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OCEAN7 2016-03

OCEAN7 testet Overblue44, ein Katamaran zum Chillen und Wohlfühlen, trotz gewöhnungsbedürftigem Äußeren. Außerdem in dieser Ausgabe: Reportagen über die Grenadinen in der Karibik, die Philippinen und Erfahrungen einer Langfahrt.

OCEAN7 testet Overblue44, ein Katamaran zum Chillen und Wohlfühlen, trotz gewöhnungsbedürftigem Äußeren. Außerdem in dieser Ausgabe: Reportagen über die Grenadinen in der Karibik, die Philippinen und Erfahrungen einer Langfahrt.

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www.ocean7.at<br />

Unabhängiges YACHTMAGAZIN für Österreich<br />

<strong>03</strong>/<strong>2016</strong> Mai/Juni<br />

Overblue 44 im Test<br />

Mit der<br />

License To Chill<br />

Alpe Adria Sailing Week <strong>2016</strong><br />

Menschen im Hintergrund<br />

Mit News der Verbände YCA, MSVÖ und SFVS


Editorial<br />

Sicher auf<br />

allen Meeren<br />

Alle Wassersportler wissen es: Die totale Sicherheit auf See gibt es nicht. Ist<br />

es nicht gerade das, was den Reiz eines Törns ausmacht? Dass man selbst<br />

verantwortlich ist für Crew und Schiff und mit allen Eventualitäten selbst klar<br />

kommen muss? Steckt das nicht auch ein wenig hinter der Idee vom letzten<br />

Refugium und der grenzenlosen Freiheit, die es nur noch auf See gibt?<br />

Dennoch kann immer etwas passieren, das unvermeidbar war,<br />

niemand so wollte und vorhersehen konnte. Und dann ist man<br />

dankbar für jede Möglichkeit der Hilfe.<br />

Ist das in Küstennähe, etwa in der Adria, auf den Balearen oder<br />

in der Ostsee, dass große Gefahr droht, weil beispielsweise bei<br />

auflandigem Wind der Motor ausfällt, ein Crewmitglied einen<br />

plötzlichen Herzanfall erleidet oder der Skipper den Großbaum<br />

an den Kopf bekommt und stark blutet, dann hat man sehr gute<br />

Karten, dass umgehend geholfen wird. In diesen Revieren hat<br />

das von dem Österreicher Wolfgang Dauser perfekt organisierte<br />

SeaHelp, der hundertfach bewährte Pannendienst auf See, seine<br />

mutigen Helfer mit ihren schnellen, gelben Motorbooten im<br />

Einsatz. Gegen einen geringen Jahresbeitrag kann man nicht<br />

nur dieses große Paket an Sicherheit kaufen, sondern darüber<br />

hinaus auch noch sehr viel mehr: Informationen und Unterstützung<br />

bei der Beseitigung der gefährlichen Dieselpest etwa.<br />

Oder eine kompetente Überprüfung und Zertifizierung der<br />

Gasanlage auf dem Boot. Einen zuverlässigen und korrekten<br />

Wetterbericht. Es lohnt sich, hier einmal nachzulesen, was<br />

SeaHelp alles bietet: www.sea-help.eu.<br />

Jetzt, ganz neu, gibt es für alle, die außerhalb des Bereiches,<br />

in dem SeaHelp Hilfe anbieten kann, unterwegs sind – also<br />

etwa mitten auf dem Atlantik, auf einer Pazifiküberquerung,<br />

in einer einsamen Südsee-Lagune vor Anker – mit der SkipperCard<br />

eine Rund-um-die-Uhr-Hilfestellung. Oliver Rihl präsentierte<br />

auf der Austrian Boatshow <strong>2016</strong> in Tulln diese weltweite<br />

Assistenz technischer und medizinischer Art. „Mit einem<br />

Satellitentelefon kann heute ja jeder Cruiser zu relativ günstigen<br />

Tarifen überall auf der Welt Gespräche führen. Inhaber<br />

der SkipperCard haben Notfall-Telefonnummern, über die sie<br />

jederzeit, Tag und Nacht, sofort direkt und ohne Umwege einen<br />

erfahrenen, deutsch sprechenden Notfallmediziner erreichen<br />

können oder bei technischen Fragen und Problemen<br />

direkt an einen Fachmann kommen. Der natürlich – wie der<br />

Notarzt – selbst auch Yachtsportler ist und daher genau weiß,<br />

wovon die Rede ist. www.skippercard.net<br />

Zwei Systeme also, die sich pertfekt ergänzen, ohne in Konkurrenz<br />

gegeneinander zu treten.<br />

Finanziellen Schaden sicher abzuwenden – dazu gibt es inzwischen<br />

ja zahlreiche Versicherungen, die sich auf den Yachtsport<br />

spezialisiert haben. Eine davon, der Yacht-Pool des Dr.<br />

Friedrich Schöchl, ist seit mehr als 40 Jahren Partner vieler<br />

Segler, Motorbootfahrer und Charterer. Ein ausführliches Interview<br />

mit dem „Mister Sicherungsschein“ lesen Sie in dieser<br />

Ausgabe. Dazu wie gewohnt viele aktuelle und wichtige Informationen,<br />

Revier- und Reisereportagen mit opulenten Fotostrecken<br />

und den Testbericht einer sehr außergewöhnlichen,<br />

aber gewöhnungsbedürftig aussehenden Motoryacht, die auf<br />

44 Fuß Länge rund 90 Quadratmeter Wohnfläche bietet.<br />

Jetzt starten wir aber gemeinsam in die neue Saison. Ich wünsche<br />

Ihnen, liebe Leser von <strong>OCEAN7</strong>, tolle Törns, angenehme<br />

und sichere Stunden, Tage und Wochen auf dem Wasser und<br />

– wie immer – viel Spaß beim Blättern in deser Ausgabe unseres<br />

Magazins.<br />

Ganz herzlich, Ihr<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 3


<strong>03</strong>/<strong>2016</strong> Mai/Juni 4,50 EUR<br />

Mit News der Verbände YCA, MSVÖ und SFVS<br />

9 190001 016481<br />

<strong>OCEAN7</strong>InhaltImpressum<br />

16<br />

Impressum<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH |<br />

Feschnigstraße 232 | A-9020 Klagenfurt | +43(0)463/4619025<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt |<br />

UID ATU 25773801<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Geschäftsführer:<br />

Wolfgang Forobosko<br />

Chefredaktion:<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Lilienthalstraße 30 a<br />

A-9020 Klagenfurt<br />

+43(0)664/73622140<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at<br />

Art-Direktion:<br />

Catharina Pichler<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Feldbauer, Birgit<br />

Hackl, Wolfgang Hausner,<br />

Bernd Hofstätter, Dr. Reinhard<br />

Kikinger, Tahsin Özen,<br />

Alexandra Schöler-Haring<br />

Produktion:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH<br />

Anzeigen:<br />

Bernd Hofstätter<br />

+43(0)664-5520932<br />

b.hofstaetter@ocean7.at<br />

Druck:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH<br />

Einzelverkaufspreis:<br />

Österreich 4,50 Euro<br />

Abo-Preise:<br />

Bezugspreis Inland für<br />

sechs Ausgaben: 25 Euro<br />

Abo-Bestellung:<br />

abo@ocean7.at<br />

www.ocean7.at<br />

Vertrieb:<br />

Presse Großvertrieb Austria<br />

Trunk GmbH, St. Leonharder<br />

Straße 10, 5081 Anif/Salzburg<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf<br />

der Zustimmung des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten<br />

aus Berichten für Anzeigen ist möglich. Durch Annahme eines<br />

Manuskriptes erwirbt der Herausgeber das ausschließliche Recht<br />

zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1<br />

und 2. Urheberschutzgesetz, sind durch den Herausgeber<br />

genehmigungspflichtig.<br />

Bei Nichtbelieferung ohne Herausgeber-Verschulden oder wegen<br />

Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche<br />

gegenüber dem Herausgeber.<br />

Offenlegung für <strong>OCEAN7</strong><br />

Jury-Mitglied<br />

(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

Satz- und Druck-Team GmbH, FN 105347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat<br />

A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Inhalt<br />

<strong>03</strong>/<strong>2016</strong><br />

Rubriken<br />

3 | Editorial<br />

Mai/Juni<br />

6 | <strong>OCEAN7</strong>-Panorama<br />

8 | Best of<br />

12 | OCEAN-Woman<br />

66 | Bücherschapp<br />

Revier<br />

14 | News<br />

16 | Grenadinen<br />

Fluch der Karibik<br />

24 | Philippinen/Carnasa<br />

Eine Geschichte voller Dramatik<br />

www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

UNABHÄNGIGES YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

OVERBLUE 44 im Test<br />

Mit der<br />

License To Chill<br />

Alpe Adria Sailing Week <strong>2016</strong><br />

Menschen im Hintergrund<br />

P. b. b. 12Z<strong>03</strong>9473 M · <strong>OCEAN7</strong>, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt<br />

Coverfoto: Werft<br />

Verantwortlich für Mitteilungen<br />

des Seefahrtsverbandes Süd<br />

Seefahrtsverband Süd, 8052 Graz, Villenstraße 11,<br />

0664/1512226, info@sfv-sued.at, www.sfv-sued.at<br />

Verantwortlich für Mitteilungen<br />

des Motorbootsport und<br />

Seefahrtsverbandes Österreich<br />

Motorbootsport und Seefahrtsverband Österreich,<br />

Ketzergasse 30, 1230 Wien, msvoe@msvoe.at, www.msvoe.at<br />

24<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin der<br />

GmbH


36<br />

42<br />

50<br />

People<br />

30 | Menschen der AASW<br />

Die Stillen im Hintergrund<br />

32 | Dr. Friedrich Schöchl<br />

40 Jahre Sicherheit<br />

Service<br />

34 | News<br />

36 | Autark cruisen<br />

auf Langfahrt<br />

Tipps von der Pitufa<br />

42 | Österreichische<br />

Meeresforschung<br />

Die Geschichte – Teil 1<br />

Yachten<br />

48 | News<br />

50 | Overblue 44<br />

Reinrassige Yacht zum Chillen<br />

Verbände<br />

56 | Motorbootsport und<br />

Seefahrtsverband<br />

Österreich<br />

60 | Seefahrtsverband Süd<br />

62 | Yacht Club Austria<br />

online<br />

www.ocean7.at


<strong>OCEAN7</strong>Panorama<br />

Mit diesem Sportgerät wird Segeln fast schon zum<br />

Fliegen! <strong>OCEAN7</strong> lädt mit Multihull-Yachting in Pörtschach<br />

am Wörthersee direkt an der Promenade vor der<br />

Segelschule Werzer‘s vom 20. bis 22. Mai <strong>2016</strong> zum<br />

Kennenlernen des Trimarans Dragonfly 25 ein. Es stehen<br />

nur wenige Testfahrten zur Verfügung, daher möglichst<br />

rasch anmelden unter herbert@multihull-sailing.net oder<br />

Tel. +43(0)664/8466117. Die Dragonfly 25 wurde in<br />

<strong>OCEAN7</strong>, Ausgabe 05/2015, umfangreich vorgestellt.<br />

Weitere Test-Termine in der Adria und auf dem Bodensee<br />

auf Seite 48.<br />

Fliegen lernen<br />

auf dem Wörther<br />

Testtage mit der Dragonfly 25


see<br />

Dragonfly 25


Bestof<br />

Viel Neues bei ACI-Marinas<br />

ACI (Adriatic Croatia International Club d.d.) ist eine Kette von<br />

21 Marinas entlang der Adriaküste und auf den Inseln. Jetzt, zur<br />

Saison <strong>2016</strong>, kommt die 22. Marina dazu: Die neue ACI-Marina<br />

„Veljko Barbieri“ in Slano. Silvana Stiglić von ACI berichtet: „Die<br />

wichtigste Investition in das ACI-Marina-System in den vergangenen<br />

25 Jahren ist der Bau dieser neuen Marina „Veljko Barbieri“<br />

im Küstengebiet um Dubrovnik-Neretva. Der Bau läuft nach Plan<br />

und wird demnächst beendet. Die neue Marina in Slano wird 200<br />

Schiffe mit einer Länge von 11 bis 25 Metern aufnehmen können.“<br />

Die ACI-Gruppe verfügt heute insgesamt über 6.000 Liegeplätze<br />

im Meer und 740 Trockenliegeplätze, womit sie mit 26 Prozent an<br />

der Gesamtkapazität des nautischen Tourismus in Kroatien beteiligt<br />

ist. Silvana Stiglić: „Zurzeit läuft auch die zweite Rekonstruktions -<br />

phase an Land, in der ACI-Marina Pomer und in der ACI-Marina<br />

Cres wurden im Rahmen der Erneuerung des maritimen Teils alle<br />

Pontons gewechselt.“<br />

Bereits 2014 begann ACI das Projekt der Ausarbeitung einer<br />

neuen optischen Identität aller Marinas im ACI-System. Das<br />

angeführte Projekt stellt die architektonische Standardisierung<br />

aller Elemente der Marinas dar, von den Gebäuden, Innenräumen,<br />

Sanitäranlagen bis zur gärtnerischen Gestaltung bzw. Gartenbaudesign<br />

der Umgebung. Die erste Marina, die nach diesem Projekt<br />

eingerichtet wird, ist die ACI-Marina Pomer, während die ACI-<br />

Marina in Slano laut der neuen visuellen Identität gebaut wird.<br />

Die ACI-Marina Rovinj wird rekonstruiert – sowohl an Land als<br />

auch im Wasser –, wo geplant ist, durch etwas weniger Liegeplätze<br />

künftig die Möglichkeiten und Kapazität zur Aufnahme von<br />

Megayachten zu schaffen. Neue Gebäude werden errichtet, auch<br />

Spazierwege, die sich visuell an die Landschaft und Aussicht der<br />

Umgebung anpassen. Die ACI-Marina Opatija ist die nächste<br />

Marina, die nach den neuen Vorgaben neugestaltet wird. Mit den<br />

Umbauarbeiten wird nach dem Saisonende <strong>2016</strong> begonnen.<br />

Neue Standards in der Gastwirtschaft: Im Bereich der Gastronomie<br />

wurde bereits 2015 mit dem Pilotprojekt der Einführung<br />

von ACI-Standards begonnen. In Milna wurde das neuerrichtete<br />

Restaurant Navigare eröffnet, in der ACI-Marina Pomer befindet<br />

sich auch ein neues Restaurant im Bau. Auf dem Plan für die<br />

Saison <strong>2016</strong> steht die Eröffnung von drei weiteren neu eingerichteten<br />

Restaurants in den ACI-Marinas Piškera, Korcula und Cres.<br />

www.aci-marinas.com<br />

70Jahre<br />

und schön bunt<br />

Die beliebten Docksides Bootsschuhe feiern ihren 70. Geburtstag<br />

und treiben es dafür ganz schön bunt! Etwa mit der<br />

neuen Sebago-Serie mit feinem Premium Nubukleder, neuen<br />

intensiven, fröhlichen Farben in Aqua Blue, Dark Blue, Orange,<br />

Lime Green oder White Nubuck und einem speziellen Sebago<br />

Anniversary Hangtag in Silber. Preis: 139,90 Euro.<br />

www.sebago.com<br />

Kat-Spezialist<br />

Boote Kamper hat 107 Yachten im Programm, aufgeteilt auf<br />

die Stützpunkte Biograd, Šibenik und Trogir. Karl Kamper:<br />

„Sämtliche Yachten werden durch uns selber gewartet<br />

und betrieben. Wir arbeiten nicht über Subunternehmen,<br />

sondern sind mit unserem Partner der zuständige<br />

Ansprechpartner vor Ort. Mit 19 Katamaranen sind wir<br />

einer der größten Anbieter in diesem Segment und haben<br />

neben einer Fountaine Pajot 60, die mit Skipper vermietet<br />

wird, eine brandneue Fountaine Pajot 50 mit sechs Kabinen<br />

– ausgestattet mit 11 kW-Generator, Klimaanlage in allen<br />

Kabinen, hydraulischer Gangway, Tiefkühlschrank, drei<br />

Kühlschränken.“ An Segelyachten bietet Kamper die gesamte<br />

Bavaria-Serie von der 32 bis zur 56, dazu diverse Oceanis-,<br />

Dufour- und Hanse-Yachten. Kamper: „Wir bieten immer ein<br />

individuelles Angebot!“<br />

www.bootekamper.at<br />

8 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Erfolg macht stark<br />

Die International Charter Exhibition ICE, dieses Come-Together zwischen den<br />

Vertretern internationaler Charteragenturen und den kroatischen Flottenbetreibern<br />

in den Zagreber Messehallen, war in diesem Winter ein so großer Erfolg, dass sich<br />

der Organisator Tino Prosenik mit seinem Team entschlossen hat, die ICE jetzt gleich<br />

zweimal jährlich zu veranstalten, unter dem Namen twICE. Also den neuen, weiteren<br />

Termin am besten gleich vormerken: 4. bis 6. November <strong>2016</strong> in der Zagreb Arena.<br />

www.internationalcharterexpo.com<br />

Klick-Tipp:<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Song<br />

Sie nennen sich PAF: Mit ihrem Wharram-Katamaran sind Peter und Alexandra Schöler<br />

jahrelang um die Welt gesegelt, mit an Bord ihr damals bei der Abreise gerade<br />

vierjähriger Sohn Finn. Peter hat von der Reise viele schöne eigene Songs mitgebracht,<br />

die es auf der CD „Wellenzeit“ gibt. Jetzt hat Peter eine Reihe neuer Songs geschrieben,<br />

die er mit seiner Band gerade im Studio einspielt: Alexandra Schöler-Haring: Stimme.<br />

Peter Schöler: Gitarre, Jouras. Bernhard Wimmer: Saxophon. Finn Schöler: Gitarre.<br />

Hari Kreuzer: Percussion. Luca Weigl: Bass. Einer der neuen Songs ist unserem<br />

Magazin gewidmet und heißt <strong>OCEAN7</strong>. Hier zum Anhören:<br />

www.ocean7.at/yachtmagazin/news,id2536,ocean7_jetzt_auch_als_song.html<br />

Mehr Schiffe<br />

auf Mallorca<br />

Die Sunsail-Charterbasis in der Marina Naviera<br />

Balear in Palma de Mallorca wird ab sofort von einem<br />

eigenen Team betrieben, um die gewohnten<br />

Standards zu gewährleisten. Außerdem wird die bestehende<br />

Flotte aus 41- und 47-Fuß-Monohulls sowie<br />

Sunsail 444-Katamaranen um mehrere Sunsail 36<br />

und einer weiteren Sunsail 41 erweitert. Durch die<br />

unmittelbare Nähe zum Flughafen und zur Altstadt<br />

ist der Standort ein idealer Ausgangspunkt für einen<br />

Segeltörn und Erkundungstouren durch Palma.<br />

www.sunsail.de


Edel sei der<br />

… steirisch und gut.<br />

So sehr uns die dalmatinische Küste jedes Jahr aufs Neue glücklich<br />

macht, so sehr freuen wir uns auch jedes Mal über einen gelungenen<br />

Wiedereintritt in die österreichische Atmosphäre. Über Maribor kommend<br />

erfolgt das in unserem Fall in der Südsteiermark, wo – Slivowitz<br />

hin und Plavac her – die vielleicht besten Weine und Edelbrände<br />

kultiviert werden. Letzteres seit kurzem sogar mit Sicherheit: Die<br />

Fruchtbrennerei Tinnauer, eine kleine Manufaktur auf dem berühmten<br />

Weinberg Gamlitzberg, holte sich bei den World Spirits Awards<br />

<strong>2016</strong> den Weltmeister-Titel. Mit großer Freude werden wir also auch<br />

heuer auf unserer Reise Richtung Adria einem Zugvogel gleich auf<br />

dem Gamlitzberg landen, um Kriecherl- und Maschanzker-Brand zu<br />

bunkern. Weil es den hochprozentigen Manöverschluck an Bord<br />

nämlich nur einmal am Tag gibt: nämlich abends, wenn die Festmacher<br />

an Land oder der Anker auf Grund halten – dann ist aber auch<br />

nur das Beste gut genug für Skipper und Crew.<br />

Exit Gamlitz. Und wir werden nach dem Wiedereintritt ins<br />

Austrijakische erneut die Ausfahrt nach Gamlitz nehmen, um diesmal<br />

im ehemaligen Winzerhaus der Familie Tinnauer noch ein romantisches<br />

Wochenende zu zweit anzuhängen. Zwar haben alle drei Ferienappartements<br />

eine eigene Terrasse mit Fernblick, dennoch<br />

scheint für uns im Appartement „Zwetschke“ der Ausblick vom<br />

Gamlitzberg auf die Südsteirische Weinstraße noch ein bisschen<br />

imposanter, der Luxus und die Privatsphäre nach zwei Wochen auf<br />

der Yacht noch einen Hauch exklusiver. Das braucht‘s – zum Wohl!<br />

Winzerhaus & Fruchtbrennerei Tinnauer. Das<br />

Winzerhaus am Gamlitzberg verfügt über drei Ferienappartements: Apfel, Birne,<br />

Zwetschke. Das Appartement Birne hat zwei getrennte Schlafzimmer. Buchbar<br />

ab € 124,– pro Appartement. Die Fruchtbrennerei Tinnauer ist nur fünf Geh -<br />

minuten entfernt, Degustation und Ab-Hof-Verkauf Mo–Sa 10–18 Uhr. Mehr Infos,<br />

Angebote und Online-Bestellmöglichkeit unter www.tinnauer.at.<br />

1 Ist das Tagesetappenziel erreicht, ist<br />

auch der Manöverschluck verdient.<br />

2 Bestens geeignet dafür sind die<br />

Edelbrände des WSA-<strong>2016</strong>-Gewinners<br />

Franz Tinnauer aus der Südsteiermark.<br />

3 Winzerhaus am Gamlitzberg – so kann<br />

man einen Adria-Törn geschmackvoll<br />

und ganz privat ausklingen lassen.<br />

Land ist nicht genug …<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Redakteur und Reisejournalist<br />

Tahsin Özen verrät seine liebsten Hideaways<br />

entlang und abseits der Kielwasser.<br />

10 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Bestof<br />

Alte Denker<br />

„<br />

Maritime Geschenke<br />

Niemand hätte jemals den Ozean<br />

überquert, wenn er die<br />

Möglichkeit gehabt hätte, bei<br />

Sturm das Schiff zu verlassen.<br />

„<br />

“<br />

Charles F. Kettering, amerikanischer Ingenieur (1876–1958)<br />

Seit März 2014 fertigt Michael Lohse in seiner Wiener Manufaktur exklusive maritime<br />

Produkte – für Mensch und Hund. Zum Beispiel elegante Schlüsselanhänger, aber auch<br />

Leinen und Halsbänder für Haustiere. Der Firmenchef: „Unsere Produkte werden nach<br />

altem Traditionshandwerk aus der Seefahrt gespleißt und getakelt. Wir legen größtes<br />

Augenmerk auf ausgezeichnete Qualität und besonderes Service.“<br />

www.splw.at<br />

Yachtcharter I Skippertrainings I Führerscheine I Yachtmanagement<br />

Auf<br />

Odysseus<br />

Spuren<br />

Das Ionische Meer bietet dem Chartersegler sehr viel: idyllische<br />

Ankerbuchten, quirrlige Hafenorte, erstklassige Tavernen, ein<br />

sicheres, geschütztes Revier, freundliche Menschen, viel Kultur und<br />

griechische Geschichte – und mit Manos Yachting ein Familien-<br />

Charterunternehmen mit einer kleinen, aber feinen Flotte hervor -<br />

ragend gewarteter Jeanneau-Yachten, von der 39i bis zur 54 DS.<br />

Die Basis liegt in der Marina von Lefkas und ist gut erreichbar, egal,<br />

ob mit Direktflügen, Fährverbindungen oder mit dem Auto.<br />

www.manosyachting.com<br />

3 Stützpunkte:<br />

Biograd<br />

Sibenik Trogir<br />

BOOTE KAMPER<br />

Murstraße 7 | A-8600 Bruck/Mur<br />

Tel: +43 (0)664/355 28 02<br />

Fax: +43 (0)810/955 405 37 93<br />

E-Mail: office@bootekamper.at<br />

• Deutschsprachiges Personal<br />

vor Ort<br />

• Günstige Charterkonditionen<br />

• Kundenorientierte Abwicklung<br />

vor Ort<br />

www.bootekamper.at


<strong>OCEAN7</strong>Kolumne<br />

Alexandra Schöler ist<br />

WOMAN@ocean7.at<br />

?<br />

Wie werde ich die<br />

perfekte<br />

Segelfrau<br />

Kürzlich erhielt ich die E-Mail einer Leserin meines Karla<br />

Schenk-Buches. Sie habe das Buch verschlungen und sei nun<br />

sehr traurig, schrieb sie, da sie nie so eine Seefrau wie Karla<br />

Schenk oder ich sein würde.<br />

Vor einem halben Jahr waren sie und ihr Mann von Italien aus<br />

losgesegelt. In Spanien hatte sie genug. Ihr Mann weile nun<br />

in der Karibik und sie wieder zu Hause in der Schweiz. Sie<br />

arbeite wieder im alten Job, er habe sich eine neue Crew organisiert<br />

und plane, nach Südamerika zu segeln.<br />

Sie möchte jetzt ergründen, warum sie keine perfekte Seefrau<br />

sein kann.<br />

Die E-Mail ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Wen oder was<br />

stellte sich diese Dame unter einer perfekten Seefrau vor?<br />

Eine Segelmaschine, die seit frühester Kindheit Segelliteratur<br />

verschlingt, sich über jeden Ölwechsel diebisch freut, Segel<br />

hinter dem Rücken des Ehemanns nachtrimmt, um noch einen<br />

Knoten rauszuholen? Im Sturm freudig gegen Wind, Welle und<br />

Strom anstampft, riskante Ankerplätze bevorzugt, nächtelang<br />

an Segler-Stammtischen über Navigationssysteme diskutiert,<br />

fischt, filettiert, viersternig in Schräglage kocht? Kinder auf<br />

verschiedenen Erdteilen zur Welt bringt und dieselben auf<br />

Französisch, Spanisch und natürlich Polynesisch unterrichtet?<br />

Traumrevier: NW-Route, Barfußroute absolutes No-Go!<br />

Apropos barfuß – immer pedikürt und Haare gestylt oder im<br />

Gegenteil ein Mannweib mit selbstgeschnittener Kurzfrisur und<br />

sonnengegerbter Krokodilhaut?<br />

Vor unserer Weltumsegelung kannte ich zwei Seefrauen.<br />

Die eine: Seenomadin Doris. Sanft, bescheiden, ruhig, fröhlich.<br />

Angst? „Ja, sicher, aber man wächst in dieses Leben hinein und<br />

über sich hinaus.“<br />

Die andere: Ingrid, Mutter einer Vierjährigen, als sie mit Ehemann<br />

lossegelt. Tough, charmant, humorvoll, sportlich. Alles<br />

immer toll? „Es kommen Augenblicke, da willst du nur noch<br />

weg vom Schiff, aber es geht nicht, und du schwörst dir und<br />

deinem Ehemann, im nächsten Hafen auszusteigen. Und dann<br />

sitzt du da am Strand mit einem karibischen Drink und bleibst,<br />

weil der Sonnenuntergang einfach ein Traum ist!“<br />

Ich fand diese beiden Frauen ziemlich beeindruckend, aber<br />

hatte nicht das Gefühl, Heldinnen vor mir zu haben, die unerreichbar<br />

waren in ihrem Mut und ihren Taten.<br />

12 <strong>OCEAN7</strong> 01/<strong>2016</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Vielleicht war das mein Riesenglück. Die beiden sahen einfach beseelt aus. Voller<br />

