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KulturFenster Nr. 03|2013 - Juni 2013

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Poste Italiane SpA – Sped. in a.p.<br />

-70% – NE BOLZANO – 65. Jahrgang<br />

<strong>Nr</strong>. 3 | JUNI | <strong>2013</strong><br />

<strong>KulturFenster</strong><br />

Blasmusik, Chorwesen und Heimatpflege in Südtirol<br />

63. Jahreshauptversammlung des HPV<br />

AGACH: E. Deltedesco als Präsident bestätigt<br />

Festival der Musik in Bewergung


Vorweg<br />

Festival der Musik in Bewegung<br />

in Südtirol<br />

Vierter ÖBV-Wettbewerb am 5. und 6. Juli in Sand in Taufers<br />

Die MK St. Johann unter der Stabführung von Helmuth Gasteiger hat bereits zweimal am ÖBV-Bundeswettbewerb "Musik in Bewegung"<br />

teilgenommen (im Bild beim Landesmusikfest in Meran 2010).<br />

Nach ähnlichem Muster der Konzertwettbewerbe<br />

in Feldkirchen wurde im Jahre 2007<br />

vom Österreichischen Blasmusikverband<br />

ÖBV der Wettbewerb der Musik in Bewegung<br />

ins Leben gerufen. Die erste Veranstaltung<br />

wurde in Bruck an der Mur (Steiermark)<br />

durchgeführt, 2009 und 2011 zeichnete<br />

die Stadt Bischofshofen (Salzburg) verantwortlich,<br />

heuer steigt der große Wettbewerb<br />

der Musik in Bewegung in Sand in Taufers.<br />

Der 4. ÖBV-Wettbewerb wird vom Verband<br />

Südtiroler Musikkapellen in Zusammenarbeit<br />

mit dem Tourismusverein und<br />

der Bürgerkapelle von Sand in Taufers organisiert.<br />

Der Wettbewerb ist zweigeteilt,<br />

wobei am Freitag, 5. Juli, der Pflichtteil<br />

(Stufe D) und am Samstag, 6. Juli, der<br />

Showteil durchgeführt wird.<br />

Teilnahmeberechtigt ist jeweils nur eine<br />

Kapelle aus jedem Bundesland. Es ist sehr<br />

erfreulich, dass sich 9 Kapellen aus dem<br />

ÖBV gemeldet haben. Auch der VSM als<br />

Partnerverband darf wie bei allen anderen<br />

Wettbewerben eine Kapelle entsenden.<br />

Nach zwei erfolgreichen Auftritten<br />

der Musikkapelle St. Johann im Ahrntal<br />

in den Jahren 2007 und 2009 stellt sich<br />

heuer die Musikkapelle Villnöß der großen<br />

Herausforderung.<br />

Miteinbezug von Südtiroler<br />

Musik- und Jugendkapellen<br />

Damit diese Großveranstaltung auch die<br />

nötige Breitenwirkung und Nachhaltigkeit<br />

für die Musik in Bewegung erfährt, hat man<br />

sich darum bemüht, Südtiroler Musikkapellen<br />

miteinzubeziehen. So werden die<br />

Bürgerkapelle Nals und die Musikkapellen<br />

Mauls, Rodeneck, Wengen und St. Johann<br />

am Samstag unmittelbar vor dem Showwettbewerb<br />

ein interessantes Kurzshowprogramm<br />

zum Besten geben. Als erfreulicher<br />

Beitrag unserer Jugend ist auf jeden Fall der<br />

Auftritt der „Töldra Musigbande“- das sind<br />

Jungmusikanten der Musikkapellen Steinhaus<br />

und St. Jakob - zu werten. Dies unterstreicht<br />

einmal mehr, dass die Jugend sehr<br />

wohl für die Musik in Bewegung zu begeistern<br />

ist, wenn man sie dazu motiviert und<br />

entsprechend effizient anführt. Auch Kapellen<br />

aus der Umgebung von Sand in Taufers<br />

bereichern mit Kurzkonzerten und einem<br />

Festzug die Veranstaltung.<br />

36<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

Verbandsstabführer Toni Profanter<br />

Welchen Sinn hat eine<br />

Showdarbietung?<br />

Bei Stammtischen oder in Kreisen von Verantwortlichen<br />

in den Kapellen entstehen<br />

zu Recht Diskussionen über die Sinnhaftigkeit<br />

von Showdarbietungen. Anbei einige<br />

Denkansätze, die zum Umdenken<br />

anregen können:<br />

➛ Unsere Gesellschaft wird durch die<br />

vielfältige Medienlandschaft bei musikalischen<br />

Darbietungen mit choreographischen<br />

Showeinlagen geradezu<br />

berieselt und dadurch auch entsprechend<br />

geprägt. Dies bringt unweigerlich<br />

mit sich, dass der „Normalverbraucher“<br />

jene Musik lieber oder<br />

leichter annimmt, bei der sich eine<br />

interessante Bewegung der Ausführenden<br />

dazu mischt. Somit wären wir<br />

schon bei der Musik in Bewegung, die<br />

➛<br />

➛<br />

➛<br />

sich nicht nur auf das einfache Marschieren<br />

konzentriert, sondern auch<br />

einfallsreiche Bewegungsabläufe mit<br />

hereinnimmt.<br />

Der Kreativität sind keine Grenzen<br />

gesetzt. Gerade durch den Einbezug<br />

von anderen Musikgattungen bei einer<br />

Show können interessante Figuren<br />

entwickelt werden, womit vor allem<br />

die Jugend in den Kapellen begeistert<br />

werden kann.<br />

Durch das Einstudieren einer Show<br />

wird ein gutes Verständnis für gegenseitiges<br />

Ausrichten in allen Positionen<br />

gefördert und somit auch eine Qualitätssteigerung<br />

der einfachen Marschierabläufe<br />

erzielt.<br />

Das persönliche Erfolgserlebnis bei<br />

Proben und der Publikumszuspruch<br />

bei Auftritten erzeugen Motivation für<br />

die Musik in Bewegung.<br />

Motivation zur<br />

Musik in Bewegung durch den<br />

Besuch der Veranstaltung<br />

Wenn sich auch im Verband Südtiroler<br />

Musikkapellen in den letzten Jahren<br />

in Bezug auf Musik in Bewegung einiges<br />

getan hat, so glauben wir im Vorstand sowie<br />

in der Fachgruppe der Stabführer,<br />

dass eine derartige Veranstaltung wiederum<br />

einen Meilenstein darstellen sollte.<br />

Dabei geht es zum einen um eine Standortbestimmung,<br />

aber vielleicht noch mehr<br />

um einen Motivationsschub zugunsten der<br />

Musik in Bewegung im weitesten Sinne.<br />

Ich bin überzeugt, dass diese Veranstaltung<br />

für alle Musikannten/innen, Stabführer<br />

und Marketenderinnen ein Erlebnis mit<br />

Nachhaltigkeit darstellen wird. Deshalb<br />

lade ich im Namen des VSM und des gesamten<br />

Organisationskomitees herzlich<br />

dazu ein, zahlreich daran teilzunehmen,<br />

denn ein derartiges Marschmusikerlebnis<br />

auf höchstem Niveau wird in Südtirol<br />

nicht mehr so schnell angeboten werden.<br />

Toni Profanter,<br />

Verbandsstabführer<br />

Auch junge Leute sind für die Musik<br />

in Bewegung zu begeistern, meint Verbandsstabführer<br />

Toni Profanter – Im Bild<br />

die Jugendkapelle St. Lorenzen bei einer<br />

Marschshow (Jugendkapellentreffen<br />

Nals <strong>2013</strong>)<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 37


Das Thema<br />

Im Schritt Marsch!<br />

Zum Stellenwert der Musik in Bewegung<br />

in Bewegung in der Öffentlichkeit entsprechend<br />

zu etablieren! Ich persönlich möchte<br />

aber nicht, dass der Eindruck entsteht,<br />

dass wir eine Konkurrenz zu allen anderen<br />

Blasmusikveranstaltungen bilden, sondern<br />

die ganze Bandbreite der Blasmusik<br />

wirksam einsetzen.<br />

Bertl Steiner, stellvertretender<br />

ÖBV-<br />

Bundesstabführer ist<br />

von der Wichtigkeit<br />

der der Musik in Bewegung<br />

überzeugt.<br />

Die Marschmusik als die elementarste Erscheinungsform bläserischen<br />

Musizierens bedarf einer intensiven Pflege.<br />

Der Stabführer übernimmt bei Musik in Bewegung das Kommando.<br />

Mit festgesetzten Zeichen und Kommandos formiert<br />

der Stabführer die Kapelle zu einer Formation. Aufgrund steigenden<br />

Interesses an der Musik in Bewegung wird es immer<br />

wichtiger, einerseits die Stabführerausbildung zu optimieren,<br />

andererseits die einzelnen Kapellen davon zu überzeugen,<br />

dass es wichtig ist, sich in der Öffentlichkeit gut zu „verkaufen“.<br />

Wichtig wäre hier anzumerken, dass es sich bei Musik<br />

in Bewegung immer um einen choreographischen Ablauf handelt<br />

und nicht um militärische Schikanen!<br />

Welches Streichorchester auf der Welt (möge es noch so einen<br />

guten Namen haben) ist in der Lage, diese Aufgaben einer<br />

Blasmusik in der Öffentlichkeit zu übernehmen? Keines!<br />

Darum finde ich es sehr wichtig, den Stellenwert der Musik<br />

Die MK Villnöß unter<br />

der Stabführung von<br />

Toni Profanter vertritt<br />

Südtirol beim heurigen<br />

ÖBV-Bundeswettbewerb<br />

"Musik in<br />

Bewegung" in Sand<br />

in Taufers (im Bild<br />

beim Wettbewerb in<br />

Roncone 2010).<br />

Publikumswirksamer<br />

Auftritt der<br />

Musikkapelle Rodeneck<br />

beim<br />

Marschmusikwettbewerb<br />

in Klausen<br />

2012 – vorne rechts<br />

Bertl Steiner als<br />

Wertungsrichter<br />

Musik in Bewegung<br />

ist eine einmalige<br />

Gelegenheit, sich<br />

als Musikkapelle in<br />

der Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren –<br />

im Bild die Musikkapelle<br />

Latzfons<br />

beim Marschmusikwettbewerb<br />

in Klausen<br />

2012.<br />

<strong>2013</strong> wird in Südtirol das Jahr<br />

der Musik in Bewegung!<br />

In Südtirol findet der Bundeswettbewerb<br />

des Österreichischen Blasmusikverbandes<br />

statt. An dieser Stelle wünsche ich dem<br />

Südtiroler Verband alles Gute für die Organisation<br />

und die Ausführung des Wettbewerbs.<br />

Bei dieser Veranstaltung werden<br />

wir feststellen, wie sich das Niveau beim<br />

Marschieren und Musizieren weiterentwickelt<br />

hat. Dennoch ist es mir ein sehr wichtiges<br />

Anliegen, dass die Ausrückungen und<br />

Auftritte in der jeweiligen Heimatgemeinde<br />

nicht vernachlässigt, sondern bestmöglich<br />

vorbereitet werden, um immer einen guten<br />

Eindruck zu hinterlassen!<br />

Viel Spaß bei Musik in Bewegung!<br />

Bertl Steiner, Landesstabführer Salzburg<br />

Bundesstabführer-Stellvertreter des ÖBV<br />

Kooperationsvertrag<br />

Diese vierte Auflage des Österreichischen<br />

Marschmusikwettbewerbes wird<br />

vom Österreichischen Blasmusikverband<br />

(ÖBV) in Zusammenarbeit mit dem Verband<br />

Südtiroler Musikkapellen (VSM),<br />

der Gemeindeverwaltung von Sand in<br />

Taufers und dem örtlichen Tourismusverein<br />

ausgetragen. Dazu haben Pepi<br />

Fauster (VSM), Meinhard Fuchsbrugger<br />

(Vizebürgermeister), Helmuth Innerbichler<br />

(Bürgermeister), Christian Eppacher<br />

(Tourismusverein) und Siegfried Knapp<br />

(ÖBV) am 15. Mai den entsprechenden<br />

Kooperationsvertrag unterschrieben.<br />

Pepi Fauster (VSM), Meinhard Fuchsbrugger<br />

(Vizebürgermeister), Helmuth<br />

Innerbichler (Bürgermeister), Christian<br />

Eppacher (Präsident des Tourismusvereins)<br />

und Siegfried Knapp (ÖBV); (v. l.)<br />

38<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Aus Verband und Bezirken<br />

