Der_CreditManager_01_2016_08

AKTUELL
Führen Männer Unternehmen öfter
in eine Insolvenz als Frauen?
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Erstmals hat die Wirtschaftsauskunftei
Bürgel in ihrer Studie zu den Firmeninsolvenzen
untersucht, ob mehr
Männer oder Frauen an der Spitze von
insolventen Unternehmen stehen.
Das Ergebnis ist eindeutig: Männer
führen Unternehmen öfter in eine
Insolvenz als Frauen. Dies belegen sowohl
die absoluten als auch die relativen
Zahlen.
Es ist nicht verwunderlich, dass in
der absoluten Berechnung mehr Unternehmen
eine Insolvenz anmelden
mussten, bei denen ein oder mehr
männliche Entscheider verantwortlich
sind. Der simple Grund dafür
ist, dass ein Großteil der insolventen
Unternehmen von Männern geführt
wird. Bei 18.676 (80,5 Prozent) der
insolventen Unternehmen gab es
nur eine verantwortliche Person (Geschäftsführer,
Inhaber etc.) an der
Firmenspitze. Bei 80,0 Prozent dieser
Firmen war die verantwortliche Person
männlich. Bei 2.369 der insolventen
Unternehmen saßen zwei Entscheider
auf dem Chefsessel. Auch
bei diesen Unternehmen ist der Anteil
von Männern größer als der der
Frauen. In 67,6 Prozent der Fälle wurden
die insolventen Firmen von zwei
Männern geführt. Demgegenüber
sind nur 3,5 Prozent der Unternehmen
mit zwei Frauen in der Führung
von Zahlungsunfähigkeit betroffen.
Der restliche Anteil (28,9 Prozent) entfällt
auf Firmen mit einer gemischt
geschlechtlichen Geschäftsführung.
Ähnliche Zahlen liefern Unternehmen
mit drei Personen auf der Entscheiderebene.
Bei 62,1 Prozent der
insolventen Unternehmen waren alle
drei Chefs männlich. Drei weibliche
Entscheiderinnen gab es nur bei 3,4
Prozent der Firmen. 34,4 Prozent der
Firmen sind durch eine gemischt geschlechtliche
Führung charakterisiert.
Interessanter ist nun der relative Vergleich.
Hierzu wurden die insolventen
Unternehmen inklusive der Anzahl