Abenteuer und Sommersprossen. Lachfältchen und Persönlichkeit.<br />

Mit der perfekten Seefrau ist es so wie mit der perfekten Frau: Es gibt sie nicht. Genauso<br />

wenig, wie es den perfekten Seemann gibt.<br />

Meine Theorie: Die Seefrau in uns ist immer schon da, nur auf einer Segelreise lässt<br />

sie sich eher blicken als zu Hause im stressigen Landalltag.<br />

Auf dem Segelboot kommt sie vielleicht schneller an ihre Grenzen, wenn der Wind<br />

am Mast rüttelt und ein Segel in Streifen reißt. Da zittert und heult sie und denkt sich,<br />

nie wieder – um am nächsten Tag fröhlich ein wirklich gelungenes Brot aus dem Ofen<br />

zu holen und das gesamte Ankerfeld zum Brunch einzuladen. Oder sie steht in der<br />

Nachtwache an Deck und genießt es, Herrin über eine schlafenden Crew zu sein. Den<br />

Wind im Gesicht, die funkelnden Sterne über sich. Sie erinnert sich länger an stressige<br />

Überfahrten als ihr Seemann, aber sie kann auch die spanische Anleitung des neuen<br />

Autopiloten mit ihren wenigen Französisch-Kenntnissen übersetzen. Ihre Segelspröss-<br />

Ein Segelboot zeigt<br />

schnell die Grenzen auf<br />

linge und deren Matheaufgaben hat sie fest im Griff, bis dann der Spinnaker runter<br />

muss – noch ein Segel zu versenken sprengt das Reisebuget –, argumentiert sie und<br />

der Segelehemann kapituliert. Sie ist Reiseleiterin, Medizinfrau, technische Assistentin,<br />

Funkerin, Navigatorin, checkt das Wetter und die Verwandschaft im Internetcafé.<br />

Sie findet das Ersatzteil, weil sie Spanisch mit Hand und Fuß spricht und tritt mit demselben<br />

gegen das Dinghi, weil der verdammte Außenborder wieder spinnt, bevor sie<br />

die Ruder packt und sich über ihre genialen Oberarmmuskel freut.<br />

Und ja, es ist absolut ok., Angst zu haben. Diese kleinen Panikattacken werden wunderbare<br />

Storys abgeben und stärker machen, vertrauensvoller in das Boot.<br />

Und in den eigenen Mann.<br />

Natürlich: Manche Beziehungen an Bord zerbrechen.<br />

Aber das tun sie auch an Land. Und sicher öfter.<br />

Hängt wahrscheinlich nicht mit dem Leben auf einem Segelboot zusammen, sondern<br />

mit dem Leben miteinander. Das Leben auf dem Schiff ist wie unter einer Lupe. Es<br />

kommt alles zutage. Das Gute und das Schlechte. Das Ängstliche und das Mutige. Das<br />

Fröhliche und das Traurige. Das Menschsein prinzipiell – und wie egal ist es da, ob<br />

man Mann oder Frau ist?<br />

Ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, der perfekten Seefrau doch gegenüber zu stehen.<br />

Als ich Karla Schenk kennenlernte. Cool, elegant, furchtlos.<br />

Aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel! Das gilt auf dem Meer<br />

genauso wie an Land!<br />

Alexandra Schöler-Haring<br />

Karla Schenk<br />

Abenteurerin, Weltumseglerin, Kap Hoorniere,<br />

Pilotin, verrücktes Huhn!<br />

Ein <strong>OCEAN7</strong>-Buch, Taschenbuch, 96 Seiten, zahlreiche<br />

Fotos, 14,8 x 21 cm, 12,90 Euro zzgl. Versand.<br />

Bestellungen: buch@ocean7.at<br />

LAND IST<br />

NICHT GENUG<br />

TEL. +49 (0)9333 90 440-0<br />

WWW.MASTER-YACHTING.DE


RevierNews<br />

SommerSpezial<br />

Für die noch verfügbaren Wochen im Juni, Juli und August <strong>2016</strong> bietet Aichfeld<br />

Yachting ab der Marina Kastela einen Sommer-Spezial-Rabatt von 15 Prozent für<br />

die brandneue und überdurchschnittlich ausgerüstete Salona 380, Baujahr <strong>2016</strong>.<br />

Die Marina Kastela liegt nur 13 km vom Flughafen Split entfernt.<br />

Dieses Angebot gilt bei Buchung bis 20.5.<strong>2016</strong>, für die<br />

verfügbaren Juni-Wochen 2.400 statt 2.825 Euro pro<br />

Woche. Für die verfügbaren Juli- und August-<br />

Wochen 2.650 statt 3.125 Euro pro<br />

Woche. Weitere Informationen zu<br />

Verfügbarkeit, Preisen und Austattung<br />

unter<br />

www.aichfeld-yachting.at<br />

Südsee-Segeln<br />

und viel mehr<br />

Bei dem Tiroler Familienunternehmen und Jeanneau-Generalimporteur Trend<br />

Travel & Yachting stimmen Qualität und Preis. Deshalb sind die perfekt<br />

gewarteten Schiffe – die meisten davon Eignerversionen – auch immer<br />

gut gebucht. Senior-Chefin Klara Grassl: „Mich freut sehr, dass wir heuer<br />

erstmals 22 Wochen Nord- und Ostsee mit Skandinavien gebucht haben. Im<br />

Mittelmeer steht natürlich Kroatien an erster Stelle, danach folgen Griechenland,<br />

Spanien und Italien. Bei den Fernreisen dominiert heuer die Karibik ganz<br />

klar, gefolgt von den Seychellen und der Südsee.“ Da die begleitete Südseereise<br />

im Oktober <strong>2016</strong> bereits ausgebucht ist, hat Trend Travel & Yachting<br />

auch für Oktober 2017 eine weitere Reise ausgeschrieben.<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

„Olive Island Marina“ heißt diese mit der 19. Tourismusblume 2015/16 ausgezeichnete<br />

Anlage in der großen, geschützten Bucht in Sutomiscica mit dem netten alten Dorf, dessen<br />

Bewohner ganz traditionell von Fischfang, Olivenanbau und Landwirtschaft leben. 200 neu<br />

gestaltete Liegeplätze stehen zur Verfügung, die Anlage bietet außerdem gepflegte Gärten,<br />

einen schönen Strand, Pool, Sonnenterrassen und eine hervorragende Gastronomie.<br />

www.oliveisland-marina.eu<br />

Oliveninsel<br />

14 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Stark<br />

erweitert<br />

Pitter Yachtcharter, der als Kroatien-Spezialist<br />

bekannt ist, hat <strong>2016</strong> seine Charterflotte wieder<br />

stark erweitert. Auf seinen zehn Basen stehen dem<br />

Chartergast an die 300 Yachten zur Verfügung.<br />

Gemäß dem großen Kroatien-Trend <strong>2016</strong> wurde<br />

die Flotte mit fast 20 neuen Yachten aufgestockt.<br />

Neu: Yachten der Serie Bavaria Cruiser 56 und 51,<br />

luxuriös und mit Teakdeck und Generator ausgestattet.<br />

Neu auch die Nautitech Open 46-Katamarane<br />

mit Flybridge von Bavaria sowie viele weitere 2- und<br />

3-Kabinen-Yachten in gehobener Ausstattung. Um<br />

die Anreise für die Charterkunden staufrei zu ermöglichen,<br />

setzt Pitter auf die Mittwoch–Mittwoch-<br />

Chartermöglichkeit, die speziell bei Familien sehr<br />

beliebt ist. Ebenso wichtig ist das Internet an Bord<br />

und daher gibt es verstärktes Internetdatenvolumen<br />

und auf den Pitter-eigenen Basen Veruda, Biograd<br />

und Trogir sogar unbegrenztes Internet. Weitere<br />

Neuigkeiten und tolle Angebote sowie zahlreiche<br />

Kurzcharter-Möglichkeiten und vieles mehr:<br />

www.pitter-yachting.com<br />

Marina mit viel Service<br />

An der nördlichen Adria, in der Nähe von Triest, liegt auf einer Gesamt -<br />

fläche von 70.000 m 2 der moderne Hafen Marina Lepanto. Die Anlage gibt<br />

es bereits seit 20<strong>03</strong> und seit Februar 2015 hat sie dank ihrer zahlreichen<br />

Einrichtungen und Serviceleistungen den Titel „Marina Resort“ erworben.<br />

Silvia Pozzerle von der Eigentümerfamilie: „Wir verfügen über Liegeplätze<br />

für 220 Boote verschiedener Größe und bei uns gibt es die Möglichkeit, im<br />

Winter die Boote in der Halle zu lagern. In unserer Werkstatt haben wir<br />

jede nötige Ausstattung für Reparaturen, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten,<br />

wie zum Beispiel einen 70 Tonnen-Travellift mit einem Becken zum<br />

Ein- und Auswassern.“ Die Anlage bietet außerdem einen Swimmingpool,<br />

ein Fitnessstudio, eine Bar und ein Restaurant, einen Tagungsraum, einen<br />

Bootszubehör-Shop, ein Spielgelände für Kinder und gratis WLAN.<br />

www.marinalepanto.it<br />

Frühling in<br />

den Kykladen<br />

Ab Athen zu den Kykladen-Inseln, solange der Meltemi noch<br />

nicht mit Sturmstärke weht. Das ist jetzt im Frühling und im<br />

Frühsommer ideal. Wenig Betrieb in den Küstenorten, ruhige<br />

Ankerbuchten und herrliches Segeln. Multihull-Yachting,<br />

Charter-Partner von Pitter, bietet eine Flotte hervorragender<br />

Katamarane aller Größen und hat seinen Hauptstützpunkt<br />

in der Olympic Marina vor den Toren Athens. Begleitete<br />

Thementörns sind möglich, von Kultur bis Kulinarik.<br />

www.multihull-yachting.com<br />

eigene Basen in Kroatien<br />

Y A C H T C H A R T E R<br />

Y A C H T S A L E<br />

Y A C H T M A N A G E M E N T<br />

A-4112 St. Gotthard / Linz, Am Steinberg 8<br />

Tel. +43 7234 84545, Fax +43 7234 84545-20<br />

office@yachting2000.at


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

Kokospalmen hin, weißer Sandstrand her: Ohne ein bisschen<br />

Piratenfieber schmeckt ein Karibik-Törn wie lauwarmes Bier.<br />

Auf den Grenadinen ist das Fieber zum Glück noch hoch<br />

ansteckend und das Carib Pilsener eiskalt. Gute Bedingungen<br />

also, um wie ein Freibeuter über die Meere zu segeln. Nur<br />

dass man heutzutage den Reisepass stets griffbereit haben<br />

muss, liegt wie ein Fluch auf der Seglerin.<br />

Fluch der<br />

Text: Tahsin Özen | Fotos: Ulli Knezek<br />

16 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Grenadinen<br />

Obwohl er den anpirschenden Polizei-Jeep bereits aus dem<br />

Augenwinkel gesehen haben muss, bleibt der junge Grenadine<br />

mit Strohhut und Rumflasche weiter angelehnt an der<br />

Straßenlaterne stehen und bläst lässig Rauch aus Nase und<br />

Mund. Selbst als das Auto mit Blaulicht und quietschenden<br />

Reifen neben ihm hält und zwei Polizisten heranstürmen,<br />

nimmt er noch lässig einen Zug, ehe er den Joint in den Gulli<br />

und die Flasche in den Mistkübel an der Laterne gleiten lässt.<br />

Als er abgeführt wird, treffen sich unsere Blicke und wir<br />

erkennen: Noch nie haben wir einen Menschen so glücklich<br />

lächelnd in Handschellen gesehen.<br />

Grenada – Kanonen und Skulpturen.<br />

Kapitän Bartholomew Roberts wäre er so besser nicht unter<br />

die Augen gekommen. Dem Piraten, der Anfang des 18.<br />

Jahrhunderts die Gewässer von Nord- bis Südamerika unsicher<br />

machte, waren Alkohol, Glücksspiel, Frauen und andere<br />

Laster an Bord verpönt und folglich der Crew bei Strafe<br />

verboten. Roberts hätte den armen Jungen kurzerhand kielholen<br />

lassen. Warum wir uns diesem Piraten dennoch verbunden<br />

fühlen? Weil er es doch tatsächlich geschafft hat, in<br />

nur 30 Monaten 400 (!) Schiffe zu kapern – so ist es jedenfalls<br />

überliefert. Und so abenteuerlustig und voller Tatendrang<br />

fühlen wir uns auch, seit wir unseren 47-Fuß-Catana-Katamaran<br />

in der Port Louis Marina in St. George’s übernommen<br />

haben – trotz schwerer Einkaufstaschen in den Armen. Nachdem<br />

der letzte Rauch verzogen ist, verlassen wir den Schauplatz<br />

vor dem Supermarkt per Taxi und bunkern unseren<br />

Proviant noch vor dem karibischen Sonnenuntergang.<br />

Als wir Grenadas Hauptstadt St. George’s im Morgengrauen<br />

unter Motor den Rücken kehren, müssen wir beim Anblick<br />

der vielen Kanonen von Fort George und Fort Frederick<br />

schmunzeln, denn noch im Jahre 1675 war es holländischen<br />

Piraten gelungen, die schwer gesicherte Kolonialstadt von<br />

oben bis unten zu plündern. Kaum aus der hufeisenförmigen<br />

Bucht ausgelaufen, folgt auch schon der erste Stopp an der<br />

Dragon Bay, um den ersten Schatz zu heben: 65 Statuen und<br />

Skulpturen hat der spanische Künstler Jason deCaires Taylor<br />

hier auf dem Grund des Meeres versenkt – sehr zur Freude<br />

von Schnorchlern und Tauchern, die nun zwischen Kunst auf<br />

Sand und Korallen auf dem vorgelagerten Riff pendeln können.<br />

Uns zieht es weiter aufs offene Meer, wo wir endlich<br />

volle Wäsche mit bis zu 9,4 Knoten gen Norden bis nach<br />

Carriacou segeln. Ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit<br />

begleitet uns, als wir Diamond Island (nomen est omen) wie<br />

im Flug rechts liegen lassen. So muss sich auch Pirat Roberts<br />

auf seiner „unfassbar“ schnellen Royal Fortune gefühlt haben.<br />

2<br />

Carriacou – Insel der Riffe. Die „Insel der Riffe“<br />

wäre ein Rückzugsort ganz nach dem Geschmack des Piraten<br />

Blackbeard gewesen: Wild, trocken und vulkanisch-feurig<br />

wie der Freibeuter selbst, der sich gerne Lunten in den Vollbart<br />

einzubinden und anzuzünden pflegte, um seinen Feinden<br />

wie der Fürst aus der Hölle zu erscheinen. So sehr man<br />

1 Wer die Kleinen Antillen besegelt, wird Meister der Gastland-Flaggenparade.<br />

2 Läuft Länge mal Breite: der 47-Fuß-Katamaran Catana made in France.<br />

3, 4 Land und Leute haben auf Grenada ihren eigenen, unverkennbaren Charme.<br />

3 4<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 17


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

die raue Insel damals abergläubisch umschifft haben mag: Heute<br />

leben fast 6.000 Menschen vor allem von Viehzucht auf dem rund<br />

34 km 2 großen Eiland.<br />

Und es geht immer noch heiß her auf der Insel: Zahlreiche Garküchen<br />

bieten kreolische Hausmannskost an – auf Wunsch à la Blackbeard,<br />

also höllisch scharf. Da sich dieser aber nur in Aktion so<br />

fürchterlich gab, ist es keine Schande, wenn man bei Hillsborough<br />

vor Anker geht und einen Spaziergang quer durch den Ort bis zum<br />

Restaurant Moringa macht. Hier wird im Kolonialstil gute französisch-kreolische<br />

Küche serviert (Tipp: Goan Fish Curry), auf Wunsch<br />

mit Weinbegleitung. Wer lieber Lobster mag, bekommt ihn von den<br />

örtlichen Fischern auch direkt an Bord geliefert. Wir erstehen drei<br />

Prachtexemplare für nur 100 East Carribean Dollar (EC $), macht<br />

trotz höllenfürstlichen Trinkgelds nicht einmal 40 Euro. Gute Beute,<br />

mit der wir Richtung Bequia auslaufen.<br />

5<br />

Bequia – wo Schnecken schmecken. In Port<br />

Elisabeth wäre wohl auch Calico Jack Rackham ins Schwärmen<br />

geraten: Die kunterbunt gestrichenen Häuser, farbenprächtigen<br />

Gärten, Promenaden und Fassaden hätten perfekt mit seiner bunten<br />

Kaliko-Kleidung konkurriert, die dem Piraten seinen Spitznamen<br />

gab. Gleich nach der Anlandung mit dem Beiboot gönnen wir uns<br />

eine per Machete frisch geköpfte Kokosnuss aus der Scheibtruhe,<br />

2<br />

4<br />

18 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong><br />

3


Grenadinen<br />

5<br />

Auf den Grenadinen wird vieles<br />

durch die rosarote Brille gesehen<br />

ehe wir über die vielen wohl sortierten Obst- und Gemüsestände<br />

mit exotischen und uns teilweise auch unbekannten<br />

Früchten herfallen (alles andere kann man sich bequem aus<br />

den in pastösen Tönen gehaltenen Shops entlang der Uferstraße<br />

holen).<br />

Wir entern letztlich vollbepackt einen überdachten Pickup<br />

und lassen uns durch den Dschungel von Bequia, die „Insel<br />

der Wolken“, fahren. Auf einsamen Pfaden über Stock und<br />

Stein erreichen wir schließlich die gut geschützte Princess<br />

Margaret Beach. Während unser irischer Koch, Kellner und<br />

Grendinen-Kenner Mark die Beute an Bord bringt, plündern<br />

wir noch die Biervorräte einer Standlerin am Ufer und lassen<br />

uns mit diesen am weißen Sandstrand unter schattenspendenden<br />

Palmen nieder.<br />

Die Sonne geht, der Hunger kommt. Mit knurrenden Mägen<br />

erstürmen wir das Gingerbread-Restaurant und verspeisen<br />

Conch in allen traditionellen Variationen: gegrillt, gekocht,<br />

gedünstet und frittiert. Pirat Rackham hätte sich die Große<br />

Fechterschnecke wohl im Salat bestellt – nicht der gesunden<br />

Linie, sondern des rohen Fleisches wegen. Das soll angeblich<br />

sehr belebend sein. Vielleicht hatte Callico ja eine Extraportion<br />

davon, als er die bekannte Piratenflagge mit den gekreuzten<br />

Knochen und dem Totenkopf erfand? Wir benötigen<br />

zur Wiederbelebung nach dem Gelage jedenfalls einen kräftigen<br />

Schluck Rum, den wir uns mit viel Eis in Jack’s Bar<br />

servieren lassen.<br />

Mustique – die Mücke. Sollte es je Mücken auf<br />

der Insel Mustique gegeben haben, so flogen wohl auch diese<br />

spätestens mit dem Privatverkauf der Insel 1958 im hohen<br />

Bogen raus. Tief in die Tasche greifen hingegen Promis wie<br />

Bryan Adams, David Bowie oder Tommy Hilfiger, um mit<br />

Privatjets genau hierher einzufliegen und mondänen Urlaub<br />

zu machen. Pirat Calico hätte die Insel vielleicht links liegen<br />

gelassen, doch da hätte er die Rechnung wohl ohne seine<br />

beiden Mitstreiterinnen Anne Bonny und Mary Read gemacht.<br />

In der Bucht von Lovell wären die beiden Piratinnen wohl an<br />

Land gegangen und hätten zuerst einmal die kitschigen Boutiquen<br />

The Purple House und The Pink House ausgeraubt.<br />

Danach wären sie in die Luxusdomizile gestürmt, um mit den<br />

Stars zu flirten – und diese bis auf die Unterhosen auszuziehen.<br />

Wir nehmen ein Bier in Basil’s Bar und suchen das Weite.<br />

Tobago Cays – der größte Schatz. Wie<br />

eine gigantische Leitplanke begleitet das lang gezogene Korallenriff<br />

der Tobago Cays den Segler steuerbords, wenn man<br />

1 Pizza Hut in Port Elisabeth: Da könnte selbst die Queen nicht widerstehen …<br />

2 Die zuckersüße Ananas als Nachtisch gibt es gleich am Marktstand nebenan.<br />

3 Zum Runterspülen nehme man den Saft einer frisch geköpften Kokosnuss.<br />

4 Rosa und Pink mögen die Grenadiner nicht nur zu Wasser …<br />

5 … sondern auch an Land, wie hier auf der von Stars heimgesuchten<br />

Schicki-Micki-Insel Mustique.<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 19


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

Grün bis Türkis beherrschen<br />

das Paradies der Tobago Cays<br />

1 2 3<br />

den gleichnamigen Marine Park von Norden her ansteuert.<br />

Spätestens wenn die Einfahrt in den Nationalpark auf Westsüdwest<br />

(12°37‘42“N, 61°22‘16“W) passiert ist, öffnen Engel<br />

die Himmelspforten in das maritime Paradies der Karibik:<br />

Schon beim Anlauf auf die Festmacherboje zieht ein Rochen<br />

an uns vorbei und wirft im glasklaren türkisen Wasser seinen<br />

Schatten auf den blendend weißen Sand- und Korallenboden.<br />

An der Boje verheftet, heißen uns zwei Wasserschildkröten<br />

willkommen, ehe sie gemächlich zur Insel Bardal weiterziehen,<br />

die von hellgrünem Seegras flankiert wird. Das Gezwitscher<br />

unzähliger Vögel zieht auch uns auf das kleine Eiland,<br />

das voller Überraschungen steckt. Während die kleinen Vögel<br />

nur schwer in den exotischen Büschen und Bäumen auszumachen<br />

sind, ist es leicht möglich, dass dem Kundschafter<br />

ein Leguan auf den Kopf fällt. Zu Dutzenden hängen die<br />

5<br />

Drachentiere in den Ästen – flüchten aber bei Annäherung<br />

schnell auf den Boden und ins Dickicht, wo auch die eine<br />

oder andere kleine Landschildkröte zu erspähen ist.<br />

So gesehen hatte der Pirat Captain Jack Sparrow (Johnny<br />

Depp) Glück, dass Bösewicht Barbossa ihn und Elisabeth<br />

(Keira Kneightley) nicht auf Bardal, sondern vis-à-vis auf<br />

Petit Tabac ausgesetzt hat. Wir haben beim Abendessen den<br />

Blick auf die elegant geschnittene und von hochgewachsenen<br />

Palmen geschmückte Trauminsel erste Reihe fußfrei. Marks<br />

Ceviche vom selbst gefangenen Barrakuda zergeht wie Butter<br />

auf der Zunge, als Sundowner mixt uns Bordfotografin<br />

Ulli fruchtige Mango-Daiquiri. Bei sternenklarem Himmel<br />

halten wir die Gläser hoch und für uns feierlich fest: „Es gibt<br />

keinen Piratenschatz in den Tobago Cays. Es sind die Cays<br />

selbst.“<br />

Union Island – Henry im Glück. Der Mango-<br />

Daiquiri ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns<br />

am nächsten Tag auf Union Island erwartet. In der Lagune<br />

vor Clifton – ein Insider-Treff für professionelle Kite-Surfer<br />

– heften wir uns an eine Boje und entern nachts per Wassertaxi<br />

Happy Island. Die künstliche Insel, die gerade einmal<br />

einer Schippe Sand, einer Hand voll Palmen und einer einfach<br />

geschnitzten Bar Platz bietet, scheint auf Tausenden<br />

ausgehöhlten Conch-Schneckenhäusern zu ruhen.<br />

Als Gast kommt man auf Happy Island jedenfalls nicht zur<br />

Ruhe – Segler und Kite-Surfer aus aller Welt rocken bei heißen<br />

Rhytmen und coolen Cocktails das Eiland bis zum Morgengrauen.<br />

Vor dieser Mini-Insel wäre wohl auch Henry Morgan,<br />

der wahrscheinlich trinkfreudigste Pirat und schlechteste Navigator<br />

aller Zeiten, auf Grund gelaufen, um sich volllaufen zu<br />

lassen.<br />

20 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Grenadinen<br />

4<br />

Ritter der Kokosnuss. Könnte Sir Francis Drake<br />

– Freibeuter der Königin Elisabeth I. und erster englischer<br />

Weltumsegler – heute noch einmal um den Globus gleiten,<br />

er würde bestimmt ein paar Tage auf Petit St. Vincent weilen.<br />

Die nur 1,2 km langen Privatinsel bietet nämlich alles, was<br />

die Karibik ausmacht, in hochkonzentrierter Form: Nirgendwo<br />

sonst, so scheint es, wachsen die Palmen so nah am<br />

Strand, schimmert der Sand so weiß und glänzt das Wasser<br />

so himmlisch blau.<br />

Doch der von seiner Majestät zum Ritter geschlagene Francis<br />

würde das wohl für ebenso selbstverständlich nehmen wie<br />

das exklusive Resort St. Vincent (12° 32‘ <strong>03</strong>“1N, 61° 23‘ 04“ W)<br />

oder den Brunnen voller Lobster auf der Insel. Das zur<br />

Gruppe der Small Luxury Hotels of the World zählende Öko-<br />

Refugium ist trotz aller Exklusivität so wunderschön in das<br />

Eiland integriert, als hätte es der Allmächtige persönlich bei<br />

der Erschaffung von Petit St. Vincent gleich mitgebaut.<br />

Wir lassen an dieser Stelle Gott einen lieben Mann und eine<br />

liebe Frau sein, genießen einen famosen Rum Punch an<br />

Goatie’s Beach Bar und das außergewöhnlich schöne Feuerwerk<br />

am Himmel, mit dem die Sonne selbst ihren Untergang<br />

einläutet.<br />

1 In den Tobago Cays haben die unzähligen Fische im glasklaren Wasser, …<br />

2 … die Echsen und Schildkröten an Land (zumindest auf der Insel Bardal) …<br />

3 … und die Vögel in der Luft das Sagen – der Mensch hat hier nur Gastrecht.<br />

