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Reiisebericht<br />
würdigkeiten, die ich hier im Einzelnen nicht aufzählen<br />
möchte. Erwähnen möchte ich allerdings<br />
unseren Besuch auf dem Wochenendmarkt und<br />
zwar hier die Abteilung für Tiere.<br />
Neben Bergen von in Plastikbeutel verpackten<br />
Kois interessierte uns natürlich das Angebot an<br />
Vögeln. Ich möchte nur einen Teil von dem beschreiben,<br />
was wir gesehen haben, und das war<br />
auch mit Sicherheit nicht alles, was auf diesem<br />
überdimensionalen Marktgelände angeboten<br />
wird. In den Regalen der Verkaufsstände befanden<br />
sich Käfige mit hunderten von Sonnenvögeln<br />
und ähnlich häufig waren Rotohrbülbüls. Wir<br />
fanden Käfige mit Perlhalstauben, Zebratauben,<br />
Grünflügeltauben und wunderschönen grünen<br />
Papageischnabeltauben (Treron curvirostra), die<br />
gerade mit Fingerbananen gefüttert wurden, und<br />
wir konnten beobachten, wie diese Tauben sich<br />
papageienähnlich nach unten hängen ließen,<br />
um die Bananen von unten zu fressen. Außerdem<br />
wurden Schamadrosseln, Bartvögel, Pittas,<br />
Weißhaubenhäherlinge, Papageien, Aras, Kakadus,<br />
Sperlingspapageien und zwei wunderschöne<br />
Purpurrallen angeboten. Neben einem umfangreichen<br />
Angebot an Reptilien waren Käfige<br />
mit unterschiedlichen Spitzhörnchen zu sehen.<br />
Leider erlaubten die Verkäufer nicht, die Tiere zu<br />
fotografieren. Zum Mittagessen folgten wir einer<br />
Einladung des ehemaligen Direktors der staatlichen<br />
Zuchtanlagen. Hier trafen wir auch eine<br />
Gruppe von Züchtern, die ihre Zuchtziele neu<br />
definieren möchten. Sie sind auf der Suche nach<br />
Unterstützung und wir diskutierten, wie die <strong>WPA</strong><br />
hier helfen könnte. Da es sich bei den Zuchtanlagen<br />
auch um Prestigeobjekte handelte spielt<br />
bei den Nachfolgern der kommerzielle und wissenschaftliche<br />
Aspekt eine Rolle. Die Jungunternehmer<br />
sind neuen Ideen und Gedanken gegenüber<br />
aufgeschlossen. Es ist zu hoffen, dass sich<br />
aus diesem Besuch mehr entwickelt und diese<br />
Ressource zum Nutzen der Arterhaltung genutzt<br />
werden kann.<br />
Aus diesem Treffen heraus erhielten wir eine<br />
Einladung zum Besuch zweier privater Zuchtanlagen,<br />
und wir staunten nicht wenig: In einer<br />
weitläufigen Anlage befanden sich mehrere hallenähnliche<br />
Gebäude zur Fasanenzucht. Die<br />
erste Halle enthielt etwa 130 Volieren mit Goldfasanen<br />
in allen Farbschlägen, Königsfasanen<br />
und Pfauen in verschiedenen Farbschlägen. In<br />
ähnliche dimensionierten Hallen saßen Prälat-,<br />
Tempel am Palast in Bangkok<br />
Foto: G. Laub<br />
Vieillot-Feuerrücken, Crawfurd-, Lewis-,Strichel-,<br />
Amherst-, Swinhoe- Edwards-, Nepal-, Weißhauben-,<br />
Argus-, Palawanpfaufasane und Jagdfasane.<br />
In zwei weiteren Hallen befand sich die Nachzucht.<br />
Bei dem zweiten Züchter fuhren wir vorbei<br />
an großen Zuchtteichen für Kois, deren Vielzahl<br />
wir später bewundern konnten. Hier fanden wir<br />
zum ersten Mal Volieren, die mit Grünpflanzen<br />
versehen waren, und auch einige Volieren mit<br />
Kleinvögeln. Ich möchte hier die wunderschöne<br />
Fahlbauch Fruchttaube (Ducula badia) erwähnen.<br />
Die Fasanenarten entsprachen den vorgenannten.<br />
Zusätzlich waren hier noch mehrere<br />
Paare Straußwachteln und vietnamesische<br />
Ährenträgerpfauen neben verschiedenen Stallungen<br />
mit Nutzgeflüge zu sehen. Um die weitläufigen<br />
Stallungen zu besuchen wurden wir mit<br />
Golfcaddys gefahren. Die letzten beiden Tage<br />
nutzten wir noch zum Sightseeing in Bangkok,<br />
bevor wir zurück in das winterliche Deutschland<br />
kamen. Natürlich gäbe es noch mehr zu berichten,<br />
aber das würde den Rahmen des Rundbriefes<br />
sprengen. Highlights waren neben der Besichtigung<br />
der verschiedenen Volierenanlagen<br />
die Zuchtgruppe von Rheinartsfasanen und die<br />
Fruchttauben auf dem Markt. Nicht zu vergessen<br />
die reizvollen Landschaften des nördlichen Thailands<br />
und die Freundlichkeit der Thais.<br />
Die angenehme Atmosphäre unter den Mitreisenden<br />
und die hervorragende Vorbereitung<br />
durch Wolfgang und Fritz machten diese Reise<br />
zu einem unvergesslichen Abenteuer.<br />
August 2011 15