte bis zur
Umwelt und globalen Entwicklung.
Ähnliches kann auch für die
Formen und Methoden der Mitwirkung
gesagt werden. Dennoch
wäre hier hervorzuheben, dass
sich die Schulen nicht nur auf ein
bestimmtes Projekt konzentrierten,
oder die Hauptarbeit von nur
einigen Klassen geleistet wurde,
sondern dass in der Regel immer
versucht wurde, ein breites Aktivitätsspektrum
zu entwickeln und
die Mitwirkung am Projekt möglichst
zum Anliegen der gesamten
Schülerschaft der Schule werden
zu lassen. Angestrebt wurde dabei
auch, die Schüler erleben zu lassen,
dass sich Gleichaltrige in
anderen Ländern auf ihre Weise
mit ähnlichen Problemen beschäftigen.
Zur besseren Verdeutlichung
der Arbeitsweise der UNESCO-
Projektschulen sollen an dieser
Stelle Aktivitäten zweier Schulen
exemplarisch dargestellt werden.
Die Anne-Frank-Oberschule
in Tessin nahm das Internationale
Friedensjahr und den 40.
Jahrestag der UNESCO zum
Anlass, die Schüler aller Assoziierten
Schulen der DDR und deren Partnereinrichtungen
im Ausland aufzurufen, unter dem
Thema „Wir Kinder wollen in Frieden leben,
lernen und spielen“ ihren Gedanken, Wünschen
und Hoffnungen für eine friedliche Welt
durch Zeichnungen und andere Darstellungen
einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen.
Zur Auseinandersetzung mit globalen Fragestellungen
anregend, rief die Kollwitz EOS
Zwickau die Assoziierten Schulen auf, sich im
internationalen Alphabetisierungsjahr mit
künstlerischen Arbeiten zum Thema „Alphabetisierung“
auseinander zu setzen. Die Salvator-Allende-Oberschule
in Berlin-Köpenick,
ebenfalls eine Projektschule, stellte diesen
Aufruf den anderen Schulen des Stadtbezirkes
vor und regte deren Mitwirkung an.
Schüler sprachen mit ihren Lehrern und
anderen Personen über die sie zur Thematik
der internationalen Verständigung, des Friedens
und der globalen Probleme bewegenden
Fragen. Im Ergebnis dieser Auseinandersetzung
mit dem Thema im und außerhalb des Unterrichts
wurden die von den Schülern gefertigten
Zeichnungen, Collagen und Poster gesichtet,
zu einer Ausstellungen zusammengestellt und
in den Teilnehmerschulen präsentiert.
Diese Beispiele sollen verdeutlichen, wie
versucht wurde, entsprechend der UNESCO-