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Gesundheitskompetenz vulnerabler Bevölkerungsgruppen

QuenzelSchaeffer_GesundheitskompetenzVulnerablerGruppen_Ergebnisbericht_2016

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zigste (5,3 %) eine exzellente, etwas mehr als jeder Sechste (17,6 %) eine ausreichende<br />

<strong>Gesundheitskompetenz</strong>. Doch mehr als die Hälfte hat eine als problematisch<br />

zu bezeichnende <strong>Gesundheitskompetenz</strong> (52,2 %). Bei einem Viertel (24,9 %) kann<br />

die <strong>Gesundheitskompetenz</strong> sogar als inadäquat bezeichnet werden, weil sie mehr<br />

als die Hälfte der erfragten Herausforderungen und Situationen als schwer oder sehr<br />

schwer einstufen.<br />

Bildungsferne Jugendliche ohne Migrationshintergrund haben eine etwas höhere <strong>Gesundheitskompetenz</strong><br />

als Jugendliche mit Migrationshintergrund. Aber auch unter<br />

ihnen ist der Anteil derjenigen mit einer problematischen oder inadäquaten <strong>Gesundheitskompetenz</strong><br />

hoch. Von den befragten Jugendlichen ohne Migrationshintergrund<br />

hat etwa jeder Vierzehnte (7,4 %) eine exzellente und etwas mehr als jeder Fünfte<br />

(21,9 %) eine ausreichende <strong>Gesundheitskompetenz</strong>. Weit mehr als jeder Zweite hat<br />

eine als problematisch zu bezeichnende <strong>Gesundheitskompetenz</strong> (57,9 %). Bei jedem<br />

Achten (12,8 %) kann die <strong>Gesundheitskompetenz</strong> als inadäquat eingestuft werden.<br />

Die Subgruppe mit der mit Abstand niedrigsten <strong>Gesundheitskompetenz</strong> ist die<br />

Gruppe der älteren Migranten. Von ihnen verfügt nur etwa jeder Fünfzigste (2 %)<br />

über eine exzellente und jeder Achte (16,4 %) über eine ausreichende <strong>Gesundheitskompetenz</strong>.<br />

45,4 % besitzen eine problematische <strong>Gesundheitskompetenz</strong>, während<br />

die <strong>Gesundheitskompetenz</strong> von mehr als jedem Dritten (36,2 %) als inadäquat angesehen<br />

werden kann.<br />

Dass ältere Menschen ohne Migrationshintergrund im Vergleich dazu eine etwas höhere<br />

<strong>Gesundheitskompetenz</strong> haben, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch<br />

unter ihnen der Anteil mit exzellenter oder ausreichender <strong>Gesundheitskompetenz</strong><br />

deutlich unter denen in der Europäischen <strong>Gesundheitskompetenz</strong>studie für die in<br />

NRW lebende Allgemeinbevölkerung erhobenen Werte liegt. Von den älteren Befragten<br />

ohne Migrationshintergrund verfügt weniger als jeder Zwanzigste (4,6 %) über<br />

eine exzellente und nahezu jeder Dritte (31,1 %) über eine ausreichende <strong>Gesundheitskompetenz</strong>.<br />

Fast jeder Zweite (46,6 %) hat demgegenüber eine als problematisch<br />

zu bezeichnende <strong>Gesundheitskompetenz</strong>. Bei fast jedem Sechsten (17,6 %)<br />

kann die <strong>Gesundheitskompetenz</strong> als inadäquat eingeschätzt werden.<br />

Zusammengenommen wird deutlich, dass die <strong>Gesundheitskompetenz</strong> der befragten<br />

sozial benachteiligten Gruppen deutlich unter der durchschnittlichen<br />

<strong>Gesundheitskompetenz</strong> der Allgemeinbevölkerung liegt. Zudem variiert die <strong>Gesundheitskompetenz</strong><br />

zwischen jüngeren und älteren Befragten, wobei die jüngeren,<br />

obwohl sie an Bildung maximal über einen Hauptschulabschluss verfügen,<br />

tendenziell eine etwas höhere <strong>Gesundheitskompetenz</strong> besitzen. Stärker<br />

noch als zwischen den Altersgruppen sind Unterschiede zwischen Befragten<br />

mit und ohne Migrationshintergrund zu beobachten.<br />

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