Der_CreditManager_01_2016_08
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AKTUELL<br />
der Entscheider in das Verhältnis zur<br />
Gesamtzahl der Unternehmen gesetzt.<br />
Auch hier ist das Ergebnis eindeutig.<br />
In mehr als doppelt so vielen<br />
Fällen stehen ein oder mehrere<br />
Männer an der Spitze eines<br />
insolventen Unternehmens.<br />
Laut<br />
Analyse melden 85<br />
je 10.000 (0,85 Prozent)<br />
Unternehmen<br />
mit einem<br />
oder mehr männlichen<br />
Entscheidern<br />
eine Insolvenz<br />
an – im Vergleich<br />
dazu sind es nur 42<br />
je 10.000 Firmen (0,42<br />
Prozent) mit einer oder<br />
mehreren Frauen in der Führungsetage.<br />
Auch gemischt geführte<br />
Unternehmen sind weniger von einer<br />
Zahlungsunfähigkeit betroffen<br />
(50 je 10.000 Unternehmen; 0,5 Prozent).<br />
„Unterstützer für mehr Frauen<br />
in Führungspositionen können sich<br />
über diese Ergebnisse freuen. Es zeigt<br />
deutlich, dass Unternehmen,<br />
deren Leitung mit einer<br />
oder mehreren Frauen<br />
besetzt ist, rentabler<br />
arbeiten und weniger<br />
Insolvenzen<br />
anmelden“, sagt<br />
Bürgel-Geschäftsführer<br />
Dr. Norbert<br />
Sellin.<br />
Fazit: Ob Männer<br />
nun wirklich die<br />
schlechteren Unternehmer<br />
sind oder nicht lässt<br />
sich pauschal nicht beantworten.<br />
Fest steht nur, dass sie mehr Firmenpleiten<br />
zu verantworten haben<br />
als ihre weiblichen Kollegen. Zudem<br />
zeigen Studien, dass die größten börsennotierten<br />
Unternehmen Europas<br />
mit weiblichen Vorstandsmitgliedern<br />
bei Umsatz, Gewinn und Börsenwert<br />
im Schnitt besser dastanden als Gesellschaften<br />
ohne Frauen im Topmanagement.<br />
Ob der Frauenanteil nun<br />
alleine für den Unternehmenserfolg<br />
verantwortlich ist, kann nicht beantwortet<br />
werden. Er ist vielmehr ein<br />
Kriterium für eine innovative Unternehmenskultur,<br />
durch die die Firmen<br />
erfolgreicher auf die sich immer<br />
schneller verändernden Rahmenbedingungen<br />
reagieren können.<br />
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