April 2016 | Bürgerspiegel

Unter uns
Seite 51
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Ein Kommentar von Thorben Frohne!
Mit anpacken, auch wenn´s einem manchmal wehtut!
Die Flüchtlingskrise. Jeder redet
davon. Man kann an dem
Thema nicht dran vorbei.
Und wie immer: viel reden,
aber kaum einer tut was.
Aber was kann man tun?
Nachdenken wäre ein guter
Anfang. Polemik ist hier fehl
am Platz. Radikalität sowieso.
Beim Mitgefühl fängt es
an. Wenn ich all die Menschen
- vor allem die Flüchtlingskinder
- sehe, bekomme
ich einen Kloß im Hals. Es
kann doch nicht sein, dass
in einem Land wie Deutschland
so vieles einfach achtlos
weggeschmissen wird:
Lebensmittel, Kleidung und
viele andere Dinge, die andere
noch gebrauchen können.
Menschen leiden Hunger! Sie
frieren! Und ich rede nicht
nur von Flüchlingen, sondern
auch von unseren deutschen
Mitbürgern, von Armen und
Obdachlosen.
Unsere Politiker – selbstverständlich
nicht alle – sollten
mit gutem Beispiel voran gehen.
Vielleicht statt mit dem
Auto mal mit dem Fahrrad
fahren. Anstatt große Reden
schwingen, mal selbst
in ihrem Wahlkreis mit anpacken.
Und zwar dort, wo
Not am Mann ist. Sich auch
mal die Hände schmutzig
machen, wie dies so viele
Ehrenamtliche tun. Auch
in Flüchtlingsunterkünften.
Sich der Realität stellen und
mitbekommen, was die Bürger
wirklich bewegt. Raus
aus dem dicken Dienstwagen,
rein in das wirkliche Leben.
Nicht nur dicke Diäten
kassieren, sondern auch mal
ein wenig Demut zeigen.
Und den Bürger endlich ernst
nehmen. Und jenen, die unser
Gastrecht missbrauchen,
in seinem Wahlkreis deutlich
sagen, dass sie sich an unsere
Gesetze halten und unsere
Kultur respektieren müssen.
Offen, direkt und freiheraus.
Dort, wo es kriselt und nicht
von oben herab. Direkt vor
Ort. Ohne Berührungsängste.
Denn nur miteinander
meistern wir diese Krise, die
sicherlich so bald nicht zu
Ende sein wird. Taten statt
Worte. Einfach mal mit anpacken,
auch wenns einem
manchmal weh tut und der
Weg ein schwerer ist. Aber
das ist die Realität. Und an
der wird sich so schnell nichts
ändern!
Unser neuer freier Mitarbeiter, Thorben Frohne, stellt sich vor!
Mein Name ist Thorben Frohne. Ich bin ein „alter Bekannter“ des
Bürgerspiegel. Vielleicht hat der ein oder andere frühere Berichte
im damaligen Bürgerblick von mir gelesen.
Ich bin gelernter Journalist, Vater einer Tochter ... und sitze im Rollstuhl.
2013 bin ich sehr krank geworden, lag im Koma und wurde
künstlich beatmet. Heute kann ich wieder alleine atmen und ein
paar Schritte laufen.
Die Musik spielt eine große Rolle in meinem Leben, ich habe intensiv
Schlagzeug gespielt. Ich möchte die Dinge aufgreifen, die Sie
interessieren. Ganz egal, welches Thema. Herr Laib war der Erste,
der mir eine Chance gegeben hat. Schon damals schrieb ich auch
über „unangenehme“ Themen. Ich bin der Meinung, alles muss auf
den Tisch.
In diesem Sinne: Auf gute Zusammenarbeit!
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