4 Ganz anders auf Happy Island: Hier wird gefeiert bis zum Morgengrauen.<br />

5 Auf Petit Tabac haben Johnny Depp und Keira Knightley „Piraten“ gespielt.<br />

6 Ein 3,5 kg schwerer Mahi Mahi bereichert die Speisekarte für die ganze Crew.<br />

6<br />

Yachtcharter- Weltweit<br />

Yachtverkauf<br />

Chartermanagement<br />

Ausbildung<br />

www.aichfeld-yachting.at<br />

www.salona-yachts.eu


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

Blau machen ist<br />

leicht entlang der<br />

Kleinen Antillen<br />

Leuchtturm mit Musik. Rundet man Concepción<br />

– so nannte Kolumbus die von ihm 1498 entdeckte<br />

Insel Grenada – über Ost, so ist darauf zu achten, dass die<br />

Crew ob des stur stampfenden Atlantiks nicht zu meutern<br />

beginnt wie einst die unselige Mannschaft des William Kidd.<br />

Sie trieb den Freibeuter so weit, dass er seine Adventure<br />

Galley anzünden und versenken ließ. Uns kommt Poseidon<br />

zu Hilfe und hängt uns einen 3,5 kg schweren Mahi Mahi<br />

an die Angel. Das bringt gute Laune, bis wir die Marina Le<br />

Phare bleu in der Petite Calivigny Bay erreichen.<br />

Das von einem Schweizer Paar geführte Boutique Hotel mit<br />

Yachthafen am Südzipfel von Grenada ist uns Tankstelle,<br />

Supermarkt, Nachtquartier und Relax-Area (mit Waschräumen<br />

und Duschen an Bord des Leuchtturm-Schiffes Baujahr<br />

1900) zugleich. Den klingenden Höhepunkt geben am<br />

Abend Sabrina und Tammy, zwei einheimische Sängerinnen<br />

stark wie Amy Winehouse und sinnlich wie Rihanna, wäh-<br />

22 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong><br />

1<br />

2<br />

Hop on, hop of, Grenadinen<br />

Planen. Master-Yachting Deutschland ist auf individuelle<br />

Karibik-Törns von Kuba bis Grenada spezialisiert. Das Team<br />

um Andrea Barbera leistet professionelle Hilfe nicht nur<br />

bei der individuellen Törnplanung und Suche nach der<br />

passenden Charter yacht, sondern auf Wunsch auch bei der<br />

An- und Abreise inkl. aller Transfers. Infos und Angebote<br />

unter www.master-yachting.de bzw. auf Anfrage.<br />

Ankommen. Condor fliegt die Karibikinsel Grenada<br />

donnerstags ab Frankfurt direkt an (November bis April).<br />

Infos und Preise unter www.condor.com<br />

An Bord gehen. Die Port Louis Marina in St.<br />

George‘s, der Hauptstadt des Inselstaats Grenada, verfügt<br />

neben allen Musthaves eines Yachthafens auch über sehr<br />

moderne und saubere Waschräume sowie eine gemütliche<br />

Bar am Wasser mit Restaurant und Privatpool. Der Maurice<br />

Bishop International Airport ist nur 8 km entfernt.<br />

Segeln. In der Port Louis Marina bietet Dream Yacht<br />

Charter (das Büro ist täglich geöffnet) Segelyachten und<br />

-katamarane ab 38 Fuß an, z. B.: Dufour 425 L, BJ 2012,<br />

3 Kabinen, 3 Nasszellen, 1 Woche ab 2.730 Euro;<br />

Lagoon 450 Luxe, BJ 2014, 4 Kabinen, 4 Nasszellen,<br />

1 Woche ab 6.155 Euro.<br />

Master-Yachting Deutschland gewährt 5 % Rabatt bei<br />

Buchung für 2 Wochen und 10 % Frühbucherrabatt bis<br />

6 Monate vor Törnbeginn. Weitere Infos und Angebote<br />

unter www.master-yachting.de<br />

Erfahren. Törnvorschlag für Fahrtensegler und<br />

Fluch-der-Karibik-Fans, 230 sm: St. George‘s/Grenada –<br />

Hillsborough/Carriacou – Port Elisabeth/Bequia – Lovell/<br />

Mustique – Tobago Cays – Clifton Harbour/Union Island<br />

– Petite St. Vincent Resort (12° 32‘ <strong>03</strong>“N, 61° 23‘ 04“ W) /<br />

Petit St. Vincent – Petite Calivigny Bay/Grenada –<br />

St. George‘s/Grenada.<br />

Nicht versäumen. Falls der Rückflug erst für<br />

den späten Nachmittag angesetzt ist (Condor: 17 Uhr),<br />

bleibt am Abreisetag in der Regel noch genügend<br />

Zeit, um das von der französischen und britischen<br />

Kolonialzeit geprägte St.George‘s zu entdecken<br />

– sofern man die Stadt nicht lieber vom<br />

berühmten Sandstrand Grand Anse aus<br />

betrachten mag. Neben der Erkundung des<br />

Fischmarkts und des Fort George (toller<br />

Panoramablick) ist ein Besuch des<br />

Gewürzbasars Pflicht. Hier ist das<br />

wohl geschmackvollste Mitbringsel<br />

authentisch erhältlich: die<br />

Muskatnuss, die als Symbol<br />

für die Gewürzinsel<br />

sogar die Nationalflagge<br />

Grenadas schmückt.<br />

Grenada<br />

Dragon Bay<br />

St. Georges<br />

Petit Calivigny<br />

Diamond<br />

island<br />

Mayreau<br />

Clifton<br />

Union<br />

island<br />

Carriacou


ST. vincent<br />

Grenadinen<br />

Port<br />

Elizabeth<br />

Beguia<br />

Mustique<br />

Canouan<br />

Tobago Cays<br />

rend ihres Live-Konzerts im<br />

The Deck Restaurant & Bar.<br />

Die perfekte Kulisse für unseren<br />

Mahi Mahi, den wir gegrillt<br />

mit Beilagen nach Art<br />

des Hauses und einem fast<br />

säurefreien Chardonnay serviert<br />

bekommen.<br />

Lovell Fluch der Karibik.<br />

Als wir am nächsten Morgen<br />

in der Marina von Port<br />

Louis anlegen, müssen wir<br />

gottlob nicht wieder einklarieren.<br />

Auch das konnten wir bereits im Le<br />

Phare bleu, das ebenfalls einen Port of<br />

Entry beherbergt, erledigen. Denn anders<br />

als im Goldenen Zeitalter der Piraterie, in<br />

dem man nach Lust und Laune (und auf<br />

eigene Gefahr) in der Karibik herumkreuzen<br />

konnte, ist heute so manche Insel ein<br />

eigener Staat – worauf die jeweiligen Behörden großen Wert<br />

legen. Das Aus- und Einklarieren zu spritzen wäre daher<br />

keine so gute Idee – ein Törnplan mit nach Staatszugehörigkeit<br />

geordneten Etappenzielen hingegen schon. Denn neben<br />

Grenada und St. Vincent und den Grenadinen locken auch<br />

Saint Lucia und Martinique oder im Osten Barbados mit bezauberndem<br />

karibischen Flair – und unter souveräner Flagge.<br />

Dieser moderne Fluch der Karibik ist dennoch nur ein<br />

scheinbarer, denn im Gegensatz zu den Piraten in der bösen<br />

alten Zeit darf man sich als Segler heute hier fast überall und<br />

zu jeder Zeit sicher fühlen.<br />

1 Das Leuchtturmschiff ist Namensgeber für die Marina Le Phar<br />

bleue in der Calivigny Bay.<br />

2 Grenadinische Bio-Schokolade (Vollmilch bis voll Schwarz) gibt<br />

es fast an jeder Ecke.<br />

3 Ein Paradies für Segler, Surfer und Kitesurfer: die Lagune vor<br />

Clifton auf Union Island.<br />

Petit Tabac<br />

Petit<br />

St. vincent<br />

Petit<br />

Martinique


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

Nur wenige Meilen nördlich von Cebu auf den Philippinen liegt<br />

Malapascua, eine Insel, die hauptsächlich von Tauchern aufgesucht<br />

wird. Die Hauptattraktion sind die Fuchshaie, die mit etwas<br />

Glück auf dreißig Meter Tiefe anzutreffen sind. Der Strand<br />

im Süden von Malapascua ist vollgerammelt mit Tauchshops,<br />

Hotels und Restaurants, davor liegen die vielen Ausflugsboote,<br />

die täglich zu den Tauchgründen unterwegs sind. Irgendwann<br />

in der Nacht fahren dann die lautstarken Diskos hoch und pusten<br />

die Basstöne unwahrscheinlich weit über das Wasser.<br />

Im Gegensatz dazu wirkt die kleine Insel Carnasa zehn<br />

Meilen weiter wie eine Oase der Ruhe, in die sich kaum jemand<br />

verirrt. Kein Wunder, da ist ja auch nichts los. Einige Dörfer kleben<br />

in den malerischen Buchten, deren Bevölkerung hauptsächlich<br />

vom Fischen lebt. Der Fang wird dann getrocknet, um ihn<br />

haltbar zu machen. Nicht gerade ein Hit für Fein schmecker, aber<br />

eines der Grundnahrungsmittel auf den Philippinen.<br />

Als wir das erste Mal dort ankerten, kam nach kurzer Zeit ein<br />

schnelles Motorboot mit zwei Männern angebraust. Einer davon<br />

stellte sich als Jose Herrero (Name geändert) vor und betonte<br />

gleich, dass seine Familie 80 Prozent der Insel besitze und er<br />

auch der Eigner des Cebu Yacht Clubs wäre. Es stand uns frei<br />

herumzuwandern, allerdings nur auf den Wegen. Nichtsdestoweniger<br />

lud er uns ein, sein Anwesen zu besuchen, bevor er<br />

wieder abfuhr.<br />

Carnasa<br />

Inseln unter<br />

der Sonne<br />

Natürlich kannte ich den Namen, die reiche Familie ist alteingesessen,<br />

mischt seit Ewigkeiten in der Politik mit und hatte<br />

auch schon einen Präsidenten gestellt. Das hört sich alles gut<br />

an, aber vor mehr als zehn Jahren wurden zwei Mädchen entführt,<br />

eines davon fand man Tage später in einer Felsspalte tot<br />

auf, das andere blieb für immer verschollen. Als sich herausstellte,<br />

dass zwei junge Herreros dafür verantwortlich waren,<br />

löste das einen Aufschrei im ganzen Land aus und das Verbrechen<br />

konnte trotz Geld nicht vertuscht werden. Obendrein<br />

stellte sich heraus, dass eines der Opfer entfernt verwandt war<br />

mit der Familie. Die jungen Männer wurden zu langen Gefängnisstrafen<br />

verurteilt und damit hätte die Gerechtigkeit ihren Lauf<br />

genommen. Aber nicht wirklich, denn nach kurzer Zeit, nach-<br />

Text und Fotos: Wolfgang Hausner<br />

24 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Philippinen/Carnasa<br />

Seglerlegende Wolfgang Hausner und seine Taboo III – ein 18 Meter-<br />

Katamaran, ebenso legendär wie der Skipper selbst. Auf den Inseln<br />

der Philippinen und vor der Küste von Vietnam haben Gäste die<br />

einzigartige Gelegenheit, mit dem österreichischen Ausnahmesegler<br />

geheimnisvolle Inseln, Buchten und Tauchgründe zu erleben.<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 25


<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

1<br />

Eine Geschichte<br />

voller Dramatik<br />

dem sich die Wellen der Empörung etwas gelegt hatten, wurden<br />

die Häftlinge in üblicher Manier mit anderen Männer ausgetauscht,<br />

die für ihren Knastaufenthalt dementsprechend bezahlt<br />

wurden.<br />

Ich wusste nicht, ob Jose etwas mit dieser Sache zu tun gehabt<br />

hatte, wollte aber der Einladung trotzdem nicht Folge leisten.<br />

Auch ist der Cebu Yacht Club auf der Insel Mactan ein Nest für<br />

schwerreiche Leute, die dort ihre großen Motoryachten parken<br />

und hauptsächlich unter sich verkehren wollen. Segelboote<br />

werden zwar toleriert, aber da sich die Gebühren jede Woche<br />

fast verdoppeln, sucht man bald freiwillig das Weite. Noch dazu,<br />

weil das Areal bei Niedrigwasser den Schlamm freigibt und nicht<br />

gerade nach Rosen riecht.<br />

Bei unserem ersten Landgang trafen wir ein<br />

etwa zwölfjähriges Mädchen, das sich anbot, uns die Insel<br />

zu zeigen. Also wanderten wir über bewaldete Hügel, die den<br />

Blick auf das blaue Meer freigaben, und durch zwei Dörfer, wo<br />

uns bald eine großen Schar von Kindern folgte. Weiße waren<br />

hier noch immer selten gesehen. Dann kam die Landepiste für<br />

Sportflugzeuge, und der Friedhof gleich hinter den ärmlichen<br />

Hütten der ersten Bucht, wo wir geankert hatten, wurde auch<br />

nicht ausgelassen. Dort lagen Totenschädel herum, und es<br />

konnte passieren, dass man über einen ausgebleichten Menschenknochen<br />

stolperte, den Hunde verschleppt hatten. Verstorbene<br />

werden ja nicht begraben, sondern in einem Sarkophag<br />

über der Erde eingebettet, der aus Betonziegeln hergestellt<br />

ist, aber im Laufe der Jahre oft zerbröselt, weil mit dem Zement<br />

gespart wurde.<br />

Endstation nach der zweistündigen Wanderung war das<br />

ärmliche Haus des Mädchens, in dem wir den Rest der<br />

Familie kennenlernten – minus dem Vater, der<br />

seit einigen Jahren in so einer noch intakten<br />

Betonkiste ruhte. Natürlich<br />

wird bei so einer Gelegenheit getratscht<br />

– weniger mit mir als mit<br />

Rodelyn, meiner damaligen Partnerin.<br />

Aber das kam auf das Gleiche heraus,<br />

ich wollte etwas mehr über die<br />

Machenschaften der Herrero-Familie<br />

Guintacan<br />

Bantayan<br />

Hilantagaan<br />

wissen. So besaßen sie im Norden der Insel ein ausgedehntes<br />

Grundstück mit langem Sandstrand und mehreren Gebäuden,<br />

sicherlich nur ein kleiner Teil der vorher erwähnten 80 Prozent.<br />

Eine künstlich angelegte Lagune bietet Wasserfahrzeugen<br />

Schutz gegen Wetterunbilden. Natürlich ist alles mit Stacheldraht<br />

eingezäunt und mit Warnschildern versehen. Ein Dorfbewohner<br />

nahm das nicht so ernst, wurde aber bald nach dem Eindringen<br />

in das Privatgelände abgeknallt. Nachspiel gab es keines,<br />

der Tote war ja selber schuld an seinem Unglück, und egal<br />

wie, gegen den Herrero-Clan kommt niemand an. Die<br />

meisten Ansässigen leben ja auf deren Grund<br />

und können jederzeit delogiert werden.<br />

Bei unserem nächsten Besuch tuckerten<br />

wir an der Westseite der<br />

Insel hoch und ankerten unweit<br />

einer kleinen idyllischen<br />

Bucht. Wir fuhren<br />

mit dem Beiboot dorthin,<br />

um sie zu erkunden,<br />

wurden aber sofort<br />

am Strand abgefangen:<br />

Das Grundstück<br />

gehörte – wie<br />

Cebu<br />

2<br />

3<br />

26 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong><br />

Cebu City<br />

Ma


Masbate<br />

Maripipi<br />

Biliran<br />

Yachtcharter<br />

weltweit<br />

Biliran Strait<br />

Carnasa<br />

Leyte<br />

Malapascua<br />

Ihr verlässlicher Partner<br />

beim Yachtkauf<br />

4<br />

konnte es auch anders sein –<br />

der Herrero-Familie und Betreten<br />

war absolut nicht gestattet.<br />

Also trollten wir uns wieder,<br />

5<br />

allerdings nicht ohne eine<br />

Höhle zu bemerken, die direkt vom Strand zugänglich war und einen bewohnten<br />

Eindruck machte.<br />

Das war natürlich gleich wieder ein Thema im Haus unserer neuen Freunde. Es ist ja<br />

so, dass, was immer auch auf der Insel passiert, es gleich alle wissen. So sind auch die<br />

Hausangestellten der Herreros, die in den Dörfern leben, eine nimmer versiegende<br />

Quelle an Informationen. Außerdem ist schon lange bekannt, dass Drogen auf der<br />

Insel verkauft werden, und wer diese dorthin bringt, ist unschwer zu erraten.<br />

Vertragshändler für<br />

Jeanneau Yachten und<br />

Fountaine Pajot Kats<br />

Ausstellungshalle<br />

in Kirchbichl/Tirol:<br />

Sun Odyssey 479<br />

Eignerversion<br />

Dufour 310 –<br />

das Raumwunder!<br />

ctan<br />

1 Der Fang wird ausgeladen<br />

2 Sonne und Salzwasser bleichen die Haare aus<br />

3 Unsere Fremdenführerin<br />

4 Hinter den Hütten am Strand liegt der Friedhof<br />

5 Eines der offenen Gräber<br />

Leben Sie Ihre Träume –<br />

die beste Zeit ist jetzt!<br />

Kataloge, Infos und Angebote:<br />

+43(0)5332/74291<br />

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<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />

1<br />

2<br />

Mit der Höhle verbindet sich auch eine pikante<br />

Geschichte: Der alte Herrero weilt manchmal auf der Insel und da<br />

lässt er sich ein junges Dorfmädchen zusammenfangen, das er dann in der<br />

Höhle vernascht. Nach dem Motto „Bist du nicht willig, gebrauche ich Gewalt“<br />

fuchtelt er oft mit einem Revolver herum, um eine vorzeitige Flucht<br />

zu verhindern.<br />

Natürlich wird das arme Ding fürstlich belohnt, Geld heilt ja alle Wunden.<br />

Andererseits muss man das im rechten Licht sehen: Nur wer sich einfangen<br />

lässt, findet sich in der Höhle wieder. Die Parole ist also, sich bei drohender<br />

Gefahr gut zu verstecken und damit unauffindbar zu sein.<br />

Als wir die Insel ein paar Monate später besuchten, ankerten wir in der Nähe<br />

der privaten Bucht, und ich konnte nicht umhin, mit Loida, meiner neuen<br />

Crew, dem Strand einen Besuch abzustatten. Siehe da, Glück gehabt – es<br />

war niemand da, der uns mit vorgehaltenem Gewehr verscheuchen wollte.<br />

Ich wollte unbedingt einen Blick in die Höhle werfen, Loida war dagegen,<br />

weil sie dem Frieden nicht traute. Aber die Gelegenheit war zu gut, um sie<br />

nicht wahrzunehmen. Ich schlich mich hinein und fand sie total ausgeräumt,<br />

3<br />

4<br />

Erkundung gefährlichen Terrains<br />

28 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Philippinen/Carnasa<br />

5<br />

sie konnte nicht leerer sein. Anscheinend war niemand von den<br />

Herreros auf der Insel anwesend, denn das Bettgestell und<br />

anderes Mobilar schien woanders untergebracht zu sein.<br />

Vom Strand schlängelte sich ein betonierter Pfad die Bucht<br />

entlang – eine weitere Sache, die untersucht werden musste.<br />

Zwei Minuten später waren wir auf einem Hügel und einem<br />

großzügig angelegten Hubschrauberlandeplatz, der den Blick<br />

auf das blaue Meer unterhalb freigab.<br />

Während eines vorherigen Aufenthaltes auf Carnasa trafen wir<br />

eine andere Segelyacht, was eine echte Seltenheit war, weil<br />

viele Segler die Philippinen immer mit Taifunen und Piraten<br />

in Verbindung bringen und damit dieses Gebiet tunlichst meiden.<br />

Das Boot gehörte Alan Hoeneisen, einem Chilenen mit<br />

Schweizer Abstammung, der wie seine 30 Fuß lange Slup<br />

Bebinka einen leicht vergammelten Eindruck machte. Nichtsdestoweniger<br />

segelte Alan bereits zum dritten Mal einhand um<br />

die Welt. Er machte einen mürrischen Eindruck, Lächeln war<br />

sicherlich nicht seine Stärke. Er entpuppte sich aber als netter<br />

Mann, wenn man erst einmal mit ihm ins Gespräch gekommen<br />

war. Alan begeisterte uns mit einigen selbstgedrehten Unterwasservideos,<br />

in denen sich die Fische im Takt zur Musik<br />

bewegten.<br />

Als wir später wieder in der Bucht von Carmen lagen, knatterte<br />

jeden Tag ein roter Hubschrauber über uns drüber. Vormittags<br />

nach dem Norden und nachmittags wieder nach dem Süden.<br />

Mein amerikanischer Freund Mike Allen, der dort Katamarane<br />

baut, klärte mich auf: Der Helikopter gehörte einem Australier,<br />

der fast täglich im Auftrag der Herreros zwischen Cebu City<br />

und Carnasa hin- und herpendelt. Das Gerücht ging um, die<br />

Familie hätte in den Bergen von Cebu ein Depot von Drogen<br />

und Waffen, befürchteten aber, vom Militär ausgehoben zu<br />

werden. Deswegen würde alles auf ihre private Insel verfrachtet<br />

werden, wo sie nicht so leicht in den Griff zu kriegen waren.<br />

Was von dem wirklich stimmt, ist schwer zu sagen, aber warum<br />

dann auch dieser ständige Flugverkehr? Eines war sicher:<br />

In der Höhle war kein Platz dafür.<br />

Feudale Zustände wie im Mittelalter, die das Bild der friedlichen<br />

Insel unter der Tropensonne mit jedem weiteren Besuch<br />

mehr ins Kippen brachte. Aber niemand regt sich über diese<br />

Situation auf, am wenigsten die dortigen Bewohner. Was sollen<br />

sie auch tun? In anderen Worten: So leben sie alle Tage und<br />

nichts wird sich je ändern.<br />

1 Taboo III und Bebinka<br />

2 Der Chilene Alan Hoeneisen<br />

3 Loida, meine neue Crew<br />

4 Der großzügig angelegte Helicopter pad<br />

5 In der Lusthöhle des alten Herrero


<strong>OCEAN7</strong>People<br />

sieht man nicht …<br />

Manche drängen sich gerne ins Rampenlicht, um Erfolge zu ernten, für die sie nur wenig<br />

geleistet haben. Andere wieder arbeiten bescheiden und fleißig im Hintergrund. Ihnen sind<br />

diese beiden Seiten gewidmet. Den Menschen, die still und oft unbeachtet ihren Beitrag<br />

leisten. Da ist es bei der AASW nicht anders als im übrigen Leben.<br />

Von Thomas D. Dobernigg<br />

Der Macher: Gottfried „Titzl“ Rieser<br />

organisiert alle Überstellungstörns<br />

„Ohne seinen Einsatz wäre es unmöglich, die Einheitsklasse in<br />

diesem Umfang in Punat umzusetzen“, sagt Fritz Abl, der Erfinder<br />

und Motor der AASW. Was er meint: 16 Yachten müssen über<br />

weite Strecken zur Regatta gesegelt, dort ordnungsgemäß übergeben<br />

und abschließend wieder an ihre Stützpunkte zurückgesegelt<br />

werden. Für Titzl Rieser, seit fast 40 Jahren gewerkschaftlich<br />

aktiv und seit 2008 in Vorstandsfunktionen im YCA tätig, gerade<br />

recht als Herausforderung.<br />

Er sagt: „Die Crew Oberösterreich gehört in Sachen Ausbildung<br />

nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ zu den führenden<br />

Ausbildungsstätten in Oberösterreich. Und da liegt es nahe, für<br />

die angehenden bzw. frisch zertifizierten Skipper ein Angebot zu<br />

schaffen, das auch zeitlich mit Familie und Beruf ohne großen<br />

Aufwand vereinbar ist. Nachdem die AASW die größte YCA-<br />

Clubveranstaltung ist, überlegte die Crew OÖ, wie die Freunde<br />

in Kärnten unterstützt werden können.“ So hat es Titzl ohne<br />

große Gesten übernommen, die insgesamt 17 Schiffe zu überstellen<br />

– und dabei den Service für die Regattaskipper mit Meilenfahrten<br />

für die Auszubildenden zu verbinden.<br />

Natürlich waren etliche Hürden zu überwinden. Titz Rieser erzählt:<br />

„Von Vorteil waren die klaren Vorgaben. Jede Überstellungscrew<br />

besteht jeweils aus vier Personen. Es muss ein erfahrener<br />

Skipper an Bord sein, die Transfers erfolgen gemeinschaftlich mit<br />

einem Bus. Natürlich steckt wie überall der Teufel im Detail.<br />

Nehmen wir zum Beispiel die Kautionsversicherung: Die Regattayachten<br />

werden von drei Skippern gesegelt – die Crew, die die<br />

Yacht zur Regattabahn bringt, die Regattacrew, und dann die<br />

Crew, die die Yacht wieder zurückbringt. Die erste Crew hinterlegt<br />

die Kaution von immerhin 3.000 Euro und schießt eine<br />

entsprechende Versicherung ab. Die Regattacrew ersetzt die<br />

Versicherungsprämie und die Rücküberstellungscrew regelt<br />

einen eventuell entstandenen Schaden vor Ort.“<br />

Bis es aber soweit ist, dahinter stecken unzählige Gespräche,<br />

Verhandlungen, heftige E-Mails – und zu guter Letzt eine große<br />

Portion an Ehrenamtlichkeit und Freude an der Sache. Die hat<br />

Titzl Rieser – immerhin war er mit seiner Crew Sieger des<br />

Austria Cup 2012, das verpflichtet!<br />

30 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Menschen hinter der AASW<br />

