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WELLNESS Magazin Exclusiv - Dezember 2015

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Fotos: © Thinkstock, Winkler: fotocredit: (c) www.paul-kolp.at, Hersteller<br />

die Allgemeinmedizinerin stellt in einer profunden<br />

Zusammenfassung die wichtigsten Punkte<br />

ihres Programmes vor. Sie holt uns genau dort ab, wo uns<br />

das Thema Bauch meist beschäftigt: vor dem Spiegel …<br />

Wer kennt sie nicht, die Sehnsucht nach dem makellosen<br />

Waschbrettbauch? Welches Gefühl überkommt uns,<br />

wenn wir – im verschlossenen Bad – uns kritisch im Spiegel<br />

betrachten, die perfekte Vorlage, die uns von der Titelseite<br />

des neuesten Lifestylemagazins entgegen lachte, noch lebendig<br />

vor unserem geistigen Auge? Verstohlen betrachten<br />

wir uns von der Seite, tief eingeatmet, mit fest angespannten<br />

Bauchmuskeln. Na ja ist ja gar nicht sooo schlecht. In den<br />

Bauchmuskeln macht sich ein leichtes Brennen bemerkbar,<br />

ob der langen Anspannung. Allmählich geht uns die Luft aus,<br />

wir müssen ausatmen. Wir lassen los, sind ja ohnehin allein<br />

im Bad – und frustriert! In mehreren Etappen wölbt sich unser<br />

Bauch entspannt nach vor, und stellt unsere kühnen Träume<br />

von einer Modelfigur auf eine harte Probe.<br />

Zwischen Traum und Wirklichkeit klafft ein schier unüberwindbarer<br />

Abgrund (oder besser ein Berg). Wie oft schon haben<br />

wir versucht, diesen Abgrund mit den allerbesten Vorsätzen<br />

zu überwinden, und sind dabei doch buchstäblich wieder<br />

auf dem Bauch gelandet. Weder die von Verzicht und Askese<br />

gezeichnete Kalorienreduktion, noch schweißtreibendes<br />

Bauchmuskeltraining waren von durchschlagendem Erfolg.<br />

Nach mehreren frustrierenden Versuchen ist man verzagt.<br />

Man hält sich für einen Verlierer, weil man es nicht schafft<br />

und hadert mit seinem Schicksal. Der Bauch ist ja wohl vererbt,<br />

hatten die Eltern doch den gleichen… Es ist aber ein<br />

Irrtum zu glauben, dass das, was sich an einem Bauch vorwölbt,<br />

nur aus Fett besteht. Fett ist außen rum und oben<br />

drüber mehr oder weniger gleichmäßig verteilt. Die Größe<br />

des Bauches hat weder mit unserem Körpergewicht, noch<br />

mit unserem Fettverteilungsmuster wesentlich zu tun. Das<br />

was sich als Bauch kess oder dominant wölbt und in Szene<br />

setzt, sind deutliche Zeichen für ein überfordertes (krankes)<br />

Verdauungssystem.<br />

Der Bauch verliert seine schöne Form langsam.<br />

Abweichungen vom Idealzustand entstehen langsam und<br />

über Jahre. Sie zeigen sich anfangs nur als dezente Vorwölbung<br />

des Bauches. Wir können uns wohl eine ganze Menge<br />

erlauben, wenn wir unserem Körper die Gelegenheit geben,<br />

es wieder gut zu machen. Aber leider gönnen wir dem Verdauungssystem<br />

keine Erholungsphasen. Die Hauptursache,<br />

warum es schlapp macht, liegt in der ständigen Überforderung.<br />

Über Jahre. Ohne Pause, ohne darüber nachzudenken.<br />

✱ Wir essen zu schnell und zuviel auf einmal.<br />

✱ Wir essen unaufmerksam nebenbei und kauen zu wenig.<br />

✱ Wir spüren nicht mehr, wann wir angenehm satt sind, sondern<br />

hören erst auf, wenn ein Völlegefühl einsetzte.<br />

Diese chronische Überforderung führt zur „Erschöpfung“<br />

des Darmes, er wird schwächer und träger. Allmählich<br />

bilden sich Zersetzungsvorgänge im Darmrohr, wie<br />

Gärung und Fäulnis. Dabei entstehen große Mengen Gas.<br />

Dieses Gas braucht Platz. Mehr Platz als in der Bauchhöhle<br />

vorhanden ist. Das kleine Knochenfenster muss aufgeklappt<br />

werden, um Platz zu schaffen. Nicht nur die Stellung der Wirbelsäule<br />

und damit die Körperhaltung werden dabei verändert,<br />

sondern auch die Lage unseres Zwerchfells. Zunehmende<br />

Atemnot, chronische Kreuzschmerzen oder Schlafstörungen<br />

sind nur einige Beschwerden, die durch den vermehrten Platzbedarf<br />

in der Bauchhöhle entstehen. Je nachdem, wie viele<br />

Fuselalkohole und Fäulnisgifte dabei entstehen, kommt es<br />

u.a. zu chronischer Müdigkeit, zu Kopfschmerzen, zu Gelenkschmerzen.<br />

Auch unsere Stimmung wird belastet. Wir ertragen<br />

das oft lange Zeit, ohne zu ahnen, dass der erschöpfte<br />

Darm der Hauptverursacher dieser Beschwerden ist.<br />

Die gute Nachricht ist: Das, was wir geneigt sind<br />

hinzunehmen, können wir wieder zum Verschwinden bringen,<br />

wenn wir den Darm auf „Kur“ schicken …<br />

Der gesunDe Bauch<br />

die Blickdiagnose<br />

So erkennen Sie ein optimal funktionierendes<br />

gesundes Verdauungssystem<br />

Um Abweichungen von einem optimal gesunden Verdauungssystem<br />

erkennen zu können, muss man wissen, wie ein<br />

vollgesunder Bauch aussieht. Welche sind seine sichtbaren<br />

Merkmale? Wie soll er sich anfühlen?<br />

✱ Er ist von außen etwa so groß wie die eigene Hand. Das<br />

heißt, man kann das Knochenfenster, also die knöchernen<br />

Grenzen von den Rändern<br />

der Beckenknochen<br />

hinauf zum Rippenbogen<br />

mit einer Hand umspannen.<br />

✱ Der Rippenbogenwinkel<br />

ist dabei spitz und beträgt<br />

etwa 25°-30°.<br />

✱ Dieses optimal große<br />

„Knochenfenster“ umschließt eine normal große Bauchhöhle.<br />

Die Größe der Bauchhöhle ist so bemessen, dass<br />

alle gesunden Bauchorgane darin ausreichend Platz finden.<br />

Entspricht ein Bauch diesen Kriterien, dann ist unsere Körperhaltung<br />

so aufrecht wie die eines jungen Menschen. Die<br />

Wirbelsäule ist nicht belastet und die Taille deutlich sichtbar.<br />

D. h. eine schöne aufrechte Körperhaltung, mit schönen<br />

Proportionen, ist nicht abhängig vom Körpergewicht, und auch<br />

lange Zeit nicht vom Alter, sondern von einem gesunden, gut<br />

funktionierenden Verdauungssystem.<br />

Rippenbogen<br />

Beckenknochen<br />

WELLnEss <strong>Magazin</strong> 12/15 n 077

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