Blasmusik<br />

Ein Musikfest der Jugend<br />

5. Südtiroler Jugendkapellentreffen in Nals<br />

Am 28. April ging in Nals das fünfte<br />

Südtiroler Jugendkapellentreffen über die<br />

Bühne. Trotz ungünstiger Wetterbedingungen<br />

wurde dieser Sonntag zu einem „Musikfest<br />

der Jugend“.<br />

Pünktlich zum großen Umzug und der<br />

abschließenden Bekanntgabe der Ergebnisse<br />

zeigte sich auch noch ein wenig<br />

die Sonne. 16 Jugendkapellen mit rund<br />

560 Jugendlichen und Kindern präsentierten<br />

sich bei der Konzertwertung im<br />

Kulturhaus (sieben Kapellen) und bei<br />

den Kurzkonzerten am Festplatz einem<br />

begeisterten Publikum und bewiesen ein-<br />

mal mehr, dass Musik Spaß macht. Verbandsobmann<br />

Pepi Fauster gratulierte allen<br />

Teilnehmern zu den hervorragenden<br />

Auftritten und dankte dem VSM-Jugendleiterteam<br />

sowie der gastgebenden Musikkapelle<br />

Nals zur gelungenen Veranstaltung.<br />

Helmut Schmid, einer der drei<br />

Wertungsrichter, unterstrich die sehr guten<br />

Leistungen der Wettbewerbsteilnehmer:<br />

„Es gibt heute nur Sieger!“ Bei den<br />

von Tanja Eschgfäller, der Jugendleiterin<br />

der Musikkapelle Nals, und ihrem Team<br />

vorbereiteten Geschicklichkeitsspielen<br />

holte sich die „Rasselbande MeBu“ den<br />

Sieg knapp vor der Jugendkapelle St.<br />

Lorenzen (JukaStL). Den dritten Platz<br />

sicherte sich die Jugendkapelle Lüsen-<br />

St.Andrä. Alle drei Kapellen wurden mit<br />

einem Geschenkkorb prämiert. Bürgermeister<br />

Franz Pircher überraschte zudem<br />

mit einem besonderen Geschenk:<br />

Unter allen Jugendkapellen wurde eine<br />

Einladung ins Nalser Lido verlost. Über<br />

das Losglück durften sich abermals die<br />

Jungmusikantinnen und Jungmusikanten<br />

aus St. Lorenzen freuen.<br />

Stephan Niederegger,<br />

VSM-Pressereferent<br />

HA-RI-BU<br />

(Jugendkapelle Hafling,<br />

Riffian, Untermais)<br />

unter der<br />

Leitung von Martina<br />

Müller - 84 Punkte<br />

(Kategorie AJ)<br />

Rasselbande MeBu<br />

(Jugendkapelle Meran,<br />

Burgstall)<br />

unter der Leitung<br />

von Dagmar Pircher<br />

- 81,33 Punkte<br />

(Kategorie AJ)<br />

Jugendkapelle<br />

Eppan<br />

unter der<br />

Leitung von<br />

Dietmar Huber<br />

Jugendkapelle<br />

Völs am Schlern<br />

unter der Leitung<br />

von<br />

Christof Gummer<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 39


Aus Verband und Bezirken<br />

Algunder<br />

Jugendkapelle<br />

unter der Leitung<br />

von Wolfgang<br />

Schrötter<br />

- 88,67 Punkte<br />

(Kategorie BJ)<br />

Jugendkapelle<br />

Villnöß unter<br />

der Leitung von<br />

Birgit Profanter<br />

- 84,50 Punkte<br />

(Kategorie BJ)<br />

Brennerwind<br />

(Jugendkapelle<br />

Gossensaß,<br />

Pflersch) unter<br />

der Leitung von<br />

Marianne Mair<br />

Jugendkapelle<br />

Matsch unter<br />

der Leitung<br />

von<br />

Rupert Seidl<br />

Juka.Ka<br />

(Jugendkapelle<br />

Kaltern) unter der<br />

Leitung von<br />

Andreas Andergassen<br />

Musik Munterland<br />

(Jugendkapelle Neumarkt,<br />

Truden, Salurn)<br />

unter der Leitung von<br />

Sara Maganzini - 88,00<br />

Punkte<br />

(Kategorie CJ)<br />

Jugendkapelle<br />

Lüsen-St.Andrä<br />

unter der Leitung von<br />

Helene Astner, Lisa<br />

Fischnaller und<br />

Carolin Profanter<br />

JukaStL<br />

(Jugendkapelle<br />

St. Lorenzen)<br />

unter der Leitung<br />

von<br />

Viktoria Erlacher<br />

Jugendkapelle Lajen<br />

unter der Leitung<br />

von Lukas Ramoser<br />

- 82,17 Punkte<br />

(Kategorie CJ)<br />

40<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

Jugendkapelle der<br />

Bürgerkapelle Lana<br />

unter der Leitung von<br />

Martin Knoll - 93,17 Punkte<br />

(Kategorie DJ)<br />

und Qualifizierung<br />

zum österreichischen<br />

Bundeswettbewerb<br />

im Oktober in Linz<br />

Jugendkapelle<br />

Nals unter der<br />

Leitung von<br />

Christoph<br />

Reiterer<br />

Jugendkapelle<br />

Leifers, Branzoll,<br />

Auer unter der<br />

Leitung von<br />

Raffael Di Tonno<br />

und<br />

Arnold Leimgruber<br />

Die Jugendkapelle<br />

St. Lorenzen<br />

(JukaStL) unter der<br />

Stabführung von<br />

Philipp Kofler<br />

begeisterte am Rathausplatz<br />

mit einer<br />

eigenen Marschshow.<br />

Die Menschenpyramide<br />

war eine der sieben<br />

Etappen der Spiele,<br />

bei denen die Jugendkapellen<br />

im Team mit<br />

musikalischem Wissen,<br />

Geschicklichkeit<br />

und Teamgeist Punkte<br />

sammeln mussten.<br />

Ein „musikalischer“<br />

Festwagen beim<br />

Umzug<br />

Die Ehrengäste (v.l.): Verbandsobmann<br />

Pepi Fauster,<br />

Gemeindereferentin Klara<br />

Tribus Holzner, Bürgermeister<br />

Franz Pircher von Nals,<br />

Verbandsjugendleiter-Stellvertreterin<br />

Sonya Profanter,<br />

Verbandsjugendleiter Meinhard<br />

Windisch und der Meraner<br />

VSM-Bezirksobmann<br />

Albert Klotzner<br />

Die Wertungsrichter<br />

aus Nordtirol<br />

(v.l.):<br />

Martin Rabl,<br />

Helmut Schmid,<br />

Wolfram Rosenberger<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 41


Aus Verband und Bezirken<br />

Sechs Hauptziele für die<br />

laufende Amtsperiode<br />

VSM-Vorstand stellt Weichen für die Zukunft<br />

Am 13. April hat sich der Vorstand des<br />

Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM)<br />

zu einer Klausurtagung in der Cusanus Akademie<br />

in Brixen getroffen. Dabei wurden<br />

gemeinsam mit den drei Fachgruppen (Kapellmeister,<br />

Jugendleiter und Stabführer)<br />

die Ziele für die laufende Amtsperiode definiert<br />

und die Weichen bis zu den nächsten<br />

Neuwahlen im Frühjahr 2016 gestellt.<br />

Bei den Neuwahlen des Verbandsvorstandes<br />

und der sechs Bezirksausschüsse<br />

im Frühjahr gab es mehrere Neuerungen,<br />

weshalb dieses ganztägige Treffen auch<br />

zum gegenseitigen Kennenlernen diente,<br />

unterstrich Verbandsobmann Pepi Fauster<br />

in seiner Begrüßung. Er dankte allen<br />

für ihre Bereitschaft, ehrenamtlich für die<br />

Südtiroler Musikkapellen tätig zu sein. Die<br />

Gremien des Verbandes – der Vorstand, die<br />

Bezirke und die Fachgruppen – müssten<br />

eng zusammenarbeiten und sich gegenseitig<br />

helfen und unterstützen, damit der<br />

Verband seine Aufgabe als Dienstleister<br />

für die 211 Musikkapellen bestmöglich erfüllen<br />

kann. Daher sei es notwendig, auch<br />

die Schwächen aufzuzeigen und in konstruktiver<br />

Kritik mögliche Lösungen zu suchen,<br />

um Synergien besser zu nutzen und<br />

Doppelgleisigkeiten zu vermeiden, erläuterte<br />

Fauster das Ziel der Tagung. In der<br />

Folge haben er selbst mit den Bezirksobmännern,<br />

Verbandskapellmeister Sigisbert<br />

Mutschlechner mit den Bezirkskapellmeistern,<br />

Verbandsjugendleiter Meinhard<br />

Windisch mit seinem Team und Verbandsstabführer<br />

Toni Profanter mit den Stabführern<br />

die Stärken und Schwächen des Verbandes<br />

analysiert und die Schwerpunkte für<br />

die nächsten Jahre formuliert. Am Nachmittag<br />

wurden die Ergebnisse der vier Arbeitsgruppen<br />

vorgestellt. Der Tag war eine<br />

„Werkstatt der kleinen und großen Ideen“,<br />

zeigte sich Obmann Fauster zufrieden. Die<br />

wichtigsten Themen dabei sind die Budget-<br />

und Planungssicherheit im Hinblick<br />

auf die ungewisse Zukunft der öffentli-<br />

Verbandskapellmeister Sigisbert Mutschlechner<br />

(3.v.l.) mit der Fachgruppe Kapellmeister<br />

Verbandsjugendleiter Meinhard Windisch<br />

(3.v.r.) mit der Fachgruppe Jugendleiter<br />

chen Förderungen, die Stärkung des Ehrenamtes,<br />

die Ausrichtung des Blasmusikpreises<br />

2014, das Landesmusikfest 2015,<br />

die zukünftige Ausbildung der Kapellmeister<br />

in Zusammenarbeit mit den Musikschulen<br />

und dem Konservatorium, der<br />

schwierige Spagat zwischen Publikumswirksamkeit<br />

und immer noch negativem<br />

Image der Marschmusik, bessere Hilfestellung<br />

für Unter- und Mittelstufenkapellen,<br />

die Kontinuität der erfolgreichen Jugendarbeit,<br />

die Ergänzung verschiedener Fortbildungsangebote<br />

und die Verbesserung der<br />

Kommunikation nach innen und außen.<br />

Diese Ergebnisse werden in einem<br />

Schlussdokument zusammengefasst,<br />

Verbandsobmann Pepi Fauster (3.v.r.)<br />

mit seinen Stellvertretern und den Bezirksobmännern<br />

Verbandsstabführer Toni Profanter (Bildmitte)<br />

mit Valentin Domanegg (links)<br />

und Erwin Rechenmacher von der Fachgruppe<br />

Stabführer<br />

das als Arbeitsgrundlage für die nächsten<br />

Jahre dienen soll. Dabei formulierte Verbandsobmann<br />

Pepi Fauster sechs organisatorische<br />

Ziele:<br />

➛ Das WIR-Gefühl durch alle Strukturen<br />

stärken<br />

➛ Die Vertretungen und Präsenzen bei<br />

Musikkapellen besser organisieren<br />

➛ Kulturpolitische Zielvorgaben an die<br />

neue Landesregierung formulieren<br />

➛ Bessere Koordinierung und Ressourcennutzung<br />

von Angeboten und Veranstaltungen<br />

➛ Das Ehrenamt stärken<br />

➛ Das Image der Blasmusik verbessern<br />

Stephan Niederegger<br />

42<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

Am 20.April <strong>2013</strong> fand im Rahmen einer<br />

schönen Feier der Abschluss des 3. Seminars<br />

für Führungskräfte des VSM in der Cusanus-Akademie<br />

in Brixen statt. Dazu waren<br />

neben den Seminarteilnehmern und ihren<br />

Angehörigen auch Vertreter von einzelnen<br />

Musikkapellen gekommen. Zudem gesellten<br />

sich neben Verbandsobmann und Kursleiter<br />

Pepi Fauster auch dessen Stellvertreter<br />

Stefan Sinn sowie Bezirksobmann Hans<br />

Hilber in den Kreis der Ehrengäste. Besonders<br />

erfreulich war die Anwesenheit des Vizepräsidenten<br />

des Österreichischen Blasmusikverbandes<br />

und Landesobmannes von<br />

Tirol Reg.R. Siegfried Knapp.<br />

Pepi Fauster und Siefried Knapp lobten<br />

in ihren Grußworten die Initiative des Verbandes<br />

und das Engagement der Seminarteilnehmer<br />

und wiesen auf den enormen<br />

Vorteil hin, wenn Führungskräfte<br />

sich durch Aus- und Weiterbildung Klarheit,<br />

neue Ideen und Unterstützung für ihre<br />

verantwortungsvolle Arbeit in den Musikkapellen<br />

holen und ihre Kontakte erweitern.<br />

Florian Lahner von der Musikkapelle Reischach<br />

hat am Seminar teilgenommen –<br />

hier sein persönlicher Rückblick:<br />

Für mich war das Seminar eine sehr<br />

gute Möglichkeit, mich im Bereich der<br />

Organisation weiter entwickeln zu können.<br />

„Führungskräfteseminar“ … schon<br />

die Bezeichnung verleiht dem Ganzen<br />

Professionalität. Und genau darum ging<br />

es in den fünf Modulen, die wir seit Oktober<br />

des vergangenen Jahres absolvieren<br />

durften. Im Verein tätig sein bringt in der<br />

heutigen Zeit – neben dem Musikalischen<br />

– eine Reihe von Aufgaben und Anforderungen<br />

mit sich. Und immer öfter heißt<br />

dies auch Verantwortung übernehmen.<br />

Doch WOFÜR wir Vereinsmenschen Verantwortung<br />

übernehmen, ist oft nicht jedem<br />

klar. Ob es um ein Lizenzansuchen<br />

für das Dorffest, um die Kassagebarung,<br />

um ein Beitragsansuchen oder um x andere<br />

Initiativen geht: Jemand muss dafür<br />

gerade stehen. Vor allem in den rechtlichen<br />

Angelegenheiten war es bisher so,<br />

dass man wohl oder übel demjenigen vertrauen<br />

musste, der einem etwas unterbreitete.<br />

Jetzt, nach dem Seminar, gehen wir<br />

schon mit ganz anderen Augen an viele<br />

Sachen heran.<br />

Beim Seminar ging es aber nicht nur um<br />

rechtliche Fragen. „In guten wie in schlechten<br />

Zeiten…“ – heißt es bei der Hochzeit…<br />

und im Verein ist es nicht viel anders.<br />

Auch der Verein ist eine „Familie“ mit<br />

Höhen und Tiefen, die es gilt zusammen<br />

zu halten, immer wieder von neuem zu<br />

motivieren und zu lenken; auch das war<br />

Inhalt des Seminars. Wir lernten mit internen<br />

Reibereien umzugehen und Möglichkeiten<br />

der Konfliktlösung zu suchen.<br />

Natürlich gibt es dazu kein allgemein gültiges<br />

Rezept – wer das denkt, lebt in einer<br />

anderen Welt – doch lernten wir verschiedene<br />

Ansätze kennen und werden künftig<br />

sicher die eine oder andere Gelegenheit<br />

haben uns zu beweisen.<br />

Und der dritte große Ansatz galt dem Erscheinungsbild<br />

nach außen, wie der Verein<br />

– in unserem Fall die Musikkapelle – ihr<br />

Bild nach außen wahren und verbessern<br />

kann. Rhetorik, Programmplanung und<br />

Veranstaltungsmanagement und all das,<br />

was dazugehört, wenn es heißt „Di Musig<br />

spielt auf!“<br />

Ein Rückblick<br />

Führungskräfteseminar des VSM in Brixen<br />

Gruppenfoto mit Bezirksobmann Johann Hilber und dem Obmann des Tiroler Blasmusikverbandes<br />

Siegfried Knapp (1. Reihe von links) und Verbandsobmann-Stellverteter<br />

Stefan Sinn und Verbandsobmann Pepi Fauster (1. Reihe von rechts) – Florian<br />

Lahner (2. Reihe, 1. v. r.)<br />

Es gab somit ein breites Spektrum an<br />

Themen, die es in der Vereinsführung<br />

unbedingt braucht – und ich habe hier<br />

nur jene Bereiche aufgelistet, von denen<br />

mir persönlich am meisten hängen<br />

geblieben ist. Nicht zuletzt war das Seminar<br />

auch eine ideale Plattform, um<br />

Kontakte zu knüpfen. Schon allein der<br />

Austausch untereinander brachte uns<br />

ein großes Stück weiter, wir schlossen<br />

neue Freundschaften und konnten voneinander<br />

viel lernen.<br />

Ein besonderer Dank gilt der Verbandsführung,<br />

die uns die Möglichkeit gab, an<br />

diesem Seminar teilzunehmen und ganz<br />

besonders dem Verbandsobmann und Seminarleiter<br />

Pepi Fauster. Er hat uns über<br />

das gesamte Seminar hinweg begleitet<br />

und war unser Ansprechpartner in allen<br />

Fragen – über das Fachliche zum Kulinarischen<br />

und darüber hinaus…<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 43


Aus Verband und Bezirken<br />

Gegen die Rede-<br />

Angst vor Publikum<br />

Alex Ploner gab praktische Tipps, wie man<br />

eine gute Rede vorbereitet und vorträgt.<br />

Bei Auftritten der Musikkapellen sind neben<br />

dem musikalischen und optischen Eindruck<br />

auch die Begrüßung und Moderation<br />

wichtig. Um den Obmännern, Funktionären<br />

und Sprechern Hilfestellung für diese Aufgaben<br />

zu geben, organisiert der Pustertaler<br />

Musikbezirk im Zweijahresrhythmus eine<br />

Moderationsseminar mit Alex Ploner<br />

entsprechende Schulung. Am 17. April war<br />

dazu der Journalist und Projektmanager Alex<br />

Ploner in Stegen zu Gast.<br />

Noch vor der Höhenangst (26 Prozent)<br />

und einem tragischen Schicksalsschlag<br />

(19 Prozent) gaben 41 Prozent der Anwesenden<br />

das Reden vor einem Publikum als<br />

besondere Herausforderung an, die ihnen<br />

Angst mache. Der Referent sprach ihnen<br />

Mut zu, denn durch eine gute Vorbereitung<br />

und Übung könne diese Angst leicht<br />

überwunden werden. Dazu müsse man vor<br />

allem eine einfache, kurze und prägnante<br />

Sprache wählen. Mit Anekdoten aus seiner<br />

umfangreichen Tätigkeit und Zitaten bedeutender<br />

Redner erzählte er von seinen Erfahrungen,<br />

zeigte wie er selbst eine Rede vorbe-<br />

reitet und gab hilfreiche Tipps und wichtige<br />

Hinweise. Er betonte dabei, dass es durch<br />

verbesserte sprachliche Kompetenz und<br />

Überzeugungskraft gelinge, die Gedanken<br />

klarer und überzeugender zu formulieren,<br />

Selbstsicherheit im Auftreten zu mehr Authentizität<br />

und dadurch zu mehr Akzeptanz<br />

bei den Zuhörern führe und das tiefe Einatmen<br />

und der Blickkontakt mit dem Publikum<br />

nicht außer Acht gelassen werden<br />

dürften. Zudem sollten langweilig klingende<br />

Jahreszahlen, Geburtsdaten und Geschehnisse<br />

vermieden werden. Eine Konzertmoderation<br />

sollte informativ, sinnvoll und<br />

kurzweilig sein, unterstrich er, denn dadurch<br />

würden die Zuhörer die Rede schätzen<br />

und sich von der Argumentation überzeugen<br />

lassen. Der Schlüssel zum „Erfolg“<br />

sei eine gesunde Portion Selbstkritik, Fleiß,<br />

Bescheidenheit und Herz. Die rund 20 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer verfolgten interessiert<br />

die Ausführungen des Referenten<br />

und zeigten sich überzeugt, den einen oder<br />

anderen Ratschlag mitzunehmen und bei<br />

der nächsten Gelegenheit umzusetzen. Bezirksobmann<br />

Johann Hilber bedankte sich<br />

beim Referenten für die wertvollen Informationen<br />

und praktischen Tipps.<br />

Stephan Niederegger<br />

Gemeinsame Ziele verfolgen<br />

Musikkapellen und Musikschule des Wipptales für stärkere Zusammenarbeit<br />

Um die Zusammenarbeit zwischen der Musikschule<br />

und den Musikkapellen im Wipptal<br />

zu stärken, trafen sich am 9. April Vertreter<br />

des VSM - Bezirkes Sterzing mit dem<br />

Direktor der Musikschule Sterzing Heinrich<br />

Pramsohler und dem Vizedirektor Willi Tötsch.<br />

Im Mittelpunkt dieses Treffens stand zunächst<br />

das Kennenlernen zwischen den seit<br />

Februar neu gewählten Bezirksfunktionären<br />

und jenen der Musikschule. Darauf folgten<br />

eine allgemeine Diskussion über die Musikschule<br />

und Informationen über die geltenden<br />

Regelungen der musikalischen Ausbildung,<br />

unter anderem über aktuelle Wartelisten, Zugangsvoraussetzungen<br />

und der Nachfrage<br />

im Bereich der verschiedenen Blasinstrumente.<br />

So ist die Warteliste bei den Instrumenten<br />

Querflöte und Schlagzeug zur Zeit<br />

am längsten. Die gute Qualität der musikalischen<br />

Ausbildung steht laut Pramsohler<br />

im Mittelpunkt, wovon die Kapellen natürlich<br />

am meisten profitieren. Weiters besteht<br />

auch die Möglichkeit, mehrere Instrumente<br />

gleichzeitig zu erlernen und somit gute Schüler<br />

zu fördern. Schließlich wurde über die<br />

Ausarbeitung gemeinsamer Ziele und Interessen<br />

diskutiert - “da wir alle im selben<br />

Boot sitzen”, so Bezirksobmann Meinhard<br />

Oberhauser. Gemeinsame Projekte, wie etwa<br />

eine Bezirksjugendkapelle für Jugendliche<br />

im Alter zwischen 16 und 24 Jahren, seien<br />

sehr fruchtbar und würden die Aus- und<br />

Weiterbildung der jungen Musikanten unterstützen<br />

und ihre Freude am Musizieren<br />

steigern, kam man dabei zum Schluss. Vielleicht<br />

kann ein solches Projekt bereits im<br />

Herbst in die Wege geleitet werden.<br />

Sandro Santinato<br />

Musikschuldirektor Heinrich Pramsohler, Vizedirektor Willi Tötsch, Bezirkskapellmeister Joachim<br />

Bacher, Bezirksobmann Meinhard Oberhauser und Bezirksjugendleiter Klaus Keim (v. l.)<br />

44<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

Die Welschnofner haben die<br />

schnellste Musikkapelle des Bezirks<br />

Bezirksschirennen in Traumlandschaft<br />

Mit einem „Fortissimo“ auf der Rennstrecke:<br />

Die Musikantinnen und Musikanten<br />

gaben auch beim Bezirksschirennen<br />

ihr Bestes.<br />

Viele Pokale und Sachpreise waren vorbereitet und so konnte sich schließlich nahezu<br />

jede/r als Sieger/in fühlen.<br />

Ohne Noten und Musikinstrumente trafen<br />

sich die Musikantinnen und Musikanten des<br />

VSM - Bezirkes Bozen am 3. Februar zum<br />

traditionellen Bezirksschirennen.<br />

Die Durchführung hatte heuer die<br />

Musikkapelle Wolkenstein übernommen<br />

und empfahl sich damit als ein Garant<br />

für perfekte Organisation und Vorbereitung.<br />

Das Rennen wurde auf den Hängen<br />

des „Piz Sella” am Fuße des Langkofels<br />

ausgetragen. Die Nacht zuvor hat<br />

es geschneit, somit sorgte eine sagenhafte<br />

Bilderbuchlandschaft für die perfekte<br />

Kulisse.<br />

Die Neuschneemenge stellte die Organisatoren<br />

jedoch vor einige Herausforderungen,<br />

aber mit Hilfe des Pistendienstes<br />

konnte die Rennstrecke noch am Renntag<br />

bestens präpariert werden, sodass die<br />

150 Musikantinnen und Musikanten<br />

aus 19 Mitgliedskapellen optimale Rennbedingungen<br />

vorfanden. Der sportliche<br />

Wettkampf um Bestzeiten und „Stockerlplatzierungen“<br />

wurde sowohl auf Schiern<br />

als auch mit dem Snowboard ausgetragen.<br />

Alle waren hoch motiviert und mit größtem<br />

sportlichen Einsatz unterwegs. Am erfolgreichsten<br />

war schließlich die Musikkapelle<br />

Welschnofen unterwegs, in der<br />

Mannschaftswertung dicht gefolgt von<br />

den „Lokalmatadoren“ aus Wolkenstein<br />

und St. Christina.<br />

Der schnellste Musikant kam jedoch<br />

von der Musikkapelle Eggen; Gerhard Ei-<br />

sath bezwang die Strecke mit der Bestzeit<br />

von 47 Sekunden und 53 Hundertsteln.<br />

Die Zeit bis zur Preisverteilung, bei<br />

der nicht nur die Bestplatzierten ihre Trophäen<br />

erhielten, sondern auch der eine<br />

oder andere Überraschungspreis vergeben<br />

wurde, konnte man sich in traumhafter<br />

Landschaft vertreiben.<br />

Ein besonderer Dank gilt der Musikkapelle<br />

Wolkenstein für die Ausrichtung<br />

der Sportveranstaltung sowie auch dem<br />

Vorstand des VSM – Bezirkes Bozen. Bis<br />

feststeht, wer beim nächsten Rennen als<br />

sportlichste Kapelle feststeht, darf schon<br />

einmal fleißig trainiert und „gewachselt“<br />

werden.<br />

Johann Grossrubatscher<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 45


Aus Verband und Bezirken<br />

Geburtstagsständchen für<br />

Manfred Horrer<br />

Gratulation zum 50. Geburtstag des Vinschger Bezirksobmanns<br />

Musikkameraden aus dem Verbandsvorstand und Bezirksausschuss Schlanders bereiteten Bezirksobmann Manfred Horrer ein<br />

musikalisches Geburtstagsständchen.<br />

Am 29.März beging Manfred Horrer, Bezirksobmann<br />

des VSM-Bezirkes Schlanders,<br />

seinen 50.Geburtstag. Da sich der<br />

Karfreitag zum Feiern nicht gerade anbot,<br />

verlegte der Jubilar seine Geburtstagsfeier<br />

auf den darauffolgenden Ostermontag,<br />

wo ihn der Kreis seiner Familie, seiner<br />

Freunde und seiner Musikkameraden<br />

aus verschiedenen Musikkapellen, aus dem<br />

Bezirk Schlanders und aus dem Vorstand<br />

des VSM hochleben ließ.<br />

Manfred trat 1977 mit dem Instrument<br />

Tenorhorn in die Bürgerkapelle Schlanders<br />

ein, welches er heute noch spielt.<br />

Seit 1984 – also 29 Jahre – gehört er dem<br />

Ausschuss der BK Schlanders an, davon<br />

nun 20 Jahre als dessen Obmann.<br />

1992 wurde er in den Bezirksausschuss<br />

Schlanders gewählt, bekleidete<br />

dort zunächst das Amt des Schriftführers<br />

und Kassiers, bis er im Jahre 2001 zum<br />

Bezirksobmann bestellt wurde und dort<br />

seitdem viel Schwung und Qualität in die<br />

Vinschger Musikkapellen brachte.<br />

Zugleich wurde Manfred auch Mitglied<br />

im Vorstand der Südtiroler Musikkapellen,<br />

an deren Sitzungen und Treffen er sehr fleißig<br />

und engagiert teilnimmt. Seine Kompetenzen<br />

im Bereich der Blasmusik und<br />

in ihrem weiten Umfeld sind sehr umfangreich,<br />

seine Ideen und Konzepte wohl<br />

durchdacht und klar strukturiert, sodass<br />

Manfreds Beiträge eine echte Bereicherung<br />

darstellen.<br />

Ein besonderes Anliegen sind dem Jubilar<br />

die kleinen Musikkapellen seines Bezirkes<br />

und ihre Erhaltung. Deshalb übt er<br />

seit 18 Jahren zusätzlich noch das Amt<br />

des Kapellmeisters aus, zuerst in Goldrain/Morter,<br />

dann in Tarsch und seit 2002<br />

in Martell.<br />

Der Vorstand des VSM gratuliert sehr<br />

herzlich zum 50.Geburtstag und bedankt<br />

sich ganz aufrichtig für die verdienstvollen<br />

Tätigkeiten als Obmann im Bezirk Schlanders<br />

und rühriges Vorstandsmitglied im<br />

VSM, für die mustergültige Führung des<br />

Bezirkes Schlanders und den enormen<br />

Einsatz für die Musikkapellen. Möge daneben<br />

noch etwas Zeit für die Familie<br />

und die persönlichen Hobbys bleiben! Viel<br />

Glück, Segen und Gesundheit für die weiteren<br />

Jahrzehnte und ganz besonders viel<br />

Freude mit der Musik wünscht im Namen<br />

aller Musikkameraden<br />

Pepi Fauster,<br />

Verbandsobmann<br />

46<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik International<br />

Blasmusik<br />

19. Innsbrucker<br />

Promenadenkonzerte<br />

Vier Südtiroler Musikkapellen vom 3. bis 28. Juli <strong>2013</strong> als Botschafter<br />

in der Hofburg<br />

Seit fast 20 Jahren versammeln sich im<br />

Juli jeden Jahres die besten Blasorchester<br />

und Bläserensembles Österreichs und<br />

seiner Nachbarländer im akustisch hervorragend<br />

geeigneten und stimmungsvollen<br />

Innenhof der Kaiserlichen Hofburg,<br />

der neben Schönbrunn einzigen Residenz<br />

des ehemaligen Habsburgerreiches.<br />

Heuer sind 33 Orchester und Ensembles,<br />

17 davon erstmals in Innsbruck zu Gast.<br />

Seit vielen Jahren ist es Alois Schöpf, dem<br />

künstlerischen Leiter dieser Konzertreihe<br />

ein Anliegen, auch Südtiroler Musikkapellen<br />

einzuladen.<br />

Ein besonderes optisches und akustisches<br />

Ambiente bietet sich dem Zuhörer<br />

bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten<br />

im Innenhof der Hofburg<br />

– im Bild die Musikkapelle Algund bei<br />

ihrem Konzert 2011.<br />

Vier Kapellen unseres Landes fahren als musikalische Botschafter<br />

in die Nordtiroler Landeshauptstadt:<br />

Sonntag 7. Juli – Matineekonzert um 10.30 Uhr<br />

Bürgerkapelle Lana, Kpm. Martin Knoll<br />

Montag 22. Juli – Abendkonzert um 19.30 Uhr<br />

Musikkapelle Abtei, Kpm. Fridl Pescoller<br />

und Frauenchor „Cor de ales de Badia“<br />

Eine Übersicht über alle auftretenden<br />

Orchester und weitere Informationen<br />

über die Konzertreihe sind im Internet<br />

abrufbar: www.promenadenkonzerte.at<br />

Dienstag 23. Juli – Abendkonzert um 19.30 Uhr<br />

Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg, Kpm. Josef Feichter<br />

