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OCEAN7 2011-02

Auch das gibt es: Eine junge Familie kauft in Griechenland eine Segelyacht, rüstet sie für die extremen Bedingungen im Süden des amerikanischen Kontinents und der Antarktis aus - und segelt mit ihrem kleinen Sohn von der Ägäis bis an das berüchtigte Kap Hoorn.

Auch das gibt es: Eine junge Familie kauft in Griechenland eine Segelyacht, rüstet sie für die extremen Bedingungen im Süden des amerikanischen Kontinents und der Antarktis aus - und segelt mit ihrem kleinen Sohn von der Ägäis bis an das berüchtigte Kap Hoorn.

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www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

DAS YACHTMAGAZIN<br />

<strong>02</strong>/11<br />

boot tulln <strong>2011</strong>: alle boote, alle termine<br />

Wir segeln in<br />

den Frühling<br />

RISHO MARU<br />

Verliebt in Thailand<br />

ABENTEUER<br />

Familientörn<br />

nach Kap Hoorn<br />

Mit Yacht Club Austria News


www.messe-tulln.at<br />

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ACHTUNG:<br />

Öffnungszeiten täglich<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

• BOOTE • YACHTEN<br />

• ZUBEHÖR • TAUCHEN<br />

ÖSTERREICHS<br />

BOOTSMESSE NR. 1<br />

3. – 6. MÄRZ


4 Editorial<br />

Klaus Kremer/Ingo Thiel<br />

Das Queen Mary 2 Kochbuch<br />

Die Queen Mary 2 lädt ein zum Kochen und Genießen!<br />

Über 70 Rezepte aus aller Welt begleiten den Leser auf eine kulinarische<br />

Reise durch Vorspeisen, Suppen und Salate, Hauptspeisen und Desserts,<br />

darunter Klassiker wie Surf & Turf oder der New York Cheesecake.<br />

Das handliche, reich illustrierte Queen Mary 2<br />

Kochbuch besticht durch verständliche Zubereitungsanleitungen.<br />

Die Rezepte sind praxisnah und ohne<br />

Profigeräte nachzukochen. Tipps und Tricks vom<br />

Küchendirektor der Queen Mary 2, Klaus Kremer,<br />

der auch die Rezeptauswahl vorgenommen hat und<br />

darüber hinaus Interessantes über den bekanntesten<br />

Luxusliner unserer Zeit zu berichten weiß, bereichern<br />

dieses appetitanregende Kochbuch.<br />

24,5 x 26 cm | 156 Seiten<br />

zahlr. Farb-Abb. | Hardcover<br />

€ (D) 24,90 | € (A) 25,60 | SFr* 41,50<br />

ISBN 978-3-7822-1<strong>02</strong>0-1<br />

Bitte bestellen Sie in Ihrer Buchhandlung oder bei:<br />

Koehlers Verlagsgesellschaft | Georgsplatz 1 | 20099 Hamburg<br />

vertrieb@koehler-books.de | Fax: 040/707080-324.<br />

Ja, hiermit bestelle ich<br />

Expl. Das Queen Mary 2 Kochbuch à € (D) 24,90 | € (A) 25,60 | SFr* 41,50<br />

Inland: versandkostenfrei. Ausland: Vorauskasse zzgl. Versandkosten und Bankgebühren.<br />

Ich erhalte die Sendung gegen Rechnung.<br />

Ein Unternehmen der Tamm Media<br />

www.koehler-books.de<br />

Georgsplatz 1 Tel.: 040/70 70 80-323<br />

20099 Hamburg Fax: 040/70 70 80-324<br />

vertrieb@koehler-books.de<br />

❏ Ich möchte über Neuheiten aus dem Verlag informiert werden.<br />

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__________________________________________________________________________________________Datum/Unterschrift<br />

Irrtum und Preisänderung vorbehalten. Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Bestellung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen schriftlich widerrufen.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs an die Bestelladresse.<br />

* unverbindliche Preisempfehlung


Editorial<br />

5<br />

Liebe<br />

Ocean7-Leser<br />

Foto: Shutterstock<br />

Es ist ja jedes Jahr das Gleiche: Egal wie frostig, wie verregnet<br />

oder wie warm die Wintermonate auch sein mögen, für uns<br />

Segler und Motorbootfahrer sind sie in jedem Fall eine Qual,<br />

die größer und unerträglicher wird, je weiter wir uns dem Frühjahr<br />

nähern.<br />

Ein ganz entscheidender Wendepunkt in der Stimmung ist da<br />

immer die Boot Tulln. Unsere Messe. Sozusagen der offizielle<br />

Start in die Saison. Da heißt es dann Farben, Unterwasseranstriche,<br />

laufendes Gut und das eine oder andere neue, mehr oder<br />

weniger notwendige Extra für unsere Boote oder für uns zu<br />

kaufen. Und zumindest gedanklich setzen wir jetzt schon die<br />

Segel, werfen die Leinen los und begeben uns auf Törn.<br />

Es wird wohl eine besonders bunte Saison. Etliche große Werften<br />

wie Beneteau oder Salona setzen nicht mehr nur auf den<br />

klassischen weißen Rumpf und die klassischen weißen Segel.<br />

Schiffe kommen farbenfroh und durchdesignt daher – als<br />

Gesamtkunstwerk sozusagen, in dem sich Skipper und Bordfrau<br />

am besten farblich in ihrer Segelbekleidung dazu passend abstimmen.<br />

Die neue FIRST 30 ist so ein Schiff. Wir haben es in der poppigbunten<br />

und frühlingsfrischen Ausführung auf unserem Cover.<br />

Jedermanns Sache ist das vermutlich nicht, wird aber auf den<br />

Seen und an den Küsten so manches Fotomotiv auflockern.<br />

Natürlich gibt es die FIRST 30 auch im klassischen Weiß, weil<br />

die Verkaufsprofis genau wissen, dass manche männliche Kunden<br />

lieber nicht so farbenfroh dahersegeln, auch wenn es die Bordfrau<br />

gerne hätte.<br />

Was Sie alles auf der Boot Tulln <strong>2011</strong> erwartet, lesen Sie in dieser<br />

Ausgabe in unserem großen Messe-Special. <strong>OCEAN7</strong> präsentiert<br />

in Tulln nicht nur allerhand Interessantes auf unserem<br />

Stand in der Halle 5 – von spannenden und lustigen Aktionen<br />

mit Abenteurer, Weltumsegler und Piratenopfer Claus Gintner<br />

bis zu Fachgesprächen mit den Mitarbeitern der Redaktion über<br />

Boote, Reviere, Zubehör. OCEAN WOMAN Alexandra Schöler<br />

wird für Sie da sein, bei einem Preisausschreiben wird es einen<br />

Gratis-Platz auf einem Schiff für die „Sail & Fun Trophy“ von<br />

Phoenix Yachting im türkischen Marmaris im Wert von rund<br />

1.200 Euro geben, und Sie können in den schönen, maritimen<br />

Büchern des Koehler Verlages schmökern.<br />

Dann präsentiert <strong>OCEAN7</strong> von Donnerstag bis Samstag jeweils<br />

um 12.00 Uhr die Shooting-Stars der Weltumseglerszene mit<br />

einer extra dafür entwickelten Show: Alexandra, Peter und Finn<br />

von der RISHO MARU bieten unter dem Titel „Kind, Küche,<br />

Katamaran“ einen spannenden und emotionalen Mix aus Lesung,<br />

Video, Bildern und LIVE gespielter eigener Musik über<br />

die viereinhalb Jahre ihrer Weltumsegelung. Eine Veranstaltung,<br />

die Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten.<br />

Ich persönlich freue mich darauf, Sie auf der Messe zu treffen.<br />

Besuchen Sie uns doch: Halle 5, Stand 537.<br />

Ganz herzlich,<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


6<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>02</strong>/11<br />

Ausgabe Nr. 25<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

16 tropisch. Weltumsegler entdecken Thailand<br />

46 GEORG FUNDAK.<br />

Mit System zum Erfolg.<br />

80 Salona 41.<br />

Das Familienschiff.<br />

Revier<br />

14 News.<br />

16 Thailand. Abseits der touristischen Resorts.<br />

22 Kraft der sonne. Urlaub im Marmarameer.<br />

28 Kornaten. Zurück in eine alte Zeit.<br />

People<br />

38 News.<br />

40 Familientörn. Kap Hoorn mit Kleinkind.<br />

46 Fundak. Visionär und Heilsbringer.<br />

Service<br />

50 News.<br />

52 Kikinger. Lebendiges Korallenriff.<br />

60 Wasserhosen. Was ist bloß mit dem Wetter los.<br />

66 osterputz. Klar Schiff in Griechenland.<br />

68 BOOT TULLN. Special zur Messe.<br />

Yachten<br />

78 News.<br />

80 SALONA 41. Ein Schiff für Genießer.<br />

Coverfoto von First<br />

28 KORNATEN. Tradition und Geschichte.<br />

68 aktuelles.<br />

Unsere Messe-Vorschau.<br />

52 Korallenriffe. Von Jägern und Gejagten.


Inhalt<br />

7<br />

40 Familybusiness. Bis ans Ende der Welt.<br />

22 Mit der sonne. An Bord des Solarwave-Katamarans.<br />

Regatta<br />

88 News.<br />

90 AEZ/RC 44. Jetzt geht die Post ab.<br />

| 5 Editorial.<br />

| 8 Best of.<br />

| 12 KOLUMNE.<br />

| 84 YCA News.<br />

| 94 Leserbriefe.<br />

| 96 Bücherschapp.<br />

| 98 Inserentenverzeichnis – Impressum.<br />

60 das wetter. Warum es immer öfter verrückt spielt.<br />

maxmarine<br />

New Concept<br />

New Feeling<br />

NC 11<br />

3. - 6. März, Halle 10<br />

MaxMarine GmbH, A-3<strong>02</strong>1 Pressbaum, Hauptstraße 2<br />

Jeanneau Motoryachten-Vertragshändler Österreich<br />

T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />

MaxMarine-Handelspartner Donau: Bootswerft Meyer<br />

MaxMarine-Handelspartner Süd: Werkhof Diskontmarin


8<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Ahoi ihr Stegsegler, Leinenbändiger und Meilenfresser, kalimera,<br />

kalimera, da bin ich also wieder!<br />

Kennt ihr das Plic Kusija? Nein? Nie gehört? Nie gesehen?<br />

Also, wie man dem Namen nach schließen kann, liegt es<br />

natürlich in Kroatien, unserem geliebten Segelrevier vor der<br />

Haustür. Um dieses Revier gefahrlos für sich und andere befahren<br />

zu können – egal ob unter Segel oder Motor –, sind<br />

gewisse Voraussetzungen zu erfüllen. Dazu gehört auch die<br />

Erlangung eines entsprechenden Führerscheines. Das wiederum<br />

liegt in den Kompetenzen der einzelnen Staaten. Grundsätzlich<br />

gilt das, was der Heimatstaat verlangt, auch im Ausland,<br />

also auch in Kroatien. Ich weiß, es ist eine langwierige<br />

und kostenintensive Angelegenheit, bis man so ein Papierl in<br />

den Händen hält. Manche besonders Schlaue machen es sich<br />

daher einfach und versuchen auf „Schleichwegen“ ebenfalls<br />

zu einer Lizenz zu gelangen. Manchmal gelingt das auch!<br />

Ausg’steckt is!<br />

Es ist schon ein Weilchen her und wir waren wieder einmal in<br />

unserem Stammrevier unterwegs, mit zwei Segelyachten und<br />

je sechs Azubis (Auszubildende) an Bord. Von Zadar aus segelten<br />

wir mit einem moderaten Maestrale (für Nichtsegler:<br />

Das ist ein Wind, kein Rotwein!) Richtung Süden. Unser Ziel:<br />

die Marina Hramina auf der Insel Murter. Ein Paradies für alle<br />

Nautiker und den nach Speis’ und Trank lechzenden Seemännern<br />

und Seefrauen. Die hungrigen Mägen jubilieren schon<br />

alleine bei dem Gedanken an Restaurants wie Racic, Rebac,<br />

Tic-Tac usw.<br />

Die Zufahrten dorthin sind aber für Nichtkenner etwas tückisch,<br />

weil sie stellenweise, oder überhaupt, sehr seicht und trügerisch<br />

sind und den Seefahrer wie seinerzeit die Sirenen den<br />

alten Odysseus zur Unachtsamkeit verlocken. Manchmal sieht<br />

man zwischen den Einfahrten schon das „gelobte Land“ und<br />

fährt einem kleinen Fischerboot hinterher, bis es dann rumpelt,<br />

weil der Kleine nur einen Tiefgang von einem halben Meter<br />

hat und beim eigenen Boot der Kiel bis auf zwei Meter Tiefe<br />

reicht.<br />

Ihr meint, das wäre leichtsinnig und unverantwortlich? Da<br />

muss ich euch voll recht geben!<br />

Aber zurück zum Plic Kusija. Dieses Riff liegt in der nördlichen<br />

Einfahrt in den Pirovacki-Kanal. Wer also von Norden kommt<br />

und nach Murter möchte, fährt hier durch. Die Wassertiefen<br />

nehmen rasch ab und man sieht durch das klare Wasser auf<br />

den Grund des Meeres. Auch wenn der Ausguck am Bug, Mann<br />

oder Frau, der Meinung ist, dass es hier ziemlich seicht wird,<br />

sollte man sich auf seine hoffentlich gute Ausbildung, auf die<br />

Seekarte und das Echolot verlassen. Aber in Zeiten wie diesen<br />

navigieren die meisten ja mit dem Kartenplotter und verlassen<br />

sich auf dieses Ding wie auf den lieben Gott.<br />

Wir sahen schon von Weitem, dass hier etwas nicht stimmen<br />

konnte. Die Yacht lag schief und zwei Leute standen im Wasser.<br />

Vorne zog einer mit dem Dinghi und Sprudlermotor.<br />

Als sie uns sahen, machten sie auf „Müde Fliege“ (Seenot-<br />

Handsignal). Wir ließen unseren Gummi-Lelli ins Wasser und<br />

fuhren zu ihnen hin.<br />

„Wir sitzen auf“, riefen sie uns schon von Weitem zu. „Die<br />

Durchfahrt ist hier mit den beiden Stangen ausg’steckt,“ meinte<br />

darauf der „Skipper“, „und trotzdem sind hier Felsen im<br />

Wasser!“<br />

„Ja kennst du denn das nicht? Das sind doch Kardinal-Seezeichen<br />

und ein Nord-und Süd-Quadrant” mischte einer meiner<br />

Azubis mit. „Das Nordzeichen, mit den beiden Spitzen nach<br />

oben, steht im Norden der Untiefe und das Südzeichen, mit<br />

den Spitzen nach unten, im Süden und dazwischen liegt das<br />

Riff. Das weiß doch jeder!“<br />

„Ach du Schei…“, meinte der Skipper, „was sollen wir jetzt<br />

machen.“ „Wir ziehen euch herunter und bringen euch nach<br />

Betina, dann ruft ihr euren Vercharterer an und wartet auf<br />

seine Anordnungen.“<br />

Ich befestigte seine Bugleine an meinem Kahn und das zweite<br />

Schiff zog am Großfall, um das Schiff entsprechend zu<br />

krängen. Gemeinsam zogen wir dann die Yacht vom Riff herunter.<br />

Es machte ein grässliches Geräusch, das mir noch heute eine<br />

Gänsehaut beschert, wenn ich daran denke, als wir das lädierte<br />

Schiff über die Felsen zogen.<br />

Zum Glück hatte es kein großes Leck bekommen, aber das<br />

Ruderblatt war abgebrochen und die Kielbolzen machten<br />

Wasser. Außerdem war die Antriebswelle verbogen und der<br />

Wellenbock abgebrochen. Wir zogen den Havaristen nach<br />

Betina in die Werft, wo man das Schiff sogleich aus dem Wasser<br />

hob. Als Bergelohn und Entschädigung für die verlorene<br />

Zeit vereinbarten wir ein Mittagessen für die Crews.<br />

Und was lernen wir daraus?<br />

Ausg’steckt is nur beim Heurigen und nicht<br />

in der Seefahrt! Aber sollte ich das einmal<br />

vergessen – na dann Prost!<br />

Ihr sehr ergebener, wieder<br />

Seezeichen studierender<br />

Kapitän Metaxa


PANTAENIUS<br />

NEWS BEST OF 9<br />

INSIDER NEWS<br />

Jacken<br />

zum Boot<br />

Die Giebelstädter Bavaria Werft hat gemeinsam mit Sportswear<br />

Connection aus München eine neue Merchandise-<br />

Kollektion entworfen. Neben T-Shirts, Hemden<br />

und Pullovern bietet die Bekleidungskollektion<br />

auch eine große<br />

Auswahl an Jacken und Accessoires<br />

wie Schlüsselanhänger<br />

und Kappen. Die gelungenen<br />

Kleidungsstücke wurden<br />

erstmals auf der boot <strong>2011</strong> in<br />

Düsseldorf ausgestellt, wo<br />

sämtliche Bavaria-Produkte,<br />

vom T-Shirt bis<br />

zur Yacht, gekauft<br />

werden konnten.<br />

www.bavariayachtbau.com<br />

AUT11<strong>02</strong>2 www.hqhh.de<br />

Was tun,<br />

wenn es Sie<br />

eiskalt<br />

erwischt …<br />

Mit Einblick<br />

Als Vorpremiere für die Lancierung der Serienmodelle legt<br />

Breitling für Sammler und Liebhaber eine Spezialserie dieses<br />

neuen First-Class-Chronografen auf. Die weltweit auf<br />

2.000 Exemplare in Edelstahl<br />

und 200 in Rotgold limitierte<br />

Ausgabe Transocean Chronograph<br />

Limited, Gehäuse und<br />

Lünette poliert, mit auf dem<br />

Gehäusemittelteil eingravierter<br />

individueller Nummer, gibt<br />

es in zwei Zifferblattversionen<br />

− Mercury-Silber und Schwarz<br />

– mit Armband aus Leder, Kroko und geflochtenem<br />

Stahl. Im Gegensatz zu den künftigen<br />

Serienmodellen mit massivem Gehäuseboden<br />

gibt die limitierte, bis 100 m wasserdichte<br />

Auflage dank eines transparenten<br />

Bodens die Sicht frei auf das<br />

100 %-ige Breitling-Chronografen -<br />

kaliber mit seiner faszinierenden<br />

Präzisionstechnik.<br />

www.breitling.com<br />

www.pantaenius.at/insider<br />

Die ganze Geschichte online<br />

Deutschland · Großbritannien · Monaco · Dänemark<br />

Österreich · Spanien · Schweden · USA<br />

Wien · Tel. +43-1-710 92 22<br />

Boot Tulln, Halle 5, Stand 524


10<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

3Fragen an …<br />

Bavaria-Geschäftsführer<br />

Dr. Jens Ludmann<br />

Warum hat Bavaria noch Dufour<br />

und Grand Soleil gekauft?<br />

Als ich zu Bavaria kam, waren wir<br />

offen für eine weitere Akquisition,<br />

gleichzeitig wurden neue Eigentümer<br />

für Dufour und Grand Soleil gesucht. Ich habe diesen<br />

Ankauf sehr stark unterstützt, weil ich glaube, dass<br />

diese beiden Marken sich mit Bavaria perfekt ergänzen.<br />

Und weil es in Zukunft bei den Werften, neben einigen<br />

kleinen Spezialisten, eine Konzentration auf wenige<br />

große Anbieter geben wird.<br />

Wie unterscheiden sich die Boote, wie wollen Sie<br />

die einzelnen Marken im Markt positionieren?<br />

Ich komme aus der Automobilbranche – von Ford –,<br />

lassen Sie mich daher einen Vergleich aus diesem Bereich<br />

ziehen. Bavaria ist der VW; bietet also gute Qualität<br />

zu einem sehr guten Preisleistungsverhältnis. Dufour<br />

wäre dann Audi; modern, sportlich und elegant. Und<br />

Grand Soleil sollte der Porsche werden; für luxuriöses<br />

und schnelles Segeln. Derzeit liegen Dufour und Grand<br />

Soleil noch zu nahe beieinander, aber daran arbeiten<br />

wir! In jedem Fall bleiben die einzelnen Marken authentisch,<br />

es wird beispielsweise keine Konzentration in der<br />

Herstellung etwa bei Bavaria in Giebelstadt geben. Eine<br />

Dufour wird weiterhin in La Rochelle gebaut und eine<br />

Grand Soleil kommt auch in Zukunft aus Italien.<br />

Was hat der Kunde am Ende davon?<br />

Mehr Auswahl. Mehr Modelle, die sich deutlich voneinander<br />

unterscheiden. Zu vernünftigen Preisen dank<br />

bestimmter Synergieeffekte. Und mehr Service, ebenfalls<br />

dank der Synergien, die ein großes Unternehmen, das<br />

solide im Markt verankert ist und über ein starkes Händlernetz<br />

verfügt, eben bieten kann.<br />

Neues bei<br />

Harken<br />

Für <strong>2011</strong> gibt es eine komplett neue<br />

CB Traveller-Schlitten-, Genuaschlittenund<br />

Schienen-Serie für die Größen<br />

„Mid Range“ und „Big Boat“. Die<br />

neue Carbo-Violinblockserie in der<br />

Größe 57 bis 75 Millimeter ersetzt<br />

die Violinblöcke aus der Klassikblockserie.<br />

Neu sind auch die Small-<br />

Boat-Unterdeck-Wickler in zwei verschiedenen<br />

Größen für Jollen und kleine Kielboote.<br />

In Verbindung mit dem neuen Fallschlitten kann ein<br />

festes Vorstag verwendet werden.<br />

www.yachting-velden.com<br />

Neuer<br />

Partner<br />

Unter dem Motto „Gemeinsam in den Frühling“ meldet der<br />

österreichische Motorenhersteller STEYR seine Partnerschaft mit<br />

dem kroatischen Bootsbauer Pičuljan. Ab sofort werden die<br />

sportlich-eleganten RAB 720NG-Motorboote mit den innovativen,<br />

zuverlässigen und umweltffreundlichen Hybridmotoren von<br />

STEYR MOTORS ausgerüstet. Weltpremiere hat das Schmuckstück<br />

aus der österreichisch-kroatischen Zusammenarbeit auf<br />

der Zagreb Sport & Boat Show Ende Februar und dann in Tulln.<br />

Halle 2/Stand 2<strong>02</strong> www.steyr-motors.com<br />

Partner für SeaHelp<br />

Der Pannendienst der Adria SeaHelp hat mit dem Deutschen Motoryachtverband (DMYV) einen<br />

neuen Kooperationspartner. Seahelp unterhält sechs Stützpunkte in Kroatien, einen in Slowenien<br />

sowie zwei Stützpunkte in Norditalien. Ein weiterer Stützpunkt in der Bucht von Venedig wird<br />

noch vor Beginn der Wassersportsaison eröffnet. Außerdem bietet SeaHelp noch zwei Stützpunkte<br />

auf den Balearen. Zu den SeaHelp-Leistungen zählen das Abschleppen, die Lieferung<br />

von Ersatzteilen, Starthilfe, Treibstoffservice, das Freimachen von Leinen im Propeller, das Freischleppen<br />

bei leichter Grundberührung, Verletztentransport sowie Wetter- und Revierberatung.<br />

Halle 6/Stand 626 www.sea-help.eu


NEWS BEST OF<br />

11<br />

Regatta-Paket<br />

Es klingt wie ein Widerspruch: ein Cruiser mit Sport-Paket.<br />

Doch wenn das Schiff von Farr Yacht Design entwickelt<br />

wurde und ohnehin schon gut segelt, ist es stimmig. So<br />

wurde die neue Cruiser 40 S von Dr. Jens Ludmann, CEO<br />

Bavaria, und den Organisatoren des Match Race Germany<br />

vorgestellt – sieben Boote der 40 S werden beim<br />

nächsten Match Race Germany im Mai am Bodensee<br />

eingesetzt. Bavarias Ziel war es, eine Yacht zu entwickeln,<br />

die Komfort mit Funktionalität vereint, wobei die Performance<br />

im Vordergrund steht. Basis der neuen Cruiser 40 S<br />

ist die Bavaria Cruiser 40, die schon im vergangenen Jahr<br />

vorgestellt wurde. Halle 10/Stand 1014<br />

www.bavaria-yachtbau.com www.yachten-meltl.de<br />

Alte Denker<br />

Es ist leichter, das Meer<br />

zwischen den Kontinenten zu<br />

überbrücken, als die Kluft zwischen<br />

den Individuen und Völkern.<br />

Mohandas Karamchand Gandhi<br />

genannt: Mahatma Gandhi (1869–1948)<br />

Special: Mitbringsel<br />

für den Käpt’n<br />

Für das Jollen-Wochenende auf<br />

einem österreichischen See:<br />

Feinstes aus oliven<br />

Eine Flasche Olivenöl kann jeder mitbringen<br />

– seien Sie origineller und bringen Sie das traditionell in<br />

einer historischen Mühle in Kobaš auf der Halbinsel Pelješac<br />

hergestellte Öl in der Holzkiste mit. 19,90 Euro pro Flasche.<br />

www.olivum-kobas.at<br />

Für die Woche in Dalmatien:<br />

Ein fernglas von nikon<br />

Die Nikon-Ferngläser haben denselben<br />

guten Ruf wie die Kameras.<br />

Das Marine-Fernglas „7x50<br />

CF WP Oceanpro“ ist wasserdicht,<br />

leistungs stark und enthält einen Kompass.<br />

Dank Stickstofffüllung und Abdichtung<br />

mit O-Ringen ist es unempfindlich gegen<br />

Temperaturschwankungen. Rund 300 Euro.<br />

www.nikon.at<br />

Für den zweiwöchigen Karibik-Törn:<br />

ein camcorder von canon<br />

So können Sie den Trip gleich dokumentieren:<br />

Die neue Legria-Reihe<br />

filmt in Profi-Qualität. Dem Zehnfach-<br />

Zoom entgeht keine Peinlichkeit. So<br />

können Sie jedes Anlege manöver des<br />

Hobbyskippers in allen Einzelheiten filmen und noch Jahre<br />

später darüber lachen. Rund 700 Euro. www.canon.at<br />

Für die zweimonatige Italien-Umrundung auf einer Swan:<br />

ornellaia collezione 2001–2006<br />

Wer segelt, muss selbst als Weinkenner ab und zu Weinbanause<br />

sein, denn eigentlich hat ein eleganter Rotwein<br />

nichts auf einem schwankenden Schiff zu suchen. Aber<br />

man sollte es mit den Prinzipien nicht zu<br />

genau nehmen, vor allem nicht, wenn es um<br />

die Supertoskaner der Tenuta dell’Ornellaia<br />

geht, von denen hier sechs Jahrgänge in der<br />

Holzkiste versammelt sind. Rund 1.700 Euro.<br />

www.harrods.com<br />

www.superiore.de


12<br />

Laura und Mark waren da, unsere lieben, guten<br />

Segelfreunde. Auf dem Heimflug von Australien in die USA<br />

legten sie zu Neujahr einen Zwischenstopp in Wien ein.<br />

Nicht gerade üblich, aber unter Freunden …<br />

See you<br />

miss you<br />

love you!<br />

Alexandra Schöler ist


Kolumne<br />

13<br />

Laura und Mark lernten wir kennen, als sie uns in Galapagos das<br />

Taxiboot wegschnappten. Da lässt man nämlich sein Dinghi zu<br />

Hause – pardon, zu Schiff, wegen der Stinkrobben, die es sonst<br />

belagern, und leistet sich die 20 Cent für das Taxi.<br />

Zuerst ließ also der Taxler die Amerikaner einsteigen und erbarmte<br />

sich dann doch noch unser. Laura war mir gleich sympathisch<br />

und streitet heute noch vehement ab, dass sie den<br />

Taxiraub geplant hätte.<br />

Zwei Tage später trafen wir sie wieder. Auf Isla Isabella, noch<br />

immer Galapagos, hatten wir gerade den Hafenkapitän bestochen<br />

und durften illegal eine Woche bleiben, als Laura und<br />

Mark ums Eck bogen, ihre legale 400-Dollar-Ankererlaubnis<br />

vorwiesen – und den Hafenkapitain trotzdem bestechen mussten.<br />

Laura ärgert sich heute noch, dass sie so blöd war, diese<br />

Erlaubnis zu kaufen. Am Abend saßen wir dann gemeinsam im<br />

illegalen Grilllokal am Strand und wussten, dass es auch mit<br />

Mitte dreißig noch möglich ist, Freunde fürs Leben zu finden.<br />

Eine Beobachtung, die sich über all diese Reisejahre hinweg<br />

fortsetzen würde. Auf den Marquesas trafen wir Britta und<br />

Michael von der VERA aus Berlin – mit denen wir nun zurück<br />

in Österreich bereits zwei Skiurlaube verbracht haben.<br />

Zuvor in der Karibik waren wir in einer Runde von Engländern,<br />

Franzosen und einigen Schweizern zu finden. Sicher auch<br />

wegen der Kinder, aber vielleicht auch nicht.<br />

Neuseeland schließlich wurde unvergesslich durch Schelmi,<br />

den Tischler, seine französische Frau Isabelle und Antonio, den<br />

italienischen Millionär, der uns am liebsten adoptiert hätte.<br />

Dort trafen wir auch wieder auf unsere ESPISs – Ilse und<br />

Helmut wohnen jetzt praktisch bei uns ums Eck. Und schließlich<br />

der Red Sea-Konvoi – Skandinavien und Nachbarländer<br />

und die RISHOs. Große Aufregungen, tiefe Freundschaften.<br />

Und das alles zu einem Zeitpunkt in unserem Leben, an dem<br />

man denkt, tja, so, mein Freundeskreis ist komplett. Nix da.<br />

Und was ist nun der Schlüssel dazu? Natürlich das Segeln – eh<br />

klar. Man sitzt sozusagen in einem Boot, hat gleiche Erfahrungen,<br />

gleichen Mut bewiesen, alle sind irgendwie Träumer,<br />

Abenteurer, Fantasten.<br />

Und noch was? Noch ein Schlüssel? Ja. Englisch.<br />

Wir wunderten uns immer etwas über die abschätzigen Bemer-<br />

kungen einiger deutsch- bzw. österreichisch-beflaggten Schiffe<br />

Amerikanern gegenüber. Ein Schiff behauptete sogar, nicht<br />

zu den Marchesas zu segeln, weil dort ja alle „Amis“ seien.<br />

Wir waren auch dort, mit gezählten vier österreichischen Schiffen,<br />

drei Franzosen, zwei Australiern und unseren einzigen<br />

Amerikanern weit und breit – Laura und Mark – in der großen<br />

Bucht bei Nuku Hiva. Das erwähnte Schiff war aber tatsächlich<br />

zu den abgelegenen Gambier-Inseln gesegelt und hing dort<br />

bald in der Flaute. 16 Tage ohne Wind und ohne Amerikaner.<br />

Ich wunderte mich schon damals. Da segelt einer in die Welt<br />

und will vor allem nur deutschsprechende Leute treffen, da<br />

kann man doch gleich in Deutschland oder Österreich bleiben.<br />

Des Rätsels Lösung brachte Laura. Eines Tages am Ankerplatz<br />

in Papete, dort wo sich wieder sehr viele Nationen mischen, da<br />

jeder zum Carrefour-Supermarkt einkaufen gehen will, motorte<br />

Laura mit ihrem Dinghi auf ein deutsches Schiff zu, das sie<br />

schon mehrmals gesehen, dessen Crew sie aber nie kennengelernt<br />

hatte. Das besagte „Ich-segel-nicht-zu-den-Marchesas<br />

wegen-der-Amis“-Schiff. Davon wusste Laura nichts. Ich beobachtete<br />

das Treffen aus der Ferne. Naja – ein bisschen Schrebergarten<br />

darf doch sein. Die Konversation war kurz und unterkühlt,<br />

erzählte mir Laura.<br />

Das Problem? Die Leute konnten kein Wort Englisch! Das war<br />

es also! Sprachbarriere, nicht Vorurteil! Laura und ich tranken<br />

einen Cappuccino und ich vergaß ganz, dass wir Englisch sprachen.<br />

Peter begann Englisch zu träumen, und für Finn war<br />

Englisch irgendwann eine Zweitsprache geworden. Wie schön.<br />

Und wie schön vor wenigen Wochen, als Laura und Finn an<br />

unserem Küchentisch in Wien die Köpfe zusammensteckten<br />

und über einer Partie Mancala grübelten. Oder Peter Mark die<br />

Ingredienzien von Scheiterhaufen auf Englisch zu erklären<br />

versuchte.<br />

Und als wir dann wieder Adieu winkten, wussten wir einfach:<br />

Egal, wie viele Jahre wir uns vermissen würden, unsere Freundschaft<br />

würde standhalten.<br />

Bye, bye, see you, miss you, love you. Und nach den viereinhalb<br />

Jahren mit der RISHO MARU weiß Finn eines ganz sicher:<br />

Englisch lernt man nicht nur für die Schule – sondern für das<br />

abenteuerliche, aufregende Leben da draußen!<br />

WOMAN@ocean7.at


14<br />

oCEAN7 REVIER<br />

Foto: Chris Hafere<br />

Zum Abheben<br />

Vor der traumhaften Kulisse der British Virgin Islands wird von 26. Februar bis<br />

5. März <strong>2011</strong> bereits zum zweiten Mal die BVI Kite Jam ausgetragen. Hier<br />

heben internationale Amateur- und Profi-Kiteboarder richtig ab. Die Idee zu dem<br />

