19.04.2016 Aufrufe

der automechaniker 2014 - Messezeitung in Zusammenarbeit mit Werkstatt aktuell

Wer sich über Werkstatteinrichtungen, Werkzeuge und Dienstleistungen für Servicebetriebe informieren will, für den führt kein Weg an der Automechanika Frankfurt vorbei. Die Ausstellung wird ihrem Ruf, eine Weltleitmesse zu sein, absolut gerecht. Fast 150.000 Besucher, davon mehr als 80.000 aus dem Ausland, reisten vor zwei Jahren zur Automechanika. Knapp 4.600 Aussteller lockten sie in die Main-Metropole. In diesem Jahr werden die Anreize sicherlich kaum geringer sein. Angesichts des umfangreichen Ausstellungsangebots ist die Auszeichnung mit dem Truck-Competence-Logo ein sinnvoller Schritt. Damit werden gezielt Aussteller aus der Menge herausgehoben, die Angebote für Nutzfahrzeug-Servicebetriebe vorhalten.

Wer sich über Werkstatteinrichtungen, Werkzeuge und Dienstleistungen für Servicebetriebe informieren will, für den führt kein Weg an der Automechanika Frankfurt vorbei. Die Ausstellung wird ihrem Ruf, eine Weltleitmesse zu sein, absolut gerecht. Fast 150.000 Besucher, davon mehr als 80.000 aus dem Ausland, reisten vor zwei Jahren zur Automechanika. Knapp 4.600 Aussteller lockten sie in die Main-Metropole. In diesem Jahr werden die Anreize sicherlich kaum geringer sein. Angesichts des umfangreichen Ausstellungsangebots ist die Auszeichnung mit dem Truck-Competence-Logo ein sinnvoller Schritt. Damit werden gezielt Aussteller aus der Menge herausgehoben, die Angebote für Nutzfahrzeug-Servicebetriebe vorhalten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

liche Schnittstelle für Prüfstände, ist ebenfalls<br />

so e<strong>in</strong> Thema, wird aber erst bis zum<br />

Jahr 2020 greifen, daher ist es <strong>der</strong>zeit ruhiger<br />

um das Thema geworden. Und ich<br />

gehe davon aus, dass die neuen Richtl<strong>in</strong>ien<br />

für die Sche<strong>in</strong>werferprüfung an Pkw<br />

auch die Nutzfahrzeuge betreffen wird.<br />

Wo bestehen Probleme bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

dieses Leitfadens?<br />

Burger: Wir wollen geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong> den<br />

Verbänden VDA und ZDK Lösungen f<strong>in</strong>den,<br />

die s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d. Ich b<strong>in</strong> ke<strong>in</strong> Freund<br />

davon, den Geräteherstellern Lösungen<br />

aufzuzw<strong>in</strong>gen, die nur Kosten br<strong>in</strong>gen.<br />

Wenn e<strong>in</strong> Paradigmenwechsel wie die AU<br />

<strong>mit</strong>tels OBD-Diagnose anstelle <strong>der</strong> Prüfung<br />

direkt am Abgasendrohr kommt, dann ist<br />

das <strong>der</strong> Lauf <strong>der</strong> D<strong>in</strong>ge. Das gilt vor allem<br />

dann, wenn wir e<strong>in</strong>e entsprechende und<br />

vor allem ergebnissichere Lösung anbieten<br />

können. Solange das aber nicht <strong>der</strong> Fall ist,<br />

wollen wir die OBD-Technologie weiterentwickeln.<br />

Die Messung am Endrohr ist<br />

heute Stand <strong>der</strong> Technik und zuverlässig.<br />

Die OBD-Technologie beim Dieselmotor<br />

muss zudem erst noch weiter standardisiert<br />

werden. E<strong>in</strong> weiteres Problem ist die<br />

Funktionstüchtigkeit des Dieselpartikelfilters,<br />

dessen Funktion wir so noch nicht zuverlässig<br />

diagnostizieren können. Wenn<br />

vom Markt die Anfor<strong>der</strong>ungen kommen,<br />

dann bauen wir natürlich e<strong>in</strong> solches Opazimeter,<br />

das extrem genau die Abgastrübung<br />

messen kann. Ich kann weiter <strong>mit</strong><br />

dem Kompromiss leben, wenn e<strong>in</strong> Fahrzeug<br />

durch die OBD-Prüfung fällt, dass<br />

dann noch e<strong>in</strong>e Endrohr untersuchung<br />

vorgenommen wird, um das Problem<br />

genauer zu bestimmen.<br />

Wie ist es um die Harmonisierung<br />

im Prüfsegment <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

EU bestellt?<br />

Burger: Da ist noch viel zu<br />

tun. Der Traum ist sicherlich,<br />

dass ich die HU beispielsweise<br />

auch <strong>in</strong> Frankreich<br />

machen<br />

lassen kann.<br />

Noch ist das<br />

aber nicht <strong>der</strong><br />

Fall. Jedes Land<br />

verfährt <strong>der</strong>zeit<br />

nach e<strong>in</strong>em eigenen<br />

Standard und<br />

<strong>in</strong> Deutschland ist<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

