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05/2015 Berufswahlspezial

Fritz + Fränzi

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Von der Multimedia- Elektronikerin zur<br />

Studentin Kindergarten/Unterstufe<br />

Ramona Hug<br />

22, Russikon ZH<br />

Ich wollte unbedingt eine Lehre mit<br />

Berufsmaturität machen, um danach<br />

nicht an einen einzigen Beruf<br />

gebunden zu sein. Ich hatte zwar<br />

die Aufnahmeprüfung für das Gymnasium<br />

bestanden, entschied mich<br />

aber für die Lehre als Multimedia-<br />

Elektronikerin, weil ich sie beim tpc,<br />

einer Tochtergesellschaft der SRG,<br />

machen konnte. Zu Technik hatte<br />

ich keinen besonderen Bezug, aber<br />

Radio und Fernsehen faszinierten<br />

mich schon als Kind. Die Lehre war<br />

eine coole Zeit. Manchmal dachte<br />

ich zwar: Die Lehrabschlussprüfung<br />

schaffe ich nie, warum bin ich nicht<br />

ans Gymnasium? Aber schliesslich<br />

ging es gut, und auch die Berufsmatur<br />

schaffte ich problemlos.<br />

Das tpc führt eine Lehrwerkstatt.<br />

Ausser dem Chef arbeiten da<br />

nur Lernende. Wenn irgendwo ein<br />

Computer oder ein Gerät der Unterhaltungselektronik<br />

nicht funktionierte<br />

oder installiert werden musste,<br />

waren wir zuständig. Wir hatten<br />

auch individuelle Projekte: Einmal<br />

montierte ich Dutzende LED-Lämpchen<br />

in ein Kostüm und programmierte<br />

sie so, dass sie blinkten.<br />

Nach der Lehre bot mir das tpc<br />

eine Stelle als Bildtechnikerin an.<br />

Ich war verantwortlich dafür, dass<br />

in Sendungen alle Kameras und TV-<br />

Monitore richtig eingestellt waren.<br />

Doch schon da war mir klar, dass<br />

ich studieren wollte. Tiefer in die<br />

Technik wollte ich nicht, weshalb<br />

Elektrotechnik wegfiel, und nur ein<br />

Thema, zum Beispiel Biologie, war<br />

mir zu einseitig.<br />

Weil ich gerne mit Kindern arbeite,<br />

etwa als Jungscharleiterin und<br />

Babysitterin, machte ich die Aufnahmeprüfung<br />

der Pädagogischen<br />

Hochschule Zürich. Seit einem Jahr<br />

bin ich im Studiengang Kindergarten/Unterstufe.<br />

Von Sport über<br />

Bildnerisches Gestalten bis Mathe<br />

und Didaktik habe ich einen breiten<br />

Fächerkatalog. Das gefällt mir, weil<br />

mich vieles interessiert. Im Moment<br />

finde ich es extrem anstrengend,<br />

viel härter als Schule und Lehre.<br />

Aber ich bin sicher, dass ich auf<br />

dem richtigen Weg bin, und freue<br />

mich auf das Unterrichten.<br />

Berufsporträt<br />

FaBe Kinderbetreuung:<br />

gesuchte Fachpersonen<br />

Kinderbetreuung gehört zu den beliebtesten Berufs zielen<br />

junger Frauen. Seit der Einführung des Berufs Fachfrau/Fach -<br />

mann Betreuung und dem Ausbau von Betreuungsangeboten<br />

hat die Nachfrage nach ausgebildeten FaBe enorm zugenommen.<br />

Der Beruf Fabe wird in einer von drei Richtungen<br />

abgeschlossen: Fachrichtung Kinder, Behinderte, Betagte.<br />

FaBe (Kinderbetreuung) werden überall in der professionellen<br />

familienergänzenden Kinderbetreuung eingesetzt. Sie arbeiten in<br />

Einrichtungen für Kinder, vorwiegend für Kinder im Vorschulalter.<br />

Zunehmend werden auch Arbeitsplätze im schulergänzenden<br />

Betreuungsbereich geschaffen.<br />

Das Kind im Fokus<br />

Im Zentrum des Berufsauftrags stehen das Kind und die Kindergruppe.<br />

FaBe gestalten mit ihnen den Tagesablauf, leiten Einzelund<br />

Gruppenaktivitäten und richten eine anregende Umgebung<br />

ein. Kinder sollen möglichst selbstständig tätig werden können.<br />

Bei allen Aktivitäten achten FaBe auf die entwicklungsbedingten<br />

und individuellen Eigenschaften der Kinder und Kindergruppe.<br />

und Beziehungsfähigkeit gefragt. In der Arbeit mit den Kindern<br />

wie auch in der Team- und Elternarbeit spielen Belastbarkeit und<br />

Reflexionsfähigkeit eine wichtige Rolle.<br />

Berufliche Weiterentwicklung<br />

Mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ stehen die Türen<br />

für die berufliche Weiterentwicklung offen. Höhere Fachschulen<br />

eröffnen Berufskarrieren im Sozial-, Erziehungs- und Beratungsbereich,<br />

in der höheren Berufsbildung sowie in angrenzenden<br />

Berufsfeldern.<br />

Persönliche Kompetenzen sind der Schlüssel<br />

bke Bildungszentrum Kinderbetreuung<br />

Wie in allen sozialen Berufen sind grosse Sozialkompetenzen, Siewerdtstr. 7, 8<strong>05</strong>0 Zürich, info@bke.ch<br />

fachspezifisches JUNI Wissen <strong>2015</strong> und BERUFSWAHL-SPEZIAL eine differenzierte Wahrnehmungs- FaBe allgemein: www.savoirsocial.ch<br />

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