Der Mentor:<br />

Austria Cup-Sieger<br />

Reinhart Kerndle<br />

coacht eine Jugendcrew<br />

Reinhart Kerndle hat es binnen kürzester Zeit geschafft, die<br />

Crew für das Kärntner Jugend-Racingteam Libra zusammenzustellen.<br />

Er als Senior – oder besser als Mentor – wird mit Rat<br />

und Tat mit an Bord sein. Über seine Aufgabe sagt der Austria<br />

Cup-Sieger: „Für mich ist Segeln immer Grund zur Freude und<br />

diese Freude weiterzugeben. Am liebsten an unsere jungen<br />

Leute! Deshalb habe ich mich sofort dafür eingesetzt, ein Jugend-Team<br />

aufzubauen und mich zur Verfügung zu stellen, zu<br />

helfen, wo ich kann. Jedes Teammitglied kann darauf vertrauen,<br />

dass ich ihm zur Seite stehen werde – von der Vorbereitung bis<br />

ins Ziel. Ich sehe mich als guten Geist des Teams<br />

und als solcher will und werde ich nur dort<br />

erscheinen, wo es nötig ist. Aber ich bin<br />

kein Zauberer und ich kenne auch<br />

meine Grenzen. Und jetzt noch ein<br />

Spruch meiner Trainerin Simona: ‚Da<br />

Bauer lacht erst, wenn er vom<br />

Gasthaus z’ruckkummt!‘“<br />

Das ist seine Crew:<br />

Alexandra Kotecky, Jahrgang 1992, Studentin für Bauingenieurwesen,<br />

übernimmt die Aufgabe der Skipperin. Die Fahrtenskipperin<br />

übernimmt die administrativen Belange des Regattaschiffes<br />

Libra. Die Erfahrung mit mehreren Crews wird ihr helfen, die<br />

Ruhe im Team zu erhalten. Während der Wettfahrten wird sie<br />

mittschiffs arbeiten.<br />

Andrea Marchsteiner, Jahrgang 1991, aus einer engagierten Familie<br />

von Regatta-Seglern. Ihr Metier liegt am Ruder und da darf sie<br />

viel Gefühl für den Wind und das Schiff zeigen.<br />

Marianna „Nandi“ Traugott, Jahrgang 1992, Medizinstudentin. Wird<br />

flexibel eingesetzt, die Positionen als Pitwoman und Floater warten<br />

auf ihren verantwortungsvollen Einsatz.<br />

Michael Schneider, Jahrgang 1992, Land und Forstwirt, Schlosser.<br />

Michael bringt einige Erfahrung am Vorschiff und mit dem Spi mit.<br />

Ihnen zur Seite stehen Wolfgang Geier mit seinen Kräften an den<br />

Winschen und zum Vorsegeltrim und Georg Panholzer am Mast<br />

und am Vorsegel.<br />

Foto: Gernot Weiler<br />

Der Innovator: Fritz Abl<br />

steuert die AASW <strong>2016</strong> in<br />

die digitale Zukunft<br />

Jahrelang gab es zum täglichen Frühstück einen gedruckten <strong>OCEAN7</strong>-Newsletter<br />

mit Geschichten und G’schichtln rund um die Veranstaltung, mit Informationen<br />

und Tipps. Vor allem aber mit den besten Fotos von den Wettfahrten. „Das ist nicht<br />

mehr zeitgemäß“, befand Fritz Abl, der Kopf der AASW. Jetzt steuert er die große<br />

Regattaveranstaltung, bei der es um viel mehr als nur um Wettfahrten geht, in eine<br />

digitale Zukunft. Erstmals wird es <strong>2016</strong> einen interaktiven Blog geben, bei dem<br />

„in Echtzeit“, wie das so schön heißt, und im Sekundentakt Teilnehmer von ihren<br />

Regattayachten und auch die Wettkampfleitung direkt Kurztexte, Fotos und Videos<br />

publizieren können. Ergänzt wird alles durch redaktionelle Interviews mit interessanten<br />

und wichtigen Personen vor Ort und selbstverständlich mit den jeweiligen<br />

Ergebnissen.<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 31


<strong>OCEAN7</strong>People<br />

40 Jahre Sicherheit<br />

Dr. Friedrich Schöchl gilt als ideenreicher Versicherungs-<br />

Spezialist, der das Segeln und Motorbootfahren für Skipper und<br />

Eigner sorgenfreier gestaltet – und das seit nun bereits mehr als<br />

40 Jahren! <strong>OCEAN7</strong> sprach mit dem Gründer von Yacht-Pool.<br />

Herr Dr. Schöchl, Sie sind als Erfinder des Sicherungsscheins<br />

wohl jedem Charterkunden und jedem Vercharterer ein<br />

Begriff. Aber Sie haben mit Yacht-Pool noch viele weitere<br />

innovative Akzente im Versicherungswesen gesetzt. So gilt<br />

Yacht-Pool in der Branche unbestritten nicht nur als Erfinder<br />

der Skipper-Haftpflichtversicherung, sondern so gut wie von<br />

allen speziellen Charterversicherungen wie Kautions-,<br />

Folgeschaden-, Charter-Rücktritts-, Unfallversicherung; auch<br />

die Absicherung der Charterzahlungen ist eine Ihrer Ideen.<br />

Jetzt feiern Sie 40-jähriges Firmenjubiläum. Auf welche Ihrer<br />

vielen Ideen sind Sie besonders stolz?<br />

Dr. Schöchl: Kundenorientierung war immer schon<br />

unser größtes Anliegen. Wir haben bereits vor über 40 Jahren<br />

als erste in der Versicherung von Freizeitschiffen die „Allgefahrendeckung“<br />

eingeführt. Damals ohne jeglichen Marktdruck,<br />

sondern offensichtlich in sehr weitsichtiger Kundenorientierung.<br />

Eine Ablehnung eines Schadens als Betriebsschaden<br />

außer Motorschaden hat es deshalb bei Yacht-Pool in den<br />

40 Jahren des Bestehens auch nie gegeben. Dazu muss man<br />

die Gründungsmotivation von Yacht-Pool kennen. Damals<br />

war in keiner Weise beabsichtigt, einer der großen Player auf<br />

dem Gebiet der Yachtversicherungen in Europa zu werden.<br />

Vielmehr war es der Ärger, den unsere Sunbeam-Kunden von<br />

Yachtbau Schöchl in dieser Zeit mir ihren Versicherern hatten.<br />

Vorerst ausschließlich zum Schutz unserer Kunden, setzte ich<br />

mich hin und schrieb die ersten Bedingungen der Yacht-Pool-<br />

Allgefahrendeckung, weil mich eben schon damals die für<br />

den Kunden vielfach nicht erkennbaren versteckten Ausschlüsse<br />

nervten.<br />

Sie starteten schon damals mit den ersten<br />

Verträgen unter dem Namen Yacht-Pool?<br />

Dr. Schöchl: Der Name sollte den Pool der Versicherungsnehmer<br />

versinnbildlichen, die unter gemeinsamer<br />

Führung ein entsprechendes Gegengewicht und damit den<br />

Schutz des Einzelnen gegenüber den großen Versicherern<br />

bildet. Diese Idee, gepaart mit objektiv guten Produkten, hat<br />

sich offensichtlich durchgesetzt.<br />

Geboren wurde Yacht-Pool also aus Ärger mit Versicherungen?<br />

Dr. Schöchl: Ja. Und erwachsen geworden sind wir<br />

über unsere Reputation. Unsere Werbung war dabei unser<br />

Stiefkind, denn wir hatten unentwegt alle Hände voll zu tun,<br />

um unseren Kundennachfragen und unseren Qualitätsansprüchen<br />

gerecht zu werden und neue innovative Ideen zum<br />

Vorteil unserer Kunden zu entwickeln.<br />

Pantaenius, einer Ihrer Mitbewerber, hat auf der Boot <strong>2016</strong> in<br />

Düsseldorf in einer Pressekonferenz angekündigt, jetzt mit<br />

seiner Allgefahrendeckung neue Standards zu setzen. Wie ist<br />

das zu verstehen?<br />

Dr. Schöchl: Da reibt sich mancher Insider der Branche<br />

ganz kräftig die Augen, wenn sich eine Firma, die über<br />

Jahrzehnte für den Kunden eindeutig nachteiligere Einzelgefahrendeckung<br />

angeboten hat, sich nun schließlich dem<br />

Marktdruck beugen muss, sich aber dabei so darstellt, als<br />

würde sie mit den neuen Bedingungen einen neuen Standard<br />

setzen. Objektiv und rechtlich betrachtet war natürlich die<br />

Allgefahrendeckung der Einzelgefahrendeckung zu allen<br />

Zeiten haushoch überlegen.<br />

Warum?<br />

Dr. Schöchl: Weil nämlich bei der Einzelgefahren -<br />

deckung nur die Risiken abgedeckt sind, die auch in der Police<br />

einzeln namentlich genannt sind. Und was nicht genannt ist,<br />

demnach auch nicht versichert ist. Jeder, der nur einigermaßen<br />

mit den Risiken des Yachtsports vertraut ist, weiß, dass<br />

keine Liste lang genug ist, um alle maritimen Risiken, die es<br />

gibt, aufzuzählen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die mit der<br />

Allgefahrendeckung verbundene Beweislastumkehr. D. h., bei<br />

der Allgefahrendeckung hat der Versicherer zu beweisen, dass<br />

32 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Dr. Friedrich Schöchl<br />

ein Ausschlussgrund vorliegt. Denn alles, was nicht klar<br />

ausgeschlossen ist, ist versichert. Ganz anders bei der<br />

Einzelgefahrendeckung, wo der Versicherungsnehmer<br />

beweisen muss, dass eines der genannten Risiken eingetreten<br />

ist. Kurz gesagt, bei der Allgefahrendeckung liegt das<br />

Prozessrisiko zu einem guten Teil beim Versicherer und bei<br />

der Einzelgefahrendeckung eben beim Versicherungsnehmer.<br />

Das wussten natürlich auch alle, die die Einzelgefahren -<br />

deckung in ihren Bedingungen stehen hatten. Und sie hielten<br />

aus verständlichen Gründen daran fest – so lange es ging! Bei<br />

Pantaenius waren es offensichtlich mehr als 40 Jahre.<br />

Gibt es für diese Aussagen ein Bespiel?<br />

Dr. Schöchl: Ein exemplarischer Fall aus 2015: Ein<br />

Skipper machte eine Halse, die Großschot verhedderte sich<br />

beim überkommenden Baum am Steuerstand und verursachte<br />

damit einen erheblichen Schaden, der von Pantaenius mit der<br />

Argumentation, es handle sich um einen „nicht versicherten<br />

Betriebsschaden“ vorerst abgelehnt wurde. Dass es so etwas<br />

wie einen Betriebsschaden außer beim Motor beim<br />

normalen Gebrauch einer Segelyacht gibt, ist sehr<br />

seltsam. Ganz sicher steht davon nichts in den<br />

Ausschlüssen der Versicherungsbedingungen. Was für<br />

Gutachter schon vorsichtig ausgedrückt „seltsam“<br />

klingt, ist für den Laien natürlich völlig unverständlich.<br />

Inzwischen bieten etliche andere Versicherungen auch an,<br />

was Sie als Pionier erfunden haben.<br />

Dr. Schöchl: All diese Entwicklungen sind nicht<br />

patentierbar. Und weil sie eben gut waren, wurden sie von<br />

manchem Wettbewerber, manchmal mehr schlecht als recht,<br />

kopiert. Ganz generell ist es in der Praxis deshalb wohl so,<br />

dass es unabhängig von dem, was im Kleingedruckten steht,<br />

bei einer guten Versicherung zu einem guten Teil um<br />

Vertrauen geht. Und der Erfüllung des Vertrauens, was<br />

letztlich das Image einer Firma prägt. Eine große, europäische<br />

Yachtzeitschrift kam dabei schon vor Jahren zu dem Urteil<br />

„Yacht-Pool ist die Benchmark in Sachen Kundensicherheit“.<br />

Darüber freuen wir uns. Und das ist letztlich auch unser<br />

Ansporn.<br />

Was ist denn unter dem Begriff „Betriebsschaden“<br />

überhaupt zu verstehen?<br />

Dr. Schöchl: Wenn jeder Schaden, der auf einer<br />

Yacht ohne äußere Einwirkung geschieht, von einem<br />

Versicherer als Betriebsschaden gesehen würde, wäre dies<br />

für den Versicherungsnehmer höchst problematisch. Dann<br />

könnte nämlich das Reißen der Genua, weil sie irgendwo<br />

hängen bleibt, der Bruch des Radarreflektors, weil die Genua<br />

sich verhakt, und natürlich auch ein Mastbruch ggf. als<br />

Betriebsschaden gesehen werden.<br />

Pantaenius sprach in seiner Pressekonferenz auf der Boot von<br />

über tausend Schadenfällen, die abgewickelt werden …<br />

Dr. Schöchl: Wie viele auch immer, bei wie vielen mag<br />

es wohl solche für den Kunden nicht offensichtliche Ausschlüsse<br />

gegeben haben? Wohl zu viele, sodass man sich dem<br />

Marktdruck folgend schließlich zu einer radikalen Kursänderung<br />

entschließen musste. Die offizielle Begründung: „… als<br />

Vorreiter in der Yachtversicherung sind wir es unseren<br />

Kunden schuldig, stets den besten Service zu<br />

bieten.“ Interessant ist dabei die Aussage, dass<br />

man im Ausland schon länger mit der Allgefahrendeckung<br />

arbeitete. Klingt, als wäre das in<br />

Deutschland und Österreich bisher noch<br />

nicht nötig gewesen.<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 33


ServiceNews<br />

Wie bei Harry Potter<br />

Wenn etwas den Namen „Wundermittel“ verdient, dann die Produktpalette, die<br />

von dem Kärntner Chemieunternehmen Tarco extra für die Bootspflege und Boots -<br />

reinigung entwickelt wurde. Die Mittel wirken wie Harry Potters Zauberstab!<br />

Obendrein sind sie alle biologisch abbaubar und daher umweltverträglich. <strong>OCEAN7</strong><br />

hat die Produkte unter anderem an einem total bewachsenen und seit Jahren ungepflegten<br />

Boot getestet. Das Ergebnis verblüfft: Das Spezialmittel gegen Bewuchs<br />

haben wir verdünnt und aufgesprüht, wenige Sekunden einwirken lassen und mit<br />

einem Lappen abgewischt. Fertig. Binnen weniger Sekunden (!) war der Bootsrumpf<br />

an dieser Stelle wieder sauber. Es gibt Produkte für unterschiedliche Einsatzmöglich -<br />

keiten – von Schimmelbefall über Behandlung des Unterwasserschiffes bis hin zu<br />

einer Lösung, die in einem Arbeitsgang reinigt, pflegt und poliert.<br />

Interboot<br />

wächst<br />

wieder<br />

Die internationale Wassersport-Ausstellung<br />

erweitert für ihren 55. Törn vom 17. bis 25.<br />

September <strong>2016</strong> die Angebotsfläche um eine<br />

Messehalle. Zu den bisher sieben Messe -<br />

hallen kommt <strong>2016</strong> eine weitere hinzu.<br />

Dadurch wird die bisherige Hallenaufteilung<br />

optimiert und angepasst: „Wir brauchen<br />

mehr Platz“, sagt Projektleiter Dirk Kreidenweiß:<br />

„Wir verzeichnen eine starke Nach -<br />

frage der Ausstellerschaft nach mehr Fläche.<br />

Wir nehmen den Schwung aus dem positiven<br />

Ergebnis des letzten Jahres mit und freuen<br />

uns, dass wir mit der Vergrößerung Platz<br />

schaffen für mehr Aussteller und ein noch<br />

tieferes Fach- und Erlebnisangebot.“<br />

www.interboot.de<br />

www.tarco.at<br />

Palmetshofer<br />

Nautic<br />

Der Ausrüster für Langfahrtsegler<br />

Installation, Service und Vertretungen von:<br />

• UK Segel, Riggs, Drahtseilverpressungen, Reffanlagen usw.<br />

• Yachtelektronik, autorisiertes Raymarine und Mastervolt Center, Sterling,<br />

Victron, Philippi, Votronic …<br />

• Solartechnik- Windgeneratoren mit MPP-Ladetechnologie samt System-Montagelösungen<br />

• Energiesysteme wie Generatoren, Lichtmaschinen Hochleistungsregler uvm.<br />

• Seewasserentsalzungsanlagen, Sanitär- und Wassersysteme, Bugschrauben,<br />

Heizungen und Klimaanlagen<br />

Wir erledigen für Sie an Ihrer Yacht mögliche Versicherungsschäden<br />

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Saubere<br />

Umwelt<br />

Nie mehr<br />

seekrank<br />

Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen und Herz klopfen. Übelkeit bis hin zum<br />

Erbrechen, Schwindel bis hin zum Kreislaufkollaps. So heftig können Seekranke<br />

leiden. Neo-Emedyl-Dragees sind ein bewährtes Mittel zur Vorbeugung und<br />

symptomatischen Behandlung von Reisekrankheit. Ein Dragee, eine halbe<br />

Stunde vor Törnbeginn eingenommen, beugt den verschiedenen Symptomen der<br />

Reisekrankheit vor. Der Hauptwirkstoff Dimenhydrinat wirkt rasch und direkt auf<br />

das Gleichgewichts- und Brechzentrum. Coffein wirkt dem beruhigenden Effekt<br />

von Dimenhydrinat entgegen und verbessert die Leistungsfähigkeit. Das Mittel ist<br />

rezeptfrei in Apotheken erhältlich und auch für Jugendliche geeignet.<br />

Diese Investitionen haben sich wirklich<br />

gelohnt! Über die Herbstmonate<br />

der vergangenen Jahre wurde<br />

die Hafeneinfahrt in die Bucht<br />

von Punat ausgebaggert, um den<br />

Wasseraustausch zu verbessern.<br />

Marina-Chefin Renata Marević stolz:<br />

„Das hat sich so positiv auf die<br />

Wasserqualität ausgewirkt, dass<br />

jetzt in der Marina unter den Booten<br />

sogar wieder die streng geschützten<br />

und seltenen Steckmuscheln<br />

(Pinna nobilis) leben.“ Ganz neu<br />

auch die Renovierung aller Stege,<br />

eines Teils der Promenade und die<br />

schwimmenden Sanitäranlagen, die in<br />

der eigenen Werft gebaut wurden.<br />

www.marina-punat.hr/de<br />

Pflegeleichter Teak-Look<br />

Seit 40 Jahren entwickelt und produziert die deutsche Firma Gisatex Materialien und<br />

Produkte für den Wassersport. Bekannt sind die speziellen Matratzen nach Maß mit<br />

Druckentlastung, Unterlüftungen und modernen Isolationen zur Feuchtigskeitsregulierung.<br />

Jetzt bietet Gisatex neben Wand- und Deckenverkleidungen mit dem Antislide<br />

auch rutschfeste Bodenbeläge in Teak-Optik. Preis: 39,95 Euro/m 2 .<br />

www.gisatex.de


<strong>OCEAN7</strong>Service<br />

Autark<br />

cruisen<br />

Birgit Hackl, Christian Feldbauer und Schiffskatze Leeloo haben 2011 von<br />

Kroatien aus die Segel Richtung Horizont gesetzt und sind via Mittelmeer,<br />

Atlantik und Karibik in den Südpazifik gebummelt. Wegen ihrer Vorliebe für<br />

abgelegene Reviere müssen sie sich besonders gut vorbereiten, denn bei aller<br />

Sparsamkeit wollen sie doch nicht auf Annehmlichkeiten wie gutes Essen und<br />

ausreichend Frischwasser verzichten.<br />

Text und Fotos: Birgit Hackl und Christian Feldbauer<br />

Stellen Sie sich vor, liebe Leser, dass Sie beim nächsten Supermarktbesuch<br />

alle Lebensmittel, Putzmittel und Kosmetika für<br />

die nächsten drei Monate (oder länger) einkaufen müssen –und<br />

nichts vergessen, denn es gibt keine zweite Chance. Zu wenig<br />

Kakao gebunkert? Hmm, mal schauen, wie gut heiße Milch auf<br />

Nachtwachen schmeckt. Sonnencreme vergessen? Oje, dann<br />

heißt‘s Schlapphut und Langarm-Shirt tragen. Wieviele Packerl<br />

Kaffee trinkt man eigentlich im Monat? Wieviel Kilo Mehl gehen<br />

bei regelmäßigem Brot backen weg? Wie lange halten sich Eier<br />

und wieviele kann und soll man vernünftigerweise essen, bevor<br />

sie schlecht werden? Im Nu sind vier Einkaufswägen voll – aber<br />

Hilfe, wird all das Zeug auch in die Kastln und Stauräume am<br />

Boot passen? Haben auch alle Sachen entsprechend lange Ablaufdaten?<br />

Und, kommt langsam Panik auf?<br />

Unsere ersten Bunkerkäufe fanden noch recht entspannt in<br />

Österreich statt, wo wir unser Hauptaugenmerk auf regionale<br />

Spezialitäten wie Kürbiskernöl und Käferbohnen legten. In<br />

Kroatien packten wir dann kurz vor dem Start ins Cruiserleben<br />

durch die relativ günstigen Preise motiviert unter den staunenden<br />

Blicken der Kassiere palettenweise Dosen ein. Bei den<br />

kurzen Etappen durchs Mittelmeer mit guten Einkaufsmöglichkeiten<br />

hatten wir auch noch keine Angst vorm Verhungern,<br />

deckten eher den wöchentlichen Bedarf und erweiterten die<br />

Produktpalette in den Vorratsschapps. Auf den Kanarischen<br />

Inseln waren wir dann erstmals mit der oben geschilderten<br />

Torschlusspaniksituation im Supermarkt konfrontiert und hetzten<br />

hoffnungslos überfordert und planlos durch die Regalreihen.<br />

Zurück auf dem Boot stellte sich dann das nächste Problem:<br />

Wie behält man den Überblick, was wo verstaut ist? Wir versahen<br />

alle Stauräume mit Kürzelnamen und trugen alle Vorräte<br />

samt Ablaufdatum in unser „Futterbuch“ ein – ein System, das<br />

sich über die Jahre bewährt hat.<br />

36 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Autark cruisen auf Langfahrt<br />

2 3<br />

Fischkonserven<br />

Cruiser ohne Gefrierschrank können frischen<br />

Fisch nur begrenzt aufbewahren, selber<br />

eingekochte Fischkonserven halten aber<br />

4<br />

Frischer Proviant.<br />

monatelang ungekühlt. Durch entsprechend<br />

langes Kochen werden Bakterien abgetötet,<br />

Vor Überfahrten decken wir<br />

und ertönt beim Öffnen ein beruhigend lautes<br />

uns mit gut haltbarem Gemüse<br />

ein. Kraut, Kartof-<br />

vakuumversiegelt waren. Wir verwenden<br />

Klacken, weiß man, dass die Gläser sicher<br />

feln, Zwiebeln und<br />

gewöhnliche Marmeladegläser.<br />

Knoblauch halten ungekühlt<br />

Wochen, Kürbisse gar<br />

Monate. Karotten, Paprika und<br />

Tomaten hingegen sind im Kühlschrank<br />

– Fisch in grätenfreie Würfel/Stücke schneiden<br />

– Einkochgläser zu zwei Dritteln mit Fisch<br />

befüllen, etwas Sojasauce und Wasser<br />

dazugießen, sodass der Fisch gerade<br />

besser aufgehoben. Auf exoti-<br />

bedeckt ist<br />

– Glasränder und Deckel mit Alkohol<br />

schen Gemüsemärkten sind wir nicht<br />

desinfizieren und die Gläser zuschrauben<br />

schüchtern, fragen bei den amüsierten Verkäufern<br />

nicht nur nach dem Namen des unbe-<br />

Dampf entweichen kann!)<br />

(nicht allzu fest, damit beim Kochen der<br />

kannten Objekts, sondern auch gleich nach der richtigen<br />

– die Gläser in den Schnellkochtopf stellen<br />

Zubereitung. Auf diese Art fügen wir unserem<br />

(sie dürfen nicht direkt auf dem Boden<br />

5<br />

Menüplan ständig neue Rezepte hinzu oder substituieren<br />

stehen, Mindestmenge Wasser nicht<br />

Zutaten in altbekannten Gerichten. Warum die von weit her<br />

vergessen!)<br />

importierten Kartoffeln kaufen, wenn Brotfrüchte oder stärkehaltige Wurzeln wie<br />

