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Balanceakt – berufsbegleitendes Studieren

Zur Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Privatleben Arbeitnehmerkammer Bremen

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BALANCEAKT BERUFSBEGLEITENDES STUDIEREN<br />

da keine Interviewteilnehmenden zur<br />

Verfügung standen und für ein Studienangebot<br />

nur qualitative Ergebnisse, da<br />

die Anzahl der <strong>Studieren</strong>den für eine<br />

quantitative Erhebung zu gering war. Es<br />

bleibt damit zu berücksichtigen, dass<br />

die Gruppe der kaufmännischen und<br />

technischen Berufe stärker repräsentiert<br />

ist, als die der sozialen Dienstleitungen<br />

(vgl. Tabelle 1).<br />

Die Gruppeninterviews sind an der<br />

Methode der Fokusgruppeninterviews<br />

orientiert. 11 Bei dieser Methode stehen<br />

weniger Gruppendynamik und soziales<br />

Verhalten im Zentrum der Analyse. Vielmehr<br />

geht es darum, durch thematische<br />

Impulse der Interviewer eine Bandbreite<br />

an subjektiven Erfahrungen zu einer bestimmten<br />

sozialen Situation zu erfassen.<br />

In unserem Fall teilen die Interviewpartner<br />

die Erfahrung des berufsbegleitenden<br />

<strong>Studieren</strong>s. Die Interviews wurden<br />

leitfadengestützt durchgeführt, transkribiert<br />

und sprachlich leicht bereinigt. Die<br />

Daten wurden inhaltsanalytisch ausgewertet.<br />

Die Einzelinterviews orientieren sich<br />

an der Methode des problemzentrierten<br />

Interviews, 12 in dem durch einen Wechsel<br />

von Frage und Antworten die forschungsleitende<br />

Problemstellung und deren<br />

Rahmenbedingung thematisiert werden.<br />

Ergänzt wird das Interview durch einen<br />

Kurzfragebogen am Ende, in dem die<br />

wichtigsten Sozialdaten aufgenommen<br />

werden. Dieser Fragebogen wurde auch<br />

am Ende der Gruppeninterviews ausgefüllt,<br />

um eine einheitliche Datengrundlage<br />

der Interviews zu gewährleisten.<br />

Die Einzelinterviews wurden ebenfalls<br />

leitfadengestützt durchgeführt, transkribiert,<br />

sprachlich leicht bereinigt und<br />

inhaltsanalytisch ausgewertet.<br />

Die qualitativen Erkenntnisse werden<br />

mit Ergebnissen einer quantitativen<br />

Fragebogenergebung unter berufstätigen<br />

<strong>Studieren</strong>den aus sechs verschiedenen<br />

Studiengängen ergänzt, es gab jedoch<br />

keinen Rücklauf aus einem Studiengang.<br />

Das Befragungsinstrument wurde nach<br />

den ersten Gruppeninterviews entwickelt,<br />

als die ersten Hinweise auf Problemlagen<br />

bei der Vereinbarkeit vorlagen. Aus einem<br />

Rücklauf von 59 Fragebögen konnten<br />

nach einer Bereinigung 13 53 Fragebögen<br />

ausgewertet werden. Die quantitativen<br />

Daten beanspruchen keine Repräsentati-<br />

Tabelle 1:<br />

Quantitative Befragung und qualitative Interviews<br />

Berufsgruppe<br />

Studiengang<br />

Soziale Dienstleistungen Fachrichtung Abschluss Format<br />

Sozial-/Pflegeberufe u.a. Medizin/Gesundheit Master (WB) berufsbegleitend<br />

Pflegeberufe Medizin/Gesundheit Bachelor Vollzeit<br />

Erziehungsberufe Erziehungswissenschaft Master (WB) berufsbegleitend<br />

Technischer Bereich<br />

IT-Berufe Mathematik/Informatik Master (kons.) Teilzeit/Vollzeit<br />

technische Berufe Berufspädagogik Bachelor berufsbegleitend/Vollzeit<br />

technische Berufe u.a. Wirtschaftswissenschaften Master (WB) berufsbegleitend<br />

Kaufmännischer Bereich<br />

kaufmännische und andere Berufe Wirtschaftswissenschaften Master (WB) berufsbegleitend<br />

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