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05/2015 Berufswahlspezial

Fritz + Fränzi

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Die grosse<br />

Entscheidung<br />

Die meisten Jugendlichen sind recht vielseitig orientiert. Und dann<br />

müssen sie sich gegen Ende der obligatorischen Schulzeit plötzlich<br />

auf einen Beruf festlegen. Dabei können Traum und Wirklichkeit<br />

auch mal hart aufeinandertreffen. Text: Stefan Michel Fotos: Ornella Cacace / 13 Photo<br />

Nehme ich die grauen oder die<br />

schwarzen Jeans? Gehen wir<br />

ins Kino oder ans Konzert?<br />

Trifft man sich in Laax oder Davos?<br />

Das Leben der Jugendlichen ist voller<br />

Entscheidungen. Doch nun<br />

kommt eine, die für das weitere Leben<br />

richtungsweisend ist: Was mache<br />

ich nach der 3. Sekundarklasse?<br />

Welchen Beruf will ich einmal<br />

ausüben? Was will ich eigentlich<br />

aus meinem Leben machen?<br />

«Mein Traum wäre es, Meeresbiologin<br />

zu sein. Aber das werde ich<br />

nie schaffen», sagt die vierzehnjährige<br />

Sek-B-Schülerin. In der Berufswahl<br />

öffnet sich den jungen Menschen<br />

eine enorme Auswahl an<br />

Möglichkeiten. Es ist die Zeit, um<br />

nach den Sternen zu greifen. Aber<br />

auch die Zeit, in der die Realität des<br />

Arbeitsmarkts ein erstes Mal zuschlägt.<br />

Manche merken, wenn sie<br />

die Anforderungen der Lehrstellenanbieter<br />

lesen, dass ihre Schulleistungen<br />

nicht genügen. Andere<br />

verabschieden sich erst nach Dutzenden<br />

von Absagen von ihrem<br />

Traum. Vom Aufbruch in eine neue<br />

Welt bis zur harten Landung ist alles<br />

drin in dem Jahr, in dem sich die<br />

meisten für ihre erste Berufsausbildung<br />

entscheiden.<br />

Berufsberaterin Monika Baertsch<br />

fasst ihre Beobachtungen zusammen:<br />

«Für viele ist die Berufswahl<br />

sehr spannend, mal etwas völlig anderes<br />

als die Schule. Manche entdecken<br />

dabei ganz andere, bisher<br />

verborgene Fähigkeiten und freuen<br />

sich darauf, alles auszuprobieren<br />

und kennenzulernen. Für andere<br />

wiederum ist die Berufswahl mit<br />

grossem Stress verbunden, vor allem<br />

dann, wenn sie noch sehr unsicher<br />

sind, was sie wirklich interessiert.»<br />

Die Berufsberaterin, die in<br />

Uster und Umgebung arbeitet, fährt<br />

fort, dass die Berufswahl gerade für<br />

jene Jugendlichen belastend sei,<br />

die sie sehr ernst nehmen. «Sie setzen<br />

sich selber unter Druck, dass<br />

ihre Entscheidung richtig, gar perfekt<br />

sein muss.»<br />

Nichts ist für immer<br />

Aber was ist die richtige Entscheidung?<br />

Gibt es sie überhaupt? Die<br />

wichtigste Information erhalten die<br />

Heranwachsenden praktisch in der<br />

ersten Berufskunde-Lektion in der<br />

Sekundarschule, und sie hören sie<br />

immer wieder: Keine Berufsausbildung<br />

ist eine Entscheidung für immer.<br />

Nach jeder beruflichen Grundbildung<br />

gibt es Möglichkeiten, >>><br />

10 BERUFSWAHL-SPEZIAL JUNI <strong>2015</strong>

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