– 40 Minuten unter Hochdruck kochen<br />

– abkühlen lassen (dabei sollen sich<br />

Yams, Taro und Maniok lokal angebaut werden und auch noch besser schmecken?<br />

die Deckel nach innen wölben)<br />

Grüne Papayas sind wahre Verwandlungskünstler und haben bei Versorgungsengpässen<br />

auf Pitufa schon die Gurken im Tzatziki, die Zucchini im Risotto und die<br />

Bambussprossen im Curry erfolgreich vertreten. Bei Wanderungen und Ausflügen<br />

haben wir immer Plastiksackerl im Rucksack, damit wir zugreifen können, wenn<br />

wir über wild wachsende Früchte stolpern oder freundliche Einheimische uns<br />

Gemüse frisch vom Garten oder Feld anbieten. In kargen Gegenden wie den<br />

Atollen des Südpazifik setzen wir auf Kräuter aus unserem Sprayhoodgarten und<br />

selbstgezogene Sprossen.<br />

1 Mitten im Paradies – aber weit und breit kein Supermarkt<br />

2 Maniokernte<br />

3 Kürbisjagd auf Huahine<br />

4 Zurück von der Ernte<br />

5 Wir kochen häufig mit Brotfrucht<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 37


<strong>OCEAN7</strong>Service<br />

Unterwegs auf Überfahrten ziehen wir immer einen kleinen<br />

Tintenfischköder an einer Schleppangel nach. Wir verwenden<br />

nur eine einfache Handrolle, auf der allerdings eine extra-dicke<br />

Nylonschnur aufgerollt ist, denn die Seemonster des Pazifik<br />

haben uns schon diverser Köder entledigt. Weit draußen auf<br />

offener See haben wir meist wenig Glück (Cruiser, die schon<br />

Jahrzehnte unterwegs sind, berichten, dass es vor Zeiten der<br />

Überfischung noch viel einfacher war zu angeln …), in der<br />

Nähe von Inseln ziehen wir aber gestandene Thunfische, Makrelen,<br />

Bonitos, Mahi-Mahi (Goldmakrelen) und Wahoos auf<br />

Deck, die gleich am Achterdeck gemordet und zerlegt werden.<br />

Alles, was wir nicht innerhalb einer Woche vertilgen können,<br />

wird eingekocht und bessert später in Ankerbuchten den Speiseplan<br />

auf. Vorsichtshalber angeln wir in Lagunen nicht, denn<br />

in vielen tropischen Gebieten sind die Rifffische wegen Ciguatera<br />

(einem Nervengift) ungenießbar.<br />

1<br />

Schweinesekt<br />

Jeder 100 %ige Fruchtsaft aus dem Tetrapak lässt sich durch die<br />

Beigabe von Germ binnen weniger Tage zu Fruchtwein<br />

vergären – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Uns<br />

schmeckt am besten Apfel- oder Traubensaft, aber auch<br />

Experimente mit frischen Mangos oder Bananen sind schon<br />

trinkbar gelungen. Ist kein Fruchtsaft an Bord, greifen wir aufs<br />

Basisrezept zurück, das einen leichten, spritzigen Zitronensprudel<br />

ergibt. Wir pantschen in einem Galonenkanister (natürlich<br />

lebensmittelecht) mit einem selbstgebastelten Gärspund als<br />

Verschluss – auch mit einem Luftballon oder Gummihandschuh<br />

kann man Fruchtfliegen ohne Explosionsgefahr abwehren.<br />

3 Liter Wasser<br />

2 Tassen brauner Zucker<br />

Saft einer Zitrone<br />

1/2 Teelöffel Weinhefe<br />

Nach 4 bis 7 Tagen (je nach Temperatur) nimmt die Blubber -<br />

aktivität ab, der Zucker ist fast vergoren und der Wein wird in<br />

drucksichere Plastikflaschen (z. B. Coca-Cola) abgefüllt. Nach<br />

einer weiteren Woche ist die Flaschengärung abgeschlossen<br />

und der Schweinesekt wird kaltgestellt. Prost!<br />

2<br />

Wasserspiele. Immer wenn wir anderen Seglern<br />

zusehen, wie sie mühsam Wasserkanister schleppen und mit<br />

krachenden Bandscheiben an Bord hieven, sind wir froh,<br />

dass wir uns einen Wassermacher geleistet haben. Puristen<br />

behaupten, dass ihnen streng rationiertes Trinkwasser und<br />

Katzenwäsche nichts ausmachen. Von allzu langen Gesprächen<br />

mit solchen Seebären ist allerdings abzuraten, es sei<br />

denn, man kann sich in einer frischen Brise luvseitig vom<br />

entsprechend bärigen Aroma halten. Für uns gehören tägliches<br />

Duschen und saubere Kleidung zu den Annehmlichkeiten,<br />

die wir auch fernab der Zivilisation nicht missen<br />

wollen. Nachdem wir den Wassermacher vor Anker nur mit<br />

Solarenergie betreiben, dürfen wir bei einer Produktion von<br />

25 Litern pro Stunde trotzdem nicht allzu verschwenderisch<br />

mit dem kostbaren Nass umgehen. Die Schiffskatze trinkt<br />

nur wenig und riecht trotz Katzenwäsche immer einwandfrei,<br />

der Garten braucht pro Tag zwischen 1 und 2 Liter<br />

Wir suchen passen<br />

zum Segeln, um S


Autark cruisen auf Langfahrt<br />

Wasser und die menschliche Crew verbraucht pro Nase zwischen<br />

20 und 25 Liter – was im Vergleich zum durchschnittlichen<br />

Tagesverbrauch von 160 Litern in Österreich oder gar 300<br />

Litern in den USA immer noch recht genügsam ist. Zusätzlich<br />

fangen wir mit unserem Bimini samt Dachrinne Regenwasser<br />

auf, das über Schläuche direkt in die Tanks geleitet wird. Nach<br />

tropischen Regengüssen dürfen wir somit wieder eine Weile<br />

hemmungslos pritscheln.<br />

Süffige Experimente. Wasser allein macht noch<br />

keinen aufregenden Sundowner-Cocktail, die Alkoholpreise in<br />

abgelegenen Regionen wie dem Südpazifik sind astronomisch,<br />

der eingeschränkte Stauraum im Getränkeschapp bremst uns<br />

bei Bunkerkäufer ebenfalls, und dann sollte man auf einer<br />

Fahrtenyacht ja auch noch das Gewicht der Ladung bedenken<br />

und nicht unbedingt kistenweise Bier spazierenfahren. In einer<br />

fröhlichen Ankerrunde in einer abgelegenen Bucht der Marquesas<br />

beschlossen wir deshalb, ein polynesisches Rezept für Zitronenmost<br />

auzuprobieren, denn viele Polynesier pantschen von<br />

den Alkoholpreisen motiviert selbst kreativ zu Hause. Die Einheimischen<br />

bezeichnen dieses Getränk als „Komo“, die Franzosen<br />

nennen es trefflicherweise „Eau de Cochon“ (Schweinewasser),<br />

auf Pitufa auch Schweinesekt oder Sausprudel genannt.<br />

Das Basisrezept für diesen denkbar einfachen Most (Zuckerwasser<br />

mit etwas Zitrone und einer Prise Trockengerm) war<br />

schnell abgefüllt, doch schon am nächsten Tag hallten Explosionen<br />

und wilde Flüche durch die sonst so ruhige Ankerbucht<br />

– gärende Flüssigkeiten sollte man keinesfalls in verschlossene<br />

Flaschen sperren! Motiviert von diesem klebrigen Fiasko versahen<br />

wir die nächste Generation Komo mit einem Gärspund und<br />

produzierten damit trinkbare, aber nicht allzu schmackhafte<br />

Ergebnisse, denn gewöhnliche Bäckerhefe hinterlässt einen<br />

unangenehmen Beigeschmack nach alten Socken. Mittlerweile<br />

lagern in Pitufas Kühlschrank vom Heimbrauladen bestellte<br />

Säckchen mit Weinhefe und wir produzieren damit erfolgreich<br />

spritzigen Fruchtmost in verschiedensten Varianten. Aus ebenfalls<br />

im Heimbrauladen erhältlichen Bier-Kits entstehen mit<br />

wenig Aufwand aus 2 Kilo Sirup (Hopfen, Malz, Melasse und<br />

Germ) ganze 23 Liter Bier.<br />

1 Garten mit Taro, Bananen und Papaya<br />

2 Bierabfüllen in unserer Bootsbrauerei<br />

weise unseren Energiebedarf für LED-Beleuchtung, einen Kühlschrank,<br />

Elektronik, Laptops und das tägliche Betreiben unseres<br />

Wassermachers problemlos. Nur wenn das Wetter mehrere Tage<br />

bewölkt und flautig bleibt, müssen wir unseren Energieverbrauch<br />

zurückschrauben, denn um die Batterien zu schonen<br />

und eine möglichst lange Lebenszeit zu sichern, entladen wir<br />

sie nicht tiefer als bis auf 80 (meist eher 90) Prozent.<br />

Verunreinigter Kraftstoff und daraus resultierende Motorprobleme<br />

können beim Navigieren unter Land in einer Katastrophe<br />

enden. Nicht auszudenken, wenn während der Einfahrt durch<br />

einen schmalen Riffkanal mit starker Strömung oder bei einem<br />

Ankermanöver in einer felsgespickten Bucht ganz plötzlich der<br />

Motor absterben würde. Wir verwenden beim Befüllen des<br />

Tanks deshalb immer einen feinen, Wasser abscheidenden Filter<br />

und fügen dann noch großzügig Biozid-Präparate bei. Pitufas<br />

Dieseltank ist mit einem Fassungsvermögen von 240 Liter eher<br />

klein, vorsichtshalber haben wir noch etwa 100 Liter als Reserve<br />

in Kanistern mit dabei, doch üblicherweise versuchen wir durch<br />

Geduld bei der Törnplanung in passenden Wetterfenstern unsere<br />

Überfahrten nur unter Segeln zu schaffen. Auch innerhalb<br />

von Lagunen sind wir so weit es die Sicht erlaubt unter Segeln<br />

unterwegs, auch wenn die Navigation zwischen Korallenköpfen<br />

dadurch etwas nervenaufreibender wird. Da in vielen Gegenden<br />

auch die Einheimischen mit starken Außenbordern auf ihren<br />

Bewährter Versicherungsschutz<br />

mit neuen Vorteilen!<br />

Der sichere Rundum-Schutz gegen alle Gefahren<br />

Gedeckt sind alle Gefahren, denen die versicherte Yacht<br />

während der Dauer der Versicherung ausgesetzt ist, wie<br />

zum Beispiel Diebstahl, Feuer, höhere Gewalt, Sinken,<br />

Grundberührung, Kollision u.v.m<br />

Feste Taxe<br />

Wir vereinbaren mit Ihnen eine feste Versicherungssumme,<br />

die bei Totalverlust ohne Zeitwertabzug ersetzt<br />

wird, damit Sie ein gleichwertiges Schiff erneut<br />

finanzieren können.<br />

Übernachtungs- und Rückreisekosten<br />

Sollte Ihr Schiff wegen eines versicherten Ereignisses<br />

während einer Reise nicht bewohnbar sein, werden die<br />

notwendigen Übernachtungs- und Rückreisekosten bis<br />

zu einer Höhe von 5.000 Euro erstattet.<br />

Energie und Kraftstoff. Ein Windgenerator und<br />

Solarpanele (mittlerweile ca. 400 Watt, wir haben in den ersten<br />

zwei Jahren immer mehr davon angesammelt) decken üblicherde<br />

Wetterfenster<br />

prit zu sparen<br />

Wien · Tel. +43 1 710 92 22<br />

pantaenius.at


<strong>OCEAN7</strong>Service<br />

Booten herumdüsen, ist Benzin meist lokal einfacher erhältlich<br />

als Diesel. Wir haben deshalb maximal 20 Liter auf Vorrat an<br />

Bord und erkunden die nähere Umgebung eines Ankerplatzes<br />

anstatt mit dem Dinghi eher mit dem Kajak, was nicht nur<br />

Treibstoff spart, sondern auch viel leiser und gesünder ist.<br />

Unser altmodischer Kerosinherd braucht so einiges an Wartung<br />

und Zuwendung, spuckt manchmal Feuer vermischt mit Russ<br />

und verbraucht jede Menge Ersatzteile. Der Vorteil eines<br />

Kerosin ofens ist jedoch der geringe Verbrauch von nur etwa 3<br />

Litern Kerosin im Monat – und das bei täglichem ausgiebigem<br />

Kochen und mehrmals wöchentlichem Brotbacken. Gasherde<br />

sind generell weniger launisch, doch die Vielzahl von Flaschensystemen<br />

und Anschlüssen, die ebenfalls von Land zu Land<br />

variieren, machen das Wiederbefüllen von Flaschen für Fahrtensegler<br />

zum zeitraubenden, nervenzehrenden Abenteuer.<br />

Kurse belegt und schlaue Bücher gekauft. Bevor wir zu einsamen<br />

Inseln aufbrechen, erkundigen wir uns lokal beim Arzt/<br />

Krankenhaus, welche Krankheiten aktuell kursieren und mit<br />

welchen Medikamenten diese zu bekämpfen sind.<br />

Lebt man an Land, sind Themen wie Energie sparen, nachhaltige<br />

Nutzung von Ressourcen und Müllberge in aller Munde, man<br />

ist generell besorgt und der Meinung, dass wohl etwas gegen<br />

die Probleme getan werden müsse, der Zugang bleibt aber doch<br />

etwas generell und abstrakt. Als Fahrtensegler ist man auf die<br />

eigenen, beschränkten Ressourcen angewiesen. Batteriemonitor,<br />

Wasser- und Dieseltankanzeige halten einem ständig unbarmherzig<br />

vor Augen, wieviel man produziert und verbraucht. Wir<br />

empfinden dieses Bewusstsein aber nicht als unangenehm,<br />

Sparen wird zur zweiten Natur und man freut sich, wenn die<br />

Auf einer Fahrtenyacht wird<br />

Sparen zur zweiten Natur<br />

Müll. Wann immer wir an Land Recyclingcontainer finden,<br />

herrscht auf Pitufa strenge Mülltrennung. Leider gibt es in vielen<br />

Ländern entlang unserer Reiseroute noch kein Recycling, bzw.<br />

manchmal gar keine Infrastruktur zur Müllentsorgung. Anfangs<br />

füllten wir Pitufas Bugkabine binnen kürzester Zeit mit Müllsäcken,<br />

ein System, das mit ungetrenntem Müll aber schnell zum<br />

(stinkigen) Problem wird. Mittlerweile versuchen wir so viel<br />

Verpackungsmaterial wie möglich gleich im Supermarkt zu lassen,<br />

Biomüll fliegt über die Reling, abbaubaren Müll sammeln wir und<br />

versenken ihn bei Überfahrten auf offener See und somit bleibt<br />

dann eigentlich nur noch Plastikmüll übrig, der klein zusammengedrückt<br />

und ineinander gestopft wenig Volumen ergibt.<br />

Bordapotheke. In abgelegenen Gebieten ist man als<br />

Fahrtensegler bei Krankheiten oder Unfällen auf die eigenen<br />

Ressourcen angewiesen. Wir führen deshalb eine umfangreiche<br />

Bordapotheke mit, haben vor unserer Abfahrt noch Erste Hilfe-<br />

Wassertanks nach einem Regenguss wieder voll sind oder die<br />

Solarpanele zur Mittagszeit auch noch bei laufendem Wassermacher<br />

und Kühlschrank die Batterien laden.<br />

Mittlerweile ist bei uns an Bord auch die Angst vorm Verhungern<br />

nicht mehr ganz so groß, da wir festgestellt haben, dass<br />

auch die Einheimischen allerorts sowohl selber einkaufen als<br />

auch essen müssen. Somit findet sich auch in den kleinsten<br />

Dörfern am Ende der Welt fast immer ein Minimarket, wo man<br />

zumindest Grundnahrungsmittel wie Mehl, Reis und Zucker und<br />

ein paar Konserven kaufen kann. Begrenzte Versorgungsmöglichkeiten<br />

in abgelegenen Gebieten verlangen einen gewissen<br />

Grad an Flexibilität und Improvisationsvermögen, doch es<br />

macht auch Spaß, mit exotischen Lebensmittel zu experimentieren<br />

und die lokalen Gerichte nachzukochen. Wir nutzen<br />

trotzdem jede Gelegenheit, uns mit Leckereien einzudecken,<br />

denn Pitufa ist ein Gourmetboot. Panik kommt im Supermarkt<br />

aber keine mehr auf.<br />

40 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Liegeplätze mit einem<br />

Klick online buchen<br />

Der interaktive Revierführer mySea bietet ab sofort auch die<br />

Möglichkeit, Liegeplätze in Marinas, Bojenfeldern und<br />

(Restaurant-) Steganlagen online zu buchen und zu bezahlen.<br />

Wassersportler kennen das: Es ist Sommer und<br />

es herrschen beste Segelbedingungen. Yachten<br />

ziehen zwischen den Inseln Ihre Bahnen<br />

oder liegen entspannt in einer Bucht vor Anker,<br />

um im kristallklaren Wasser zu baden. Abends<br />

suchen die meisten einen sicheren Liegeplatz<br />

in einem Hafen, einer Marina, an einem Steg<br />

oder an einer Boje. Doch die beliebten Plätze<br />

sind so heiß begehrt, dass die verfügbaren Kapazitäten<br />

nicht ausreichen, um allen einen Liegeplatz<br />

zu geben. Folge ist die berühmte Hafenrallye.<br />

Schon am frühen Nachmittag fahren<br />

die Yachties Richtung Hafen. Und je näher die<br />

Yachten ihrem Ziel kommen, desto höher ist<br />

auch der Bootsspeed, um nur ja vor den anderen<br />

im Hafen zu sein. „Wer zuerst kommt, malt<br />

zuerst“ lautet die Devise. Wer früh genug<br />

kommt, erhöht zwar die Chancen auf einen Liegeplatz,<br />

verpasst aber auch viel von dem schönen<br />

Segeltag.<br />

Mit dem neuen online Liegeplatz Buchungssystem<br />

von mySea haben Wassersportler nun die<br />

Möglichkeit, für denselben Tag Liegeplätze<br />

online zu buchen und damit die zum Teil lästige<br />

Liegeplatzsuche zu umgehen. Und das zum<br />

gleichen oder in vielen Fällen sogar günstigeren<br />

Preis, als man in der Marina oder an der Boje<br />

auch bezahlen würde.<br />

Das Liegeplatzbuchungssystem:<br />

Wie funktioniert es?<br />

Die Funktionsweise ist ganz einfach. Zunächst<br />

legen mySea-Nutzer Ihre Bootsdaten an: Yachttyp,<br />

Länge, Breite, Tiefgang usw. Auf Grund<br />

dieser Parameter berechnet mySea die tagesaktuellen<br />

Liegeplatzkosten der teilnehmenden<br />

Marinas, Häfen usw. Hat der mySea-Nutzer den<br />

geeigneten Liegeplatz ausgesucht, kann er<br />

diesen mit einem Klick buchen. Bezahlt wird<br />

mittels Kreditkarte. Dazu konnte mySea mit Paymill<br />

einen großen, internationalen<br />

Partner mit ins Boot holen, der für die<br />

sichere Zahlungsabwicklung garantiert.<br />

Die Kreditkartenangaben sind für<br />

mySea nicht sichtbar und werden auch<br />

nicht gespeichert. Das macht die Zahlung<br />

noch sicherer.<br />

Der Liegeplatzbetreiber erhält nach der<br />

Buchung alle notwendigen Boots- und<br />

Kundendaten sowie die Zahlung. Er garantiert<br />

die Verfügbarkeit des Liegeplatzes<br />

und hält diesen bis spät am Abend<br />

auch frei. Wassersportler haben die Möglichkeit,<br />

ihre Bootsdokumente wie Flaggenzertifikat<br />

oder Versicherungsdokumente im<br />

System zu hinterlegen. Gibt der Bootseigner<br />

mySea die Erlaubnis, diese Dokumente vorab<br />

an die Marina zu schicken, spart er sich beim<br />

Check-in Zeit. Einige Marinas werden sogar so<br />

weit gehen, dass dieser Pre-Check-in die Anmeldung<br />

im Marinabüro komplett ersetzt, da<br />

die Marina ja bereits vorab über die Bezahlung<br />

und alle notwendigen Dokumente verfügt.<br />

Aber nicht nur Liegeplätze in Marinas und in<br />

Bojenfeldern lassen sich online buchen. Auch<br />

Plätze an Restaurantstegen lassen sich über<br />

mySea reservieren. Dazu legt der Stegbetreiber<br />

fest, welchen Betrag er vom Gast vorab zur<br />

Reservierung haben möchte (in der Regel zwischen<br />

20 und 50 Euro). Dieser Betrag wird<br />

dann von der Kreditkarte gleich abgebucht und<br />

dient dem Stegbetreiber als Art „Pfand“. Kommt<br />

der Gast abends ins Restaurant, wird dieser<br />

Betrag dann von der Restaurantrechnung wieder<br />

abgezogen, sofern der Liegeplatz für Restaurantbesucher<br />

gratis ist. Somit hat der my-<br />

Sea-Nutzer einen sicheren Liegeplatz, für den<br />

er unterm Strich nichts bezahlt und der Stegbetreiber<br />

weiß genau, welcher Kunde mit welcher<br />

Yacht kommt.<br />

Die Liegeplatzpreise<br />

sind bei<br />

einer Online-<br />

Reservierung<br />

die gleichen wie bei einer Bezahlung<br />

vor Ort auch. Die Reservierung kostet<br />

die Wassersportler keinen Cent extra. Im Gegenteil:<br />

Online können die Liegeplatzinhaber<br />

viel schneller auf Auslastungsschwankungen<br />

reagieren und zu bestimmten Zeiten Rabatte<br />

einräumen.<br />

Das ganze System funktioniert von A–Z online<br />

auf Deutsch und Englisch. Missverständnisse<br />

mit Liegeplatzinhabern, z. B. auf Grund von<br />

Sprachschwierigkeiten, können dadurch verhindert<br />

werden. Alle Buchungen und Zahlungen<br />

sind transparent und nachvollziehbar.<br />

Für die Saison <strong>2016</strong> können ab Anfang April<br />

Liegeplätze in Griechenland, Kroatien, der Türkei,<br />

Italien, Montenegro, Slowenien und Zypern<br />

gebucht werden.<br />

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Buchung finden Sie hier: http://my-sea.<br />

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Gegenwärtig ist die Online-Buchung von Liegeplätzen<br />

über die Webseite von mySea unter<br />

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mySea<br />

mySea ist ein nautischer, ortsbasierter digitaler Revierführer sowie eine Community für Wassersportler, bestehend aus sorgfältig recherchierten<br />

Informationen. Nutzer können mit mySea nach interessanten Orten (sogenannten POIs) suchen, beispielsweise Ankerbuchten, Anlegestellen,<br />

Tankstellen, Supermärkten, Restaurants oder nautischen Dienstleistern wie Segelmachern oder Mechanikern. mySea ermöglicht es seinen<br />

Nutzern im Internet, auf Smartphones und Tabletcomputern kostenfrei nach Törntipps zu suchen und eigene Törns zu organisieren. Außerdem<br />

können Nutzer untereinander in Kontakt treten und selbst Inhalte generieren und teilen. Ziel von mySea ist es, dass Nutzer leicht das finden,<br />

wonach sie gerade suchen und selbst aktiv dazu beitragen, dass auch andere Nutzer von ihrem Wissen profitieren.<br />

Neu seit August 2015 ist die Möglichkeit, über mySea online Liegeplätze in Marinas, Bojenfeldern und an Steganlagen zu buchen.<br />

mySea ist aktuell auf Deutsch und Englisch für Griechenland, Kroatien und die Türkei verfügbar. Die Basis von mySea ist eine Datenbank mit<br />

über 40.000 handrecherchierten Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen und Teams vor Ort. mySea ist ein Service der Euminia<br />

GmbH mit Sitz in Kressbronn am Bodensee. Weitere Informationen: www.my-sea.com<br />

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<strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 41


Regentropfen prasseln auf die Meeresoberfläche. Zusammen mit Windwellen<br />

ergeben sie einen optisch reich strukturierten Mikrokosmos. Der Regen<br />

ändert Salinität und Temperatur des Meerwassers und damit seine Dichte.<br />

Dichteschwankungen führen zu Wasser-Zirkulationen. Diese verteilen Nährstoffe<br />

und Sauerstoff und bestimmen damit die Lebensbedingungen für die marine<br />

Fauna und Flora. Die Erforschung der chemisch-physikalischen und biologischen<br />

Zusammenhänge ist ein weites Feld, denn das Untersuchungsobjekt ist der<br />

Ozean, der größte Lebensraum unseres Planeten.<br />

Text: Dr. Reinhard Kikinger<br />

österreichischen<br />

Die Geschichte der<br />

Meeresforsch<br />

42 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Österr. Meeresforschung<br />

Über den Beitrag eines Binnenlandes zur Meeresforschung<br />

zu sprechen mag sonderbar<br />

erscheinen. Aber erst mit dem 1. Weltkrieg<br />

verlor das Habsburger Reich den Zugang<br />

zum Meer. Bis dahin war Österreich-Ungarn<br />

mit Schiffen und Meeresstationen an der ozeanographischen<br />

Forschung stark beteiligt.<br />

3<br />

Schon lange bevor meereskundliche Grundlagenforschung<br />

betrieben wurde, setzten sich Menschen<br />

in vorgeschichtlichen Zeiten mit dem Meer<br />

auseinander. Es standen wohl pragmatische Gründe wie<br />

Nahrungserwerb, Erweiterung des Lebensraumes und schließlich<br />

die Schaffung von Handelswegen im Vordergrund. Als<br />

Begründer der wissenschaftlichen Meeresforschung, die als<br />

Integrativwissenschaft Spezialdisziplinen wie Physik, Chemie,<br />

Geologie, Meteorologie und Biologie umfasst, wird der griechische<br />

Gelehrte Aristoteles angesehen. Neben den Erkenntnissen dieses<br />

Genies der Antike<br />

war es vor allem eine Expedition<br />

der Neuzeit, die den Beginn der<br />

modernen Meeresforschung einläutete:<br />

die Expedition der britischen<br />

HMS Challenger, die<br />

1872–76 in wissenschaftlicher<br />

Mission die Welt umsegelte und<br />

eine Fülle neuer Erkenntnisse<br />

lieferte. Der vorliegende Artikel<br />

steigt in diese Epoche der Expeditionen<br />

ein und beschreibt<br />

die weitere Entwicklung mit<br />

Fokus auf die österreichische<br />

Meeresbiologie.<br />

2<br />

4<br />

Bildnachweis: R. Kikinger; aus Karl von Scherzer, Reise der österr. Fregatte<br />

Novara um die Erde (1), Österr. Nationalbibliothek, Wien (2, 3, 4)<br />

ung<br />

Teil 1<br />

1 Die österreichische Fregatte SMS<br />

Novara umsegelte 1857–1859 die<br />

Welt. Kommandant war Bernhard von<br />

Wüllerstorf-Urbair.<br />

2 Erzherzog Ferdinand Max, Marine-<br />

Oberkommandant<br />

3 Dr. Karl Scherzer, zuständig für Länderund<br />

Völkerkunde<br />

4 Dr. Ferdinand Hochstetter, zuständig für<br />

Physik und Geologie der Erde<br />

1<br />

<strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 43


<strong>OCEAN7</strong>Service<br />

2<br />

Die Epoche der Expeditionen. Seefahrer entdeckten<br />

ferne Kontinente, Inseln und Küsten und ihre Berichte<br />

weckten das Interesse der Wissenschaft. Daher nahmen<br />

zunehmend auch Gelehrte an den Fahrten teil. Die Expeditionen<br />

des James Cook markieren den Beginn dieser<br />

Entwicklung. In Österreich war von 1854–1862 Erzherzog<br />

Ferdinand Max, der spätere Kaiser von Mexiko, Marineoberkommandant.<br />

Er initiierte die Weltumsegelung der<br />

SMS Novara mit folgender Instruktion: „… die kaiserliche<br />

Flagge in den verschiedenen Meeren auf würdige Weise<br />

zu zeigen … und zur Erweiterung der Wissenschaften<br />

gemäß unserer Zeit … beizutragen“. Das gelang dieser<br />

Expedition in vortrefflicher Weise. Sie war ein Prestigeobjekt<br />

der österreichischen Monarchie, fand weltweit Beachtung<br />

und hat ihre Faszination bis heute bewahrt. Die Novara<br />

44 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong><br />

3<br />

1<br />

Bildnachweis: aus Illustrierte Zeitung, Leipzig 1858 (1), Heeresgeschichtliches Museum Wien (2), aus Karl von Scherzer, Reise der österr. Fregatte Novara um die Erde (3), Österr.<br />