Sonntag, 28. Juli – Abendkonzert um 19.30 Uhr (Schlusskonzert)<br />

Musikkapelle Naturns, Kpm. Dietmar Rainer<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 47


Blasmusik International<br />

„Die Augen sind der direkte<br />

Weg zum Herzen!“<br />

Zwei Südtiroler beim ÖBV-Dirigentenmeisterkurs in Kärnten<br />

Der Dirigentenmeisterkurs des Österreichischen<br />

Blasmusikverbandes (ÖBV) in<br />

der Karwoche ist bereits zur Tradition geworden.<br />

Bereits zum zweiten Mal fand der<br />

Kurs in der Carinthischen Musikakademie<br />

im Stift Ossiach statt.<br />

Auf Grund der großartigen Rückmeldungen<br />

der Teilnehmer des letzten Jahres<br />

über Professor Maurice Hamers aus den<br />

Niederlanden wurde dieser auch heuer wieder<br />

als Hauptdozent eingeladen. Hamers<br />

studierte Trompete und HaFa-Direktion bei<br />

Sef Pijpers in Maastrich, ist mehrfacher<br />

Sieger von Landeswettbewerben, Gewinner<br />

des silbernen Taktstockes beim WMC<br />

1989 in Kerkrade und er leitete ab 1995<br />

die Königliche Marinekapelle in Rotterdam<br />

als Chefdirigent. Im Jahre 2000 erfolgte die<br />

Ernennung zum Professor für Blasorchesterleitung<br />

der Musikhochschule Augsburg-<br />

Nürnberg, heute Leopold-Mozart-Zentrum<br />

der Universität Augsburg.<br />

Die organisatorische und künstlerische<br />

Leitung des Meisterkurses oblag dem Vorarlberger<br />

Landeskapellmeister Thomas Ludescher,<br />

welcher Trompete, Musikpädagogik,<br />

Blasorchesterleitung und Komposition in<br />

Feldkirch, Wien und Augsburg studiert<br />

hat. Er ist Dirigent und künstlerischer Leiter<br />

des Sinfonischen Blasorchesters Vorarlberg.<br />

Als Übungsorchester stand auch<br />

heuer wieder die hervorragende Militärmusik<br />

Kärnten unter der bewährten Leitung<br />

von Sigismund Seidl zur Verfügung.<br />

Solche Voraussetzungen für einen Meisterkurs<br />

sind laut Maurice Hamers einzigartig<br />

in der internationalen Blasmusikwelt.<br />

Wie schon letztes Jahr wurden die teilnehmenden<br />

Dirigenten in A-Teilnehmer<br />

(A1 und A2) und B-Teilnehmer unterteilt.<br />

Am Kursprogramm A nahmen aktive<br />

Dirigenten teil, die bereits im Vorfeld<br />

von den Landesverbänden nominiert wurden.<br />

Unterrichtet wurden die Teilnehmer<br />

des Kurses A von Maurice Hamers. Diese<br />

durften mit der Militärmusik Kärnten oder<br />

mit dem Übungsorchester, das sich aus<br />

Markus Müller (2. v. links) und Joachim Schwingshackl (8. v. links) mit den Teilnehmern<br />

des heurigen ÖBV-Dirigentenmeisterkurses im Stift Ossiach – im Hintergrund<br />

die Militärmusik Kärnten<br />

allen Teilnehmern zusammensetzte, proben.<br />

Erfreulich ist, dass auch heuer wieder<br />

mit Markus Müller (Bürgerkapelle Untermais)<br />

und Joachim Schwingshackl (Musikkapelle<br />

Antholz-Mittertal) zwei Südtiroler<br />

Kapellmeister unter den A-Teilnehmern<br />

vertreten waren.<br />

Die Erwartungen der Teilnehmer an den<br />

Meisterkurs waren auch dieses Jahr wieder<br />

sehr hoch, da es Maurice Hamers im<br />

letzten Jahr gelang, den Dirigenten durch<br />

seine professionelle Art und Weise Theorie<br />

und Praxis auf sehr hohem Niveau zu vermitteln.<br />

Aber auch die Anforderungen des<br />

Dozenten an die aktiven Teilnehmer waren<br />

nicht minder hoch. Er verstand es durch<br />

seine sehr menschliche Art und durch sein<br />

pädagogisches Einfühlungsvermögen, jedem<br />

Dirigenten Wege aufzuzeigen, um<br />

seine dirigiertechnischen Fähigkeiten auszubauen.<br />

In der zum Teil äußerst schwierigen<br />

Literatur achtete Hamers nicht nur<br />

auf das Dirigierbild, sondern auch auf die<br />

Körperhaltung, die Ausstrahlung, die Gestik,<br />

die Mimik und den Kontakt zum Orchester.<br />

Um den Musikern Inhalt und die Aussagekraft<br />

der Musik zu vermitteln, spielten<br />

für Hamers das Gesicht bzw. der Gesichtsausdruck<br />

und dabei besonders die Augen<br />

eine wesentliche Rolle: „Die Augen sind<br />

der direkte Weg zum Herzen!“ (Hamers).<br />

Weitere Themen, auf die der Dozent<br />

großen Wert legte und über die er ausgiebig<br />

referierte, waren die Klangphilosophie,<br />

die symphonische Artikulation, die Sitzordnung<br />

der Musiker, Probengestaltung,<br />

Stimmung, Intonation und die Probenpädagogik.<br />

Auch die Info-Splitter bzw. Referate<br />

von Thomas Ludescher zu Themen<br />

wie Partiturstudium, Probenvorbereitung,<br />

Probenmethodik und Dirigiertechnik waren<br />

sehr interessant und lehrreich.<br />

Nach diesen sehr intensiven Tagen<br />

konnten alle Teilnehmer mit einem Rucksack<br />

voller Ideen, Anregungen, Tipps, Veränderungen<br />

und vor allem mit viel Motivation<br />

nach Hause zurückkehren und alles<br />

Schritt für Schritt an der eigenen Kapelle<br />

ausprobieren bzw. umsetzen. Auch für uns<br />

war diese Woche eine sehr große Bereicherung.<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich<br />

beim Vorstand des Verbandes Südtiroler<br />

Musikkapellen, der uns die Teilnahme an<br />

diesem Meisterkurs ermöglicht hat.<br />

Joachim Schwingshackl und<br />

Markus Müller<br />

48<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

Seit nunmehr drei Jahren gibt es am Bozner<br />

Konservatorium Claudio Monteverdi ein<br />

Studium für Blasorchesterdirektion. Geleitet<br />

wird dieses vom oberösterreichischen Komponisten<br />

und Dirigenten Thomas Doss, der<br />

sich in besonderer Weise darum bemüht,<br />

den Studenten Praxiswissen zu vermitteln.<br />

Praxiswissen auf höchstem Niveau konnten<br />

sich die Studenten kürzlich bei einem Besuch<br />

in Leipzig holen. Vier Tage lang hatten<br />

die Nachwuchsdirigenten die einzigartige<br />

Möglichkeit, mit der Sächsischen Bläserphilharmonie<br />

zu proben.<br />

Das bis heute einzige professionelle Kulturorchester<br />

Deutschlands in ausschließlicher<br />

Bläserbesetzung wurde 1950 unter<br />

dem Namen „Rundfunk-Blasorchester<br />

Leipzig“ gegründet und war insgesamt 41<br />

Jahre für den örtlichen Rundfunksender<br />

tätig. In dieser Zeit machten nicht nur die<br />

unzähligen Rundfunk- und Fernsehsendungen,<br />

sondern auch und vor allem der<br />

unverwechselbare Klang das Orchester<br />

über die Landesgrenzen hinaus bekannt<br />

und beliebt. Um seine sinfonischen Potenziale<br />

und die künstlerische Qualität<br />

zukünftig verstärkt betonen zu können,<br />

nennt sich der Klangkörper seit 2010 Sächsische<br />

Bläserphilharmonie.<br />

Zehn Musikstudenten machten sich gemeinsam<br />

im Auto auf den weiten Weg nach<br />

Leipzig. Bestens von Thomas Doss und für<br />

sich selber vorbereitet, fieberten sie der Arbeit<br />

mit dem professionellen Blasorchester<br />

entgegen. Jeden Tag von 9.30 Uhr bis<br />

15.30 Uhr hatten sie die Möglichkeit, mit<br />

dem Orchester zu proben. Gearbeitet wurde<br />

fast nur musikalisch, feinste Nuancen, auf<br />

Thomas Doss begleitete mit akribischem<br />

Auge die Musikstudenten bei der Probe<br />

mit der Sächsischen Bläserphilharmonie<br />

- im Bild mit Stefanie Menz, eine der<br />

zehn Studenten des Studiengangs für<br />

Blasorchesterdirektion am Bozner Konservatorium.<br />

Quer durch Stile und<br />

Epochen<br />

Südtiroler Musikstudenten zu Besuch bei der<br />

Sächsischen Bläserphilharmonie in Leipzig<br />

Die Südtiroler Dirigerschüler mit der Sächsischen Bläserphilharmonie – Thomas Doss<br />

(Zweiter von rechts) und Verbandskapellmeister Sigisbert Mutschlechner, selbst Student<br />

(Zweiter von links)<br />

die man in einem Amateurblasorchester<br />

keine Rücksicht nehmen kann, wurden<br />

herausgearbeitet. Den Studenten imponierte<br />

besonders die unglaubliche Geduld,<br />

die die Berufsmusiker an den Tag legten.<br />

Ruhig und besonnen führten sie die Anweisungen<br />

der Dirigierschüler aus und blieben<br />

bis zur letzten Sekunde konzentriert<br />

und fair. Auch wenn Thomas Doss eingriff<br />

und es zum zwanzigsten Mal hieß „Da<br />

capo, bitte“.<br />

Von der wunderbaren Stadt Leipzig mit<br />

ihrer phänomenalen Architektur bekamen<br />

die Workshop-Teilnehmer nicht allzu viel<br />

mit. Am Abend hieß es, sich auf den nächsten<br />

Tag vorzubereiten und früh schlafen zu<br />

gehen, damit man ausgeruht in die nächste<br />

Probenphase starten konnte.<br />

Geprobt wurden unter anderem die 4.<br />

Sinfonie von Alfred Reed, die „Carmen-<br />

Suite“ von Maurice Ravel, „Vesuvius“ von<br />

Frank Tichelli, „Eine Eine Nacht in Venedig“<br />

von Johann Strauss, „Papillion“ von<br />

Jerry Goldsmith und „Images of a City“<br />

von Franco Cesarini. Quer durch Stile und<br />

Epochen wurde geprobt, was für die jungen<br />

Dirigenten nicht immer ganz einfach<br />

war. Jede Zeit, jede Musikrichtung hat<br />

ihre Schwerpunkte. Dynamik, Rhythmus,<br />

Klangfarben und Probenmethodik waren<br />

wichtige Themen.<br />

Die einzigartige Möglichkeit, mit einem<br />

Profi-Blasorchester zu arbeiten, hat die<br />

Teilnehmer einen großen Schritt in Richtung<br />

eigenständige Arbeit am Dirigentenpult<br />

weiter gebracht. Ermöglicht wurde<br />

dieser Workshop durch die Unterstützung<br />

des Konservatoriums Claudio Monteverdi<br />

und durch den persönlichen Einsatz von<br />

Thomas Doss. Ihnen sei an dieser Stelle<br />

herzlich gedankt.<br />

Sigisbert Mutschlechner im Namen<br />

aller Studenten am Konservatorium<br />

Claudio Monteverdi<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 49


Blasmusik International<br />

Weitermachen trotz Finanzkrise<br />

Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen<br />

Bálint Buszsás László Kreisz László Szax Josef Fazekas Peter Schweininger<br />

Linda Gaspar und Anita Molnar Breiter<br />

Die neue Kirchenmusiksektion<br />

Die neuen Gesichter im Landesrat der ungarndeutschen Chöre,<br />

Kapellen und Tanzgruppen<br />

Am 23. März dieses Jahres traf sich der<br />

Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen<br />

und Tanzgruppen im Haus Leimen in<br />

Maan zur diesjährigen Vollversammlung. Als<br />

Hauptpunkt stand auf der Tagesordnung die<br />

Neuwahl des Vorstandes.<br />

Nachdem sich Franz Heilig nach 12<br />

Jahren nicht mehr der Wiederwahl stellte,<br />

wurde ein neuer Vorsitzender gewählt, und<br />

zwar in der Person des Bürgermeisters von<br />

Taks/Taksony, László Kreisz.<br />

Die Blasmusiksektion leitet in den kommenden<br />

vier Jahren der aus Kleinturwall<br />

stammende Bálint Buzás, Stellvertreter wurden<br />

Josef Fazekas und Johann Hahn. Die<br />

Teilsektion Schwabenkapellen leitet László<br />

Kreisz weiter, ebenso wie Stefan Geiger, der<br />

für die Harmonikasektion verantwortlich ist.<br />

Als Vorsitzender der Chorsektion wurde<br />

wiederum Franz Kreisz bestätigt und zum<br />

Leiter der Jugendsektion wurde Peter<br />

Schweininger bestimmt.<br />

DerVorsitz in der Kirchenmusiksektion<br />

wurde Herr László Szax aus Tscholnok/Csolnok<br />

übertragen, während Gábor Agárdi in<br />

den nächsten vier Jahren die Tanzsektion<br />

leiten wird. Die Vollversammlung des Landesrates<br />

legte auch das Jahresprogramm<br />

<strong>2013</strong> fest. Dabei wird es keine großen Abweichungen<br />

von den bisherigen Strategien<br />

geben, die Landesfestivals und die Fortbildungsmaßnahmen<br />

werden je nach Möglichkeit<br />

nach dem bisherigen Prinzip stattfinden.<br />

Daran soll nach den Wünschen des<br />

wiedergewählten Vorsitzenden auch die Finanzkrise<br />

nichts ändern. Die Zahl der im<br />

Landesrat registrierten Gruppen ist etwas<br />

weniger geworden, dennoch leben der<br />

Landesrat und das ungarndeutsche Kulturleben<br />

hauptsächlich von der selbstlosen<br />

Aktivität seiner Mitglieder. Erfreulich sind<br />

die vielen jungen Gesichter, die man seit<br />

geraumer Zeit nicht nur in den Gruppen,<br />

sondern auch unter den Mitgliedern der<br />

Vollversammlung sieht.<br />

Mit der Ernennung von Franz Heilig<br />

zum Ehrenvorsitzenden als Dank für dessen<br />

Einsatz zum Wohle der Ungarndeutschen<br />

fand die Vollversammlung einen<br />

würdigen Abschluss.<br />

Manfred Mayrhofer<br />

50<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Kritisch hingehört<br />

Blasmusik<br />

Naturnser überzeugen mit<br />

heißen Rhythmen<br />

Frühjahrskonzert der Musikkapelle Naturns<br />

Feurig mediterran gab sich die Musikkapelle Naturns beim diesjährigen Frühjahrskonzert.<br />

Am 16. März lud die Musikkapelle Naturns<br />

zum traditionellen Frühjahrskonzert,<br />

um das zaghafte Frühlingserwachen der Natur<br />

musikalisch willkommen zu heißen. Bereits<br />

zum dritten Mal stand Dietmar Rainer<br />

der Musikkapelle als Dirigent vor.<br />

Dass der Kapellmeister und seine Truppe<br />

sehr gut harmonieren, merkte man bereits<br />

bei den Anfangstakten der Toccata aus der<br />

„Suite Gothique“ von Leon Boëllmann, die<br />

besonders das Holzregister forderte. Im ersten<br />

Teil des Konzerts, der Werke aus dem<br />

19. Jahrhundert aufgriff, durfte das Publikum<br />

etwa in Johannes Brahms' „Akademischer<br />

Festouvertüre“ den voluminösen<br />

Klangkörper der Kapelle im Tutti genießen<br />

– bemerkenswert die technischen Leistungen<br />

aber auch bei den dezenten Pianostellen,<br />

die die große Kapelle scheinbar mühelos<br />

beherrschte.<br />

Der zweite Konzertteil war ganz den lateinamerikanischen<br />

und mediterranen, feurigen<br />

Stimmungen verschrieben. „Hispaniola“<br />

von Jan de Haan beschreibt die Reise<br />

des großen Kolumbus. Auf die Reisevorbereitungen,<br />

toll vertont mit dem spanischen<br />

„Must-Have-Instrument“, den Kastagnetten,<br />

folgt eine gefährliche Fahrt, in der vor<br />

allem das Blech die Stimmung vorgibt, bis<br />

endlich die Schiffsglocke das lang erwartete<br />

„Land in Sicht!“ und Erleichterung mit zum<br />

Teil hymnisch-preisenden Melodien bringt.<br />

Anspruchsvolle Werke<br />

Auf diese berühmt gewordene europäische<br />

Amerikareise folgte ein wahrlich rasantes<br />

Werk von Victoriano Valencia Rincon.<br />

„Territorios Norte“ ist eine glänzende<br />

Anhäufung aller mit Lateinamerika verbundenen<br />

Stereotypen – feurig, heiß und<br />

rhythmisch. Die vielen, teils ungewohnten<br />

Taktarten und –wechsel brachten die Musikkapelle<br />

Naturns so richtig ins Schwitzen,<br />

ohne dass sie jedoch an Leichtigkeit<br />

ihres Spiels einbüßte.<br />

Zum musikalischen Stierkampf rief Manuel<br />

Tumler im „La Virgen De La Macarena“<br />

von Bernardino Monterde. Der Torero überzeugte<br />

das Publikum mit seinen sehr sauberen<br />

und klaren Trompetensignalen – der<br />

Applaus nach diesem Stück bezeugte die<br />

große Bewunderung der Zuhörer, die auch<br />

nach dem Schlussstück „Galileo“ von Thomas<br />

Doss nicht abbrach. Fazit des Abends:<br />

Anspruchsvolle Werke, dargeboten von einer<br />

technisch und musikalisch sehr ausgereiften<br />

Kapelle, mit einem Kapellmeister<br />

voller Tatendrang und Mut an der Spitze.<br />

Julia Tapfer<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 51


Kritisch hingehört<br />

„Höhepunkte der<br />

romantischen Musik“<br />

Frühjahrskonzert der Bürgerkapelle Brixen<br />

Die Bürgerkapelle Brixen begeisterte auch heuer wiederum mit ihrem Frühjahrskonzert.<br />