Event stammt von dem Gründer von Virgin, Sir Richard Branson und seinem<br />

Freund und Google-Gründer Larry Page, die nach einer gemeinsamen Kitetour<br />

beschlossen, die Veranstaltung in den British Virgin Islands zu organisieren. Um<br />

den Titel der BVI Kite Jam werden Größen der internationalen Kiteszene wie die<br />

neunfache Weltmeisterin Kristin Böse kämpfen. Die BVI Kite Jam ist eine Mischung<br />

aus professionellem Kiteboarden, tollen Strand-Partys und spannenden<br />

Wettkämpfen.<br />

www.bvikitejam.com www.britishvirginislands.de<br />

<strong>OCEAN7</strong>-KLICKTIPP<br />

CharterCheck ist eine brandneue Webseite für Charterer<br />

von Segel- oder Motoryachten. Über die neue Internet-<br />

Community und Buchungsplattform können 4.000 Charteryachten<br />

in 400 Charterbasen auf einer Weltkarte gesucht<br />

werden. Wenn man die einzelnen Symbole anklickt, bekommt<br />

man Einblick in die Revier-, Basen- und Yachtbewertungen.<br />

Außerdem können Boote direkt gebucht werden und<br />

Einkaufsmöglichkeiten oder Sehenswürdigkeiten von registrierten<br />

Nutzern eingetragen und bewertet werden. Über ein<br />

Street View Tool spaziert man virtuell durch den Hafen.<br />

www.chartercheck.net<br />

Neues Schiff<br />

Moorings hat für seine Chartergäste einen neuen Katamaran<br />

entwickelt – den Moorings 3900. Er ist ab Juni in Griechenland<br />

zu chartern; in der Karibik, also in den British Virgin<br />

Islands, auf den Bahamas, auf St. Lucia und in Mexiko<br />

wird der neue Kat dann im kommenden Winter die Flotten<br />

ergänzen. Moorings hat mehr als 140 der neuen Boote<br />

geordert – und insgesamt über 65 Millionen Dollar in neue<br />

Yachten investiert. Der neue Moorings 3900-Katamaran<br />

wurde exklusiv von Robertson & Caine gebaut und basiert<br />

auf einem preisgekrönten Rumpfdesign, der Innenausstattung<br />

und dem Steuerstand der mehrfach ausgezeichneten<br />

Leopard 38. Viel ökologisch Sinnvolles gibt es: Bordbatterien<br />

etwa werden durch Solarzellen auf dem Hardtop aufgeladen.<br />

Der Moorings 3900-Katamaran kostet für eine Woche<br />

ab ca. 3.410 Euro im Mittelmeer und ab 3.850 Euro in der<br />

Karibik. Im Rahmen des Moorings-Yachteignerprogramms<br />

kann er für 339.000 Euro erworben werden.<br />

www.moorings.de<br />

Volles Programm<br />

Auf dem Stand von Yachtcharter Müller werden auf der Messe in Tulln die<br />

Highlights für die kommende Segelsaison vorgestellt. Unter dem Titel<br />

„Sporades Explorer“ wird ein Special in ein Revier angeboten, das für<br />

seine bizarre Felsküste und sein glasklares Wasser berühmt ist. Ferner<br />

bietet Yachtcharter Müller Skippertrainings ab Punat zum Messesonderpreis<br />

von 249 Euro und für Segler, die eine Herausforderung lieben,<br />

Schwerwettertrainings an.<br />

www.yachtcharter-mueller.at


NEWS Revier<br />

15<br />

Als einmillionstes Schiff durchquerte ein chinesischer Frachter<br />

den 1914 eröffneten Panamakanal, die bedeutendste Wasserstraße<br />

der Welt. Jährlich passieren etwa 14.000 Schiffe den 81,6<br />

Kilometer langen Kanal durch die Landenge von Panama und<br />

sparen sich den weiten und riskanten Umweg um Kap Hoorn. Die<br />

Wasserspiegel des Atlantiks und des Pazifiks unterscheiden sich<br />

zwar nur um 24 Zentimeter, trotzdem müssen die Schiffe durch<br />

die Schleusenanlagen insgesamt um 26 Meter gehoben werden,<br />

um auf Niveau des verbindenden Gatunsees gebracht zu werden.<br />

Jetzt sollen die Schleusenanlagen erweitert werden, um dem<br />

weltweiten Trend zu größeren Frachtschiffen gerecht zu werden.<br />

Schon in den nächsten Jahren sollen die Erweiterungsarbeiten<br />

abgeschlossen sein und den Panamakanal für größere Schiffe<br />

benutzbar machen. Durch den Panamakanal werden sechs Prozent<br />

des Welthandels transportiert, für den Handel mit Gütern aus<br />

amerikanischen Häfen liegt der Wert bei 68 Prozent.<br />

www.pancanal.com<br />

Fotos: Stan Shebs<br />

Die<br />

Millionen-Show<br />

Segelurlaub weltweit<br />

Hochzeit auf dem See<br />

Für echte Freunde der Seefahrt bietet Sandra<br />

Laub nautische Hochzeiten auf dem Schiff an.<br />

Am Neusiedler See sticht <strong>2011</strong> erstmals ein<br />

speziell für Hochzeiten ausgestattetes Traditionsschiff<br />

in See.<br />

Die technische Ausstattung der Yacht ist auf<br />

die speziellen Ansprüche, die eine Hochzeit<br />

auf See verursacht, ausgerichtet. An Bord sind<br />

sowohl standesamtliche Trauungen als auch<br />

kirchliche Hochzeiten möglich.<br />

www.heiraten-am-schiff.at<br />

70% Wasser, 100% Spaß!<br />

Die Welt besteht zu 70% aus Wasser,<br />

entdecken Sie diese mit Sunsail und<br />

haben Sie zu 100% Spaß.<br />

Beratung & Buchung bei:<br />

CSI Yachtcharter 0720 01 <strong>02</strong> 12<br />

Ifsec on Waters 01 720 33 33 33<br />

Müller Yachtcharter Attersee 07666 76 22<br />

Segelschule Hofbauer 01 204 34 35 0<br />

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Yachtcharter Müller Linz 0732 65 1005<br />

oder direkt bei Sunsail +49 (0) 6101 55 791 561<br />

Unsere Reviere:<br />

Karibik<br />

Bahamas<br />

Belize<br />

Mittelmeer<br />

Südostasien<br />

Indischer Ozean<br />

Südpazifik<br />

www.sunsail.at<br />

Unser Angebot:<br />

Yachtcharter<br />

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Sunsail Clubs<br />

Segelschulen<br />

Chartern mit Skipper<br />

Sunsail Racing<br />

Firmenveranstaltungen


16


Revier<br />

17<br />

Erinnerungen<br />

an Thailand<br />

Es dauerte eine Weile, bis die Weltumsegler der RISHO MARU das schöne, wahre<br />

Thailand entdeckten. Abseits der touristischen Resorts, ja, abseits der Nebenstraßen.<br />

Buddhistische Gelassenheit, liebenswerte Menschen, herrliches Essen und aufregende<br />

Thai-Boxkämpfe. Wie Alexandra zu berichten weiß.<br />

Text und Fotos: Alexandra Schöler


1<br />

18<br />

Kurz vor dem Weitersegeln von Lankawi in Malaysien nach<br />

Thailand kam mir im Yachtclub ein Werbemagazin für Phuket<br />

in die Hände. „Phuket im Dezember!“ stand da in großen<br />

Lettern über einem ernüchternden Foto. Man sah rot angeröstete<br />

Leiber in Liegestühlen zuhauf an einem Strand liegen, der<br />

auch in Lignano sein könnte. Zwei Thai-Masseurinnen mühten<br />

sich gerade mit zwei gewaltigen Fleischbergen im Vordergrund<br />

des Bildes ab. Es stellte sich heraus, der Artikel war nicht zynisch<br />

gemeint, sondern pries Phuket und seine vielen Freizeitmöglichkeiten<br />

in höchsten Tönen. Wir beruhigten uns mit der<br />

Tatsache, dass wir immer noch nach Malaysien zurücksegeln<br />

könnten, sollte es uns gar nicht gefallen. Der erste Ankerplatz<br />

Kho Lipe machte uns ein für alle mal klar, hier blühte der<br />

Tourismus. Erstmals flüchteten wir nach nur wenigen Stunden<br />

zum weniger überlaufenen Festland Thailands. Der Wind, der<br />

seit Monaten auf sich hatten warten lassen, frischte genau an<br />

diesem Tag auf – und zwar mit einem wunderschönen Dreh<br />

gegen uns. Wir landeten müde und entnervt am bislang schönsten<br />

Ankerplatz Thailands (wussten wir zu diesem Zeitpunkt<br />

zwar nicht, aber irgendwie ahnten wir es), Ko Bulan, ein stiller<br />

Fjord, Affen am Strand, Urwaldgeräusche in der Nacht. Aber<br />

wie der Mensch auf der Risho Maru so ist, war es dann doch<br />

ein bisserl gar einsam dort und wir segelten weiter nach Kho<br />

Muk, einer Insel, die berühmt ist wegen der Emerald Cave.<br />

Diese Höhle erreicht man nur, indem man durch einen finsteren<br />

Felsenschlauch schnorchelt, durch stockdunkles Wasser mit<br />

den bollernden Geräuschen der Brandung im Hintergrund, die<br />

durch die Felswände unheimlich verstärkt wurden. Für mich<br />

der Stoff, aus dem Albträume sind, und deshalb berichtete<br />

Peter von drinnen: Eine Öffnung nach oben ließ emeraldblaues<br />

Licht in die Höhle, der Himmel spiegelte diese Farbe zauberhaft<br />

wieder. Ein Minisandstrand und eine verkrümmte<br />

Palme. Stille. Ein richtiger Gral!<br />

2


Revier<br />

19<br />

Fotos: Shutterstock (1)<br />

Resorts gibt es in Thailand offensichtlich an jedem freien<br />

Strand und wir beschlossen, uns das mal anzusehen! Und bereuten<br />

es keineswegs. Wir dinierten im kleinen Restaurant<br />

direkt am Sandstrand. Füße im Sand. Brandung als Backgroundgesang.<br />

Fackeln beleuchteten unsere köstlichen Thai-<br />

Gerichte: Green Curry mit Shrimps, Yellow Curry mit Huhn,<br />

und „Beef with Garlic, Ginger and Pepper“. Also diesmal hat<br />

der Weihnachtsspeck an unseren Hüften sicher nicht mit Weihnachtskeksen<br />

zu tun! Oder vielleicht saugt Adrenalin das Fett<br />

wieder ab. Die sanfte Brandung war im Laufe des Abends zu<br />

einem enormen Schwall angewachsen. Bei der Heimfahrt mit<br />

dem Dinghi – besser beim Ablegen vom Strand (natürlich im<br />

Stockdunklen) – stiegen drei Megawellen in das Dinghi ein.<br />

Nur mit Peters gut trainiertem Surfergefühl schafften wir es,<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Discomusik übertönte<br />

das Gewittergrollen<br />

nicht wie viele andere kopfüber am Strand zu landen, dafür aber<br />

völlig durchnässt auf der Risho. Fahrtensegler können einfach<br />

nicht ohne ein bisschen Abenteuer – selbst nach einem<br />

romantischen Candlelight-Dinner! Am nächsten Tag durchstreiften<br />

wir die Insel vom Westresort zum Südresort. Dazwischen<br />

lag ein Thaidorf auf Stelzen, wiederaufgebaut nach der<br />

Tsunami-Katastrophe. An den Bäumen auf den umliegenden<br />

Hügeln, die als Evakuierungszone im Notfall gekennzeichnet<br />

sind, hingen schwarze Becher, die Bäume waren angeschnitzt<br />

und weißer Saft tropfte in die Gefäße. Dieser wird gesammelt,<br />

mit Wasser gekocht und nach einigen anderen Prozeduren von<br />

Frauen mit den Füßen platt getreten und zum Trocknen aufgehängt.<br />

Gummiherstellung! Leider mussten wir weiter, da die<br />

Offiziellen in Thailand es nicht gerne sehen, klariert man nicht<br />

nach mindestens einer Woche im Land ein.<br />

Natürlich stoppten wir in Ko Phi Phi – dort, wo der Film „The<br />

Beach“ gedreht wurde. Zugegeben, wir stoppten in eineinhalb<br />

Seemeilen Entfernung. Denn näher kamen wir nicht, kurz vor<br />

der Dämmerung fanden wir doch noch einen schlechten Ankerplatz<br />

zwischen den hunderten Ausflugsbooten. Die ganze<br />

Beachromantik ging dann gehörig flöten, als es sich einregnete<br />

und Sturmböen über uns dahinfegten. Die Touristen im<br />

Strandresort schien das nicht zu stören, nein, die Discomusik<br />

übertönte sogar das Gewittergrollen.<br />

Und so landeten wir schließlich in Phuket, Ao Chalong. Hoch<br />

auf dem Berg thronte ein enorm großer Buddha.<br />

Seglertreff, zahllose Schiffe, am Ufer Seglerlokale und, wie wir<br />

beim Abendspaziergang feststellten, Bars mit sehr willigen<br />

Damen! Vielleicht nicht ganz der richtige Ort für einen neunjährigen<br />

Finn, aber Ilse von der Esperanza meinte, ist schon<br />

gut, so geht er nicht ganz blauäugig in die Welt hinaus!<br />

Irgendwie machte sich leichte Enttäuschung auf der Risho<br />

breit, hier war es doch sehr touristisch, das Phuket im Dezember-Albtraumbild<br />

flimmerte wieder vor meinen Augen. Auf der<br />

Rückfahrt mit dem Dinghi überraschte uns wieder eine Regenwand<br />

und das Dinghi irgendein Felsen. Mit Blick am nächsten<br />

Tag auf die verbogene Schraube waren wir dann doch froh, in<br />

westlicher Zivilisation zu weilen.<br />

1 traumstrand. Solche Idyllen findet man in Thailand zuhauf.<br />

2 albtraumstrand. Weihnachten in Phuket sorgt bei Fahrtenseglern für<br />

Platzangst.<br />

3 dorfleben. Das wahre, unverfälschte Thailand entdeckt man abseits der<br />

Nebenstraßen.<br />

4 gummibaum. Aus diesen Bäumen wird Kautschuk gewonnen.<br />

5 gummitreten. Harte Arbeit für die Dorffrauen.


20<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Wir folgten dem Funkruf einiger Segelfreunde in die Bucht<br />

Nai Harn und das eröffnete für uns unsere Weihnachtssaison<br />

in Thailand – die wir dann doch noch sehr genießen und in<br />

schönster Erinnerung behalten würden!<br />

Nai Harn – eine weitläufige Bucht im Süden Phukets. Neben<br />

dem Resort mit Nobelrestaurant befand sich ein winziger<br />

Strand mit einem kleinen, baufälligen Lokal. Dazu Holzbänke<br />

und perfekter Meeresblick. Das würde unser Wohnzimmer für<br />

die nächsten Wochen werden. Wir aßen dort wie alle anderen<br />

Segler zu Mittag und zu Abend und manchmal wurde auch<br />

noch das Frühstück dort eingenommen. Mit dem Vorwand, wir<br />

sollten uns die Umgebung anschauen, mietete mein Kapitän<br />

ein Motorrad, wir zwängten uns verbotenerweise zu dritt drauf<br />

und gingen auf Marina-Geschäfte-Sightseeing. Natürlich gab<br />

es einiges zu besorgen und tatsächlich kriegte man die Sachen<br />

auch! Bei Rolly Tasker, dem Segelmacher der Umgebung, gaben<br />

wir eine neue Fock in Auftrag. Danach ging es auf Nebenstraßen<br />

zurück nach Nai Harn – ja und genau auf diesen Nebenstraßen<br />

oder eigentlich neben diesen, entdeckten wir das<br />

schöne Thailand. Die blitzsauberen Häuser, die netten Leute,<br />

das gute Essen, große buddhistische Gelassenheit, wunderschöne<br />

Ausblicke von den grünen Hügeln der Halbinsel. Hier gab<br />

es den netten Franzosen mit thailändischer Ehefrau, die beide<br />

seit zehn Jahren eine herrliche Boulangerie führten, oder wir<br />

holten uns Schwarzbrot von der bayrisch-quatschenden Thailänderin,<br />

deren Kinder in München studierten. Unser Taxifahrer<br />

Zong (den wir für die nächsten Wochen immer wieder<br />

engagierten, da einige Schiffsausrüstungsteile mit dem Motorrad<br />

doch schwierig zu transportieren waren und unsere Verwandtschaft<br />

vom Flughafen zum Weihnachtsurlaub abgeholt<br />

werden musste) versuchte uns immer wieder, zum Elefantentrail<br />

oder einer Urwaldtour zu überreden. Doch wir wollten<br />

Abseits der Nebenstraßen<br />

entdeckten wir das schöne Thailand


Revier<br />

21<br />

4<br />

einfach nur in Zongs Stammlokal, nahe Ao Chalong gelegen,<br />

wo es die besten Kokos-Garnelen der Welt gab und man gemütlich<br />

mit Großmutter, Schulkindern und anderen Familienmitgliedern<br />

am Mittagstisch saß. Ewig lag er uns in den Ohren<br />

wegen der Thai-Boxkämpfe und schließlich in einer schwachen<br />

Minute – gerade als der Duft von Hackbällchen mit Krebsfleisch<br />

uns die Sinne vernebelte – sagten wir zu.<br />

Ich fürchtete mich schon etwas vor dieser Meisterschaft, da ich<br />

mir das Ganze unendlich langweilig vorstellte. Aber weit gefehlt.<br />

Da saß ich nun und schnellte aus meinem Sitz, sobald ein<br />

Kampf sich in der fünften Runde seinem Höhepunkt entgegensteigerte.<br />

Man könnte sagen: Die Fetzen flogen! Das Ganze<br />

wurde von aufputschender Live-Musik untermalt – traditionelle<br />

Klänge mit Trommeln und Schalmeien! Thai-Boxen ist eine<br />

Mischung aus buddhistischer Konzentration und akrobatischem<br />

Beinballett, die dazu führt, dass sich die jeweiligen Gegner<br />

zur Schnecke machen. Anurak, ein schielender Muskel-<br />

Thai, der starke Wasanlek und schließlich Supergolf, den Finn<br />

am nächsten Tag im Bordzeichenunterricht grandios blutrünstig<br />

porträtierte. Doch gegen Pechmai mit leichtem Schwimmreifen<br />

hatte auch Supergolf keine Chance!Als dann der Ticketverkäufer<br />

die ersten Wetten entgegennahm, war ich knapp<br />

daran, auch einen Hunderter zu zücken, sah aber dann die<br />

großen Augen meines Sohnes und hatte mich gleich wieder im<br />

Griff! Wow! What a night!<br />

Dann saßen wir wieder brav auf unserer Risho Maru, es<br />

weihnachtete sehr in den nahen Resorts und wir sangen „Ihr<br />

Kinderlein kommet …“.<br />

Und gingen dann auf eine weihnachtlich-scharfe Zitronengras-<br />

Kokosmilchsuppe in unserem mit Lichterballons geschmückten<br />

Strandlokal.<br />

So ist es manchmal – da braucht man eben Zeit, um sich in ein<br />

Land zu verlieben. Und gut ist, dass man die als Fahrtensegler<br />

auch hat!<br />

1 arbeitsboot. Ein schönes Fotomotiv, das trockengefallene Fischerboot.<br />

2 volkssport. Werbung für Thai-Boxen.<br />

3 ankeridylle. Perfekt geschützte Buchten mit herrlichem Sandstrand.<br />

4 tropenwald. Wie aus dem Bilderbuch: Ankernde Yachten und Fischerboote,<br />

dahinter feiner Sand und dichter Regenwald.<br />

Vorsicht käfer!<br />

Die Thaiküche ist würzig, abwechslungsreich und köstlich. Kann aber auch<br />

aus Zutaten bestehen, die einem europäischen Magen und Auge nicht<br />

unbedingt zusagen. Also Vorsicht!<br />

www.rishomaru.com


22<br />

Mit der Kraft der<br />

Sonne ins<br />

Marmarameer<br />

Was bewegt einen Weltumsegler, sich einmal ganz anders als mit<br />

einem herkömmlichen Segelboot von Hafen zu Hafen zu bewegen?<br />

Es ist die Neugier und das Interesse, auch mal was Alternatives<br />

kennenzulernen. Claus Gintner beschreibt seinen Urlaub an Bord des<br />

Solarwave-Katamarans, der nur mit Sonnenenergie betrieben wird,<br />

ohne jegliche Art von Segel.


Revier<br />

23


24<br />

1<br />

Unser Ausgangshafen heißt „Rumeli Feneri“. Es ist ein Fischerhafen<br />

am Eingang des Bosporus. Malerisch liegt das Fischerdorf<br />

oben auf einem Hügel und ebenso schön liegt der Fischerhafen<br />

am Fuße des felsigen Steilhanges.<br />

Schön beleuchtet liegt die Solarwave außen längsseits an<br />

einem Trawler. Michael und Heike helfen uns beim Hinüberturnen<br />

mit dem Gepäck. Es ist bereits dunkel, als wir unsere<br />

Backbord-Achterkabine beziehen. Das Doppelbett ist so groß,<br />

dass wir wahlweise längs oder auch quer liegen können, im<br />

Kleiderschrank bringen wir unsere Sachen gut unter. Auf der<br />

Terrasse am Heck der Solarwave nehmen wir noch gemütlich<br />

sitzend einen Schlummertrunk.<br />

Hier, wo der Bosporus beginnt, möchten wir noch einen Tag<br />

bleiben. Wir nutzen diese Gelegenheit für einen Tagesausflug<br />

nach Istanbul.<br />

Beeindruckt von den Palästen und den in den Himmel ragenden<br />

Minaretten bummeln wir von einer Sehenswürdigkeit zur<br />

nächsten. Der große „Basar“ ist ein Muss, da gibt es alles für<br />

wenig Geld: eine Rolex für zehn Euro, ruft der Händler und<br />

ein Tommy Hilfiger-Hemd für acht Euro. Wir bleiben standhaft<br />

und kaufen fast nichts.<br />

Es ist schon dunkel, als wir den Liegeplatz der Solarwave<br />

erreichen. Zum Abendessen lädt das Terrassen-Restaurant mit<br />

Blick auf den Bosporus ein. Wir sitzen gut und sehen die Lichter<br />

der Großschifffahrt, die durch diese Meerenge gleiten. Sie<br />

2<br />

3<br />

4


Revier<br />

25<br />

Die beiden E-Motoren schieben<br />

die Solarwave durch den Bosporus<br />

fahren langsam und man hört kein Motorgeräusch, nur aufgrund<br />

der Beleuchtung können wir erkennen, welches Schiff<br />

sich durch die dunkle Nacht bewegt.<br />

Dienstbeflissen kommt der Besitzer des schönen, am Hang<br />

gelegenen Restaurants. Was kann ich für Sie tun? Michael<br />

möchte ein Bier, die Damen auch und ich einen halben Liter<br />

Weißwein. Es tut mir leid, hier gibt es keinen Alkohol. Tee, ja<br />

Tee, der ist hier gut oder auch das Wasser ist gut. Knurrend<br />

einigen wir uns aufs Wasser. Nichtsdestotrotz war das Essen<br />

hervorragend und der Muezzin ruft auch noch per Lautsprecher<br />

zum Gebet.<br />

Ein neuer Tag erwacht, wieder ruft der Muezzin zum Gebet,<br />

wir danken Gott für den guten Kaffee, den er (eigentlich Heike)<br />

uns heute beschert hat, dann legen wir ab.<br />

Die beiden Elektromotoren schieben den großen Katamaran<br />

(ca. 14 Meter lang und 7,5 Meter breit) mit 5 Knoten durch<br />

den Bosporus nach SO und verbrauchen dabei 80 Ampere bei<br />

50 Volt. Die See ist glatt, der Wind weht mit 10 Knoten aus<br />

Ost. Wir reisen äußerst komfortabel und erleben eine interessante<br />

Elektrobootfahrt durch den Bosporus.<br />

Am Abend liegt die Meerenge bereits hinter uns und wir ankern<br />

auf 40° 58’ N 28° 52’ E ruhig und sicher.<br />

Sechs Uhr morgens: Michael, der Kapitän, krabbelt schon<br />

wieder an Bord herum – oder ist es der kleine Bordhund? Um<br />

acht Uhr beginnen die Elektromotoren zu summen und es geht<br />

weiter entlang der Küste vom Marmarameer. Die See ist wieder<br />

glatt und wir reisen ruhig mit vier Knoten weiter. Am Abend<br />

finden wir einen Platz im kleinen Fischerhafen von Silivri.<br />

Fünf Uhr früh: Michael ist schon wieder unterwegs, er möchte<br />

gerne ein paar schöne Aufnahmen von der aufgehenden Sonne<br />

ergattern. Um acht Uhr legen wir ab. Es ist windstill und das<br />

Manöver somit kinderleicht. Ich stehe wie immer etwas später<br />

auf. Meine Morgentoilette ist hier schwieriger als ich es von<br />

meinem Boot, der Nordwind 47, gewöhnt war. Man muss die<br />

Dusche in der Hand halten und gleichzeitig einen Knopf drücken,<br />

sonst rinnt nichts aus der Brause (dank der modernen Technik!).<br />

Wieder ein schöner Tag bei glatter See. Unter solchen Bedingungen<br />

ist die Solarwave ein ideales Boot für den Urlaub.<br />

Die Insel Marmara hat dem Meer den Namen gegeben. Hier<br />

wird Marmor abgebaut und in alle Welt verschifft. Marmor gibt<br />

es hier in Hülle und Fülle, deshalb sind auch die Molen von<br />

der Ortschaft Saraylar aus reinem Marmor, kaum zu glauben!<br />

Die Nacht ist wieder windstill, das lieben die Mücken. Doch auf<br />

der Solarwave sind für alle Luken Mückengitter vorhanden<br />

und die Plagegeister kommen nicht so leicht ins Schlafgemach.<br />

1 gut geschützt. Im Fischerhafen von Rumeli Feneri vor den Toren von<br />

Istanbul.<br />

2 orientalisch duftend. Im Gewürzbasar vermischen sich zahllose Gerüche.<br />

3 geschäftiges treiben. Der Hauptbasar von Istanbul ist wie eine große<br />

Stadt für sich.<br />

4 frisch gefangen. Fische werden in bester Qualität angeboten.<br />

5 allererste lage. Am Ufer des Bosporus haben die reichsten Türken ihre<br />

Villen und Paläste mit perfektem Ausblick.<br />

5


26<br />

1<br />

2<br />

Technische Daten<br />

Typ.............................................................. Solarwave 46<br />

Länge ü. a.......................................................... 13,90 m<br />

Breite................................................................... 7,50 m<br />

Tiefgang..............................................................0,80 cm<br />

Gewicht...........................................................12 Tonnen<br />

Höchstgeschwindigkeit..........................................ca. 9 kt<br />

Reisegeschwindigkeit.............................................4–6 kt<br />

Energieeintrag pro Tag................Solarpaneele ca. 50 kWh<br />

Elektromotoren<br />

aquawatt 2 x 10 kW,<br />

T<br />

torqeedo 2 x 4 kW<br />

Solarpaneele...................Kioto 8 kW, Day4Systems 2,3 kW<br />

Laderegler................................... Outback Power Systems,<br />

Steca-Electronics<br />

Windgenerator......................................Superwind 350 W<br />

Batterien.............................Blei-Gel von Enersys Hawker –<br />

2 x 420 Ah 48V (1700 kg) und<br />

2 x 190 Ah 12V<br />

Die Ortschaft Saraylar ist der zentrale Umschlagplatz für Marmor.<br />

Es liegen im Augenblick neun Kleinfrachter auf Reede<br />

und warten darauf, mit den wertvollen weißen Steinen beladen<br />

zu werden. Wir finden Internet-Anschluss und holen uns das<br />

aktuelle Wetter und auch die Vorschau. In zwei Tagen soll es<br />

windig werden, 20 bis 25 Knoten, also keine guten Bedingungen<br />

für die Solarwave.<br />

Am nächsten Morgen überprüfe ich noch einmal das Wetter<br />

im Internet. Heute noch ruhig, Morgen wird es schon etwas<br />

wehen, aber richtig los geht es erst übermorgen. Wir legen ab<br />

vom Fischerhafen auf Marmara. Die See ist ruhig, aber der<br />

Wind weht bereits mit 15 Knoten aus Ost. Am späten Nachmittag<br />

finden wir Platz an einer verlassenen Mole eines noch<br />

nicht fertiggestellten Fischerhafens. Hier liegen wir längsseits<br />

(41°32’ N 27° 30’ E), ideal für die Mannschaft, und auch der<br />

kleine Bordhund braucht dringend seinen Auslauf.<br />

Der nächste Tag: Um elf Uhr entscheidet der Kapitän, weiter<br />

in Richtung SSO zu fahren (ich wäre noch gerne geblieben).<br />

Der Wind weht mit 16 Knoten aus NNO, die See ist ruhig und<br />

unser Speed beträgt 5,3 Knoten. Um 14 Uhr Ortszeit erreichen<br />

wir die Stadt Erdek. Hier gibt es alles, was man so braucht.<br />

Erdeck hat einen Fischerhafen und Fährverbindungen in die<br />

meisten Richtungen.


Revier<br />

27<br />

3<br />

4<br />

Die Motoren laufen<br />

leise und ruhig<br />

Die Wettervorhersage hat gestimmt, am nächsten Morgen hat<br />

der Wind bereits zugelegt und es weht draußen mit so um die<br />

20 Knoten.<br />

Fazit: Ein Urlaub mit der Solarwave ist für all diejenigen,<br />

die nicht viel vom Segeln und Schiefliegen halten, das Richtige.<br />

Die Elektromotoren laufen leise und ruhig. Das Heck des<br />

Katamarans ist wie eine Terrasse bei uns zu Hause. Eine Glasschiebetür<br />

öffnet ebenerdig den Eingang zum Salon mit einer<br />

zweiten Sitzgruppe für bis zu acht Personen. Große Tische und<br />

bequeme Sessel vermitteln fast das Gefühl einer Reise auf einem<br />

kleinen Kreuzfahrtschiff.<br />

da 8000i<br />

1 anlegemanöver. Ein Riesenkat wie die SOLARWAVE will im Hafen gekonnt<br />

gesteuert sein.<br />

2 ruheoase. Stiller kleiner Hafen Saraylar auf der Insel Marmara.<br />

3 edel. Ein feineres Material für eine Mole gibt es wohl nicht – sie ist aus<br />

reinem Marmor.<br />

4 geerntet. Anotolische Bäuerinnen auf dem asiatischen Teil der Türkei<br />

schleppen die Ernte ihres Tages nach Hause.<br />

Panda 5000i 15000i<br />

Panda 8000i Panda 15000i<br />

TM<br />

TM


28<br />

Es war einmal in den<br />

Kornaten<br />

Jedes Jahr im September erwachen Tradition, Geschichte und<br />

Kultur der magischen Inselwelt der Kornaten. Immer dann,<br />

wenn die Woche der Lateinersegel gefeiert wird. Ein<br />

Fest bizarrer Schönheit, geselliger Gemeinschaft,<br />

melancholischer Gesänge und ernster Wett -<br />

kämpfe mit historischen Booten. Genießen Sie<br />

auf den folgenden Seiten die herrlichen<br />

Fotos und den stimmungsvollen<br />

Bericht von Georg Gindl.


Revier<br />

29


30<br />

1<br />

Sonntag, Ende September in Murter. Die kräftige Stimme von<br />

Željko Jerat erschallt und ruft die Bruderschaft des Sv. Nikole.<br />

Die Männer eilen, mit Netzen behangen, unter traditionellen<br />

Gesängen der Fischer zu den Molen und Stegen, um ihre historischen<br />

Boote zu besteigen – die Leut, Gajetas und Kaic; es<br />

ist wieder die Zeit des „Latinsko idro“. Die „Woche der Lateinersegel“.<br />

Das Rad beginnt sich wieder zu drehen. Die erste<br />

Veranstaltung dieser Art, um das Leben der Kurnatari – der<br />

Menschen aus den Kornaten – aus der Vergangenheit der Lateinersegelboote<br />

für eine neue Generation lebendig zu machen,<br />

war schon im Jahre 1998 und findet nun jedes Jahr mehr Zuspruch<br />

und Anerkennung – nicht nur von den Einheimischen<br />

selbst, sondern auch von den immer mehr interessierten Gästen<br />

aus vielen Ländern.<br />

Immer an den letzten Septembertagen wird zu Ehren des örtlichen<br />

Schutzpatron, des Erzengels Michael, eine Woche mit<br />

Lesungen, Musik, kleineren und größeren Regatten, Kinderveranstaltungen<br />

und auch geschichtlichen Vorträgen in Zusammenhang<br />

mit der gesamten maritimen Kultur, die diesen Raum<br />

umgibt, ausgefüllt.<br />

Begonnen wird meist mit Ruderregatten mit fünf bis sieben<br />

Meter langen Gajetas, um die Jugend an das Vermächtnis der<br />

Kurnatari heranzuführen. Natürlich im sportlichen Bereich<br />

und ohne die Qual des arbeitsreichen Alltags der Vorfahren.<br />

Zwischen Bratwürsten und Vorträgen. In der Nachbargemeinde<br />

Betina, einer Hochburg des traditionellen Schiffbaus,<br />

wird inzwischen schon der Grill angeworfen und der<br />

Rauch der Holzkohlenfeuer zwischen Betina und Murter wird<br />

sich eine ganze Woche lang nicht verziehen, es sei denn, eine<br />

Bora fegt über das Land. Die gesamte Lateinerseglergemeinde<br />

wandert nun in dieser Woche rastlos zwischen den Bratwürsten<br />

und Fleischlaberln in Betina, den zahlreichen Pivo-Hütten, zu<br />

interessanten Vorträgen über die Themen der Lateinersegel,<br />

zu einer kurzen Kontrolle am eigenen Boot, um dann wieder<br />

in Murter bei Nudelgulasch, Sardellen vom Grill – von Ivan<br />

die schiffe der kornaten<br />

LEUT:<br />

Schiffe ab sieben Meter Länge, 3,5 bis 4,5 Meter breit. Zwei Kabinen.<br />

Waren früher reine Fischerboote. Vertragen viel Wind.<br />

GAJETA: Schiffe von fünf bis sieben Meter Länge, 1,70 bis 2,50 Meter breit.<br />

Offene Boote mit wenig Tiefgang zum Transport von Oliven, Holz,<br />

Feigen, Mandeln, Eseln.<br />

KAIC:<br />

Gleiches Design wie die Gajeta, Länge bis fünf Meter. Antrieb mit<br />

Riemen oder Segel. Ausschließlich Arbeitsschiffe.