Staatsarchiv – Kriegsarchiv (4), Naturhistorisches Museum Wien (5), Georg Pawlik (6), Österr. Akademie der Wissenschaften – Archiv (7), Steindachner, 1898a (8)


Die österr.-ungarischen Tiefsee -<br />

Expeditionen 1890 – 1898 mit der<br />

SMS Pola waren ein Meilenstein in<br />

der Erforschung des Roten Meeres<br />

4 5<br />

war das letzte Expeditionsschiff, das ausschließlich<br />

unter Segel (sie hatte keinen<br />

Hilfsantrieb) die Welt umrundete. Auf<br />

ihrer Reise von und nach Triest legte<br />

sie 1857–1859 unter dem Kommando<br />

von Bernhard von Wüllerstorf-Urbair<br />

insgesamt 51.686 Seemeilen<br />

zurück. Mit Erzherzog Ferdinand<br />

Max blieb sie schicksalhaft<br />

verbunden: Sie brachte ihn für seine<br />

unglückliche Kaisermission nach Mexiko<br />

und wenige Jahre später seinen<br />

Leichnam zurück in seine Heimat. Wissenschaftlich<br />

äußerst erfolgreich waren die<br />

österreichisch-ungarischen Tiefsee-Expeditionen der SMS<br />

Pola. In den Jahren von 1890–1898 führten acht Forschungsfahrten<br />

in das östliche Mittelmeer und in das Rote Meer. Drei<br />

Institutionen ermöglichten diese wissenschaftliche Erfolgsgeschichte:<br />

die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in<br />

ocean7 210x665 20151116DP_Layout 1 16.11.2015 17:15 Seite 1<br />

7<br />

6<br />

1, 3 Menschen und deren Behausung auf den Nikobaren. Zeichnungen von J. Selleny. Abb.<br />

aus Karl von Scherzer, Reise der österreichischen Fregatte Novara um die Erde<br />

2 Strandszene auf den Stewart Inseln, Salomonen. Aquarell von J. Selleny.<br />

4 Die SMS Pola war das Forschungsschiff der österr.-ungar. Tiefsee-Expeditionen<br />

1890–1898.<br />

5 Der weltberühmte Geologe Eduard Suess und der Ichthyologe Franz Steindachner.<br />

6 Marinekommandant Admiral Max Baron Sterneck.<br />

7 Konrad Natterer, der Chemiker an Bord der Pola.<br />

8 Kuhlia sterneckii. Neue Fischart, von Steindachner beschrieben und zu Ehren von<br />

Admiral Sterneck nach ihm benannt. Lithographie von Eduard Konopicky.<br />

8<br />

DIE RICHTIGEN CHARTER-VERSICHERUNGEN<br />

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<strong>OCEAN7</strong>Service<br />

Österreichische Forschungs-,<br />

Handels- und Kriegsschiffe waren<br />

rund um die Welt unterwegs<br />

Wien, die k.u.k. Kriegsmarine unter dem wissenschafts-affinen<br />

Marinekommandanten Admiral Maximilian Freiherr von Sterneck,<br />

und das k.k. Naturhistorische Hofmuseum. Durch den<br />

methodischen Ansatz der systematischen Untersuchung begrenzter<br />

Gebiete zählten das Rote Meer und das östliche<br />

Mittelmeer zur Jahrhundertwende zu den am besten bekannten<br />

Meeresgebieten weltweit.<br />

In arktische Gewässer<br />

führte die<br />

österreichischungarische<br />

Nordpolar-Ex-<br />

2<br />

3<br />

pedition 1872–1874. Mit dem Ziel, erstmals die Nordostpassage<br />

zu bezwingen, wurde dafür das Polarschiff Admiral Tegetthoff<br />

gebaut. Die Leitung wurde den beiden österreichischen Offizieren<br />

Carl Weyprecht und Julius Payer anvertraut. Die Nordostpassage<br />

konnte nicht durchfahren werden, da die Admiral<br />

Tegetthoff im Packeis einfror. Die mehrmonatige Eisdrift führte<br />

jedoch zur Entdeckung des Franz Josefs-Landes und die hydrographischen<br />

und meteorologischen Beobachtungen erweiterten<br />

die Kenntnisse über das nördliche Eismeer. Die<br />

jahrzehntelangen Mittelmeerfahrten des Erzherzogs<br />

Ludwig Salvator mit seinen Schiffen Nixe<br />

1 und Nixe 2 sind ein Sonderkapitel innerhalb<br />

der österreichischen Meeresforschung.<br />

Der gelehrte Erzherzog lebte den Traum<br />

4<br />

1<br />

Bildnachweis: Naturhistorisches Museum Wien (1); Österr. Nationalbibliothek, Wien (2); aus Payer, J. (1876). Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition in den<br />

Jahren 1872–1874 (3, 4); Museum Miramar, Valldemossa, Mallorca (5); Ausstellung „Jo, el Arxiduc“, Casal Solleric, Paseo del Borne 27, Palma de Mallorca (6)<br />

46 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Österr. Meeresforschung<br />

5<br />

eines unabhängigen Forschers, die Feldforschung war seine<br />

Methode. Er publizierte zahlreiche Bücher, von denen das<br />

mehrbändige Werk über die Balearen bis heute in Umfang und<br />

Qualität unerreicht ist. Ein eigener Beitrag in der <strong>OCEAN7</strong>-<br />

Ausgabe 05/2015 würdigte diesen Chronisten des Mittelmeeres.<br />

Teil 2 dieses Artikels beschäftigt sich mit der weiteren Entwicklung<br />

der österreichischen Meeresforschung. Neue Fragestellungen<br />

wie etwa die stammesgeschichtliche Verwandtschaft<br />

der Meeresorganismen und deren Haltung in Aquarien zu<br />

embryologischen und physiologischen Untersuchungen er -<br />

forderten neue Ansätze, die am besten durch Meeresstationen<br />

erfüllt wurden. Die nächste Epoche wurde durch die UW-<br />

Forschung eingeläutet, in der Wissenschaftler mit Tauchgeräten<br />

direkt marine Ökosysteme aufsuchen können. Heute reicht<br />

die Datenerfassung von Messbojen über Tauchboote bis zu<br />

Satelliten.<br />

1 Modell des Dreimastschoners<br />

Admiral Tegetthoff der österr.-ungar.<br />

Nordpolexpedition 1872–74.<br />

2, 3 Julius Payer und Carl Weyprecht führten<br />

die Expedition.<br />

4 Hans Graf Wilczek war der Mäzen dieses<br />

Unternehmens.<br />

5 Nixe I. Wohnstatt, soziales Zentrum, Transportmittel<br />

und Forschungsstation für den gelehrten Erzherzog Ludwig Salvator.<br />

6 EH Ludwig Salvator, der große Freund, Chronist und Erforscher des<br />

Mittelmeeres.<br />

6<br />

www.montavit.com<br />

Literatur und Links<br />

Bright, M., P.C. Dworschak & M. Stachowitsch, (Eds.), 2002. The Vienna<br />

school of marine biology. A tribute to Jörg Ott. Facultas Universitätsverlag,<br />

Wien; 200 pp. ISBN 3-85076-581-4<br />

Payer, J., 1876. Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition in den<br />

Jahren 1872–1874. A. Hölder, k.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler. 696 S.<br />

Schefbeck, G., 1991. Die österreichisch-ungarischen Tiefsee-Expeditionen<br />

1890–1898. Weishaupt Verlag, Graz. 292 S. ISBN 3-90<strong>03</strong>10-79-3.<br />

Scherzer, K.v., 1861–1862. Reise der österreichischen Fregatte Novara<br />

um die Erde. Wien.<br />

Treffer, G. (Hrsg.), 1973. Die Weltumseglung der Novara 1857–1859.<br />

Mit 8 eingeklebten Farbbildern und 83 Illustrationen. Verlag Fritz Molden,<br />

Wien-München-Zürich. 224 S. ISBN 3-217-00543-0.<br />

http://limbo.univie.ac.at<br />

www.promare.at<br />

http://www.bundesheer.at/pdf_pool/publikationen/20100609_<br />

et_astronomie_und_gott_bolze.pdf<br />

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YachtNews<br />

Ausgezeichnet!<br />

Auf der Wassersportmesse HISWA in den Niederlanden wurde die<br />

neue Hanse 315 zum „Segelboot des Jahres <strong>2016</strong>“ – „Zeilboot van<br />

het Jaar <strong>2016</strong>“ – gekürt. Die unabhängige Jury, welche sich unter<br />

anderem aus den Chefredakteuren der größten niederländischen<br />

Segelmagazine zusammensetzt, findet für ihre Entscheidung ein<br />

klares Statement: „Die neue Hanse 315 ist ein Segelboot mit<br />

einem guten Finish, einem geräumigen Cockpit, viel Komfort und<br />

überraschend guten Segeleigenschaften. Kurz gesagt, ein Hit!“<br />

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Testsegeln<br />

mit Dragonfly<br />

Neben dem gemeinsam mit <strong>OCEAN7</strong> präsentierten Testsegeln<br />

vom 20. bis 22. Mai auf dem Wörthersee (siehe Seiten 6/7)<br />

können die schnellen Trimarane auch auf dem Bodensee und in<br />

der Adria ausprobiert werden. Hier alle Termine:<br />

30. April–1. Mai: Ultramarin Boat Show in der Meichle & Mohr<br />

Marina in Kressbronn am Bodensee. Gezeigt wird der Dragonfly<br />

25 Touring, der Astus 16.5 und der X-Cat. Am 29. April besteht<br />

die Möglichkeit, den Dragonfly 25 Touring zu testen.<br />

4.–8. Mai: Internautica in Portorož, Slowenien, Dragonfly 25<br />

Touring und Dragonfly 28 Sport.<br />

13.–15. Mai: Testsegeln mit dem Dragonfly 25 Touring und<br />

Dragonfly 28 Sport in Portopiccolo/Sistiana in Italien.<br />

26.–29. Mai: Open Days im Multihull Sailing Center in<br />

Breitenbrunn am Neusiedler See mit Gratis-Testen der gesamten<br />

Flotte: Dragonfly 25 Touring, Astus 16.5 Sport, Weta 4.4,<br />

Windrider WR17, X-Cat.<br />

Anmeldungen unbedingt erforderlich:<br />

herbert@multihull-sailing.net oder Tel. +43(0)664/8466117<br />

Leasing macht<br />

Träume wahr<br />

„Mit Leasing lässt sich der Traum vom eigenen<br />

Boot wahrmachen“, sagt Finanz- und Vermögensberater<br />

Markus Widauer. Als akademisch<br />

ausgebildeter Bankkaufmann ist er im siebten<br />

Jahr mit seinem Unternehmen B-ASE Finanzmanagement<br />

GmbH auf Finanzierungslösungen<br />

für Boote, Immobilienprojekte und Flugzeuge<br />

spezialisiert. Der Fachmann weiß, dass die<br />

passende Finanzierung mehr als die reine<br />

Anschaffung einschließt.<br />

Für viele Menschen verkörpern Boote Träume<br />

und Sehnsüchte. Für andere wiederum ist eine<br />

Yacht in erster Linie ein sinnvolles Investment. „In beiden Fällen ist Leasing<br />

die Finanzierung erster Wahl“, so Markus Widauer aus Salzburg.<br />

„Denn die steuerlichen und bilanziellen Vorteile sind neben den planbaren<br />

Raten überzeugende Argumente – besonders für Unternehmer.“ Zwischen<br />

200.000 und 20 Millionen Euro geben seine Auftraggeber für ein<br />

Boot aus. Dazu kommen rund zehn Prozent der Anschaffungskosten für<br />

Maintenance und Nebenkosten pro Jahr im Schnitt. Da ist es wichtig,<br />

liquide zu bleiben – auch das ist ein Argument für Leasing.<br />

Meist kommen seine Kunden mit einer Finanzierungsanfrage für ein<br />

konkretes Boot zu ihm; oft sind es gebrauchte Boote. Widauer vergleicht<br />

dann die Finanzierungsanbieter und schlägt den passenden Partner vor.<br />

Häufig fiele die Entscheidung für die abcfinance GmbH aus Köln, die einen<br />

eigenen Unternehmensbereich für „Marina“-Finanzierungen hat. „Die<br />

kennen die speziellen Anforderungen, sowohl in steuerlichen Fragen als<br />

auch was die begleitenden Serviceleistungen bei der Anschaffung eines<br />

Bootes betrifft.“ Mit abcfinance unterstützt er seine Kunden bei der<br />

Zusammenstellung des Finanzierungskonzeptes, den Ankaufsprozeduren,<br />

Fragen zu Crew-Management, Versicherung und Treibstoff-Bunkerung<br />

sowie bei Einflaggung und Nutzungsgebiet des Bootes. Bei abcfinance<br />

finde er eine große Lösungskompetenz und eine ausgesprochen persönliche<br />

Beratung, so Widauer. In der Regel wird über einen Zeitraum<br />

von drei bis zehn Jahren finanziert. Oft wachse dann der Wunsch nach<br />

einem anderen Boot. Manchmal ändere sich auch die finanzielle oder<br />

familiäre Situation. Dank der Flexibilität von Leasing steht auch dann<br />

nichts dem Traum vom Boot entgegen.<br />

So rechnet sich Leasing:<br />

Kaufpreis einer Yacht .................. 180.000,00 Euro<br />

Anzahlung ........................... 45.000,00 Euro<br />

Restwert der Yacht am Ende der Laufzeit ..... 63.000,00 Euro<br />

Laufzeit ...................................10 Jahre<br />

Monatliche Rate ..........................935,00 Euro<br />

Laufzeit, Anzahlung und Restwert können variieren und somit die monatliche Belastung.<br />

Kontakt:<br />

B-ASE Finanzmanagement GmbH, A-5020 Salzburg<br />

Telefon: 0043 (0)664 241 38 40<br />

widauer@b-ase.com, www.b-ase.com<br />

abcfinance marina-solutions, D-50672 Köln<br />

Robert Schweiger, Robert.schweiger@abcfinance.de<br />

Telefon: 0043 (0)664 889 061 18<br />

www.abcfinance.de<br />

Bezahlte Anzeige<br />

48 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Erfolgsmodell schwimmt<br />

Die Sunbeam 22 – eine Legende unter den kleinen Yachten – wurde erstmals 1968<br />

gebaut. Jetzt hat die Werft der Familie Schöchl aus Mattsee auf der Boot Tulln mit<br />

der Sunbeam 22.1 einen Nachfolger vorgestellt, der sofort wie eine Bombe eingeschlagen<br />

hat. Am 6. und 7. Mai kann die neue Sunbeam 22.1 auf dem<br />

Mattsee gesegelt werden: Da präsentiert die Werft die neue<br />

Kleine im Wasser und meint: „Kommen Sie zu uns und überzeugen<br />

Sie sich selbst von den Segeleigenschaften der<br />

neuesten Sunbeam auf dem Wasser. Nutzen<br />

Sie die Gelegenheit und erfahren Sie alles rund<br />

um die Neuentwicklung, von der Idee über den<br />

Formenbau bis hin zum Test des Prototypen.“<br />

Anmeldung unter: g.ambrosi@sunbeam.at oder<br />

Tel. +43(0)699/17558124<br />

www.sunbeam.at<br />

OVERBLUE 44<br />

Highlight der<br />

Boot Tulln <strong>2016</strong><br />

Zu chartern ab: € 2.350,–<br />

Charterkauf auf Anfrage<br />

office@masteryachting.com


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

Foto: Gernot Weiler<br />

50 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Overblue 44<br />

Eines vorweg: So gewöhnungsbedürftig ihr Äußeres optisch auch daherkommt<br />

– die Overblue 44 ist eine reinrassige Yacht. Ein Motor-Katamaran mit guten<br />

Fahreigenschaften und einem unschlagbaren Innenraum-Konzept. <strong>OCEAN7</strong><br />

testete die neue Yacht in der slowenischen Adria.<br />

Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

In Düsseldorf auf der Boot <strong>2016</strong> stand sie da, hoch und trocken. Hätte sie<br />

seitliche Türen mit ausklappbaren Treppen gehabt, hätte ich sie für einen<br />

Eisenbahnwaggon gehalten. Dass sie regelrecht belagert war von interessierten<br />

Besuchern, die alle dieses merkwürdige Gebilde von innen sehen<br />

wollten, machte mich dann aber doch neugierig.<br />

Heinz Worms, der für Master yachting Austria diesen in Italien gebauten<br />

Motor-Katamaran mit Hausbootcharakter präsentiert, erzählte von den vielen<br />

positiven Reaktionen und von etlichen bereits fix verbuchten Charterwochen,<br />

wenn die allererste Overblue 44 ab Ende Mai <strong>2016</strong> in Šibenik in Kroatien<br />

stationiert sein wird. Es war wohl mein ungläubiger Blick, der ihn veranlasste,<br />

mir spontan und exklusiv eine Testfahrt für <strong>OCEAN7</strong> anzubieten.<br />

Ende März, die Marina von Portorož, ein Tag mit Frühlingssonne, aber kaltem<br />

Wind. Draußen vor der Hafeneinfahrt drehte die Overblue mit dem Namen<br />

Next Level langsam am Teller, fuhr ein paar Manöver, vor und zurück, beschleunigte<br />

erstaunlich rasant und stoppte wieder auf. Ich stand am Steg<br />

und stellte einmal mehr fest, dass in Messehallen ausgestellte Boote nur die<br />

halbe Wahrheit sind – oder besser gesagt die doppelte. Speziell in diesem<br />

Fall. Denn jetzt, bis zur Wasserlinie in der Adria schwimmend, sah dieser<br />

Winners and losers<br />

Sailors and cruisers<br />

We’re all qualified,<br />

for a license to chill.<br />

Jimmy Buffett<br />

1<br />

2<br />

Motor-Katamaran bei weitem nicht mehr so –<br />

wie habe ich eingangs geschrieben? – nach Eisenbahnwaggon<br />

aus. Zwar immer noch nicht so,<br />

wie wir uns ganz allgemein eine Yacht vorstellen,<br />

aber immerhin schon wie ein Wasserfahrzeug.<br />

Dann kam die Overblue in die Marina. Heinz<br />

Worms souverän hoch oben auf dem Deck am<br />

Steuer, lässig und cool. Unten tauchte Lothar Weber,<br />

den Regattasegler als Konkurrenten fürchten,<br />

auf der ausladenden Badeplattform auf. Ein paar<br />

Schübe mit dem starken Bugstrahlruder, einer mit<br />

dem Heckstrahlruder und die Overblue 44 Next<br />

Level schob sich punktgenau längsseits in eine<br />

auf wenige Zentimeter bemessene Parklücke.<br />

Lothar belegte zwei Leinen und eine Spring und<br />

fertig war das Manöver. Unnötig zu sagen, dass<br />

es im entscheidenden Augenblick noch eine kräftige<br />

Böe von der Seite gab, aber das kennt ja jeder,<br />

der ein Schiff anlegen muss …<br />

Zeit an Bord zu gehen! Über die<br />

breite Badeplattform – ein empfehlenswertes<br />

Extra – geht es bequem auf die Next Level. Sehr<br />

beeinruckend das Raumangebot, das sich sofort<br />

offenbart. Barrierefrei und ohne jede Stufe betritt<br />

man den geräumigen Salon, dahinter die offene<br />

Pantry mit elektrischem Induktionsherd, Mikrowelle,<br />

Kühlschrank, Tiefkühler und was sonst<br />

noch das Leben unterwegs angenehm macht.<br />

Ein großer Esstisch mit sechs Stühlen, eine bequeme<br />

Sofaecke und ein großer Bildschirm, auf<br />

den die Live-Videos der beiden Kameras über-<br />

52 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


Overblue 44<br />

3 4<br />

5 6 7<br />

tragen werden können, die alles zeigen, was sich vor dem Bug<br />

oder hinter dem Heck abspielt. So hat der Skipper dank Fernsteuerung<br />

die Möglichkeit, auch auf See gemütlich mit seiner<br />

Familiencrew ohne unliebsame Überraschungen zu früh -<br />

stücken.<br />

Stufenlos und auf einer Ebene geht es weiter. In dieser für den<br />

Charter ausgelegten Variante vorbei an einer mehr als geräumigen<br />

Gästekabine, selbstverständlich mit eigenem Bad – WC<br />

1 Im hellen und geräumigen Salon<br />

2 Auf dem Oberdeck<br />

3 Eignersuite mit Balkon<br />

4 Auch wenn es nicht so aussieht – die Overblue ist äußerst wendig<br />

5 Großer Bildschirm mit allem, was der Skipper braucht<br />

6 Hier kann man auch für viele Gäste kochen<br />

7 Grillen an der frischen Luft<br />

zwölfprozent<br />

Charterrabatt<br />

Das ist doch ein Angebot, exklusiv für <strong>OCEAN7</strong>-Leser: Lernen Sie den Luxus dieser Motoryacht zu<br />

einem Sonderpreis persönlich kennen. Für <strong>OCEAN7</strong>-Leser, die mit der Overblue 44 in der Saison <strong>2016</strong><br />

die kroatischen Inseln erkunden möchten, gibt es bei Anmeldung über office@ocean7.at, Stichwort<br />

„Overblue“, 12 Prozent Preisnachlass auf den Wochencharter. Die Aktion gilt nur nach Absprache und<br />

nur für verfügbare Termine. Also: Schnell anmelden und der Vercharterer nimmt umgehend Kontakt<br />

mit Ihnen auf. office@ocean7.at<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 53


<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />

1<br />

und Dusche, alles mit einer Stehhöhe von mehr als zwei Meter<br />

überall durchgehend. Hier kann man sich wohlfühlen, da ist<br />

viel Luft zum Atmen, auch weil sich alle Fenster in den Kabinen<br />

und Bädern öffnen lassen.<br />

An Steuerbord noch eine Kammer mit Stockbetten und dann<br />

der Luxus schlechthin: die Eignerkabine. Eine Suite mit überbreitem<br />

Kingsize-Bett, edel gearbeiteten Schränken, wieder mit<br />

eigenem Bad. Verspiegelte Schiebetüren führen auf einen<br />

Balkon am Bug der Yacht. Eine elektrisch bedienbare Bugklappe<br />

ermöglicht geöffnet den freien Blick auf See, Sonne,<br />

Mond oder Sterne, geschlossen bietet sie Sicherheit vor eventuellem<br />

Spritzwasser durch Wellengang.<br />

Die fein verarbeiteten Naturhölzer und die Materialien der<br />

Tapezierung können farblich je nach Kundenwunsch aus einer<br />

breiten Palette gewählt werden. Im Fall des Testbootes waren<br />

es dunkle Hölzer mit hellgrauen Wänden. Eine sehr stimmige,<br />

freundlich wirkende Wahl.<br />

Träumen und abhängen. Über eine Treppe geht<br />

es hoch auf das Oberdeck. Klein, aber ausreichend gehalten<br />

ist der Steuerstand. Hier wird kein Platz für die Arbeit verschwendet.<br />

Alles ist in Griff- und Reichweite des Steuermanns,<br />

die Bedienelemente für beide Motoren, Bug- und Heckstrahlruder,<br />

das Steuerrad und der große, übersichtliche Touchscreen<br />

von Garmin, auf dem alle Einheiten je nach Wunsch<br />

dargestellt werden können – Kamerabild, GPS-Plotter, Maschinenwerte,<br />

Echolot und und und.<br />

Sonst gehört das Oberdeck aber den sonnenhungrigen Gästen,<br />

die einfach nur abhängen und chillen wollen. Auch hier ist<br />

alles stufenlos und barrierefrei. Da ist Platz für eine bequeme<br />

Loungegruppe und Sonnenliegen, gegen Aufpreis gibt es für<br />

die Overblue in der Eignerversion sogar ein Jacuzzi. Damit<br />

man für den obligaten Sundowner oder die Steaks danach<br />

nicht in die untere Etage hinabsteigen muss, ist hier eine sehr<br />

funktionale Wetbar eigebaut, mit Elektrogrill, zwei elektrischen<br />

Induktionsherdplatten, Spüle und Kühlschrank. Auf See oder<br />

am Ankerplatz gibt es wohl keinen besseren Ort zum Träumen<br />

und Chillen. Aber auch in einer vollen Marina ist man hier über<br />

allen anderen erhaben und kann nahezu unbeobachtet die<br />

Aussicht genießen.<br />

Für eine weitgehende Unabhängigkeit unterwegs sorgen Solarpanele,<br />

ein nahezu unhörbar laufender Generator und<br />

Schwarzwassertanks. So lässt es sich als Eigner oder als Charterskipper<br />

auf rund 90 Quadratmetern gut leben. Ab Ende Mai<br />

gibt es die Next Level in kroatischen Gewässern ab der Marina<br />

Mandalina in Šibenik. Wochencharter bereits ab 2.350 Euro.<br />

Wendig und sparsam. Jetzt hätte ich doch tatsächlich<br />

fast vergessen, über die Fahreigenschaften dieses Motor-<br />

Katamarans zu schreiben, so sehr hat mich das luxuriöse und<br />

chillige Ambiente gefangen genommen. Dank der Kamera -<br />

übertragung an Bug und Heck sowie der beiden mit je 150 PS<br />

ausreichend dimensionierten Volvo-Motoren sowie der Schubkraft<br />

von Bug- und Heckstrahlruder ließ sich die Overblue 44<br />

Die Overblue 44 bietet auf zwei Ebenen<br />

54 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


0 3 / 2 0 1 5 M a i / J u n i 4 , 5 0 E U R<br />

0 4 / 2 0 1 5 J u l i / A u g u s t 4 , 5 0 E U R<br />

0 5 / 2 0 1 5 S e p t e m b e r / O k t o b e r 4 , 5 0 E U R<br />

01<br />

05<br />

190001 1 016481<br />

Foto: Werft<br />

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entspannt und einfach aus ihrer<br />

engen Parklücke und aus der<br />

Marina manövrieren. Wie jeder<br />

Kat mit zwei Maschinen ist sie<br />

wendig und leicht zu fahren,<br />

schneidet die – zugegeben bei<br />

unserer Testfahrt nicht sehr<br />

hohe – Welle sanft und weich<br />

und liegt sehr stabil im Wasser.<br />

2<br />

Technische Daten<br />

Länge ü. a. ................... 13,90 m<br />

Länge Wasserlinie .............. 13,25 m<br />

Breite ........................ 4,20 m<br />

Verdrängung ......................12 t<br />

Tiefgang ...................... 1,30 m<br />

Dieseltank .......................840 l<br />

Wassertank ......................640 l<br />

max. Geschwindigkeit .......18 kt (220 PS)<br />

Werft: Overblue, Ravenna, Italien<br />

www.masteryachting.com<br />

office@masteryachting.com<br />

Die Höchstgeschwindigkeit von 14 Knoten ist in knapp 15 Sekunden erreicht, bei<br />

einer Reisegeschwindigkeit von elf Knoten bei einer Drehzahl von 2.400 U/m liegt<br />

der Verbrauch für beide Maschinen zusammen bei sparsamen 22 Liter Diesel.<br />

Zur Auswahl stehen drei Maschinenvarianten von Volvo – 75 PS, eben die 150 PS<br />

der Testversion, oder 220 PS. Der Basispreis der Overblue 44 liegt bei 309.000 Euro<br />

netto. Das Testschiff kostet mit allen Extras knapp unter 400.000 Euro. Derzeit<br />

befindet sich die achte 44er in der Werft im Bau. Weiters geplant sind eine Overblue<br />