Ihr alljährlich stattfindendes Frühjahrskonzert<br />

hat die Bürgerkapelle Brixen heuer<br />

bereits auf den Samstag vor dem Palmsonntag<br />

gelegt und dabei wegen eines übergroßen<br />

Angebots an Musikveranstaltungen<br />

am selben Tag einen nicht ganz gefüllten<br />

Saal im Forum riskiert.<br />

Wer sich aber für dieses Konzert entschieden<br />

hatte, den erwarteten nicht nur<br />

gewohnt professionelle Darbietungen eines<br />

erstklassigen Klangkörpers, sondern dank<br />

der gelungenen Programmgestaltung auch<br />

„Höhepunkte der romantischen Musik“.<br />

Kapellmeister Hans Pircher hatte sich<br />

für Musik von Schostakowitsch, Rimsky-<br />

Korsakov, Liszt und Saint-Saens entschieden,<br />

ohne dabei auf die zwei Jahresregenten<br />

Richard Wagner und Giuseppe<br />

Verdi zu vergessen, die als Opernkomponisten<br />

die harmonischen Neuerungen der<br />

romantischen Epoche auf unterschiedliche<br />

Weise weiterentwickelt haben. Mit<br />

Richard Wagners Huldigungsmarsch in<br />

der Bearbeitung von Sigmund Goldhammer<br />

wurde das Programm eröffnet. Schon<br />

in den ersten Takten bot das Werk Gelegenheit<br />

zu weit ausholendem Gestus.<br />

Nach einem imposanten Crescendo, das<br />

durch ein straffes Dirigat in Zaum gehalten<br />

wurde, folgen musikantische Passagen,<br />

die immer wieder harmonische und dynamische<br />

Extreme aufblitzen lassen, welche<br />

zugleich Größe und Ohnmacht, Euphorie<br />

und Zerrissenheit symbolisieren.<br />

Mit der folgenden Festive Overture Op.<br />

96 von Dimitri Schostakowitsch, welche<br />

der Komponist zum 37. Jahrestag der Oktoberrevolution<br />

1954 geschrieben hatte,<br />

werden nach den Klarinetten abwechselnd<br />

alle anderen Register gefordert. In<br />

rhythmischer Stringenz und alternierend<br />

mit Tutti-Stellen steigern sich Tempo und<br />

Dynamik zu einem effektvollen Klangerlebnis,<br />

das rundum überzeugen kann.<br />

Mit dem Auftritt ihres Solo-Posaunisten<br />

Martin Psaier konnte die Bürgerkapelle bereits<br />

letztes Jahr einen Höhepunkt im Programm<br />

verzeichnen. In diesem Jahr fiel die<br />

Wahl auf das Konzert für Posaune von Nikolai<br />

Rimsky – Korsakov in der Bearbeitung<br />

von Walter Nallin. Ein prägnantes Hauptthema<br />

in aufsteigender Tonfolge schafft im<br />

ersten Satz unzählige Möglichkeiten zur<br />

variationsreichen Umspielung, in denen<br />

Psaier musikalisch souverän agiert und<br />

durch strahlende Tongebung besticht. Das<br />

Orchester nimmt die Aufgabe als Begleiter<br />

und harmonisches Fundament ernst,<br />

indem es sich in Zurückhaltung übt. Im<br />

zweiten Satz folgt auf ein kantables Motiv<br />

ein spritziges Marschthema mit volkstümlichem<br />

Charakter, die Kadenz nutzt Psaier<br />

zu einem virtuosen Höhenflug.<br />

Franz Liszts Ungarische Rhapsodie<br />

<strong>Nr</strong>.2 ist eine Bearbeitung für Blasmusik<br />

von Clark McAlister. Mit ihren melancholischen<br />

Zigeunerskalen, den accelerando<br />

– Tonfolgen und den Chardas- Rhythmen<br />

stellt sie für diese Besetzung eine besondere<br />

Herausforderung dar. Die präzise ausgearbeitete<br />

Interpretation und eine exzellente<br />

Klangkultur lassen das Werk wie eine<br />

Originalkomposition für symphonisches<br />

Blasorchester erscheinen.<br />

Bevor der Abend mit einem Konzertmarsch<br />

von Thomas Doss, dem Preludio<br />

aus dem ersten Akt von Verdis Traviata<br />

und den Symphonic Metamorphosis<br />

mit Themen aus der 3. Symphonie von<br />

Saint-Saens von Philip Sparke ausklingt,<br />

werden durch die Moderatorin Alexandra<br />

Erlacher die neuen Mitglieder der Kapelle<br />

vorgestellt und für das Percussion – Trio,<br />

bestehend aus Matthias Unterhofer, Fabian<br />

Huber und Tobias Gasser das Podium<br />

für ein ebenso effektvolles wie professionelles<br />

Intermezzo eröffnet. Hoch<br />

konzentriert und mit sichtlicher Begeisterung<br />

für das vielseitige Spektrum der<br />

Percussion-Instrumente entlocken sie<br />

dem Publikum mit ihrer Darbietung bewundernden<br />

Applaus.<br />

Nach einer lyrischen, formal gelegentlich<br />

etwas zerfließenden Bearbeitung von<br />

Themen aus der 3. Symphonie, die Philip<br />

Sparke für Blasorchester geschaffen<br />

hat, entlassen zwei Zugaben, darunter<br />

Rimsky Korsakovs bekannter Hummelflug<br />

ein durchwegs begeistertes Publikum<br />

in die beginnende Karwoche.<br />

Barbara Fuchs<br />

52<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

Hommage an die<br />

„ungleichen Zwillinge“<br />

Osterkonzert der Musikkapelle Villnöß<br />

Ein Bild, das bald Geschichte ist - Toni Profanter am Dirigentenpult der Musikkapelle Villnöß<br />

Richard Wagner und Giuseppe Verdi, die<br />

„ungleichen Zwillinge“, standen ganz oben<br />

auf dem Programm des traditionellen Osterkonzertes<br />

der Musikkapelle Villnöß.<br />

Damit verneigen sich Kapellmeister Toni<br />

Profanter und seine rund 80-köpfige Musikkapelle<br />

vor den beiden Jahresregenten,<br />

die die Musikgeschichte wesentlich geformt<br />

und beeinflusst haben, deren Biografien<br />

und Charaktere wohl unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten.<br />

Mit imposanten Trompetenfanfaren wird<br />

der „Einzug König Heinrichs“ in Wagners<br />

„Lohengrin“ begleitet, das im Arrangement<br />

von Jonny Hartl ein Blasorchester allemal<br />

an seine Grenzen stoßen lässt. Ebenso faszinierend<br />

und unsterblich ist Verdis „Giovanna<br />

d'Arco“. Dem Kapellmeister gelingt<br />

es dabei, den italienischen Belcanto hörbar<br />

zu machen und den Solisten (Flöte, Klarinette,<br />

Oboe) einen herrlich kammermusikalischen<br />

Teppich auszulegen. Was vielleicht<br />

mancher im Publikum als krassen<br />

Stilbruch empfindet, scheint wohl ein musikalischer<br />

Glücksgriff: nach zwei Opernklassikern<br />

folgen zwei Klassiker der sinfonischen<br />

Blasmusik und vervollständigen<br />

damit den Hörgenuss. Mit dem harmonischen,<br />

lebendigen und fröhlichen „Hanover<br />

Festival“ vom Großmeister Philip<br />

Sparke zeigen die Villnösser einmal mehr,<br />

auf welch hohem Niveau ein ehrenamtliches<br />

Blasorchester musizieren kann –<br />

und das seit Jahrzehnten!<br />

Die „Overture to a new Age“ von Jan de<br />

Haan ist wohl programmatisch für diesen<br />

Konzertabend: es ist das letzte Osterkonzert,<br />

das Toni Profanter in Villnöß dirigiert,<br />

da er zum Jahresende den Villnösser Taktstock<br />

nach 30 Jahren abgibt. Seine Tochter<br />

Sonya dirigiert diese Ouvertüre, die förmlich<br />

von Hoffnung und Zuversicht in eine neue<br />

Zukunft sprüht und damit für die Musikkapelle<br />

den Auftakt in ein neues Zeitalter<br />

symbolisiert. Der zweite Konzertteil ist sehr<br />

gefällig konzipiert und serviert dem Publikum<br />

einen bunt gemischten musikalischen<br />

Querschnitt. Toni Profanter leitet mit dem<br />

bekannten Konzertmarsch „Einzug der Gladiatoren“<br />

von Julius Fučìk und dem kurzen<br />

und majestätischen Eröffnungsstück „Conzensus“<br />

von Jan Van der Roost über zu<br />

schwungvollen Melodien, für die er wiederum<br />

seiner Tochter den Taktstock übergibt.<br />

Swingende Melodien als Hommage an den<br />

Trompeter und Komponisten Harry James<br />

– Christian Psaier als Solotrompeter - und<br />

Ausschnitte aus dem erfolgreichen Webber-Musical<br />

„Cats“ begeistern die Zuhörer<br />

im ausverkauften Kultursaal.<br />

Als Zugabe präsentiert sich Leonhard<br />

Psaier am Xylophon mit Vittorio Montis<br />

„Csàrdàs“. Die zweite Zugabe, der Konzertmarsch<br />

„In Treue fest“ von Carl Teike,<br />

ist wohl ein musikalisches Versprechen<br />

des scheidenden Kapellmeisters, der in<br />

Südtirol insgeheim als „Marschkönig“ bezeichnet<br />

werden kann: seine Marschinterpretationen,<br />

aber auch seine Erfolge<br />

bei Marschmusikbewerben sind mittlerweile<br />

legendär!<br />

Stephan Niederegger<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 53


Kritisch hingehört<br />

Musikalische Höchstleistung<br />

mit vielen Überraschungen<br />

Brassband Wipptal begeistert mit Musikalität und Feingefühl<br />

Wieder einmal überzeugte die Brassband<br />

Wipptal im voll besetzen Stadtsaal von<br />

Sterzing mit einem hochwertigen Konzert.<br />

Der erste Teil des Konzertes wurde mit<br />

dem Stück „Pastime With Good Company“<br />

- ein Werk aus dem frühen 16. Jh.<br />

– unter der Leitung von Martin Gruber eröffnet.<br />

Gleich im Anschluss zeigten die<br />

zwei Euphoniumisten Markus Luhn und<br />

Paul Frick bei dem Werk „Euphoniums“<br />

ihr Können. Eine souveräne Leistung der<br />

zwei Solisten, die wunderbar miteinander<br />

harmonierten und bestätigten, dass „sich<br />

der eine in den höchsten Tonlagen pudelwohl<br />

fühlt und es für den anderen nie<br />

schnell genug gehen kann“, so die Worte<br />

der charmanten Moderatorin Eva Frick.<br />

Einen Höhepunkt erreichte das Konzert<br />

im ersten Teil sicherlich mit dem Werk<br />

„Light in the Darkness“, welches eine Herausforderung<br />

für Musikanten und Dirigenten<br />

darstellte. Mit diesem Werk erreichte<br />

die Brass Band Wipptal im letzten Jahr bei<br />

den European Championships im Rotterdam<br />

den dritten Platz. Leider war dieser<br />

Sieg von einem unangenehmen Ereignis<br />

überschattet, wurden doch vom Bus Instrumente<br />

in Wert von 17.000 Euro entwendet.<br />

Als letztes Stück des ersten Teiles<br />

erklang dann der schwungvolle Marsch<br />

„Jubilee“.<br />

Nach der Pause übernahm Gastdirigent<br />

Hannes Buchegger den Taktstock und<br />

Höchste Anforderungen an die Musiker<br />

und die Zuhörer stellte das Konzertprogramm<br />

der Brassband Wipptal.<br />

Eine bunte Palette musikalischer Überraschungen bot die Brassband Wipptal bei ihrem<br />