Revier<br />

31<br />

Würzige Grilldüfte<br />

ziehen über die Buchten<br />

feinst gebraten – eine Pause einzulegen, um die Taktik für die<br />

kommenden Regatten zu besprechen.<br />

Am Montag dann der Start und Beginn der Überfahrt in eines<br />

der bekannten Porti in den Kornaten, wie sie früher von den<br />

Kurnatari belebt wurden. Es wird Proviant geladen, die mit<br />

Myrte wie von den Altvorderen gefärbten Netze verstaut, Freunde<br />

eingesammelt, der Chor stimmt sich ein und dann geht es<br />

über die damals bei den Kurnatari gefürchtete Route „Pučina“,<br />

auf der heutigen Seekarte mit Murtersko more bezeichnet.<br />

„Jeder Kornatenbewohner wird Ihnen sagen: Niemand, überhaupt<br />

niemand kann die Kornaten verstehen, wenn er nicht<br />

selbst und bei stürmischem Wind die Pučina überfahren hat,<br />

beladen mit den mühevoll geernteten Früchten seiner ganzjährigen<br />

Arbeit.“ (Vladimir Skračić)<br />

Die Route beginnt beim Leuchtfeuer auf der Insel Prisnjak vor<br />

Murter. Nach rund sieben Seemeilen sieht man die schmale<br />

Durchfahrt mit der Kapelle Sv. Ante auf Opat.<br />

2<br />

1 aufmarsch. Mit traditionellen Gesängen gehen die Fischer zu den Booten.<br />

2 feierstunde. Nach dem Regattatag wird abends aufgekocht.<br />

3 segelzeit. Ein Traditionsschiff auf Kurs.<br />

4 startbereit. Wenige Minuten vor Beginn der großen Wettfahrt.<br />

3<br />

4


32<br />

1 2


Revier<br />

33<br />

Von hier ist es noch eine Weile, bis das anzulaufende Ziel erreicht<br />

wird. Diesmal ist es die Bucht Kravjačica (43° 49’37 N,<br />

15° 16’25 E). Die Leut und Gajetas werden dicht an dicht<br />

vertäut, Schlafplätze am Boot vorbereitet, mitgebrachte Speisen<br />

ausgeladen und auf die Tische verteilt, die gemächlich aus<br />

immer mehr Häusern herausgetragen werden. Die Familie<br />

Skračić aus Betina öffnet Fenster und Türen ihrer Häuser.<br />

Backwaren, Schinken und natürlich guter Wein werden bereitgestellt.<br />

Gleich wieder liegt würziger Grillgeruch vom nahen<br />

Ofen in der Luft, während im Haus schon Zwiebeln geschnitten,<br />

Gewürze und Rosmarin bereitgelegt werden. Es soll ja ein<br />

Nudelgulasch für fast 70 Personen gekocht werden.<br />

Zwischendurch hört man schon die „Immersingenden“ ihre<br />

Lieder anstimmen, die dann bis spät in die Nacht hinein nicht<br />

unterbrochen werden, weil jemand immer wieder einen Text<br />

einwirft, ein anderer sein Mädchen hält und so stets ein Grund<br />

da ist, melodisch etwas zu sagen, mit der Schwermut, die den<br />

kroatischen Liedern eigen ist.<br />

An der großen Tafel haben sich in der Dämmerung alle eingefunden,<br />

zwischen Liedern, lyrischen Texten, in einer Hand einen<br />

Löffel und in der anderen ein Stück Brot. So wird es langsam<br />

dunkel. Das Blau am Horizont schwindet und immer mehr Sterne<br />

für das Auge und immer mehr leichtes Brandungsgeräusch für<br />

das Ohr umfängt den, der aus einer anderen Landschaft kommt,<br />

die er jetzt fast nicht mehr sehen kann, aber umso mehr spürt.<br />

3<br />

4<br />

Die grünen Netze der Kornaten<br />

Von der immergrünen Myrte werden dünne Äste auf einer leicht<br />

konkaven Steinplatte aufgelegt und mit dem Holzhammer so lange<br />

geschlagen, bis sich die kleinen Blätter bis zur Pulverform verändern.<br />

Danach werden die noch weißen Baumwollnetze in ein mit<br />

Meerwasser befülltes Holzfass gelegt und das zerstoßene grüne<br />

Myrtenpulver dazugeschüttet. Über Nacht nimmt die Baumwolle<br />

die Farbe des Pulvers an, die Netze sind für einige Zeit für die Fische<br />

getarnt und nicht so leicht zu sehen. Zugleich ist es auch eine<br />

Härtung des Baumwollmaterials. Man hatte ja noch nicht die Vielfalt<br />

der modernen Fischereitechnik mit Kunststoffnetzen etc.<br />

Der Blick auf die magischen Inseln. Zu dieser späten<br />

Ruhe des Abends schließt dann auch noch eine etwas längere<br />

Ruhe am nächsten Morgen an. Diese frühe Zeit aber muss man<br />

nutzen, um nicht den Sonnenaufgang zu versäumen, wenn die<br />

ersten Lichtstrahlen über Tureta und Gospe o’Tarca streifen<br />

und das verblassende Blau der Nacht in ein warmes gelbes<br />

Licht verwandeln. Von einem nahen Gipfel hat man einen<br />

wunderbaren Blick, selbst still werdend, über einen großen Teil<br />

der Kornaten, dieser magischen Inseln, wo sich durch leichtes<br />

Kräuseln am Wasser ein Boot, klein wie ein Floh auf einem<br />

1 angekommen. Die Fischer haben die Netze zum Dorfplatz getragen.<br />

2 stärkung. Ein kräftiger Schluck vor der Arbeit.<br />

3 schlagkräftig. Mit den Holzhämmern wird die Myrte zerstoßen.<br />

4 vermischt. Das grüne Pulver wird mit Meerwasser versetzt.<br />

5 gefärbt. Die Netze werden zur Tarnung gefärbt.<br />

5<br />

Die frühe Zeit muss man nutzen, wenn die<br />

ersten Lichtstrahlen über die Inseln streifen


34<br />

1<br />

2<br />

Spiegel, bemerkbar macht. Ein früher Fischer vielleicht, der<br />

seine Netze einholt.<br />

Entlang uralter Trockenmauern führt der Weg wieder zurück zu<br />

den langsam Erwachenden. Tonko Skrači ć macht dann noch eine<br />

interessante Führung in sein Olivenreich. Man hat dort das<br />

Gefühl eines magischen Platzes. Die Intensität und Hingabe, die<br />

Tonko den Olivenbäumen entgegenbringt, die Unterschiedlichkeit<br />

der Frucht durch die Bodenbeschaffenheiten, die immer<br />

wieder erneuerten Trockenmauern, die es zu erhalten gilt, all das<br />

sieht man nicht, wenn man am nahen Wasser mit einem Boot<br />

vorbeifährt. Das erlebt man nur vor Ort, fest am Boden stehend.<br />

Vor der Abreise machen wir noch einen Besuch in Marija und<br />

Tonkos 130-jährigem Haus ihrer Vorfahren, mit Backofen und<br />

vielen alten Gebrauchsgegenständen, die sich noch immer locker<br />

neben einem Eisschrankneuling durchsetzen.<br />

Nach der Ankunft in Murter geht es gleich wieder zur Ausstellung<br />

alter Fotografien: „Menschen, Schiffe und die Kornaten“,<br />

veranstaltet vom Nationalpark Kornaten. Große Aufregung<br />

unter den älteren Murteriner und Kurnatari, wenn sie sich oder<br />

Bekannte als junge Menschen wiedererkannt haben. Da fliegen<br />

dann die Finger über die Bilder und: „… der ist fort, der ist<br />

dort, und der ist auch schon tot, und die ist in Amerika …“ Für<br />

den Fremden unter ihnen ist es eine Zeitreise: Wie hat es dort<br />

auf den Portis vor 40 oder 50 Jahren ausgesehen, wie haben<br />

diese Leute auf den Inseln gelebt, wie waren sie angezogen. Das<br />

war um 1960 oder 1970 und zugleich der eigene Blick nach<br />

innen: Wo und was war oder habe ich in diesem Zeitraum<br />

gehabt oder erlebt …<br />

Wie zählt man diese Inseln? Neben Besprechungen für<br />

die kommenden Tage – entweder am Hauptplatz in Murter vor<br />

dem Büro des Hafenkapitäns, an der Alten Mole oder wo eben<br />

gerade die laute Stimme von Željko zu hören ist – geht es um die<br />

Aufreihung der Boote und andere wichtige Tagesabläufe. Da gab<br />

es auch am Abend Vorträge in der Volksbücherei über die Inselwelt,<br />

akademisch von Leuten von der Universität Zagreb vorgetragen:<br />

Wie zählt man die kroatischen Inseln … Am Donnerstag<br />

dann Skipperbesprechung und Regatta Gajeta. Gestartet wie<br />

immer von Hafenkapitän Branko Ramesa, die teilnehmenden<br />

Schiffe exakt in einer Linie aufgereiht in der Bucht vor Murter.<br />

An den Nachmittagen treffen sich Gruppen von Schülern, die<br />

im Volksheim unter Anleitung von Luciano Keber Modelle der<br />

Leut und Gajetas aus Karton zusammenkleben. Buben und<br />

Mädchen sind mit Begeisterung dabei und Kapitän Branko<br />

Ramesa bringt durch seinen Besuch Motivation in die Gruppe.


Revier<br />

35<br />

Start wie in Le Mans. Endlich kommt der erwartete Sonntag,<br />

der Tag der großen Regatta, Latinsko idro. Schon lange auf<br />

Plakaten angekündigt. Željkos Stimme kommt als Echo von den<br />

kleinen Häusern rund um diesen Hauptplatz. Es ist die Zeit der<br />

Auslosung, wer wo an welcher Seite sein Boot verheften muss,<br />

wo der Anker geworfen werden soll, um beim Start schnell aus<br />

dem Pulk von 80 Schiffen freie Fahrt und dadurch Wind in die<br />

schnellstens aufgerollten Segel zu bekommen.<br />

Auf einer fast endlos langen Leine quer über die Bucht vor<br />

Murter wird das Heck der Boote befestigt, in der kommenden<br />

Fahrtrichtung sollte der Anker liegen, dieser niemanden behindern<br />

und selbst will man ja auch nicht einen Überlieger beim<br />

Start haben.<br />

Ein Pfiff, dann brodelt die Wasserfläche<br />

3<br />

5<br />

4<br />

Kapitän Branko Ramesa fährt im Motorboot noch einmal die<br />

gesamte Startlinie ab, ein Pfiff und plötzlich brodelt die Wasserfläche<br />

von den am Anker angezogenen Booten, die Lateinersegel<br />

blähen sich auf, kleine Karambolagen sind hier kein<br />

Thema.<br />

Jedes Boot, ob mit fanatischen Sportlern, gemütlichen<br />

Freundesrunden, traditionellen Bruderschaften, Damenfrauenschaften<br />

in der Zusammensetzung von drei Generationen<br />

– alles fährt mit. Zuerst geht es zum Leuchtfeuer<br />

an der Nordseite der Marina, das ist so wie die erste<br />

Kurve in der Formel 1, aber hier ist es etwas leiser, nur<br />

1 Weites Land. Blick über die Inseln der Kornaten.<br />

2 Stiller Hafen. Abendstimmung ohne Wind.<br />

3 Im Gespräch. Vorbereitungen für den nächsten Tag werden getroffen.<br />

4 Bei der Ernte. Oliven sind ein wichtiges Handelsgut in den Kornaten.<br />

5 Im Olivenhain. Kurze Rast zwischen der mühevollen Arbeit.


36<br />

1<br />

2<br />

eine leichte Bora pfeift über den Friedhof bei der Ausfahrt.<br />

Dieser Kurs geht aufgrund der Wetterlage nach rechts zur Insel<br />

Sustipanac, die Backbord gerundet wird. Für den Betrachter ein<br />

wunderbares Bild. Zuerst das kleiner werdende Städtchen Murter,<br />

dann auf der Ostseite die Silhouette von Betina und voraus<br />

die kleine Insel. Langsam fächert sich das Feld auf, die ersten<br />

kommen schon zum fast flachen felsigen Teil des Hügels, von<br />

wo aus man auch einen herrlichen Blick auf das herankommende<br />

Regattafeld hat und zugleich von oben in die schwimmenden<br />

„gruppendynamischen“ Kisten sehen kann.<br />

Auch hier wieder der Ernst mancher Teilnehmer – aber in ganz<br />

großer Zahl die, denen es einfach Spaß macht, mit diesen Booten,<br />

genau mit diesen Gajetas oder Leut zu fahren, auch wenn<br />

der eine oder andere das Ruder vielleicht etwas verlängert, um<br />

am Wind etwas mehr Höhe zu haben, der andere wieder die<br />

Segelfläche um ein paar Quadratzentimeter vergrößert hat.<br />

Alles kein Thema, denn da wird Speck und Rotwein über die<br />

Boote getauscht, der Becher, weil standfester, ist so eine Art von<br />

Sauna-Aufgussheferl aus Holz mit Griff.<br />

Und so kommt dann ein Boot nach dem anderen ins Ziel getröpfelt.<br />

Vor der Kulisse der alten Stadt und der Fischerhäuser,<br />

zwischen den neuen Restaurants werden die Segel geborgen<br />

und zugleich ist das der Beginn eines wieder bis in die Nacht<br />

hinein dauernden Festes, mit Nudelgulasch, Sardellen, Rotwein,<br />

Siegerehrungen.<br />

1 teamarbeit. Sieben Mann in einem Boot.<br />

2 konzentriert. Um jeden Grad Höhe wird gekämpft.<br />

3 gewichtstrimm. Wie auf einer kleinen Jolle.<br />

4 auf kurs. Blick voraus zum Ziel.<br />

3


Revier<br />

37<br />

Am Rudina-Platz spielt jetzt die Musikband „Feniks“ Rock’n’ Roll. Kroatische Lieder<br />

aber spielt um die Ecke ganz leise und versteckt mit seiner Ziehharmonika und<br />

Freunden, der Mate Turcinov. Er kommt immer extra von Hamburg zu dieser Regatta,<br />

weil sein Großvater, der alte Turcinov, schon mit diesen Booten gesegelt hat.<br />

Bei der Bühne der „Feniks“ wird weiter getanzt, die umliegenden Cafés geben eine<br />

gute Sicht auf die sich mühenden Tänzer und auf das beschwingte Beingewirr von<br />

Ive mit Frau beim Boogie.<br />

Latinsko idro, ein Fenster in eine Zeit der Vorfahren. Ja, es war einmal in den<br />

Kornaten ...<br />

Ein Fenster in eine<br />

Zeit der Vorfahren<br />

4


38<br />

oCEAN7 People<br />

Kroatiens Schätze<br />

schmack entwickelt. Als Anregung zum Genuss dieser einmaligen<br />

Delikatesse ist jeder Flasche Olivenöl ein originales<br />

Rezept aus der entsprechenden Region beigefügt. Mit dem<br />

Kauf einer Flasche dieses speziellen Olivenöls unterstützen<br />

Kroatienfreunde den Erhalt der traditionellen kroatischen<br />

Kulturlandschaft. Das einmalige Olivenöl aus der Region<br />

Pelješac kann am Stand von <strong>OCEAN7</strong> auf der Bootsmesse in<br />

Tulln verkostet werden.<br />

www.olivum-kobas.at<br />

Kein Ticket für Raser<br />

Die Freunde und Helfer der Polizeisportvereinigung Wien haben sich eine<br />

neue große Aufgabe geschaffen. Mit der Gründung des „Gösser-PSV Wien<br />

sailingteams“ zum Jahreswechsel, tritt eine Regattacrew auf das österreichische<br />

Regattaparkett, die erstmals beim Hofbauercup im April <strong>2011</strong> vor<br />

Portorož ihre seglerischen Qualitäten unter Beweis stellen will. Bei der Teilnahme<br />

an mehreren Regatten des Jahres wollen die Polizeisportsegler nicht<br />

nur ihrer Begeisterung für sportliches Segeln nachgehen, sondern auch auf<br />

das einzigartige Sozialprojekt „Kinderschnuppersegeln <strong>2011</strong>“ aufmerksam<br />

machen. Unterstützt wird das neugebackene Regattateam von Michael<br />

Kandler und Soufian Tabib, den Besitzern des Altstadt Bräus in Wien. Ob der<br />

Umstand, dass niemand auf der Straße gern ein Polizeiauto überholt, auch<br />

auf die Wettfahrtbahn anzuwenden ist und den Polizeisportseglern einen<br />

gewissen Vorteil verschafft, wird sich auf dem Wasser zeigen.<br />

www.polizeisv-wien.at<br />

Der<br />

Alexandra Stibor-Milovcic ist die Botschafterin einer Bewegung<br />

kroatischer Olivenbauern, die sich den Erhalt der Kulturlandschaft<br />

der Adriaküste für die kommenden<br />

Generationen zur Aufgabe gemacht hat.<br />

Ein Teil der Olivenhaine befindet sich auf<br />

Terrassen, die schon vor etwa 500 Jahren<br />

angelegt wurden. Diese ehemaligen Olivenhaine<br />

sollen jetzt wieder ihrer ursprünglichen<br />

Bestimmung, dem Anbau von hervorragenden<br />

Oliven, zugeführt werden, da sie<br />

ein wichtiger Teil des ökologischen Bestandes<br />

und der örtlichen Tradition sind. Die<br />

engagierte Halbkroatin betreibt selbst eine<br />

historische Olivenmühle in Kobaš auf der<br />

Halbinsel Pelješac. Ihr ist es ein Anliegen, die Gesellschaft für<br />

die Interessen der kleinen, traditionellen Olivenbauern an der<br />

kroatischen Adriaküste zu sensibilisieren, die noch nach altbewährten<br />

Methoden arbeiten und die Oliven mit der Hand<br />

pflücken. Das Ergebnis dieser aufwändigen und sorgfältigen<br />

Arbeit ist eines der hochwertigsten Olivenöle, das bei der<br />

Zubereitung von lokalen Köstlichkeiten seinen vollen Geunglaubliche<br />

Traum<br />

Der querschnittgelähmte britische Seefahrer Geoff Holt wurde für seine erfolgreiche Atlantiküberquerung<br />

mit seinem Katamaran IMPOSSIBLE DREAM mit dem Titel „Pantaenius<br />

Yachtsman of the Year“ ausgezeichnet. Geoff Holt ist seit einem Tauchunfall an den Rollstuhl<br />

gefesselt und manövrierte sein Schiff ohne Hilfe über die Kapverden zu den British Virgin<br />

Islands. Der Preis wurde ihm von Robin Knox-Johnston überreicht. Bisherige Träger dieser<br />

Auszeichnung waren unter anderem Eric Hiscock, Francis Chichester, Robin Knox-Johnston,<br />

Eric Tabarly, Peter Blake, Ellen MacArthur oder Samantha Davies.<br />

www.geoffholt.com


Yachtcentrum<br />

NEWS People<br />

39<br />

90<br />

geleistet hat, dann kommt man zu dem Schluss, dass 90 Jahre<br />

Moni Eisl<br />

Moni Eisl feiert am 17. März Geburtstag. Seinen 90-ten. Man kann<br />

kaum glauben, dass dieses Bündel an Energie und Entschlossenheit<br />

90 Jahre alt wird, wenn man den drahtigen Mann vor<br />

sich sieht.<br />

Wenn man allerdings auflistet, was Moni in seinem Leben alles<br />

dafür eigentlich gar nicht ausreichen können.<br />

Er war Weltmeister im Drachen, gewann mehrfach den SWAN-<br />

Weltcup, war der Motor, der erreichte, dass Österreich am legendären<br />

Admiral’s Cup teilnahm, schenkte bei einem Empfang der<br />

britischen Prinzessin Anne einen Salzburger Trachtenhut, erfand<br />

den Austria Cup mit seiner Einheitsklasse – und hisste auf dem<br />

Gipfel des Kilimandscharo die Flagge des Yacht Club Austria.<br />

Noch heute segelt er seinen Drachen U2, mit Baujahr 1969 im<br />

Vergleich zu Moni eine ganz junge Dame, auf dem Attersee.<br />

Lieber Moni, <strong>OCEAN7</strong> wünscht dir alles Gute zu deinem Geburtstag.<br />

Wann gehen wir wieder einmal gemeinsam segeln?<br />

03. bis 06. März <strong>2011</strong><br />

Mehr als nur Segeln. CRUISER 36.<br />

Yachtcentrum<br />

Exclusivhändler für Deutschland und Österreich<br />

Yachtagentur<br />

Josef Meltl GmbH<br />

Chiemseestraße 65<br />

D-83233 Bernau/Chiemsee<br />

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40<br />

Familientörn<br />

zum<br />

Kap Hoorn<br />

Von Griechenland nach Feuerland – ein junges Paar<br />

segelt mit seinem Kleinkind ans Ende der Welt.<br />

Text: Jutta Walter · Fotos: Osvaldo E. Escobar Torres


PEOPLE<br />

41<br />

Foto: Shutterstock (1)<br />

Seit Juli 2010 sind Osvaldo E. Escobar Torres (34) und seine<br />

Frau Jutta Walter (35) auf ihrer Segelyacht POLARWIND auf<br />

dem Weg zum Kap Hoorn am Südende Südamerikas. Mit dabei<br />

ist Söhnchen Theo Enrique, bei Törnbeginn 21 Monate alt.<br />

Ein ungewöhnliches Ziel für eine junge Seglerfamilie. Für<br />

diese Familie aber wohl das einzige infrage kommende, denn<br />

eigentlich sind die drei auf dem Weg nach Hause. Osvaldo ist<br />

gebürtiger Chilene. Er hat viele Jahre auf dem Archipel Feuerland<br />

gelebt und war während seiner Zeit in der chilenischen<br />

Marine u. a. als Leuchtturmwärter auf dem Kap Hoorn stationiert.<br />

Später arbeitete er als Bootsmann, dann als Co-Skipper<br />

und zuletzt als Skipper in dem Revier. Mehr als 40-mal umsegelte<br />

er das Kap Hoorn und begleitete zahlreiche Antarktis-<br />

Expeditionen. Ein echter Feuerland-Fan ist auch seine Frau<br />

Jutta, ebenfalls begeisterte Seglerin, die mehrere Jahre in der<br />

deutschen Schule Punta Arenas am Südzipfel Chiles als Lehrerin<br />

tätig war und in dieser Zeit dreimal das Kap Hoorn unter<br />

Segeln umrundete. Nun kehren sie von Europa aus mit ihrer<br />

eigenen Yacht an den Ort zurück, mit dem sie so viel verbindet.<br />

Träume werden wahr. Das Paar hat die letzten vier Jahre<br />

in Deutschland gelebt. Der Traum von einer eigenen Segelyacht<br />

begleitete die beiden aber beständig und es reifte die Idee,<br />

zurück nach Südamerika zu segeln. Daran änderte sich auch<br />

nach der Geburt ihres Sohnes nichts.<br />

Im Frühjahr 2010 fanden sie eine geeignete Yacht, mit der sie<br />

das große Abenteuer wagen wollten: eine Reinke mit Stahlrumpf<br />

und einer Länge von 16,40 Meter. Es konnte losgehen!<br />

Hier ein Zwischenbericht der Familie von den Kapverdischen<br />

Inseln, wo sie sich zum Jahresende aufhielt.<br />

Mit Laufrad und Bobbycar aufs Schiff. Natürlich<br />

war eine Menge zu tun, bevor wir endgültig auf die SY PO-<br />

LARWIND zogen. Listen über Listen wurden geschrieben, die<br />

Route geplant, Sponsoren gesucht (besonderer Dank an dieser<br />

Stelle an die Firmen Chile-Touristik, Parasail, Cape Hoorn<br />

Italia und die Zeitschriften Mundo Nautico und Revista Navegar),<br />

Abschied von der Familie und Freunden gefeiert. Fast<br />

alle Möbel haben wir verkauft, ein paar persönliche Dinge in<br />

Kisten verpackt und untergestellt. Mit etlichen Ausrüstungsgegenständen,<br />

ein paar Büchern und einer Menge Spielzeug<br />

zogen wir dann Anfang Juli 2010 auf die POLARWIND. Sogar<br />

ein Bobbycar und ein Laufrad sind mit an Bord. Zum Glück<br />

hat die Yacht eine Menge Stauraum.<br />

Unsere Reiseroute. Die POLARWIND, die unter deutscher<br />

Flagge fährt, lag beim Verkauf in Preveza in Griechenland,<br />

also war klar, dass unsere Reise dort beginnen würde. Wir<br />

segelten vom griechischen Festland nach Kalabrien in Italien.<br />

Über Sizilien und Malta ging es weiter Richtung Süden. Wir<br />

erreichten Ende August Tunesien und segelten dann über<br />

Sardinien und Mallorca zum spanischen Festland, wo wir<br />

Theos zweiten Geburtstag feierten. Ein Tiefdruckgebiet zwang<br />

uns Anfang Oktober zu einem längeren Stopp in Gibraltar. Und<br />

dann endlich segelten wir in den Atlantik, Kurs Madeira, wo<br />

wir Besuch von Juttas Eltern bekamen. Theo genoss die Zeit


42<br />

mit Oma und Opa ganz besonders. Ende Oktober ging es<br />

weiter nach Gran Canaria, bevor der erste richtig lange Schlag<br />

uns weiter in den Süden zu den Kapverdischen Inseln führte.<br />

Hier feierten wir Weihnachten und bereiteten die Atlantik-<br />

Überquerung vor.<br />

Ziel ist Recife in Brasilien. Unser Plan ist, dann die brasilianische<br />

Küste hinunterzusegeln. In Uruguay wollen wir Station<br />

machen und wir hoffen, im Februar <strong>2011</strong> in Buenos Aires anzukommen.<br />

Wir planen dort mehrere Wochen zu bleiben, denn<br />

auf der Polarwind sind etliche Arbeiten zu erledigen, um<br />

das Schiff für das Kap Hoorn zu rüsten. Außerdem denken wir<br />

darüber nach, <strong>2011</strong> in die Antarktis zu segeln und werden auch<br />

dafür schon in Buenos Aires einige Vorbereitungen treffen.<br />

2<br />

Mit der POLARWIND unterwegs. Mit unserer Yacht sind<br />

wir mehr als zufrieden. Sie hat sich in den letzten Monaten<br />

bewährt und ist aufgrund ihrer Größe und stabilen Bauart auch<br />

für raue Reviere wie das Kap Hoorn und die Antarktis bestens<br />

geeignet. Durch das hohe Cockpit segelt sie sehr trocken. Wir<br />

fahren unter Segel eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,8<br />

Knoten. An das Leben an Bord haben wir uns alle drei sehr<br />

schnell gewöhnt. Die POLARWIND ist unser Zuhause und wir<br />

genießen es, auf ihr zu leben. Der Alltag läuft, sowohl auf dem<br />

Meer als auch im Hafen. Die Aufgaben sind klar verteilt. Wind<br />

und Wetter entscheiden über unseren Zeitplan und es ist eine<br />

gute Erfahrung, nicht vom Terminkalender, sondern vom Wetterbericht<br />

abzuhängen. Grundsätzlich ziehen wir es immer vor,<br />

lieber einen oder auch mehrere Tage zu warten, anstatt bei<br />

3<br />

Flaute oder zu viel Wind bzw. Gegenwind auszulaufen.<br />

Diese Taktik hat sich bewährt. Wirklich ernsthafte oder gar<br />

gefährliche Situationen haben wir auf dem Wasser bisher<br />

gar nicht erlebt. Einmal waren wir wirklich in Gefahr, aber<br />

das war an Land! Bei sintflutartigen Regenfällen saßen wir<br />

auf Madeira in einem Auto, als ganz plötzlich der Fluss über<br />

die Ufer trat und drohte, das Auto wegzuspülen.<br />

Das Leben im Hafen. Im Mittelmeer haben wir oft<br />

geankert, auf den Inseln im Atlantik sind wir immer häufi-<br />

Fotos: Shutterstock (3)<br />

1


PEOPLE<br />

43<br />

Unser Sohn sorgt immer wieder<br />

für Kontakte mit interessanten Menschen<br />

4<br />

ger in Marinas, sofern es welche gibt. Sobald Land in Sicht ist,<br />

freuen wir uns auf Internet und eine Dusche, unser Sohn hingegen<br />

ruft schon von Weitem: „Spielplatz! Eis!“. Wir genießen<br />

den Austausch mit anderen Seglern, ganz besonders, wenn wir<br />

auf anderen Booten Kinder entdecken. Kontakte ergeben sich<br />

von allein. Dass die Kinder untereinander nicht die gleiche<br />

Sprache sprechen, ist völlig unerheblich.<br />

Häufig werden wir darauf angesprochen, ob es nicht schwierig<br />

sei, mit einem Kleinkind unterwegs zu sein – unserer Erfahrung<br />

nach ist genau das Gegenteil der Fall. Immer wieder haben wir<br />

sehr nette Begegnungen, gerade weil wir mit einem Kind unterwegs<br />

sind. Ganz prägnant war das beim nächtlichen Einklarieren<br />

in Tunesien, als Theo mit seiner unbekümmerten Art<br />

den sehr ernsten Beamten ein Lächeln ins Gesicht zauberte.<br />

Egal wo wir sind, kommen wir durch unseren Sohn ganz leicht<br />

mit Einheimischen ins Gespräch. Uns ist es wichtig, dass Theo<br />

so oft wie möglich an Land andere Kinder erlebt.<br />

1 kleiner steuermann. Theo Enrique<br />

mit 21 Monaten auf großer Fahrt.<br />

2 Start in der ägäis. Im Hafen von Preveza<br />

Epirus in Griechenland.<br />

3 im trockenen. Die POLARWIND wird<br />

für den Atlantik fit gemacht.<br />

4 abschied von europa. Blick auf den<br />

Felsen von Gibraltar. Boot Tulln <strong>2011</strong><br />

H10-1019<br />

Jetzt auch mit<br />

“NEUSIEDLERSEE“ KIEL


44<br />

Segeln mit Kind<br />

Das Segeln mit Kind empfinden wir beide als<br />

viel unproblematischer als zunächst gedacht.<br />

Theo akzeptierte die POLARWIND sofort<br />

als sein neues Zuhause. Schon am 3.<br />

Tag kletterte er ohne Hilfe den Niedergang<br />

rauf und runter. Er bewegt sich sehr sicher<br />

im Schiff, selbst bei Seegang. Wenn Freunde<br />

zu Besuch kommen, strecken sie bei Theos<br />

Kletteraktionen oft impulsiv die Hand aus,<br />

um ihn zu halten. Aber nötig ist das nicht, er<br />

weiß genau, wo er sich festhalten muss. Klar,<br />

gibt es feste Regeln an Bord, die alle seiner<br />

Sicherheit dienen. So darf sich unser Sohn<br />

z. B. an Deck nur im Cockpit aufhalten, in<br />

dem er viel Platz zum Spielen hat. Spaziergänge<br />

auf das Vorschiff sind während des<br />

Segelns ganz verboten und auch im Hafen<br />

nur zusammen mit Mama und Papa erlaubt.<br />

Schwimmweste bzw. Lifebelt sind Pflicht und<br />

wenn es mal etwas ruppiger wird, ist er am<br />

besten unter Deck aufgehoben. Da ist er<br />

sowieso sehr gern. Er liebt seinen Schlafplatz<br />

im Vorschiff, wo er sich gern stundenlang<br />

Bilderbücher vorlesen lässt. Gern spielt<br />

er auch mit seinen Autos im Cockpit und<br />

krümmt sich vor Lachen, wenn die kleinen<br />

Wagen durch den Wellengang alleine hinund<br />

herfahren. Völlig aus dem Häuschen ist<br />

unser Sohn, wenn Delfine oder Schildkröten<br />

an uns vorbeischwimmen. Da geht es uns<br />

ganz ähnlich, der Anblick ist immer wieder<br />

einzigartig.<br />

Natürlich ist das Segeln mit Kleinkind ganz<br />

anders als allein. Einer von uns ist ständig<br />

mit Theo zusammen. Da ist es eine Erleichterung,<br />

dass ab und zu Freunde zu Besuch<br />

kommen, die entweder beim Segeln helfen<br />

oder auch mal einfach ein Stündchen mit<br />

Theo spielen.<br />

1<br />

Ein Schauspiel, das Theo<br />

immer Freude bereitet<br />

Vorbereitungen für die Atlantik-Überquerung. Sicherheit steht<br />

bei uns an erster Stelle und das nicht nur, weil wir mit einem Kleinkind<br />

unterwegs sind. So haben wir selbstverständlich ein Epirb und ebenso ein<br />

Satellitentelefon an Bord. Unsere Erste-Hilfe-Kenntnisse haben wir beide<br />

vor Törnbeginn aufgefrischt. Unser Kinderarzt in Deutschland hat uns<br />

nicht nur eine eigene Bordapotheke für unseren Sohn zusammengestellt,<br />

sondern netterweise angeboten, dass wir ihn im Notfall bei Tag und Nacht<br />

anrufen dürfen. Die gleiche Vereinbarung haben wir mit zwei befreundeten<br />

Ärzten. Wir hoffen, dass wir das nie tun müssen, aber es beruhigt uns. Der<br />

Erste-Hilfe-Koffer ist prall gefüllt, wir haben eine neue Rettungsinsel an<br />

Bord, alle Kommunikations- und Navigationsgeräte sind überprüft!<br />

2<br />

Fotos: Shutterstock (1)


