05/2015 Berufswahlspezial
Fritz + Fränzi
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Das sagt Berufsberater Ruoss zu:<br />
Absagen auf Bewerbungen<br />
Die sind leider nicht zu vermeiden. Man muss lernen, diesen<br />
Frust zu bewältigen. Helfen können Gespräche mit Freunden,<br />
tröstende Eltern, die eigenen starken Schultern oder was einem<br />
sonst guttut – und nicht der Gesundheit schadet.<br />
Stapelweise Absagen<br />
Spätestens ab zehn Absagen sollte man mit einer Fachperson<br />
klären, woran es liegen könnte. Firmen geben selten Auskunft.<br />
So bedarf die Berufswahl einer Anpassung. Vielleicht muss<br />
man das Dossier oder die Bewerbungsstrategie überarbeiten<br />
oder die Wahl des Berufs überdenken.<br />
Das 10. Schuljahr und sein schlechter Ruf bei Teenagern<br />
Negativ äussern sich meist jene Schüler, die ins 10. Schuljahr<br />
müssen, weil sie nichts anderes gefunden haben. Oft sind diese<br />
sehr wenig motiviert und verstehen den Sinn dieses Zwischenjahres<br />
nicht. Doch jene Schüler, welche sich bewusst für<br />
ein 10. Schuljahr entscheiden, profitieren und haben oft früh<br />
eine Lehrstelle. Auch jene, die sich in dieser Zeit noch orientieren<br />
müssen, reüssieren meist unterm Jahr. Diese äussern<br />
sich meist positiv. Das öffentliche Schuljahr in Zürich etwa<br />
bietet mit den verschiedenen Fachklassen, zum Teil mit Schule<br />
und Praxiseinsatz kombiniert, eine gute Möglichkeit, sich<br />
schulisch und berufsspezifisch einen Vorteil zu verschaffen.<br />
Jobbende Teenager<br />
Finanziell unabhängig und später existenzsichernd zu leben,<br />
wird ohne Berufsausbildung eher schwierig. Die Folge: niedrige<br />
Löhne, wenig qualifizierte Tätigkeit, kein Zugang zu Weiterbildung.<br />
Bleibt eine Berufsausbildung in Sichtweite und ist<br />
Unterstützung vorhanden, ist es weniger problematisch. Nur,<br />
es wird nicht einfacher nach einem oder zwei Jahren Jobben.<br />
Unsäglich sind hier unnötige Praktika. Zu oft werden damit<br />
günstige Arbeitskräfte mit einer «Vielleicht-später-Lehrstelle»<br />
geködert und damit an der Berufsausbildung gehindert.<br />
Fachfrau/Fachmann Gesundheit –<br />
ein Beruf mit Zukunftsperspektive<br />
Seit 2003 kann der Beruf Fachfrau/Fachmann Gesundheit mit<br />
eidgenössischem Fähigkeitszeugnis – kurz FaGe – erlernt<br />
werden. Die FaGe-Ausbildung hat sich in diesen zwölf Jahren<br />
zu einer der beliebtesten Grundausbildungen entwickelt.<br />
Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit<br />
pflegen und betreuen<br />
Klientinnen und Klienten in Institutionen<br />
des Gesundheits- und<br />
Sozialwesens im stationären und<br />
im ambulanten Bereich.<br />
Sie erbringen administrative<br />
und logistische Dienstleistungen,<br />
führen medizinaltechnische Verrichtungen<br />
aus und unterstützen<br />
das körperliche, soziale und psychische<br />
Wohlbefinden von Personen<br />
jeden Alters. Dabei pflegen<br />
sie eine respektvolle berufliche<br />
Beziehung zu den Klientinnen und<br />
Klienten, richten das Handeln an<br />
deren Bedürfnissen aus und gestalten<br />
mit ihnen den Alltag.<br />
Eine Ausbildung, die Türen öffnet<br />
Die Ausbildung zur Fachfrau / zum<br />
Fachmann Gesundheit dauert drei<br />
Jahre und schliesst mit dem Eidgenössischen<br />
Fähigkeitszeugnis<br />
(EFZ) ab. Nach der Ausbildung besteht<br />
die Möglichkeit, einzelne<br />
Fachbereiche zu vertiefen, HF-Diplomausbildungen<br />
im Gesundheitswesen<br />
zu absolvieren oder<br />
nach bestandener Berufsmatura<br />
ein Studium an der Fachhochschule<br />
zu besuchen.<br />
Aus- und Weiterbildung am ZAG<br />
Berufliche Grundbildung<br />
• Fachfrau/Fachmann Gesundheit (FaGe) EFZ<br />
• Ergänzende Bildung FaGe EFZ<br />
• Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales (AGS) EBA<br />
Höhere Berufsbildung<br />
• Pflegefachfrau/-fachmann Höhere Fachschule HF<br />
• Berufsbegleitender Bildungsgang Pflege Höhere Fachschule HF<br />
• Aktivierungsfachfrau/-fachmann Höhere Fachschule HF<br />
• Orthoptistin/Orthoptist Höhere Fachschule HF<br />
Weiterbildung<br />
Für Personen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen führt das<br />
ZAG ein vielfältiges Kursangebot, das sich an den Bedürfnissen<br />
der Praxis orientiert.<br />
ZAG, Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen Kanton Zürich<br />
Turbinenstrasse 5, 8400 Winterthur, info@zag.zh.ch, www.zag.zh.ch<br />
JUNI <strong>2015</strong> BERUFSWAHL-SPEZIAL 49