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LAST WORDS TO BE OR NOT TO BE EU Glen Bullivant FICM President FECMA glen.bullivant@googlemail.com 36 Es ist möglich, dass einige von Ihnen sich an eine englische Lady erinnern, die Auswirkungen auf die UK-Politik hatte, die ebenso seismisch waren wie ein Asteroid, der auf die sibirischen Ödflächen aufschlägt. Margaret Thatcher war eine Frau, die wusste, was sie wollte und Hackfleisch aus jedem machte, der dumm genug war, ihr im Weg zu stehen. Ich erwähne das nur, weil ich mich an ihre berühmte Rede im Unterhaus erinnere, als ein Präsidentenneuling der Europäischen Kommission versuchte, sie von seiner Vision für die EU zu überzeugen. Ich bin mir sicher, dass Sie Fernsehaufzeichnungen gesehen haben, wo sie starr an der Dispatch Box im Unterhaus stand und „Nein! Nein! Nein!“ sagte. Die Erinnerung daran wurde vom derzeitigen UK-Premierminister David Cameron aufgewühlt, der dem Unterhaus seine eigenen drei definitiven „Neins” kundtat. Er war so einfühlsam wie Frau T. seligen Angedenkens, als er NEIN zum Beitritt Großbritanniens zum Euro, NEIN zum Schengen- Beitritt Großbritanniens und NEIN zu jeglicher politischer Integration sagte. Für manche mag es wie Spiegelfechterei aussehen, und es gibt viele Aspekte seiner Verhandlungsversuche, die sowohl in UK als auch in Europa für große Besorgnis sorgen, aber sein hartes Nein, Nein, Nein hat historische Wurzeln, die tiefer gehen als das Erbe der berühmten Eisernen Lady. Großbritannien ist seit jeher eine Handelsnation (Napoleon bezeichnete uns als eine Nation von Krämern). Häfen wie Glasgow und Liverpool wuchsen aufgrund des florierenden Handels im Britischen Weltreich und später im Commonwealth zu den wichtigsten im Königreich heran. Diese Städte waren gen Westen ausgerichtet. 1973 traten wir dem Gemeinsamen Markt, wie das damals hieß, bei. Großbritannien richtete sich nach Osten aus mit Häfen wie Southampton, Tilbury und Felixstowe, die aufgrund des europäischen Handels florierten. Liverpool und Glasgow hingegen bekamen den Verfall des Commonwealth zu spüren. Wir halten fest, dass der Handel der Grund für den Eintritt in den Europäischen Gemeinsamen Markt war. So und nicht anders wurde das Konzept dem britischen Wähler in den Tagen vor Thatcher verkauft. Es bestand niemals die Absicht einer politischen Integration, der Reduktion nationaler Souveränität, Abschaffung des Pfund Sterling und der Öffnung von Grenzen für Hinz und Kunz. Die UK-Premierminister und Regierungen, die nach dem Ausscheiden Frau Thatchers aus dem Amt folgten, unterzeichneten europäische Verträge, die die Eiserne Lady mit der Kneifzange nicht angefasst hätte. Dieses Erbe hält bis zum heutigen Tage. Nur, dass die EU größer und komplexer geworden ist – und damit auch die Bandbreite dessen, was die Briten als inakzeptable „ausländische“ Einmischung in inländische Angelegenheiten sehen. Zum Beispiel dauerte es aufgrund der Regelungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte Jahre, um einen bekannten radikalen Unterstützer des Terrorismus abzuschieben – das britische Volk war, offen gesagt, entrüstet darüber, von Johnny Foreigner einen Vortrag über Menschenrechte gehalten zu bekommen. Wir alle kennen und verstehen die Begründung hinter der EU: Der Kontinent Europa war immer eine Kollektion von Nationalstaaten, die über Jahrhunderte hinweg die Dominanz des einen über den anderen, den Einmarsch, die Besetzung, Demütigung und Not überdauerte. Das darf nie wieder passieren und die ideale Lösung ist, dass sich alle zu einem Club zusammenschließen, in dem alle Mitglieder gleich sind und Bewegungsund Handelsfreiheit herrscht. Es hat funktioniert und zwar gut, und wird weiterhin nur florieren, wenn die EU den Bürgern Europas zuhört, die
INTERN Wichtigkeit beider nationaler Identitäten und nationaler Unterschiede erkennt und diese jeweils respektiert. Das Erbe Großbritanniens liegt im Handel und der Blick geht wieder über Europa hinaus. Das Gleichgewicht des Handels zwischen UK und Europa ist erneut in Bewegung, das Commonwealth, Nord- und Südamerika, Asien und der Ferne Osten wachsen, während Europa stagniert. Die Referendumskampagne spitzt sich zu, Schwarzmalerei verbreitet sich sowohl unter den Befürwortern als auch unter den Gegnern. Wer hatten das schon mal: Wenn Großbritannien nicht dem Euro beitritt, hieß es damals, werden ausländische Investoren der Insel fernbleiben und die Finanzmärkte London den Rücken zukehren und sich Frankfurt zuwenden. Und? Erzählen Sie das Nissan (Sunderland), Honda (Swindon) und Toyota (Derby), sagen Sie das Threadneedle Street und Canary Wharf – die Liste ist lang. Das Pfund Sterling hat überlebt und die UK-Wirtschaft schneidet immer noch besser ab als die EU. Der Verbleib Großbritanniens in der EU hängt davon ab, ob diese in der Lage ist, ihre Segel zu trimmen. Die Briten sind nicht dumm (außer mir natürlich). Wenn man sie fragt, werden sie die richtige Entscheidung treffen. Allerdings sind die Briten auch stur. Wenn die EU dem Löwen weiterhin auf den Schwanz tritt, wird dieser laut brüllen und vielleicht sogar beißen! Glen Bullivant FCICM ICH BIN GERNE CREDIT MANAGER, WEIL… Name: Peter Schlindwein Unternehmen: Alliance-Healthcare Deutschland AG Position: Leiter Credit Management Alter:55 Familienstand: verheiratet Wohnort: Biebergemünd Hobbies: Basketball, Rafting, Schwimmen Ich habe den CCM gemacht, weil…: … ich mich weiter- und fortbilden wollte. Ich habe dadurch…: … zwischenzeitlich ein großes Netzwerk aufbauen können, welches mir schon in vielen Tagesfragen schnell und effizient helfen konnte. Die Ausbildung zum CCM war…: … hart, schmerzvoll aber erfolgreich Peter Schlindwein Leiter Credit Management Alliance-Healthcare Deutschland AG peter.schlindwein @alliance-healthcare.de Wie ist es ein CCM zu sein? So, als hätte man immer einen Rettungsring im Gepäck Mit wem würden Sie gerne einmal essen gehen? Mit dem Basketballspieler Dennis Schröder 37
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