mole #2
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Es ist eine Krise des Sinnes<br />
und der Identität, welche<br />
sich in allen Aspekten des<br />
sozialen und individuellen<br />
Lebens generiert.<br />
wurde als Folklore bezeichnet. Des Weiteren<br />
werdet Ihr dafür kritisiert, 2011 in Syntagma<br />
mit den sogenannten „Empörten“ zusammen<br />
demonstriert zu haben, die letztlich Antisemiten<br />
sind. Wie reagiert ihr darauf?<br />
Transnationale Netzwerke des gemeinsamen<br />
Kampfes zu bilden ist ein schwieriges aber<br />
notwendiges Unterfangen. Wenn wir Fehler<br />
vermeiden wollen, müssen wir die Besonderheiten<br />
der Länder, Gesellschaften<br />
und der regionalen<br />
Subjekte miteinbeziehen.<br />
Fehler können dennoch nicht<br />
immer vermieden werden. Die<br />
Kritik von „Antifa-Negative“<br />
ist sehr alt, es gibt sie seit<br />
der Anti-Globalisierungsbewegung.Aber<br />
müssen wir<br />
deswegen schlussfolgern, dass<br />
die Anti-Globalisierungs-Bewegung wegen<br />
dieser Charakteristika unnötig gewesen ist?<br />
Eher nicht. Kritik und Kritisieren wichtig<br />
für Gruppen, um sich weiterzuentwickeln.<br />
Es hängt alles von unseren Zielen ab.<br />
Wir müssen koordinierte Veranstaltungen mit<br />
genau formulierten Zielen zu bestimmten The-<br />
men organisieren. Da wir antiautoritär sind und<br />
an die Autonomie von Bewegungen gegenüber<br />
politischen und ökonomischen Kräften und<br />
Strukturen glauben, müssen wir eine europaweite<br />
Agenda aufbauen, um unsere Proteste in<br />
den verschiedenen Ländern zu popularisieren<br />
und Einfluss zu gewinnen. Die Demonstrationen<br />
gegen die EZB z.B. haben aus Sicht der hiesigen<br />
Bewegungen Sinn, und wir können damit<br />
das transnationale Element, welches unsere<br />
Kämpfe beinhalten sollen, bekannt machen.<br />
Im Januar hat Griechenland die sechsmonatige<br />
Ratspräsidentschaft der Europäischen Union<br />
übernommen, und Samaras verkündete: „Mit<br />
großen Opfern hat Griechenland die Krise hinter<br />
sich gelassen“ und „Griechenland steht wieder<br />
auf seinen eigenen Füßen; Europa kennt<br />
seinen Kurs“ – Eure Stellungnahme dazu?<br />
Die neoliberale Rhetorik versucht die Bevölkerung<br />
davon zu überzeugen, dass die jetzigen<br />
Zustände ihrer Unterdrückung beibehalten<br />
werden müssen, indem sie die Gegenwart ahistorisch<br />
in die Zukunft projizieren. Um genau<br />
zu sein: Samaras braucht eine Erfolgsgeschichte<br />
um vier Jahre der neoliberalen Katastrophe zu<br />
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