54, die 511.000 Euro kosten und ab Juni <strong>2016</strong> ausgeliefert werden soll, eine<br />

Variante 54 Penthouse mit festem, rundum geschlossenem Aufbau und eine Overblue<br />

64.<br />

„Nicht nur Komfort wird bei der Overblue groß geschrieben, auch die Sicherheit<br />

hat einen sehr hohen Stellenwert. Beide Buge sind in drei komplett voneinander<br />

abgeschotteten Sektoren gebaut“, sagt Heinz Worms.<br />

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Was unter Wasser a les passiert:<br />

Sex im Riff<br />

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SY PITUFA auf den Marquesas<br />

Schroff-schöne<br />

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Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />

Welchen<br />

Das Thema „Befähigungsausweise<br />

für die Führung von Jachten auf<br />

See“ wurde in 2015 in Fachkreisen<br />

viel diskutiert und wird vermutlich<br />

<strong>2016</strong> noch mehr auch öffentlich<br />

diskutiert werden.<br />

Befähigungsau<br />

wollen die österreichischen Sportbo<br />

2015 ging es um das Entstehen der Jachtprüfungsverordnung<br />

und die Änderung<br />

der Seeschifffahrtsverordnung, die im Juni<br />

2015 überhastet in Kraft getreten sind.<br />

<strong>2016</strong> werden sich die Paragrafen der beiden<br />

Verordnungen praktisch auswirken,<br />

was zu einer Sichtbarmachung der Unzulänglichkeiten<br />

beider führen wird.<br />

Worum geht es bei den<br />

beiden Verordnungen? In<br />

Österreich werden von verschiedenen<br />

Verbänden Befähigungsausweise für<br />

Sportboote, sogenannte Verbandsscheine,<br />

ausgestellt. Diese haben im internationalen<br />

Vergleich größtenteils hohes Niveau<br />

und sind auch international bekannt.<br />

Wenn aber aufgrund eines Verbandsscheines<br />

von der Viadonau ein „International<br />

Certificate“ ausgestellt werden soll, dann<br />

müssen die Verbände garantieren, dass<br />

die Paragrafen der beiden Verordnungen<br />

eingehalten wurden.<br />

Ein „International Certificate“ ist nichts<br />

anderes als eine Bestätigung der Republik<br />

Österreich, dass der Inhaber einen Sportbootführerschein<br />

hat.<br />

Das Einhalten der meisten Paragrafen der<br />

beiden Verordnungen ist kein Problem,<br />

bis auf einen Punkt:<br />

Die strikte Trennung zwischen den Anforderungen<br />

für Befähigungsausweise für<br />

Motorboote und für Segelboote. Hier wird<br />

von den Paragrafen verlangt, dass Erfahrungsnachweise<br />

für Befähigungsausweise<br />

für „Motor“ auf einem als Motorboot zugelassenen<br />

Boot erbracht werden, Erfahrungsnachweise<br />

für Befähigungsausweise<br />

für „Segel“ auf einem als Segelboot zugelassenen<br />

Boot.<br />

Kurios ist, dass nicht die Antriebsart zählt,<br />

mit der die Erfahrung gemacht wurde,<br />

sondern die Zulassung des Beförderungsmittels.<br />

So zählt beispielsweise eine Fahrt<br />

mit einem als Segelboot zugelassenen<br />

Boot als Erfahrungsnachweis für „Segel“,<br />

auch wenn die ganze Fahrt nur die Antriebsart<br />

Motor benutzt wurde.<br />

Darüberhinaus muss für den Befähigungsausweis<br />

für „Motor“ eine Extra-Praxisprüfung<br />

auf einem als Motorboot zugelassenen<br />

Boot gemacht werden, für den Befähigungsausweis<br />

für „Segel“ eine Extra-<br />

Praxisprüfung auf einem als Segelboot<br />

zugelassenen Boot.<br />

Eine als Segelboot zugelassene Bavaria 46<br />

mit 100 PS-Turbodieselmotor ist also laut<br />

diesen Verordnungen ungeeignet für die<br />

Prüfung von Motormanövern im Hafen.<br />

Der Motorbootsport u. Seefahrts Verband<br />

Österreich (MSVÖ) führt seit Jahrzehnten<br />

Praxisprüfungen für Befähigungsausweise<br />

für die Antriebsart „Motor“ auch auf entsprechend<br />

motorisierten Segelbooten<br />

durch und hat damit gute Erfahrungen.<br />

Daher hat der MSVÖ gegen die Trennung<br />

in den Verordnungen schon in der Entstehungsphase<br />

Anfang 2015 argumentiert.<br />

Vertreter der Wassersport Schulvereinigung<br />

Österreich (WSVO) haben sich allerdings<br />

im Verkehrsministerium stark<br />

gemacht für diese Trennung. Warum, ist<br />

immer etwas im Dunkel geblieben.<br />

International gesehen ist diese Trennung<br />

nämlich nicht üblich. Die Verordnung erscheint<br />

damit aus internationaler Sicht<br />

diesbezüglich etwas eigenbrötlerisch<br />

dümmlich.<br />

Kurios ist auch, dass es von derselben<br />

WSVO, die sich für die Trennung stark<br />

gemacht hat, Befähigungsausweise gibt,<br />

welche aufgrund einer Praxisprüfung auf<br />

einem Segelboot trotzdem die Antriebsarten<br />

„Motor“ und „Segel“ attestieren. Bei<br />

einer Besprechung im Verkehrsministerium<br />

bezüglich der Verordnungen wurde<br />

von dem Vertreter der WSVO, Peter<br />

Schnabl, so eine Vergabe von Befähigungsausweisen<br />

heftig abgestritten.<br />

Wie dem auch sei, Prüfungsorganisationen<br />

wie WSVO, ÖSV und Hochseeverband<br />

beteuern, dass sie keine Befähigungsausweise<br />

für „Motor“ ausstellen<br />

aufgrund einer Praxisprüfung auf einem<br />

als Segelboot zugelassenen Boot.<br />

Anders der MSVÖ. Dieser anerkennt<br />

weiterhin die Praxisprüfung für<br />

den Befähigungsausweis für die Antriebsart<br />

„Motor“ auf einer entsprechend motorisierten<br />

Segelyacht und anerkennt auch<br />

Erfahrungsnachweise, welche unter Motor<br />

auf einer Segelyacht zurückgelegt wurden,<br />

für die Antriebsart „Motor“.<br />

Dieses Angebot gilt jedenfalls für den Verbandsschein<br />

des MSVÖ, der seit vielen<br />

Jahrzehnten international bekannt ist.<br />

Für die Ausstellung der Bestätigung der<br />

Viadonau, das „IC“, kann leider nur im<br />

Rahmen der Paragrafen der Verordnungen<br />

anerkannt werden.<br />

Bei der Ausarbeitung der Verordnungen<br />

war dem Beamten im Verkehrsministerium<br />

(beziehungsweise seinen Einflüsterern<br />

der WSVO) völlig egal, was die internationalen<br />

Gepflogenheiten zum Thema<br />

Antriebsart „Motor“ und Antriebsart „Segel“<br />

sind. So stehen wir international<br />

ziemlich lächerlich da mit Verordnungen,<br />

die Anforderungen enthalten, welche in<br />

dieser Form in keinem Land der Erde üblich<br />

sind.<br />

Was aber dem Beamten im Verkehrsministerium<br />

(beziehungsweise seinen Einflüsterern<br />

der WSVO) ebenfalls völlig egal<br />

war, ist die Frage: Welchen Befähigungs-<br />

56 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


News Mai/Juni <strong>2016</strong><br />

sweis<br />

Von Harald Melwisch<br />

otskipper<br />

ausweis wollen die österreichischen<br />

Sportbootskipper?<br />

Ein Beamter des Verkehrsministeriums hat<br />

2015 zu mir gesagt: „Die Sportbootfahrer<br />

wollen entweder mit Motorbooten fahren<br />

oder mit Segelbooten, sie wollen gar nicht<br />

beide Befähigungsausweise.“<br />

Die Viadonau hat im ersten Quartal <strong>2016</strong><br />

eine Übersicht über die von ihr ausgestellten<br />

„International Certificates“ veröffentlicht.<br />

Diese Übersicht entlarvt die Meinung<br />

des Beamten als großen Irrtum. Wer<br />

immer diesem Beamten diese Meinung<br />

eingeflüstert hat, er hat ihm keinen guten<br />

Dienst erwiesen.<br />

Die Übersicht zeigt nämlich, dass 79 %<br />

der ausgestellten Befähigungsausweise für<br />

„M“ und „S“ ausgestellt wurden, 18 % für<br />

nur „M“ und 3 % für nur „S“.<br />

Man fragt sich bei diesen Zahlen, ob die<br />

Verbände, die vorgeben, bei einer Praxisprüfung<br />

auf einem Segelboot keine Befähigung<br />

für „M“ auszustellen, sondern nur<br />

für „S“, alle unter den 3 % für nur „S“ zu<br />

finden sind?<br />

Ein ähnliches Bild, aber noch deutlicher,<br />

enthüllt die Statistik des MSVÖ über die<br />

vom MSVÖ bei der Viadonau beantragten<br />

International Certificates: 67 % „M“ und<br />

„S“ , 32 % nur „M“, 1 % nur „S“.<br />

Dazu muss man aber noch die Verteilung<br />

auf die Fahrtbereiche berücksichtigen.<br />

Fast ein Drittel der IC’s sind FB1, und<br />

diese sind alle nur „M“.<br />

Nimmt man nur die Fahrtbereiche über<br />

FB1, also FB2, FB3 und FB4, dann sind<br />

die Zahlen: 92 % „M“ und „S“, 6 % nur<br />

„M“, 2 % nur „S“.<br />

Daraus kann man sehen, dass 92 % der<br />

österreichischen FB2–FB4-Skipper doch<br />

einen Befähigungsausweis für „M“ und „S“<br />

bevorzugen.<br />

Die Verordnungen mit ihren trennenden<br />

Schikanen sind damit, gelinde ausgedrückt,<br />

zumindest nicht kundenfreundlich.<br />

Was <strong>2016</strong> und danach passieren wird (falls<br />

nicht schleunigst die beiden Verordnungen<br />

aus dem Verkehr gezogen werden), lässt<br />

sich auf fünf Fingern ausrechnen:<br />

– Mehr Skipper werden wegen der kuriosen<br />

österreichischen Anforderungen zu<br />

ausländischen Befähigungsausweisen<br />

ausweichen.<br />

– Mehr Skipper werden wegen der unnötigen<br />

Schikanen auf die Bescheinigung<br />

der Viadonau verzichten und auf Verbandsscheine<br />

zurückgreifen.<br />

Der MSVÖ hat 2015 fast doppelt so viele<br />

Verbandsscheine ausgestellt als ICs bei der<br />

Viadonau beantragt. Diese Anzahl der Verbandsscheine<br />

wird sich erhöhen.<br />

Ein minderes Niveau der Ausbildung wird<br />

das nicht mit sich bringen. Die Prüfungen<br />

zum Verbandsschein des MSVÖ haben<br />

dasselbe Niveau wie für den IC, es werden<br />

lediglich die schikanösen extra Seemeilennachweise<br />

und extra Praxisprüfungen<br />

weggelassen.<br />

Auch wenn gewisse andere Verbände kuriose<br />

Ansichten über die Bedürfnisse der<br />

österreichischen Sportbootskipper haben,<br />

der Motorbootsport u. Seefahrts Verband<br />

Österreich bietet das an, was österreichische<br />

Sportbootskipper wollen.<br />

„Internationale Zertifikate für die Führung von Jachten auf See“<br />

ausgestellt durch viadonau im Jahr 2015<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 57


Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />

Der MSVÖ Fahrtenskipper wird in drei Kategorien vergeben und die weiteste<br />

Strecke pro Jahr jeweils mit einem Wanderpokal geehrt. Die Auszeichnungen<br />

MSVÖ<br />

für Leistungen im Jahr 2015 wurden bei der Generalversammlung des<br />

MSVÖ am 5. März <strong>2016</strong> überreicht. Weiters wurden bis zur GV <strong>2016</strong><br />

Fahrten<br />

weitere Ehrungen bekanntgegeben. Wir gratulieren allen recht herzlich!<br />

Skipper 2015<br />

Reinagl Durst und Werner Enzinger Dr. Pramer (Crew Würrer)<br />

Fahrtenskipper<br />

Binnen<br />

Johann Reinagl<br />

Crew: Renate Reinagl<br />

612 km | Korneuburg–<br />

Vilshofen–Korneuburg<br />

Gerhard Durst<br />

Crew: Romana Durst<br />

910 km | Muckendorf–<br />

Marina Saal/Kehlheim–<br />

Muckendorf<br />

Kurt Werner<br />

Crew: Renate Werner<br />

910 km | Muckendorf–<br />

Marina Saal/Kehlheim–<br />

Muckendorf<br />

Ing. Lothar Müller,<br />

MSc (Zusendung)<br />

Crew: Barbara Müller<br />

1.013 km | Basel (Rhein)–<br />

Nordsee–Gouda–Amsterdam<br />

Robert Enzinger<br />

Crew: Elisabeth Enzinger<br />

2.216 km | Joching–Ritkovo<br />

(StKm 920)–Joching<br />

Friedrich<br />

Schwarzinger<br />

(Zusendung)<br />

Crew: Renate Schwarzinger<br />

3.840 km | Marbach/D–<br />

Lüneburg–Bremen–<br />

Marbach/D<br />

Robert<br />

Schornböck –<br />

Fahrtenskipperpokal Binnen<br />

Crew: Schornböck Gaby<br />

4.450 km | Korneuburg–<br />

Berlin–Bremen–Merzig/<br />

Saar–Koblenz<br />

Fahrtenskipper<br />

See (Motor)<br />

Wolfgang Wallner<br />

Crew: Erika Wallner. 700 sm<br />

| Grado–Adriatörn–Grado<br />

Kurt Würrer – Fahrtenskipperpokal<br />

See (Motor)<br />

Crew: Ulrike Würrer, Dr.<br />

Ludwig Pramer (tw), Renate<br />

Pramer (tw), Bert Steffl (tw.),<br />

Karla Steffl (tw.). 3.333 sm |<br />

Kanaren und Kapverden<br />

Fahrtenskipper<br />

See (Segel)<br />

Herbert Grabner<br />

– Fahrtenskipperpokal Segel<br />

Crew: Harald Pasterk<br />

(Co-Skipper), Günter Köfer,<br />

Wolfgang Kattnig, Bernhard<br />

Marchsteiner, Wolfgang<br />

Schifferl. 868 sm | „The<br />

Race 1000 Miles“ von<br />

Biograd (Cro) nach Lefkas<br />

(Gre) und retour<br />

Weitere<br />

Ehrungen<br />

Yacht Club Muckendorf:<br />

Walter Deutsch wurde das<br />

„Goldene Ehrenzeichen“ verliehen.<br />

Die Ehrung fand im<br />

Rahmen der Club-GV statt.<br />

Wallner Grabner Grosz<br />

Schornböck mit Fahrtenskipperpokal Binnen


SignalFlaggen<br />

„SignalFlags Tool“ ist der perfekte Helfer für alle, die sich für<br />

das Alphabet der internationalen Signalflaggen interessieren.<br />

Die App erklärt die Bedeutung einer alleinstehenden Flagge in<br />

unterschiedlichen maritimen Einsatzbereichen sowie die<br />

Bedeutung der Flagge in Kombination mit weiteren Flaggen, und<br />

dies mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche, man kann<br />

zwischen Deutsch und Englisch wählen. Auf der Detailseite wird<br />

zu jeder Flagge der Name im Sprechfunk mit internationaler<br />

Aussprache sowie der zugehörige Morsecode, den man durch<br />

Antippen als Licht- und ev. auch Schallzeichen ausgeben kann,<br />

angezeigt. Beim Schreiben setzt „SignalFlags Tool“ die Hilfsstander<br />

gemäß den internationalen Richtlinien, anstatt eine bereits verwendete<br />

Flagge ein weiteres Mal zu verwenden.<br />

Weiters zeigt die App, wie die Flaggen bei der Flaggengala in Deutschland,<br />

Großbritannien und den USA richtig angeordnet werden.<br />

„SignalFlags Tool“ ist über den AppStore und Google Play erhältlich<br />

(Kosten bei Google dzt. € 2,02). Weiteres unter<br />

www.2k-yachting.de/de/apps/signalflags.html<br />

Motor Yacht Club St. Pölten:<br />

Eduard Gartner, Karl Grosz, Josef<br />

Gunacker, Martin Rafferseder und<br />

Johannes Spreizhofer wurde das<br />

„Silberne Ehrenzeichen“, Helmut<br />

Apfelbeck das „Goldene Ehrenzeichen“<br />

verliehen. Die Ehrung fand,<br />

soweit anwesend, im Rahmen der<br />

MSVÖ-GV statt.<br />

Yacht Club Austria: Ernst Kocher<br />

wurde das „Goldene Ehrenzeichen“<br />

verliehen. Die Ehrung fand<br />

beim MSVÖ statt.<br />

Motorbootsport u. Seefahrts<br />

Verband Österreich: Harald<br />

Melwisch wurde auf Grund seiner<br />

Verdienste um das Prüfungswesen<br />

der „Goldene Propeller mit<br />

Brillant“ verliehen. Die Ehrung<br />

fand beim MSVÖ statt.<br />

Wissenswertes<br />

Von DI Hans Lux<br />

Aktuell gibt es wieder das Heft „Törns Kroatien <strong>2016</strong>“ des<br />

Magazins More, welches interessante Informationen über<br />

diplomatische Vertretungen, Vorschriften, Charter,<br />

Marinas, Ankerplätze, Motorservices und Restaurants<br />

enthält. Die Marinas und Sporthäfen sind<br />

mit Hafenplänen versehen<br />

(inklusive Slowenien und<br />

Montenegro). Zu beziehen<br />

ist das Heft über den Verlag<br />

Morski vodici GmbH, Savska<br />

141, 10000 Zagreb, Kroatien,<br />

Tel. +385/1/ 6190742, Fax<br />

+385/1/6190728; E-Mail:<br />

info@more.hr.<br />

Weitere Infos bekommt man<br />

von der Kroatischen Zentrale<br />

für Tourismus, 1090 Wien,<br />

Liechtensteinstraße 22 a, 1/1/7;<br />

Tel. 01/5853884; Fax 01/5853884-20;<br />

E-Mail: office@kroatien.at.<br />

Spreitzhofer Rafferseder Apfelbeck Melwisch<br />

Nachrichten<br />

für die<br />

Schifffahrt<br />

der OSB<br />

Schleusensperren<br />

Schleuse Wallsee: Neuerrichtung der<br />

B-Stelle. Für die Schleuse Wallsee,<br />

Strom-km 2095.7 gilt bis 6. Mai <strong>2016</strong><br />

täglich folgende Beschränkung:<br />

Während der Abriss- und Aufbauarbeiten<br />

kann es zu einer Behinderung der<br />

Schifffahrt und zu zeitweisen<br />

abwechselnden Sperren einer<br />

Schleusenkammer kommen.<br />

Baggerungen<br />

UW Freudenau: Für den Fluss Donau,<br />

Strom-km 1920.4 bis 1920.1 gilt bis 22.<br />

Dezember <strong>2016</strong>, Montag–Mittwoch<br />

7.00–17.30 Uhr, Donnerstag 7.00–16.30<br />

Uhr folgende Beschränkung: Sog und<br />

Wellen schlag vermeiden im ganzen<br />

Bereich, besondere Vorsicht im Bereich<br />

des linken Ufers. Verklappt wird bei<br />

Strom-km 1920,0 bis Strom-km 1914,0,<br />

in- und außer halb der Fahrrinne. Es<br />

besteht zusätzliche Meldepflicht über<br />

UKW-Kanal 10, MS Krems, schwimmendes<br />

Gerät F601.<br />

Altenwörth: Für den Fluss Donau,<br />

Strom-km 1982.8 bis 1982.8 gilt bis<br />

22. Dezember <strong>2016</strong>, Montag bis Freitag<br />

6.00–20.00 Uhr folgende Beschränkung:<br />

Sog und Wellenschlag vermeiden,<br />

besondere Vorsicht im rechten<br />

Bereich.<br />

Sonstiges<br />

Breite Erdbergerbrücke: Für die<br />

Erdberger Brücke, Wiener Donaukanal<br />

Strom-km 10.0 bis 10.8, gilt bis 31.<br />

Dezember <strong>2016</strong>: verfügbare Breite<br />

höchstens 28 m im ganzen Bereich<br />

wegen Bauarbeiten.<br />

Regelung Durchfahrt Straßen- und<br />

Eisenbahn brücke Mauthausen: Für die<br />

Brücke Straßen- und Eisenbahnbrücke<br />

Mauthausen, Strom-km 2110.9 bis<br />

2111.2 gilt bis 30. Juni <strong>2016</strong>:<br />

besondere Vorsicht im ganzen<br />

Bereich. Es gilt eine neue Verordnung<br />

betreffend Regelung der Durchfahrt<br />

der Straßen- und Eisenbahnbrücke<br />

Mauthausen aufgrund von Arbeiten.<br />

Diese Nachricht für die Binnenschifffahrt<br />

gilt als Fahrbefehl im Sinne des<br />

§ 23 Abs. 5 des Schifffahrtsgesetzes.<br />

Ergänzende Informationen können<br />

über Internet http://nts.doris.bmvit.<br />

gv.at/Download?attachem<br />

ent=2006000240000000661 und http://<br />

nts.doris.bmvit.gv.at/Download?attach<br />

ement=2006000240000000662<br />

abgerufen werden.<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 59


Fotolia.de<br />

Vom Wandern<br />

und vom Segeln<br />

Die gute alte Zeit. Wie war es früher einfach, mit einem<br />

kleinen Segelboot über die österreichischen Seen zu gleiten,<br />

ein kleines Zelt und ein wenig Ausrüstung an Bord …<br />

Text: Peter Schörkmaier<br />

An einladenden Ufern machte man Halt und rastete für die<br />

Nacht. Ein kleiner Gaskocher sorgte für warme Verpflegung,<br />

bevor es am nächsten Tag weiterging, um die malerischen Ufer<br />

der österreichischen Seen zu entdecken.<br />

Ganze Bootsklassen wurden nur zu diesem Zweck entworfen.<br />

Zugvogel, Aquila, ja sogar der alte ehrwürdige Pirat waren und<br />

sind heute noch sogenannte Wanderjollen. Boote, in denen<br />

sicher und bequem zwei Personen mit ausreichend Gepäck<br />

Platz finden und dabei trotzdem noch mit ausgezeichneten<br />

Segelleistungen zu beeindrucken wissen.<br />

Vorbei sind die Zeiten, möchte man meinen. Dabei wäre es<br />

heute – wenn auch nicht mehr ganz so einfach – doch noch<br />

möglich. Natürlich kann man einem angehenden Abenteurer<br />

heute nicht mehr empfehlen, einfach „wild“ an irgendeinem<br />

Ufer zu campieren, aber es gibt genügend Möglichkeiten,<br />

vollkommen legal einen Platz für die Nacht an den Ufern<br />

unserer Seen zu finden. Und Segeln selbst ist ja auf österreichischen<br />

Seen führerscheinfrei.<br />

Das mag der gelernte Österreicher ja fast nicht glauben: Ja,<br />

man darf auf österreichischen Gewässern ohne Führerschein<br />

oder Befähigungsausweis, wie der österreichische Binnensegelschein<br />

oft so vollmundig genannt wird, ab dem 14. Lebensjahr<br />

segeln. Mit gewissen Einschränkungen sogar ab dem 12.<br />

Lebensjahr. Es darf sogar ein elektrischer „Flautenschieber“ mit<br />

bis zu 500 Watt Leistung benutzt werden. Das alles ganz ohne<br />

Führerschein, nachzulesen in der Seen- und Fluss-Verkehrsordnung.<br />

Dass ein Bootsverleiher trotzdem einen Befähigungsausweis<br />

verlangt, ist eher eine versicherungstechnische Angelegenheit.<br />

Das können aber nur privatrechtliche Bestätigungen sein, die<br />

jeder ausstellen darf, aber keine amtlichen Führerscheine.<br />

Damit ist es für Bootsverleiher natürlich schwierig abzuschätzen,<br />

was so ein „Schein“ wert ist.<br />

Solche Binnensegelscheine werden von den meisten Prüfungsstellen<br />

A-Schein genannt. Ich kenne derzeit drei unterschiedliche<br />

Prüfungsorganisationen in Österreich, die Prüfungen zum<br />

A-Schein anbieten, darunter natürlich auch der Seefahrtsverband<br />

Süd. Und ich kann die österreichischen Bootsverleiher beruhigen:<br />

Keine dieser Organisationen und keine der diesen Organisationen<br />

angeschlossenen Segelschulen „verkauft“ Scheine.<br />

Wir verkaufen Ausbildung und die Organisation von Prüfungen,<br />

den A-Schein muss sich jeder Kandidat selbst verdienen.<br />

Seefahrtsverband Süd · 8052 Graz, Villenstraße 11 · 0664/1512226 · info@sfv-sued.at · www.sfv-sued.at<br />