Konzert im Stadtsaal von Sterzing.<br />

eröffnete den zweiten Teil mit der „Glory<br />

Fanfare“ von Otto M. Schwarz, ein rhythmisches<br />

und zugleich rockiges Stück. Darauf<br />

erklang das Werk „Elgar Variations“,<br />

welches eigentlich nur von Brassbands<br />

der höchsten Liga gespielt wird. Es ist ein<br />

Stück, welches von den Spielern und auch<br />

vom Zuhörer alles an Konzentration abverlangt.<br />

„Aufgrund der Schwierigkeit des<br />

Stückes sollte man nicht zu kritisch sein“,<br />

so Hannes Buchegger, aber die Jungs (und<br />

ein Mädchen) haben die Herausforderung<br />

mit Bravour gemeistert. Die Komplexität<br />

des Stückes zeigte sich auch darin, dass<br />

Buchegger bei dem Werk die Partitur zu<br />

Hilfe nahm, was man von ihm nicht gewohnt<br />

ist. Nach diesem Stück zeigte der<br />

hervorragende Es-Kornettist Markus Kuen<br />

mit dem Solo-Stück „La Califfa“, dass man<br />

mit viel Musikalität und Feingefühl auch<br />

mit technisch leichter Literatur wunderschöne<br />

Musik zaubern kann. Buchegger<br />

rundete den zweiten Teil des Konzertes mit<br />

feurig spanischen und schließlich brasilianischen<br />

Melodien ab, bei denen nochmals<br />

alle Register ihr Können unter Beweis<br />

stellen konnten.<br />

Nach dem offiziellen Teil warteten einige<br />

Überraschungen auf das Publikum.<br />

Mit der ersten Zugabe wurde auf den Fasching<br />

im südamerikanischen Stil eingestimmt,<br />

wobei die Schlagzeuggruppe mit<br />

den typisch brasilianischen Straßenrhythmen<br />

im Vordergrund stand. Die Brassband<br />

zeigte diesmal, dass sie auch beim<br />

Singen eine gute Figur macht. Ein traditioneller<br />

Brassband Choral durfte auch<br />

nicht fehlen, dirigiert wiederum von Martin<br />

Gruber. Die Überraschungen nahmen<br />

kein Ende - so spielte die Brassband die<br />

dritte und letzte Zugabe ohne Dirigenten.<br />

Dabei erklangen wiederum jazzige Melodien<br />

aus Südamerika inklusive verschiedener<br />

Soloeinlagen von den Schlagzeugern<br />

mit selbstgebauten Schlagzeugutensilien.<br />

Ein großes Kompliment gebührt dieser<br />

Gruppe begeisterter Musiker für ihre hervorragende<br />

musikalische Leistung und das<br />

abwechslungsreiche Programm.<br />

Alberto Promberger<br />

54<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

Ein Feuerwerk bekannter<br />

Melodien<br />

38. Georgikonzert der Musikkapelle St. Georgen<br />

Hans Mitterhofer dirigiert seit 18 Jahren die Musikkapelle St. Georgen.<br />

Sehr getragen und feierlich hat die „Jupiter<br />

Hymne“ von Gustav Holst das 38.<br />

Georgikonzert der Jergina Musikkapelle<br />

eingeläutet. Und dieser musikalischen Visitenkarte<br />

blieb die Kapelle auch im weiteren<br />

Verlauf des Konzertes treu.<br />

Kapellmeister Hans Mitterhofer, bereits<br />

seit 18 (!) Jahren am Dirigentenpult „seiner“<br />

Kapelle, ist bekannt für anspruchsvolle<br />

Konzertprogramme, die den Zuhörer<br />

herausfordern. Wohl auch deshalb<br />

überraschte das heurige Programm, das<br />

sehr unterhaltsam gewählt trotzdem auf<br />

hohem Niveau ein Feuerwerk bekannter<br />

Melodien entzündete.<br />

Mit orchestralem Klang, nuancenreichem<br />

Musizieren und kammermusikalischen<br />

Soli wurden die Ouvertüre zur<br />

„Leichten Kavallerie“ von Franz von Suppé<br />

und George Bizets „Carmen Suite“ präsentiert.<br />

Wenngleich der Klang des feu-<br />

rigen Kavallerie-Finales in der engen Theaterbühne<br />

eingekesselt blieb, so wird vor<br />

allem der zweite Satz der Carmen-Suite<br />

- das Zwischenspiel zum dritten Akt der<br />

Bizet-Oper - zu einem wahren Gänsehauterlebnis.<br />

Einmal mehr inszenierte der<br />

Kapellmeister seine hervorragenden Solisten<br />

gekonnt im Zusammenspiel mit der<br />

Harfe. Die schmissigen Marschrhythmen<br />

aus der Kriegsfilmparodie „1941“ können<br />

die Leidenschaft des Komponisten John<br />

Williams für Filmmusik nicht verbergen<br />

– müssen dies auch nicht. Mit transparentem<br />

Klang, rhythmischer Präzision,<br />

musikalischer Leichtigkeit und hörbarem<br />

Südstaaten-Flair zeigten die Jergina ihre<br />

Lust am Musizieren. Diese Leichtigkeit<br />

setzte sich auch in Steven Reinekes „Hopetown<br />

Holiday“ fort.<br />

Mit der „Bohemian Rhapsody“ in einem<br />

überzeugenden Arrangement von Phi-<br />

lip Sparke wagte sich die Musikkapelle<br />

an ein Musikgenre, das sich sehr gut für<br />

Blasmusiktranskriptionen eignet. Ob des<br />

sehr unterschiedlichen Instrumentariums<br />

werden den Musikanten jedoch alle spieltechnischen<br />

und klanglichen Nuancen<br />

abverlangt. Und auch diese Herausforderung<br />

gelang, ebenso wie der Ausflug<br />

in die phantasievolle Welt von Captain<br />

Jack Sparrow („Fluch der Karibik“). Der<br />

lockere und mit musikalischem Schwung<br />

gespielte Konzertmarsch „Kometenflug“<br />

von Alexander Pfluger rundete diesen gelungenen<br />

Konzertabend ab. Leider drifteten<br />

die drei Zugaben, eine Polka und<br />

zwei Märsche, auch ob des euphorisch<br />

mitklatschenden Publikums etwas in die<br />

Musikantenstadel-Ecke ab, was sich das<br />

zuvor dargebotene Konzertprogramm nicht<br />

verdient hatte.<br />

Stephan Niederegger<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 55


Kritisch hingehört<br />

Blasmusik mit vielen<br />

herausragenden Akzenten<br />

Josefikonzert der Bürgerkapelle St. Michael Eppan<br />

Kapellmeister<br />

Ralf Stefan Troger<br />

Mit den kräftigen Akkorden und aufregenden<br />

rhythmischen Einfällen des Eröffnungswerks<br />

„Go“ stimmten die Bürgerkapelle<br />

und ihr Kapellmeister Ralf Stefan<br />

Troger das Publikum ein.<br />

Genau und präzise wirkte das Zusammenspiel,<br />

gestützt auf das sichere, wenn<br />

auch recht dominante Schlagzeug. Das<br />

nächste Stück, „Villanelle für Horn“ von<br />

Paul Dukas, stellte an den Solisten Martin<br />

Fink hohe Ansprüche, forderte aber<br />

auch das Publikum. Die Begleitung ging<br />

sensibel auf den Solisten ein; vielleicht<br />

mit ein wenig zu viel Konzentration auf<br />

diesen, was etwas auf Kosten der Klangfülle,<br />

der Spannung und der Präzision in<br />

den schnellen Läufen ging.<br />

Philip Sparkes „The sunken village“<br />

erzählt vom Zusammentreffen zweier Extreme<br />

– einerseits choralartige, fromme<br />

Klänge, andererseits robuste Tanzmusik.<br />

Kapellmeister Troger hat augenscheinlich<br />

viel Zeit und Arbeit in die Interpretation<br />

dieses kleinen Meisterwerks gesteckt,<br />

deutliche Charakterwechsel und<br />

die Spiellaune der Bläser nahmen das<br />

Publikum in die erzählte Geschichte mit.<br />

Die Pause umrahmten der Marsch<br />

„Army of the Nile“, in dem Kenneth Alford<br />

Kraft und Aggressivität eines Feldzuges<br />

musikalisch eingefangen hat, und „Fortuna<br />

Imperatrix Mundi“, das Eröffnungsstück<br />

der „Carmina Burana“ von Carl Orff.<br />

In beiden Stücken verbanden die Musikanten<br />

Präzision mit gutem Klangausgleich,<br />

doch die letzte Schärfe, die unbedingte<br />

Aggressivität, die beide Stücke in<br />

bestimmten Abschnitten verlangen, war<br />

nicht zu hören. Zweifellos eine Folge des<br />

Bemühens um eine kultivierte Dynamik.<br />

Einen Höhepunkt des Konzertes stellte<br />

sicherlich die Bearbeitung des Musicals<br />

„Elisabeth“ dar: Nicht weniger als<br />

12 Ausschnitte des bekannten Bühnenwerks<br />

hatte der Kapellmeister zu einem<br />

Melodienreigen verbunden. Die einzelnen<br />

Teile wurden ausführlich durch die<br />

Sprecherin Kathrin Dellantonio erklärt, die<br />

heuer übrigens zum zehnten Mal durch<br />

das Programm führte.<br />

Besonders erfreulich war die Aufführung<br />

von Armin Koflers „Ålm“, mit der<br />

das Publikum auf eine musikalische<br />

Almwanderung eingeladen wurde, stimmungsvoll<br />

unterstützt durch einen passenden<br />

Film. Die Musiker nahmen das<br />

Dirigat Trogers flexibel auf, nur an einigen<br />

langsamen Stellen wäre ein genauerer<br />

Wechsel noch wirkungsvoller gewesen.<br />

Ein stabiler Klang und eine dem Charakter<br />

angemessene Dynamik brachten<br />

die schönen Ideen Koflers zur Geltung.<br />

Auf die „Muzikantum-Polka“ folgte der<br />

Dank des Kapellmeisters, u.a. an den<br />

Obmann Wilfried Bernard für sein zehntes<br />

„Dienstjahr“. Und es folgte ein wichtiger<br />

Wunsch: Dass die acht neu aufgenommenen<br />

Jungmusikanten noch lange<br />

Jahre des Musizierens anschließen und<br />

früher oder später zu „Alten Kameraden“<br />

werden mögen. Das Stichwort für die Zugabe<br />

war gegeben, mit dem bekannten<br />

Marsch von Carl Teike verabschiedete<br />

sich die Bürgerkapelle.<br />

Matthias Willeit<br />

56<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Vorschau<br />

Blasmusik<br />

71. Auflage des<br />

„Concertone“ in Cavalese<br />

Zusammentreffen der Musikkapellen der Talgemeinde Fleims<br />

Am Samstag, dem 6. Juli <strong>2013</strong>, veranstaltet<br />

die Banda Sociale di Cavalese<br />

die traditionelle Zusammenkunft aller Musikkapellen<br />

der Talgemeinde Fleims. Beginn<br />

der Festveranstaltung ist um 17 Uhr<br />

mit einem großen Umzug durch Cavalese.<br />

Der „Concertone“ der Musikkapellen<br />

des Fleimstales ist eine historische Veranstaltung,<br />

die jährlich in einer anderen<br />

Gemeinde, im Einzugsgebiet der „Magnifica<br />

Comunitá di Fiemme“, stattfindet.<br />

Die 71. Ausgabe, an der die Musikkapellen<br />

Truden, Molina di Fiemme,<br />

Cavalese, Tesero, Predazzo und Moena<br />

teilnehmen werden, wird von der Banda<br />

Sociale di Cavalese am Samstag, 6. Juli,<br />

organisiert. Die Veranstaltung beginnt um<br />

17 Uhr mit einem Umzug vom bischöflichen<br />

Palast über die Via Bronzetti zum<br />

Auditorium Micheletti des Pala Fiemme.<br />

Es werden dann an die dreihundert Musiker<br />

sein, die unter der Leitung der verschiedenen<br />

Kappellmeister auftreten und<br />

beim gemeinsamen Konzert folgendes<br />

Programm darbieten:<br />

➛ In Valdi Fiemme - dirigiert vom Kapellmeister<br />

Fabrizio Zanon<br />

➛ La Traviata - dirigiert vom Kapellmeister<br />

Fiorenzo Brigadoi<br />

➛ Der Waldsänger - dirigiert vom Kapellmeister<br />

Stephan Hanspeter<br />

➛ Folk Dances - dirigiert vom Kapellmeister<br />

Nicola Bighetti<br />

➛ Mein Heimatland - dirigiert vom Kapellmeister<br />

Stephan Hanspeter<br />

➛ Slovenia - dirigiert von der Kapellmeisterin<br />

Annarosa Pederiva<br />

➛ Voyage to the end of the Earth - dirigiert<br />

vom Kapellmeister Fabrizio Zanon<br />

➛ Inno al Trentino - dirigiert vom Kapellmeister<br />

Fiorenzo Brigadoi<br />

Nach dem Konzert organisiert die<br />

Banda Sociale di Cavalese, in Zusammenarbeit<br />

mit der Gemeinde Cavalese,<br />

Klangwolke in Cavalese – bei der 71. Auflage des “Concertone” steht das Fleimstal<br />

wieder im Zeichen der Blasmusik.<br />

einen musikalischen Abend mit der Musikgruppe<br />

„Da Blechhauf´n“ im Auditorium<br />

Micheletti des Pala Fiemme. Konzertbeginn<br />

der 7 Musiker ist um 21.15<br />

Uhr. Eigentlich dreht sich dabei alles ums<br />

Blechblasen. Durch zahlreiche Ausflüge<br />

in andere Genres des Entertainments wird<br />

das Vorhersehbare jedoch unvorhersehbar:<br />

Mit Ton, Wort, Tanz und G’Schau verzaubert<br />

„Da Blechhauf´n“ das traditionelle<br />

„Gebläse“ in ein Paradoxon.<br />

Dieser Auftritt ist der einzige ihrer Tournee<br />

in Italien und ist für alle zugänglich.<br />

Die Banda Sociale Cavalese sieht für alle<br />

Musiker aus dem Trentino und aus Südtriol<br />

einen Preisnachlass von 5 Euro vor,<br />

sofern diese die Tracht ihrer Musikkapelle<br />

tragen. Um weitere Informationen<br />

für die Reservierung der Tickets zu erhalten,<br />

wenden Sie sich bitte an Vaia Fabio<br />

(+39 340 2380192; fv1977@live.it).<br />

Hermann Stuppner,<br />

Obmann der MK Truden<br />

“Da Blechhauf'n” bietet Blasmusik auf<br />

hohem Niveau, einzigartig und schräg.<br />

Banda Sociale di Cavalese<br />

Piazza Verdi, 8 38033 Cavalese (TN)<br />

Präsident Matteo Zendron<br />

Handynummer: +39 340 26<strong>2013</strong>0<br />

E-mail: presidente@banda-cavalese.it<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 57


Zur Person<br />

„Ein Vereinsobmann sollte in<br />

erster Linie Vorbild sein“<br />

Manfred Horrer, Obmann der Bürgerkapelle Schlanders<br />

Kurzbiografie<br />

Obmann Manfred Horrer blickt teils mit<br />

Sorge, teils hoffnungsvoll in die Zukunft.<br />

Manfred Horrer: Am 29. März 1963 wurde ich als ältestes von sieben Geschwistern<br />

in Schlanders geboren. Meine Kindheit und Ausbildungszeit verbrachte ich bis zum<br />

Erlernen meines Berufes als bautechnischer Zeichner in meinem Heimatdorf Schlanders.<br />

Meine berufliche Ausbildung absolvierte ich in Graz. Nach der Ausübung meines<br />

Berufes in einem technischen Büro in Latsch wechselte ich vor dreißig Jahren zur Gemeinde<br />

Schlanders, wo ich seither als Beamter und Gemeindetechniker im Bauamt<br />

arbeite. Seit 28 Jahren bin ich mit meiner Frau Christine verheiratet und Vater von vier<br />

Kindern zwischen 14 und 29 Jahren.<br />

Meine musikalische Laufbahn begann 1977 bei der Bürgerkapelle Schlanders auf<br />

dem Tenorhorn-Euphonium. Seit dem Jahre 1993 bekleide ich das Amt des Obmannes<br />

der Bürgerkapelle Schlanders und war bereits vorher Mitglied im Ausschuss als Jugendleiter<br />

und Kassier. Im Jahre 1992 habe ich außerdem als Kapellmeister die Musikkapelle<br />

Goldrain/Morter übernommen, bei der ich fünf Jahre lang tätig war. Weitere<br />

zwei Jahre hatte ich die musikalische Leitung der Musikkapelle Tarsch inne. Seit dem<br />

Jahre 2002 leite ich als Kapellmeister die Musikkapelle Martell. Im Jahre 1992 wurde<br />

ich zudem in den Bezirksausschuss des VSM-Bezirkes Schlanders gewählt und bekleidete<br />

dort neun Jahre lang die Funktion des Schriftführers und Kassiers. Seit dem Jahre<br />

2002 übe ich nun das Amt des Bezirksobmannes des VSM-Bezirkes Schlanders aus.<br />

<strong>KulturFenster</strong>: Haben Sie in Ihrer Familie<br />

musikalische Wurzeln?<br />

Manfred Horrer: Nein eigentlich nicht. Unsere<br />

Eltern haben aber den Grundstein gelegt, indem<br />

sie mir und meinen Geschwistern eine<br />

musikalische Ausbildung ermöglichten. Insgesamt<br />

sind derzeit 14 Familienmitglieder<br />

(meine 5 Brüder und ich – 3 meiner Kinder<br />

und 5 meiner Neffen und Nichten) Mitglied<br />

der Bürgerkapelle Schlanders<br />

KF: Wer ist Ihr Vorbild?<br />

M. Horrer: Meine Eltern – sie haben uns<br />

alle Werte vorgelebt, die für uns Kinder im<br />

Leben wichtig waren bzw. sind.<br />

KF: Welche Charakterzüge schätzen Sie bei<br />

Ihren Mitmenschen am meisten?<br />

M. Horrer: Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Ausdauer<br />

und Willenskraft.<br />

KF: Ihr Lieblingsschriftsteller?<br />

M. Horrer: Paolo Coelho<br />

KF: Ihr Lieblingsmaler?<br />

M. Horrer: Karl Grasser<br />

KF: Ihre Lieblingskomponisten?<br />

M. Horrer: Mozart, Strauß, Sparke, Reed<br />

und Barnes<br />

KF: Sollte ein Obmann einer Kapelle immer<br />

auch ein aktiver Musiker sein oder könnten<br />

Sie sich vorstellen, dass auch ein (musikalisch)<br />

inaktives Mitglied einen Verein führt?<br />

M. Horrer: Auf Grund meiner jahrelangen<br />

Erfahrung wage ich zu behaupten, dass<br />

der Obmann nicht nur ein/e aktive/r Musiker/in<br />

sein soll, sondern auch eine gute<br />

musikalische Ausbildung, im Idealfall auch<br />

eine Kapellmeisterausbildung haben soll.<br />

Der Obmann einer Musikkapelle soll nicht<br />

nur die organisatorischen, sondern auch<br />

die musikalischen Aufgaben des Vereines<br />

verstehen, dann funktioniert die Zusammenarbeit<br />

mit dem musikalischen Leiter<br />

der Kapelle viel besser und es entsteht weniger<br />

Konkurrenzdenken.<br />

KF: Über welche Eigenschaften sollte ein<br />

Vereinsobmann verfügen?<br />

M. Horrer: Ein Vereinsobmann sollte in<br />

erster Linie Vorbild sein. Zudem sollte er<br />

eine hohe Verantwortungsbereitschaft besitzen<br />

und gut mit Menschen umgehen<br />

können. Er kann ruhig auch erfolgsorientiert<br />

als Gestalter und Führungsperson<br />

in Erscheinung treten, immer darauf bedacht,<br />

im Sinne der Musik und der Kameradschaft<br />

zu handeln.<br />

KF: Wie würden Sie als Obmann Ihren Führungsstil<br />

bezeichnen?<br />

M. Horrer: Über sich selbst sollte man<br />

nicht urteilen, da müssten Sie eigentlich<br />

meine Musikerkolleginnen und -kollegen<br />

und meine Funktionärskolleginnen und<br />

-kollegen befragen.<br />

Anlässlich meiner 20-jährigen Obmannschaft<br />

bescheinigte man mir bei der Laudatio<br />

eine kompetente, umsichtige und<br />

hingebungsvolle Vereinsführung.<br />

KF: Was war als Vereinsvorstand Ihr bisher<br />

positivstes Erlebnis?<br />

M. Horrer: Als Obmann freue ich mich,<br />

wenn ich jedes Jahr aufs Neue miterleben<br />

kann, wie die Bürgerkapelle Schlanders<br />

stetig wächst und sich in musikalischer<br />

Hinsicht weiterentwickelt und dass<br />

es junge Menschen gibt, die diese Herausforderung<br />

„Bürgerkapelle Schlanders“ suchen<br />

und bereit sind, diese Entwicklung<br />

mit uns mitzugehen.<br />

58<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

KF: Aus welchem Fehler haben Sie am<br />

meisten gelernt?<br />

M. Horrer: Man sollte mit dem musikalischen<br />

Leiter immer einen gemeinsamen<br />

Weg suchen und finden und den dann<br />

gemeinsam mit dem Vorstand und den<br />

Mitgliedern verfolgen, ansonsten ist über<br />

kurz oder lang der Konflikt im Verein vorprogrammiert.<br />

In jungen Jahren war ich<br />

vielleicht zu wenig kompromissbereit.<br />

KF: Was war Ihr größter Erfolg als Obmann<br />

bzw. Vorstandsmitglied?<br />

M. Horrer: Da möchte ich mich nicht<br />

auf einzelne Erfolge festlegen. Es ist für<br />

mich einfach eine besondere Genugtuung,<br />

mit meinem Bruder Georg für die<br />

Blasmusikszene in der westlichen Landeshälfte<br />

Südtirols viel bewegt zu haben.<br />

KF: An welche internationale Aktivität erinnern<br />

Sie sich gerne zurück?<br />

M. Horrer: International gesehen erinnere<br />

ich mich gerne an die Teilnahme am österreichischen<br />

Blasmusikfest in Wien, an<br />

die Wertungsspiele in Brünn und an das<br />

Gemeinschaftskonzert mit dem Werksorchester<br />

Bayer Leverkusen, aber auch an<br />

die Kapellmeisterseminare auf Schloss<br />

Zeilern/Österreich und verschiedene andere<br />

Fortbildungsseminare als Kapellmeister<br />

in Österreich und Deutschland unter<br />

der Leitung von Prof. Maurice Hamers.<br />

KF: Was war Ihr bislang einschneidendstes<br />

Blasmusikerlebnis?<br />

M. Horrer: Mein bislang einschneidendstes<br />

Blasmusikerlebnis war 2009 der Besuch<br />

des WMC in Kerkrade-Holland, wo<br />

ich das Glück hatte, die Sieger dieses<br />

Wettbewerbs live mit zu erleben.<br />

KF: Ihre Hoffnungen und Wünsche für<br />

die Zukunft der Blasmusikszene?<br />

M. Horrer: Da gibt es zum einen die Sorge,<br />

dass durch verschiedene neue eingetretene<br />

Rahmenbedingungen vor allem in<br />

der Schulausbildung, aber auch durch<br />

die Veränderungen in der Südtiroler Gesellschaft,<br />

die Zukunft der Blasmusik in<br />

unserem Lande Schaden davon tragen<br />

könnte, und zum anderem die Hoffnung<br />

und der Wunsch, dass wir gemeinsam mit<br />

der Politik, dem Verband und den Schulen<br />

eine Lösung finden, dem entgegen<br />

wirken zu können, damit die Blasmusik<br />

in unserem Lande weiterhin diesen hohen<br />

Stellenwert inne haben kann wie bisher.<br />

Die Weichen hierfür wurden bereits<br />

hoffnungsvoll gestellt. Nun gilt es diese<br />

weiterhin auszubauen und sich nicht wieder<br />

einen Schritt rückwärts zu bewegen.<br />

Interview: Joachim Buch<br />

Josef Oberschmied,<br />

ein Vollblutmusiker<br />

Zum Ehrenkapellmeister der Musikkapelle<br />

Reischach ernannt<br />

Josef Oberschmied bei seiner Ernennung zum Ehrenkapellmeister der Musikkapelle<br />

Reischach – im Bild mit seinem Nachfolger Pepi Fauster<br />

Im ganzen Pustertal und besonders im<br />

Raum Bruneck ist Josef Oberschmied bestens<br />

bekannt: als Musikant, Musiklehrer,<br />

Kapellmeister, als tatkräftiger Mitarbeiter<br />

im Verband Südtiroler Musikkapellen VSM.<br />

Der im Jahr 1941 in Bruneck geborene<br />

Josef Oberschmied begann seine musikalische<br />

Karriere bereits in jungen Jahren.<br />

Am „Josefitag“ des Jahres 1955 hatte er<br />

als junger Klarinettist seine erste Ausrückung<br />

mit der Musikkapelle Reischach.<br />

Vier Jahre später schon wurde er in<br />

deren Ausschuss berufen und diese<br />

Mitgliedschaft blieb ihm bis 2012 erhalten.<br />

Von 1968 bis 1999 war Josef<br />

Oberschmied im Verband Südtiroler<br />

Musikkapellen tätig, vor allem im Bezirk<br />

Bruneck und in verschiedenen Funktionen,<br />

angefangen vom Jugendleiter-<br />

Stellvertreter bis hin zum Bezirkskapellmeister.<br />

Daneben war er von 1969 bis<br />

1991 auch als Lehrer an der Musikschule<br />

Bruneck tätig. „Der Seppl“ war (und ist<br />

es wohl auch heute noch) ein äußerst<br />

eifriger Arbeiter im „Weinberg der Musik“<br />

und als solcher im ganzen Tal und<br />

darüber hinaus sehr geschätzt. Ganz besonders<br />

verbunden fühlt(e) er sich immer<br />

mit der Musikkapelle Reischach. Für<br />

seine 50-jährige Tätigkeit im Verein wurde<br />

er im Jahr 2005 vom Verband der Musikkapellen<br />

VSM geehrt und anlässlich des<br />

heurigen Frühjahrskonzertes wurde er zu<br />

ihrem Ehrenkapellmeister ernannt. Im Gedenkjahr<br />

2009 wurde ihm zudem die Verdienstmedaille<br />

des Landes Tirol für seine<br />

„herausragende Arbeit für das Musikwesen<br />

unseres Landes“ verliehen.<br />

Josef Oberschmied hat im Laufe seiner Kapellmeister-<br />

Karriere verschiedene Musikkapellen<br />

geleitet:<br />

1972 – 1981 Musikkapelle St. Georgen<br />

1982 – 1987 Musikkapelle Reischach<br />

1987 – 2003 Bürgerkapelle Bruneck<br />

2007 – 2008 Musikkapelle Percha<br />

1991 – 2012 Musikkapelle Reischach<br />

Viel Gesundheit und weiterhin Freude an<br />

der Musik sei ihm auch von dieser Stelle<br />

aus gewünscht<br />

MK Reischach<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 59


Komponisten im Porträt<br />

Mit Blasmusik durch die EU<br />

Komponisten aus den EU-Ländern – 4. Teil<br />

Joachim Buch stellt in einer neuen Artikelserie die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union „blasmusikalisch“ vor;<br />