PEOPLE<br />

45<br />

3<br />

1 glückselig. Delfine oder Schildkröten neben dem Schiff sorgen für besondere<br />

Freude bei Theo.<br />

2 zufrieden. Stundenlang kann sich das Kind im Cockpit beschäftigen.<br />

3 kontakt. Über Funk und Internet wird an Bord der Kontakt zu Freunden<br />

aufrecht erhalten.<br />

4 inseltour. Landausflüge und Begegnungen mit Menschen gehören zu<br />

den Höhepunkten der Reise.<br />

4<br />

Besuchen Sie uns auf der Messe Tulln<br />

von 3. bis 6. März <strong>2011</strong><br />

Halle <strong>02</strong> Stand 2<strong>02</strong>


46<br />

Das System<br />

Fundak<br />

Text und Fotos: Dominic Marsano<br />

Er gilt als Architekt des<br />

heimischen Segelwunders und<br />

hat Österreich im olympischen<br />

Zirkus zu einer fixen Größe<br />

geformt. Als Betreuter und<br />

Betreuer blickt Georg Fundak<br />

auf vier Jahrzehnte waterworld<br />

zurück, <strong>OCEAN7</strong> bittet das<br />

Energiebündel vor den<br />

Vorhang und fasst die Sternstunden<br />

und Visionen des<br />

Heilbringers zusammen.<br />

Ob der Wecker um fünf Uhr morgens eine hysterische Panikattacke<br />

reitet, oder erst 90 Minuten später aus der Fassung<br />

gerät, hängt davon ab, wo sich Georg Fundak gebettet hat. In<br />

Budapest, wo der mittlerweile 57-Jährige aufgewachsen ist,<br />

studiert und jahrelang als Bauingenieur gearbeitet hat, lebt<br />

seine Familie, in Neusiedl am See, wo der gebürtige Ungar<br />

einen Steinwurf vom Verbandsbüro ein kleines Apartment<br />

bewohnt, wartet die Arbeit. Doch die Pendlerfrage stellt sich<br />

weniger oft, als Fundak lieb ist – das Olympische Segel-Business<br />

hält den Sportdirektor und diplomierten Segeltrainer<br />

permanent auf Trab. Um am maritimen Puls der Zeit zu sein,<br />

spult der lebensgroße Duracell-Hase monatlich mehr Straßenkilometer<br />

herunter als der Durchschnittsösterreicher im Jahr.<br />

Die Intensität und Art und Weise wie der Segelenthusiast sein<br />

Gewerbe gelebt hat und lebt, reduziert die Freizeit auf Null<br />

und die tägliche Nachtruhe auf maximal fünf bis sechs Stunden.<br />

Kombiniert mit dem Stressfaktor sind gewisse Abnutzungserscheinungen<br />

nicht zu leugnen, doch selbst nach vier Jahrzehnten<br />

Wasserarbeit ist der Mann, dem Österreich den Zusatz<br />

„Seemacht“ verdankt, voll gepumpt mit Visionen und bis in die<br />

mittlerweile grauen Haarspitzen hinein motiviert.<br />

Boykottierter Erfolg. Es gibt ganz offenbar eine Menge zu<br />

tun, denn Georg Fundak in einer ruhigen Minute zu erwischen<br />

ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Mit einer stattlichen<br />

Kolonie Ameisen im Arsch zieht der Erfolgsmensch die sportpolitischen<br />

Fäden, perfektioniert Netzwerke und Systeme und<br />

bringt den heimischen Olympiakader von heute und morgen<br />

auf Erfolgskurs. Seit 24 Jahren im Dienste des österreichischen<br />

Segel-Verbandes, weiß der Doppelstaatsbürger, dass der Olym-


PEOPLE<br />

47<br />

pische Traum langfristig und exakt geplant sein muss, um auch<br />

tatsächlich in Erfüllung zu gehen. Fundak kennt die Höhen<br />

und Tiefen des Leistungssports, die Erfolge und Fehler aus der<br />

eigenen Vergangenheit haben ihn geprägt. Bei den Olympischen<br />

Spielen vor Seoul segelte der 470er-Lenker für Ungarn<br />

knapp an den Top 6 vorbei, vier Jahre später beendete er seine<br />

vielversprechende Karriere. Der Olympiaboykott seines Landes<br />

raubte dem damaligen Mitfavoriten die sportliche Ambition;<br />

ehe es zum Höhepunkt kam, trat Fundak 1984 frustriert<br />

von der olympischen Bühne ab. Damit endete die aktive Bewegungsphase,<br />

die im Kindesalter noch von Handball und Geräteturnen<br />

geprägt war. Die seglerische Leidenschaft überkam<br />

den Schüler im Alter von 13 Jahren. Als Bootsjunge verdiente<br />

sich der damalige Teenager unvergessliche Ausfahrten mit einem<br />

Schärenkreuzer, der Plattensee wurde zur Brutstätte des<br />

begnadeten Seglers, der 1986 wieder auf das Wasser zurückkehrte,<br />

diesmal als Trainer. Als solcher ist der begeisterte Jazz-<br />

Hörer mittlerweile sechs Olympiaeinsätze schwer. Die Spiele<br />

vor Sydney und Athen bleiben unvergessen, drei Olympiasiege<br />

und eine Silberne hievten Segel-Österreich in die Schlagzeilen<br />

und bescherten Fundak zweimal die Auszeichnung Trainer des<br />

Jahres. Den Seglern brachte der Medaillenregen das, was für<br />

Wintersportler längst Alltag war und von Fundak bereits seit<br />

Jahren vehement gefordert wurde: ein eigenes Bundes-Leistungszentrum,<br />

und das in Neusiedl am See.<br />

Vorjahr zum Jugend-Olympiasieg coachte. Das internationale<br />

Blut auf der österreichischen Betreuerbank ist Fundak extrem<br />

wichtig, Egoisten haben in seinem Team dafür keine Chance.<br />

Die Kombination aus individueller fachlicher Klasse, Flexibilität<br />

und gelebtem Teamgeist macht den Unterschied aus – ein<br />

Modell, das im vergangenen Jahrzehnt erfolgreich angewendet<br />

wurde und durchaus den gewünschten Nebeneffekt erzielt hat.<br />

Der norwegische Spitzentrainer Jan Steven Johannessen puschte<br />

Laser-Segler Andreas Geritzer zu Olympia-Silber und nach<br />

der kurzen, aber umso intensiveren Zusammenarbeit mit dem<br />

britischen Skiff-Guru Paul Brotherton waren Nico Delle Karth<br />

und Niko Resch endgültig in der Weltspitze angekommen.<br />

Die Elefantenrunde. Die Basis für diese sportlichen Meilensteine<br />

wurde in Atlanta, respektive nach den Coca-Cola-<br />

Spielen von 1996 gelegt. Zur Halbzeit lag man noch mit zwei<br />

Booten in Führung, am Ende mussten sich die Tornados An -<br />

dreas Hagara und Florian Schneeberger aber ebenso mit Blech<br />

begnügen wie Finnsegler Hans Spitzauer. Die Medaillen gingen<br />

im Kopf verloren, worauf die Arbeit im mentalen Bereich<br />

intensiviert wurde und sukzessive mehr Experten vor den segelolympischen<br />

Karren gespannt wurden. Ob die renommierten<br />

Sport-Psychologen Günter Amesberger und Patrick<br />

Bernatzky, der italienische Spitzen-Meteorologe Alessandro<br />

Pezzoli, oder die Zusammenarbeit mit diversen sportmedizinischen<br />

Abteilungen – alle Parameter bürgen für Qualität und<br />

sollen den heimischen Assen physische wie psychische Vorteile<br />

garantieren. Ebenso hochwertig ist die heimische Coaching-<br />

Zone besetzt. Neben Peter Krimbacher und der kroatischen<br />

Power-Achse Ivan Bulaja und Mate Arapov wurde mit dem<br />

Spanier Toni Ripoll der nächste Erfolgsgranat an Bord geholt.<br />

Mit dem dreifach vergoldeten Olympiatrainer gelang Fundak<br />

ein weiterer genialer Schachzug, der nur aufgrund alter Seilschaften<br />

und blendender Kontakte möglich wurde. Darüber<br />

hinaus verfügt der Verband mit Stefan Hess und Olympiasieger<br />

Christoph Sieber über zwei erstklassige Nachwuchstrainer,<br />

hinzu kommt der Ungar Sigmond Adras, der Lara Vadlau im<br />

1<br />

Systematische Wertsteigerung. Nicht nur an den<br />

Schwächen arbeiten, sondern gleichzeitig die Stärken optimieren,<br />

jedem seinen Weg und dabei nichts dem Zufall überlassen<br />

– so lautet eine der Erfolgsformeln, die in der Vorbereitung auf<br />

die Sydney-Spiele erstmals nach Wunsch umgesetzt wurden.<br />

Perfekt ins Fahren gebracht, mit einem mentalen Plus ausgestattet<br />

und erstmals mit einer segelnden Österreicherin an der<br />

olympischen Startlinie, wusste Fundak bereits im Vorfeld, dass<br />

die Zeit für die Ernte gekommen war. Die Goldmedaillen von<br />

Hagara, Steinacher und Sieber kamen mit Ansage, mit Andreas<br />

Geritzer (Rang fünf) klopfte bereits die nächste Generation<br />

lautstark am Erfolgstor an. Das Umfeld war perfekt, die Stimmung<br />

und der Teamgeist vor, während und erst recht nach der<br />

Entscheidung exzellent und am Punkt. Während Segel-Österreich<br />

auf der Wolke Nummer sieben schwebte, dachten Fun dak<br />

und Co. bereits an den zweiten und weitaus schwierigeren Teil<br />

der maritimen Meisterprüfung. Der Beweis, dass Sydney kein<br />

1 mittendrin. Georg Fundak immer im Zentrum des Geschehens.


48<br />

Zufall und erst recht keine Eintagsfliege war, gelang 2004 mit<br />

dem zweiten Olympiasieg von Hagara und Steinacher, sowie<br />

der Silbernen von Andreas Geritzer eindrucksvoll. Und wieder<br />

vermochten die Debütanten, in diesem Fall Delle Karth und<br />

Resch, zu überzeugen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen<br />

für 2008, doch diesmal blieb der erhoffte Medaillentraum<br />

trotz einer abermals peniblen Vorbereitung aus. In Quingdao<br />

und am Gelben Meer nie wirklich heimisch geworden, kam der<br />

Wohlfühlfaktor viel zu kurz, zudem fehlte seitens der Betreuung<br />

das notwendige Plus. Unterm Strich blieben drei Top Ten-<br />

Plätzen. Ein Ergebnis, für das man sich weder verstecken und<br />

schon gar nicht schämen muss. Die Enttäuschung der Öffentlichkeit<br />

sei laut Fundak zwar verständlich gewesen, trotzdem<br />

Georg hat gern alles im Blick<br />

Installation der Olympic Commission und nominierte fünf<br />

weltweit anerkannte Fachkräfte, deren Ideen dem Segelsport<br />

Flügel verleihen sollen. Die ausgearbeiteten Vorschläge wurden<br />

mit breiter Zustimmung angenommen, ab 2013 steuert das<br />

olympische Boot auf neue Ufer zu. Für Georg Fundak ein<br />

neuerlicher Triumph, und das in doppelter Hinsicht. Der ungarische<br />

Österreicher war Teil besagter Kommission und an<br />

den Neuerungen maßgeblich beteiligt. So werden etwa die<br />

Qualifikationsrichtlinien geändert, um noch mehr Nationen in<br />

das olympische Geschehen mit einbinden zu können, zudem<br />

kommen vor Rio 2016 neue Bootsklassen zum Zug, am Format<br />

wird ordentlich gebastelt. Der Weltcup soll im Gesamtpaket<br />

aufgewertet werden und auch das Thema Medien wird zur<br />

1 2<br />

dürfe die Anerkennung für die enorme Opferbereitschaft nicht<br />

unter den Tisch fallen. Talent, Ehrgeiz, Wissen und 15 Jahre<br />

beinharte Arbeit seien für die Verwirklichung der olympischen<br />

Träume vonnöten, die Komplexität der Natursportart kommt<br />

erschwerend hinzu. Aus diesem Grund hätten sich seine Segler<br />

für ihre Leistungen auf und abseits der olympischen Bühne<br />

mehr Wertschätzung verdient, zudem wäre es längst an der Zeit,<br />

dass die Akteure von ihrem Beruf auch leben könnten. Eine<br />

Meinung, die viele Experten teilen.<br />

ISAF-Chefsache erklärt. Vor allem am TV-Sektor will man<br />

mittels eigener Produktion punkten und mithilfe der Bildschirmpräsenz<br />

neue Sponsoren ins Boot holen. Die Umsetzung<br />

dieser Beschlüsse soll dem olympischen Segelsport neuen Rückenwind<br />

bescheren, eine Mission, die den Tausendsassa reizt<br />

und gleichzeitig fordert. Der geplante Umkehrschwung könnte<br />

die letzte und krönende Mission des Segel-Papstes werden,<br />

anschließend will Georg Fundak seiner Familie zurückgeben,<br />

was seit jeher Mangelware ist. Zeit.<br />

Neuordnung der Sterne. Denn dem olympischen Segelsport<br />

könnte es weit besser gehen, darin waren sich die Granden<br />

sämtlicher Lager einig. Nach den China-Spielen wurden<br />

deshalb langfristige Entwicklungs- und Vermarktungsstrategien<br />

gefordert. Der Weltsegelverband (ISAF) reagierte mit der<br />

1 Genauer Beobachter. Der Sportdirektor ist diplomierter Segeltrainer.<br />

2 GroSSe Erfahrung. Die jungen Regattasegler profitieren vom Wissen des<br />

alten Hasen.


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50<br />

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Yacht-Pool zeigt in Tulln ein umfangreiches<br />

Paket an Möglichkeiten,<br />

das Schiff ständig im Auge<br />

zu behalten, zu überwachen und<br />

es vor unbefugtem Zugriff oder<br />

Yachtdieben zu schützen. Mit<br />

dem GPS- und Photo-Protector<br />

kann das Boot über eine eingebaute<br />

Alarm- und Über -<br />

wachungsanlage gesichert werden,<br />

die ununterbrochen die<br />

aktuelle Lage und Positionsänderungen<br />

meldet. Zusätzliche<br />

Sensoren kontrollieren Türzugänge,<br />

Luken, Temperatur und Wasserstand. Die Alarmierung<br />

erfolgt wahlweise per Anruf, SMS oder<br />

E-Mail. Mit Photo Control wird die Yacht in der<br />

Marina außerdem optisch überwacht. Damit<br />

können Fotos von zu Hause per SMS ausgelöst<br />

werden, die dann automatisch als Mail zurückversendet<br />

werden. GPS-Protector ermöglicht<br />

es, die Position von Außenbordmotoren, Dinghis,<br />

Fahrrädern oder anderem Zubehör zu<br />

überwachen.<br />

Halle 4/Stand 401 www.yacht-pool.at<br />

Technik denkt mit<br />

Die neue Wechselrichter-Ladegerät-Kombination CombiPower von Waeco<br />

löst Probleme mit unzuverlässiger Stromversorgung auf dem Liegeplatz.<br />

Der intelligente Sinus-Wechselrichter mit integriertem Automatiklader<br />

sorgt für maximale Unabhängigkeit, da das Gerät bei Spannungsschwankungen<br />

oder einem Netzausfall die Stromversorgung überwacht und<br />

selbsttätig auf die jeweilige Situation reagiert. Sollte mehr Energie erforderlich<br />

sein, holt sich der Waeco CombiPower diese aus der Bordbatterie.<br />

Besonders wichtig ist diese Eigenschaft für empfindliche Bordelektronik.<br />

Die Betriebsdauer des Wechselrichters kann individuell<br />

begrenzt werden, um eine ungewollte Entladung<br />

der Bordbatterie zu vermeiden.<br />

Der Sinus-Wechselrichter des<br />

Waeco liefert eine Dauerleistung<br />

von 2000 und eine Spitzenleistung<br />

von 4000 Watt.<br />

www.dometic-waeco.at<br />

Die leichte Rolle<br />

Die Hightech-Blöcke des australischen Herstellers Ronstan bieten höchste<br />

Bruchlast bei geringstem Gewicht. In der Entwicklung der Orbit-Blöcke<br />

stecken zwei Jahre intensive Arbeit, Forschung und ausgiebige Praxistests.<br />

Das Ergebnis sind Blöcke mit dem geringsten Gewicht in Relation zu ihrer<br />

Arbeitslast weltweit. Fast alle Metallkomponenten<br />

wurden durch Hightech-Faserverbundwerkstoffe<br />

ersetzt. Zur Montage der Ronstan Orbit-Blocks<br />

werden sogenannte Loops aus extrem festen<br />

Dyneema verwendet. Bei den Ratchet-Blocks<br />

ist sogar eine weltweit einzigartige Funktion<br />

möglich, mit der die Ratsche sowohl manuell<br />

als auch automatisch ein- und ausgeschaltet<br />

werden kann.<br />

www.allroundmarine.at<br />

Einfach sauber<br />

Die Teakdeck-Reiniger mit dem neuen Namen Sabatack erscheinen ab jetzt nicht nur in einer neuen<br />

Verpackung, sondern wurden auch mit besseren Eigenschaften ausgestattet. Die Produkte mit dem<br />

Zusatz XL zeichnen sich durch eine längere Verarbeitungszeit sowie eine langsamere Hautbildung aus.<br />

Das handliche Set wurde entwickelt, um kleine Reparaturen an GFK-Booten durchzuführen. Eine übersichtliche<br />

Fibel erklärt die Grundlagen der Reparaturen mit Epoxidharz.<br />

www.saba.nl www.vonderlinden.de


NEWS SERVICE<br />

51<br />

Tolle Propeller aus Österreich<br />

Martin Godderidge ist Spezialist für Metallbau. Für sein eigenes Segelboot konstruierte<br />

er sich einen Drehflügelpropeller, der so gut funktionierte, dass er nun in höherer<br />

Stückzahl hergestellt wird. Durch ausgiebige Praxistests wurde das Produkt<br />

nun so optimiert, dass es den hohen Ansprüchen des Experten und dem internationalen<br />

Markt gerecht wird. Die neuesten Propeller von Godderidge Metallbau haben<br />

gegossene Flügel. Der Vorteil der Flügelform liegt darin, dass die größte Flügelfläche<br />

außen liegt, was noch mehr Schub und Laufruhe mit sich bringt. Außerdem verfügen<br />

die Drehflügler als Einzige auf dem Markt über eine hydraulische Dämpfung für die<br />

Umschaltbewegung. Halle 4/Stand 428 www.drehfluegelpropeller.com<br />

Schutz aus der Dose<br />

Um schwer zugängliche Bereiche am Schiffsrumpf wie Bugstrahlruder<br />

oder Faltpropeller vor Bewuchs zu schützen, hat die Firma Yachticon<br />

ein Antifouling-Spray auf den Markt gebracht, mit dem mühelos<br />

alle Kanten, Ecken und Winkel erreicht werden können. Das Produkt<br />

schützt dauerhaft vor dem Bewuchs mit Muscheln, Rankenkrebsen,<br />

Algen oder Seepocken. Die 400 ml-Dose kostet 21,95 Euro.<br />

www.yachticon.de<br />

PowerDive ist das ideale Gerät, wenn Arbeiten am Unterwasserschiff erledigt werden<br />

müssen oder einfach einmal die Unterwasserwelt erkundet werden soll – ohne<br />

Tauchschein und ohne schwere Ausrüstung. Die Atemluft wird mittels eines 12V-<br />

Kompressors durch einen bis zu maximal zwölf Meter langen Schlauch zum Taucher<br />

transportiert. Der Kompressor schwimmt an der Oberfläche und folgt dem Taucher<br />

problemlos. Die Grundausstattung enthält bereits die Ausrüstung für einen zweiten<br />

Taucher. Ebenso garantiert die begrenzte Schlauchlänge automatisch eine hohe<br />

Sicherheit – man kann nicht tiefer tauchen, als der Schlauch lang ist. Die gesamte<br />

PowerDive-Ausrüstung ist leicht und kann unproblematisch fast überall verstaut und<br />

mitgenommen werden. Die fünf verschiedenen PowerDive-Modelle bieten für jede<br />

Nutzung das richtige Gerät, vom schwimmfähigen Kompressor bis zur Anlage, die<br />

an Deck eines Bootes montiert wird (Highend-Profi-Gerät). Ab 2.550 Euro.<br />

Halle 1/Stand 101<br />

schwab.karin@t-online.de www.powerdive.com<br />

Tauch-Spaß<br />

Immer<br />

genug<br />

Wasser<br />

Die Yachten der Langzeitsegler sind<br />

ausgerüstet, um das Leben an Bord<br />

so angenehm wie möglich zu gestalten.<br />

Bei gewohntem Verbrauch an<br />

Süßwasser ist der Tank manchmal<br />

schnell leer. Der Nachschub an Trinkwasser<br />

in entlegenen Gebieten ist<br />

durch den Einbau eines Watermakers<br />

möglich. Die Firma Palmetshofer<br />

Nautic verkauft nicht nur die dafür<br />

notwendigen Geräte, sondern berät<br />

auch entsprechend sachkundig. Je<br />

nach Leistung und Größe der Anlage<br />

können zwischen 20 und 85 Liter<br />

reines Süßwasser pro Stunde gewonnen<br />

werden. Platz für eine derartige<br />

Anlage ist praktisch in jedem<br />

Schiff. Halle 5/Stand 511<br />

www.palmetshofer-nautic.at


52<br />

Korallenriffe beherbergen etwa ein<br />

Viertel aller bekannten Fischarten.<br />

Dazu gehören farbenprächtige<br />

Schönheiten wie die Falter- und<br />

Kaiserfische. In großen Schwärmen<br />

stehen die bunten Fahnen- und<br />

Riffbarsche über Korallenstöcken<br />

und verschwinden bei Bedrohung<br />

blitzartig zwischen den Korallenästen.<br />

Andere Fischarten wie Füsiliere oder<br />

manche Thunfische sind beständig<br />

auf der Wanderung entlang der<br />

Riffwände. Im Gegensatz dazu<br />

verstecken sich manche Fische im Riff<br />

und sind wegen ihrer guten Tarnung<br />

nur schwer zu entdecken. Diese<br />

unterschiedlichen Lebensweisen<br />

haben eine gemeinsame Wurzel: den<br />

großen Kreislauf von Fressen und<br />

Gefressen werden.


Service<br />

53<br />

Von Jägern<br />

und Gejagten<br />

Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger


54<br />

1<br />

Herbivore Fische. Unter diesem Begriff werden alle pflanzenfressenden<br />

Fische zusammengefasst. Mehrere Strategien<br />

sind zu unterscheiden.<br />

„Weidegänger“. Vergleichbar mit Kühen, die über die Weide<br />

ziehen, grasen diese Fische die Algenrasen im Riff ab. Damit<br />

liefern sie einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung dieses<br />

Ökosystems, indem sie die raschwüchsigen Algen entfernen<br />

oder kurz halten. Werden die Weidegänger überfischt, kann<br />

das die Riffe nachhaltig schädigen.<br />

Zu den wichtigsten Weidegängern im Riff zählen die Papageifische<br />

und die Doktorfische. Papageifische schaben mit ihrem<br />

schnabelförmigen Gebiss Algen von toten Korallenstöcken ab<br />

und produzieren auf diese Weise saubere Flächen, auf denen<br />

sich Larven von Korallen festsetzen und heranwachsen können.<br />

Papageifische fressen aber auch die symbiontischen Algen<br />

(Zooxanthellen), die im Gewebe lebender Korallen angesiedelt<br />

sind. Um an diese Algen heranzukommen, schaben sie ganze<br />

Korallenstücke weg, verdauen die Algen, zerreiben den Korallenkalk<br />

und entlassen diesen als feine Sandwolke. Macht sich<br />

eine große Schule von Papageifischen über einen einzelnen<br />

Korallenstock her, so kann er durchaus so stark beschädigt<br />

werden, dass er abstirbt.<br />

2<br />

3


SERVICE<br />

55<br />

1 Schwarzfleck-Igelfisch, Diodon hystrix. Er kann sich bei Gefahr<br />

zu einer Kugel aufblähen, indem er viel Wasser schluckt. Dabei stellen sich<br />

seine dicken Stacheln auf, was ihm das Aussehen eines Igels verleiht. Durch<br />

diesen Abwehrmechanismus ist er vor fast allen Fressfeinden sicher.<br />

2 Schwarzflecken-Kugelfisch, Arothron nigropunctatus. Auch<br />

Kugelfische sind dafür bekannt, sich bei Gefahr aufzublähen. Damit bleibt der<br />

vermeintliche Leckerbissen dem hungrigen Angreifer im wahrsten Sinne im<br />

Maul stecken. Außerdem enthalten Haut und innere Organe der Kugelfische<br />

das Gift Tetrodotoxin. Das Fleisch selbst ist jedoch essbar und wird in Japan<br />

unter dem Namen Fugu als Delikatesse angeboten.<br />

3 Leopardenhai, Stegostoma fasciatum. Dieser bodenbewohnende<br />

Hai kann über drei Meter groß werden. Er ruht gerne auf Sandböden und geht<br />

vorwiegend nachts auf Jagd. Auf seinem Speiseplan stehen Weichtiere und<br />

kleine Fische. Für Menschen ist dieser schöne Hai harmlos, solange er nicht<br />

belästigt wird. Wegen seiner sehr langen Schwanzflosse sind seine Schwimmbewegungen<br />

ausgesprochen elegant.<br />

4 Mangroven-Rochen, Himantura granulata. Er zählt zu den Stechrochen,<br />

besitzt also einen Stachel an seinem Schwanz. Der Stachel dient nicht<br />

der Jagd, sondern wird zur Verteidigung eingesetzt. Stechrochen bevorzugen<br />

sandige Böden in Lagunen und Korallenriffen. Dort graben sie mit kräftigen<br />

Bewegungen ihrer breiten Flossen sandbewohnende Tiere aus, die ihre Nahrung<br />

darstellen.<br />

5 Gefleckter Adlerrochen, Aetobatus narinari. Adlerrochen sind<br />

ausgesprochen wendige und elegante Schwimmer. Im Gegensatz zu den<br />

verwandten Mantas ernähren sie sich jedoch nicht von Plankton. Ihre Nahrung<br />

besteht hauptsächlich aus Muscheln, Schnecken und Krebsen.<br />

Mit ihrem spitz zulaufenden Kopf graben sie diese Tiere aus und<br />

verspeisen sie.<br />

6 GroSSeR Barrakuda, Sphyraena barracuda. Ist von den Fischen<br />

des Korallenriffs die Rede, so steht fast immer ihre Farbenpracht im Mittelpunkt.<br />

Aber auch der bunteste Fisch muss sich von etwas ernähren und endet seinerseits<br />

oft als Leckerbissen.<br />

4<br />

5<br />

Die Fische des Korallenriffs haben sich<br />

viele unterschiedliche Nahrungsquellen<br />

erschlossen und sind selbst Teil eines<br />

komplexen Nahrungsnetzes<br />

6


56<br />

Neben den Weidegängern, die üblicherweise die gesamte Alge<br />

fressen, sind andere Fische wie die Kaninchenfische sehr selektiv<br />

bei der Nahrungsaufnahme und bevorzugen nur bestimmte<br />

Teile der Futterpflanze („Browser“). Wieder andere Fische<br />

sind auf tote Pflanzenteile und ihren Aufwuchs an Mikroorganismen<br />

spezialisiert („Detritivore“), zum Beispiel manche<br />

Schleimfische.<br />

1<br />

Doktorfische sind eine weitere Fischfamilie, die als Weidegänger<br />

den Algenaufwuchs im Korallenriff konsumieren. Der<br />

Name Doktorfische bezieht sich auf scharfe Hornplatten an<br />

der Schwanzwurzel, die entfernt an das Skalpell eines Chirurgen<br />

erinnern. Innerhalb der Doktorfische ist die Anzahl dieser<br />

Skalpelle und ihre Ausprägung artspezifisch unterschiedlich.<br />

Carnivore Fische. Auf ihrem Speiseplan stehen andere<br />

Tiere. Nachdem im Meer die Vielfalt an möglichen Beutetieren<br />

gewaltig ist, hat sich auch eine entsprechende Vielfalt des Beuteerwerbs<br />

entwickelt.<br />

„Planktivore Fische“. Diese Fische ernähren sich vom Zooplankton,<br />

das sind die kleinen Tiere innerhalb der Planktongemeinschaft.<br />

Tagaktive planktivore Fische haben kleine Mundöffnungen<br />

und die Augen stehen weit vorne am Kopf. Dadurch<br />

können die winzigen Beutetiere gut gesehen und gezielt geschnappt<br />

werden. Nachtaktive Planktivore benötigen größere<br />

Augen und Münder, um das aus der Tiefe aufsteigende Plankton<br />

auch nachts sehen und fangen zu können. Viele Riffbarsche,<br />

Fahnenbarsche und Füsiliere sowie einige Falterfische, Lippfische<br />

und Kardinalfische gehören zu den planktivoren Fischen.<br />

Aber auch die Riesen unter den Fischen wie Mantas und Walhaie<br />

ernähren sich vom Plankton, das in Kiemenreusen wie mit<br />

einem Planktonnetz gefangen wird.<br />

Die Muräne ist ein Nachtjäger<br />

2


Service<br />

57<br />

3<br />

1 Orient-SüSSlippe, Plectorhinchus orientalis. Die wulstigen<br />

Lippen haben dieser Fischfamilie ihren Namen verliehen. Diese Fische<br />

schweben tagsüber ruhig im freien Wasser oder unter Überhängen. Nach<br />

Sonnenuntergang machen sie Jagd auf Kleintiere im Riff und auf angrenzenden<br />

Sandböden.<br />

2 Riesen-Muräne, Gymnothorax javanicus. Sie zählt zu den Raubfischen<br />

des Korallenriffs. Sie ernährt sich hauptsächlich von Fischen, die sie<br />

auf ihren nächtlichen Streifzügen durch das Riff erbeutet. Krebse werden<br />

ebenfalls verspeist. Mit bis zu drei Meter Körperlänge ist die Riesenmuräne<br />

eine der größten Muränen-Arten.<br />

3 Neonaugen-Kammzähner, Escenius midas. Er zählt zu den<br />

Schleimfischen, deren Körperoberfläche durch eine kräftige Schleimschicht<br />

geschützt wird. Viele Arten haben charakteristische Tentakel oberhalb der<br />

Augen, wodurch sie von den ähnlich aussehenden Grundeln gut zu unterscheiden<br />

sind. Die meisten Schleimfische beweiden den Meeresboden.<br />

4 Blauflossen-Stachelmakrele, Caranx melampygus. Stachelmakrelen<br />

sind silbrige, schnell schwimmende Raubfische in Riffnähe und<br />

im offenen Meer. Sie besitzen eine gegabelte Schwanzflosse und gekielte<br />

Schuppenplatten im hinteren Teil der Seitenlinie. Sie ernähren sich hauptsächlich<br />

von Fischen, die in rasendem Tempo gejagt werden.<br />

5 Juwelen-Fahnenbarsch, Pseudanthias squamipinnis. An<br />

strömungsexponierten Korallenriffen ist er in großen Schwärmen anzutreffen.<br />

Die Männchen sind territorial und haben Harems von fünf bis acht Weibchen.<br />

Fahnenbarsche sind ausdauernde Schwimmer, die in der Strömung<br />

nach vorbeidriftendem Plankton jagen.<br />

4<br />

„Piscivore Fische“. Sie ernähren sich von anderen Fischen und<br />

werden umgangssprachlich meist als Raubfische bezeichnet.<br />

Ihre Jagdmethoden sind sehr unterschiedlich. Manche erjagen<br />

ihre Beute durch überlegene Geschwindigkeit. Beispiele dafür<br />

sind Hochsee-Haie, Thunfische und Makrelen. Andere setzen<br />

auf verstecktes Anschleichen wie Trompetenfische, Flötenfische<br />

und Hornhechte. Meister der Tarnung und des Überraschungsangriffes<br />

sind die Steinfische und Anglerfische, die ihre ahnungslose<br />

Beute blitzschnell einsaugen. Weitere Vertreter der<br />

Piscivoren sind Muränen, Barrakudas, Stachelmakrelen und<br />

Zackenbarsche. Sie kontrollieren den Bestand an herbivoren<br />

und planktivoren Fischen.<br />

5<br />

Literatur<br />

Baumeister, M. & W. Baumeister (2005). Meeresfauna .<br />

Karibik und Florida. Ulmer. ISBN 3800141647.<br />

Debelius, H. (2003). Fisch-Führer Indopazifik: Malediven bis Philippinen.<br />

Natur und Tier-Verlag. ISBN 3931587746.<br />

Göthel, H. (2003). Meeresfauna. Fische: Rotes Meer.<br />

Indischer Ozean (Malediven). Ulmer. ISBN 3800136767.<br />

Lieske, E. & R.F. Myers (1994). Korallenfische der Welt.<br />

Jahr Verlag. ISBN 3861321122.