60 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


News Mai/Juni <strong>2016</strong><br />

Viel zu<br />

lange her …<br />

Text: Peter Schörkmaier<br />

Ort: ein gemütliches Seminarhotel in der Nähe von Salzburg. Zeit: irgendwann<br />

im Winter 2011. Im Zuge einer Segelverbandssitzung spreche ich mit einem<br />

Prüfer, der sich selbst als Sicherheitsexperte ausgibt. Im Laufe des Gesprächs<br />

meint er zu mir, wenn einer seiner Kandidaten bei 30 Knoten Wind nicht anlegen<br />

könne, dann würde er die Prüfung ohnehin nicht bestehen. Abgesehen<br />

davon, dass dann aber nur Prüfungen bei mindestens 30 Knoten Wind stattfinden<br />

dürften, frage ich mich still, ob ich dann bei ihm bestehen würde.<br />

Szenenwechsel. Ort: eine kroatische Marina in der Nähe von Zadar. Zeit: irgendwann<br />

im Frühjahr 2012. Im Zuge einer FB2-Ausbildung üben wir Anlegen mit<br />

einer 45 Fuß langen Segelyacht. Die Marina ist eine dieser typischen alten Anlagen,<br />

die Ende der 1980er Jahre gebaut und eigentlich für Schiffe bis maximal 40<br />

Fuß entworfen wurden. Wobei entworfen vielleicht das falsche Wort ist, korrekt<br />

wäre hier eher „gewachsen“. Jetzt stehen da 40 bis 50 Fuß lange Segelschiffe<br />

herum. Ein 55 Fuß langer Katamaran ist auch darunter. Es ist also ziemlich eng.<br />

Der Wind ist im Grunde recht moderat, 10 bis 20 Knoten. Trotzdem ist es für die<br />

Kandidaten schon eine große Herausforderung, in den engen Gassen die richtige<br />

Lücke zu treffen. Man merkt, so einfach ist das dann auch wieder nicht.<br />

Ich denke an Salzburg zurück und frage mich, ob es für manche Prüfer vielleicht<br />

schon zu lang her sein kann, dass sie selbst diese Prüfung ablegen mussten und<br />

wie lange es für sie selbst gedauert haben mag, bis dieses unangenehme Grimmen<br />

in der Magengegend verschwunden war, das einen Skipper am Anfang<br />

seiner Laufbahn bei jedem noch so „simplen“ Hafenmanöver begleitet.<br />

Fotolia.de<br />

Vereine und Ausbildungsstätten,<br />

die mit dem SFV<br />

Süd zusammenarbeiten<br />

Adria Yachting Austria AYA<br />

Rudolf Frühwirt, 8051 Graz, Göstingerstraße 198 · Binnen-, Hochseeausbildung,<br />

Seminare, Workshops 0676/523 50 15 ·<br />

rudolf.fruehwirt@gmx.at · www.ayasegeln.at<br />

ASVÖ Yacht Club Pack AYCP<br />

Segelrevier Packer Stausee, Jugendlager, Regatten, gesellige<br />

Clubveranstaltungen · Franz Sagmeister · 0664/2111791 · info@aycp.at<br />

Attersee-Yachting<br />

Binnen- und Hochseeausbildung auf Sun Odyssee 33i am Attersee ·<br />

Ing. Thomas Dieplinger, 0660/5701098, www.attersee-yachting.at<br />

Boote Kamper, Yachtcharter<br />

Segel- Motorboote, Mono und Katamarane, Führerscheine, Skipper training,<br />

Beratung · Ing. Karl Kamper, 8600 Bruck/Mur, Murstraße 7, 0664/3552802 ·<br />

office@bootekamper.at · www.bootekamper.at<br />

SFV Süd – Region Oberösterreich<br />

Grimm Wolf-Dieter, 4650 Edt bei Lambach, Traunstraße 9,<br />

0676/6276399 · wgrimm@me.com<br />

Kärntner Yachtclub Pörtschach – KYCPö<br />

Binnen-, Hochseeaubildung, Jugendkurse, Regatten · www.kycpoe.at<br />

Polizeisportverein Burgenland<br />

Sektion Segeln, Andreas Hochegger · Binnen- Hochseeaubildung,<br />

Schiffsfunk · hochegger@aon.at<br />

Marinekameradschaft Prinz Eugen<br />

Schiffsführerschule Bruck/Mur, Binnen und Küste – FB 1, Freizeitclub<br />

für die ganze Familie · josef@stadler.co.at · www.prinz-eugen.at<br />

Motorbootfahrschule St. Pölten<br />

Dr. Karl Prisching, 3100 St.Pölten, Widerinstraße 8, 0676/33<strong>03</strong>451 ·<br />

prisching@mbfs.at · www.mbfs.at<br />

Ocean Yachtclub OYC – Freizeitinsel Pibertstein<br />

Ing. Helmut Theinschnak, 8582 Rosental, Hörgasstraße 30,<br />

0664/1257071 · homebase@oyc.at<br />

Schiffsführerschule Erwin Hinterleitner<br />

4371 Dimbach Nr. 27/2 · 0664/2313622 · office@auf-kurs.cc<br />

Segelcrew Hartberg<br />

Clubrevier und Clubanlage am Stubenbergsee · A-Schein,<br />

FB2 und FB3, Clubregatten · Martin Höfler · 0664/1977094,<br />

office@segelcrew-hartberg.at · www.segelcrew-hartberg.at<br />

Segelschule Pack (Packer Stausee)<br />

Binnen- Hochseeaubildung, Bootsverleih, Übungsleiterausbildung ·<br />

Franz Sagmeister, 8053 Graz, Am Jägergrund 49 · 0664/2111791 ·<br />

sagmeister@segelschule-pack.com · www.segelschule-pck.com<br />

Segelschule Schwarzlsee – Peter Schörkmaier<br />

Binnen- und Hochseeausbildung, Schiffsfunk, Radarseminare<br />

0650/7425718 · peter@segeln.st · www.segeln.st<br />

Segel- und Yachtclub Steiermark SYCS<br />

Segelrevier Waldschacherteich · Jugendkurse, Binnen- und<br />

Hochseeausbildung, Regatten, Clubabende · Erich Alfred Pernold,<br />

0664/4416091, www.sycs.org, club@sycs.org<br />

Steiner Nautic Bootsbau und<br />

Segelschule Mattsee<br />

Elektroboote, Segelboote und Motorboote sowie Surfschule,<br />

Bootsverleih & Salzburger Seenland Schifffahrt · www.steiner-nautic.at<br />

Steirische Seebären<br />

Binnen- und Hochseeausbildung, Übungsleiter, Regatten, Sport &<br />

Freizeitverein, Vorträge, Erfahrungsaustausch · www.seebären.at<br />

Yachtclub Odysseus Steiermark YCO<br />

Segelrevier Schwarzlsee · Jugendkurse, Motorbootpatent – 10 Meter Seen<br />

und Flüsse · Heinz Schörkmaier, 0664/1512226, heinz@segeln.st<br />

Yachtclub Schwarzlsee YCS<br />

Segelrevier Schwarzlsee · Jugendkurse, Binnen- und Hochseeausbildung,<br />

Schiffsfunk · Peter Schörkmaier, 8052 Graz, Nikolaus Schön bacherstr. 10/6,<br />

0650/7425718, peter@segeln.st, www.segeln.st<br />

Werzer’s Segelschule<br />

Hochseeausbildung, Jugendkurse · Anton Kuzmanic, 0664/1550661<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 61


Yacht Club Austria<br />

Wir haben es schon vorher bemerkt, aber die<br />

Messe Tulln hat es bestätigt: Unter unseren<br />

Mitgliedern herrscht beste Stimmung und alle<br />

sind voller Vorfreude auf die Saison <strong>2016</strong>.<br />

Text: Gottfried Titzl Rieser | Fotos: Wolfgang Hurch<br />

Das war die Austrian<br />

Boatshow<br />

An den ersten zwei Messetagen konnten wir unsere Besucher<br />

noch gut beraten – am Samstag, dem dritten Messetag war<br />

jedoch die Hölle los: Am Samstag war „Kärntner Tag“, die<br />

Besucher stürmten unseren Messestand. Zum einen wurden<br />

die 17 Regatta-Yachten des Austria Cups <strong>2016</strong> verlost, die<br />

Skipper und Regattacracks waren vollzählig präsent und warteten<br />

gespannt auf den Losentscheid.<br />

Und zum zweiten haben die Kärntner Freunde diesmal ein<br />

besonderes Schmankerl organisiert. Sie verteilten Pizzaecken<br />

und kredenzten dazu feinsten Rotwein aus Friaul. Bis weit<br />

nach Messeschluss standen die Menschen beim YCA und<br />

tauschten sich aus, schlossen Bekanntschaften und fachsimpelten<br />

rauf und runter.<br />

Hauptthemen in den Gesprächen waren naturgemäß die Skipperausbildung<br />

bzw. die Auswirkungen der neuen Prüfungsordnung.<br />

Auch das neue Angebot des YCA mit der MS<br />

Esperanza auf der Donau – ein Stahlverdränger mit 15 m<br />

Wasserlänge – fand große Beachtung. Die Clubyacht am Attersee<br />

– die SY Isabell – konnte direkt vor Ort am Messestand<br />

gebucht werden, auch das wurde von den Besuchern sehr gut<br />

angenommen.<br />

Das Highlight am Messestand war aber die<br />

„Soft-Schäkel-Time“. Michael Guggenberger lud die Messebesucher<br />

ein, sich selbst einen Softschäkel zu spleißen. Es wurden<br />

dabei über 200 Laufmeter Leinen verarbeitet, O-Ton von Michael:<br />

„Es war eine Freude, die leuchtenden Augen der Besucher<br />

zu sehen, wenn die Leute den Spleiß bewältigt haben.“<br />

Der Commodore des Yacht Club Austria, Christian Schifter,<br />

zeigte sich zufrieden über den Messeverlauf „Der neue Messeauftritt<br />

des YCA zeigt, dass wir am Puls der Zeit sind und<br />

unsere Themen haben den Nagel auf den Kopf getroffen“, und<br />

Harald Mahringer, der Konzeptverantwortliche, berichtet: „Wir<br />

haben 22 freiwillige Standbetreuer eingeteilt – so ein großer<br />

Andrang zeigt, dass wir im Club eine Super-Stimmung haben!“<br />

62 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>


News Mai/Juni <strong>2016</strong><br />

Crew Kärnten:<br />

Vorstand<br />

neu gewählt<br />

Text: Crew-Commander Fritz Abl<br />

Aber so ganz neu ist dieser Vorstand nicht. Es gab nur<br />

eine einzige personelle Veränderung gegenüber der letzten<br />

Funktionsperiode: Der langjährige Crew-Commander<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder hat nicht mehr kandidiert.<br />

Als langjähriger Mitstreiter von Jürgen kann ich nur sagen:<br />

Es waren tolle zwölf Jahre, danke!<br />

In dieser Zeit hat sich die Crew Kärnten sehr gut entwickelt, was man unter<br />

anderem klar an der Mitgliederzahl erkennen kann. Dass der neue Vorstand<br />

nahezu gleich geblieben ist, kann man auch als Zeichen der Kontinuität werten.<br />

Bei den zwei wichtigsten Standbeinen unserer Crew, der Alpe Adria<br />

Sailing Week und der Ausbildung, wollen wir den eingeschlagenen erfolgreichen<br />

Weg konsequent weitergehen. Mindestens genauso wichtig ist für uns<br />

der Kontakt zu unseren Mitgliedern. Wir werden daher die moderne Technik<br />

nutzen und mehr Informationen über das Clubgeschehen wie Clubreisen,<br />

Stammtischaktivitäten, Zusammenkünfte, Ausbildungskurse usw. in kürzeren<br />

Abständen unseren Mitgliedern anbieten. Im Gegenzug erwarte ich mir dadurch<br />

mehr Feedback zur Erleichterung unserer Funktionärsarbeit.<br />

Und gleich noch ein Wort zur Funktionärsarbeit: Wie es bei vielen Clubs in<br />

der heutigen Zeit ähnlich ist, gibt es keine Drängerei bei der Übernahme von<br />

Arbeiten, die aber gemacht werden müssen, damit unsere Ziele erreicht werden<br />

können. Deshalb möchte ich an dieser Stelle alle Mitglieder einladen<br />

nachzudenken, ob sie nicht im Sinne unserer Satzungen gewillt sind, „einen<br />

Beitrag zur Förderung und Erreichung des Vereinszweckes“ zu leisten. Auf<br />

den Punkt gebracht: Wir brauchen nicht nur dringend Nachwuchs im Yachtsport,<br />

sondern auch eine Verjüngung und Erweiterung der Funktionärscrew,<br />

um die organisatorischen Aufgaben bewältigen zu können.<br />

Abschließend möchte ich allen Mitgliedern für die bevorstehende schöne<br />

Jahreszeit viele unvergessliche Seemeilen und immer eine Handbreit Wasser<br />

unter dem Kiel wünschen.<br />

Der neue Vorstand der Crew Kärnten in Bildern:<br />

www.yca.at/nc/crews/kaernten/<br />

crew-ktn-organigramm/<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat<br />

Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />

+43(0)732/781086<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Wien,<br />

Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter<br />

Ludwiggasse 3, Haus 4<br />

1140 Wien · +43/(0)1/7109222<br />

cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander<br />

Arch. DI Christian Zimmer<br />

Fadingerstraße 6 · 5020 Salzburg<br />

+43(0)650/4229647<br />

zimmer_christian@ymail.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander<br />

Thomas Hickersberger<br />

Haiderstraße 14 · 4<strong>03</strong>0 Linz<br />

+43/(0)676/3067224<br />

thomas.hickersberger@yca.at<br />

Crew Tirol und<br />

Vorarlberg<br />

Crew-Commander Johannes Lindig<br />

Andechsstraße 17 · 6020 Innsbruck<br />

+43/(0)660/5208136<br />

j.lindig@tsn.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander Fritz Abl<br />

Waidmannsdorfer Straße 64<br />

9020 Klagenfurt<br />

+43/(0)664/2436871<br />

office@yca-crew-ktn.at<br />

www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Raiffeisenstraße 9/3/16<br />

8600 Bruck a. d. Mur<br />

+43/(0)676/86643046<br />

mike.hecker@yca.at<br />

Crew Jugend<br />

Jugendbeauftragter<br />

Matthias Eckerstorfer<br />

Neufahrergasse 30 · 4040 Linz<br />

+43/(0)650/5583470<br />

matthias.eckerstorfer@gmail.com<br />

Ausbildung<br />

YCA-Ausbildungsleiter von Österreich<br />

Jürgen Praprotnik<br />

Kirchenstraße 4, 3464 Hausleiten<br />

+43/(0)676/6125305<br />

trainingscenter@yca.at<br />

juergen.praprotnik@yca.at


Yacht Club Austria<br />

Törn<br />

Text: Klaus Czap | Fotos: privat<br />

ins Glück<br />

Einen etwas ungewöhnlichen Segeltörn unter nahmen<br />

zwei Mitglieder der YCA-Crew Oberösterreich<br />

Ungewöhnlich war die Jahreszeit und auch das Vorhaben der<br />

beiden. Sie hatten sich bei einem Clubtörn in Norwegen näher<br />

kennengelernt und aus der gegenseitigen Sympathie wurde bald<br />

die große Liebe. Nach kurzer Probezeit beschlossen die beiden<br />

leidenschaftlichen Segler, den Bund fürs Leben zu schließen.<br />

Am 27. Dezember des Vorjahres charterten Nicole Mahringer<br />

und Helmut Brunhuber in der Marina Spinut bei Split eine Segelyacht,<br />

um nach Dubrovnik zu segeln und dort zu heiraten.<br />

Familienangehörige, Trauzeugen und Freunde sollten sie dort<br />

erwarten, um der Eheschließung beizuwohnen.<br />

Bei sonnigem Winterwetter und ruhiger See, aber leider ohne<br />

Wind, ging der Kurs an der Insel Hvar entlang. Nicole war in<br />

die Kombüse hinuntergestiegen, um ein gutes Essen zuzubereiten,<br />

als plötzlich weißer Qualm aus dem Motorraum drang.<br />

Motor abstellen und Feuerlöscher bereithalten war die sofortige<br />

Reaktion des Skippers. Doch der weiße Rauch entpuppte sich<br />

Gott sei Dank nur als Wasserdampf aus dem Motorraum. Nach<br />

einer entsprechenden Abkühlphase begann der Skipper, den<br />

Fehler zu suchen. Dieser war auch rasch gefunden: Im Wärmetauscher<br />

fehlte das Wasser. Zum Glück war ein Kanister mit<br />

destilliertem Wasser an Bord. Nach dem Auffüllen und dem<br />

Neustart lief der Motor wieder wie ein Glöckerl – aber leider<br />

nur für kurze Zeit. Bald schon drang wieder weißer Rauch aus<br />

dem Motorraum.<br />

Sollte vielleicht irgendwer gegen die Verbindung der beiden<br />

sein und etwa gar mit einem Voodoo- Zauber das Schiff verhext<br />

haben?<br />

Erneut war der Skipper gefordert und es fehlte wieder das<br />

Wasser im Wärmetauscher. Nach intensivster Kontrolle aller<br />

Leitungen und Schlauchverbindungen stellte sich heraus, dass<br />

der Schlauch zum Ausgleichsbehälter bei der Schlauchschelle<br />

einen kleinen Riss hatte. Nach der Neumontage des Schlauchs<br />

war der Fehler behoben und der Motor lief wieder.<br />

Es war auch höchste Zeit, denn eine Strömung hatte die Yacht<br />

schon gefährlich nahe zur Insel Šédro getrieben.<br />

Endlich kam auch etwas Wind auf und die Segel wurden gesetzt.<br />

Das neue Ziel war die Marina von Korcula. Nach einer<br />

ruhigen Nacht setzten sie wieder die Segel, um ihr nächstes Ziel,<br />

die Bucht von Slano, anzulaufen. Bei einem romantischen Bordabend<br />

nahmen die beiden Segelfreaks Abschied vom Single-<br />

Dasein. Der nächste Morgen zeigte sich bewölkt, doch als zwei<br />

Stunden später die Segel gesetzt wurden, lachte wieder die<br />

Sonne.<br />

YCA – The International<br />

Austrian Cruising Club


News Mai/Juni <strong>2016</strong><br />

Kurs Dubrovnik lag an und am späten Nachmittag machten sie<br />

im alten Stadthafen ihre Leinen fest. In der Stadt selbst war viel<br />

los. Viele Touristen, meist Japaner, belebten ständig knipsend<br />

das Stadtbild. In einem urigen Fischrestaurant ließen unsere<br />

Segler den Abend ausklingen.<br />

Am nächsten Tag waren noch einige Vorbereitungen zu treffen<br />

und die Zeit verrann wie im Flug. Morgen war der große Tag!<br />

Vor der romantischen Kulisse des alten Stadthafens nahm eine<br />

Standesbeamtin am 31. Dezember um 14.00 Uhr die Trauung<br />

vor. Nun waren sie also Mann und Frau.<br />

Bei einem Riesenfeuerwerk verbrachten sie noch den Jahreswechsel<br />

in Dubrovnik und beschlossen, am nächsten Morgen<br />

abzulegen. Der Wetterbericht versprach nichts Gutes und dunkle<br />

Gewitterwolken zogen auf. Schon nach wenigen Meilen musste<br />

das Seglerpaar in einer Bucht von Mlet Schutz suchen. Aufgrund<br />

der schlechten Wetterlage wurden nur kurze Etappen gesegelt.<br />

Korcula, Sukurai und Vrboska wurden angelaufen. Mittlerweile<br />

hatte der Wind schon Sturmstärke erreicht und der Seegang war<br />

auch dementsprechend hoch. 3-fach gerefft konnten sie noch<br />

Milna anlaufen und am 7. Jänner wieder in Spinut ihren Törn<br />

ins Glück beenden.<br />

Das Wetter hatte ihnen gezeigt, dass so wie im Leben nicht<br />

immer alles eitel Sonnenschein ist und dass es manchmal auch<br />

stürmisch sein kann und die Wogen<br />

hochgehen. Mit Liebe und guter<br />

Partnerschaft können aber auch<br />

die Stürme des Lebens abgewettert<br />

werden.<br />

Wir wünschen den beiden<br />

viel Glück auf<br />

ihrem gemeinsamen<br />

Törn<br />

durchs Leben,<br />

alles Gute,<br />

Mast und<br />

Schotbruch<br />

und immer<br />

eine Handbreit<br />

Wasser<br />

unterm<br />

Kiel!<br />

Von der alten Dame<br />

zur Principessina<br />

Text: Michael Hecker<br />

Fotos: Michael Hecker,<br />

Tenuta Primero<br />

Die YCA Crew Steiermark hat für seine Mitglieder eine<br />

alte Aquila mit Schwertversion als Clubschiff angekauft.<br />

Nach mühevoller Arbeit durch Bootsmann Harald<br />

Schrammel wurde der alten Dame neues Leben eingehaucht,<br />

die „Principessina“ steht jetzt in Grado in<br />

der Anlage Tenuta Primero den Mitgliedern zur Verfügung.<br />

In Kombination mit der Buchung eines Bungalows<br />

kann das Boot von Yacht Club Austria-Mitgliedern in Grado benützt werden,<br />

Reservierung und Buchung wird direkt über die Crew Steiermark abgewickelt und gibt<br />

es ab 59 Euro pro Tag. Umgerechnet ca. 15 Euro pro Tag, wenn Bungalow und Schiff<br />

von vier Personen genutzt werden. In der Hauptsaison wird eine Buchung von mindestens<br />

vier Tagen verlangt. Segelkenntnisse sind mittels Binnenschein nachzuweisen.<br />

Einweisungsmöglichkeiten sind ebenfalls vorhanden.<br />

Buchungswünsche können unter mike.hecker@yca.at bekannt gegeben werden, bis auf<br />

der Homepage www.yca.at der Kalender eingerichtet ist. Mehr Informationen<br />

gibt es auch auf der Homepage. Neben diesem Angebot gibt es<br />

mit der YCA-Clubkarte noch Ermäßigungen vor Ort:<br />

Campingplatz 20 %, Golfplatz 10 %, Tagespreis in<br />

der Marina 20 %, Motorbootverleih 10 %. Es zahlt sich<br />

also aus, beim Yacht Club Austria zu sein!<br />

Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 65


<strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp<br />

Manöver<br />

& üben<br />

das Segeln genießen!<br />

Dieter A. J. Lunge<br />

Schiffsradar<br />

Entwicklung seiner Technik und Anwendung<br />

119 Seiten, viele erklärende Abbildungen, nur als E-Book erhältlich, kostenlos<br />

unter http://www.ocean7.at/uploads/thomas_blog/Radarbuch/radarbuch.pdf<br />

„Ein Radargerät ist ein wichtiges, beruhigendes Navigationshilfsmittel‚ das von einem kritischen<br />

Beobachter mit viel Einfühlungsvermögen eingesetzt werden will und muss. Ein Radargerät ist nur<br />

so gut wie sein Beobachter“, sagt der Autor und ausgewiesene Radarexperte Dieter Lunge. Sein<br />

sehr praxisorientiertes Standardwerk gibt es jetzt kostenlos zum Download unter www.ocean7.at<br />

Vanessa Bird<br />

Sehnsuchtsziele für Segler<br />

24 Törns zum Träumen und Planen<br />

Verlag Delius Klasing, gebundene Ausgabe, 21 x 28 cm,<br />

160 Seiten, ISBN-13 978-3667102744, 24,90 Euro<br />

Welcher Segler träumt nicht vom perfekten Törn? Wer es nicht beim Träumen belassen,<br />

sondern sein Traumziel wirklich finden möchte, dem bietet dieses Buch einen Überblick<br />

über die 24 schönsten Reviere der Welt. Ob exotisch oder nah, ambitioniert oder<br />

kindertauglich – für jeden Geschmack ist das perfekte Ziel dabei.<br />

Bobby Schenk<br />

Hafenmanöver<br />

Verlag Delius Klasing, 14. Auflage<br />

2015, broschiert, 160 Seiten, 13,2 x<br />

19,9 cm, ISBN-13 978-36671<strong>03</strong>291,<br />

14,90 Euro<br />

Der absolute Klassiker unter den Handbüchern<br />

für Hafenmanöver ist jetzt bereits<br />

in der 14. Auflage erschienen: Wie<br />

man sich und die Besatzung auf ein Hafenmanöver<br />

vorbereitet, die zweckmäßige<br />

Ausrüstung, die Kommandosprache,<br />

alle Möglichkeiten des Ab- und Anlegens<br />

an Pier und Boje,<br />

das Drehen, Verholen<br />

und Treideln,<br />

der Einsatz<br />

von Leinen und<br />

Fendern, unter<br />

Segeln sowie Maschine<br />

und vieles<br />

mehr, was zum<br />

Thema gehört,<br />

hat Bobby<br />

Schenk aus seiner<br />

großen seemännischen<br />

Erfahrung<br />

zusammengestellt<br />

und verständlich erläutert. Gekonnte<br />

Hafenmanöver sind der Stolz jedes<br />

Schiffsführers – dieses Buch zeigt,<br />

wie man auch mit schwierigen Situationen<br />

fertig wird.<br />

Klaus Czap<br />

Hafenmanöver der Profis<br />

Ein Leitfaden für Praxis, Ausbildung und Skippertraining<br />

Neue aktualisierte und erweiterte Auflage!<br />

Kehrwasser Verlag, 172 Seiten, 16,2 x 21 cm, broschiert, Ringbindung,<br />

ISBN 978-3-902786-<strong>03</strong>-6, 24,95 Euro<br />

Die soeben erschienene zweite Auflage bietet mit zahlreichen Zeichnungen und Ergänzungen<br />

einen noch besseren Überblick über alle wichtigen Manöver, die ein Skipper beherrschen muss,<br />

um eine Yacht sicher zu führen. Die sehr anschaulich beschriebenen Manöver werden durch<br />

eingestreute Anekdoten kurzweilig aufgelockert.<br />

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