diesmal sind Dänemark und Estland an der Reihe.<br />

(7) Dänemark – Søren Hyldgaard<br />

Søren<br />

Hyldgaard<br />

Land<br />

Fläche<br />

Einwohner<br />

Hauptstadt<br />

Dänemark<br />

43.094 km² (Kernland)<br />

5.475.791 (Kernland)<br />

Kopenhagen<br />

Die Blasmusik-Karriere des 1962 geborenen<br />

Søren Hyldgaard verlief zwar nicht wie<br />

im Märchen, stand aber zunächst im Zeichen<br />

eines berühmten Märchenautors. Mit<br />

der sechssätzigen „Hans Christian Andersen-Suite“,<br />

die bei der WASBE-Konferenz<br />

1997 in Schladming erstmals vor einem internationalen<br />

Publikum gespielt wurde, gelang<br />

ihm auch im Ausland der Durchbruch.<br />

Hyldgaard ist in einem musikalischen<br />

Elternhaus aufgewachsen. „Mein Vater<br />

spielte Kontrabass in einer Jazzband und<br />

es waren auch immer verschiedene Gitarren<br />

verfügbar.“ Ihn selbst habe es jedoch<br />

mehr zu den Tasteninstrumenten hingezogen.<br />

„Ich war immer ein Melodiemensch.“<br />

Aber Søren wurde nicht nur von den<br />

musikalischen Vorlieben des Vaters beeinflusst.<br />

Für die privaten Filme, die er damals<br />

im Super-8-Format gedreht hat, suchte er<br />

schon früh passende Musik zur Vertonung<br />

aus. So wuchs nach und nach auch sein<br />

Interesse für Filmmusik.<br />

Der erste Soundtrack, der ihn restlos begeisterte,<br />

gehörte zu einem frühen amerikanischen<br />

Tonfilm. Schon mit zehn Jahren<br />

sah er „Frankensteins Braut“ aus dem Jahr<br />

1935, dessen Musik vom deutschen Immigranten<br />

Franz Waxmann stammte. „Die<br />

wurde damals noch live im Studio von einem<br />

Sinfonieorchester eingespielt.“ In seinen eigenen<br />

Filmmusiken blieb Hyldgaard dem<br />

damaligen Prinzip treu und setzte in einer<br />

Zeit, in der Filmmusik immer mehr von Synthesizer-Klängen<br />

dominiert wurde, weiterhin<br />

auf „echte“ Instrumente. Die meisten<br />

der aktuellen Filmmusiken spielte bis heute<br />

das Philharmonische Orchester Prag ein,<br />

mit dem Hyldgaard seit den frühen neunziger<br />

Jahren zusammenarbeitet.<br />

Als Komponist ist Hyldgaard weitgehend<br />

Autodidakt, sieht man vom Besuch einiger<br />

Theorieklassen bei renommierten Musikern<br />

ab. Jens-Bjørn Larsen, bis heute einer der<br />

besten dänischen Tubisten, erschloss ihm<br />

ein neues kompositorisches Arbeitsfeld, indem<br />

er ihn anregte, auch für Blasorchester<br />

zu komponieren. Seine Filmmusik würde<br />

Larsens Meinung nach auch in dieser Besetzung<br />

gut klingen. Ende der achtziger<br />

Jahre hatte Hyldgaard den ersten Kontakt<br />

mit Jørgen Misser Jensen, dem Dirigenten<br />

der Rødovre Concert Band, die bis heute<br />

das führende Blasorchester Dänemarks ist.<br />

Es entstand die eingangs erwähnte „Hans<br />

Christian Andersen Suite“ mit den Sätzen<br />

„Der edle Dichter“ – „Mit dem Zug durch Europa“<br />

– „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“<br />

– „Konstantinopel“ – „Ein Traumwalzer“<br />

– „Das Feuerzeug“. Der Kontakt<br />

zu seinem Freund und Verleger Johan de<br />

Meij entstand ebenfalls über die Rødovre<br />

Concert Band. De Meij war in den frühen<br />

neunziger Jahren dort zu Gast, um seine<br />

damals noch neue Sinfonie „Der Herr der<br />

Ringe“ zu dirigieren und hatte bis dahin<br />

noch nichts von Hyldgaard und seiner Musik<br />

gehört. „Er war fasziniert von der Andersen-Suite<br />

und bot mir an, meine Werke für<br />

Blasorchester in seinem Verlag Amstel Music<br />

herauszubringen“, erzählt Hyldgaard.<br />

Zu diesen weiteren Stücken gehörte auch<br />

„Maximum Overdrive“, das heute unter dem<br />

Titel „March Americana“ bekannt ist. Die Umbenennung<br />

sei auf Vorschlag von de Meij<br />

geschehen, so Hyldgaard, da es sich keinesfalls<br />

um ein „überdrehtes“ Stück, sondern<br />

um einen einzigartigen Marsch handeln<br />

würde.<br />

Die Rødovre Concert Band hat unter dem<br />

Titel „Borealis“ Hyldgaards Werke für Blasorchester<br />

als Verlagsproduktion von Amstel<br />

Music eingespielt. Neben den beiden<br />

erwähnten Stücken gehören dazu<br />

➛ „Rapsodia Borealis“ ein als „Nordische<br />

Rhapsodie“ bezeichnetes Solokonzert<br />

für den dänischen Posaunisten Jesper<br />

Juul Sørensen<br />

➛ „Surround Sound“, eine Übertragung der<br />

scheinbar von allen Seiten kommenden<br />

Musik im Kinosaal auf das Blasorchester;<br />

eine<br />

➛ „Bagatelle“ für Euphonium und Blasorchester;<br />

und die<br />

➛ „Tivoli Festival Overture“<br />

60<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

(8) Estland – Priit Raik<br />

Land<br />

Fläche<br />

Estland<br />

45.227 km²<br />

Einwohner 1.339.662<br />

Priit Raik<br />

Hauptstadt<br />

Tallinn<br />

Estland ist in der Musikwelt vor allem<br />

durch seine sangesfreudige Bevölkerung<br />

und demzufolge auch reichhaltige<br />

Chorszene berühmt. Aber auch bläserisch<br />

tut sich einiges, zumal nach der<br />

Wende in Osteuropa auch der Austausch<br />

mit Finnland intensiver wurde. Die hat<br />

auch der am 9. Juli 1948 geborene Priit<br />

Raik genutzt.<br />

Seine erste musikalische Ausbildung<br />

erhielt er von 1964 bis 1968 an der Musikhochschule<br />

in Tartu (dem früheren<br />

Dorpat), wo er Klarinette und Blasorchesterleitung<br />

studierte. Bereits als Student arbeitete<br />

er in der Musikabteilung des nationalen<br />

Rundfunksenders „Eesti Raadio“.<br />

1973 erwarb er ein Diplom in Blasorchesterleitung<br />

am Konservatorium der Hauptstadt<br />

Tallinn (heute: Musikakademie Estlands<br />

MAE) und schloss parallel dazu sein<br />

Kompositionsstudium bei Eugen Kapp und<br />

Anatoli Garsnek ab.<br />

Es folgte eine kurze Karriere bei der Militärmusik:<br />

Von 1973 bis 1982 dirigierte er<br />

das Marinemusikkorps in Tallinn, bevor<br />

er für acht Jahre als Lektor im Fach Blasorchesterleitung<br />

an der MAE arbeitete.<br />

Nach der Unabhängigkeit der baltischen<br />

Staaten siedelte Raik 1990 nach Finnland<br />

über und ließ sich in Pori, nahe der<br />

Südwestküste nieder. Am Palmgren-Konservatorium<br />

dieser Stadt, die gerne auch<br />

als „Jazzhauptstadt Finnlands“ bezeichnet<br />

wird, arbeitete er von 1992 bis zu seinem<br />

Tod am 27. Januar 2008 als Lektor<br />

für Musiktheorie.<br />

Kompositorisch hat sich Raik vor allem<br />

dem Blasorchester gewidmet. Von ihm<br />

liegen etwa 100 Kompositionen und Bearbeitungen<br />

vor. Seine stilistischen Einflüsse<br />

kommen sowohl von russischer<br />

als auch amerikanischer Musik. In seinem<br />

bekanntesten Werk „Kolme kappaletta<br />

puhallinorkesterille“ (Drei Stücke für<br />

Blasorchester; nähere Beschreibung siehe<br />

unten) kombiniert er traditionelle und moderne<br />

Stilmittel und hat für die Ausführenden<br />

einige rhythmische Herausforderungen<br />

parat.<br />

Werkbeschreibung:<br />

Drei Stücke für Blasorchester<br />

Die einzelnen Sätze dieser Suite haben<br />

recht simple Überschriften (Marsch, Lied,<br />

Tanz), sind musikalisch jedoch mit einigen<br />

kleineren – und daher durchaus lösbaren<br />

– Schwierigkeiten gespickt.<br />

Schon das Tempo des eröffnenden Marsches<br />

(138 Viertel pro Minute) zeigt, dass<br />

außer den Bersaglieri niemand auf diese<br />

Musik wird marschieren können. Auf vergleichsweise<br />

simple Fanfarenmotive und<br />

Tonleiter-Kaskaden zur Eröffnung (Notenbeispiel<br />

1; NB: Alle Beispiele sind klingend<br />

notiert) folgen einige vertrackte synkopische<br />

Einwürfe in den Saxophonen und Posaunen<br />

(Notenbeispiel 2).<br />

Der Mittelsatz „Lied“ bietet wunderbare<br />

Gelegenheiten zur musikalischen Gestaltung<br />

(Ausgangsthema siehe Notenbeispiel<br />

3). Freunde romantischer Harmonien<br />

sollten sich hier sehr wohl fühlen.<br />

Der Finalsatz „Tanz“ zeigt, dass es rhythmisch<br />

vertrackte Volksmusik nicht nur in<br />

Bulgarien oder Griechenland gibt. Eine<br />

langsame Einleitung macht bereits mit<br />

dem Hauptthema (Notenbeispiel 4) bekannt.<br />

Man hat – quasi im Übetempo –<br />

als Musiker etwas Zeit, sich daran zu gewöhnen.<br />

Da der Tanz fast ausschließlich<br />

aus den Taktpaaren 3/4 und 3/8 besteht,<br />

kann man die Musik auf zwei verschiedene<br />

Arten dirigieren:<br />

a) Im 3/4-Takt jedes Viertel schlagen und<br />

den 3/8-Takt ganztaktig nehmen (wie<br />

im Wiener Walzer)<br />

b) Immer zwei Takte zusammenfassen und<br />

als 9/8-Takt mit den Akzenten 2+2+2+3<br />

auffassen<br />

Werke für Blasorchester (Auswahl)<br />

➛ „Brisk Parade“ *<br />

➛ „Hasty Start“ *<br />

➛ „Homely Melody“ *<br />

➛ „Kolme kappaletta puhallinorkesterille“<br />

(Drei Stücke für Blasorchester) **<br />

➛ „Kuuvalgel“ (Im Mondlicht) *<br />

➛ „Opening Music“ *<br />

➛ „Overture No. 2“ *<br />

* Erschienen im Verlag Editions Marc Reift<br />

(www.reift.ch; mit kurzen Demos auf der Website)<br />

** Erschienen im Verlag STM-Music / Tampere<br />

(auch zu beziehen über den Musikverlag<br />

Kliment: www.kliment.at)<br />

Notenbeispiel 1<br />

Notenbeispiel 2<br />

Notenbeispiel 3<br />

Notenbeispiel 4<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 61


Neues<br />

Wer Kapellmeister Georg Horrer kennt,<br />

der weiß um sein ständiges Streben nach<br />

neuer und unverbrauchter Blasmusikliteratur.<br />

Dieses Credo vertritt er nicht nur als<br />

Vinschger Bezirkskapellmeister, sondern<br />

lebt es in seiner mittlerweile über 20-jährigen<br />

Kapellmeistertätigkeit. Damit sind die<br />

Konzerte in Schlanders entsprechend beispielgebend<br />

und richtungsweisend für die<br />

Entwicklung der sinfonischen Blasmusik in<br />

Südtirol. Mittlerweile ist der Live-Mitschnitt<br />

seines Jubiläumskonzertes 2012 auf CD<br />

erschienen. Der Titel des Tonträgers ist dabei<br />

Programm: „A Long Mile – Unterwegs“.<br />

Schon der grandiose Auftakt mit dem „Choral<br />

zu einem feierlichen Anlass“ (A Choral<br />

for a Solemn Occasion) von Marc Van<br />

Delft nimmt vorweg, was den Zuhörer unterwegs<br />

auf dieser „langen Meile“ erwartet.<br />

Mit Ehrfurcht verneigt sich Kapellmeister<br />

Georg Horrer vor den großen Meistern,<br />

interpretiert ihre Musik partiturgetreu und<br />

macht damit jeden einzelnen Titel zum<br />

„A Long Mile – Unterwegs“<br />

Live-CD der Bürgerkapelle Schlanders<br />

Hörerlebnis. Abseits von oberflächlicher<br />

Musik und vielfach bedienten Klischees<br />

gelingt es, mit Neuem und Unverbrauchtem<br />

zu begeistern. Vier (!) der sieben Titel<br />

wurde bislang in Südtirol noch nie aufgeführt<br />

(„Richilde“-Ouvertüre von Gabriel<br />

Parès, „Vilabella“-Konzertmarsch von Williams<br />

Kenneth, „A-Long-Mile“-Ballade von<br />

Pavel Staněk und „Bushdance“ von Ralph<br />

Hultgren). Die Uraufführung der Fantasie<br />

„Miyamoto“ des jungen Schlagzeugers Simon<br />

Öggl und Alfred Reeds Tongemälde<br />

„Russian Christmas Music“, ein unumstrittener<br />

Klassiker der Blasorchesterliteratur,<br />

sowie „Melodia Blues“ (Peter Kleine<br />

Schaars) und der Marsch „Ungarns Kinder“<br />

(Emil Toft) ergänzen das Programm<br />

auf dem Tonträger. In Anlehnung an Leonard<br />

Bernstein muss die Musik nicht erklärt<br />

werden und steht für sich alleine da<br />

- der Zuhörer muss sie nur genießen. Und<br />

dazu gibt diese CD reichlich Gelegenheit!<br />

Der Tonträger ist über die Bürgerkapelle<br />

Schlanders erhältlich.<br />

Stephan Niederegger<br />

Cover der CD<br />

Seit der Gründung 2002 hat die international<br />

besetzte Bläserphilharmonie Mozarteum<br />

Salzburg mit ausgewählten Instrumentalisten<br />

und Absolventen des Mozarteums<br />

sowie Musikern führender Symphonieorchester<br />

18 grandiose Live-CD-Einspielungen<br />

vorzuweisen.<br />

Mit ihren viel umjubelten Neujahrskonzerten<br />

hat dieses renommierte sinfonische<br />

Bläserensemble einen „heiß begehrten Standard<br />

in der Salzburger Musiklandschaft“ gesetzt<br />

(Kronen Zeitung). Die Konzerte werden<br />

vom Publikum und den Kritikern regelmäßig<br />

als Hör- und Klangerlebnisse der besonderen<br />

Art gefeiert – nicht zuletzt dank der von<br />

Chefdirigent Hansjörg Angerer entwickelten<br />

typischen Charakteristik und Klangästhetik<br />

sowie der Programmgestaltung.<br />

Man muss immer vorsichtig sein im Umgang<br />

mit Superlativen. Man weiß ja schlichtweg<br />

nicht, was noch kommt, wenn man<br />

gerade das Beste, Größte, Schönste, Erfolgreichste<br />

angekündigt hat. Im diesem Fall<br />

neigt man schnell dazu, eine aktuelle CD als<br />

die beste zu loben – und prompt erscheint<br />

eine weitere. So geschehen zum zehnjährigen<br />

Bestehen dieses hervorragenden Ensembles.<br />

Nach dem Livemitschnitt des enthusiastisch<br />

gefeierten Neujahrskonzertes<br />

2012 unter dem Motto „Musikalische<br />

Schätze aus Russland und Wien“ ist kurz<br />

darauf die „Solistengala“ mit sechs bril-<br />

Bläserphilharmonie Mozarteum<br />

Salzburg im Doppelpack<br />

Hör- und Klangerlebnisse der besonderen Art auf CD<br />

lanten Live-Einspielungen aus dem Festspielhaus<br />

Salzburg erschienen, die von den<br />

Kritikern gar als „Olymp der Bläsersymphonik'“<br />

bezeichnet wird. Darin werden Werke<br />

für Soloinstrument und Blasorchester sowie<br />

ein Werk für die eher ungewöhnliche<br />

Kammermusikbesetzung Flöte, Bassklarinette<br />

und Tuba („Tre Sentimenti“ von Jan<br />

Van der Roost) und die beiden Uraufführungen<br />

„Scenes from lake of Constance“<br />

(Thomas Doss) und die Suite aus der Oper<br />

„Die Sennenpuppe“ (Ernst Ludwig Leitner)<br />

präsentiert. Nach dem Anhören dieser Tonträger<br />

fehlen einem nicht nur die Superlative,<br />

sondern die Worte!<br />

Die Tonträger sowie alle weiteren 16 CD-<br />

Einspielungen (allesamt Live-Mitschnitte)<br />

der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg<br />

sind über die Homepage des Orchesters<br />

erhältlich:<br />

(office@blaserphilharmonie-mozarteum.at –<br />

www.blaeserphilharmonie-mozarteum.at).<br />

Stephan Niederegger<br />

Cover der beiden Doppel-CDs<br />

62<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

„Summernight Rock – The Music of Manfred<br />

Schneider & Steve McMillan“<br />

Neue CD in memoriam Manfred Schneider<br />

Manfred Schneider<br />

CD-Cover „Summernight Rock“<br />

Der Komponist und Arrangeur Manfred<br />

Schneider, der auch unter dem Pseudonym<br />

Steve McMillan zahlreiche Werke veröffentlichte,<br />

wäre am 3. Mai dieses Jahres<br />

60 Jahre alt geworden. Leider verstarb<br />

Schneider 2008 viel zu früh im Alter von<br />

nur 55 Jahren.<br />

Der Musikverlag RUNDEL möchte Manfred<br />

Schneider ein musikalisches Denkmal<br />

setzen und hat anlässlich des 60. Geburtstages<br />

eine CD mit neuen Aufnahmen seiner<br />

Werke veröffentlicht. Die CD mit dem Titel<br />

„Summernight Rock – The Music of Manfred<br />

Schneider & Steve McMillan“ wurde<br />

vom Studio-Blasorchester „The Washington<br />

Winds“ unter der Leitung von Edward<br />

Petersen eingespielt und enthält 14 Titel.<br />

Im Musikverlag RUNDEL sind insgesamt<br />

mehr als 100 Kompositionen und<br />

Bearbeitungen für Blasorchester von Manfred<br />

Schneider erschienen. Ab Beginn der<br />

1980er Jahre prägte Schneider die Blasmusikszene<br />

mit seinem modernen Kompositionsstil<br />

und einem neuen Sound, den<br />

es zuvor für Blasorchester so nicht gegeben<br />

hatte. Zum Markenzeichen seiner kreativen<br />

und innovativen Originalkompositionen<br />

wurde der Blasorchester-Sound im<br />

Bigband-Stil. Neben feinen Konzertwerken<br />

entstanden auch meisterhafte Stücke für<br />

den gehobenen Unterhaltungsbereich, die<br />

oft von lateinamerikanischen Tänzen, wie<br />

zum Beispiel Mambo, Rumba und Samba<br />

oder auch von Rock, Pop und Swing inspiriert<br />

waren.<br />

Die Kompositionen von Manfred Schneider<br />

alias Steve McMillan sind zeitlos. Er<br />

wünschte sich, dass seine Werke mehr als<br />

„Eintagsfliegen“ sind und von den Blasorchestern<br />

über viele Jahre hinweg immer<br />

wieder gerne gespielt werden. Der Musikverlag<br />

RUNDEL möchte Manfred Schneiders<br />

Wunsch gerecht werden und zu dessen<br />

60. Geburtstag mit diesen neuen, zeitgemäßen<br />