58<br />

Die Überfischung<br />

gefährdet die Riffe<br />

„Benthische Predatoren“. Sie ernähren sich hauptsächlich von<br />

wirbellosen Tieren, die im Sand vergraben, im Riff versteckt<br />

oder zwischen Korallenästen verborgen sind. Spezielle Formen<br />

ihrer Münder ermöglichen es ihnen, an Nahrung heranzukommen,<br />

die für andere Fische unzugänglich ist. Sie<br />

haben dadurch Einfluss auf die Diversität der Riff-Gemeinschaft<br />

und kontrollieren auch Bestände von Tieren, die für<br />

das Riff gefährlich werden können.<br />

Klassisches Beispiel ist die Dornenkrone, die bei massenhaftem<br />

Auftreten ganze Riffabschnitte kahlfressen kann.<br />

Beispiele für benthische Predatoren sind viele Lippfische,<br />

Süßlippen, Straßenkehrer und manche Haie und Rochen.<br />

1<br />

3<br />

1<br />

Nahrungsnetz. Alle genannten Beispiele sind ein Teil eines<br />

komplexen Nahrungsnetzes, das in seiner Gesamtheit für den<br />

Zustand eines Korallenriffs mitverantwortlich ist. Das sollte<br />

immer berücksichtigt werden, bevor starke Eingriffe in dieses<br />

System erfolgen. Aktuelle Beispiele sind die Überfischung<br />

vieler carnivorer Fische wie Haie, Zackenbarsche und anderer<br />

Spitzen-Carnivoren. Die langfristigen Auswirkungen sind nicht<br />

sofort sichtbar, können aber zu unerwünschten und nachteiligen<br />

Entwicklungen führen.<br />

2<br />

1 Vielstreifen-Füsilier, Caesio varilineata. Füsiliere haben einen<br />

schlanken, stromlinienförmigen Körper. Sie sind schnell schwimmende Planktonfresser,<br />

die tagsüber in großen Schulen beständig unterwegs sind. Das<br />

Plankton wird selektiv mit dem vorstülpbaren Maul aufgenommen. Nachts<br />

suchen die Füsiliere Schutz im Riff und sind dann oft rötlich gefärbt.<br />

2 Schwarzer Pyramiden-Falterfisch, Hemitaurichthys zoster.<br />

Die meisten Falterfisch-Arten ernähren sich von bodenlebenden Kleintieren.<br />

Der Pyramiden-Falterfisch ist jedoch ein Planktonfresser. Er findet sich in großer<br />

Zahl an beströmten Riffhängen, wo er Zooplankton erbeutet.<br />

3 Nasenhöcker-Papageifisch, Scarus rubroviolaceus. Wie alle<br />

Papageifische hat er ein kräftiges, schnabelartiges Gebiss. Er ernährt sich von<br />

Algen, die vom Untergrund abgeschabt werden. Anhaftender Korallenkalk wird<br />

mit Zahnplatten zerrieben und als Sandwolke ausgeschieden.<br />

4 Gitter-Doktorfisch, Acanthurus triostegus. Große Schwärme<br />

dieses Fisches ergießen sich manchmal wie eine Lawine über flache Riffabschnitte.<br />

Dort beweiden sie den Algenaufwuchs. Dabei kommt es oft zu Auseinandersetzungen<br />

mit territorialen Pflanzenfressern, welche die Eindringlinge<br />

zu vertreiben suchen.


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60<br />

Was ist bloß mit<br />

dem Wetter los?<br />

Orkane toben in der Oberen Adria, Wirbelstürme und Wasserhosen gefährden Segler in<br />

den Kornaten. Immer häufiger lesen wir Berichte über extreme Wetterbedingungen in<br />

unseren Lieblingsrevieren. <strong>OCEAN7</strong> sprach mit Augenzeugen und mit Experten: Spielt<br />

unser Wetter tatsächlich total verrückt?<br />

Text und Fotos: Gernot Weiler<br />

Es war ein gemütlicher Segeltörn in der kroatischen Adria.<br />

Eigentlich ein traditioneller Segelurlaub, den wir – ein segelbegeisterter<br />

Freundeskreis – schon seit vielen Jahren Ende<br />

September durchführen. Diese Zeit ist perfekt für uns, da wir<br />

gern brauchbaren Wind, aber auch noch warme Segeltage<br />

haben wollen.<br />

Am Vormittag eines Tages im vergangenen Herbst, etwa in der<br />

Törnmitte, verließen wir mit den zwei Charteryachten den<br />

Hafen von Zlarin und motorten in westlicher Richtung, um dort<br />

auf guten Wind zu treffen. Der Himmel war weitgehend strahlend<br />

blau, es herrschte Windstille, nur ein auffälliges Wolkenband<br />

zog sich vom Festland bis weit auf die Adria hinaus.<br />

Schon nach kurzer Zeit deutete ein Crewmitglied nach vorne<br />

und machte den Rest der Mannschaft auf eine Wettererscheinung<br />

aufmerksam, die uns alle mit gemischten Gefühlen erfüllte.<br />

Aus der Unterseite der Wolke wand sich ein dunkler<br />

Schlauch hinunter zur Wasseroberfläche und erzeugte dort<br />

einen diffusen, grauen Schleier aus aufgewirbeltem Wasser.<br />

Als dann neben dem ersten auch noch ein zweiter Sturmrüssel<br />

entstand, überprüften wir unsere relative Position zu<br />

dem Wolkenband und mussten feststellen, dass wir<br />

uns kaum von ihm wegbewegt hatten. Also hatten<br />

wir uns für die falsche Fluchtrichtung entschieden.<br />

Ein Schwarm Möwen, der uns direkt<br />

entgegenkam und es scheinbar ziemlich eilig hatte, überzeugte<br />

uns schließlich endgültig davon, unseren Kurs noch einmal,<br />

diesmal um 180 Grad, zu ändern. Jetzt entfernten wir uns<br />

deutlich von der bedrohlichen Wolke und blickten erleichtert<br />

auf die Wasserhosen zurück. Ein faszinierender Anblick.<br />

Schnell wird nach solchen Erlebnissen der Klimawandel als<br />

Ursache für eine steigende Häufigkeit genannt und prognostiziert,<br />

dass wir uns in Zukunft an solche Situationen gewöhnen<br />

müssten. Bilder von entmasteten Yachten, von Bord gerissenen<br />

Seeleuten, von völliger Zerstörung und gekenterten Schiffen<br />

werden heraufbeschworen. Jeder kennt Bilder oder Videos von<br />

eindrucksvollen Wasserhosen, die von Bord einer Yacht aufgenommen<br />

wurden.<br />

Was steckt also nun wirklich dahinter, hinter Wirbelstürmen<br />

und Wasserhosen in unserem Lieblingsmeer? Werden gefährliche<br />

Stürme, Wasserhosen und ähnliche Phänomene wirklich<br />

häufiger? Müssen sich Segler im Mittelmeer auf immer schlechteres<br />

und gefährlicheres Wetter einstellen? Die Experten der<br />

Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf<br />

der Hohen Warte in Wien, Mag. Johanna Nikitsch und Mag.<br />

Gerhard Hohenwarter von der Fachabteilung für Klimatologie<br />

erklären, dass Wasserhosen zwar spektakulär, aber begrenzt sind<br />

und die vermeintliche Häufung ihres Vorkommens eher durch<br />

die steigende Anzahl der Beobachter hervorgerufen wird.<br />

Mag. Johanna Nikitsch<br />

„Wasserhosen wurden in den letzten Jahren und Monaten häufig mittels Videos<br />

und Fotos dokumentiert und über das Internet verbreitet. Dies bedeutet nicht automatisch,<br />

dass auch mehr Wasserhosen auftreten. Hier muss man sehr genau<br />

aufpassen. Gerade bei relativ kleinräumigen Phänomenen wie Wasserhosen ist es<br />

nicht seriös, zu behaupten, dass es in letzter Zeit eine Häufung gebe.“


Service<br />

61<br />

Ein Foto, das beängstigend<br />

wirkt. Gernot Weiler nahm<br />

es am 4. Oktober 2010 vor<br />

Zlarin in Kroatien auf


62<br />

1<br />

Wann und wo entstehen Wasserhosen? Wasserhosen<br />

entstehen am häufigsten, wenn die Atmosphäre instabil<br />

geschichtet ist, das bedeutet, wenn Gewitterlage herrscht<br />

und starke Temperaturunterschiede in den unteren Luftschichten<br />

vorliegen. Sie sind vor allem von Hochsommer bis<br />

in den Herbst zu beobachten, wenn kalte Luft über das noch<br />

warme Meer gerät. In den Morgenstunden ist, wegen des<br />

höheren Temperaturunterschieds zwischen Wasser und Luft,<br />

die Wahrscheinlichkeit zur Bildung am höchsten. In einer<br />

Konvergenzzone, einem Gebiet, wo Windströmungen aufeinanderprallen,<br />

muss die wärmere Luft gezwungenermaßen<br />

nach oben ausweichen. Das führt zu einer raschen Abkühlung<br />

und zur Wolkenbildung. Da der Winkel, in dem die<br />

Luftmassen aufeinandertreffen, nicht immer gleich ist, bewirken<br />

die Konvergenzzonen gleichzeitig die charakteristische<br />

Rotation der Wasserhosen. Je mehr Luft aufsteigt, desto<br />

enger konzentriert sich die Bewegung und es entsteht der<br />

bedrohliche Rüssel. Durch die rotierende Winddynamik<br />

wird Wasser in einem meist vertikalen Schlauch nach oben<br />

gesaugt.<br />

2<br />

Was ist eine Wasserhose? Wasserhosen sind eigentlich<br />

das Gleiche wie Tornados und werden auch Tromben genannt,<br />

nur, dass sie sich eben über dem Wasser bilden und nicht über<br />

dem Festland. Ein Umstand, der spitzfindig klingt, aber einen<br />

wesentlichen Unterschied bewirkt. An Land kann ein Tornado<br />

nämlich bei dem Kontakt mit der Erdoberfläche jede Menge<br />

Material wie Bäume, Erde, Hausdächer und Glassplitter aufnehmen<br />

und durch die hohe Rotationsgeschwindigkeit in gefährliche<br />

Schrapnells verwandeln. Auf dem Wasser saugen<br />

diese lokalen Wirbelwinde maximal Wasser, eventuell ein paar<br />

unglückliche Fische und im schlimmsten Fall ein Boot auf.<br />

3


Revier<br />

63<br />

In manchen Wasserhosen herrschen<br />

Windgeschwindigkeiten bis 300 km/h<br />

4<br />

Wie stark kann eine Wasserhose sein? Die meisten<br />

Wasserhosen fallen in die Kategorie schwacher Tornados, erreichen<br />

aber trotzdem Windgeschwindigkeiten um die 120<br />

Kilometer pro Stunde, in seltenen Fällen sind auch Wasserhosen<br />

mit bis zu 300 Kilometern pro Stunde möglich. Die Stärke wird<br />

für gewöhnlich am Grad der Zerstörung geschätzt, da eine direkte<br />

Messung des relativ kleinräumigen Phänomens und aufgrund<br />

der extremen Situation im Zentrum nicht möglich ist.<br />

Jörg Stibor<br />

Der Wettermann von Ö1 berichtet aus eigener<br />

Berufserfahrung: „Pro Jahr werden in Europa<br />

etwa 160 Windhosen registriert, die geschätzte<br />

Anzahl liegt bei 290. Eine Steigerung ist im<br />

Moment nicht festzustellen, da sich ernsthafte<br />

Statistiken über längere Zeiträume erstrecken<br />

müssen, um die Tendenz richtig darzustellen.<br />

Eventuell werden unsere Kinder über eine<br />

merkbare Veränderung berichten können.“<br />

Was mache ich, wenn ich in eine Wasserhose<br />

gerate? Die hohen Windgeschwindigkeiten können großen<br />

Schaden an der Takelage von Schiffen verursachen, starke<br />

Wellen hervorrufen und bedeuten eine ernstzunehmende Gefahr<br />

für Yachten. Seefahrer sollten diese Erscheinungen nicht<br />

unterschätzen. Wird eine solche Wasserhose ausgemacht, ist es<br />

ratsam, Abstand zu halten und die Unterseiten der dunklen<br />

Wolken aufmerksam zu beobachten, da sich gelegentlich gleich<br />

mehrere Wirbelstürme aus einer Gewitterwolke bilden können.<br />

Ist ein näherer Kontakt mit einer Trombe nicht mehr zu vermeiden,<br />

sollte das Schiff augenblicklich sturmsicher gemacht<br />

werden. Lose Gegenstände müssen verstaut oder extrem gut<br />

gesichert werden, Lifebelts sollten angelegt und die Crew<br />

unter Deck beordert werden. Gefährdet sind bei den hohen<br />

Windgeschwindigkeiten vor allem locker aufgerollte Genuas,<br />

schlecht befestigte Beiboote oder lose aufgetuchte Großsegel,<br />

einfach alles, was dem Wind einen Angriffspunkt liefert und<br />

weggerissen werden kann. Auch unter Deck besteht Verletzungsgefahr<br />

durch herumfliegende Gegenstände, also sollte<br />

auch hier alles sicher verstaut werden. Grundsätzlich sollte aber<br />

versucht werden, einer Windhose weiträumig auszuweichen,<br />

am besten im rechten Winkel zu der Zugrichtung der Wolke,<br />

aus der die Wasserhose kommt.<br />

Profisegler und Schwerwetter-Experte Heinz Ressl von „seaman-ship<br />

austria“ hat schon viele extreme Wettersituationen<br />

auf See erlebt, sein Rat bei einer Begegnung mit einer Wasserhose<br />

lautet: „So schnell wie möglich abhauen!“<br />

1 eindrucksvoll. Gewaltige Wolkentürme über Izola.<br />

2 täuschung. Schwebende Inseln sind in der Adria keine Seltenheit.<br />

3 schnell weg. Einer solchen Wasserhose sollte man auf jeden Fall ausweichen.<br />

4 sonnenspiele. Schönwetter- oder Gewitterwolken?


64<br />

Heinz Ressl<br />

„Wasserhosen ziehen in etwa mit der Geschwindigkeit<br />

der Wolken, sie sind also in der<br />

Regel nicht sehr schnell und man kann ihnen<br />

meistens ausweichen. Wenn ein Gewitter naht,<br />

sollte das Boot sowieso sturmsicher gemacht<br />

werden. Oft zieht das Unwetter vorbei und man<br />

schwitzt im Ölzeug und Lifeweste, egal, lieber<br />

einmal zu oft geschwitzt als von einer extremen<br />

Gewitterböe kalt erwischt werden. Wenn der<br />

unwahrscheinliche, aber mögliche Fall eintritt, von einer Wasserhose berührt<br />

zu werden, geht es ums Überleben, weniger wegen der häufigen 120 km/h,<br />

sondern wegen der möglichen 300 km/h. Also alle unter Deck, lose Gegenstände<br />

sicher verstauen und Rettungswesten anlegen. Den Niedergang zum<br />

Verschließen vorbereiten und alles, was an Deck noch verzurrt werden kann,<br />

verzurren. Schlimmstenfalls ist ein Segel kaputt oder das Beiboot weg, Materialschäden<br />

sind sekundär im Vergleich zu Personenschäden.“<br />

www.sea-man-ship.at<br />

Schwere Stürme – werden sie wirklich stärker?<br />

Schlagworte wie „Jahrhundertsturm“ oder „Monster-Orkan“<br />

sind in unserem noch jungen Jahrtausend schon öfter gefallen.<br />

Es scheint, dass das Wetter sich in unseren Breiten tatsächlich<br />

zu extremeren Windereignissen verschlechtert.<br />

Mag. Gerhard Hohenwarter von der Fachabteilung für Klimatologie<br />

der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />

(ZAMG) geht davon aus, dass sich die sogenannte Polarfront<br />

weiter nach Norden verschiebt: „Das bedeutet für unser lokales<br />

Klima, dass sich der Subtropengürtel auch weiter nach<br />

Norden verlagert. Dadurch werden für den Mittelmeerraum<br />

immer mehr großräumige Hochs wetterwirksam, wodurch die<br />

durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten sowie die Häufigkeit<br />

der Stürme zwar abnehmen, die Intensität der etwaigen<br />

Stürme allerdings zunimmt. Außerdem ist eine Tendenz zu<br />

verzeichnen, dass starke Stürme vor allem im Höhepunkt der<br />

Wintermonate auftreten.“<br />

Mag. Gerhard<br />

Hohenwarter<br />

„Auslöser für diesen Effekt ist der Klimawandel,<br />

durch den es zu einer globalen<br />

Erwärmung kommt. Das heißt,<br />

dass subtropisches Klima weiter in<br />

unsere Breiten vordringt, allerdings<br />

auch heftigere Stürme mit sich bringt.“<br />

Medicanes und Hurricanes. Ein weiteres Wetterphänomen,<br />

das in den Mittelmeerraum Einzug gehalten hat, sind<br />

die sogenannten Medicanes. Das Wort setzt sich aus den englischen<br />

Bezeichnungen für das Mittelmeer (Mediterranean Sea)<br />

und dem Wort Hurricane zusammen. Das Expertenteam der<br />

Hohen Warte in Wien erklärt dazu, dass Medicanes Hurrikans<br />

vom Charakter her sehr ähnlich sind, allerdings sind sie nicht<br />

so stark wie die tropischen Stürme und entstehen anders. Medicanes<br />

bilden sich aus gewöhnlichen Tiefdruckgebieten, welche<br />

über das Mittelmeer ziehen. Im Herbst und im Spätsommer,<br />

wenn warmes Meerwasser auf kühlere Luft trifft, ist die Bildung<br />

am wahrscheinlichsten. Kaltluftvorstöße in den Mittelmeerraum<br />

können ein erster Hinweis auf die Bildung dieser Stürme sein.<br />

Dazu kömmt noch, dass derjenige, welcher das<br />

Wetter vorhersagen soll, wenn er es mit<br />

Zuneigung und gewissenhaft thut, kein ruhiges<br />

Leben mehr hat und große Gefahr läuft, durch<br />

Nervenleiden wahnsinnig zu werden!<br />

Christoph Heinrich Dietrich Buys-Ballot, niederländischer Meteorologe, 1817–1890, Meteorologen-Kongress in Wien 1874.


Revier<br />

65<br />

Karl Marx (1818–1883)<br />

„Die Bora, der große Störenfried dieses Meeres,<br />

erhebt sich stets ohne das kleinste Warnungszeichen;<br />

mit der Gewalt eines Tornados überfällt<br />

sie die Seeleute und gestattet nur dem<br />

Kühnsten, auf Deck zu bleiben. Manchmal tobt<br />

sie wochenlang und am heftigsten zwischen<br />

der Bucht von Cattaro und dem Südende von<br />

Istrien. Der Dalmatiner aber ist von Kindheit an<br />

gewöhnt, ihr zu trotzen, er wird hart unter ihrem<br />

Atem und verachtet die armseligen Winde anderer<br />

Meere.“ (1856 über die Bora)<br />

Bei labil geschichteter Luft kann schon eine geringe Abkühlung,<br />

eine schwache Kaltfront in höheren Luftschichten zur Bildung<br />

großer Gewitterkomplexe führen, welche sich in weiterer Folge<br />

zu Medicanes entwickeln können. In den letzten 25 Jahren<br />

wurden weniger als 20 Mediacanes beobachtet, es muss aber<br />

auch in der Zukunft mit Stürmen dieser Art gerechnet werden.<br />

Da es sehr schwierig ist, solch kleinräumige Ereignisse mit<br />

Klimamodellen zu simulieren, welche größtenteils einen deutlich<br />

größeren Raster verwenden, ist es kaum möglich, diese<br />

Stürme im Mittelmeer vorherzusagen. Bei weiterer Erwärmung<br />

des Meerwassers im Mittelmeer ist es aber durchaus möglich,<br />

dass sich die Intensität der Medicanes verstärkt.<br />

Die gefürchtete Bora. Die Bora ist zwar allen Seeleuten<br />

im Adriaraum bestens bekannt und kommt recht häufig vor.<br />

Trotzdem muss sie aber in die Liste der extremen Wetterverhältnisse<br />

aufgenommen werden, da sie in ihrer Gewalt und<br />

Intensität mit Spitzenwindstärken von über 250 Kilometern<br />

pro Stunde zu den heftigsten Sturmereignissen auf unserem<br />

Planeten gehört. Die Bora hat ihren Namen von dem griechischen<br />

Gott des Nordwindes, der die persische Flotte bei ihrem<br />

Angriff auf Athen grausam dezimierte. Die gefürchtete Bora ist<br />

ein trockener, kalter Fallwind, der dann auftritt, wenn in Bodennähe<br />

ein starker horizontaler Temperaturunterschied von<br />

4 bis 5 °C auf eine Entfernung von 100 Kilometern herrscht.<br />

An der kroatischen Küste ist das dann der Fall, wenn sich kalte,<br />

schwerere Kontinentalluft am Dinarischen Gebirge staut und<br />

in Folge zur Küste hinunterstürzt, weil die kalten Luftmassen<br />

einfach schwerer als die warmen sind. Verstärkt wird dieser<br />

Vorgang, wenn ein Hoch über dem Balkan und gleichzeitig ein<br />

Tief über Norditalien liegt. Vor allem im Winter kann die Bora<br />

bis zu zwei Wochen durchhalten, im Sommer dauert sie für<br />

gewöhnlich nur einen Tag oder im Idealfall einige Stunden.<br />

Unterscheiden kann man die schwarze Bora und die weiße<br />

Bora. Die schwarze, die auch zyklonale Bora genannt wird,<br />

kündigt sich durch dunkle, niedrige Bewölkung an und entsteht<br />

durch einen Abfall des Luftdrucks über dem Meer. Die weiße<br />

Bora entsteht durch Druckanstieg über dem Festland, wird<br />

auch als antizyklonale Bora bezeichnet und findet bei klarer<br />

Sicht statt. Bei der weißen Bora bildet sich als eindeutige Ankündigung<br />

die charakteristische Borawalze über den Bergen,<br />

ein guter Hinweis, schnell einen schützenden Hafen anzulaufen.<br />

Die berüchtigtsten Orte, an denen die Bora durch landschaftliche<br />

Gegebenheiten wie Täler „begünstigt“ wird, sind<br />

der Kvarner, der Velebitkanal bei Senj oder in Makarska. Hier<br />

wurden schon Spitzenwindgeschwindigkeiten von über 250<br />

km/h gemessen. Bei einer starken Bora entwickelt sich schnell<br />

ein kurzer Seegang von beträchtlicher Höhe. Bei den ersten<br />

Anzeichen, die einem Borasturm vorangehen, bleibt Seeleuten<br />

nur wenig Zeit, einen sicheren Hafen anzusteuern.


66<br />

Osterputz<br />

auf Lefkas<br />

Wenn man als Chartergast während der Saison zu einem Stützpunkt<br />

kommt, ist alles schon blitzblank auf Hochglanz poliert,<br />

Motoren sind gewartet, Riggs überprüft, Kojen sauber bezogen<br />

und alle Polster gereinigt. Thomas Wiltner hat sich für <strong>OCEAN7</strong> in<br />

Griechenland umgesehen, wie es in den Wochen davor zugeht.<br />

Text und Fotos: Mag. Thomas Wiltner<br />

Herbert Lerchl ist Besitzer und Betreiber von Skorpios Yachtcharter<br />

in Nidrí auf Lefkas im Ionischen Meer. Gemeinsam mit<br />

seiner griechischen Frau Johanna Papalexopoulou betreibt er<br />

hier seit 25 Jahren seinen eigenen Charterstützpunkt.<br />

Dieser liegt gerade weit genug von Zentrum, um nicht vom<br />

lebendigen Treiben gestört zu werden. Und dennoch nah genug<br />

daran, um mitten im Geschehen von Nidrí zu sein. Nidrí, die<br />

touristische Hochburg von Lefkas, ist neben Lefkas Stadt die<br />

geschäftigste Ortschaft der Insel. 13 Yachten hat das familiär<br />

geführte Unternehmen.<br />

Nidrí ist ein Naturhafen in traumhafter Lage. Offen nur gegen<br />

Osten und dorthin geschützt durch das nahe Festland mit den<br />

aufragenden Bergen und einer Vielzahl vorgelagerter Inseln,<br />

darunter die berühmte Onassis-Insel Skorpios – Namensstifter<br />

für das Charterunternehmen und viele andere Firmen hier in<br />

der Gegend. Südlich schließt die weite Bucht von Vlichó an,<br />

die Rundumschutz rund ums Jahr bietet. Diese äußeren Verhältnisse,<br />

gepaart mit der Möglichkeit, quasi überall zwischen<br />

Nidrí, der gegenüberliegenden Halbinsel Geni und der Vlichó-<br />

Bucht frei zu ankern, hat eine bunte Schar von Yachten und<br />

Yachties hierher gespült.<br />

Segelboote gibt es hier wahrlich genug. So weit das Auge reicht.<br />

Von den Flotten der Charterfirmen bis hin zu den wildesten<br />

Konstruktionen, weitab von den schnittigen Hochglanzmodellen<br />

aus den Hochglanzprospekten der großen Werften. Dafür<br />

versehen mit viel Charme und Charakter und wohl auch mit<br />

der einen oder anderen Geschichte. In jedem Fall verschafft<br />

diese yachtige Atmosphäre dem Ort einen eigenen Flair und<br />

macht ihn zu einem super Ausgangspunkt für entspannte Törns<br />

in dieses familienfreundliche Revier. Ein weiterer Vorteil: Herbert<br />

kennt die lokalen Gegebenheiten und das Revier wie seine<br />

Westentasche. Törntipps vom Insider sind somit garantiert.<br />

Jetzt, vor der nahenden Saison, wird allerdings hart gearbeitet.<br />

Herberts Crew ist gut eingespielt und zum Teil schon seit<br />

Jahren dabei.<br />

Richard ist der Mann für Maschinen, Getriebe, Antriebswellen<br />

aber auch die Elektrik. Der gelernte Mechaniker lebt mit seiner<br />

Frau auf der beeindruckenden Rush, einem 13,5-Meter-<br />

Gallart-Motorsegler spanischer Herkunft. Gut ausgelegt für<br />

ein komfortables Leben an Bord.<br />

Eddie ist Holländer. Auch er lebt auf seiner Yacht – der Misty<br />

too, einer Amel Sharki, Baujahr 1982 – und freut sich wie alle<br />

Langzeitsegler auf ein Zusatzeinkommen zur oft recht spärlichen<br />

Pension. Er werkt schon seit vier Jahren in der Saison für<br />

Skorpios Charter.<br />

Martin ist neu im Team, er hat Deutschland den Rücken gekehrt<br />

und versucht sein Aussteigerleben so gut es geht von Bord<br />

einer winzigen First zu organisieren. Bordhund Momo inklusive.<br />

Er bereut es aber keinen Tag, dem System der „Maloche“<br />

entgangen zu sein.


Service<br />

67<br />

Die Ladys im Team: Chefin Johanna weilt noch zu Hause in<br />

München. Normalerweise – erzählt man sich – schupft sie den<br />

Stützpunkt mit strenger Hand. Ist ordnende Kraft und guter<br />

Geist in Personalunion. Und wenn es ihr, der Griechin, in<br />

Griechenland wieder mal reicht, dann verzieht sie sich gerne<br />

rasch zurück ins nun schon heimatliche München. Sie, die als<br />

Studentin in den späten 1960ern nach Wien kam, um sich dort<br />

zur Bühnenbildnerin ausbilden zu lassen.<br />

Auch Astrid hat sich entschieden. Die Deutsche lebt seit drei<br />

Jahren in Griechenland und pflegt die Schiffe innen wieder auf<br />

Status „wie neu“.<br />

Jetzt gilt es, die Schiffe aus dem Winterschlaf zu wecken. Unglaublich,<br />

was sich so alles an Kleinkram ansammelt und wie<br />

vieler Handgriffe es bedarf, um all die lieben Schifflein in einen<br />

herzeigbaren und segelbaren Zustand zu versetzen. Den Winter<br />

verbringen die Charteryachten aufgebockt im Trockenen<br />

an Land. Dort werden noch die Grobarbeiten an Rümpfen,<br />

Ruder- und Wellenanlagen erledigt.<br />

Gut gewartete Schiffe haben ein verdammt langes Leben.<br />

Wenn man die „Sollbruchstellen“ von Schiffen und ihrer technischen<br />

„Peripherie“ im Allgemeinen und die Schwachstellen<br />

gewisser Marken/Typen im Besonderen kennt, kann man mit<br />

entsprechender Vorbeugung sehr viel späteres Ungemach vermeiden.<br />

Das nützt letztlich wieder dem Charterkunden, der auf<br />

verlässliches, weil gut gewartetes Material vertrauen kann. Bei<br />

Skorpios Charter gibt es so eine solide Basis und top gewartete<br />

Schiffe. Auch die Ausrüstungsliste jeder einzelnen Charteryacht<br />

kann sich sehen lassen. Bis hin zum Steiner Commander ist<br />

alles vorhanden. Das ist beeindruckend.<br />

Anfang April beginnt der erste Schritt in die Saison, indem die<br />

Schiffe wieder ihrem Element übergeben werden, nachdem die<br />

Arbeiten an der Außenhaut, an den Wellen, Stopfbuchsen,<br />

Seeventilen usw. erledigt sind. Dann beginnen die Grobarbeiten<br />

im Inneren, an Maschinen und Getrieben, Einbauten und<br />

Elektrik, Aufbauten und Segelmaschinerie/Segelapparatur.<br />

Ein alter Wohnwagen dient als Werkstatt und Werkzeuglager.<br />

Im Hauptgebäude, das Büro, Lager und die Sanitäranlagen für<br />

die Chartergäste beherbergt, sind die Salon- und Kojenpolster<br />

sowie alle Segel kunstvoll aufgetürmt. Alles ist fein säuberlich<br />

beschriftet und gelistet.<br />

Der ganze Stützpunkt tickt im ideal gemischten Rhythmus aus<br />

deutscher Gründlichkeit, bayrischer Lässigkeit und griechischer<br />

Gelassenheit. Arbeitsbeginn ist zehn Uhr, da befindet<br />

man sich sogar über dem Landesdurchschnitt. Denn in Griechenland<br />

wird – entgegen hartnäckig anderslautender Vorurteile<br />

– schon recht früh gearbeitet. Man entgeht so der Mittagshitze<br />

und schafft Freiraum für ein ausgiebiges „mesimeranós<br />

ípnos“(μεσημεριανός ύπνος), ein Mittagsschläfchen. Die griechische<br />

Siesta.<br />

Ich weiß nicht, wie es die Griechen mit Kaffeepausen halten.<br />

Doch wie gesagt, hier herrscht ein guter Mix aus den Goodies<br />

aller Traditionen: Um zwölf geht’s erst mal in die Pause; „mesimeranós<br />

ípnos“ eben. Der Nachmittagskaffee wird gemeinsam<br />

eingenommen. Ein schönes Alltagsritual. Der Kaffee ist<br />

eigentlich ein echter Café! Also kein deutscher Kaffffe. Ein<br />

guter Mix aus den Goodies aller Traditionen ...<br />

1 ursprünglich. Vor der Saison herrscht Beschaulichkeit.<br />

2 holzarbeiten. Streichen, Leimen, Fräsen.<br />

3 segelprobe. Welche Tücher müssen erneuert werden?<br />

4 langzeitsegler. Neben den Charterflotten liegen die Schiffe der Fahrtensegler<br />

vor Anker.<br />

2<br />

1<br />

3 4


Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Bo<br />

68<br />

Alles, was Sie über<br />

Boot Tulln<br />

wissen müssen<br />

Das lange Warten hat ein Ende für alle Wassersportler: Am 3. März startet die Austrian Boat Show<br />

BOOT TULLN <strong>2011</strong> – und damit geht auch traditionsgemäß die Saison für alle Segler, Motorbootfahrer,<br />

Surfer und Taucher los. Mehr als 300 Aussteller aus aller Welt haben sich angemeldet.<br />

Es wird in diesem Jahr wieder viele Superlative geben – die neuesten Technologien;<br />

die interessantesten Yachten, die spannendsten Vorträge über reizvolle Reviere,<br />

außergewöhnliche seglerische Leistungen oder Anleitungen für alle möglichen Arbeiten<br />

am Boot. <strong>OCEAN7</strong> finden Sie wieder in der Halle 5, Stand 535. Wir freuen<br />

uns auf Ihren Besuch.<br />

Eingang<br />

NORD<br />

Eingang<br />

WEST<br />

Wien, Rosenbrücke,<br />

St. Pölten, Krems<br />

Niederösterreich-<br />

Halle 6<br />

Donau-Halle<br />

Halle Halle 1<br />

Halle 10<br />

blokart<br />

Action<br />

Aussteller-<br />

Einfahrt<br />

Halle 8<br />

Freigelände<br />

WEST<br />

Eingang<br />

SÜD<br />

Austrian<br />

Boot<br />

Halle 5<br />

Jubiläumshalle<br />

Halle 4<br />

Boatshow<br />

Tulln<br />

Restaurant<br />

Halle 7<br />

Freigelände<br />

MITTE<br />

Halle 3<br />

Vortragszentrum<br />

Busterminal<br />

HAUPT-<br />

EINGANG<br />

Freigelände<br />

OST<br />

Halle 2<br />

Eingang<br />

OST<br />

Tulln ZENTRUM, Wien<br />

4. - 7. März 2010


ot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot<br />

Revier<br />

69<br />

MESSEDATEN ZUR<br />

AUSTRIAN BOAT SHOW – BOOT TULLN <strong>2011</strong><br />

Veranstaltungstitel: Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2011</strong><br />

