DER BIEBRICHER, Nr. 293, April 2016

Jeder kennt ihn, jeder schätzt
ihn: Georg Sack feiert
90. Geburtstag
Am 8. April vollendete Georg
Sack sein 90. Lebensjahr. Ihm
zu Ehren hatte die Arbeitsgemeinschaft
Biebricher Vereine
und Verbände (AG), zu dessen
Gründervätern er gehört, einen
Tag später zu einem Empfang
in den Festsaal des Katharinenstifts,
wo Sack seit zwei Jahren
lebt, eingeladen. Vertreter
zahlreicher Vereine, politische
Amtsträger sowie viele, viele
Freunde waren der Einladung
gefolgt und machten dem
„Schorsch“, so wie ihn seine
engeren Freunde nennen dürfen,
ihre Aufwartung. Natürlich
waren auch seine zwei Söhne
Dieter und Stefan sowie Tochter
Susanne mit ihren Familien gekommen.
Nur eine Person wird
Georg Sack sicherlich auch an
diesem Tage wieder vermisst
haben: seine bereits 1989, nach
40 Ehejahren, verstorbene Ehefrau
Annemarie.
Georg Sack wurde in Limburg
an der Lahn geboren und kam
1942 nach Biebrich, weil sein
Vater als Polizeibeamter nach
Biebrich versetzt wurde. 1945
trat der gelernte Maschinenbauer
in die Wiesbadener Berufsfeuerwehr
ein. Schon während
seiner Dienstzeit und auch
darüber hinaus engagierte er
sich besonders bei der Errichtung,
dem Ausbau und der
Vervollkommnung des Wiesbadener
Feuerwehrmuseums.
Im Laufe der Jahre entwickelte
er sich durch diese Aufgabe zu
einem bundesweit anerkannten
Fachmann für Feuerwehrgeschichte
und brachte eine Vielzahl
von Fachaufsätzen und Büchern
zu diesem Thema heraus.
Bis heute suchen Feuerwehren
aus ganz Deutschland seinen
Rat und seine Unterstützung bei
der Erstellung von Feuerwehrchroniken.
Neben der Familie,
die für ihn immer das Wichtigste
war, gab und gibt es für Georg
Sack noch zahlreiche wei-
Unter den vielen Gratulanten war auch die frühere Bundesministerin
und langjährige Bundestagsabgeordnete Hannelore Rönsch
(links), in der Mitte Sacks Tochter Susanne.
FRANK HENNIG
Wiesbadens Feuerwehr-Chef Harald Müller (rechts) gratulierte Georg
Sack, dem Gründer des Wiesbadener Feuerwehrmuseums, mit
einem besonderen Präsent. Dazwischen freut sich sein Sohn Dieter.
tere Interessen. Dazu zählt die
katholische Kirche, insbesondere
St. Marien, in der er sich bereits
kurz nach seiner Ankunft
in Biebrich engagierte. Viele
Jahrzehnte hat Sack mit dem
früheren Pfarrer Alfred Bausch,
der heute ebenfalls im Katharinenstift
lebt, eng zusammengearbeitet.
1978 war Sack zudem
Mitbegründer des wiedererrichteten
Biebricher Museums, dessen
ehrenamtlicher Leiter er bis
heute ist, auch wenn er es heute
nicht mehr täglich besuchen
kann, da die Beine nicht mehr
so wollen, wie er. Im Laufe der
Jahre hat Georg Sack sich zu
einem profunden Kenner in der
Nassauischen und Biebricher
Geschichte sowie insbesondere
der Biebricher Vereinsgeschichte
entwickelt. Daher ist es nicht
verwunderlich, dass Vereinsvorstände
aus der Region spätestens
bei einem bevorstehenden
Vereinsjubiläum immer wieder
bei Georg Sack anklopfen, um
ihn frühzeitig beim Verfassen
der Festschrift „mit in das Boot
zu holen“.
Mit zahlreichen Auszeichnungen
wurde Georg Sack bereits
für seinen vielfältigen Einsatz
für das Gemeinwohl gedankt:
So ist er beispielsweise Inhaber
des Biebricher Ehrentellers,
des Hessischen und Deutschen
Feuerwehr-Ehrenkreuzes, der
Wiesbadener Bürgermedaille
und des Bundesverdienstkreuzes,
um nur eine Auswahl zu
nennen.
Alle Gratulanten würdigten
bei der Feierstunde, die vom
Männergesangverein Fidelio
Biebrich musikalisch umrahmt
wurde, Sacks Engagement als
„gelebtes Ehrenamt“. Den Jubilar
beschrieb AG-Vorsitzender
Günter Noerpel in der ihm eigenen
Art: Georg Sack sei wie ein
Museum, „außen bröckelt es
zwar schon ein wenig, aber innendrin
findet man viele Schätze!“
Sacks Kinder präsentierten
eine unterhaltsame Bilderschau
mit Schnappschüssen aus dem
Leben ihres Vaters. Und wie
schon vor fünf Jahren, als Sacks
85. Geburtstag gefeiert wurde,
schloss sein Sohn Dieter mit
dem Versprechen: „Zum nächsten
‚runden Geburtstag‘, dann
im Jahr 2026, sehen wir uns alle
wieder!“
(fhg)
FRANK HENNIG
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16 DER BIEBRICHER / APRIL 2016