Aufnahmen sein musikalisches<br />

Erbe weitertragen.<br />

Die neue CD „Summernight Rock“<br />

(RUNDEL CD No. 092) enthält folgende Titel:<br />

1. Prelude for Band (Konzertwerk)<br />

2. Bella Romantica (Ballade)<br />

3. Summernight Rock<br />

4. High Society (Overture in Rhythm)<br />

5. Young Life (Interplay)<br />

6. Viva Brasil (Mambo)<br />

7. Rock Opening<br />

8. La Esmeralda (Rumba)<br />

9. Countdown (Dixie-Marsch)<br />

10. Südseeträume (Samba)<br />

11. Rock ’86<br />

12. Time to Relax (Interplay)<br />

13. Sousa-Highlights (Medley)<br />

14. New Age Rock<br />

Weitere Informationen:<br />

➛ www.manfredschneider.info<br />

➛ www.rundel.de<br />

➛ www.rundel.at<br />

➛ www.rundel.ch<br />

➛ www.rundel.it<br />

➛ www.rundel.nl<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 63


Neues<br />

Zu der ansprechend gestalteten Notenausgabe<br />

des DVO-Verlages der „Gambrinus<br />

Messe“ von Gottfried Veit ist auch ein<br />

Tonträger, eingespielt vom Polizeiorchester<br />

Bayern im Bayerischen Rundfunk, erschienen.<br />

Dirigiert wurde das Polizeiorchester<br />

dabei von Franz Seitz-Götz.<br />

Der mit der Komposition beauftragte<br />

Ehrenlandeskapellmeister von Südtirol<br />

Gottfried Veit hat diese Messkomposition<br />

ganz bewusst im mittleren Schwierigkeitsgrad<br />

gehalten. Das Werk selbst ist<br />

eine „Plenar-Messe“, da sie neben dem<br />

Ordinarium auch Propriumsteile beinhaltet.<br />

Es handelt sich dabei um ein neunsätziges<br />

Werk mit Einzug, Kyrie, Gloria,<br />

Credo, Graduale, Offertorium, Sanctus,<br />

Agnus Dei und Auszug. Die Messe ist<br />

nicht nur für große Blasorchester spielbar,<br />

sie kann auch mit kleineren Besetzungen<br />

dargeboten werden.<br />

Diese Auftragskomposition „ist in dieser<br />

Form einmalig“, so Euregio Projektleiter<br />

Simon Gehring. Sie ist besonders ge-<br />

Gambrinus Messe für Blasorchester<br />

Komposition von Gottfried Veit auf Tonträger<br />

eignet für sonntägliche Gottesdienste und<br />

festliche Anlässe. Neben der Gambrinus<br />

Messe von Gottfried Veit wurde auf diesem<br />

Tonträger auch die „Sinfonie <strong>Nr</strong>. 3 -<br />

die „Orgelsinfonie“ von Camille Saint-Saens<br />

akustisch festgehalten. Dirigiert wird<br />

dieses Werk von Johann Mösenbichler.<br />

Als Solist an der Orgel ist Hans Leitner<br />

aus München zu hören.<br />

Durch die Gambrinus Messe von Gottfried<br />

Veit einerseits und die „Sinfonie <strong>Nr</strong>.<br />

3“ von Camille Saint-Saens andererseits,<br />

deckt dieser empfehlenswerte Tonträger<br />

sowohl das Feld der kirchenmusikalischen<br />

Gebrauchsmusik als auch jenes<br />

der konzertanten sakralen Tonkunst exemplarisch<br />

ab.<br />

Die CD ist zum Preis von 13,90 Euro bei<br />

Euregio oder in allen AZ Service-Centern<br />

erhältlich. Die Bestellhotline lautet: Telefon<br />

0831/206-190 oder www.azshop.de.<br />

Harald Müller<br />

MK Inzing… die Dritte<br />

Florian Pranger verabschiedet sich als Kapellmeister<br />

der MK Inzing mit neuer CD<br />

Beim Cäcilienkonzert 2012 übergab<br />

Florian Pranger den Taktstock der Musikkapelle<br />

Inzing (Nordtirol) an den neuen<br />

Kapellmeister Andreas Kranebitter aus<br />

Mieming.<br />

Die Inzinger Musikantinnen und Musikanten<br />

sind in Südtirol kein unbeschriebenes<br />

Blatt: 2006 hat Florian Pranger mit<br />

seiner Kapelle unter dem Titel „Das besondere<br />

Konzert“ Blasmusik und Lieder<br />

vom mittlerweile verstorbenen Friedrich<br />

Brunner aus Olang auf CD eingespielt.<br />

Und Pranger selbst ist als Komponist<br />

und Arrangeur tätig und in Südtiroler<br />

Blasmusikkreisen spätestens seit seiner<br />

Fantasie „Verwehte Blumen“ ein Begriff,<br />

die immer wieder als Pflicht- oder Selbstwahlstücke<br />

der Leistungsstufe C (Oberstufe)<br />

bei Wertungsspielen oder auch in<br />

Konzertprogrammen unserer Musikkapellen<br />

zu finden ist.<br />

Pranger hat sich mit einer neuen CD<br />

„verabschiedet“, die beim zweiten Teil<br />

des erwähnten Cäcilienkonzertes vorgestellt<br />

wurde. Seine Konzertmusik „Skyline“,<br />

ein Auftragswerk des Tiroler Blasmusikverbandes<br />

aus dem Jahr 2004,<br />

gibt den Titel. Nach den viel beachteten<br />

Tonträgern „Finale“ (2004) und „Esprit“<br />

(2008) bietet die neue CD ein breit gefächertes<br />

Programm mit solistische Darbietungen,<br />

schmissigen Märschen, Fantasien<br />

und konzertanten Werken für Blasmusik<br />

sowie großartige Kompositionen und Arrangements<br />

des Kapellmeisters Florian<br />

Pranger. Höhepunkt der Werkauswahl ist<br />

zweifelsohne das viersätzige Werk „Elements<br />

of Nature“ von Hermann Pallhuber,<br />

mit welchem sich die Musikkapelle<br />

beim Bundeswertungsspiel 2011 in Feldkirchen/Kärnten<br />

in der Höchststufe „D“<br />

mit einer beachtenswerten Leistung im<br />

CD-Cover „Skyline“<br />

Mittelfeld platzierte. „Die Teilnahme an<br />

diesem Bewerb wird uns allen sicherlich<br />

immer in schöner und einzigartiger Erinnerung<br />

bleiben“, schreiben Kapellmeister<br />

Florian Pranger und Obmann Hannes<br />

Haslwanter im Booklet der CD. Dem Zuhörer<br />

wird sie ebenso in Erinnerung bleiben<br />

und jedem Kenner und Freund der<br />

gehobenen Blasmusik ein zufriedenes<br />

Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Tonträger<br />

ist über die Musikkapelle Inzing<br />

erhältlich: www.mk-inzing.at<br />

Stephan Niederegger<br />

64<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

•Musikpanorama<br />

Musikkapelle Kurtatsch unter neuer Führung<br />

Auf Ulrike Steiner folgt Ulrike Ellemunter<br />

Die Musikkapelle Kurtatsch begann das<br />

neue Musikjahr mit einem lachenden und<br />

einem weinenden Auge. Nach fast 5-jähriger<br />

Tätigkeit in Kurtatsch legte Kapellmeisterin<br />

Ulrike Steiner den Taktstock<br />

nieder. Der Stummfilmdreh, ein musikalischer<br />

Filmabend sowie ein Marsch-Workshop<br />

sind nur einige Beispiele für die tollen<br />

gemeinsamen Projekte. Die Musikkapelle<br />

Kurtatsch blickt auf eine schöne und unterhaltsame<br />

Zeit mit Ulli zurück und sie<br />

möchte ihr in diesem Sinne beruflich wie<br />

privat alles Gute und viel Glück wünschen.<br />

Zum Abschied ließen die Musikanten ihre<br />

Kapellmeisterin mit einer Feier noch einmal<br />

hochleben.<br />

Seit der Cäcilienfeier wird die Kapelle von<br />

Ulrike Ellemunter aus Kaltern weitergeführt.<br />

Kapellmeisterin Ulrike Ellemunter beim Frühjahrskonzert mit der MK Kurtatsch<br />

Ulrike Ellemunter leitete bis vor kurzem<br />

den Kirchenchor von Montan und studiert<br />

derzeit Orchesterleitung am Konservatorium<br />

Bozen. Im April fand das erste<br />

gemeinsame Frühjahrskonzert statt, bei<br />

welchem sich die neue Kapellmeisterin<br />

auch dem zahlreich anwesenden Publikum<br />

vorstellte. Die Musikkapelle Kurtatsch<br />

freut sich auf die nächsten Konzerte<br />

in Dorf Tirol und Kaltern.<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 65


Musikpanorama<br />

Sieben plus<br />

Zwei plus Drei<br />

Freude über neun Neuzugänge<br />

und Ehrungen<br />

Frühjahrskonzert der Mk St. Lorenzen<br />

Am 23. März dirigierte Alberto Promberger<br />

zum dritten Mal das Frühjahrskonzert<br />

der Musikkapelle St. Lorenzen. Und<br />

auch die 26. Auflage dieses mittlerweile<br />

traditionellen Stelldicheins im örtlichen<br />

Vereinshaus bot neben einem abwechslungsreichen<br />

Programm auch Einiges an<br />

Neuem. Anton Erlacher hat nach 19 Jahren<br />

wieder das Amt des Obmannes übernommen.<br />

Der junge Tobias Lantschner<br />

überzeugte als Solist am Xylophon. Rosina<br />

Hilber (Horn) und die Brüder Martin<br />

(Posaune) und Gerhard Lungkofler (Klarinette)<br />

erhielten das Verbandsehrenzeichen<br />

in Bronze für 15-jährige Mitgliedschaft.<br />

Für Sebastian Brazzo (Trompete),<br />

Hannes Ellecosta (Oboe), Matthias Frenner<br />

(Flügelhorn), Franziska Gatterer (Klarinette),<br />

Karoline Grünbacher (Querflöte),<br />

Alexander Niederegger (Trompete) und Ingrid<br />

Wieser (Schlagzeug) war es der erste<br />

Auftritt mit der Kapelle. Katharina Aichner<br />

und Sarah Stoll wurden als Marketenderinnen<br />

willkommen geheißen. Damit<br />

zählt die Kapelle nun 67 Mitglieder.<br />

Zu den Walzerklängen von Franz Lehárs<br />

„Gold und Silber“ wurden den Zuhörern<br />

Bilder von St. Lorenzen und seiner Musikkapelle<br />

im Streifzug durch das vergangene<br />

Jahrhundert gezeigt. Die Musik zu „Fluch<br />

der Karibik“ wurde mit Szenenbildern aus<br />

dem Piratenfilm untermalt. Das Publikum<br />

war begeistert und erklatschte sich gleich<br />

zwei Zugaben.<br />

Stephan Niederegger<br />

Gerhard Lungkofler, Rosina Hilber und<br />

Martin Lungkofler spielen seit 15 Jahren<br />

in der Musikkapelle St. Lorenzen und erhielten<br />

dafür das VSM-Verdienstzeichen in<br />

Bronze (v.l.).<br />

VSM - Bezirksobmann Meinhard Oberhauser, die Geehrten Christian Burger, Stefan Andergassen<br />

und Artur Messner, Kapellmeister Roland Fidler (v.l.) – (Foto: Martin Schaller)<br />

Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing<br />

Am Ostersonntag gab die Bürgerkapelle<br />

Sterzing im Rahmen der Sterzinger Osterspiele<br />

ihr traditionelles Osterkonzert, zu<br />

dem Obmann Christian Burger ein zahlreiches<br />

Publikum begrüßen konnte. Im<br />

ebenso abwechslungsreichen wie interessanten<br />

Programm bot die Bürgerkapelle<br />

unter der Leitung von Kapellmeister<br />

Roland Fidler sowohl traditionelle als<br />

auch moderne Blasmusikwerke. So waren<br />

im ersten Teil vorwiegend Werke der<br />

Tiroler Komponisten Sepp Tanzer („Klingendes<br />

Land“), Armin Kofler („Schmelzende<br />

Riesen“) und Günter Dibiasi („La<br />

Principessa“) zu hören, während im zweiten<br />

Teil die Größen der internationalen<br />

Blasmusik „zu Wort“ kamen.<br />

Gleich neun Neuzugänge konnte Jugendleiterin<br />

Maria Hilber dem Publikum präsentieren;<br />

Anna Plank (Piccolo Flöte), Silena<br />

Gasser (Querflöte), Carmen Plank (Querflöte),<br />

Thomas Braunhofer (Trompete), Lukas<br />

Aukenthaler (Trompete) und Tobias<br />

Pfeifhofer Chistè (Schlagzeug) wurde zudem<br />

zur Erlangung des Jungmusikerleistungsabzeichens<br />

in Bronze gratuliert.<br />

Theresa Velicogna und Alina Oberhauser<br />

werden künftig die BK Sterzing als Marketenderinnen<br />

und Peter Heidegger als Fähnrich<br />

verstärken. Stefan Andergassen und<br />

Christian Burger wurden für ihre 15-jährige<br />

Tätigkeit in der Kapelle geehrt, während<br />

Artur Messner für seine nunmehr<br />

40-jährige aktive Mitgliedschaft das VSM<br />

- Ehrenzeichen in Gold überreicht bekam.<br />

Sandro Santinato<br />

Manfred Nischler<br />

neues<br />

Ehrenmitglied<br />

Obmann Paul Huber, Kapellmeister Dietmar<br />

Raffeiner, Rosmarie und Manfred<br />

Nischler, VSM-Vizeobmann Thomas<br />

Hölzl und der Naturnser Bürgermeister<br />

Andreas Heidegger<br />

Drei Neuzugänge verstärken die Musikkapelle<br />

Naturns<br />

Im Rahmen des Frühjahrskonzertes der<br />

Musikkapelle Naturns hatten Tamara Piffer(<br />

Altsaxophon), Thomas Moriggl (Posaune)<br />

und Martin Müller (Flügelhorn/<br />

Kornett) ihren ersten Auftritt in den Reihen<br />

der Musikkapelle Naturns. Bei der anschließenden<br />

Feier konnten Obmann Paul<br />

66<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

Huber, Kapellmeister Dietmar Rainer und<br />

Thomas Hölzl, Vizeobmann des Verbandes<br />

Südtiroler Musikkapellen eine besondere<br />

Ehrung vornehmen, nämlich die Ernennung<br />

von Manfred Nischler zum Ehrenmitglied<br />

der MK Naturns. Vor 56 Jahren<br />

trat Franz Nischler als Flügelhornist dem<br />

Verein bei; später wechselte er zur Zugposaune<br />

und „landete“ schließlich bei der<br />

B-Tuba. Ob in der Kapelle, bei der Böhmischen<br />

oder in den verschiedenen Bläserguppen,<br />

überall erwies sich Franz Nischler<br />

als sehr fleißiger, zuverlässiger und<br />

hervorragender Musikant, wie es in der<br />

Laudatio hieß. Einen Großteil der Zeit arbeitete<br />

er auch im Ausschuss mit und er<br />

führte die Kapelle von 1969 bis 1972 auch<br />

als Obmann, wofür ihm und seiner Frau<br />

Rosmarie nicht zuletzt auch Bürgermeister<br />

Andreas Heidegger den Dank und die<br />

Anerkennung seitens der ganzen Dorfgemeinschaft<br />

überbrachte.<br />

Rudi Mair<br />

Rekordzuwachs<br />

und Jubiläum<br />

Osterkonzert der Musikkapelle Völser Aicha<br />

Gleich zwei freudige Ereignisse waren es,<br />

die das diesjährige Osterkonzert der Musikkapelle<br />

Völser Aicha zu einem besonderen<br />

Konzert werden ließen: Das 25-Jahr-Jubiläum<br />

des Obmannes Robert Kompatscher<br />

und die sieben Neumitglieder, die<br />

für einen Rekordzuwachs in der Kapelle<br />

sorgten. Seit einem Vierteljahrhundert organisatorischer<br />

Denker und Lenker der<br />

Musikkapelle Völser Aicha: Das ist die beachtliche<br />

Leistung, zu der Obmann Robert<br />

Kompatscher im Rahmen des traditionellen<br />

Osterkonzertes beglückwünscht<br />

wurde. Vorstand und Musikanten nahmen<br />

das diesjährige Hauptkonzert zum<br />

Anlass, sich bei ihm für seine langjährige<br />

und unermüdliche Tätigkeit im Beisein<br />

der gesamten Dorfgemeinschaft und<br />

einer ganzen Reihe von Ehrengästen zu<br />

bedanken. Und als ob dies nicht schon<br />

genug Grund zur Freude gewesen wäre,<br />

durften die beiden Moderatoren Daniela<br />

Mair und Samuel Vieider auch noch einen<br />

Rekordzuwachs an Jungmusikanten<br />

verkünden: Gleich sieben neue Mitglieder<br />

Die sieben Neumitglieder der MK Völser Aicha (v. l.): Arthur Stampfer, Lena Verant,<br />

Dominik Verant, Jenny Prieth, Jonas Federer, Katja Verant, Christian Schlemmer<br />

wurden heuer in die Kapelle neu aufgenommen<br />

und verstärken nun den Klangkörper.Musikalisch<br />

bot die Musikkapelle<br />

unter der bewährten Leitung ihres Kapellmeisters<br />

Tobias Profanter Traditionelles<br />

und Zeitgenössisches gleichermaßen.<br />

Das Programm reichte von Verdis Oper<br />

„La Traviata“ über das Programmwerk<br />

„Schloss Tirol“ von Gottfried Veit bis hin<br />

zur symphonisch-modernen Komposition<br />

„Algona Overture“ von Jan van der Roost.<br />

2.music.project.<br />

auer im Zeichen<br />

des Balletts<br />

Beim Konzert der Musikkapelle Auer wurde<br />

heuer getanzt<br />

Blasmusik und Ballett: Für das das 2.music.project.auer<br />

am 13. April ist es Kapellmeister<br />

Arnold Leimgruber gelungen,<br />

das Ballettstudio Renate Kokot mit<br />

ins Boot zu holen. Im vollbesetzten Aurer<br />

Konzertsaal präsentierte die Musikkapelle<br />

Auer weltbekannte Werke, wie etwa<br />

Giuseppe Verdis „Emissary Fanfare“ und<br />

„Nabucco“. Zu hören gab es aber auch<br />

die „Third Suite“ von Robert Jager und<br />

„Blue Hole“ des erst 25-jährigen Thomas<br />

Asanger, durch das Projizieren beeindruckender<br />

Meeresbilder in Szene gesetzt.<br />

Als Solisten konnte man in diesem 1. Kon-<br />

zertteil Werner Kröss und Thomas Amplatz<br />

an der Trompete, Mirjam Kaufmann<br />

an der Oboe, Christine Greif an der Klarinette<br />

sowie Christiane Raich an Flöte und<br />

Piccolo bewundern. Nicht weniger beeindruckten<br />

dann die TänzerInnen der <strong>Juni</strong>or<br />

Ballett Company Neumarkt, die sich<br />

zur Musik der Kapelle bewegten. Renate<br />

Kokot, seit 30 Jahren Leiterin und Choreografin<br />

des Ballettstudios, erzählte vom<br />

harten Job des Tanzens, der einerseits<br />

viel Disziplin erfordere, jedoch auch viel<br />

Freude bereite. Barbara Raich, die einmal<br />

mehr gekonnt und locker durch den<br />

Abend führte, holte auch die junge Aurerin<br />

Regina Sanin ans Mikrophon. Nicht<br />

nur als Klarinettistin, sondern auch als<br />

Ballerina, etwa in Tschaikowskys „Tanz<br />

der vier kleinen Schwäne“ („Schwanensee“),<br />

bereicherte Regina den Abend.<br />

Balletttanz zur Blasmusik bot die Musikkapelle<br />

Auer mit dem Ballettstudio Renate<br />

Kokot.<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 67


Musikpanorama<br />

Kapellmeister Joachim Bacher mit der MK Wiesen beim Frühjahrskonzert <strong>2013</strong><br />