Österreichs Nr. 1-Event für Boote, Yachten, Tauchsport<br />

bis hin zum breit gefächerten Zubehör.<br />

Termin: donnerstag, 3., bis Sonntag, 6. März <strong>2011</strong>,<br />

ACHTUNG NEUE ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.<br />

Veranstaltungsort:<br />

Messegelände Tulln<br />

Veranstalter:<br />

Messe Tulln – Tullner Messe GesmbH, 3430 Tulln<br />

T tel.: +43(0)2272/624030, Fax: +43/(0)2272/65252<br />

www.messe-tulln.at mail: messe@tulln.at<br />

Eintrittspreise: Erwachsene 11 Euro<br />

Senioren- und Studentenkarte 9,50 Euro<br />

Jugendkarte (6 bis 15 Jahre) 2 Euro<br />

Kinder bis 6 Jahre<br />

Eintritt frei<br />

Gruppenkarte (ab 20 Pers.) 9,50 Euro<br />

Besucherservice:<br />

I<br />

P<br />

P<br />

Aussteller:<br />

Messegelände:<br />

Messeführer<br />

informationszentrale, Wireless Lan<br />

Wechselstube, Bankomat<br />

personenrufe<br />

Vortragszentrum<br />

Still- und Wickelräume, Kindergarten<br />

Sanitäranlagen für Behinderte<br />

7.000 Parkplätze (mit Gratis-Zubringerdienst)<br />

Behinderten-Parkplätze in unmittelbarer Eingangsnähe<br />

pannendienst<br />

320 Firmen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien,<br />

Kanada, den Niederlanden, Polen, der Schweiz, Slowenien, Spanien,<br />

Tschechien und aus Ungarn in neun Hallen und auf dem Freigelände.<br />

Tulln besitzt das größte und modernste Ausstellungsgelände<br />

Niederösterreichs mit mehr als 85.000 m² Gesamtfläche,<br />

davon 25.000 m² in neun Hallen und 60.000 m² im Freigelände.<br />

Für das leibliche Wohl: Messerestaurants in den Hallen 1, 7, 8 und 10,<br />

Kaffeehaus, Erfrischungs- und Spezialitätenstände,<br />

Wein- und Mostheuriger, Vollwertbuffett.<br />

Liebe BesucherInnen, LIEBE BESUCHER<br />

„WASSERSPORT TOTAL“ lautet das Motto der Austrian Boat Show – BOOT TULLN <strong>2011</strong>.<br />

320 Aussteller aus neun Ländern präsentieren Ihnen pünktlich vor Beginn der Wassersportsaison einen repräsentativen<br />

Querschnitt der nautischen Branche – große Yachten, kleine Jollen, alles rund um den Tauchsport, Bootsausrüstungen,<br />

maritime Dienstleistungen und Infos über die schönsten Destinationen für den nächsten Urlaub. Die<br />

Boot Tulln bietet für jeden etwas: Einsteiger in die Szene können sich umfassend informieren, Regattafreaks wie<br />

auch Anhänger der großen Yachten kommen bei Österreichs größtem nautischen Event voll auf ihre Rechnung.<br />

Infotainmentshows runden das reichhaltige Programm der Boot Tulln <strong>2011</strong> ab.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen, erlebnisreiche Stunden auf der Boot Tulln und eine schöne Wassersportsaison!<br />

Willi Stift, Bürgermeister a. D. der Stadt Tulln, Geschäftsführer der Messe Tulln


Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Bo<br />

70<br />

Die Risho Maru-Show<br />

<strong>OCEAN7</strong> bringt den Duft der Südsee, die harmonischen Klänge<br />

ferner Atolle, die Schönheit tropischer Strände nach Tulln. OCE-<br />

AN7 präsentiert die derzeit angesagteste Weltumsegler-Show<br />

im deutschsprachigen Raum. <strong>OCEAN7</strong> veranstaltet täglich um<br />

12.00 Uhr auf der großen Bühne die speziell für die Boot<br />

Tulln <strong>2011</strong> kreierte Show der RISHO MARU-Crew unter dem<br />

Titel: Kind, Küche, Katamaran – Backstage auf der Risho Maru.<br />

Dieser Spezial-Vortrag von Peter, Alexandra und Finn, kurz PAF<br />

genannt, ist eine perfekt abgestimmte Mischung aus Texten<br />

aus ihrem Bestseller „Wellenzeit“, wundervollen Bildern, live<br />

gespielter und gesungener Musik, die während der Weltumsegelung<br />

entstanden ist und Dialogen mit dem Publikum. Mit<br />

ihrer RISHO MARU-Show touren PAF zurzeit erfolgreich durch<br />

Österreich – und füllen dabei<br />

spielend Säle mit mehr als 500 Zuhörern. Das Besondere an<br />

ihrer Reise mit dem Katamaran rund um die Welt sind Begegnungen<br />

mit außergewöhnlichen Menschen und die Kunst, den<br />

Zuhörer oder Leser ihres Buches emotional daran teilhaben<br />

zu lassen.<br />

Ein außergewöhnlicher Aspekt ist auch der Umstand, dass<br />

Sohn Finn mit dabei war – er war erst viereinhalb Jahre alt, als<br />

PAF auf die große Reise gingen. Im Spezialvortrag „Kind, Küche,<br />

Katamaran“ beantworten sie in Tulln mit Vergnügen einige<br />

brennende Fragen:<br />

Wie war das mit der Schule an Bord?<br />

Wie kriegt man den größten Fisch an den Haken?<br />

Hatte die Seefrau manchmal Angst?<br />

Was möchte der Kapitain auf seinem Schiff nicht missen?<br />

Hat der Finn Freunde gefunden?<br />

Wo war es am schönsten?<br />

Was heißt Risho Maru?<br />

Und um die Zuhörer zu verwöhnen, werden PAF wunderschöne<br />

Bilder zeigen und einige Geschichten aus ihrem Buch<br />

„Wellenzeit“ vorlesen. „Wenn wir könnten, würden wir einen<br />

rot glühend tropischen Sonnenuntergang für Sie zum Vortrag<br />

einladen. Aber vielleicht schaffen wir es auch mit unseren<br />

Songs und unserer Begeisterung, Ihre Herzen zu wärmen und<br />

ein Lächeln auf Ihr Gesicht zu zaubern! Bis bald!“, sagen<br />

Peter, Alexandra und Finn.<br />

Täglich von Donnerstag bis Samstag um 12.00 Uhr im großen<br />

Vortragssaal auf der Austrian Boat Show <strong>2011</strong> in Tulln.<br />

Auslosung für Austria Cup<br />

Die Auslosung der Einheitsklasse-Schiffe, mit denen der 22. Austria Cup ausgesegelt wird,<br />

findet am Samstag dem 5. März um 13.00 Uhr am Stand des Yacht Club Austria statt.


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Revier<br />

71<br />

Claus Gintner ist der Parade-Abenteurer aus Österreich –<br />

Piraten opfer, Weltumsegler, nautischer Showmaster. Er ist seit<br />

vielen Jahren ein Publikumsmagnet und Highlight auf dem<br />

vielbesuchten Stand 537 von <strong>OCEAN7</strong> in der Messehalle 5.<br />

So wird er auch wieder in diesem Jahr die Besucher unterhalten.<br />

Wer erinnert sich nicht an seine faszinierende Kokosnuss-<br />

Shows, bei denen er einem interessierten Publikum demonstrierte,<br />

wie einfach es ist, selbst die<br />

härteste Nuss zu knacken. Wenn<br />

Abenteurer mit Machete<br />

man nur weiß, wie. Zwar hantierte<br />

Claus Gintner dabei spektakulär<br />

mit einer Machete, zeigte aber,<br />

dass selbst eine stumpfe Feile völlig ausreicht, um an das<br />

begehrte Kokosfleisch zu kommen. Beliebt sind auch seine<br />

spannenden Ausführungen, warum Fische wie Frauen sind<br />

und wie man diese am besten an die Angel bekommt. Im<br />

vergangenen Jahr interviewte Weltumsegler Claus Gintner<br />

unter anderem als routinierter Moderator verschiedene Weltumsegler<br />

für das Publikum am <strong>OCEAN7</strong>-Stand.<br />

Selbstverständlich wird Claus Gintner, der regelmäßig für<br />

<strong>OCEAN7</strong> schreibt, auch in diesem Jahr wieder mit einem<br />

bunten, abwechslungsreichen und spannenden Programm<br />

am <strong>OCEAN7</strong>-Stand auftreten. Lassen Sie sich überraschen.<br />

Besuchen Sie <strong>OCEAN7</strong> in Halle 5/Stand 537.<br />

Tipps von<br />

Kapitän Metaxa<br />

Klaus Czap ist der Kapitän<br />

Metaxa und als solcher allen<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Lesern bestens bekannt.<br />

Doch er kann durchaus<br />

auch ernst sein. Er ist als Skipper<br />

der INSCHALLAH seit Jahrzehnten<br />

einer der Pioniere in<br />

der fundierten und soliden Ausbildung zum sicheren Führen<br />

einer seegehenden Yacht. Jetzt hat „Mister Seemannschaft“<br />

ein viel beachtetes Buch geschrieben, das er in Tulln am<br />

Messestand von Freytag & Berndt<br />

in Halle 10/Stand 1018 vorstellt<br />

und signiert:<br />

„Tipps und Tricks zum An- und Ablegen<br />

vom Profi“.<br />

3. März <strong>2011</strong> um 14.00 Uhr<br />

4. März <strong>2011</strong> um 15.00 Uhr<br />

5. März <strong>2011</strong> um 14.00 Uhr.<br />

6. März <strong>2011</strong> um 11.00 Uhr


Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Bo<br />

72<br />

Jan Liehmann von der Segelschule Attersee präsentiert in<br />

Tulln die vielseitigen und einfach zu bedienenden Vorwindsegel<br />

von Parasailor. Neu ist, dass die Flügelelemente jetzt<br />

aus einem noch leichteren Spinnaker-Tuch produziert<br />

werden als bisher, so dass der Flügel bereits bei noch<br />

schwächerem Wind ab vier Knoten steht. Ein anderer Vorteil<br />

ist, dass die Parasailor auch bequem ohne Spi-Baum<br />

gefahren werden kann. Vielseitigkeit beweisen die großen<br />

Vorwindsegel auf Kursen von 70° bis 180° scheinbarem<br />

Windeinfallswinkel, damit deckt er den Bereich eines Spinnakers<br />

und eines Gennakers ab. Nach der Messe gibt es<br />

die Möglichkeit, den Parasailor in Izola zu testen.<br />

Halle 6/Stand 620<br />

www.segelschule.at<br />

Ganz vielseitig<br />

Zwei interessante Österreich-Neuheiten bringt OK-Yachts<br />

nach Tulln. Die Scandinavia 27 ist ein vielseitiges Boot, das<br />

sich zum sportlichen Regattasegeln genauso wie zum<br />

Touren mit der Familie eignet. Die Fan 22 ist eine Segelyacht<br />

mit Kielschwert, die mit ihrem variablen Tiefgang für<br />

küstennahe Gewässer und Binnenreviere geeignet ist.<br />

Halle 10/Stand 1016 www.ok-yachts.at<br />

Ganz aufregend<br />

Ganz einfach<br />

Ganz neu<br />

Gleich mit zwölf Motoryachten und vier Segelbooten kommt<br />

MaxMarine dieses Jahr nach Tulln. Darunter sind mit der<br />

innovativen NC11, der Cap Camarat 7.5 WA und der Sun<br />

Odyssey 409 gleich drei Österreich-Premieren dabei. Ein<br />

Teil der Boote kann bereits vor der Messe im MaxMarine-<br />

Schauraum auf dem Messegelände besichtigt werden.<br />

Halle 10/Stand 10<strong>02</strong> www.maxmarine.at<br />

Türkeispezialist Phoenix Yachting stellt die Cruiser Racer-<br />

Version der Dufour 40E Performance aus. Diese Yacht kann<br />

in Zukunft auch beim Phoenix-Stützpunkt in Marmaris gechartert<br />

werden. Messebesucher können sich hier auch<br />

über die Sail & Fun Regatta informieren, die eine neue<br />

aufregende Art ist, Urlaub auf einem Segelschiff mit sportlichem<br />

Segeln und tollen Beachpartys zu kombinieren. Für<br />

wissbegierige Segler bietet Phoenix Yachting außerdem in<br />

der East Aegean Sea School Segelkurse nach den Regeln<br />

der RYA (Royal Yachting Association) an.<br />

Halle 10/Stand 1009 www.phoenix-yachting.com


ot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot<br />

Revier<br />

73<br />

Ganz sicher<br />

Neuerungen und maßgeschneiderten Versicherungsschutz<br />

rund um den Wassersport<br />

präsentiert Uniqua auf der Boot in Tulln.<br />

Darunter sind spezielle Angebote für Charterer<br />

und Skipper, günstige Bootshaftpflicht<br />

für Bootseigner, Versicherungskonzepte für<br />

Segelclubs- und Vereine sowie Gesamtpakete<br />

für Segelregatten. Für OeSV-Mitglieder<br />

gibt es Sonderkonditionen.<br />

Halle 4/Stand 441<br />

www.charterversicherungen.at<br />

Ganz dünn<br />

Der Salzburger Segelmacher Seidl begrüßt Messebesucher<br />

auf dem Stand von Elvstrøm Sails<br />

und präsentiert dort die neue Epex-Technology,<br />

die es möglich macht, Segel widerstandsfähiger<br />

gegen die zerstörerische UV-Strahlung zu machen.<br />

Die Epex-Technology bietet den höchsten<br />

chemischen UV-Schutz und erlaubt es, mittels<br />

der hauchdünnen, transparenten PVF-Folie,<br />

Tedlar-Segel mit einem nahezu 100 %-igem<br />

UV-Schutz zu produzieren. Halle 4/Stand 418<br />

www.seidlsails.at<br />

Ganz<br />

leicht<br />

Messerabatte bis zu 500 Euro<br />

pro Boot, solange der Vorrat<br />

reicht, bietet Weta in Tulln. Die<br />

vielseitigen Trimarane werden<br />

in Leichtbauweise aus GFK<br />

und Carbon mit Mylar-Segeln<br />

hergestellt. Die Bauweise<br />

sorgt für große Stabilität. Die<br />

universellen Boote können<br />

von Anfängern genauso wie<br />

von Regattaseglern gefahren<br />

werden. Halle 5/Stand 544<br />

www.weta-marine.at<br />

Leers Yachting zeigt als Österreich-<br />

Premiere in Tulln die neue First 30.<br />

Der präsentierte Cruiser-Racer wird<br />

unmittelbar nach der Messe mit speziellem<br />

Ausstellungsrabatt zu einem<br />

wahren Schnäppchenpreis einem<br />

neuen Eigner übergeben. Der Mast<br />

der First 30 kommt ohne Achterstag<br />

aus. Gesteuert wird mittels Pinne und<br />

zwei Ruderblättern. Rumpf und Segel<br />

gibt es in weiß oder poppigem Pink.<br />

Halle 10/Stand 1011 www.leers.com<br />

Ganz weiß<br />

oder pink<br />

Ganz kupferfrei<br />

Die neue, polierende Unterwasserbeschichtung<br />

Cruiser Eco ist ein kupferfreier Unterwasseranstrich,<br />

der die Umweltbelastung reduziert. Das Produkt<br />

kann auf allen Bootsbaumaterialien<br />

verwendet werden<br />

und wurde speziell für<br />

Süß- und Brackwasser-<br />

Reviere entwickelt. Das<br />

neue biozidfreie Cruiser<br />

Eco ist in weiß, rot, navy<br />

und schwarz in 2,5 Literoder<br />

750 ml-Dosen erhältlich.<br />

Halle 6/Stand 607<br />

www.yachtpaint.com


Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Bo<br />

74<br />

Rahmen-<br />

Programm<br />

Vortragszentrum Halle 8<br />

Donnerstag, 3. März<br />

11.00 Uhr: Motorboot Sportverband Österreich – MSVÖ<br />

präsentiert:„Solarwave – Weltrekord mit Hindernissen“.<br />

Heike Patzelt und Mag. Michael Köhler.<br />

12.00 Uhr: <strong>OCEAN7</strong> präsentiert:<br />

„Kind, Küche, Katamaran“. Alexandra, Peter<br />

und Finn Schöler – Risho Maru-Crew<br />

14.00 Uhr: „Seenomaden – 4 Jahre Südsee“. Doris<br />

Renoldner und Wolfgang Slanec.<br />

16.00 Uhr: YCA präsentiert:„Bergung und Verhalten in<br />

Seenotfällen“. Christian Schifter.<br />

Freitag, 4. März<br />

11.00 Uhr: Motorboot Sportverband Österreich – MSVÖ<br />

präsentiert: „Solarwave – Weltrekord mit Hindernissen“.<br />

Heike Patzelt und Mag. Michael Köhler.<br />

12.00 Uhr: <strong>OCEAN7</strong> präsentiert:<br />

„Kind, Küche, Katamaran“. Alexandra, Peter<br />

und Finn Schöler – Risho Maru-Crew<br />

14.00 Uhr: „Seenomaden – 4 Jahre Südsee“.<br />

16.00 Uhr: YCA präsentiert:„Bergung und Verhalten in<br />

Seenotfällen“. Christian Schifter.<br />

Samstag,5. März<br />

11.00 Uhr: Motorboot Sportverband Österreich – MSVÖ<br />

präsentiert: „Solarwave – Weltrekord mit Hindernissen“.<br />

Heike Patzelt und Mag. Michael Köhler.<br />

12.00 Uhr: <strong>OCEAN7</strong> präsentiert:<br />

„Kind, Küche, Katamaran“. Alexandra, Peter<br />

und Finn Schöler – Risho Maru-Crew<br />

14.00 Uhr: „Seenomaden – 4 Jahre Südsee“.<br />

16.00 Uhr: ÖSYC präsentiert: „Ein Meer voll Inseln“.<br />

Andrea Sikorski.<br />

Sonntag, 6. März<br />

13.00 Uhr: „Ein Leben auf den 7 Meeren – Biographie<br />

eines großen Seglers“. Bobby Schenk.<br />

Action-Bühne:<br />

Ehrenpreis für<br />

Ocean7-Autoren<br />

Auf der Action-Bühne in Halle 4 finden täglich Vorführungen<br />

von Sicherheitsequipement statt. Als besonderes<br />

Messezuckerl gibt es Sonderrabatt auf Restplätze der Sicherheits-<br />

und Trainings-Veranstaltungen.<br />

Auszüge aus dem Programm<br />

Donnerstag, 3. März <strong>2011</strong><br />

13.00 Uhr: Der österreichische Hochseeyachtsportverband<br />

überreicht den Ehrenpreis an Hugo Hermann und Otto<br />

Hiranek.<br />

Freitag, 4. März <strong>2011</strong><br />

11.30 Uhr: Mirno More-Friedensflotte und die World Peace<br />

Fleet präsentieren ihre Projekte.<br />

13.30 Uhr: Der österreichische Hochseeyachtsportverband<br />

überreicht den Ehrenpreis an Gerhard und Manfred<br />

Schöchl.<br />

Samstag, 5. März <strong>2011</strong><br />

13.00 Uhr: Der österreichische Hochseeyachtsportverband<br />

überreicht den Ehrenpreis an die <strong>OCEAN7</strong>-Autoren Alexandra,<br />

Peter und Finn Schöler, die mit ihrer RISHO MARU<br />

in viereinhalb Jahren um die Welt gesegelt sind.<br />

Sonntag, 6. März <strong>2011</strong><br />

Überreichung des Ehrenpreises des Österreichischen<br />

Hochseeyachtsportverbands an<br />

Karla und Bobby Schenk.<br />

Ihre Weltumsegelungen und Reisen sind<br />

legendär, sie gehören zum Kreis der größten<br />

Segler aller Zeiten. Ihre Vorträge, Fortbildungsveranstaltungen<br />

und Fachbücher haben<br />

Generationen von Seefahrern geprägt.<br />

Viele Skipper wurden von ihnen mit dem Bobby Schenk<br />

Virus zum Blauwassersegeln und zur Langfahrt<br />

„infiziert“. Der Österreichische Hochseeyachtsportverband<br />

ehrt Karla und Bobby Schenk für ihr Lebenswerk.<br />

www.hochseeverband.at<br />

Vortragszentrum im Foyer der Halle 10 – NÖ-Halle:<br />

Täglich um 13.00 Uhr:<br />

„Die Haftung des Skippers und der Charter-Fairtrag“.<br />

Dr. Fritz Schöchl von Yacht-Pool Versicherungen.<br />

Täglich um 14.00 Uhr:<br />

„Neuigkeiten aus Kroatien“. Ing. Dek Surija.


ot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot<br />

Revier<br />

75<br />

Mirno More: Eine Idee<br />

für die ganze Welt<br />

Auf der Action-Bühne in Halle 4 wird es am Freitag ab 11.30 Uhr eine Kurzpräsentation<br />

des Vereins „Mirno More“ geben, danach wird Flottengründer und Visionär<br />

Christian Winkler sein neues Projekt „World Peace Fleet“ – die weltweite<br />

Verbreitung der Friedensflotte – der Öffentlichkeit vorstellen. Auf dem Programm<br />

stehen dabei u. a. Berichte über die ersten Partnerprojekte in Neuseeland und<br />

an der Ostsee sowie Gastauftritte der prominenten Unterstützer Hubert Raudaschl,<br />

der Seenomaden, Mercedes Benz Österreich und der Tullner Messeleitung.<br />

christian.winkler@worldpeacefleet.org<br />

Flitzer zu testen<br />

Das Team von blokart hat sich für die diesjährige Boot Tulln<br />

etwas Besonderes einfallen lassen: Messebesucher haben<br />

auf dem Freigelände erstmals die Möglichkeit, die kleinen<br />

und wendigen blokart-Landsegler auszuprobieren. Das<br />

Segeln mit den originellen Dreirädern ist einfach und spielerisch<br />

zu erlernen, ideal für Kinder ab zehn Jahren und<br />

sogar für Rollstuhlfahrer geeignet. Am 5. März um 13.00<br />

Uhr kann sich jeder Messebesucher mit der heimischen<br />

blokart-Landsegel-Szene messen.<br />

www.blokart.at<br />

Sonnenboot<br />

Terramarin vertritt in Österreich Le Boat und bringt mit der<br />

Le Boat 1500-Serie ein komplett neues, luxuriöses und<br />

umweltfreundliches Hausboot auf den Markt. Das neue<br />

Hybridboot verfügt über neueste Technologien für effizientes<br />

und müheloses Fahren. Die Bootsbatterien werden durch<br />

große Solarzellen aufgeladen, sodass auch an bewölkten<br />

Tagen mit Solarenergie gefahren werden kann. Alternativ<br />

steht ein Dieselmotor zur Verfügung. Neben dem herkömmlichen<br />

Steuer hat die Le Boat 1500-Serie einen Joystick zum<br />

Manövrieren des Bootes.<br />

Halle 5/Stand 510 www.terramarin.com<br />

Bernwieser xxx<br />

Seekarten und Rum<br />

Rechtzeitig für Tulln hat Christian Bernwieser eine Lieferung von Pussers erhalten,<br />

mit dabei ist auch der edle, 15 Jahre alte Pussers „Nelsons Blood“-Rum. Den originalen<br />

Rum der Britsh Navy wird es in Tulln zu einer Messeaktion geben. Für Schnäppchenjäger<br />

gibt es einen Seekartenabverkauf von über 300 Seekarten. Navisysteme<br />

für PC oder Netbook mit Navionics-Karten und GPS-Maus gibt es als Komplettpaket.<br />

Halle 5/Stand 520 www.bernwieser.at


Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Bo<br />

76<br />

Alles für Kinder<br />

Die Freunde und Helfer der Polizeisportvereinigung Wien stellen ihr<br />

Sozialprojekt Schnuppersegeln <strong>2011</strong> vor. Als besonderes Highlight<br />

haben Kinder im Sommer <strong>2011</strong> darüber hinaus auch noch die<br />

Möglichkeit, Schnuppertauch- und Kanukurse kostenlos zu besuchen.<br />

Die 22-Fuß-Polizeisport-Segelyacht PANONIA wird erstmalig<br />

auf der Messe zu sehen sein. Als Rahmenprogramm für die Kinder<br />

wird es einen Malwettbewerb und eine Video Slide-Show geben.<br />

Am 5. März hält Claus Gintner um 14.00 Uhr einen Vortrag über<br />

den Zauber der Inselwelt der Karibik. Außerdem gibt es ein großes<br />

Gewinnspiel, der Hauptpreis ist ein Wochenende auf der PANNONIA.<br />

Halle 3/Stand 304 www.polizeisv-wien.at<br />

Liebe zum<br />

Wolfgang<br />

Hausner<br />

Holz<br />

Wolfgang Friedl, der österreichische<br />

Holzboot-Spezialist, stellt in Tulln einen<br />

Neubau vor: einen klassischen Doppelender<br />

mit Kajüte für zwei Personen.<br />

Das Klinker-beplankte Boot ist mit einem<br />

Gaffelrigg ausgestattet. Auf seinem<br />

Stand informiert Friedl über sachkundige<br />

Restaurierungen oder über<br />

Veranstaltungen mit den klassischen<br />

Schönheiten.<br />

Halle 5/Stand 516<br />

www.woodenboat.at<br />

Sonne&Kraft<br />

Der Motorbootsportverband für Österreich<br />

(MSVÖ) ist die geeignete Anlaufstelle, um<br />

Informationen rund um den Motorbootsport<br />

zu bekommen. Da der MSVÖ umweltfreundlichen<br />

Technologien gegenüber<br />

offen ist, wird die Crew des mit Solarenergie<br />

betriebenen Katamarans SOLARWAVE<br />

täglich um 11.00 Uhr einen Vortrag halten.<br />

Als weiteres Highlight wird das Offshore-Rennboot<br />

von Hannes Bohinc, ein<br />

RIB mit einer Länge von 11,98 Metern und<br />

zwei 560 PS-Maschinen, ausgestellt.<br />

Halle 2/Stand 204 www.msvoe.at<br />

Weltumsegler und Katamaran-Legende<br />

Wolfgang Hausner kommt nach Tulln. Er<br />

wird in Halle 4 auf Stand 417 bei Ecker<br />

Yachting den Besuchern von seinen Reisen<br />

mit der TABOO berichten. Über Ecker<br />

Yachting kann man auch Kojencharter bei<br />

Wolfgang Hausner buchen.<br />

Halle 4/Stand 417 www.ecker-yachting.com


ot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot TULLN <strong>2011</strong> · Boot<br />

Revier<br />

77<br />

Der Motor von Tulln<br />

Gäbe es eine „Hall of Fame“ für Verdienste um<br />

die österreichische Wassersport-Branche, ein<br />

Mann müsste wohl als erster dort aufgenommen<br />

werden: Mag. Thomas Diglas, der Projektleiter<br />

der Boot Tulln. Das schrieb <strong>OCEAN7</strong><br />

vor einem Jahr. Hat er es doch geschafft, selbst<br />

im schwierigsten Jahr der Krise die Austrian<br />

Boat Show mit einer Rekordteilnahme an Ausstellern<br />

in das Spitzenfeld der großen internationalen<br />

Wassersportmessen zu heben.<br />

Auch in diesem Jahr bietet die Boot<br />

Tulln wieder viel Spannendes und Neues.<br />

Mag. Thomas Diglas: „Wassersport macht<br />

Spaß und fasziniert. Wir sehen es als eine<br />

unserer Aufgaben, vor allem die Jugend<br />

an den Sport heranzuführen. Die Boot<br />

Tulln bietet für jeden etwas. Einsteiger in<br />

die Szene können sich umfassend informieren.<br />

Tauchsportbegeisterte, Regattafans<br />

und Anhänger der großen Segel- und Motoryachten<br />

kommen bei Österreichs größtem nautischen Event voll<br />

auf ihre Kosten. Wir bieten dem Fachbesucher, dem Neueinsteiger<br />

sowie Familien sämtliche Facetten des vielfältigen<br />

Sports. Besonders hinweisen möchte ich auf<br />

das Angebot für Neueinsteiger. Sämtliche renommierte<br />

Schulen und Verbände sind auf der Boot Tulln anwesend<br />

und stehen dem Besucher mit Rat und Tat<br />

zur Seite, wenn es um die individuelle Auswahl<br />

des Wassersports geht.“<br />

Mit besonderem Stolz kann Mag. Diglas<br />

darauf hinweisen, dass es ihm gelungen<br />

ist, den wohl prominentesten<br />

deutschsprachigen Segler für einen<br />

Vortrag zu gewinnen: Bobby Schenk<br />

wird am Sonntag, dem 6. März, um<br />

13.00 Uhr im großen Vortragssaal<br />

zum Thema „Ein Leben auf den 7<br />

Meeren“ sprechen.<br />

Tel.: +43 1 533 0640<br />

e-mail: ayc@ayc.at<br />

www.ayc.at<br />

CHARTER<br />

FREE<br />

HOLIDAY<br />

nd Messe Tulln 424 Halle 4 / Stand 424 429


78<br />

oCEAN7 YACHTEN<br />

Edel-Kat<br />

Die ALIBI 54 wurde von dem Schiffsarchitekten und Regattasegler<br />

Loic Goepfert aus Southampton entwickelt. Der<br />

elegante Katamaran bietet genug Platz für jede Großfamilie,<br />

eignet sich aber durch die einfache Bedienung auch für<br />

Einhandsegler. An Bord sorgt ein diesel-elektrisches Energiesystem<br />

für Strom in jeder Situation und versorgt sogar<br />

E-Herd, Geschirrspüler, Waschmaschine und Heimkino.<br />

Die Baunummer eins wurde auf den treffenden Namen<br />

DIFFERENTE getauft.<br />

Der begeisterte Eigner konnte intensiv am Entstehungsprozess<br />

seiner Yacht mitwirken. Ein Umstand, der den Machern<br />

der ALIBI 54 sehr wichtig ist, da sie keine Standard-Yacht,<br />

sondern ein Schiff nach den individuellen Eignerwünschen<br />

anbieten wollen.<br />

www.catalibi.com<br />

Power-Kiwis<br />

Atomix heißt ein neues Powerboot aus dem Land der Kiwis<br />

und hat wie eine Bombe im dortigen Markt eingeschlagen.<br />

Jetzt gibt es die Atomix-Boote vom 330 RIB bis zum 7500<br />

Sports Cruiser auch für den österreichischen Markt, für<br />

Deutschland, Slowenien und Kroatien. Entworfen wurden<br />

sie von dem Kiwi-Star-Designer für Powerboote, Brett Bakewell-White.<br />

Sein Auftrag lautete: Schmal, damit sie in Schiffscontainer<br />

passen; trailerbar; optimale Fahreigenschaften<br />

für raue Seebedingungen. Was herauskam, ist ein tiefer V-<br />

Rumpf, auf dessen Grundmodul diverse Variationen aufgebaut<br />

sind. Gebaut werden die Boote unter strengsten Qualitätskontrollen<br />

in China, was einen nahezu unschlagbaren<br />

Preis garantiert. In Österreich werden die Power-Kiwis von<br />

Arnold Kern in Amstetten vertrieben. Tel. +436803214140.<br />

Halle 2/Stand 221 www.atomixboats.at<br />

Schön schnell<br />

Bei der GRAND SOLEIL 50 werden mittels Infusionstechnik Karbonfasern<br />

in die innere Struktur eingearbeitet. Diese Technik macht das Schiff<br />

nicht nur leichter, sondern auch stabiler. Zusätzliche Steifheit bekommt<br />

der Rumpf durch die integrierte Reling. Die vier großen Rumpffenster<br />

wurden samt Verstärkungen direkt in den Rumpf einlaminiert. Ein T-<br />

förmiger Flossenkiel sorgt für das notwendige Gewicht unter Wasser<br />

und die entsprechende Performance.<br />

Halle 4/Stand 447 www.mayer-yachten.com<br />

Yacht mit Auto<br />

Die Strand Craft 166 wird mit einem 620 PS starken und 305 km/h<br />

schnellen V8-Sportwagen mit eigener Garage an Bord geliefert. Um die<br />

stromlinienförmige Silhouette der Strand Craft 166 nicht zu stören, sind<br />

die Flybridge sowie das Sonnendeck im Bedarfsfall einklappbar beziehungsweise<br />

unter großen Abdeckungen versteckt. Angetrieben wird die<br />

noble Superyacht von zwei 5.766 PS starken MTU-Motoren, die mit<br />

einem 5.600 PS Vericor Booster über 40 Knoten erreichen können.<br />

www.strand-craft.com


NEWS YACHTEN<br />

79<br />

Dufour 445<br />

Gemütlich oder rasant<br />

Der Rumpf der Dufour 445 Grand’Large wurde für schnelles<br />

Segeln entworfen, das neue Modell der französischen<br />

Werft eignet sich aber auch für komfortable Urlaubstörns.<br />

Gute Segeleigenschaften und einfache Handhabung<br />

mussten bei der Konstruktion gleichermaßen verwirklicht<br />

werden. Sämtliche Funktionen können vom Cockpit, der Großschot Traveller<br />

sogar von der Position des Steuermanns aus bedient werden. Die Dufour 445<br />

Grand’Large wird in einer Version mit drei und einer mit vier Kabinen verfügbar<br />