hoch. Im Ausland<br />

ist er oftmals niedriger.<br />

Es ist aber<br />

richtig, die HU auf<br />

dem hohen Niveau<br />

zu halten.<br />

Wird die Kälte<strong>mit</strong>teldiskussion auch das<br />

Nutzfahrzeug erreichen?<br />

Burger: Wenn wir CO 2 als Kälte<strong>mit</strong>tel bekommen,<br />

dann müssen wir <strong>in</strong>sgesamt drei<br />

Kälte<strong>mit</strong>tel bedienen <strong>mit</strong> dem entsprechenden<br />

f<strong>in</strong>anziellen Aufwand bei <strong>der</strong> Bereithaltung<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Geräte. Das<br />

wünsche ich ke<strong>in</strong>em Servicebetrieb.<br />

Und wie ist es um das Thema Sicherheit<br />

bestellt?<br />

Burger: Es ereignen sich lei<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong><br />

Unfälle <strong>mit</strong> Arbeitsmasch<strong>in</strong>en. Meistens<br />

lernt man lei<strong>der</strong> erst aus den Unfällen<br />

und führt dann entsprechende Sicherheitsmerkmale<br />

e<strong>in</strong>. Uns liegt daran, dass<br />

gerade Hebe- und Prüftechnik sicher s<strong>in</strong>d<br />

und Unfälle gar nicht erst passieren. Im<br />

Nutzfahrzeugbereich geht es auf<br />

europäischer Ebene um<br />

die Verbesserung von<br />

Lkw-Prüfständen.<br />

ZUR PERSON<br />

Klaus Burger (53) verantwortet seit 2007 als Geschäftsführer<br />

Vertrieb und Entwicklung bei Maha.<br />

Das umfasst e<strong>in</strong>en Umsatz von 140 Millionen Euro<br />

sowie e<strong>in</strong> Vertriebsnetz <strong>mit</strong> 90 Händlern <strong>in</strong> 153 Län<strong>der</strong>n<br />

sowie 17 Maha-eigene Nie<strong>der</strong>lassungen. Der<br />

Masch<strong>in</strong>enbau-Ingenieur und gelernte Kfz-Mechaniker<br />

ist zudem unter an<strong>der</strong>em seit 2006 Präsident<br />

des ASA-Verbands und Mitglied des Vorstands des<br />

europäischen Dachverbandes EGEA.<br />

Welche weiteren<br />

Trends sehen Sie<br />

im Segment<br />

<strong>Werkstatt</strong>ausrüstung?<br />

Burger: Fahrzeuge<br />

verfügen<br />

über immer mehr<br />

Elektronik. Dafür<br />

braucht es die entsprechenden<br />

Diagnosesysteme.<br />

Diese Geräte sollen auslesen<br />

und gleich e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis darauf geben,<br />

was repariert werden muss. Und<br />

Transporter werden immer schwerer. Zunächst<br />

war bei 3,5 Tonnen Schluss, dann<br />

bei 5 und nun gibt es auch 6,5 Tonnen<br />

schwere Transporter. Zudem werden diese<br />

Fahrzeuge noch dazu immer länger.<br />

Daran müssen wir unsere Hebeanlagen<br />

anpassen. E<strong>in</strong>e erweiterte<br />

Pkw-Bühne reicht nicht mehr!<br />

Der ASA-Verband hat zuletzt<br />

die wirtschaftliche Entwicklung<br />

beklagt, aber fürs zweite<br />

Quartal Hoffnung gehegt.<br />

Was ist daraus geworden?<br />

Burger: Es ist tatsächlich besser<br />

geworden. Das Jahr hat gut<br />

begonnen und zieht weiter an.<br />

November, Dezember waren<br />

noch sehr ruhige Monate. Seit Januar<br />

zieht das Geschäft aber stetig<br />

an. Vermutlich wird, wenn die<br />

Nachfrage bei den Fahrzeugherstellern<br />

zurückgeht,<br />

auch <strong>in</strong> den Servicebetrieben<br />

gespart.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!