„Music in Project“ ein voller Erfolg<br />

Mit Emotion dabei waren sicherlich auch<br />

Franziska Österreicher am Alt-Saxophon,<br />

Jonas Nussbaumer am Schlagzeug und<br />

Benjamin Gorfer am Bariton; für sie war<br />

das Frühjahrskonzert das Debüt als Musikanten<br />

der MK Partschins. Das anspruchsvolle<br />

wie auch gefällige Konzertprogramm,<br />

das Kapellmeister Michael Pircher mit seinen<br />

knapp 60 Musikanten darbot, weckte<br />

in den Zuhörern sicher einige Emotionen.<br />

Feinfühligkeit, Eleganz, aber auch kraftsikalischen<br />

Fäden gezogen hatte, wurde<br />

zum Ehrenkapellmeister ernannt. Ein<br />

freudiger Moment für die MK Natz und<br />

deren Obmann Franz Tauber war auch<br />

die Neuaufnahme der Jungmusikanten<br />

Julian Thaler (Horn), Martin Deltedesco<br />

(Trompete), Thomas Rederlechner (Trompete)<br />

und Thomas Hilpold (Schlagzeug)<br />

in die Kapelle. – Im Bild: Daniela Michaeler,<br />

Franz Huber, Bernhard Hilpold und<br />

Kapellmeister Franz Hilpold (v.l.)<br />

Musikkapelle Wiesen mit anspruchsvollem<br />

Frühjahrskonzert<br />

Die Musikkapelle Wiesen präsentierte am<br />

16. März <strong>2013</strong> ihr Frühjahrskonzert in<br />

symphonischer Blasmusikbesetzung im<br />

vollbesetzten Stadttheater von Sterzing.<br />

Anlass dazu war die Abschlussprüfung<br />

von Kapellmeister Joachim Bacher, welcher<br />

das zweijährige Exzellenzstudium für<br />

Blasorchesterleitung am Konservatorium<br />

Innsbruck absolvierte. Die Musikkapelle<br />

Wiesen stellte sich hierfür als Projektorchester<br />

zur Verfügung.<br />

In gewohnt gekonnter Weise führte Kapellmeister<br />

Bacher die Musikanten durch<br />

ein anspruchsvolles Konzertprogramm,<br />

welches vom Publikum mit viel Beifall<br />

belohnt wurde. Die Oboistin Alexa Volgger<br />

glänzte als Solistin bei „Autumn Soliloqui“<br />

von James Barnes. Weitere Höhepunkte<br />

waren „The Hounds of Spring“<br />

von Alfred Reed und „The Sword and the<br />

Crown” von Edward Gregson wobei das<br />

ganze Sortiment eines modernen Blasorchester<br />

wie Harfe, Klavier, Kontrabass,<br />

Kontrabassklarinette und Ferntrompeten<br />

zum Einsatz kamen.<br />

Obmann Anton Walter stellte die vier Jungmusikanten<br />

Dagmar Frei, Johannes Wurzer,<br />

Manuel Plank und Jakob Windisch<br />

vor, welche neu in die Musikkapelle aufgenommen<br />

wurden und wünschte Ihnen<br />

viel Freude beim Musizieren.<br />

Verdiente<br />

Musikanten<br />

Musikkapelle Natz – Kapellmeister Franz<br />

Pirgstaller übergibt Taktstock an Christian<br />

Pfattner<br />

Die Musikkapelle Natz und der Pfarrchor<br />

Natz luden am 31. März <strong>2013</strong> zu ihrem<br />

alljährlichen Osterkonzert, diesmal unter<br />

dem neuen Kapellmeister Christian Pfattner.<br />

Dabei wurden eine Musikantin und<br />

drei Musikanten für ihre verdienstvolle<br />

Tätigkeit geehrt. Als Vertreter des VSM-<br />

Bezirkes Eisacktal verlieh Vizeobmann<br />

Stefan Plunger das Verbandsabzeichen<br />

in Bronze an Daniela Michaeler für ihre<br />

15 Jahre Mitgliedschaft in der MK Natz.<br />

Das Verbandsehrenzeichen in Gold erhielt<br />

hingegen Franz Huber, der bereits<br />

40 Jahre aktiver Musikant in der Musikkapelle<br />

Natz ist.<br />

Eine besondere Ehre wurde zwei besonders<br />

langgedienten Mitgliedern zuteil.<br />

Nicht weniger als 66 Jahre war der Tubist<br />

Bernhard Hilpold in der Musikkapelle<br />

Natz tätig gewesen; drei Jahre hatte<br />

er den Verein zudem als Obmann geleitet.<br />

Für diese großartige Leistung wurde<br />

ihm die Ehrenmitgliedschaft der Musikkapelle<br />

Natz verliehen. Franz Pirgstaller,<br />

der 22 Jahre als Kapellmeister die mu-<br />

Neue Töne<br />

Musikkapelle Partschins – Frühjahrskonzert<br />

mit neuem Tenorhorn<br />

„Emotionen wecken“, so hieß das selbst<br />

gesteckte Ziel der Musikkapelle Partschins<br />

beim traditionellen Frühjahrskonzert im<br />

Peter Thalguter Haus in Algund, zu dem<br />

Obmann Andreas Österreicher viele Liebhaber<br />

der Blasmusik und Ehrengäste begrüßen<br />

konnte.<br />

68<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

volle Akkorde sowie die gelungenen Tempiwechsel<br />

zeichneten das Konzertprogramm<br />

aus, das von „Europe`s Glory“ bis<br />

hin zum „Disney Festival“ einen musikalischen<br />

wie auch geographischen Bogen<br />

spannte, um zum Schluss mit dem Zugabemarsch<br />

„per aspera ad astra“ zu den<br />

Sternen abzuheben. Emotionen freudiger<br />

Natur löste schließlich auch das neue Tenorhorn<br />

aus, ein Geschenk der Raiffeisenkasse<br />

Partschins, das dem Jungmusikanten<br />

Ulrich Schönweger von Direktor<br />

Christoph Ladurner feierlich überreicht<br />

wurde (s. Bild). Das Bankinstitut unterstützt<br />

in großzügiger Weise die Ausbildung<br />

und Förderung von Jungmusikanten und<br />

dieses vorbildliche Engagement spiegelt<br />

sich gut hörbar in jedem Konzert der MK<br />

Partschins wider.<br />

Ehren- und<br />

Verdienstzeichen<br />

Frühjahrskonzert der MK Mühlen in Taufers<br />

Seit 2008 steht Kapellmeister Stefan Zöschg<br />

am Dirigentenpult der Musikkapelle Mühlen<br />

in Taufers, dem es wiederum gelungen,<br />

das Publikum beim heurigen Frühjahrskonzert<br />

im vollbesetzten Vereinssaal mit<br />

unterhaltsamen Melodien zu begeistern.<br />

Es war ein bunt gemischtes Programm<br />

für Jung und Alt, das von böhmischen<br />

Marsch- und Polkaklängen bis hin zu Musicalmelodien<br />

reichte. Ein besonderer Höhepunkt<br />

des Konzertes war zweifellos die<br />

Ehrung verdienter Musikanten. Bezirksobmann<br />

Hans Hilber und Bezirkskassier Luis<br />

Winkler überreichten dem Posaunisten Rudolf<br />

Volgger das Ehrenzeichen in Bronze<br />

des Verbandes Südtiroler Musikkapellen<br />

(VSM) für seine 15-jährige Tätigkeit in<br />

der Kapelle. Der Posaunist Gebhard Mutschlechner<br />

und der Baritonist Josef Oberbichler<br />

sind seit 15 Jahren im Ausschuss<br />

der Kapelle tätig und erhielten dafür das<br />

silberne VSM-Verdienstzeichen.<br />

Stephan Niederegger<br />

Traditionelles,<br />

Modernes und<br />

Märchenhaftes<br />

Frühjahrskonzert der MK Innerpfitsch<br />

Mit der Ouvertüre „Mit der Kraft der Musik“<br />

von Markus Götz eröffnete die Musikkapelle<br />

Innerpfitsch am 20. April ihr diesjähriges<br />

Frühjahrskonzert, zu dem Obfrau<br />

Melanie Hofer viele Musikinteressierte<br />

und eine Reihe von Ehrengästen begrüßen<br />

konnte. Anschließend übernahm Christine<br />

Wieser-Gasser das Wort und führte<br />

das Publikum durch das abwechslungsreiche<br />

Konzertprogramm, das begeistert<br />

aufgenommen wurde. Unter der musikalischen<br />

Leitung von Kapellmeister Martin<br />

Rainer boten die Musikantinnen und Musikanten<br />

so manchen musikalischen Leckerbissen.<br />

Neben dem Traditionsmarsch<br />

„Alte Kameraden“ fanden besonders die<br />

„Alvamar Overture“ von James Barnes,<br />

das moderne Konzertstück „Choreography“<br />

von Robert Sheldon sowie der Choral<br />

„For a solemn ocassion“ von Marc van<br />

Delft großen Anklang. Zwischendurch gab<br />

die Sprecherin einige amüsante Anekdoten<br />

über die Probenarbeit der Musikka-<br />

pelle und das Engagement des Kapellmeisters<br />

zum Besten. Melodien aus „The<br />

Beauty and the Beast“ von Ashman/Menken,<br />

entführten das Publikum in eine Märchenwelt,<br />

bevor man mit dem „Mährischen<br />

Tanz <strong>Nr</strong>. 10“ von Frantisek Manas wieder<br />

zu traditioneller Blasmusik zurückkehrte.<br />

Ebenso traditionell klang der Konzertabend<br />

aus, als die Musikkapelle auf den lebhaften<br />

Applaus des Publikums hin Polkaund<br />

Marschmusik als Zugabe servierte.<br />

Musikkapelle<br />

Stegen feiert<br />

30. Geburtstag<br />

Frühjahrskonzert mit Ehrungen<br />

Am Samstag, 16. März <strong>2013</strong>, fand das alljährliche<br />

Frühjahrskonzert der Musikkapelle<br />

Stegen statt. Unter der Leitung von Kapellmeister<br />

Georg Kirchler begeisterte die Kapelle<br />

die rund 400 Zuhörer und Zuhörerinnen<br />

mit einem abwechslungsreichen<br />

Programm. Drei Mitglieder wurden für ihre<br />

jahrelange Vereinstätigkeit geehrt.<br />

Von klassischen Werken des Johann Strauß<br />

(Sohn) bis hin zu modernen Rhythmen<br />

und der Ballade „Hallelujah“ bildete das<br />

Stück „Schmelzende Riesen“ des Südtiroler<br />

Komponisten Armin Kofler, das die<br />

Klimaerwärmung zum Thema hat, einen<br />

der Höhepunkte des Abends. Die Musik<br />

wurde durch passende Bildsequenzen von<br />

Eislandschaften optisch untermauert und<br />

das Publikum mit der Aussage „Bessere<br />

Zukunft?“ am Ende des Films zum Nach-<br />

Josef Oberbichler, Gebhard Mutschlechner<br />

und Rudolf Volgger (v.l.)<br />

Großen Anklang beim Publikum fand das diesjährige Frühjahrskonzert der Musikkapelle<br />

Innerpfitsch.<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 69


denken animiert. Der stellvertretende Verbandsobmann<br />

des VSM Stefan Sinn nahm<br />

die Ehrung der Musikanten Hans Burchia,<br />

Helmuth Lechner und Daniel Mair vor.<br />

Helmuth Lechner kann auf eine 40-jährige<br />

Tätigkeit zurückblicken, zunächst in<br />

der Musikkapelle Steinhaus und, nach<br />

seinem Wohnortwechsel, in der Musikkapelle<br />

Stegen. Hans Burchia und der Obmann<br />

der Kapelle, Daniel Mair, wurden<br />

für ihre 25 Jahre aktiver Tätigkeit in der<br />

Kapelle geehrt.<br />

Die Musikkapelle kann bereits auf eine<br />

30-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken.<br />

Im März 1983 mit 52 Personen gegründet,<br />

startete der Verein noch im selben<br />

Jahr seine geregelte Probentätigkeit.<br />

Zurzeit besteht die Kapelle aus 51 Mitgliedern<br />

und umrahmt regelmäßig kirchliche<br />

und weltliche Feiern. – Im Bild: VSM Verbandsobmann-Stellvertreter<br />

Stefan Sinn,<br />

Daniel Mair, Obmann der MK Stegen, Helmuth<br />

Lechner, Hans Burchia, Obmann des<br />

VSM-Bezirkes Bruneck Johann Hilber (v.l.)<br />

Mit Osterkonzert<br />

in die neue Saison<br />

Musikkapelle Saltaus – Obmann Elmar Ladurner<br />

geehrt<br />

dieses Jahr der Obmann der MK Saltaus,<br />

Elmar Ladurner. Für seine 25-jährige Mitgliedschaft<br />

in der Kapelle wurde er von<br />

Bürgermeisterin Rosmarie Pamer geehrt.<br />

Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2008 engagiert<br />

sich der Obmann mit großem Fleiß<br />

für die Musikkapelle.<br />

Zudem wurden die Jungmusikanten Anja<br />

Hofer (Klarinette), Marc Pircher (Schlagzeug)<br />

und Stefan Pircher (Tenorhorn) dem<br />

Publikum vorgestellt und mit großem Applaus<br />

willkommen geheißen.<br />

– Im Bild v. l. : Kapellmeister Erich Gamper,<br />

Bürgermeisterin Rosmarie Pamer<br />

und Obmann Elmar Ladurner. (Foto Peter<br />

Theiner)<br />

Unter neuer<br />

Leitung<br />

MK Reischach / Frühjahrskonzert – Josef<br />

Oberschmied zum Ehrenkapellmeister ernannt<br />

Das Frühjahrskonzert der Musikkapelle<br />

Reischach, das am 6. April <strong>2013</strong> im “Haus<br />

am Anger” stattfand, war der offizielle Einstand<br />

für den „neuen“ Kapellmeister Pepi<br />

Fauster. Das Konzertprogramm präsentierte<br />

sich bunt gemischt, wobei der erste<br />

Teil der klassischen Musik gewidmet war<br />

und mit klassischen Rhythmen ausklang.<br />

VSM- Bezirksobmann Johann Hilber<br />

konnte im Rahmen des Konzertes dem Flügelhornisten<br />

Lukas Golser für seine 15-jährige<br />

Musikantentätigkeit das Verbandsehrenzeichen<br />

in Bronze überreichen. Josef<br />

Oberschmied, der nicht weniger als 58<br />

Jahren Mitglied der Musikkapelle Reischach<br />

ist und diese auch 27 Jahre lang<br />

als Kapellmeister geleitet hat, wurde unter<br />

großem Beifall seitens des Publikums<br />

zum Ehrenkapellmeister der Kapelle ernannt.<br />

Pepi Fauster, sein Nachfolger im<br />

Amt und zugleich auch VSM-Verbandsobmann<br />

würdigte in einer berührenden<br />

Ansprache die Verdienste, die sich „der<br />

Seppl“ um die Blasmusik in Reischach,<br />

im Pustertal und im ganzen Land erworben<br />

hat. Noch einmal übernahm der Geehrte<br />

den Dirigentenstab und dirigierte<br />

„seine Kapelle“ bei der ersten Zugabe.<br />

Frühjahrskonzert<br />

Musikkapelle Katharinaberg – Gründungsmitglied<br />

Albin Nischler von Anfang an dabei<br />

Anlässlich ihres Frühjahrskonzertes am<br />

4. Mai hatte die Musikkapelle Katharinaberg<br />

gleich zweifachen Grund zum Feiern.<br />

Bereits zu Beginn des Konzertes unter<br />

der Leitung von Kapellmeister Martin<br />

Punter durfte Obmann Florian Müller mit<br />

Judith Pföstl (Klarinette), Sophia Kienzl<br />

Das jährlich stattfindende Osterkonzert ist<br />

für die Musikkapelle Saltaus immer etwas<br />

ganz Besonderes, zum einen, da es der<br />

wichtigste Auftritt im Jahr ist und zum anderen<br />

wird es gerne als Anlass genommen,<br />

um wichtige Ereignisse zu feiern. Das neue<br />

Programm der Kapelle wurde am Ostermontag<br />

während eines Frühschoppens vorgestellt.<br />

Als Ehrengäste waren die Bürgermeisterin<br />

von St. Martin in Passeier, Rosmarie<br />

Pamer, und Altbürgermeister Hermann Pirpamer<br />

anwesend. Grund zum Feiern hatte<br />

Die MK Reischach beim Frühjahrskonzert <strong>2013</strong>.<br />

70<br />

<strong>KulturFenster</strong>


Blasmusik<br />

(Klarinette), Dominik Müller (Trompete),<br />

Jonas Kneissl (Tenorhorn), Daniel Götsch<br />

(Flöte) und Petra Schwembacher (Klarinette)<br />

gleich sechs neue Musikanten in<br />

den Reihen der Kapellle begrüßen. Der<br />

absolute Höhepunkt des Konzertes fand<br />

aber zu Beginn des zweiten Teiles statt, als<br />

Gründungsmitglied Albin Nischler aus den<br />

Händen von Verbandsobmann Pepi Fauster<br />

und Bezirksobmann Manfred Horrer<br />

das Große Ehrenzeichen in Gold am Bande<br />

für seine 60-jährige Tätigkeit entgegen nehmen<br />

konnte. Bereits im fernen Jahre 1953<br />

half Albin unter widrigsten Umständen, die<br />

Musikkapelle in Katharinaberg zu etablieren<br />

und blieb ihr bis heute am Tenorhorn<br />

treu. Mit dankenden Worten vermittelte der<br />

Obmann ihrem Gründungsmitglied, dass<br />

bei der Musikkapelle immer ein Platz für<br />

ihn frei sein würde – Im Bild: v. l.) Kapellmeister<br />

Walter Plieger, Obmann Klaus Chizzali,<br />

die Geehrten Friedrich Kompatscher<br />

und Andreas Hofmann, Bezirksstabführer<br />

Frank Malfertheiner.<br />

Ein halbes Jahrhundert<br />

Musikant<br />

Frühjahrskonzert der MK Lajen – Friedrich<br />

Kompatscher geehrt<br />

Ihr Frühjahrskonzert nimmt die Musikkapelle<br />

Lajen immer zum Anlass, neue Mitglieder<br />

aufzunehmen und verdiente Musikanten<br />

zu ehren. Beim diesjährigen Konzert konnten<br />

nach dem Eröffnungsstück, der „Wiener<br />

Philharmoniker Fanfare“ von Richard<br />

Strauss mit Stefanie Knottner, Manuela Lobis,<br />

Nadia Schiener und Vera Schweigkofler<br />

den zahlreich anwesenden Musikfreunden<br />

gleich vier neue Marketenderinnen vorgestellt<br />

werden. Bezirksstabführer Frank Malfertheiner<br />

gratulierte in Vertretung des VSM<br />

dem Kapellmeister Walter Plieger zum Konzert<br />

und dem Stabführer Markus Schrott zu<br />

den Erfolgen der MK Lajen bei den Marschmusikbewertungen<br />

in Meran und Klausen.<br />

Anschließend verlieh er Andreas Hofmann<br />

das Ehrenzeichen in Bronze für seine15-<br />

jährige aktive Mitgliedschaft in den Musikkapellen<br />

Lajen und Sterzing (zwei Jahre)<br />

Tätigkeit. Auf 50 Jahre als aktiver Musikant<br />

und zuverlässiger Klarinettist – zuvor<br />

auch in den Reihen der MK Völs am Schlern<br />

und Klausen - kann hingegen Friedrich<br />

Kompatscher zurückblicken. Für seine<br />

Verdienste um die Blasmusik wurde er mit<br />

dem großen Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.<br />

Mit seinem Sohn sowie den zwei<br />

Enkeltöchtern wird die Familientradition im<br />

Holzregister fortgesetzt. Im schwungvollen<br />

zweiten Teil wurden vor allem die beiden<br />

Solisten Lukas Ramoser und Elias Plieger<br />

bei der Polka für zwei Euphonien "Drie<br />

Ventielkes" von H. Mertens mit viel Applaus<br />

bedacht und mit dem Abschlussmarsch<br />

"Jubelklänge" von Ernst Übel klang das gelungene<br />

Frühjahrskonzert aus. – Im Bild:<br />

Beim Frühjahrskonzert der MK Lajen: Kapellmeister<br />

Martin Punter, Bezirksobmann<br />

Manfred Horrer, Gründungsmitglied Albin<br />

Nischler, Verbandsobmann Pepi Fauster<br />

und Musikobmann Florian Müller (v.l.)<br />

<strong>KulturFenster</strong><br />

Blasmusik, Chorwesen und Heimatpflege in Südtirol<br />

Redaktion <strong>KulturFenster</strong><br />

Ein Hinweis und eine Bitte … damit alle was vom „Musikpanorama“ haben<br />

Für die Redaktion des <strong>KulturFenster</strong>s ist es sehr erfreulich, wenn viele Musikkapellen ihre Berichte zur Veröffentlichung<br />

im „Musikpanorama“ schicken und wir bedanken uns sehr herzlich für alle Beiträge. Gleichzeitig<br />

erlauben wir uns, noch einmal darauf hinzuweisen, dass einerseits das Platzangebot begrenzt ist und<br />

andererseits möglichst vielen Musikkapellen „Raum“ für ihre Berichterstattung gegeben werden soll. Deshalb<br />

wurde die Textlänge mit 1000 Zeichen als Richtwert festgelegt. Besonders wenn viele Beiträge von Musikkapellen<br />

zu bestimmten Anlässen – z.B. über Cäcilienfeiern und Frühjahrskonzerte – zu veröffentlichen<br />

sind, ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Vorgaben möglichst genau eingehalten werden. Daher unsere<br />

nochmalige Bitte an alle Berichterstatter der Musikkapellen, dies in Zukunft berücksichtigen zu wollen.<br />

<strong>Nr</strong>. 03 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> 71


Impressum<br />

Mitteilungsblatt des Verbandes Südtiroler<br />

Musikkapellen, des Südtiroler Sängerbundes<br />

und des Heimapflegeverbandes Südtirol<br />

Eigentümer und Herausgeber:<br />

Verband Südtiroler Musikkapellen, Bozen<br />

Ermächtigung Landesgericht Bozen<br />

<strong>Nr</strong>. 27/1948<br />

Schriftleiter und im Sinne des Pressegesetzes<br />

verantwortlich:<br />

Dr. Alfons Gruber<br />

Als Pressereferenten für die Darstellung der<br />

entsprechenden Verbandsarbeit zuständig:<br />

VSM: Stephan Niederegger,<br />

E-Mail: kulturfenster@vsm.bz.it<br />

SCV: Paul Bertagnolli,<br />

E-Mail: bertagnolli.paul@rolmail.net<br />

HPV: Josef Oberhofer, E-Mail: josef@hpv.bz.it<br />

Unverlangt eingesandte Bilder und Texte<br />

werden nicht zurückerstattet.<br />

Redaktion und Verwaltung:<br />

Verband Südtiroler Musikkapellen,<br />

I-39100 Bozen, Schlernstraße 1, Waltherhaus<br />

Tel. 0471 976387 - Fax 0471 976347<br />

E-Mail: info@vsm.bz.it<br />

Einzahlungen sind zu richten an:<br />

Verband Südtiroler Musikkapellen, Bozen,<br />

Waltherhaus<br />

Raiffeisen-Landesbank, BZ<br />

IBAN: IT 60S03493 11600 0003000 11771<br />

SWIFT-BIC: RZSBIT2B<br />

Jahresbezugspreis: Euro 20<br />

Gefördert von der Kulturabteilung<br />

der Südtiroler Landesregierung.<br />

Druck: Ferrari-Auer, Bozen<br />

Das Blatt erscheint als Zweimonatszeitschrift,<br />

und zwar jeweils am 15. Februar, April, <strong>Juni</strong>,<br />

August, Oktober und Dezember.<br />

Redaktionsschluss ist der 15. des jeweiligen<br />

Vormonats.

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