sein. Auch beim Tiefgang kann zwischen zwei verschiedenen Kielvarianten<br />

gewählt werden, der lange reicht 2,20 Meter tief, der kurze Kiel nur 1,80<br />

Meter, ist aber dafür etwas schwerer.<br />

Halle 10/Stand 1009 www.phoenix-yachting.com<br />

Hanse 620e<br />

Yacht mit<br />

Teleskop-<br />

Kiel<br />

Der Tiefgang der Hanse 630e<br />

kann jetzt dank einer neuartigen<br />

Kielkonstruktion zwischen 3,10<br />

und 2,35 Metern hydraulisch verändert<br />

werden. Die neue Teleskopkielkonstruktion<br />

ist in Zusammenarbeit<br />

mit dem Konstruktionsbüro<br />

judel/vrolijk & co. entstanden und<br />

kostet keinen Platz im Innenraum.<br />

Die Hanse 630e ist die größte je<br />

in Deutschland gebaute Serien -<br />

yacht, ist auch mit kleiner Crew<br />

schnell und sicher zu segeln und<br />

ist mit ihrem neuen Kiel jetzt noch<br />

flexibler. Die neue Hanse ist 19<br />

Meter lang und 5,20 Meter breit<br />

und ist am Wind mit eindrucksvollen<br />

214 Quadratmetern besegelt.<br />

Halle 10/Stand 1015<br />

www.schwaigernautik.com<br />

Schiffsführer<br />

Schule Ebner<br />

Leiter Kapt. Christian Ebner<br />

Tel. 0664 / 300 04 30<br />

Fax 07722 / 642 00<br />

www.boot1.at<br />

SRC und UBI See<br />

& Binnenfunkzeugnisse<br />

Qualität zu Spitzenpreisen<br />

für Vereine oder Gruppen ab<br />

5 Personen nur 180,- €<br />

z. B. für das<br />

SRC GMDSS Seefunkzeugnis<br />

Ab 3 Personen können Kursort und<br />

Zeit individuell vereinbart werden


80<br />

Performance-Cruiser ist eine heutzutage etwas arg strapazierte<br />

Bezeichnung. Sagen wir einfach, es handelt sich bei der<br />

Salona 41, die nach der 42 ein weiterer Erfolg werden soll,<br />

um ein wirklich schnelles, gut segelndes Familienschiff.<br />

Gong frei<br />

zur<br />

Von Detlef Jens<br />

zweiten Runde


YACHTEN<br />

81<br />

Salona 41<br />

Das besondere Detail sind die ausklappbare Gangway im Heck,<br />

die ein Doppelleben als Sitzbank führt und die Traveller-Abdeckung<br />

im Hafen. Einfach und gut. Die Salona 41 ist ein sehr solider<br />

und sehr gut segelnder Performance Cruiser (für alle, die<br />

diese Bezeichnung nicht mögen: ein schnelles Fahrtenschiff mit<br />

Regattapotenzial), das auch im Preis gut liegt. Es ist geeignet<br />

zum Familien segeln, weil man das Boot auch entspannt fahren<br />

kann. Wobei man mit vier bis fünf Kumpels auch mal heiße<br />

Rennen, und die dann auch durchaus vorne, segeln kann. Eine<br />

Yacht ganz auf der Höhe der Zeit, schön ausgebaut, gut verarbeitet,<br />

dabei schnell und vergleichsweise preiswert.<br />

Diese kleine Werft in der Nähe von Split ist schon lange kein<br />

Newcomer mehr, bei uns in Österreich werden die Yachten der<br />

Marke Salona jedoch immer noch so betrachtet. Liegt es daran,<br />

dass es hierzulande immer etwas länger dauert, bis neue Trends<br />

wahrgenommen und akzeptiert werden und dass die Meisten<br />

sich bis dahin lieber am Althergebrachten – und oft schon<br />

längst Überholten – festklammern? Immerhin geht Salona, die<br />

Marke, die aus einem großen Zulieferbetrieb für die weltweite<br />

Automobilindustrie hervorgegangen ist und immer noch zu<br />

diesem Konzern gehört, mit der neuen 41 sozusagen schon in<br />

die zweite Runde. Denn dies ist ein Makeover der sowohl auf<br />

dem Wasser als auch in den Verkaufsbüchern sehr erfolgreichen<br />

Salona 42, die erst seit vier Jahren gebaut wird und einstweilen<br />

im Sortiment der Kroaten bleibt.<br />

Die Salona 41, ein von der Werft so genannter Performance<br />

Cruiser, ist (k)ein ganz neues Schiff. Die Linien basieren auf<br />

denen der 42, das Schiff hat dabei kürzere Überhänge und trotz<br />

einem Fuß weniger Länge ebenso viel Raum an Bord. Die<br />

Länge der Wasserlinie bleibt nämlich mit 11,45 Metern gleich,<br />

dabei ist die neue 41 einen Tick leichter, sie hat bessere Anhänge<br />

vielleicht, ein anderes Cockpit und ein etwas größeres Rigg<br />

mit entsprechend mehr Segelfläche. Das Großsegel der 41 hat<br />

53,5 Quadratmeter (statt 48,80 bei der 42), die Genua 57,6<br />

(statt 53,2). Das macht viel aus. Die 42 war schon kein Dackel,<br />

hat viele Rennen gewonnen, aber die 41 besitzt deutlich mehr<br />

Potenzial.<br />

Gebaut wird sie im Vakuum-Infusionsverfahren, was letztlich<br />

Harz und damit Gewicht spart. Das massive Rückgrat der Yacht<br />

ist ein Stahlrahmen, der sich vom Hauptschott bis zum Niedergang<br />

erstreckt und an dem alle Stresspunkte befestigt sind:<br />

Kiel, Mastfuß, Püttinge. Ebenso stehen die Möbel im Salon auf<br />

diesem Rahmen, der Rumpf drumherum ist zwar stark, muss<br />

aber nur bedingt wirklich tragende Funktionen übernehmen.<br />

Die Schotten zumindest der Standardversion bestehen aus<br />

massivem Bootsbausperrholz; es gibt jedoch auch noch eine<br />

Grand-Prix-Rennversion, wo (unter anderem) die Schotten<br />

einen Balsaholzkern haben. Alles ist fest und solide einlaminiert,<br />

das Deck hat eine teilweise Innenschale – im Salon jedoch<br />

ist die Decke durch abnehmbare Paneele verkleidet. Das ist<br />

praktisch, wenn man einmal an die LED-Leuchten oder Verkabelung<br />

oder was auch immer heran muss, vor allem aber auch<br />

eleganter, als es eine glatte Kunststoffoberfläche wäre. Die<br />

gesamte Konstruktion ist vom Germanischen Lloyd geprüft,<br />

durchgewunken und zertifiziert; nach Meinung der Kroaten<br />

sei der GL übrigens „die einzige Klassifikationsgesellschaft, die<br />

wirklich etwas von Yachten versteht“.<br />

1 Eigenwillige Farbgestaltung. Ungewohnt, aber ein gelungenes Design.<br />

1


82<br />

1<br />

2<br />

Die Platzhirsche müssen sich anstrengen!<br />

Das Schiff zu segeln ist ein Vergnügen. So abgedroschen es<br />

klingen mag, vor allem wenn das Boot selbst so genannt wird<br />

– hier wird genau die richtige Balance zwischen Performance<br />

und Cruising getroffen. Das Schiff ist spürbar lebendig und<br />

drehfreudig, sprintet bei jeder Bö sofort los, dabei lässt es sich<br />

aber noch von fast jeder Person steuern, die auch nur einigermaßen<br />

segeln kann. Das Ruderblatt der Standardversion ist tief,<br />

sodass auch bei zu viel Krängung noch Steuerwirkung erhalten<br />

bleibt (das Rennschiff hat ein kleineres Profil). Zur Auswahl<br />

gibt es bemerkenswerte vier Kiele, mit denen das Schiff einen<br />

Tiefgang von 1,75 bis 2,68 Metern hat; wir segelten die moderate<br />

Version mit 2,25 Metern und einer relativ schlanken Finne<br />

mit langem Ballasttorpedo am Ende. Damit segelt die Salona<br />

41 wie gesagt hervorragend; wer wirklich das Letzte aus ihr<br />

herausholen möchte, wird dann wohl die Rennversion mit<br />

2,68-Meter-Kiel (und Kohlefasermast) wählen. Die bisherigen<br />

Platzhirsche auf den Regattabahnen müssen sich, das hat schon<br />

die vergangene Saison eindrucksvoll gezeigt, jedenfalls verdammt<br />

anstrengen, wenn sie hier noch mithalten wollen. Und<br />

das gilt auch schon für die Standardversion mit moderatem<br />

Tiefgang und Alumast.<br />

Auch unter Deck muss sich eine Salona ganz gewiss nicht<br />

hinter irgendeiner lange etablierten Marke verstecken. Die 41<br />

ist sehr elegant designt und ausgebaut, hell und klar, dennoch<br />

bleibt es auch hier ein hundertprozentiges Segelboot und versucht<br />

nicht, auf Hotellobby oder Ferienappartement zu machen.<br />

Handläufe sitzen überall dort, wo man unterwegs hingreifen<br />

möchte, um sich festzuhalten, es gibt ausreichend Luken<br />

und Fenster zum Öffnen, die Pantry ist zwar groß, funktioniert<br />

aber auch auf See, und dazu gibt es einen ordentlichen Navigationstisch.<br />

Außerdem gibt es zwei WC- und Duschräume, in<br />

denen man sich bewegen kann, und, auf dem von uns gesegelten<br />

Schiff, drei Doppelkabinen im üblichen, hundertfach bewährten<br />

Layout. Der Salon ist ausreichend groß, an Steuerbord<br />

befindet sich ein kurzes Sofa mit einer kleinen, als Bar geeigneten<br />

Anrichte und an Backbord der Tisch mit großem U-<br />

Sofa drumherum. Dieser Bereich lässt sich bei Bedarf in eine<br />

zusätzliche Doppelkoje verwandeln. Volle Punktzahl für die<br />

Einrichtung, die zwar nicht überrascht, die aber einwandfrei<br />

und ganz offenbar sorgfältig entworfen und gebaut ist.<br />

Gehen wir zurück an Deck, wo sich ja eh das Leben an Bord<br />

abspielt. Das Cockpit ist entsprechend groß mit viel Platz zum<br />

Segeln und für das genüssliche Hafenleben unter freiem Himmel<br />

(es gibt zum Beispiel einen großen Cockpittisch). Der<br />

Rudergänger hat auch einen guten Platz, entweder auf dem<br />

Seitendeck sitzend oder auf der Bank quer über dem offenen<br />

Heck, die ein Doppelleben als Passerella führt. Das Ding lässt<br />

sich nach achtern ausschwenken, sodass man plötzlich eine,<br />

wenn auch schmale, Gangway an Land hat. Es funktioniert<br />

auch deswegen so gut, weil diese Bank mit einer starken Feder<br />

ausgerüstet ist, die sie in etwa in der Waage hält, sodass sie<br />

einem nicht gleich mit dem entfernten Ende ins Wasser klappt.<br />

Der Doppelsteuerstand funktioniert hier ganz hervorragend.<br />

Nicht nur hat der Steuermann jeweils einen sehr guten Überblick<br />

von Luv oder Lee aus, auch kommt man sehr leicht an<br />

Bord (von achtern) und bis zum Niedergang durch. Auch beim<br />

Segeln hilft das, es erleichtert das Alleinesegeln und das Leben<br />

im Hafen sowieso. Ein Albtraum sind im Vergleich dazu die<br />

mannshohen Riesenräder vergangener Zeiten, an denen man<br />

sich nur akrobatisch vorbeischlängeln konnte und die womöglich<br />

auch noch in einer vertieften Delle im Cockpitboden<br />

stecken mussten, in denen dann auch unweigerlich Leinen und<br />

anderes Zeug verschwand.<br />

So hat man als Steuernder vom luvseitigen Deck aus nicht nur<br />

den Lenker, sondern auch die Travellerleine gut im Griff, falls<br />

man die bei böigen Am-Wind-Kursen bespielen möchte. Was


3<br />

YACHTEN<br />

83<br />

Technische Daten<br />

Länge über alles...........................................................12,5 m<br />

Länge der Wasserlinie ................................................11,45 m<br />

Breite ..........................................................................3,84 m<br />

Tiefgang ............................................... 1,75/2,0/2,25/2,80 m<br />

Verdrängung ...................................................................7,2 t<br />

Ballast .............................................................................2,4 t<br />

Segelfläche ................................................................111 qm<br />

Maschine ........................................................... 40 PS/29 kW<br />

Preis ab 159.000 Euro exklusive MwSt.<br />

segelfertig ab 181.200 Euro exklusive MwSt.<br />

salonayachts.com<br />

für den Stauraum, der auf der Salona 41 in zwei Backskisten<br />

und zwei Stauräumen unter Klappen im Heck recht üppig<br />

ausfällt. Kurz auch die anderen Standards: Alle Decksluken sind<br />

bündig, der Fockroller von Harken ist unter Deck eingebaut,<br />

die Ankerwinsch sitzt ebenso versteckt im Ankerkasten, das<br />

Achterstag wird durch einen Navtec-Hydraulikzylinder getrimmt.<br />

Also so weit alles ordentlich. Der Traveller verläuft<br />

auf diesem Boot fehlte, waren wieder einmal Fußstützen am<br />

Boden – das allerdings nur, weil sie angeblich nicht in irgendeinen<br />

Transporter hineingepasst hätten. Vertrauen wir also<br />

darauf, dass diese, vor allem auf Kundenwunsch, in Zukunft auf<br />

jeder Salona 41 angebaut werden! Die Großschot wird über<br />

das bewährte „German-System“ gefahren, also vom Baumende<br />

nach vorne, dann hinunter an Deck und an beiden Seiten nach<br />

achtern, ins Cockpit, auf zwei Winschen, eine an jeder Seite.<br />

Hier läuft die Schot sogar recht elegant in einem Kanal unter<br />

Deck und taucht erst kurz vor der Winsch wieder auf – diese<br />

steht jedoch etwas zu weit vorne. Ich komme vom Rad aus zwar<br />

heran, aber nur mit Verrenkung und weil ich keine ganz kurzen<br />

Arme habe. Besser wäre es, die Winsch dichter an das Rad<br />

heran zu stellen. Der Großschottrimmer, falls man den auf<br />

Regatten mitnimmt, hätte auch dann noch genug Platz, vor<br />

allem aber könnte die Person vom Rad aus das Großsegel<br />

fahren. Außerdem ließe sich dann vermutlich der Backskistendeckel<br />

beim Öffnen weiter umklappen. Das ist das Stichwort<br />

übrigens auf dem Cockpitboden, direkt vor den zwei Steuer -<br />

rädern. Im Hafen wird er auf eine Seite gefahren und dann mit<br />

zwei kleinen Teakbrettern abgedeckt. Das ist ebenso genial wie<br />

einfach und wirkungsvoll. Auf dem Kajütdach sitzt eine große<br />

GFK-Kappe, unter der die Fallen und Strecker vom Mast aus<br />

nach achtern laufen – leider nicht alle davon in den dafür vorgesehenen<br />

Öffnungen an der Vorderseite der Abdeckung.<br />

Macht es einen Unterschied? Nicht wirklich. Vermutlich ist<br />

diese Anmerkung nur Indiz des ebenso lästigen wie kleinlichen<br />

Perfektionismus. Oder der Versuch, auf einem sehr solide designten,<br />

ordentlichen und sehr schnell segelnden Schiff dann<br />

doch noch eine kritische Bemerkung loszuwerden?<br />

1 geräumig. Edler und funktioneller Innenausbau.<br />

2 funktional. Klassischer Navigationstisch.<br />

3 spritzig. Dieses Schiff hat Power!


84<br />

Die Ausbildung<br />

Ich sitze mit zwölf Leidensgenossen im Seminarraum des Yacht Club Austria und schön langsam wird<br />

mir heiß: Wie ist das noch gegangen mit recht weisend Nord, Missweisung und Deviation?<br />

Heinz List – unser Referent und Spezialist für<br />

Navigation trichtert uns die Faustregel ein: „Vom<br />

richtigen Kurs zum falschen Kurs rechne immer<br />

mit falschen Vorzeichen, vom falschen Kurs zum<br />

Richtigen Kurs verwende die richtigen Vorzeichen!“<br />

Plusgrade, Minusgrade haben jetzt aber<br />

mit Raumtemperatur überhaupt nichts gemeinsam,<br />

oder doch?<br />

Wo war ich nur mit meinen Gedanken, dass ich<br />

momentan überhaupt nicht weiß, um was es hier<br />

geht? Was hat mich denn überhaupt bewogen, in<br />

den Kurs zu gehen? War es der Segeltörn im Sommer?<br />

War es mein Freund, der gesagt hat, ich solle jetzt endlich<br />

den „Segelschein“ machen? War es meine Frau, die gedrängt hat,<br />

auf Nummer Sicher zu gehen?<br />

Egal, ich wende mich wieder den wahren Dingen des Lebens zu:<br />

Mercato-Projektion der Seekartendarstellung, Besteckversetzung,<br />

Ablenkungstabelle, Gezeitenberechnung, ach ja und seit gestern<br />

weiß ich auch, was ein Spitzgatter, ein Schwanenhals, ein Verklicker,<br />

ein Hahnepot, eine Pütz etc. ist.<br />

Ich bemerke, dass Segeln oder Motorbootfahren ein derart weites<br />

Feld an Wissen umfasst, sodass mich schön langsam die Lust am<br />

Lernen packt. Morgen wird der Referent über Gezeiten referieren,<br />

Bezugsorte, Anschlussorte und wir werden interpolieren.<br />

Ich erinnere mich noch an die Worte des YCA-Ausbildungsleiters<br />

beim Informationsabend: „… Der Yacht Club Austria bietet eine<br />

der besten Skipper- Ausbildungen in Österreich an … Qualität<br />

verpflichtet … Der beste Garant für Sicherheit und unfallfreies<br />

Segeln/Motorbootfahren ist gute Ausbildung … Der YCA veranstaltet<br />

keine Schnellsiederkurse, sondern legt Wert auf fundiertes<br />

Wissen und Können …“<br />

Und wenn man sich umhört, und sich auf die Suche nach Hochsee-<br />

Ausbildung begibt, kommt<br />

man an den Initiativen des<br />

Yacht Club Austria nicht vorbei.<br />

Es werden verschiedene Seminarkonzepte<br />

zur Erlangung<br />

der Befähigungsausweise<br />

(BFA) für den Fahrtenbereich<br />

1 (Watt- oder Tagesfahrt), FB<br />

2 (Küstenfahrt bis 2 Seemeilen),<br />

FB 3 (küstennahe Fahrt<br />

bis 200 sm) und FB 4 (weltweite Fahrt) angeboten: Ob man nun<br />

ein- bis zweimal pro Woche verteilt über mehrere Wochen im<br />

Kurs sitzt oder ob man 4 bis 5 Wochenenden opfert, um zum<br />

„Schein“ zu kommen – der Stoff ist immer der gleiche. Insgesamt<br />

kommt man auf ca. 60 Unterrichtseinheiten. Und die braucht man<br />

tatsächlich, denn inhaltlich ist der Prüfungsstoff sehr breit gefächert:<br />

Bootskunde, Wetterkunde, Seemannschaft, Knoten, Navigation<br />

mit Übungskarten,<br />

Gesetze,<br />

Radar, Motorenkunde,<br />

Gezeitenberechnungen,<br />

uvm.<br />

Die YCA-Referenten<br />

sind allesamt<br />

Profis in ihrem Bereich,<br />

viele sind<br />

auch Prüfer der<br />

zwei Dachverbände<br />

ÖSV und MSVÖ<br />

und die meisten<br />

sind schon jahrelang in der Ausbildung tätig.<br />

Die Älteren unter uns können sich noch erinnern: Der Yacht Club<br />

Austria war der erste Verein, der vor 30 – 40 Jahren die Ausbildung<br />

in Österreich eingeführt und entwickelt hat. Erst in der Folge<br />

haben die Dachverbände das Ausbildungswesen vom Ministerium<br />

übertragen bekommen.<br />

Apropos Dachverbände: Unsere Ausbildungen sind mit dem<br />

MSVÖ und dem ÖSV akkordiert und abgesprochen, dementsprechend<br />

werden unsere Lizenzen auch vom Bundesministerium für<br />

Verkehr ausgestellt. Diese Lizenzen sind daher weltweit anerkannt.<br />

Die Dachverbände sind auch ein Garant dafür, dass die Qualität<br />

der Ausbildung gewährleistet wird, die Prüfungsordnung (PRO)<br />

wird dementsprechend laufend den Entwicklungen und Vorgaben<br />

angepasst – zuletzt im Jahre 2009.<br />

Nun zuletzt, was kostet die Ausbildung? Die Preise sind regional<br />

unterschiedlich, der Theoriekurs BFA FB 2 kostet derzeit zwischen<br />

320,– und 350,– Euro.<br />

Anfragen, nähere Informationen und Details können Sie bei den<br />

jeweiligen Crews erfragen.<br />

In der nächsten Ausgabe werden wir an dieser Stelle über die<br />

Praxisausbildung und über den Prüfungsablauf berichten.<br />

Gottfried Titzl Rieser,Generalsekretär


yca-news<br />

85<br />

Crew Salzburg<br />

CLUBABENDE<br />

Seglertreff jeweils am zweiten Mittwoch des<br />

Monats ab 19.30 Uhr im Gasthof Krimpelstätter,<br />

Müllner Hauptstr. 31/1. Stk., Salzburg<br />

Liebe Segelfreunde,<br />

im Oktober 2010 wurde ich zum Crew-Commander<br />

von Salzburg sowie Frau Anita Kitzmantel zum<br />

Vize-Crew-Commander gewählt. Georg Buhl, der<br />

das Amt des Crew-Commanders 30 Jahre lang ausgeübt hat, wurde zum<br />

interimistischen Schatzmeister bestimmt. Wir wollen auf seinen Rat und<br />

seine Kontakte nicht verzichten. Weiters wurde ein Jugendreferent (Jürgen<br />

Laubbichler) bestellt, der auch mit seinen Kontakten helfen soll, junge<br />

A-Schein-Besitzer zum Meer zu bringen. Ich selbst bin seit 1978 Mitglied des<br />

YCA, war aber die letzten 12 Jahre nicht in Salzburg. Umso erfreulicher war<br />

es für mich, wieder mit offenen Armen aufgenommen zu werden.<br />

Zur Belebung der Crew benötigen wir eure Hilfe und nehmen jede Anregung<br />

und deren Umsetzung sehr gerne entgegen – Mobil: 0680/2472219 oder<br />

E-Mail: zimmer_christian@ymail.com.<br />

Euer neuer Crew-Commander Christian Zimmer<br />

Programmvorschau<br />

Mittwoch, 09.03.<strong>2011</strong> – Heringsschmaus<br />

Mittwoch, 13.04.<strong>2011</strong> – Hubert Meier – Ecker Cup<br />

AUSBILDUNG<br />

InteressentInnen für Theoriekurs FB 2/3, Upgrading FB2 auf FB3, MSVÖ<br />

Technik, GMDSS bitte bei Crew-Commander Christian Zimmer<br />

(0680/2472219 oder E-Mail: zimmer_christian@ymail.com) melden.<br />

Jugendarbeit: Für Ausbildungstörns suchen wir Skipper und auch<br />

Schiffseigner, die der Jugend etwas beibringen wollen.<br />

Crew Wien,<br />

Nö,Burgenland<br />

CLUBABENDE<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat ab<br />

19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />

Pistauer“, 1110 Wien, Ravelinstraße 3<br />

beim Simmeringer Friedhof,<br />

Tel. +43(0)1/7672510<br />

Crew-Commander<br />

Arch. DI Christian Zimmer<br />

Crew-Commander<br />

Christian Schifter<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Mödling: S’Beisl in 2344 M. Enzersdorf, Hauptstraße 84 –<br />

bei Interesse bitte anmelden, da nur begrenzter Raum zur<br />

Verfügung steht.<br />

Kontakt<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander Arch. DI Christian Zimmer<br />

Pfadfinderweg 8 · 5<strong>02</strong>0 Salzburg<br />

+43/(0)680/2472219 · zimmer_christian@ymail.com<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4<br />

1140 Wien · +43/(0)1/7109222 · cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Gottfried Rieser · Fischillstraße 1<br />

4063 Hörsching · +43/(0)7221/72353 · gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Albert Plachel · Laningerweg 1 · 6410 Telfs<br />

+43/(0)699/15267890 · albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander und Vize-Commodore<br />

Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3 · 9201 Krumpendorf<br />

+43/(0)650/3400475 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Tauern<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, Lederergasse 88, 4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Eisenerz/Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />

mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />

Crew Bayern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28 · D-85084 Reichertshofen<br />

+49/160/7358209 · Tel./Fax +49/8453/8699<br />

langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic · Lucka Ispostava<br />

HR-51250 Novi Vinodolski · Tel./Fax +385/51/244345<br />

Crew Schweiz<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, Lederergasse 88, 4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Austrian Boat Show, Halle 5, Tulln, 3. bis 6. März <strong>2011</strong><br />

Kennenlernen, Anfragen beantworten, Kontakte schließen, unser Netzwerk wieder dichter knüpfen – all das sind unsere Gründe,<br />

bei der größten österreichischen Bootsmesse präsent zu sein.<br />

Was erwartet die Besucher <strong>2011</strong> auf dem Messestand des Yacht Clubs Austria? Der Commodore hält Vorträge zum Thema<br />

„Bergung und Verhalten in Seenotfällen“. • Der Crew-Commander Mike Hecker wird mit seiner Schauküche in 20 Minuten nur<br />

mit Bordmitteln ein 3-gängiges Menü zaubern – jeder Besucher kann sich von Qualität und Köstlichkeit überzeugen. • Am<br />

Samstag besucht uns die Stadt Opatja und wird die Attraktionen der Region präsentieren! • Es werden laufend feinste französische<br />

Weine präsentiert und von unseren Besuchern degustiert. • Die Verlosung der Boote der Einheitsklasse für den 22.<br />

Austria-Cup <strong>2011</strong> findet ebenfalls am Samstag statt. • Führende Funktionäre sind am Messestand präsent und stehen für Anfragen<br />

und Informationen jeglicher Art gerne zur Verfügung!


86<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Dienstag, 08.03.<strong>2011</strong> – Fritz Pölzl und seine Lebensgefährtin – Reiseabschnitt<br />

Barentsee – Spitzbergen. Dienstag, 12.04.<strong>2011</strong> – Günter Reindl –<br />

Cora-Mae – Die brasilianische Küste. Dienstag, 10.05.<strong>2011</strong> – Christian<br />

Schifter – Bericht über den YCA-Törn in Schottland<br />

AUSBILDUNG<br />

Termin RYA/MCA-Yachtmaster-Seminar <strong>2011</strong>:<br />

12.–13.11.<strong>2011</strong> und 19.–20.11.<strong>2011</strong> und 26.–27.11.<strong>2011</strong> – jeweils von<br />

9:00–17:00 Uhr in Linz<br />

Crew Oberösterreich<br />

Clubabende<br />

Unsere Clubabende finden immer am letzten Dienstag<br />

im Monat im Volkshaus Dornach, Niedermayrweg<br />

7, 4040 Linz-Dornach statt. Beginn jeweils 19.30 Uhr.<br />

Newsletter<br />

Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig<br />

über Aktuelles aus dem Segel- und Motorbootbereich.<br />

Sollten Sie Anregungen und Ideen für<br />

Crew-Commander<br />

Gottfried Rieser<br />

unseren Newsletter haben, so freuen wir uns sehr über Ihre Nachricht an<br />

gottfried.rieser@a1.net<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Di, 22.<strong>02</strong>.<strong>2011</strong> – Michael Köhler – Solarwave – Ohne Treibstoff und ohne Segel um die Welt<br />

Di, 29.03.<strong>2011</strong> – Thomas Wiltner – Das andere Griechenland<br />

Di, 26.04.<strong>2011</strong> – Mag. Harald Gridl – Spitzbergen<br />

Di, 31.05.<strong>2011</strong> – Günter Reindl – Cora Mae – 2. Teil – Die brasilianische Küste entlang<br />

STAMMTISCH-INFO<br />

Unsere Stammtische erfreuen sich großer Beliebtheit, hier werden in<br />

zwangloser Atmosphäre Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />

gesponnen, und was halt sonst noch auf der Welt wichtig ist,<br />

besprochen.<br />

YCA-Stammtisch OÖ Zentralraum (Leiter: Rudolf Hanke): Jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat um 19.00 Uhr im Gasthaus „Bratwurstglöckerl“, Angerholzerweg<br />

38, 4<strong>02</strong>0 Linz.<br />

YCA-Stammtisch OÖ Süd (Leiter: Erich Jansch, +43(0)664/4300711):<br />

Jeden 1. Samstag im Monat im Seglerstüberl bei Erich Jansch, Gmunder<br />

Straße 9 (Eingang Hafnergasse), 4861 Schörfling.<br />

YCA-Stammtisch OÖ Nord (Leiter: Sieghart Liest): Die Benachrichtigungen<br />

über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf der Homepage unter<br />

www.members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

YCA-Stammtisch Bad Schallerbach (Leiter: Ralph Scholz): Jeden 3. Freitag<br />

im Monat in der Pizzeria Valentino, Trattnachzeile 1, 4701 Bad Schallerbach.<br />

SARAI – Unser Clubschiff am Attersee<br />

Wir haben eine wunderschöne Gib Sea 31 in den Dienst gestellt. Jedes<br />

Mitglied des YCA kann das Boot benutzen – einfach bei Yachtcharter Müller<br />

in Linz (0732/651005) anrufen und Gutscheine anfordern.<br />

Crew Tirol und<br />

Vorarlberg<br />

Crew-Commander<br />

Albert Plachel<br />

CLUBABENDE<br />

Volkshaus Reichenau/Cafe-Restaurant Pirmin<br />

Stubn, A-6<strong>02</strong>0 Innsbruck, Radetzkystraße 47<br />

Änderung ab <strong>2011</strong>: Crewabende in der Regel<br />

jeden 2. Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr.<br />

Ein neues Clublokal wird gesucht – Vorschläge<br />

willkommen!<br />

Wir laden unsere Mitglieder, Freunde und Interessierte<br />

gerne dazu ein, an den Crewabenden teilzunehmen. Änderungen<br />

vorbehalten.<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Mittwoch, 09. 3. <strong>2011</strong> – Jahreshauptversammlung mit Neuwahl und<br />

Fotowettbewerb<br />

Mittwoch, 13. 4. <strong>2011</strong> – Pyt Haas – Mecklenburger Seenplatte – Fahrtensegeln<br />

im Binnenrevier<br />

Mittwoch, 11. 5. <strong>2011</strong> – Günter Reindl – Brasilien – Segeln im Paradies<br />

Austria Cup <strong>2011</strong><br />

Der Austria Cup im Rahmen der AASW findet vom 28. 5.–2.6.<strong>2011</strong> in<br />

Izola statt. Die Crew Tirol nimmt wieder in der Einheitsklasse teil. (Bav.<br />

Match 42) InteressentInnen melden sich bei V-CrC. Karl Florian<br />

(0664/6146147), karl.florian@aon.at<br />

AUSBILDUNG<br />

Sonstiges:<br />

• Freitag, 25. 2. <strong>2011</strong> – Kochkurs, Schnell und schmackhaft Kochen auf See<br />

• März <strong>2011</strong> – Foto-Shop, Gut fotografieren mit Experten<br />

• April <strong>2011</strong> – Feuer löschen, Was tun bei Feuer? (mit praktischen Übungen)<br />

Ausbildungskurse Befähigungsausweis FB 1–3 (ÖSV und MSVÖ)<br />

• 18. 1. – 22. 3. <strong>2011</strong> – Theoriekurs für FB2 in Innsbruck<br />

• 16. 4. <strong>2011</strong> – FB2 Theorie-Prüfung<br />

Seminare:<br />

• GMDSS-Betriebszeugnisse (SRC + LRC)<br />

• Ausstellung Royal Yachting Association London – Grundlagen der englischen<br />

Sprache in Wort und Schrift müssen vorhanden sein – Kurs und<br />

Prüfung an einem Wochenende in Tirol oder Vorarlberg<br />

• SCR – Innsbruck – Freitag, 18.03.<strong>2011</strong> (17–22 h) und Samstag,<br />

19.03.<strong>2011</strong> (09–18 h), Pertisau – Freitag, 20.05.<strong>2011</strong> (17–22 h) und<br />

Samstag, 21.05.<strong>2011</strong> (09–18 h)<br />

• LRC – Pertisau – Donnerstag, 23.06. – So 26.06.<strong>2011</strong> (jeweils 09–18 h)<br />

InteressentInnen bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher (Tel. 0650/9063548)<br />

anmelden.<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

The International Austrian Cruising Club<br />

www.yca.at<br />

17. –20. April <strong>2011</strong><br />

DER GEBIRGSSEGLER-CUP <strong>2011</strong> RUFT<br />

Gesegelt werden 3 Langstrecken: Trogir – Milna – Vrboska - Krvavica (Makarska). Für<br />

das Nenngeld € 110,- pro Person gibt es: Teilnehmer-Polo, Begrüßungsschnaps +<br />

Snack, Stegfest mit Freibier, O’sole mio-Pizza und Bratwürste, 3 Abendessen, Pokal<br />

und Warenpreis für jedes Schiff, Prosecco-Ausklang beim Feuerwerk und Life-Musik<br />

bei der Siegerehrung. Sonderwertung: Länder- oder Clubwertung ab 3 Schiffe, Biertrinkwettbewerb<br />

und Best Outfit. Info und Programm unter: Mobil 0664/3458529 oder<br />

www.gebirgssegler.at. Unser Marketenderinnen-Team wird dieses Jahr durch die<br />

Ausseer Narzissenkönigin verstärkt. Beim Haupt sponsor Wimmer Yachting gibt es<br />

20 % Sonderrabatt auf die eigene Charterflotte. www.wimmer-yachting.at


yca-news<br />

87<br />

Crew kärnten<br />

CLUBABENDE<br />

YCA-Stammtisch Klagenfurt – Jeden Dienstag<br />

ab 19.00 Uhr im Gasthof Jerolitsch in Krumpendorf.<br />

AUsbildung<br />

Amtliche Befähigungsausweise BFA:<br />

Fahrtbereich-1 Kurs (FB1) = „Watt- und Tagesfahrt“<br />

– Dieser BFA ist besonders interessant<br />

für Motorboot- und Schlauchbootfahrer an den<br />

Adriaküsten.<br />

Fahrtbereich-2 Kurs (FB2) = „Küstenfahrt 20<br />

Seemeilen“ für Segel- und Motorboot mit MSVÖ<br />

Funkzeugnis und Radar<br />

SRC-Kurse von RYA (Short Range Certificate) und Radar-Kurse von RYA (mit<br />

Zertifikat)<br />

Erste-Hilfe-Auffrischungs-Kurs, Prüfungs- und Meilentörns, Skipper-Training,<br />

Spinnaker/Gennaker-Training, Urlaubstörns. Alle Informationen zu unseren<br />

Ausbildungs-Terminen finden Sie auf www.yca-crew-ktn.at.Anfragen und<br />

Anmeldungen bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder telefonisch an Fritz Abl<br />

+43 664 2436871<br />

SRC von RYA (Short Range Certificate): Kurse werden laufend veranstaltet.<br />

Termine auf Anfrage.<br />

Weitere Informationen über Praxisausbildung, Skipper-Training, Spinnaker-/<br />

Gennaker- Training, Ausbildungs-und Meilentörns für alle Fahrtbereiche sowie<br />

für Urlaubstörns finden Sie auf unserer Website www.yca-crew-ktn.at.<br />

Anfragen und Anmeldungen bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder telefonisch<br />

an Fritz Abl: 0664/2436871.<br />

Crew tauern<br />

Die Crew Tauern wird derzeit über das YCA-Generalsekretariat in Linz geführt.<br />

Anfragen über Tel.+43(0)732/781086, Fax +43(0)732/771345<br />

E-Mail: office@yca.at, Homepage: www.yca.at<br />

CREW EISENERZ/<br />

Steiermark<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Eisenerz – Leitung: Mike Hecker<br />

0664/3458529. Crewabend jeden 1. Donnerstag<br />

im Monat (Abweichungen werden angekündigt)<br />

um 18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“, 8790 Eisenerz,<br />

Hieflauerstraße 100.<br />

Crew-Commander<br />

Prov. Univ.-Ass.<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

Stammtisch Leoben –<br />

Leitung: Angelika Gailberger 0664/5344993<br />

Stammtischverlegung – Crewabend jeden 3. Montag im Monat um 18.00 Uhr im<br />

„Gösser Bräu“, 8700 Leoben, Turmgasse 3 (gegenüber der Gösser Brauerei).<br />

Stammtisch Graz – Stammtisch jeden Donnerstag, Crewabend jeden 2.<br />

Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr beim „Lindenwirt“, 8052 Graz, Peter<br />

Rosegger Straße 125. Stammtischleiter wird gesucht.<br />

Stammtisch Hall in Tirol – Leitung: Gabi Gunda 0676/88508799<br />

Crewabend jeden 2. Freitag im Monat im “Cafe Coretto” ab 20.00 Uhr,<br />

Schlossergasse 4, 6060 Hall in Tirol.<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Mike Alleine Nach Alexandria<br />

Samstag, 12.2.<strong>2011</strong> – 18.00 Uhr im Eisenerzerhof, Hieflauerstrasse 17,<br />

8790 Eisenerz, www.eisenerzerhof.at. Der Vortrag wird mit Schmankerl aus<br />

der Kombüse und Wein oder Fruchtsaft begleitet.<br />

Vorverkauf: € 10,00 (inkl. Verkostung). Info unter: 0664/3456589.<br />

Messe Tulln<br />

Samstag 5.3.<strong>2011</strong> – Wir organisieren einen Bus zur Messe Tulln von Leoben<br />

– Eisenerz – Tulln und retour. Bitte gleich bei Mike anmelden.<br />

AUSBILDUNG<br />

FB-Binnen (A-Schein) 25.–27.<strong>02</strong>.<strong>2011</strong> – Prüfung: 5.03.<strong>2011</strong><br />

FB 2 + FB 3 ÖSV + MSVÖ: alle Februar-Wochenenden – Prüfung: Mitte März<br />

Kroatischer Sportboot: 26.–27.03.<strong>2011</strong> – Prüfung: 2.04.<strong>2011</strong><br />

Skippertraining: Hafenmanöver 9.–16.04.<strong>2011</strong><br />

ISAF Sicherheitstraining sowie Spinnakertraining in Planung<br />

Info und Anmeldung bei Jan: 0676/7245252 und Mike: 0664/3458529.<br />

LEIHSERVICE<br />

Bordapotheke: Die Leihgebühr beträgt € 5,00 pro Woche (inkl. verbrauchtem<br />

Verbandsmaterial). Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch<br />

berechnet.<br />

Seehandfunkgeräte - Die Leihgebühr beträgt € 5,00 für ein Gerät pro Woche,<br />

Kaution € 150,00.<br />

Crew BAYERN<br />

Crew-Commander<br />

Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28, D-85084 Reichertshofen<br />

Mobil: +49/160/7358209<br />

Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

E-Mail: langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Crew-Comm. Dipl.-Päd.<br />

Barbara Lange-Hofmayer<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden Sonntag ab 10.00 Uhr – Stammtisch in CAPTAINS CLUB, 51250 Novi<br />

Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3.<br />

EINLADUNG ZUM CLUBTÖRN <strong>2011</strong> – SCHOTTLAND<br />

3.–10. September <strong>2011</strong><br />

Unser Motto: Segeln und Whisky – Dieser Törn ist echt nichts für Warmduscher – immer schön den Whiskydestillerien<br />

nach. Unser Clubtörn <strong>2011</strong> führt quer durch die inneren Hebriden. Bei Stürmen und tückischen Wellen muss man<br />

aufpassen, dass die Gewalt der Natur einem nicht das Whiskyglas aus der Hand reißt. Schön schippern kann man anderswo<br />

– in Schottland segeln die Hartgesottenen. Einige unserer Mitglieder suchen immer wieder seemännische Herausforderungen.<br />

Wir bieten daher die Gelegenheit, im hohen Norden ein einzigartiges Segelrevier kennenzulernen!<br />

Der konkrete Törnplan, die Anreise etc. wird teilnehmerorientiert gemeinsam mit dem Skipper erarbeitet.<br />

Preis: € 450,00 exkl. Bordkassa und Anreise. Anmeldungen per E-Mail an gottfried.rieser@a1.net


88<br />

oCEAN7 Regatta<br />

America’s Cup:<br />

Tote Hose<br />

Ein ultimativer Massenansturm<br />

sieht irgendwie<br />

anders aus. Gerade<br />

einmal fünf Herausforderer<br />

hat die Cup-<br />

Revolution von Larry<br />

Ellison bis dato auf den<br />

Plan gerufen. Hinter<br />

den namenlosen Zusagen sollen Teams aus Neuseeland und Russland<br />

stecken, der Rest ist mit dem Challenger of Record, Mascalzone Latino,<br />

den Schweden von Artemis und dem französischen Aleph Team seit geraumer<br />

Zeit bekannt. Doch da wie dort ist von zum Teil massivem Bröseln<br />

die Rede, selbst die Italiener haben offenkundig Mühe, das 100-Millionen-<br />

Euro-Budget zu stemmen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Spekulationen<br />

um weitere Cup-Meldungen aus Australien, Brasilien und Südkorea bewahrheiten,<br />

sonst könnte es im September 2013 vor San Francisco tatsächlich<br />

ein wenig langweilig werden. Der Nennschluss für den Wettstreit<br />

um die Kanne ist mit 31. März datiert.<br />

Oracle Racing, der Verteidiger des Americas<br />

Cup muss ab sofort ohne seinen Haupt ­<br />

sponsor BMW weitermachen. Der bayrische<br />

Autohersteller beteiligte sich seit dem Jahr<br />

20<strong>02</strong> als Sponsor des Larry Ellison Oracle<br />

Racing Teams und siegte beim letzten Americas<br />

Cup überlegen gegen das Team Alinghi.<br />

Für BMW der krönende Abschluss des Engagements<br />

im America’s Cup. Auslösende<br />

Punkte für die Entscheidung der bayrischen<br />

Automobilbauer dürften geschäftliche Entscheidungen<br />

und die Einschätzung sein,<br />

dass der Aufwand nicht der erwarteten Absatzsteigerung<br />

entspricht.<br />

America’s Cup:<br />

BMW ist weg<br />

Foto: Gilles Martin-Raget<br />

Olympia 2012:<br />

Deutschland rüstet auf<br />

Nun ist es fix, SAP steigt als neuer Sponsor beim Deutschen Segel-Verband ein. Der Software-Gigant, der für zwei Jahre<br />

unterschrieb, stellt nicht nur Bares in Aussicht, sondern zaubert vor allem technische Genialität ins wassersportliche Leben<br />

der Kadersegler. Die Daten aus sämtlichen relevanten Revieren werden gesammelt, analysiert und archiviert, um sie später<br />

per Knopfdruck abrufen zu können. Ob Strömung, Windrichtung und -stärke, die Revieranalysen sollen den Aktiven und<br />

Trainern neue Horizonte ermöglichen. Darüber hinaus ist die Installation einer Wissens-Datenbank geplant, wo unter anderem<br />

Deutschlands erfolgreichster Segel-Export, Jochen Schümann, vor den Karren gespannt wird.


NEWS REGATTA<br />

89<br />

Carolina: Der Rücktritt<br />

Nach EM-Gold und -Silber, Rang acht bei den Olympischen Spielen und mehreren<br />

Weltcup-Siegen hängt Carolina Flatscher den Trapezgurt endgültig an den<br />

Nagel. Die 28-jährige Tirolerin aus Innsbruck, die 20<strong>02</strong> im Cockpit von Sylvia<br />

Vogl Platz nahm, hört nach einem Jahrzehnt Leistungssport auf. „Nach<br />

Sylvias Comeback haben wir im Winter damit begonnen, das Versäumte<br />

nachzuholen. Das Training und die Vorbereitung waren sehr intensiv, trotzdem<br />

sind die Defizite vor allem bei Starkwind nicht von der Hand zu<br />

weisen. Es würde eine sehr harte Vorbereitung notwendig sein, um ganz<br />

vorne mitzusegeln, dazu sehe ich mich aber aus heutiger Sicht einfach<br />

nicht in der Lage“, begründet Flatscher das Ende ihrer Olympiakarriere.<br />

„Ich habe mir die Sache nicht einfach gemacht und muss zugeben,<br />

dass die Erkenntnis ziemlich schmerzhaft ist, aber so ehrlich muss<br />

ich einfach sein.“ Durch den Ausstieg Flatschers ist auch Sylvia Vogls<br />

Olympiatraum vorläufig geplatzt: „Binnen so kurzer Zeit eine Ersatz-<br />

Vorschoterin in Position zu bringen ist unmöglich, vor allem wenn<br />

man um Medaillen mitsegeln möchte.“<br />

maxmarine<br />

Die neue Sun Odyssey 409<br />

3. - 6. März, Halle 10<br />

MaxMarine GmbH, A-3<strong>02</strong>1 Pressbaum, Hauptstraße 2<br />

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MaxMarine-Handelspartner Neusiedlersee: sail.at Kreindl


REGATTA<br />

91<br />

Jetzt geht<br />

die Post ab!<br />

Die heimischen AEZ-Mannen starten mit finanziellem<br />

Rückenwind und unter der Regie eines<br />

AC-Kapazunders in ihre zweite Championship-Tour.<br />

Text: Dominic Marsana · Fotos: Schell


92<br />

1<br />

Kombiniert man freundschaftliche Tipps mit guten Kontakten,<br />

kann unterm Strich und mit ein wenig Glück Hervorragendes<br />

passieren. Im Falle der heimischen RC44-Auswahl ist letzteres<br />

mit Peter Evans eingetroffen, der Cup-Sieger von 2007 löst das<br />

Tullner Problem und somit auch jenes von Christian Binder.<br />

Die Bootsmesse an der Donau macht den Einsatz des OneSails-<br />

Machers beim Saisonauftakt vor San Diego, Anfang März,<br />

unmöglich, womit das AEZ RC44 Sailing Team erstmals ohne<br />

seinen Halbzeit-Steuermann und Taktiker auskommen muss.<br />

Auf der Suche nach einem entsprechenden Ersatz wurde zunächst<br />

der heimische Markt sondiert, von der infrage kommenden<br />

Auswahl hagelte es jedoch Absagen. Mit Evans, der von<br />

Russell Coutts empfohlen wurde und den Binder aus früheren<br />

470er Zeiten bestens kennt, gelang eine internationale Lösung,<br />

die Langzeitfolgen garantiert. Der Neuseeländer, der 2007<br />

beim eidgenössischen Alinghi-Team in der Afterguard stand,<br />

bringt nicht nur Offshore-Weltklasse, sondern mit insgesamt<br />

fünf AC-Teilnahmen auch reichlich Erfahrung mit ein. Ob das<br />

Kurzgastspiel einen erfolgreichen Saisonstart zur Folge hat,<br />

bleibt abzuwarten – in den Köpfen wird auf alle Fälle einiges<br />

hängen bleiben, nach den Etappenerfolgen von zuletzt hat man<br />

endgültig Lunte gerochen.<br />

Gute Karten. In ihrer zweiten kompletten Saison auf Tour,<br />

heißt die Zielsetzung Mittelfeld. Ein Vorhaben, das durchaus<br />

zu realisieren ist, zumal neue Klassenregeln den Österreichern<br />

in die Karten spielen. Der heurige Tour-Champion wird ausschließlich<br />

durch die Fleet Race-Bewerbe und nicht wie bisher<br />

aus den Punkten beider Kategorien ermittelt. Das Duell Boot<br />

gegen Boot wird binnen eines Tages abgewickelt und innerhalb<br />

einer Round Robin entschieden, anschließend folgen vier Fleet<br />

Race-Tage, wo die Meute in Summe ein Dutzend Wettfahrten<br />

unter Land und in Sichtweite abspult. Für Binder und Co. ist<br />

die Aufwertung des Flottenrennens eine ebenso gute Kunde wie<br />

die Rückstellung der Einzelduelle, wo man aufgrund mangelnder<br />

Erfahrung und Praxis zumeist den Kürzeren zog. Im Fleet Race<br />

ist der Anschluss hingegen gelungen, was fehlt ist die Konstanz.<br />

„Es ist zwar genial wenn man eine Wettfahrt gewinnt, aber drei<br />

bis vier gute Ergebnisse pro Serie sind einfach zu wenig. Wir<br />

brauchen einen roten Faden in unseren Leistungen und dazu<br />

eine perfekt eingespielte Mannschaft“, weiß Binder, wie die<br />

Ziele zu realisieren sind. Der Stamm sei zwar gefunden, der Rest<br />

sei aber unbefriedigend. „Wir sind kaum zwei Regatten hintereinander<br />

in der gleichen Besetzung gesegelt, zwei bis drei Positionen<br />

ändern sich ständig“, klagt der sportliche Strippenzieher<br />

der AEZ-Truppe, der sich vor allem vom Desinteresse der nächsten<br />

Generation enttäuscht zeigt. „Die Jungen wollen sich die<br />

Sache nicht einmal anhören, dabei haben sie die Chance gegen<br />

echte Superstars zu segeln. Russell Coutts bleibt seiner Klasse<br />

trotz der AC-Aktivitäten treu und auch der Rest der Gegnerschaft<br />

kann sich weiterhin sehen lassen.“ Bis dato wurde lediglich<br />

James Spithill zu Oracle und dem America’s Cup abkommandiert,<br />

das Team Sea Dubai wechselt den Untersatz, dafür kehrt<br />

das polnische Organika-Team wieder in den RC44-Zirkus zurück.<br />

Die heurige Tour umfasst sechs Stationen und präsentiert<br />

sich sowohl in Übersee als auch in Europa. Nach dem Saisonauftakt<br />

vor San Diego folgt der Österreich-Besuch von Coutts<br />

und Konsorten Gmunden und der Traunsee sind seit jeher ein<br />

fixer Bestandteil des Eventkalenders. Bis dato übertrafen sich die<br />

Macher des RC44 Austria Cup’s immer selber und auch heuer<br />

wird noch eines drauf gesetzt. Mit der Verlagerung des Spekta-<br />

2


REGATTA<br />

93<br />

kels in Richtung Gmundner Hauptplatz ist man mitten im Stadtkern<br />

und rückt den Massen noch intensiver zu Leibe. Nicht<br />

umsonst wird die Show – die ob ihres Erfolges von der Wirtschafts-<br />

und Tourismusbranche 2010 prämiert wurde – sailing<br />

in the city genannt. Der Erfolg gibt der Organisation um Christian<br />

Feichtinger und Peter Farbowski in allen Lagen recht und<br />

wird auch durch einen aufgebesserten Deal mit Teamsponsor<br />

AEZ bestätigt. Dr. Alexander Riklin sieht in der Klasse eine<br />

läre Event-Kalender ausgezeichnete Möglichkeiten, um Kunden<br />

in die Marke zu involvieren. „Die Dokumentation ist am Punkt<br />

und ergibt eine tolle Bildsprache, die in unsere Werbemittel<br />

einfließt, darüber hinaus sind wir medial bestens präsent“, spricht<br />

Riklin von einer guten Investition. Das wäre auch ein Besuch des<br />

Österreich-Events, der heuer vom 10.–15. Mai datiert ist und<br />

über dessen Schmankerln unter www.rc44.at nachzulesen ist.<br />

Sailing in the City<br />

3<br />

perfekte Kombination aus Technologie, Energie und Dynamik,<br />

der permanente Drang für technische Verbesserungen deckt sich<br />

ebenfalls mit der hauseigenen Firmenphilosophie. „Segler suchen<br />

immer Möglichkeiten, um ihr Material zu optimieren, das<br />

Verhalten unserer Kunden ist dem der Segler sehr ähnlich. Die<br />

Leute wollen an ihrem Auto auch immer etwas verbessern“, so<br />

der AEZ-Geschäftsführer. Zudem gibt der bunte und spektaku-<br />

1 mit system. Im Cockpit hat jedes Crewmitglied seinen Platz.<br />

2 wendemarke. An den Bojen wird es oft eng.<br />

3 racer. Diese Regattaboote wurden konsequent für Highspeed konstruiert.


01/11 3,80 EUR<br />

Mit Yacht Club Austria News<br />

94<br />

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DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

Leserbriefe<br />

IPANEMA VON GRAF<br />

Die bayrische<br />

DIVA<br />

MARINEPOOL<br />

Die neue<br />

Kollektion <strong>2011</strong><br />

SEGLER-LEGENDE WOLFGANG HAUSNER<br />

Durch drei Taifune<br />

Das mit dem Taifun<br />

Der Wolfgang Hausner ist schon der wildeste Hund unter allen Weltumseglern.<br />

Ich habe seine Bücher fast atemlos verschlungen und freue mich,<br />

dass er jetzt immer wieder einmal für <strong>OCEAN7</strong> schreibt. Seine Geschichte<br />

über die drei Taifune hat mich besonders fasziniert. Und der Zusatz über<br />

die Taktik, wie man vor einem tropischen Wirbelsturm am besten flüchtet,<br />

war einfach super. Ich habe zum ersten Mal richtig verstanden, was mit<br />

„gefährlichem Halbkreis“ gemeint und warum das so ist.<br />

Werner Kleine, Wien<br />

Kompletter<br />

Schwachsinn<br />

„Ich musste mich überwinden,<br />

direkt in den Taifun hineinzusegeln<br />

…“ Wer so was schreibt,<br />

muss ja total hirnverbrannt sein.<br />

Und wer so einen kompletten<br />

Schwachsinn abdruckt, ist ja<br />

schon kriminell.<br />

Anonym per E-Mail<br />

Er kommt nach Tulln<br />

Die lebende Legende kommt zu Ecker Yachting an den Stand der Messe<br />

Tulln, habe ich im Forum von <strong>OCEAN7</strong> Online gelesen. Spitze, da freue<br />

ich mich drauf, zumal ich plane, einen Törn mit ihm auf seiner TABOO III<br />

auf den Philippinen zu buchen.<br />

Konrad „Radl“ Ertner, OÖ<br />

Kombüsen-Geflüster<br />

„Lieber drei Wochen Spaghetti mit Olivenöl und Knoblauch, bevor ich eine<br />

Gulaschdose öffne“, schreibt OCEAN WOMAN in der letzten Kolumne.<br />

Wie wäre es mit ein paar bordtauglichen und weltumseglerischen Rezepten<br />

für uns Mittelmeersegler?<br />

Grete W., SY WINNIE II<br />

IPANEMA und Co.<br />

Ich bin leidenschaftlicher Segler<br />

und war Motorbooten gegenüber<br />

immer eher skeptisch. Aber<br />

die „Bayrische Diva“ IPANEMA,<br />

die ihr im Heft 01/<strong>2011</strong> vorgestellt<br />

habt, ist ja eine wahre Augenweide.<br />

Leider fehlt mir das<br />

Geld für diese wunderschöne<br />

Dame als Zweitboot zu meiner<br />

bescheidenen Segelyacht.<br />

Peter M., Villach<br />

Schreiben lohnt sich!<br />

Wir nehmen Ihre Kritik ernst. Wir freuen uns über Ihre Anregungen – und natürlich über Ihr Lob.<br />

Damit es sich für Sie auch lohnt, verlosen wir unter allen Einsendern diesmal einen tollen<br />

Daypack 3D von Marinepool. Der für Wassersportler optimierte Rucksack mit wasserdichtem<br />

Rollverschluss, separater Fronttasche mit spritzwasserdichtem Reißverschluss, abnehmbarem<br />

Rückenpolster und Tragegurt hat einen Wert von rund 90 Euro.<br />

Ihre Zuschriften an: redaktion@ocean7.at oder<br />

per Post: <strong>OCEAN7</strong>, Lilienthalstraße 30a, 9<strong>02</strong>0 Klagenfurt.<br />

Der Rucksack für die Zuschrift in der Ausgabe 01/2010 ging an Veronika Siegl aus Graz.


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Revier<br />

95<br />

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Tolle Boote, schöne Reviere<br />

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Richtig<br />

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Per Anhalter über Ozeane<br />

Das Abenteuer<br />

Segeln in Kampanien<br />

Küche & Kultur<br />

Mit Yacht Club Austria-News<br />

und Hochseeverband-News<br />

YCA + SeaHelp<br />

helfen Eignern<br />

Ein marxistisches Segelabenteuer<br />

FRÜHSTÜCK<br />

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auf Kuba<br />

So war die Austrian Boatshow<br />

Frischer Wind<br />

Korallenriffe<br />

128 Inseln<br />

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6 Ausgaben<br />

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Ausland zzgl. €<br />

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96<br />

Entwurf_neu_fertig.qxd 21.01.2008 16:24 Seite 1<br />

Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />

präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />

Kohlmarkt 9, 1010 Wien, 01/533 86 85-18, nautic@freytagberndt.at<br />

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Inseln, Fischfang,<br />

Kannibalen<br />

Neue Bücher, die Sie nicht verpassen sollten. Für Sie gelesen von der <strong>OCEAN7</strong>-Crew.<br />

Maribus (Herausgeber)<br />

World Ocean Review 2010<br />

Mit den Meeren leben<br />

Mare, kostenlos<br />

Wie geht es den Weltmeeren? Im ersten „World Ocean Review“<br />

wollen über 40 Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen<br />

„eine möglichst realistische Einschätzung des momentanen Zustands<br />

der Meere wagen“. So beschreibt es Martin Visbeck, Sprecher<br />

des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“, in dem die meisten<br />

Verfasser des Reviews gemeinsam zu Fragestellungen der<br />

Entwicklung der Meere forschen. Unterstützt<br />

durch Journalisten entstand<br />

ein allgemeinverständlicher umfassender<br />

Bericht, der auch die Zusammenhänge<br />

zwischen dem Ozean und<br />

ökologischen, ökonomischen und gesellschaftspolitischen<br />

Bedingungen<br />

aufzeigt.<br />

Auf rund 240 Seiten wird der Ist-Zustand<br />

der Weltmeere als Motor des<br />

Klimawandels, der Meeresverschmutzung,<br />

der Fischerei, der Bodenschätze<br />

und der Energie aus dem Meer, der<br />

weltumspannenden Transportwege<br />

und des medizinischen Wissens aus<br />

dem Meer erläutert. Abschließend wird das Internationale Seerecht<br />

vorgestellt und ein Blick in dessen Zukunft geworfen. Der Statusbericht<br />

zum Zustand der Meere soll regelmäßig aktualisiert erscheinen.<br />

Der Clou: Dieses umfangreiche, informative und spannende Werk<br />

ist kostenlos. Unter worldoceanreview.com kann es heruntergeladen<br />

oder in gedruckter Form bestellt werden, wahlweise in Deutsch oder<br />

Englisch. Es gibt also keine Ausrede mehr, sich künftig nicht an<br />

aktuellen Diskussionen im Umfeld der Meeresforschung zu beteiligen.<br />

Die fundierte Basis wird hier für jeden Interessierten geliefert<br />

und mit Bildern, Grafiken und aussagekräftigen Zahlen untermauert.<br />

Lars Hoffmann, Niels Hoffmann<br />

Gesichter der Donau<br />

Ein Fotograf und ein Autor im Kanu<br />

zum Schwarzen Meer?<br />

Gebundene Ausgabe · 200 Seiten · 90<br />

außergewöhnliche Porträt- und Landschaftsfotos<br />

· 22 x 30 cm · 30,80 Euro<br />

Während ihrer über zweieinhalbtausend<br />

Kilometer langen Reise durchquerten<br />

Lars und Niels Hoffmann ganz<br />

Europa mit dem Kanu auf der Donau<br />

von Deutschland bis zum Schwarzen<br />

Meer. Das vorliegende Buch zeigt den Donaustrom und die Menschen,<br />

die an seinen Ufern leben, in wundervollen Fotografien und<br />

nahegehenden Texten auf einfühlsame Weise.<br />

Susan Casey<br />

Monsterwellen<br />

Auf der Suche nach der Urgewalt des Meeres<br />

Verlag Droemer, 2010 · 400 Seiten · 20,60 Euro<br />

Das lange für Seemannsgarn gehaltene Phänomen der gewaltigen<br />

Monsterwellen ist Thema des spannenden Buches von Susan Casey.<br />

Die Autorin reist in Begleitung des<br />

berühmtesten Big-Wave-Surfers der<br />

Welt auf Lokalaugenschein zu den berüchtigtsten<br />

Orten der Welt, wo die<br />

Häufigkeit für Riesenwellen am höchsten<br />

ist. Casey erläutert den aktuellen<br />

Wissensstand über die Entstehung dieser<br />

Naturgewalten, die schon unzähligen<br />

Schiffen zum Verhängnis wurden.


Bücherschapp<br />

97<br />

James Hamilton-Paterson<br />

Vom Meer<br />

Mare, 19,90 Euro<br />

„Schließlich kam ich zu meiner heutigen Einstellung sardonischer<br />

Resignation, was das kurzfristige Schicksal der Ozeane betrifft, und<br />

beruhige mich darüber hinaus mit der Hoffnung, dass diese gigantische<br />

lebenswichtige Maschine über praktisch unerschöpfliche<br />

Regenerationskräfte verfügt. Keine Hoffnung habe ich hingegen,<br />

was meine eigene Spezies betrifft.“ James Hamilton-Paterson ist<br />

nach eigenen Angaben ein Pessimist, auf keinen Fall Umweltschützer<br />

und ein vom Meer Faszinierter – ohne sich genau erklären zu<br />

können, warum dies so ist.<br />

Diese innige Verbundenheit führt jedenfalls dazu, dass der renommierte<br />

Autor seit Jahren immer wieder über die geheimnisvollen<br />

von Wasser bedeckten drei Viertel der Erdoberfläche schreibt.<br />

Er näherte sich der See aus unterschiedlichsten Richtungen.<br />

Er fragt sich, was an Sonnenuntergängen eigentlich romantisch ist.<br />

Er erlebt die Isole Ponziane als „ideale Gefängnisinseln, Orte der<br />

Verbannung“ und sieht in luxuriösen Wohnghettos auf See die<br />

Narrenschiffe der heutigen Zeit.<br />

Er wagt die Frage, ob Wale vielleicht doch nicht so helle sind, wie<br />

immer vermutet, und nimmt den Kannibalismus der Schiffbrüchigen<br />

des Walfängers Essex unter die Lupe.<br />

Hamilton-Paterson beschreibt die<br />

verheerenden Auswirkungen der<br />

Tiefsee-Schleppnetzfischerei, geht<br />

jedoch auch mit sich selbst hart ins<br />

Gericht, wenn er sich beispielsweise<br />

an die zahlreichen von ihm mit<br />

der Harpune erlegten Meeresbewohner<br />

erinnert.<br />

33 seiner journalistischen Arbeiten<br />

und Essays präsentiert der Brite<br />

unterteilt in die Kapitel Inseln, Geschöpfe, Fischfang, Ansichten<br />

vom Meer und Meerestiefen.<br />

Dabei begeistert er – wie gewohnt – durch sorgfältige Recherche<br />

und brillanten, präzisen Schreibstil. Die Texte erschienen zuerst in<br />

namhaften Zeitungen und Zeitschriften. Leser der Zeitschrift mare<br />

werden einige wiedererkennen.<br />

Schön wären Hinweise gewesen, wann die jeweiligen Texte in<br />

welcher Publikation erstmals erschienen sind. Das bleibt jedoch<br />

das einzige, leicht verschmerzbare Manko eines Buches, das als<br />

Leckerbissen für alle Meeres-Interessierten empfohlen wird.<br />

Michael Herrmann<br />

Autark durch Energie aus Wind und Sonne<br />

Palstek, 12,80 Euro<br />

Von Schiffen, die von fossilen Brennstoffen unabhängig sind, lesen wir immer häufiger. Doch sind Solarkollektoren<br />

und Windgeneratoren auch auf der eigenen Yacht sinnvoll? Können sie die nötige Energie<br />

für die hohen Komfortansprüche an Bord liefern? Palstek-Autor Michael Herrmann erklärt, wie sich<br />

Unabhängigkeit von Landstrom und Generatoren erreichen lässt. Auch wenn diese nicht vollständig<br />

erreicht wird oder werden soll. Energie aus Wind oder Sonne kann bereits aus einer kleinen Anlage die<br />

Möglichkeit eines Notbetriebs der Elektrik bieten, sollte der Motor mal<br />

komplett ausfallen. Herrmann beginnt sein kompaktes Buch mit der<br />

Bedarfsermittlung, aus der sich sogleich die erforderliche Batteriekapazität<br />

ergibt. Dann stellt er verschiedene Energieformen vor: Strom aus<br />

Licht, Windkraft, Unterwasser- und Wellengeneratoren, aber auch<br />

Brennstoffzellen. Dank vieler Bilder, Diagramme und Zeichnungen sind<br />

seine Schilderungen selbst für Elektrik-Laien verständlich und nachvollziehbar.<br />

Die nötigen Verbindungen, Leitungen und Sicherungen werden<br />

ebenso erläutert wie die Überwachung und Steuerung. So entstand ein<br />

empfehlenswertes Buch für alle Eigner, die ihre Yacht weniger abhängig<br />

von Landstrom und Generatoren machen wollen. Ganz nebenbei werden<br />

sie nach der Lektüre vermutlich auch die Zuverlässigkeit ihrer Bordelektrik<br />

verbessern. Für Notfälle gibt es schließlich noch das letzte<br />

Kapitel: eine Anleitung zur Fehlersuche.<br />

Mehr maritime Literatur: koehler-books.de


98<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Foto: www.gindlfoto.at<br />

59 AD Yachts Salona<br />

www.salonayachts.com<br />

77 Adria Yacht Center AYC<br />

www.ayc.at<br />

U3<br />

AEZ<br />

www.aez-wheels.com<br />

U4<br />

U2<br />

Bavaria<br />

www.bavaria-yachtbau.com<br />

Boot Tulln<br />

www.boot-tulln.at<br />

49 Ecker Yacht & Flug GmbH<br />

www.ecker-yachtcharter.com<br />

27 Fischer Panda<br />

www.fischerpanda.de<br />

96 Freitag & Berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

49 Haase Segel<br />

www.performancesegel.de<br />

49 Inschallah<br />

www.inschallah-sailing-team.at<br />

93 Internationales Maritimes Museum<br />

www.imm-hamburg.de<br />

43 Intersport & Yachting Kretschmann<br />

www.yachting-velden.at<br />

4 Koehler Books<br />

www.koehler-books.de<br />

7 Max Marine Motor<br />

www.maxmarine.at<br />

89 Max Marine Segel<br />

www.maxmarine.at<br />

Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt | +43(0)463/4619<strong>02</strong>5<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 25773801<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

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Redaktion:<br />

ART-Direktorin:<br />

Kolumnistin, Autorin:<br />

MITARBEITer dieser ausgabe:<br />

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Thomas D. Dobernigg<br />

Gernot Weiler, Dominic Marsano<br />

Catharina Pichler<br />

Alexandra Schöler-Haring (OCEAN WOMAN)<br />

Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Stefan Detjen,<br />

Georg Gindl (Gindlfoto), Detlef Jens,<br />

Dr. Reinhard Kikinger, Peter Schoeler<br />

Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />

Feschnigstraße 232, A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Catharina Pichler, Horst Juan<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thommy Woels<br />

Margit Gugitscher<br />

abo@ocean7.at<br />

www.ocean7.at<br />

37 Werner Ober Yachtelektronik<br />

www.yachtelektronik.at<br />

97 Phoenix Yachting<br />

www.phoenixyachting.com<br />

9 Pantaenius<br />

www.pantaenius.at<br />

49 Procedo Yachting<br />

charter.procedo.at<br />

79 Schiffsführer Schule Ebner<br />

www.boot1.at<br />

45 Steyr Motors GmbH<br />

www.steyr-motors.com<br />

15 Sunsail<br />

www.sunsail.at<br />

39 Yachten Meltl<br />

www.yachten-meltl.de<br />

49 Yachticon<br />

www.yachticon.de<br />

49 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />

www.yacht-pool.com<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4<strong>02</strong>0 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

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geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung<br />

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keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />

Offenlegung für <strong>OCEAN7</strong><br />

(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnigstraße 232, A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

Satz- und Druck-Team GmbH, FN 105347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.


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